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aktuellOktober 2014

Herausgegeben von der Interprofessionellen Gewerkschaft der ArbeiterInnen (IGA),Oetlingerstrasse 74, 4057 Basel, Telefon 061 681 92 91

Fortsetzung auf Seite 2

Abbildung aud dem IGA-Wunschbüchlein zum 25.Geburtstag, welechs Du zusammen mit diesem IGA-

aktuell erhalten hast. Bestimmt kannst auch du der IGAeinen Wunsch erfüllen.

Die Schwächsten auf demArbeitsmarkt werden bei denSozialversicherungen nochmalsdiskriminiert

Wie wir bei der arbeitsrechtlichen Beratung der Mitgliederfeststellen, nehmen die atypischen, ungesicherten Arbeits-verhältnisse rasant zu.

Die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt werden bei denSozialversicherungen nochmals diskriminiert, wenn siearbeitslos werden, wenn sie einen Unfall erleiden oderkrank werden oder wenn sie sich beim Amt für Sozial-beiträge für die Subvention von Krankenkassenprämienoder für Mietzinszuschüsse anmelden.

Diese Missstände möchten wir nun dokumentieren undnach brauchbaren Lösungen auf Kantons- und Bundes-ebene suchen. Gerade jetzt, da von rechts eine Hetz-kampagne gegen die Sozialhilfe losgetreten wird, ist eswichtig, mit eigenen Vorschlägen aufzutreten und eineBesserstellung der Schwachen auf dem Arbeitsmarkteinzufordern.

Die IGA beteiligt sich an der Konzeptionierung einerKampagne für eine eidgenössische Sozialhilfe zusammenmit den Arbeitslosenkomitees der Westschweiz und demKomitee der Arbeitslosen Bern. Je weiter die Sozialhilfegekürzt wird, desto prekärer werden die Arbeitsbe-dingungen, zu denen die Menschen in Notlagen zuarbeiten gezwungen werden. Wir sind daran, Fall-dokumentationen zu Multijobs (mehrere Teilzeitstellen,siehe Fragebogen), Arbeit auf Abruf, Praktikas,Temporärarbeit und die Auswirkungen bei Bezug vonSozialleistungen zusammenzustellen. Es werdenInterviews auch Interviews geführt und ausgewertet.

Wer Interesse hat mitzuarbeiten, melde sich bitte bei derIGA. (hgh)

Eidgenössische Volksabstimmung am 30. November2014

Ecopop – NEIN!

Am kommenden 30. November werden wir über dieeidgenössische Initiative "Stopp der Überbevölkerung -zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen"(sogenannte Ecopop-Initiative) abstimmen.

Die Initianten möchten (berechtigte) Umweltschutz-anliegen mittels kruden Ideen umsetzen.

Gemäss Initiativtext müsste der Bund eine Einwohner-zahl auf dem Gebiet der Schweiz auf einem Niveaufestlegen, auf dem die natürlichen Lebensgrundlagendauerhaft sichergestellt wären.

Aber was bedeutet das?Unter den natürlichen Lebensgrundlagen verstehe ichdie von der Natur geschaffenen Ressourcen, also Grundund Boden (für Wohnen und Nahrungsmittel-produktion), Luft, Wasser und Rohstoffe.

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Umfrage zu Multijobs

Die atypischen, ungesicherten Arbeitsverhältnissenehmen rasant zu, wie wir bei der arbeitsrechtlichenBeratung der Mitglieder feststellen. Immer öfterarbeiten Mitglieder für mehr als einen Arbeitgeber unddies führt schnell zu Nachteilen wenn sie arbeitsloswerden, wenn sie einen Unfall oder eine Krankheithaben oder wenn sie sich beim Amt für Sozialbeiträgefür die Subvention von Krankenkassenprämien oderMietzinszuschüssen anmelden.

Diese Missstände möchte die IGA nun dokumentierenund nach brauchbaren Lösungen auf Kantons- undBundesebene suchen. Wenn du selber mehr als einenArbeitgeber hast, dann mach bei der beiliegendenUmfrage mit.

Arbeitslos ohne Taggeld

Immer mehr Menschen sind dazu gezwungen,mehrere (Teilzeit-)Stellen anzunehmen. DerGesetzgeber geht weiterhin von der einen, idealenVollzeitstelle aus. Was es bedeutet, teilweisearbeitslos zu sein, erfuhr IGA-Mitglied PhilippBrugger.

Wir wussten, dass unser Arbeitgeber sparen musste.Deswegen überraschte es mich nicht, als man mir meineStellenprozente kürzte. Überrascht hat mich derUmfang: Statt bisher 70 % sollte ich nur noch 40 %arbeiten. Zu wenig zum Leben. Da mir die Arbeit gefiel,wollte ich bleiben. Ich erklärte meinem Chef, dass icheine zusätzliche Stelle suchen würde. Sollte ich jedocheine Stelle finden, von der ich leben könnte, würde ichkündigen müssen.

Bis ich wieder genug Geld verdienen würde, wollte ichmich beim Arbeitsamt anmelden. Dort erfuhr ich, dassmir mein aktuelles Einkommen aus der 40 %-Stelle alsZwischenverdienst angerechnet und von meinemArbeitslosengeld (80% von meinem vorherigen 70 %-Einkommen) abgezogen werden müsse. In meinem Fallhätte ich pro Monat ein paar hundert Franken zusätzlicherhalten, im ersten Monat gar nichts.

Bald darauf fand ich eine zusätzliche Teilzeitstelle; ichwar also nicht mehr auf das Arbeitslosengeld angewie-sen. Sollte mir nun eine der beiden Stellen gekündigtwerden, werde ich kein Anrecht auf Arbeitslosengeldhaben; Versicherungsbeiträge muss ich selbst-verständlich trotzdem bezahlen.

Fortsetzung von Seite 1

Wer mehrere Stellen annehmen muss, umdavon leben zu können, wird kaumjemals Arbeitslosengeld beziehen

Die Nutzung von Grund und Boden kann (und sollteendlich konsequent) mittels des bestehenden Gesetzesüber die Raumplanung umgesetzt werden.

Der Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln beträgtzur Zeit rund 60 %, selbst mit dem "Plan Wahlen"(Anbauschlacht während des 2. Weltkriegs) betrug er"nur" 70 %. Konsequent weiter gedacht heisst dies, dasseinerseits die Nahrungsmittelproduktion erhöht,andererseits wohl aber auch die Bevölkerungszahldrastisch reduziert werden müsste.

Wie die bestehende Bevölkerungszahl an die niedrigenRohstoffvorkommen der Schweiz anzupassen sei, kann ichmir selbst in meiner kühnsten Phantasie nicht vorstellen.

Somit ist der Initiativtext (und folglich der Verfassungs-text) eigentlich absurd!

Zudem ist die Reduktion der Lebensgrundlagen auf dienatürlich vorkommenden Ressourcen meiner Meinungnach zu kurzsichtig, da wir auch weitere, von unsMenschen geschaffene Leistungen, wie Verkehrs- undKommunikationsinfrastruktur, Gesundheits- undBildungssystem und vieles mehr zum Leben benötigen.

Darum: am 30. November ein NEIN zu dieser starren,anmassenden und absurden Initiative einlegen! (pez)

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Termine

Die Termine der IGA zum Vormerken. Die offenenSitzungen sind für alle da, die sich in der IGAengagieren möchten und finden jeweils um 19.15 Uhr imIGA-Lokal, Oetlingerstrasse 74 statt.

Fr. 17.10.2014 Uno-Welttag zur Überwindung vonArmut. Dieses Jahr zum Thema Wohnen für alle inder Region Basel, siehe Text links

Di. 21.10.2014 19:15 offene Sitzung IGA

27.1 0.2014 - 31 .1 0.2014: Herbstferien . Die IGAbleibt geschlossen.

Sa. 02.11.2014 16:00 - 20:00 Für Ernährungs-souveränität - Landwirtschaft betrifft uns alle!Restaurant Platanenhof, Klybeckstrasse 241, Basel

Di. 04.11.2014 19:15 offene Sitzung IGA

Sa. 08.11.2014 10:15 IGA-Jahresplanung mit Zmorge,alle Interessierten herzlich willkommen

Sa. 08.11 .2014 21 :00 IGA-Jukebox in derKulturbeiz 113, (Burgweg 15)

Di. 18.11.2014 19:15 offene Sitzung IGA

Di. 02.12.2014 19:15 offene Sitzung IGA

Do. 11.12.2014 19:00 Cafe IGA: Die IGA zeigt zumJahresabschluss einen Film

Di. 16.12.2014 19:15 offene Sitzung IGA

Freitag, 17. Oktober 2014:

Uno-Welttag zur Überwindung vonArmut.Dieses Jahr zum Thema Wohnen füralle in der Region Basel

16.30-18.00 h aufdem Claraplatz

Offenes Mikrophon, Rede, Musik, Infostände

19.00-21.00 h in der Offenen Kirche Elisabethen

Veranstaltung mit Podiumsgespräch, Musik und Apéro.

Podium mit: Nicole Wagner, Amtsleiterin SozialhilfeBS ; Patrizia Bernasconi, Co-GeschäftsleiterinMieterverband beider Basel; Regula Küng, FachstelleWohnraumentwicklung BS ; Michel Steiner, SchwarzerPeter-Verein für Gassenarbeit; Stefan Heinz, Leiter derAGJ, Wohnungslosenhilfe Lörrach; Moderation: FrankLorenz, Journalist. Musik: Alphorntrio «Rüedi» undChor «Widersang». Die IGA ist auch mit einem Standvertreten.

Sonntag, 2. November 2014

16.00 - 20.00 h im Restaurant Platanenhof,

Klybeckstrasse 241, Basel

Für Ernährungssouveränität -Landwirtschaft betrifft uns alle!

Das Üni-théa-terr spielt. Lieder, Musik, Essen, Trinkenund Diskussionen zum Thema Ernährungssouveränität.Ulrike Minkner, Bäuerin, Uniterre berichtet über dieIntitiative zur Ernährungssouveränität. Zeit für Dis-kussionen über die Möglichkeiten, dem Freihandels-diskurs eine Alternative entgegen zu setzen. DerPlatanenhof bereitet Salat, Suppe und Früchtewähe vor(Fürs Essen bitte anmelden:[email protected], Kosten Fr. 15.-/Person).Für die Veranstaltung selbst ist keine Anmeldung nötigund der Eintritt frei. Es laden ein: Uniterre, GemeinwohlÖkonomie, Soziale Ökonomie, UrbanAgriculture Basel,Neue PdA Basel, Interprofessionelle Gewerkschaft derArbeiterInnen IGA.

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25 Jahre IGAFotos vom Geburtstagsfest vom 21. Juni 2014Fotos: Kurt Graf