17
LICHTER DER NACHT 24.09.2009 SAISON 2009/2010 ABONNEMENTKONZERT 1 PHILIPP AHMANN LEITUNG MITGLIEDER DES NDR SINFONIEORCHESTERS

24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

LICHTER DER NACHT24.09.2009

SAISON 2009/2010 ABONNEMENTKONZERT 1

PHILIPP AHMANN LEITUNG MITGLIEDER DES NDR SINFONIEORCHESTERS

Page 2: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

PROGRAMMABFOLGE | 0302 | PROGRAMMABFOLGE

LICHTER DER NACHTLEITUNG

SOLISTEN

FRANZ SCHUBERT (1797–1828)

JOHANNES BRAHMS (1833 –1897)

ANTON BRUCKNER (1824 –1896)

DONNERSTAG, 24. SEPTEMBER 2009, 20 UHR

HAMBURG, ST. JOHANNIS-HARVESTEHUDE

19 UHR: Einführungsveranstaltung in der Kirche

PHILIPP AHMANNBIRGIT BACHHUBER HARFE

JENS PLÜCKER HORN

MARCEL SOBOL HORN

VOLKER SCHMITZ HORN

JOHANNES BIRK HORN

Nachtgesang im Walde D 913

für Männerchor und vier Hörner (1827)

Aus den „Fünf Gesängen op. 104“

für sechsstimmigen gemischten Chor (1888)

Nachtwache I op. 104, 1

Nachtwache II op. 104,2

Aus den „Vier Gesängen op. 17“ für Frauenchor,

zwei Hörner und Harfe (1860)

Es tönt ein voller Harfenklang op. 17, 1

Lied von Shakespeare op. 17, 2

Der Gärtner op. 17, 3

Abendzauber WAB 57

für Solostimme, Männerchor, 3 Frauenstimmen

von ferne und vier Hörner (1878)

CHRISTFRIED BIEBRACH BARITON

Das Konzert wird am 14. Februar 2010 um 22 Uhr auf NDR Kultur gesendet.

ROBERT SCHUMANN (1810 –1856)

GYÖRGY LIGETI (1923 –2006)

ERIC WHITACRE (*1970)

CAMILLE SAINT-SAËNS (1835 –1921)

CLAUDE DEBUSSY (1862 –1918)

ALBAN BERG (1885 –1935)

ANTON WEBERN (1882 –1945)

Mondnacht op. 39, 5 (1840)

Für Chor bearbeitet von Clytus Gottwald

PAUSE

Ejszaka (Nacht) und Reggel (Morgen)

für Chor (1955)

Sleep (1999)

Zwei Chorstücke op. 68 (1882)

Calme des Nuits (Ruhe der Nacht)

Les Fleurs et les Arbres (Die Blumen und die Bäume)

Trois Chansons (1908)

Dieu! Qu’il la fait bon regarder

Quant j’ai ouy le tabourin

GABRIELE BETTY KLEIN ALT

Yver, vous n’estes qu’un villain

STEPHANIE STILLER SOPRAN

URSULA RITTERS ALT

JOACHIM DUSKE TENOR

CHRISTFRIED BIEBRACH BARITON

Die Nachtigall (1904)

für Chor bearbeitet von Clytus Gottwald

Aus den „Acht frühen Liedern“ (1901–04)

Tief von fern | Heiter | Der Tod | Sommerabend

für Chor bearbeitet von Clytus Gottwald

Page 3: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

Der NDR Chor wurde am 1. Mai 1946 gegründet.

Am 1. August 2008 übernahm Philipp Ahmann die

künstlerische Verantwortung für das Ensemble.

Nach Max Thurn, Helmut Franz, Roland Bader,

Horst Neumann, Robin Gritton und Hans-Christoph

Rademann ist er der siebente Chordirektor des

NDR Chors. In seiner zweiten Saison startet er

eine neue Initiative: Zum ersten Mal in seiner über

sechzigjährigen Geschichte bietet der Chor eine

eigene Konzert- und Abonnementreihe an.

Sie beginnt mit dem heutigen Programm und

findet ihre Fortsetzung mit Konzerten am 10. De-

zem ber, 28. Januar und 4. März. Der Chor zeigt

in Kooperation mit verschiedenen Instrumental-

ensembles die Weite seines Repertoires von der

Musik der Barockära bis zu neuen Werken unserer

Zeit. Mit dieser eigenen Veranstaltungsreihe er-

weitert der NDR Chor seine Konzertaktivitäten

beachtlich. Gleichzeitig ist dies ein konsequenter

Schritt zur Schärfung seines Profils und zum

Ausbau der Marke des NDR Chor.

In den ersten Jahren nach der Gründung lag der

Schwerpunkt vor allem bei Rundfunkaufnahmen

als Partner des NDR Sinfonieorchesters, begleitet

von öffentlichen Aufführungen der erarbeiteten

Werke. Dabei übernahm der Chor Pionieraufgaben:

Er wirkte u. a. an der konzertanten Uraufführung

von Arnold Schönbergs Oper Moses und Aron mit,

deren Chorpartien als nahezu unaufführbar galten.

03NDR CHOR | 0504 | LEITUNG

LEITUNG

Philipp Ahmann, geboren 1974, studierte in Köln

zunächst Schulmusik und Germanistik und erhielt

ersten Dirigierunterricht bei Eberhard Metternich.

Anschließend absolvierte er ein Dirigierstudium

bei Marcus Creed. Weitere Impulse erhielt er durch

die Arbeit mit Peter Neumann, Frieder Bernius

und Robin Gritton.

Schon während seines Studiums bewies er im

Hinblick auf Stilistik und musikalische Gattungen

große Vielseitigkeit. So arbeitete er als Dirigent

der Produktionen von Mozarts „Zauberflöte“ und

„Cosi fan tutte“ an der Jungen Kammeroper Köln.

Für das ChorWerk Ruhr führte er Ligetis „Lux

Aeterna“ auf und studierte für eine CD-Produktion

unter der Leitung von Bruno Weil „Die letzten

Dinge“ von Louis Spohr ein.

Von 2005 an übernahm er die künstlerische Lei-

tung des Bonner Kammerchores und der Kartäu-

serkantorei Köln, zwei der renommiertesten Chöre

des Rheinlandes. Gleichzeitig arbeitete er bis

zum März 2008 als Lehrbeauftragter für Chor-

leitung an der Musikhochschule Köln weiter eng

mit Marcus Creed zusammen.

Seit der Spielzeit 2005/06 ist Ahmann auch bei den

Rundfunkchören des SWR, WDR und NDR zu Gast.

Neben eigenen A-cappella-Produktionen studierte

er für Dirigenten wie Heinz Holliger, Jukka-Pekka

Saraste, Semyon Bychkow, Gerd Albrecht, Rafael

Frühbeck de Burgos und Christoph von Dohnányi

Werke wie Strawinskys „Les Noces“, Verdis „Othel-

lo“, Wagners „Lohengrin“, Debussys „Le martyre

de Saint Sébastien“ oder Mendelssohns „Lauda

Sion“ ein.

Seit der Saison 2008/09 ist Philipp Ahmann

Chordirektor des NDR Chores in Hamburg.

Mit seinen Aufführungen von Bachs Magnificat,

Händels Saul und mit A-cappella-Werken der

Romantik (Brahms) und der Moderne (Saariaho,

Carter, Messiaen, Ligeti, Sörensen) hat er be -

reits erste Akzente gesetzt.

Die neue Abonnement-Reihe mit vier Konzerten

innerhalb Hamburgs steht unter seiner Leitung.

Zusammen mit dem NDR Chor wird er sein En-

gagement im Bereich der A-cappella-Musik sowie

in der Zusammenarbeit mit Spezialensembles

der Alten und Neuen Musik weiter ausbauen.

PHILIPP AHMANN NDR CHOR

Page 4: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

NDR CHOR

CHORDIREKTORPhilipp Ahmann

VORSTANDRegine Adam

Christa Diwiak

Andreas Pruys

SOPRANRegine Adam

Bettina Hunold

Sabine Szameit

Katharina Sabrowski

Stephanie Stiller

Akiko Schilke

Irmgard Mayr-Samson

Raphaela Mayhaus

Sylke Alshuth

Maren Roederer

Sonja Adam

ALTAlmut Pessara

Gabriele-Betty Klein

Ursula Ritters

Marie-Thérèse Kübel

Ina Jaks

Gesine Grube

Petra Wittenburg

Tiina Zahn

Christa Diwiak

TENORStephan Hinssen

Michael Schaffrath

Dantes Diwiak

Christian Beller

Ergin Onat

Joachim Duske

Jens Rademacher

Robin Bailey

BASSThomas Bonni

Christfried Biebrach

Hans-Christian Hinz

Joachim Gebhardt

Frederick Martin

Andreas Pruys

Kevin Gagnon

Manfred Reich

MITGLIEDER | 0706 | NDR CHOR

Das Spektrum der Anforderungen und Anfragen

erweiterte sich kontinuierlich. Unter Helmut Franz,

dem zweiten Chordirektor, rückte die A-cappella-

Literatur weiter ins Zentrum der Arbeit. Die Gegen-

wartsmusik fand im NDR Chor stets einen kom-

petenten und engagierten Interpreten. Werke von

Hans Werner Henze, Krzysztof Penderecki, György

Ligeti und Karlheinz Stockhausen wurden vom

NDR Chor aufgeführt, Leon Schidlowsky schrieb

für den Chor 1996 sein Laudate.

Im Laufe der Jahre verschoben sich für den NDR

Chor wie für die meisten Rundfunkchöre die

Schwerpunkte zugunsten von Live-Auftritten. Für

seine Arbeit konnte der Chor neben den prägen-

den Chefdirigenten immer wieder namhafte Gast-

dirigenten wie Eric Ericson, Marcus Creed, Michael

Gläser und Rupert Huber gewinnen. Heute ist der

NDR Chor als der professionelle Konzertchor des

Nordens mit einer großen Programmvielfalt im

gesamten Sendegebiet des NDR präsent. Regel-

mäßig wird er zum Schleswig-Holstein Musikfesti-

val, zum Festival Mecklenburg-Vorpommern, den

Niedersächsischen Musiktagen, den Hamburger

Ostertönen und den Göttinger Händelfestspielen

eingeladen. Zu seinen Partnern zählen neben

dem NDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophil-

harmonie in Hannover und der NDR Bigband auch

Ensembles, die sich der historischen Aufführung-

spraxis widmen. Regelmäßig konzertiert der Chor

mit dem Elbipolis Barockorchester Hamburg.

Er wird vom Symphonieorchester des Bayerischen

Rundfunks, vom WDR und HR Sinfonieorchester

sowie vom Konzerthausorchester Berlin für ge-

meinsame Projekte angefragt.

Die Medienerfahrung, die den NDR Chor durch

seine Geschichte als Rundfunkchor auszeichnet,

schlägt sich in zahlreichen CD-Aufnahmen mit

Repertoire aus allen Stilepochen nieder. Ein-

spielungen der A-cappella-Werke von Johannes

Brahms bis Max Reger wurden mit dem „Orphée

d’or“ und dem Preis der deutschen Schallplatten-

kritik ausgezeichnet. Die Verantwortung für das

Neue, die Rundfunkchöre seit jeher auszeichnet,

nimmt der NDR Chor nicht nur in seinem Reper-

toire, sondern auch im Engagement für die junge

und jüngste Generation wahr. Die Nachwuchs-

arbeit bezieht sich auf die künftigen Hörer und

die künftigen Profis. „Begegnungen“ heißt die

Zukunftsinitiative des Chores. Sie erstreckt sich

von der Arbeit mit Grundschülern über Workshops

mit Musikstudierenden bis zur Beteiligung am

Dirigentenforum des Deutschen Musikrats, die

vor allem die Förderung chorleiterischer Spitzen-

begabungen zum Ziel hat.

Page 5: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

BRAHMS: NACHTWACHEN UND TAGHELLER KLANG Johannes Brahms’ „Nachtwachen“ nach Gedichten

von Friedrich Rückert (1788–1866) bieten Beispiele

für die romantische Kunst des Doppelsinns. Ihr

Titel bezieht sich sowohl auf denjenigen, der nachts

wach bleibt, weil er nicht schlafen kann oder will,

als auch auf den Nachtwächter, der die letzte

Stun de des Tages ausrief und dazu aufforderte,

auch an das eigene letzte Stündlein zu denken.

Die Gedichte sind aus der Perspektive des Einzel-

nen, des Einsamen formuliert. Die Vertonung für

Chor zu sechs Stimmen hebt sie jedoch in die

überindividuelle, allgemeine Bedeutung. Die musi-

kalische Gestalt beider Stücke trägt Symbolcha-

rakter. Das erste ist doppelchörig, wie ein Dialog

zwischen Frauen- und Männerstimmen angelegt.

Er rückt das Zwiegespräch von Liebenden in den

größeren Raum der Menschheitsangelegenheit,

gleichsam ins Angesicht der Ewigkeit. Das zweite

ist aus einem Ruf („Ruhn sie?“), seiner direkten

(„Sie ruhn!“) und ausführlichen Antwort („Hörst du,

zagendes Herz“) entwickelt; auch in dieser Struk-

tur liegt ein Symbol für den letzten Ruf, der an

Menschen ergehen kann. Im Raum der Nacht, die

Ruhe, Schlaf, Zeitvergessenheit und Ewigkeit be -

deuten kann, muss der Doppelsinn nicht aufgelöst

werden, denn er steht unter dem fundamentalen

Gegensatz von Leben und Tod, den Polen unseres

Daseins. Die Nacht erscheint als Übergang zwischen

ihnen, als das Reich, in dem beide zu Hause sind.

Die Chöre op. 104 gehören zu Brahms’ Spätwerk,

zum kreativen Epilog nach den großen Werken für

und mit Orchester. Er schlug darin die Verbindung

zur Musik früherer Epochen und fand zugleich zu

überraschend modernen Tönen und Formen.

Gedanken an die letzten Dinge beschäftigten

Brahms aber nicht erst in seinen letzten Werken.

Sie begleiten sein Schaffen von früh an als eine

bald düstere, bald zart verlockende Melancholie.

Die Stücke für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe

sind Nachtstücke im romantischen Doppelsinn.

Die Instrumentalbesetzung könnte man für ein

nächtliches Ständchen wählen. Doch der Frauen-

chor – damals eine ästhetische und soziale Neuheit,

ein Stück Emanzipation – singt nicht nur von der

Liebe, sondern von Tod und Grab, von der traurigen

Seite des Dunkels. Der helle Klang des Ensembles

aber weist über solche Finsternis hinaus – als

Trost, als Sinnbild unverlorener, wenngleich un -

erfüllter Liebe. Gewiss klingt in den Stücken der

tiefe Schmerz nach, den sich Brahms durch die

Trennung von der Göttinger Professorentochter

Agathe von Siebold bereitete, auch der Volkston

in der Nachfolge Mendelssohns und Schumanns –

den bewegte das Liebesleid mindestens ebenso

PROGRAMM | 0908 | PROGRAMM

Johannes Brahms

LICHTER DER NACHT

Was sprichst du wirr wie in Träumen Zu mir, phantastische Nacht?

Es funkeln auf mich alle Sterne Mit glühendem Liebesblick, Es redet trunken die Ferne Wie von künftigem, großem Glück!

Eichendorff. Beste, tiefste Romantik. Nacht und

Dunkel haben, wie es scheint, ihren Schrecken ver-

loren. Sie verwandeln sich in den Hoffnungsaufent-

halt der Menschen. Die Nacht ist groß, sie öffnet

sich zum Universum, in ihr liegt Zukunft, unbe-

stimmt, aber besser, schöner als die verquere Ge -

genwart. Die ferne Natur scheint Seele zu haben:

die Sterne werfen Liebesblicke. Der „Nachtgesang

im Walde“, den Franz Schubert kurz vor seinem

dreißigsten Geburtstag komponierte, wirkt wie der

musikalische Bruder dieser Poesie, auch wenn er

über einen ganz anderen Text geschrieben ist. Die

Verse des jungen Johann Gabriel Seidl (1804 – 1875)

erreichen Eichendorffs dichte Lyrik nicht, doch

sie gaben dem älteren Freund Schubert genügend

An lass, ein kleines Panorama romantischer Sehn-

sucht und romantischen Drängens zu entfalten.

Vier Hörner, die Instrumente des Waldes, der Natur,

des Freien, eröffnen das Stück. Ihre Echos und

die dynamischen Schattierungen ihres Vorspiels

suggerieren weiten Raum, den der Männerchor

mit menschlichen Tönen füllt. Drei unterschiedli-

che Versformen durchläuft Seidls Dichtung, drei

verschiedene Ausdrucksbereiche durchmisst

Schuberts Musik. Die Unterschiede werden im

Rhythmischen deutlich. Dem ersten Teil liegt ein

mazurka-ähnlicher Rhythmus zugrunde, der auch

gern für Studenten- und für Freiheitslieder ge wählt

wurde, Beispiel: „Gaudeamus igitur“. Den zweiten

Teil charakterisiert eine wiegende Bewegung,

jedoch von wesentlich schnellerem Tempo als sie

für Schlaflieder in Frage käme, „Waldweben“

hätte Richard Wagner eine solche Stelle genannt.

Den dritten Teil aber bestimmt eine feste Rede-

wendung in Schuberts Musik: der so genannte

„Wanderer-Rhythmus“. Er steht, je nach Energie,

mit der er vorgetragen wird, für Zwang und Not

des unsteten Lebens oder für den Drang, weiter,

ins Offene, zur Freiheit zu gelangen. Dem Wechsel

der rhythmischen Gestalten entspricht eine steti-

ge Zunahme des inneren Tempos, die manchmal

retardierend aufgehalten wird. Der „Nachtgesang

im Walde“ ist ein Freiheitslied.

Page 6: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

PROGRAMM | 1110 | PROGRAMM

In Ligetis Chor-Diptychon von „Nacht“ und „Morgen“

wird der Übergang zum Programm. Die Stücke

schließen entstehungsgeschichtlich eine große

Werkgruppe ab, die Ligeti in der Nachfolge Béla

Bartóks, des großen Ideals seiner jungen Jahre,

komponierte. Zugleich lassen sie ahnen, in welche

Richtung sich sein Komponieren weiterbewegen

würde. Die stichwortartig knappe, im zweiten Stück

auch lautmalerische Lyrik von Sándor Weöres wirkt

dabei wie ein Motor. „In ,Nacht‘“, schreibt der Kom -

ponist, tauchen zum ersten Mal Cluster-Flächen

auf, die aus kanonartigen Stimmführungen ent-

stehen. ,Morgen‘ ist eines der frühesten Beispiele

einer ‚maschinenähnlichen’ automatischen Imita-

torik, der montageartigen Übereinanderschichtung

von Klangebenen.“

AUSFLÜGE DES ROMANTISCHEN GEISTES

Kulturgeschichtlich war die Romantik eine kurze

Epoche, ihr Zentrum lag in Deutschland. Sie

strahlte jedoch aus – historisch und geographisch.

Musikalisch reicht ihre Wirkung bis in die Gegen-

wart. In Werken junger Komponisten scheint heute

in ganz unterschiedlichen Facetten wider. Eric

Whitacre, Jahrgang 1970, selbst erfahrener Chor-

leiter, wollte in „Sleep“ die Situation zwischen

Wa chen und Schlafen musikalisch einfangen, also

jenen Dämmerzustand, der überaus ruhige, aber

auch kristallin klare und unversehens energische

Züge annehmen kann. Sein Stück ist ein großer

Klangfluss, der den Zeittakt eher überspielt als

betont, ein Crescendo, das über eine lange Strecke

in eigentümlichen Klängen anwächst und sich dann

zum zehn Mal wiederholten Wort „Schlaf“ in die

Stille zurückzieht. Die Klänge unterscheiden sich

durch ihre stoffliche Dichte, ihre Härte, ihre Wand-

lungsfähigkeit. Ihre Farben verfließen ineinander.

Ursprünglich auf Robert Frosts (1874 – 1963) Ge -

dicht „Stopping by Woods on a Snowy Evening“

komponiert, musste Whitacre das Stück in der

ursprünglichen Form aus Urheberrechtsgründen

zurückziehen. Charles Anthony Silvestri (*1965),

als Dichter auf Poesie für Chorvertonungen spezi-

alisiert, schrieb auf die bereits fertige Musik den

neuen Text „Sleep“.

Geographisch griff die Romantik vor allem auf

Frankreich über – mit nachhaltiger Wirkung. Camille

Saint-Saëns’ Chorstücke op. 68 vereinen, nach gut

Mendelssohnschem Vorbild, Volkston und klangli-

ches Raffinement auf kleinstem Raum. Meisterlich,

wie er im ersten („Ruhe der Nächte“) die Anfangs-

strophe bei ihrer Wiederkehr teils verdichtet, teils

dehnt und dann lang ausklingen lässt: ein Klangbild

der Ruhe, das durch milde Kontraste wirkt. Das

zweite ist ein innig bewegter Lobgesang auf die

Trösterin Natur und ihre schöne Schwester, die

Trösterin Kunst. Beide fließen hier – auch das eine

Sehnsuchtskonstante der Romantik – nahezu in eins.

Ganz aus dem Geist der Romantik aber komponie r -

te Claude Debussy seine „Trois Chansons“ nach

Versen des Charles d’Orléans (1394 – 1465). Der

französische Adlige aus der Zeit des Hundertjähri-

gen Krieges büßte die Niederlage Frankreichs 1415

mit 25 Jahren britischer Gefangenschaft. Bald

danach zog er sich aus der Politik zurück, konzen-

trierte sich auf Wissenschaft und Dichtung. In den

drei Gedichten, die Debussy vertonte, erinnert er

an Welt und Leben der Minnesänger, die damals

bereits der Geschichte angehörten. Debussy wie-

derum beschwört mit seinem Chorsatz die Atmo-

sphäre, inhaltliche Details und die geschichtliche

Distanz herauf. Im zweiten Lied entwickelt er aus

der Nachahmung des Tambourin einen Klanghinter-

grund, von dem sich die Hauptmelodie wie eine

Solostimme abhebt. Im dritten komponiert er ein

Stimmgeflecht wie in einer Renaissancemotette.

intensiv wie die Liebesfreud. Die taghelle Atmo-

sphäre dieser Lieder aber ist durch das Ensemble

inspiriert, das die Stücke im Mai 1860 erstmals

sang: den Chor junger Frauen, der 1859 in Ham-

burg ad hoc für eine Hochzeitsfeier gegründet

wurde, und der sich dann unter der Leitung des

26-jährigen, gut aussehenden Johannes Brahms

weiterhin wöchentlich traf.

SZENE EINES SYMPHONIKERS: BRUCKNERS ABENDZAUBERSchon bei Brahms wird gern übersehen, dass un -

gefähr die Hälfte seines Œuvres für und mit Gesang

komponiert ist. Noch stärker aber treten bei Anton

Bruckner, seinem Zeitgenossen und Antipoden in

Wien, die Chorkompositionen in den Hintergrund

der öffentlichen Wahrnehmung. Man kennt seine

Messen, einige seiner geistlichen Motetten, das

„Te Deum“. Doch das Vokalschaffen nahm auch bei

ihm einen viel breiteren Raum ein. Das meiste

entstand allerdings vor der Zeit, da er mit seinen

Symphonien im großen Musikleben Fuß fassen

wollte. Er zählte es daher auch selbst nicht zu

seinen „eigentlichen“ Werken, sondern zu den

„Vorarbeiten“. Für den „Abendzauber“ in der apar-

ten Besetzung von Solostimme, Männerchor, drei

Jodlerinnen aus der Ferne und Hörnern trifft dies

nicht zu. Bruckner schrieb ihn 1878 nach dem

Uraufführungsdesaster seiner Dritten Symphonie.

Das Stück entwirft eine Abendszene in den Alpen.

Merkmale: die Hornrufe, die Signale, Zäsuren,

Zeitmaße setzen und wie bei Schubert weiten

Raum suggerieren, die Jodler von ferne und der

Männerchor mit seiner eigentümlichen Vortragsart:

das Ensemble summt, die Solostimme hebt sich

aus dieser „Klanglandschaft“ heraus. Bruckner gibt

in diesem Gelegenheitswerk mehr von seinem

Denken und Empfinden preis, als man zunächst

annehmen mag: Leopold Nowak wies einst in sei-

nen Wiener Universitätsvorlesungen darauf hin,

wie stark, und manchmal auch: wie detailliert, die

Monumentalität von Bruckners Symphonien durch

die Majestät der Alpen, ihren Anblick und ihren

„Klang“ beeinflusst wurde. Mit dem „Abendzauber“

schrieb der Komponist eine Hymne auf die tröst-

liche Größe und Vielfalt jener imposanten Natur.

INBEGRIFF UND ÜBERGANG Sollte man die Romantik mit einem Musikwerk

benennen, dann wäre es Schumann/Eichendorffs

„Mondnacht“. Lyrik und Musik bleiben in der Schwe-

be. Die Sprache bewegt sich vor allem im „Als ob“,

die Musik umgeht lange die Ankunft in der Haupt-

tonart. Das Lied ist ursprünglich für Sing stimme

und Klavier geschrieben. Clytus Gottwalds Chorbe-

arbeitung intensiviert den Eindruck einer Kunst, die

den Boden der Tatsachen meidet. Er ist ihr zu hart.

Anton Bruckner

Page 7: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

PROGRAMM | 1312 | PROGRAMM

Dra matik des kurzen Vierzeilers wird durch die ge -

drängte Vertonung noch gesteigert. Ganze 16 Takte

umfasst das einminütige Stück. Man ahnt den

späteren Webern, den Meister der extrem kompri-

mierten expressionistischen Stücke. In diesen

kleinen, aber ausdrucksstarken Liedern ist, klang-

lich noch traditionell, die hohe Kunst angelegt,

„einen Roman durch eine einzige Geste, ein Glück

durch ein einziges Aufatmen auszudrücken“, wie

Schönberg esan Weberns späteren Bagatellen für

Streichquartett rühmte. Auf dem Weg der Musik

in die Moderne spielt der Gesang, spielen Lieder

eine bedeutsame Rolle. Ihre bevorzugten Texte

bewegen sich in Stimmungen der Nacht, der ge -

dankenvollen Zeit, in der vieles äußerlich verbor-

gen, aber innerlich erkannt wird, in der sich Sphä-

ren öffnen, Liebe und Weite des Alls ineinander

verschmelzen und die Dinge in einem merkwürdi-

gen Schwebezustand verharren, sich verwandeln,

und an deren Ende das unerwartet, ungekannt

Neue uns überraschen kann. Die Moderne wurde

aus dem Geist der Romantik geboren – an der

schönen Grenze ins Leben, der Nacht.

Habakuk Traber

So entsteht eine doppelte „Evokation“ – Charles’

durch Debussy, der Minnesänger durch Charles.

Die Romantik liebte Rückblenden ins Mittelalter.

Bei Debussy entsteht dadurch das Traumbild einer

„schönen Fremde“, die in der Vergangenheit oder

der Zukunft liegen kann. In Nachtstücken wie

diesen verschwimmen die Zeitperspektiven.

SÖHNE DER ROMANTIK: ALBAN BERG UND ANTON WEBERN Über die Anfänge des Unterrichts, den Alban Berg

bei ihm nahm, äußerte Arnold Schönberg: Sein

Schüler sei „ein außerordentliches Kompositions-

talent. Aber in dem Zustande, in dem er zu mir

gekommen ist, war es seiner Phantasie scheinbar

versagt, etwas anderes als Lieder zu komponieren.

Ja, selbst die Klavierbegleitungen zu diesen hatten

etwas vom Gesangsstil“. Clytus Gottwalds Chor-

bearbeitung der „Nachtigall“, des frühesten unter

seinen „Sieben frühen Liedern“, bestätigt das

Urteil aufs Schönste. Berg schrieb es für Singstim-

me und Klavier, orchestrierte es dann 1928. Das

rein vokale Stimmengeflecht, in das die Hauptme-

lodie bei Gottwalds Chorbearbeitung eingewoben

wird, wirkt konsequent und selbstverständlich bis

in die Textverteilung hinein. Der romantische Zau-

ber des Stückes – Bergs Storm-Vertonung steht

der Liedkunst eines Schumann und Brahms noch

recht nahe – entfaltet sich darin nicht weniger

berückend als in des Komponisten eigener Orche-

strierung des ursprünglichen Klavierlieds.

Anton Weberns „Acht frühe Lieder“, die erst 1965

in der Originalfassung für Singstimme und Klavier

veröffentlicht wurden, entstanden wie Bergs „Frühe

Lieder“ noch ehe die beiden jungen Künstlermen-

schen bei Arnold Schönberg Unterricht nahmen.

In ihnen suchte der 18- bis 21-Jährige nach eige-

nem, persönlichem Ausdruck; er sichtete die Tra-

dition. Die vier Lieder, die Clytus Gottwald für Chor

setzte, deuten das romantische Lieblingsgenre der

Nachtstücke in verschiedene Richtungen. Der Text

des ersten nimmt die Nacht als Passage zwischen

Abend und Morgen und entdeckt Sinnbildliches in

der Konstellation von Mond und Sternen. Richard

Dehmel, ein Lieblingspoet der Musiker um 1900,

verstand sich auf solchen Symbolismus besonders

gut. Nietzsches heiteren Verse lassen im zweiten

Lied mit typisch romantischer Entgrenzung – die

Liebe schafft sie – die Unterschiede zwischen

Nacht und Tag verschwimmen in „tiefer, süßer Ein-

samkeit“: „Heiter“ ist eine Serenade en miniature.

Ihre Gegenwelt: Matthias Claudius’ hartes, knappes

Todes-Gedicht aus dem „Wandsbecker Bothen“,

jener Gedichtsammlung, der er als Untertitel den

Namen der Zeitung gab, für die er als junger Mann

arbeitete. Webern las diese Gedichte gern. Die

Alban Berg Anton Webern

Page 8: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

DIE GESUNGENEN TEXTE

LIEDTEXTE | 1514 | LIEDTEXTE

FRANZ SCHUBERT NACHTGESANG IM WALDE

Sei uns stets gegrüßt, o Nacht,

aber doppelt hier im Wald,

wo dein Aug verstohlner lacht,

wo dein Fußtritt leiser hallt!

Auf der Zweige Laubpokale

gießest du dein Silber aus;

hängst den Mond mit seinem Strahle

uns als Lamp ins Blätterhaus.

Säuselnde Lüftchen sind deine Reden,

spinnende Strahlen sind deine Fäden,

was nur dein Mund beschwichtigend traf,

senket das Aug’ und sinket in Schlaf!

Und doch, es ist zum Schlafen zu schön,

drum auf, und weckt mit Hörnergetön,

mit hellerer Klänge Wellenschlag,

was früh betäubt im Schlummer lag!

Es regt in den Lauben des Waldes sich schon,

die Vöglein, sie glauben, die Nacht sei entflohn,

die wandernden Rehe verlieren sich zag;

sie wähnen, es gehe schon bald an den Tag,

die Wipfel des Waldes erbrausen mit Macht,

vom Quell her erschallt es, als wär’ er erwacht!

Und rufen wir im Sange:

„Die Nacht ist im Walde daheim!“,

so ruft auch Echo lange:

„Sie ist im Wald daheim!“

Drum sein uns doppelt hier im Wald gegrüßt,

o holde, holde Nacht,

wo Alles, was dich schön uns malt,

uns noch weit schöner lacht.

Johann Gabriel Seidl

FRANZ SCHUBERT Nachtgesang im Walde

JOHANNES BRAHMS Zwei Chöre aus op. 104

Nachtwache I

Nachtwache II

Drei Gesänge aus op. 17

Es tönt ein voller Harfenklang

Lied von Shakespeare

Der Gärtner

ANTON BRUCKNER

Abendzauber

ROBERT SCHUMANN

Mondnacht

GYÖRGY LIGETIÉjszaka (Nacht)

Reggel (Morgen)

ERIC WHITACRESleep

CAMILLE SAINT-SAËNSZwei Chorstücke op. 68

Calme des nuits

(Stille der Nacht)

Les Fleurs et les Arbres

(Die Blumen und die Bäume)

CLAUDE DEBUSSYTrois Chansons de

Charles d‘Orléans

ALBAN BERG Die Nachtigall

ANTON WEBERNTief von fern Heiter

Der Tod

Sommerabend

Page 9: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

LIEDTEXTE | 1716 | LIEDTEXTE

DER GÄRTNER

Wohin ich geh’ und schaue,

In Feld und Wald und Tal,

Vom Berg hinab in die Aue;

Viel schöne, hohe Fraue,

Grüß ich dich tausendmal.

In meinem Garten find’ ich

Viel’ Blumen schön und fein,

Viel’ Kränze wohl draus wind’ ich

Und tausend Gedanken bind’ ich

Und Grüße mit darein.

Ihr darf ich keinen reichen,

Sie ist zu hoch und schön,

Die müssen alle verbleichen,

Die Liebe nur ohnegleichen

Bleibt ewig im Herzen stehn.

Ich schein wohl froher Dinge

Und schaffe auf und ab,

Und, ob das Herz zerspringe,

Ich grabe fort und singe,

Und grab mir bald mein Grab.

Joseph von Eichendorff

ANTON BRUCKNER ABENDZAUBER

Der See träumt zwischen Felsen,

es flüstert sanft der Hain,

den Bergeshang beleuchtet

des Mondes Silberschein.

Und aus des Waldes dunkel

hallt Nachtigallensang,

und von dem See weh’n Lieder

mit zauberhaftem Klang.

Ich saß am Seegestade

vertieft im süßen Traum,

da träumte ich zu schweben

empor zum Himmelsraum.

Wer könnte je vergessen

den wonnevollen Ort,

noch tief im Herzen klingen

die Zaubertöne fort.

Text: Heinrich von der Mattig

JOHANNES BRAHMS ZWEI CHÖRE AUS OP. 104

NACHTWACHE I

Leise Töne der Brust,

Geweckt vom Odem der Liebe,

Hauchet zitternd hinaus,

Ob sich euch öffen ein Ohr,

öff’n ein liebendes Herz,

und wenn sich keines euch öffnet,

trag ein Nachtwind euch seufzend in meines zurück.

Friedrich Rückert

NACHTWACHE II

Ruhn Sie? rufet das Horn des Wächters

drüben aus Westen,

und aus Osten das Horn rufet entgegen: Sie ruhn.

Hörst du, zagendes Herz, die flüsternden Stimmen

der Engel?

Lösche die Lampe getrost, hülle in Frieden dich ein!

Friedrich Rückert

DREI GESÄNGE AUS OP. 17

ES TÖNT EIN VOLLER HARFENKLANG

Es tönt ein voller Harfenklang

den Lieb’ und Sehnsucht schwellen,

er dringt zum Herzen tief und bang

und läßt das Auge quellen.

O rinnet, Tränen, nur herab,

o schlage Herz, mit Beben!

Es sanken Lieb’ und Glück ins Grab,

verloren ist das Leben!

Friedrich Ruperti

LIED VON SHAKESPEARE

Komm herbei, komm herbei, Tod,

Und versenk’ in Cypressen den Leib;

Lass mich frei, lass mich frei, Not,

Mich [erschlägt]1 ein holdseliges Weib.

Mit Rosmarin mein Leichenhemd,

O bestellt es!

Ob Lieb’ ans Herz mir tötlich kommt,

Treu‘ hält es.

Keine Blum, keine Blum süß,

Sei gestreut auf den schwärzlichen Sarg;

Keine Seel’, keine Seel’ grüß

mein Gebein, wo die Erde es verbarg.

Um Ach und Weh zu wenden ab’,

bergt alleine

mich, wo kein Treuer wall’ ans Grab

und weine.

William Shakespeare / August Wilhelm Schlegel

Page 10: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

LIEDTEXTE | 1918 | LIEDTEXTE

ROBERT SCHUMANN MONDNACHT

Es war, als hätt der Himmel

Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

Joseph von Eichendorff

GYÖRGY LIGETIÉJSZAKA

Rengeteg tövis, rengeteg...

csönd!

Én csöndem szívem dobogása.

Éjszaka.

Sándor Weöres

REGGEL

Már üti, üti már

a torony a hajnalban!

A idöt bemeszeli a korai

kikeriki: Szép reggel!

Reggel van!

Sándor Weöres

NACHT

Wälder voller Stacheln, dornige Wildnis ...

Still! Stumm!

Stummer und düsterer Wald!

Stumm! Mitternacht.

Deutsche Fassung: György Ligeti

MORGEN

Tag, ticke, ticke

Hell, laut, lang, schnell!

Spitzer Glanz, kratze Ritze in die zeit’ge Hetze, Hitze

Kikeriki! Laut, lang, schnell!

Hell, schnell, laut, lang! Ah!

Deutsche Fassung: György Ligeti

ERIC WHITACRESLEEP

The evening hangs beneath the moon,

A silver thread on darkened dune.

With closing eyes and resting head

I know that sleep is coming soon.

Upon my pillow, safe in bed,

A thousand pictures fill my head,

I cannot sleep, my mind’s a-flight;

And yet my limbs seem made of lead.

If there are noises in the night,

A frightening shadow, flickering light;

Then I surrender unto sleep,

Where clouds of dream give second sight.

What dreams may come, both dark and deep,

Of flying wings and soaring leap

As I surrender unto sleep,

As I surrender unto sleep.

Charles Anthony Silvestri

Page 11: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

LIEDTEXTE | 2120 | LIEDTEXTE

CLAUDE DEBUSSYTROIS CHANSONS DE CHARLES D‘ORLÉANS

I.

Dieu qu’il la fait bon regarder!

La gracieuse bonne et belle!

Pour les grands bien que sont en elle.

Chascun est pres de la loüer.

Qui se pourroit d’elle lasser?

Tousjours sa beauté renouvelle.

Dieu qu’il la bon regarder.

La gracieuse bonne et belle!

Par de ca, ne de là, lamer.

Ne scay dame ne damoiselle

Qui soit en tous bien parfais telle.

C’est ung songe que d’i penser:

Dieu qu’il la fait bon regarder!

II.

Quant j’ai ouy le tabourin

Sonner, pour s’en aller au may

En mon lit n’en ay fait affray

Ne levé mon chief du coissin

En disant: il est trop matin

Ung peu je me rendormiray:

Quant j’ai ouy le tabourin

Sonner pour s‘en aller au may.

Jeunes gens partent leur butin:

De non cha loir m’accointeray

A lui je m’a butineray

Trouvé l’ay plus prouchain voisin;

Quant j’ai ouy le tabourin

Sonner pour s’en aller au may.

En mon lit n’en ay fait affray

Ne levé mon chief du coissin.

I. Gott! Schön hast du mein Lieb gemacht,

gabst Anmut ihr zu eigen!

Jeder möcht’ sich vor ihr neigen,

dem solch ein Bild voll Liebreiz lacht.

Wer, könnt’ entfliehen ihrer Macht?

Kein Tag kann ihren Reizverschweigen.

Gott! Schön hast du mein Lieb gemacht,

gabst Anmut ihr zu eigen!

Nah und fern, sei’s bei Tag und Nacht:

Kein Mädchen im lieblichen Reigen

wird sich mir vollkomm’ner zeigen.

Holder Traum, der mein Herz entfacht:

Gott! Schön hast du mein Lieb gemacht.

II. Hör ich der Trommel laut Getön,

sie ruft zum Maientanz heraus,

dann spring ich nicht gleich aus dem Haus:

s’ ist viel zu früh noch, aufzustehen,

viel gescheiter, sich umzudrehen!

Ich streck mich lieber noch mal aus.

Hör ich der Trommel laut Getön,

sie ruft zum Maientanz heraus:

Junges Volk muss auf Brautschau gehn,

ein hitzig Spiel um Katz und Maus!

Doch ich fand längst im Nachbarhaus

meinen Schatz. der mich ausersehn.

Hör ich der Trommel laut Getönt,

sie ruft zum Maientanz heraus,

dann spring ich nicht gleich aus dem Haus:

s’ ist viel zu früh noch, aufzustehen.

CAMILLE SAINT-SAËNSZWEI CHORSTÜCKE OP. 68

CALME DES NUITS

Calme des nuits, fraîcheur des soirs,

Vaste scintillement des mondes,

Grand silence des antres noirs

Vous charmez les âmes profondes.

L’éclat du soleil, la gaieté,

Le bruit plaise aux plus futiles;

Le poète seul est hanté

Par l’amour des choses tranquilles.

Dichter unbekannt

LES FLEURS ET LES ARBRES

Les fleurs et les arbres,

Les bronzes, les marbres,

Les ors, les émaux,

La mer, les fontaines,

Les monts et les plaines

Consolent nos maux.

Nature éternelle

Tu sembles plus belle

Au sein des douleurs,

Et l’art nous domine,

Sa flame illumine

Le rire et les pleurs.

Dichter unbekannt

STILLE DER NACHT

Ruhe der Nacht, Kühle des Abends,

Weites Funkeln des Firmaments,

Große Stille der dunklen Höhlen

Ihr bezaubert die tiefen Seelen.

Der Glanz der Sonne, der Frohsinn

Der Lärm gefallen den Geringen.

Allein der Dichter ist beherrscht

von der Liebe zu den ruhigen Dingen.

Dichter unbekannt

DIE BLUMEN UND DIE BÄUME

Die Blumen und die Bäume,

Die Bronze- und die Marmorfiguren,

Das Gold, die Edelsteine,

Das Meer und die Fontänen,

Die Berge und die Ebenen

Lindern unser Leid.

Oh, ewige Natur,

Du scheinst viel schöner

Inmitten des Schmerzes!

Die Kunst überwältigt uns,

Ihr Licht erhellt

Das Lachen und die Tränen.

Dichter unbekannt

Page 12: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

LIEDTEXTE | 2322 | LIEDTEXTE

III.

Yver, vous n’estes qu’un villain;

Esté est plaisant et gentil

En témoing de may et d’avril

Qui l’accompaignent soir et main.

Esté revet champs, bois et fleurs

De sa livrée de verdure

Et de maintes autres couleurs

Par l’ordonnance de nature.

Mais vous Yver trop estes plein

De nège, vert, pluye et grézil.

On vous deust banir en éxil.

Sans point flater je parle plein,

Yver, vous n‘estes qu’un villain.

Charles d’Orléans

III. Hej, Winter! Bist ein übler Wicht!

Der Sommer ist so lieblich und schön,

o Lust, durch die Auen zu gehen,

wo er den Blumenteppich flicht!

Der Sommer hüllt ein in sein Grün

die Hecken, Wiesen und Felder,

lässt bunt alle Gärten erblühn,

Sonne durchdringt die tiefsten Wälder.

Doch du, o Winter, gehst hart ins Gericht,

du kommst mit Eis und Schnee ins Land,

mit Graupelschauern stürmst du ins Land:

Ach wärst du auf ewig verbannt!

Hej, Winter! Bist ein übler Wicht!

Charles d’Orléans

ALBAN BERG DIE NACHTIGALL

Das macht, es hat die Nachtigall

Die ganze Nacht gesungen;

Da sind von ihrem süßen Schall,

Da sind in Hall und Widerhall

Die Rosen aufgesprungen.

Sie war doch sonst ein wildes Blut;

Nun geht sie tief in Sinnen,

Trägt in der Hand den Sommerhut

Und duldet still der Sonne Glut,

Und weiß nicht, was beginnen.

Das macht, es hat die Nachtigall

Die ganze Nacht gesungen;

Da sind von ihrem süßen Schall,

Da sind in Hall und Widerhall

Die Rosen aufgesprungen.

Theodor Storm

ANTON WEBERNTIEF VON FERN

Aus des Abends weißen Wogen

taucht ein Stern;

tief von fern

kommt der junge Mond gezogen.

Tief von fern

aus des Morgens grauen Wogen,

langt der große blasse Bogen

nach dem Stern.

Richard Dehmel

HEITER

Mein Herz ist wie ein See so weit,

Drin lacht dein [Antlitz]1 sonnenlicht

In tiefer süßer Einsamkeit,

Wo leise Well an Well sich bricht.

Ist‘s Nacht, ist’s Tag?

Ich weiß es nicht,

Lacht doch auf mich so lieb und lind

Dein [sonnenlichtes]2 [Angesicht]3

Und selig bin ich wie ein Kind.

Friedrich Nietzsche

Page 13: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

KONZERTVORSCHAU | 2524 | ABONNEMENT / KONZERTVORSCHAU

DER TOD

Ach, es ist so dunkel in des Todes Kammer,

Tönt so traurig, wenn er sich bewegt

Und nun aufhebt seinen schweren Hammer

Und die Stunde schlägt.

Matthias Claudius

SOMMERABEND

Du Sommerabend! Heilig, goldnes Licht!

In sanftem Glühen steht die Flur entzündet.

Kein Laut, der dieses Friedens Lauschen bricht,

in ein Gefühl ist alles hingemündet.

Auch meine Seele sehnt sich nach der Nacht

und nach des Dunkels taugeperltem Steigen

und will nur lauschen, wie in Rosenpracht

die dunklen Himmelsstunden leuchtend schweigen.

Wilhelm Weigand (1862-1949)

ABONNEMENT / KONZERTVORSCHAU

ABONNEMENT 65 €Mit einem Abonnement haben Sie die freie Aus-

wahl. Buchen Sie sich als erster den Platz Ihrer

Wahl. Egal, ob in der Musikhalle, in der Kirche

St. Johannis – Har veste hude oder im Studio.

Überall sitzen Sie in der besten Reihe. Wenn Sie

möchten für die nächsten Jahre. Dazu sparen

Sie zusätzlich etwa 25% des Einzelkartenpreises.

PREISEEINZELKARTEN | NDR CHOR 2009/2010

Einzelkartenpreise des ABO-Konzertes

in der Laeizhalle

Platzgruppe I | 32,00 €

Platzgruppe II | 27,00 €

Platzgruppe III | 20,00 €

Platzgruppe IV | 15,00 €

Platzgruppe V | 8,00 €

Einzelkartenpreise der ABO-Konzerte

St. Johannis-Har ves te hude und

Rolf-Liebermann-Studio des NDR

Karten 18,00 €

NDR CHORABONNEMENTKONZERTE

MAGNUM MYSTERIUMABO-KONZERT 2

DO, 10.12.2009, 20 UHR*

HAMBURG, ST. JOHANNIS-HARVESTEHUDE

Dirigent

PHILIPP AHMANN

Solisten

BAROCKENSEMBLE QUARTBONE

FRANCIS POULENC

Quatre motets pour le temps de noël

JOHANN HERMANN SCHEIN

Deutsche Suite

JAN SANDSTRÖM/MICHAEL PRAETORIUS

„Det är en ros utsprungen“

(„Es ist ein Ros’ entsprungen“)

MORTEN LAURIDSEN

„O Magnum Mysterium“

TIELMAN SUSATO

Englische Suite

BENJAMIN BRITTEN

„A hymn to the virgin“

PETER MAXWELL DAVIES

„O Magnum Mysterium“, vier Motetten

DIEGO ORTIZ

Spanische Suite

19 Uhr: Einführungsveranstaltungin der Kirche

*

Page 14: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

26 | ABONNEMENT / KONZERTVORSCHAU

DIXIT DOMINUSABO-KONZERT 3

DO, 28.01.2010, 20 UHR*

HAMBURG, LAEISZHALLE, GROSSER SAAL

In Kooperation mit NDR Das Alte Werk

Dirigent

PHILIPP AHMANN

Solisten

SIBYLLA RUBENS SOPRAN

CHRISTINA LANDSHAMER SOPRAN

ANN HALLENBERG ALT

ELBIPOLIS BAROCKORCHESTER HAMBURG

GIOVANNI BATTISTA PERGOLESI

„Missa Romana“

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Concerto grosso d-moll op. 3

Nr. 5 HWV 316

„Dixit Dominus“ HWV 232

19 Uhr: Einführungsveranstaltungin der Kirche

Für dieses Konzert in der Laeiszhalle erhalten Abonnenten des Alten Werkes einen Rabatt von 30 % auf alle Preiskategorien.

URLICHTABO-KONZERT 4

DO, 04.03.2010, 20 UHR*

HAMBURG, ROLF-LIEBERMANN-STUDIO

In Kooperation mit NDR das neue werk

Dirigent

PHILIPP AHMANN

Solisten

ELBTONAL PERCUSSION

MITGLIEDER DES NDR SINFONIEORCHESTERS

MAURICIO KAGEL

„Mitternachtsstük“

über vier Fragmente aus dem Tagebuch

von Robert Schumann

I. „Mitternachtsstük“

II. „Nachtphaläne aus der Selene“

GUSTAV MAHLER/CLYTUS GOTTWALD

„Urlicht“

„Ich bin der Welt abhanden gekommen“

WILHELM KILLMAYER

„... was dem Herzen kaum bewusst ...“

Acht Chorlieder von J. v. Eichendorff

für Männerchor a cappella

Kammermusik Nr. 2

„Schumann in Endenich“

ROBERT SCHUMANN

Romanzen für Frauenchor op. 69

18.45 Uhr: Klangradar 3000: Klangwellen

*

*

NDR SINFONIEORCHESTERABONNEMENTKONZERT

REIHE AB2SO, 11.10.2009, 11 UHR

MO, 12.10.2009, 20 UHR

HAMBURG, LAEISZHALLE, GROSSER SAAL

Dirigent

ALAN BURIBAYEV

Solistin

ALICE SARA OTT KLAVIER

MODEST MUSSORGSKY /

NIKOLAI RIMSKY-KORSAKOV

Eine Nacht auf dem kahlen Berge

SERGEJ RACHMANINOW

Rhapsodie über ein Thema

von Paganini a-moll op. 43

FRANZ LISZT

Totentanz

für Klavier und Orchester

SERGEJ RACHMANINOW

Sinfonische Tänze op. 45

12.10.2009: 19 Uhr Einführungsveranstaltung

NDR DAS ALTE WERKABONNEMENTKONZERTE

ABO-KONZERT 1MI, 30.09.2009, 20 UHR

HAMBURG, LAEISZHALLE, GROSSER SAAL

MAX EMANUEL CENCIC COUNTERTENOR

DOROTHEE OBERLINGER BLOCKFLÖTE

HUBERT HOFFMANN CHITARRONE

FRANCESCO GALLIGIONI VIOLONCELLO

ERICH TRAXLER CEMBALO

ANTONIO CALDARA

Kantaten für Alt und B.c.

Sonate F-Dur für Blockfl öte und B.c.

SIGNORE DETRI

Sonate c-moll für Altblockfl öte und B.c.

DOMENICO SCARLATTI

Kantaten für Alt und B.c.

19 Uhr: Einführungsveranstaltungim Kleinen Saal der Laeiszhalle

KONZERTVORSCHAU | 27

Page 15: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

IMPRESSUM | 29

ABO-KONZERT 2

DI, 20.10.2009, 20 UHR

HAMBURG, LAEISZHALLE, GROSSER SAAL

LES TALENS LYRIQUES

CHRISTOPHE ROUSSET CEMBALO UND LEITUNG

FRANÇOIS COUPERIN

„Les Nations“

Sonates et suites de symphonies

en trio en quatre livres (Auszüge)

19 Uhr: Einführungsveranstaltungim Kleinen Saal der Laeiszhalle

ABO-KONZERT 3

DO, 26.11.2009, 20 UHR

HAMBURG, LAEISZHALLE, GROSSER SAAL

ANIMA ETERNA

JOS VAN IMMERSEEL LEITUNG

ROBERTA INVERNIZZI SOPRAN (SERPINA)

THOMAS BAUER BASS (UBERTO)

HINRICH HORSTKOTTE REGIE (VESPONE)

FRANCESCO DURANTE

Konzert Nr. 1 f-moll für Streicher und B. c.

PADRE ANTONIO SOLER

Concierto Nr. 3 G-Dur für zwei Cembali solo

GIOVANNI BATTISTA PERGOLESI

Concerto C-Dur für zwei Cembali und Streicher

„La serva padrona“. Intermezzo

(halbszenische Aufführung)

Achtung Änderung: Einführungsveranstaltung fällt aus

SONDERKONZERTE

„BAROCK LOUNGE“MI, 11.11.2009, 21 UHR

HAMBURG, KAMPNAGEL, JARRESTR. 20

ELBIPOLIS BAROCKORCHESTER HAMBURG

TIM EXILE DJ

„ELBIPOLIS GOES UNDERGROUND“

englische Grounds und Variationen,

nicht nur höfi sch

Musik von

MATTEIS, ECCLES, HÄNDEL

Herausgegeben vom

NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK

PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK

BEREICH ORCHESTER UND CHOR

Leitung: Rolf Beck

Redaktion NDR Chor:

Michael Traub

Redaktionsassistenz:

Maria Oehmichen

Svetlana Höfener

Redaktion Programmheft:

Michael Traub, Maria Oehmichen

Der Text von Habakuk Traber

ist ein Originalbeitrag für den NDR.

Fotos:

Klaus Westermann | (Titel)

Marieke Brost (S. 4)

Klaus Wetermann (S. 5)

picture-alliance | maxppp (S. 9)

picture-alliance | IMAGNO/Fuchs (S. 10)

picture-alliance | dpa (S. 12)

picture-alliance | IMAGNO/Wiener (S. 13)

NDR | Markendesign

Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg

Litho: Reproform

Druck: KMP Print Point

NDR Chor im Internet:

www.ndr.de/chor

[email protected]

Nachdruck, auch auszugsweise,

nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

NDR BEREICH ORCHESTER UND CHORIMPRESSUM

28 | KONZERTVORSCHAU

Page 16: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de

bitte frankieren

An den

NDR Chor

Rothenbaumchaussee 132

20149 Hamburg

[email protected]

Fax (040) 51 56 - 37 94

ANTWORTKARTE

NDR CHOR KONZERTINFORMATION

Name | Vorname

Straße | Hausnummer

PLZ | Ort

E-Mail

Datum | Unterschrift

Wir freuen uns, Sie heute als unser Gast begrüßen

zu dürfen und würden Sie gerne über die weiteren

Konzerte des NDR Chores informieren.

Bitte senden Sie mir Informationen zu Konzerten

des NDR Chores in der kommenden Saison Fo

tos

{M}:

East

cott

Mom

atiu

k |

gett

yim

ages

Hören und genießen

Die Konzerte des NDR Choreshören Sie auf NDR Kultur.

Frequenzen unterndrkultur.de

AZ_KulturHarfe_Chor_148x210.indd 1 02.04.09 12:38

Page 17: 24.09.2009 LICHTER DER NACHT - Nachrichten | NDR.de