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3. Doktorandenkolloquium des IÖR (2002) zum Thema „Wissensmanagement“ 1 3. Doktorandenkolloquium des IÖR zum Thema „Wissensmanagement“ am 07. und 08. Oktober 2002 im Internationalen Begegnungszentrum Kloster St. Marienthal, Ostritz Teilnehmer und Teilnehmerinnen Teilnehmende Doktoranden: Markus Beier Markus Biegel Sonja Deppisch Katja Friedrich Sabine v. Löwis Antje Matern Marco Neubert Ingo Neumann Andreas Otto Christiane Westphal Cordula Winkler Referent: Matthias Heiner, Hochschuldidaktisches Zentrum, Universität Dortmund

3. Doktorandenkolloquium des IÖR zum Thema … · 3. Doktorandenkolloquium des IÖR (2002) zum Thema „Wissensmanagement“ 2 Programm Montag, den 7. Oktober 2002 7.45 Uhr Anreise

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3. Doktorandenkolloquium des IÖR (2002) zum Thema „Wissensmanagement“

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3. Doktorandenkolloquium des IÖR zum Thema „Wissensmanagement“

am 07. und 08. Oktober 2002 im Internationalen Begegnungszentrum Kloster St. Marienthal, Ostritz

Teilnehmer und Teilnehmerinnen

Teilnehmende Doktoranden:

Markus Beier Markus Biegel

Sonja DeppischKatja Friedrich Sabine v. Löwis

Antje Matern Marco Neubert Ingo Neumann

Andreas Otto Christiane Westphal Cordula Winkler

Referent: Matthias Heiner, Hochschuldidaktisches Zentrum, Universität Dortmund

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Programm

Montag, den 7. Oktober 2002

7.45 Uhr Anreise per Bahn (Dresden – Ostritz) Treff: 7.45 Uhr Ab Dresden-Neustadt 8.00 Uhr - An Ostritz 10.01 Uhr

10.45 Uhr Eröffnung Begrüßung: Prof. Müller, Matthias Heiner (Referent) Vorstellungsrunde

11.00 Uhr

11.30 Uhr 11.45 Uhr

Vorstellung des Konzepts: Persönliches und hypermedial vernetztes Wissensmanagement Erwartungsabfrage – Portfolio und Projektion Impuls: Referenzmodell des wissenschaftlichen Wissensmanagements Strategien der Planung: Heuristik – Retrievalsemantiken, Mapping

12.30 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Rahmenprogramm: Führung durch das Kloster St. Marienthal

14.15 Uhr Referenz Bibliotheken und Fachinformationssysteme: Suchstrategien und Infomanagement – Arbeitsumgebung, Vergangenheitslast, Hase und Igel

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 Uhr 16.10 Uhr 17.10 Uhr

ImpulsStrategien der Bewertung – formative und evaluative Methoden, Check Referenz Internet: Suchstrategien und Infomanagement – kognitive Last; Neugier, Eigensinn und „Lost in Cyberspace“, Information-Overload

18.00 Uhr Abendessen

19.00 Uhr Erfahrungsaustausch / Bewertung Feedback

Ab 20.30 Uhr Informeller Abend in der Klosterschänke, Erfahrungsaustausch, Geselligkeit

Dienstag, den 8. Oktober 2002

9.00 Uhr

9.15 Uhr

Warming-up

Strategien der Repräsentation: Strukturieren, Speichern - „Roter Faden“ Diskussion

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr Strategien der Kommunikation: Öffentlichkeit, Interaktion, Kooperation; Präsentieren, Publizieren, Vernetzen Diskussion

12.30 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Besichtigung der historischen Sägemühle mit Schausägen

14.15 Uhr 14.30 Uhr

Strategien der Wissensnutzung: träges Wissen, situiertes Wissen; Neugier; Verzetteln Transfer: Domänenontologie, fachbezogener Austausch – Gruppenarbeit

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 Uhr 16.40 Uhr

Präsentation der Ergebnisse, Abschluss Feedback

17.00 Uhr Abreise per Bahn (Ostritz – Dresden) Ab Ostritz 17.37 Uhr - An Dresden-Neustadt 19.55 Uhr

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Ziele der Veranstaltung und Erwartungen

Ziele der Veranstaltung Ziel der Veranstaltung war die Klärung von Fragen wie: Á „Wie verarbeite und ordne ich die Vielzahl an Informationen, die sich während der

Dissertation anhäufen?“ Á „Wie finde und behalte ich den 'Roten Faden'?" Á "Wie gliedere ich meine Arbeit?"

Aber auch die Inhalte wie "Umgang mit Krisen" sowie "Zeit- und Projektmanagement" spielten im Erfahrungsaustausch der Doktoranden des IÖR untereinander eine Rolle.

Mit einem Impulsreferat führte Herr Heiner in das Thema Persönliches Wissensmanagement ein.Inhalte der Veranstaltung sollen sein: Á ein Wissensportfolio zu erstellen, Á Managementfähigkeiten darzustellen, Á Routinen abzufragen und zu überprüfen, Á den Umgang mit Wissensstress zu diskutieren, Á Fragen zu bearbeiten, wie man Wissen organisiert, Á eigene Routinen zu überdenken und neue zu erarbeiten.

Erwartungen an die Veranstaltung Anschließend wurden im Sinne eines Portfolios Erwartungen, die an die Veranstaltung gestellt werden, gesammelt und projiziert. Die Erwartungen und Bedenken sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Was geschehen sollte: Was nicht geschehen sollte: Anregungen für effiziente Arbeit Herausfinden was für mich relevant ist Techniken für die Informationsflut kennen, organisieren und koordinieren lernen Thema erschließen können Effektiver arbeiten Widersprüchliches aufnehmen Konstruktiv und ergänzend arbeiten Strategien kennen lernen Einordnen können Lernen, mit dem Internet umzugehen Den „Roten Faden“ finden Mit Oberflächlichkeit umgehen Wie kommt man zu kreativem Wissen Lust auf die Arbeit bekommen Informationen bündeln „aufs Papier“ bringen Einstieg organisieren Überblick behalten lernen Relevantes finden Internationale Informationen verarbeiten

Nicht aktiv werden Immer regnen Worthülsen gebrauchen Phrasen dreschen Frontale Unterweisung Starres Programm absitzen Informellem keinen Platz bieten

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Referenzmodell„Wissen“Interface

ManagementReferenz Internet

StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Auf gleichoberflächlichen Interfaces und hinter verborgenen Retrievals erscheint neu

Wissensorganisation der Gesellschaft

die Wissensorganisation der Gesellschaftals soziotechnisches Wissensmanagement

Interfaces der Kommunikation

Informationssysteme

Datenbestände

Datenbanken der Bibliotheken – Fachinformationssysteme – Suchmaschinen des Internet

Datenbankretrieval – Expertensysteme – Suchmaschinen

Katalogdaten – Datenbanken – Fachinformation – Internet

Grundsätzliche Fragen des Wissensmanagements Was ist ein Date? Was sind Informationen und was sind Aussagen? Was ist schließlich Wissen? Was kann man im traditionellen und im modernen Verständnis darunter verstehen?

Diese Frage kann informationstheoretisch, medientheoretisch und wissenstheoretisch beantwortet werden.

Wissen – Daten – Information sind Aggregationen unterschiedlicher Dichte, Struktur und Semantik. Daran angelehnt lässt sich ein persönliches Wissensmanagement organisieren.

Gruppenarbeit: Ingo, Andreas, Antje

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StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Modell: individuelles Wissensmanagement

Evaluation | Stressbewältigung

Innovation | Kognitive Integration

Persönliches Wissensmanagement

Wissensmanagement

Wissensmapping | Wissensrepräsentation

Wissensintegration | Wissenskommunikation

Wissenschaftliche Wissenskommunikation

Anforderungen an ein persönliches Wissensmanagement Gruppenarbeit: Entwurf eines persönlichen digitalen Assistenten (Analyse der persönlichen Anforderungen an ein Wissensmanagement), markiert sind jeweils die als futuristisch eingestuften Elemente

Entwurf Gruppe 1 (Sonja, Katja, Sabine, Antje, Marco)

Arbeitsatmosphäre im Kloster (Markus, Ingo, Andreas, Markus, Christiane und Matthias Heiner)

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Entwurf Gruppe 2 (Ingo, Andreas, Christiane, Cordula, Markus)

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StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Modell: persönliches Wissensmanagement

Wissen aneignen

• Wissensmapping strukturieren

• Wissensrepräsentation veranschaulichen

• Wissenskommunikation repräsentieren

• Wissensintegration erneuern

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StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Modell: persönliches Wissensmanagement

Mit Wissen umgehen

• Evaluation formativ und summativ

• Stressbewältigung strategisch arbeiten

• Kognitive Integration verarbeiten

• Innovation neue Anschlüsse organisieren

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TransferKommunikation

Strategien der Wissensbewertung - Evaluation

• Formative Evaluation– Bewertung– Linkliste– Speichern– Verzweigen

• Summative Evaluation– Experimentieren - Mapping (Lost in Cyberspace;

Serendipity-Effekt)– Browsing – Navigation (kognitive, semantische,

geomantische chronomantische,...Navigation– Segmentierung - Kontextualisierung– Dekontextualisierung – Verstricken

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Rahmenprogramm: Führung durch das Kloster St. Marienthal

Besichtigung des Sägewerkes

Neißewehr am Kloster

Kloster St. Marienthal Ostritz

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Internet

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StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

the most efficient way - für das Internet

zur Suche im WWW / Internet• Tips und Tricks: Suchmaschinen

• Wissenschaftssuche suchmaschine und katalog• MetaGer Deutschsprachiger MetaWebcrawler

• GoogleSuchmaschine

• HotBotSuchmaschine

• WWW Virtual LibraryThis is a distributed subject catalogue

• Klug Suchen! SuchenmaschinenSuchmaschine

• Ask Jeeves Volltextsuche• Alles Klar

• Zielfahndung Suchmaschinen, Kataloge, Spezialisten und kommerzielle Datenbanken richtig einsetzen - zum Nachlesen

• Deja News Usenet News-Suchmaschine

Herkömmliche Suchmaschinen Für die Internetsuche stehen verschiedene Suchmaschinen zur Verfügung, wobei www.google.de die wohl am häufigsten genutzte ist. Bei diesen (allgemeinen) Suchmaschinen wird empfohlen, jeweils die erweiterten Suchmöglichkeiten (z.B. bei Google Ą erweiterte Suche) zu nutzen, die eine klarere Definition der Fragestellung zulassen als es die einfachen Suchformen bieten. Neben der Suchmöglichkeit über Eingabe von Begriffen, bieten die meisten Suchmaschinen Kataloge an, mit deren Hilfe sich die Suche auf bestimmte Themenbereiche einschränken lässt. Dieses hochselektive Vorgehen ist empfehlenswert, wenn sich die Fragestellung klar in diese Fachbereiche einordnen lässt.

Verwendung sog. Meta-Suchmaschinen Metacrawler Empfehlenswerter als herkömmliche Suchmaschinen sind allerdings Metawebcrawler. Denn da sich auch die Suchroutinen einzelner Suchmaschinen unterscheiden, sollten zur Suche verstärkt Suchmaschinen eingesetzt werden, die mehrere Einzel-Suchmaschinen gleichzeitig abfragen – sog. Meta-Suchmaschinen (z.B. Metacrawaler [http://www.metacrawler.com] oder MetaGer [http://meta.rrzn.uni-hannover.de]). Diese Suchmaschinen erbringen meist vollständigere Suchergebnisse. Auch hier gibt es erweiterte Suchfunktionen!

Suche in Internet-Katalogen Weniger zielführend gegenüber Suchmaschinen ist die Nutzung von Internet-Katalogen (z.B. WWW Virtual Library [http://vlib.org], Yahoo Deutschland [http://de.yahoo.com]). Dort sind

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Internetseiten nach Themen/Schlagwörtern gegliedert aufgeführt, teilweise sind Suchfunk-tionen vorhanden. Dieses Verfahren eignet sich für eine überblicksartige Suche zumal die Suchkategorien schon bekannt sein sollten.

ForschungssucheWenn die Suche auf Forschungsserver beschränkt werden soll, wird die Internetseite www.forschungsportal.de empfohlen, wobei diese jedoch nur deutsche Forschungsserver umfasst. Dabei kann man zwischen Einrichtungssuche und Textsuche unterscheiden.

Eine Übersicht über Suchmaschinen findet man unter www.sws.uni-dortmund.de Diese Seite bietet auch die Möglichkeit der Suche nach Suchmaschinen, d.h. nach Fachspezifischen Suchmaschinen, die ebenso wie herkömmliche Suchmaschinen die Möglichkeit der Suche über Kataloge, Wortlisten und Indizes anbieten. Beispiele dafür sind unter anderem www.wissenschaftliche-suchmaschinen.de und www.klug-suchen.de, wobei die erstgenannte für die Forschung von stärkerer Bedeutung ist.

Unter www.dejanews.de lassen sich wissenschaftliche Diskussionen im Internet verfolgen.

Suchvorgehen im NetzUnterschiedliche Suchmaschinen liefern oft unterschiedliche Ergebnisse. Daher empfiehlt es sich, mehrere Suchmaschinen zur Suche einzusetzen. Praktikabel scheint es, sich auf eine Suchmaschine festzulegen und mit dieser ins Detail zu gehen und andere Suchmaschinen zur Ergänzung heranzuziehen.

Dabei stellen sich folgende Fragen: Á worauf zielt die Anfrage? Á wie strukturiert sich das? Á wie präsentiert sich die Anfrage / das Anfrageergebnis im Internet? Á wie kann man das Ergebnis sichern?

Bookmarks Erster Schritt ist es, sich eine Struktur für die Fragestellung zu überlegen. Diese kann als Bookmarkstruktur auf dem Browser gespeichert werden. In diese Bookmarkstruktur lassen sich dann die Rechercheergebnisse in Form der Lesezeichen direkt zuordnen. Der Zugang erfolgt unter Nescape Ą Lesezeichen Ą verwalten (wobei sich ein Fenster öffnet, ähnlich dem Dateiverwalter). Lesezeichen können auch exportiert und importiert werden. Lesezeichen sind teilweise unsichere Quellen, da im Internet dynamisch Änderungen von Browsern, Servern und Seiten stattfinden. Deshalb ist es gerade bei sehr wichtigen Seiten sinnvoll, diese so abzuspeichern (d.h. als Seite), dass sie auch offline weiter zur Verfügung stehen, und zwar indem man sich diese Seite vollständig anzeigen lässt und mit dem Button ‚offline verfügbar machen‘ diese für den späteren Zugriff auf dem eigenen Computer sichert. Andererseits sollte aufgrund der Unsicherheit dieser Quelle bezüglich Änderungen, sollten für eine Quellenangabe die Adresse und das Datum des Zugriffs aufnotiert werden. Bei der Verwendung von Internetseiten als Quelle ist jedoch zu berücksichtigen, dass HTML – Seiten weniger bedeutsam sind als Artikel oder andere Veröffentlichungen.

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Bibliotheken, Buchhandel und Zeitschriften Aktuell sind alle wissenschaftlichen Bibliotheken im Internet verfügbar. Zur Verfügung stehen damit alle Informationen des Volltextes, d.h. Titel, Autor, ISBN etc.) sowie zur Ausleihe. Die Art der Darstellung ist dabei von der Bibliotheksumgebung abhängig und die Software war bisher recht unterschiedlich, wodurch man auf unterschiedliche (Eingangs-)Portale trifft.

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StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Wissenskommunikation – die Weltbibliothek

the most efficient way - für Bibliotheken

• Die digitale Bibliothek NRW• Karlsruher Virtueller Katalog (KVK)

• Bibliografischer Werkzeugkasten des HBZ• WWW-Server des HBZ

• Die Düsseldorfer Virtuelle Bibliothek• WWW Virtual Library

• buch und medien online• www.amazon.de

• vlb bei Janssen Bochum

SuchempfehlungenZur Suche in Bibliothekskatalogen wurde nochmals auf den Unterschied zwischen Stichwort (im Titel) und Schlagwort hingewiesen. Das Schlagwort umfasst dabei einen Katalog von Begriffen, die nicht im Titel enthalten sein müssen und welche normiert und von Bibliothekaren dem Buch und dessen Inhalten zugeordnet worden sind. Diese Schlagwortlisten können bei Bibliotheken abgefragt werden. Ein Link zu solchen Übersichten findet man unter der Adresse: www.sws.uni-dortmund.de.Bei Unsicherheiten bezüglich des genauen Titels oder der Schreibweise kann das * genutzt werden, um auf unvollständige Schreibweise hinzuweisen.

Online-Kataloge einzelner Bibliotheken Um festzustellen, ob ein Buch in einer bestimmten Bibliothek verfügbar ist, eignen sich die meist vorhandenen Online-Kataloge der jeweiligen Bibliothek (z.B. Sächsische Landes-bibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden [http://webopac.slub-dresden.de/ scripts/libero.wl?LANG=Deutsch&login='start'&VERSION=2] oder OPAC der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main [http://dbf-opac.ddb.de]).

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TransferKommunikation

Bibliothekssysteme

Erfassung

formale Standardsbibliografische Erfassung

Normierung

Erschliessung

inhaltliche StandardsSystematische Katalogisierung

Verschlagwortung

Meta-Suche in Bibliothekssystemen Meta-Bibliothekssuchsysteme erlauben die Suche in mehreren Bibliothekssystemen gleichzeitig (z.B. Karlsruher Virtueller Katalog [http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html], Die digitale Bibliothek NRW [http://www2.digibib-nrw.de], Bibliothek der Universität Bielefeld [http://www.ub.uni-bielefeld.de/portal/Metasuche]). Die so gefundenen Suchergebnisse können über die IÖR-Bibliothek als Fernleihe bezogen werden.

Die Informationen lassen sich allerdings nur im Gesamten und nicht Fachdatenbanken zugeordnet einsehen.

FachdatenbankenEine virtuelle Fachdatenbank ist: www.digibib-nrw.de, die man als angemeldeter Nutzer oder als Gast (hat nicht zu allen Informationen Zugang) nutzen kann. Innerhalb des Katalogs kann man u.a. zwischen Aufsatzdatenbanken und Zeitschriftenkatalogen etc. wählen. Dabei gilt bei Fachdatenbanken einen andere Gliederung / Aufschlüsselung der Themen als in Bibliothekskatalogen. Informationen dazu stellt die Internetseite: www.sws.uni-dortmund.de zur Verfügung.

Fachinformationssysteme Wichtige Informationen bieten neben Internet und Literatur auch Fachinformationssysteme (FIS). Hierbei existiert eine Vielzahl spezieller FIS zugeschnitten z.B. auf Fach- oder Forschungsrichtungen. Innerhalb des IÖR könnten alle derzeit verwendeten FIS gesammelt und via Intranet verlinkt werden. Hier einige Beispiele disziplinübergreifender, forschungsspezifische FIS: Informations-Dokumentations-System Hochschule (ids hochschule) [http://hsdbs.hof.uni-halle.de:8080]: Internetdatenbank, die über wissenschaftliche Forschungsprojekte, Institutionen und Experten Auskunft gibt

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forschungsportal.net [http://www.forschungsportal.net]: Suchmaschine des BMBF zu staatlich geförderten Forschungseinrichtung in Deutschland, dort bearbeitete Themen und dazu verfügbaren InternetinformationenScientific and Technical Information Network (STN) [http://www.stn-international.de]: Internationales Forschungsnetzwerk

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TransferKommunikation

Digitale Fachinformationssysteme

Fachinformationssysteme

Tiefe ErfassungVollständige Erschließung

AbstractsVolltexte

LinksMultirelationalität

BuchhandelLiteratur lässt sich auch über den Buchhandel recherchieren. So besteht unter der Adresse www.vlb.buchhandlungsshop.de oder unter www.janssen-buecher.de/suche.html die Möglichkeit, alle lieferbaren Bücher abzurufen. Suche nach einem bestimmten Buch Für die Suche nach einem deutschsprachigen Buch kann man direkt in der deutschen Bibliothek suchen, deren Katalog alle erhältlichen deutschsprachigen Bücher umfasst: www.dbf-opac.ddb.de

Elektronische Zeitschriften (EZB) Zeitschriften hingegen lassen sich am besten im Zeitschriftenkatalog: „ZDB“, der Zeitschriftendatenbank aller in Deutschland verfügbaren Zeitschriften einsehen. Die Nutzung der Volltextrecherche nach Artikeln in elektronischen Zeitschriften ist meist kostenpflichtig. Das IÖR verfügt derzeit nicht über ein derartiges System, es wird jedoch seitens der WGL angestrebt (derzeit für 2004). Benötigte Zeitschriftenartikel mit bekanntem Zitat können über den Dokumentenlieferdienst Subito [http://www.subito-doc.de] bezogen werden, bei dem das IÖR Kunde ist. Bestellungen sind an die IÖR-Bibliothek zu richten. In der Liste des Current Contents [http://www.isinet.com/isi/journals/index.html] können sämtliche zitierte Zeitschriftentitel abgefragt werden, jedoch keine Volltextartikel.

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Von Computern der TU Dresden (z.B. Bibliothek) besteht jedoch Zugriff auf ein umfangreiches Angebot an Online-Zeitschriften [http://www.tu-dresden.de/slub/onlinedienste/ onlinedienste.htm bzw. http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/fl.phtml?notation=&bibid=SLUB &colors=7]. Volltexte können dort meist direkt herunter geladen werden. Vom IÖR aus besteht nur ein sehr eingeschränkter Zugriff!

Wissensportfolio:Methoden der Recherche von Wissen sowie der Archivierung und Nutzbarmachung des gesammelten Wissens

Wissens-Portfolio entwickeln Unter einem Wissensportfolio versteht man die notwendigen Instrumente und Vorgehens-weisen zur Erarbeitung, Verarbeitung und Weiterverwendung von eigenem und neu anzu-eignendem Wissen. Dazu gehören die Methoden der Recherche von Wissen sowie die Archivierung und Nutzbarmachung des gesammelten Wissens. Sinnvoll ist es, sich ein persönliches Wissens-Portfolio zu erstellen. D.h., dass man sich selbst darüber klar wird, welche Anforderungen man hat und wie man sein Wissen verwaltet. Daraus werden ggf. Schwächen und Veränderungsbedarf deutlich. Ein verändertes Vorgehen kann dann geplant werden.

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Wissens-Portfolio

• Zielanalyse– Was wissen Sie ? Ist - Struktur– Was wollen Sie wissen ? Lücken oder Platzhalter– Wie stellen Sie sich Ihr Wissen vor ? kognitive Map

• Zeitanalyse– Wieveil Zeit steht Ihnen zur Verfügung ? Zeitplan

– Welche Freiräume räumen Sie sich ein ? Puffer

– Können Sie delegieren ? Expert-inn-en recherchieren

• Situationsanalyse– Wie lässt sich Ihr Problem operationalisieren: Soll – Struktur (Ergebnis)

– Wie bettet sich Ihr Informationswunsch ein: Anschluss

– Welche Recherche-Instrumente wollen Sie nutzen: Internet, Bibliotheken, Kataloge -Datenbanken

• Semantische Struktur– Welches Ergebnis wollen Sie erzielen: erweiterte kognitive Map

– Was wollen Sie wissen: strategische Ist-Formulierungen

– Welche Institutionen sind maßgeblich: Repräsentanten

Systematik bei der Recherche Retrievalsemantiken - Semantische Struktur der Recherche Es ist sinnvoll bei der Recherche nach Literatur eine „semantische Struktur“ anzulegen. Das beinhaltet die organisierte Suche nach Schlagworten. Brauchbar erscheint es, eine Struktur von Schlagworten anzufertigen und dabei zu notieren in welcher Form (Internet, Datenbanken; Zeiträume; Schlagwortkombinationen; etc.) man schon nach dem Schlagwort

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gesucht und welche Ergebnisse es gebracht hat. Dadurch gelingt es, Recherchen nicht doppelt durchzuführen oder gar zufällig vorzugehen, sondern systematisch Begriffe zu recherchieren.

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Suchstrukturen entwickeln Ziel: Anfragemethoden entwickeln und diese bewerten Möglichkeiten von Anfragemethoden:

Á Orientierung an Experten / Päpsten Á Nutzung von Abstracts/ Gliederungen aus der Fachliteratur Á Schneeballsystem / Literaturverzeichnis Á Lektüreanschlüsse Á Schlagwortliste Á Informationen von Tagungen / Dokumentationen / ähnlichen Projekten Á Institutionen mit Referenz Á Stichwortliste

Bei der Verwendung von Schlagwortlisten empfiehlt es sich, die Ergebnisse dahinein zu importieren, um zu sehen, welche Worte schon abgearbeitet wurden und gleichzeitig strukturiert es die Abfrageergebnisse.

Literaturrecherche

Unterschied Stichwort vs. Schlagwort

Die Recherche von Literatur kann per Stichwort und per Schlagwort durchgeführt werden. Stichwörter umfassen Wörter aus dem Titel der gesuchten Quelle. Schlagwörter umfassen Wörter, die zusammengetragen werden und die zentralen Inhalte der Quelle beschreiben. Schlagwörtersysteme werden zentral von Bibliotheken erstellt, die nach einem

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Verschlagwortsystem bei der Sortierung von Literatur vorgehen. Für die eigene Recherche ist es sinnvoll, die Schlagwörter aus der Literatur auf für die eigene Suche interessante Schlagwörter hin zu prüfen. Dadurch können mitunter unerwartete Bezüge und Bereiche für die eigene Recherche eröffnet werden.

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TransferKommunikation

Rechercheanforderungen

Gezielte SucheSuche nach einem Dokument

Suche nach einem Buch

Suche nach einem TextHalboffene Suche

Absicherung von Information

Ergänzung von Information

Eingrenzung eines ThemasOffene SucheAllgemeine Recherche

Eröffnung eines Themengebietes

Allgemeine Heuristik

Schnell-Check Literatur: SQ3R

Als eine Methode für einen Schnell-Check bei der Literaturrecherche bietet sich SQ3R an, d.h.:

Survey Überblick über die gewünschte Thematik verschaffen Question Konkrete Fragestellung formulieren Read Recherchierte Literatur lesen Recite Das Gelesene reproduzieren Review Das Gelesene für die eigene Arbeit nutzen

Bei konsequenter Anwendung der SQ3R-Methode wird sichergestellt, dass nur das gelesen wird, was für die zu behandelnde Thematik relevant ist. Das Gelesene wird unmittelbar gesichert und soweit bearbeitet, dass es für immer präsent ist. Ein zweites Lesen sollte – wenn möglich – auf diese Weise vermieden werden.

3 Kreativitätsmethoden zur Unterstützung der Literaturrecherche

Es wird empfohlen, Quellen nur einmal zu verwenden und sie gleich so zu bearbeiten, durchzuarbeiten und auszuwerten, dass man sie nicht nochmals zur Hand nehmen muss. Das unterstützt, dass Literatur direkt und gezielt recherchiert und verarbeitet wird ohne zahllose Artikel zu sammeln.

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Dabei wurde in drei Gruppen verschiedene Kreativitätsmethoden zur Ermittlung geeigneter Suchkriterien z.B. für eine Literaturrecherche ausprobiert. Als thematischer Begriff wurde Grenzstadt vorgegeben.

Gruppe 1: Mind-Mapping, um Gedanken zu sortieren Gruppe Eins versuchte über ein so genanntes geleitetes Brainstorming Assoziationen zu diesem Begriff zu finden.

Hilfreich für die Strukturierung von Wissen und die Schlagwortsortierung kann dabei die Anwendung von Mindmaps sein. Damit können Stränge von Schlagwörtern und unterschiedliche Suchkontexte übersichtlich dargestellt werden.

Dazu wurde nach der Osborn-Checkliste vorgegangen, nach welcher man folgende Stichpunkte abarbeiten soll:

Á ähnliches finden Á andere Anwendung finden Á anpassen Á verändern Á vergrößern Á verkleinern Á ersetzen Á umformen Á ins Gegenteil verkehren Á kombinieren

Gruppe 2: Stummer DialogGruppe Zwei arbeitet mit dem so genannten stummen Dialog. Dabei wird reihum schriftlich das Thema diskutiert und dabei immer nur der letzte vorangegangene Beitrag betrachtet.

Gruppe 3: Schlagwortrecherche im InternetGruppe Drei versuchte über eine Schlagwortrecherche im Internet ein möglichst breites Spektrum an Begriffen abzuleiten

Erfahrungen im Umgang mit den Kreativitätsmethoden Am Ende stellten alle Gruppen ihre Ergebnisse vor und in einer abschließenden Diskussion wurden Vor- und Nachteile der verschiedenen Strategien beleuchtet. Gruppe Eins kam dabei mit der Technik des geleitetes Brainstorming am besten zurecht. Die Ergebnisse waren sehr vielfältig und die Arbeit in der Gruppe wurde von allen als sehr angenehm und förderlich empfunden. Gruppe Zwei bemängelte zum einen den großen Zeitaufwand des Verfahrens und zum anderen das Ergebnis, welches eher Statements als einen Dialog hervorbrachte. Allerdings zeugten die Statements von einer großen Durchdringung des Themas und waren für eine Weiterverwendung durchaus geeignet. Gruppe Drei recherchierte ausschließlich in einem Bibliothekskatalog und stellte verschiedenen Buchtitel, welche einen Bezug zur Grenzstadt hatten, zusammen. Hier wurde die recht langwierige Arbeitsform und die zu große Auswahl durch das Internet bemängelt. Dagegen wurde positiv das Finden von unerwarteten und neuen Bezügen zum Thema beurteilt.

Möglichkeiten der Nutzbarmachung des gesammelten Wissens Im Umgang mit den Ergebnissen von Recherchen gilt es „träges Wissen“ zu vermeiden. Bereits im Vorfeld einer Recherche sollte das zu bearbeitende Themenfeld so genau wie möglich definiert sein, um eine möglichst zielgenaue Recherche durchführen zu können. Während der Recherche sollte zudem nur das tatsächlich relevante Wissen gesichert

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3. Doktorandenkolloquium des IÖR (2002) zum Thema „Wissensmanagement“

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werden, d.h. eine Selektion vorgenommen werden. Hierbei besteht sicherlich die Schwierigkeit, bereits in dieser Phase einzuschätzen, welche Informationen letztendlich von Bedeutung sein können. Eine geeignete Hilfe zur Strukturierung von Informationen ist die Verwendung der Gliederungsansicht in Word-Dateien.

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Hochschuldidaktisches Zentrum HDZHDZPersönliches Wissensmanagement...

Referenzmodell„Wissen“Interface

ManagementReferenz Internet

StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Strategien des persönlichen Wissensmanagements

VorwissenWissen vergegenwärtigen

Wissen strukturieren

Wissen veranschaulichenBedarf

Erwartungen formulieren

Wissenslücken erheben

Informations- und Wissensquellen erheben

InformationInformations- undWissensquellen bewerten

Gezielt suchen und fragen

Wissen veranschaulichen Informations- und Wissensbewertung

Wissen bewerten

differenzieren und integrieren

Wissen veranschaulichen

Um die Datenmenge in den Griff zu bekommen, sind die exportierten Daten so zu bearbeiten, dass nur die zentralen Informationen erfasst werden. So ist beispielsweise an die Erstellung einer Excel-Datei über die Rechercheergebnisse zu denken, in die sämtliche relevante Informationen aufgenommen werden. Allerdings sollte auf zu umfangreiche textliche Darstellungen verzichtet werden, d.h. keine Abstracts oder Exzerpte. Grundsätzlich gilt, dass vor Beginn der Recherche eine Erfassungsmethode gewählt werden sollte, die während des gesamten Vorhangs beibehalten wird. Um auch im Nachhinein den Recherchevorgang noch nachvollziehen zu können, bietet sich die Anfertigung eines Protokolls an.

Beispiel: LiteRat

Als ein Beispiel für eine internetbasierte Literaturverwaltung wird LiteRat der Universität Düsseldorf behandelt (http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/erzwiss/literat/). LiteRat wendet sich an Studierende und Dozenten. Das Programm ist kostenlos und kann über die angegebene Internet-Adresse bezogen werden. Mit LiteRat lassen sich beispielsweise Notizen zu Titeln verwalten, Zitate einfügen oder Querverweise zu Rezensionen herstellen. Abstracts lassen sich daneben auch in Datenbankdateien oder Word-Zentraldokumenten mit angeschlossenen Filialdokumenten verwalten. Wichtig ist in jedem Fall, dass man sich Routinen erarbeitet und diese auch pflegt, um bei der Recherche nicht ständig „von vorn“ zu beginnen.

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Kooperatives System (Groupware): BSCW

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ManagementReferenz Internet

StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Wissenskommunikation

Kooperation Groupware

Gemeinsame Arbeitsbereiche

kooperatives und verteiltes Arbeiten

Zugriff zu jeder Zeit und von überall

Plattformunabhängiger Zugriff

universeller Speicherplatz

Ereignismanagement

Protokollierung

Benachrichtigungssystem

Groupware ist eine Software, die es ermöglicht eigene Daten sowie gesammeltes Wissen in verschiedener Form für einen ausgewählten Kreis von Interessierten zur Verfügung zu stellen und nutzbar zu machen. Es handelt sich dabei um eine Art Dateimanager im Internet. Es kann vorkommen, dass beispielsweise im Rahmen eines Kooperationsprojekts mehrere Personen gemeinsam an einem Dokument arbeiten. Neben der Kommunikation und dem Informationsaustausch per E-Mail kommen als weitere Möglichkeit internetbasierte kooperative Systeme in Frage. BSCW (Basic Support for Cooperative Work; http://bscw.gmd.de) ist ein solches System, das die Zusammenarbeit über das Internet ermöglicht. Es hat die Funktion eines gemeinsamen Arbeitsplatzes, der die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten ermöglicht. BSCW trägt damit zur kooperativen Nutzung von Wissen bei. Auf einem gemeinsamen Server können Daten, und damit Dokumente, gespeichert und verwaltet werden. Das System ist in seiner Funktion einem Dateimanager vergleichbar. Der einzelne Nutzer kann dabei festlegen, welchen weiteren Nutzern er Zugriffsrechte auf ein bestimmtes Dokument gestattet. Den Zugriffsberechtigten können darüber hinaus unterschiedliche Rechte zugewiesen werden, d.h. nur Leserechte oder weitergehende Bearbeitungsrechte. Restriktionen des Systems bestehen allein hinsichtlich der Datenmenge (max. 10 MB).

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ManagementReferenz Internet

StrategienReferenz Bibliotheken

StrategienRepräsentation

TransferKommunikation

Wissenskommunikation

Feedback Feedback-Regeln

• Selbstbeobachtung wiedergeben• Hilfreiche Konstruktionen anbieten• Ergänzen• Von der Sache her kritisieren• Eigene Erfahrungen schildern• Eigenes deutlich markieren• Gelungenes zuerst würdigen• Veränderungswürdiges herausstellen• Anmerkungen übersichtlich und verständlich

absetzen• Korrekturen nur in der Form einfügen

Fazit

Die Bilanz der Veranstaltung hat für die Doktoranden ergeben, dass viele Aktualisierungen und neue Hinweise für die Organisation des sich ansammelnden Wissens gegeben wurden. Es hat zahlreiche Anregungen gegeben, wie neue Methoden des Wissensmanagement angewendet werden und gleichzeitig wie „verschüttete“ oder schon bekannte Vorgehensweisen noch besser genutzt werden können.

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Bildimpressionen

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