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114 C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1 Beispiel A: Spracherwerb und Sprachbeobachtung im Bereich Grammatik Tobias Ruberg 3.1.1 Einleitung Eine zentrale Aufgabe frühpädagogischer Fach kräfte ist die Beobachtung und Dokumentation kindlicher Sprachentwicklung sowie das Erkennen von Entwicklungsrisiken. Mittlerweile wird in allen aktuellen Bildungsplänen auf die Notwendigkeit systematischer Sprachbeobachtung als Vorausset zung für eine gezielte, am Sprachentwicklungs stand eines Kindes ansetzende Sprachförderung hingewiesen. Hierfür benötigen frühpädagogische Fachkräfte jedoch ein fundiertes Wissen über Sprache und Spracherwerbsverläufe von ein und mehrsprachigen Kindern. Im Folgenden wird die Umsetzung einer kom petenzorientierten Weiterbildung vorgestellt, die das Ziel verfolgt, frühpädagogische Fachkräfte durch die Aneignung grundlegender Kenntnisse über Sprache und Spracherwerb in die Lage zu versetzen, die sprachlichen Fähigkeiten ein und mehrsprachiger Kinder im Bereich Grammatik zu analysieren und hinsichtlich ihres Sprachstandes sowie im Hinblick auf Auffälligkeiten einzuschät zen. Den Bezugsrahmen der zu erwerbenden Hand lungskompetenzen bildet das Kompetenzprofil „Sprachliche Bildung“ (Teil B). Wie bereits im vorangehenden Kapitel ausge führt ist die Aneignung fachlicher Kompetenzen als aktiver Konstruktionsprozess zu verstehen, der auf der Basis von Vorwissen, Überzeugungen und Wer tehaltungen der einzelnen Personen erfolgt. Diese Grundannahme impliziert, dass LehrLernprozesse nur zu einem gewissen Grad planbar sind. Zum einen wird in der Regel erst im Laufe einer Weiterbildung deutlich werden, über welche Lern voraussetzungen die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfügen, was eine flexible Anpas sung der Verlaufsplanung erfordert. Zum anderen unterscheiden sich nicht nur die einzelnen Individuen einer Weiterbildungsgruppe im Hinblick auf ihr Vorwissen, ihre Vorerfahrungen und Einstellungen, sondern auch die Dozentinnen und Dozenten. Jede Lehrperson hat ihre eigenen Interessensschwerpunkte, ihren eigenen Lehrstil sowie eigene bewährte Lehrmaterialien. Insofern werden unterschiedliche Lehrpersonen im Hinblick auf die Konzeption und Umsetzung von Weiterbil dungen zu einem umschriebenen Themenbereich unterschiedliche Vorgehensweisen wählen. Die in dieser Expertise vorgestellte Weiterbil dung beschreibt nur eine von vielen Herangehens weisen an das Thema Spracherwerb und Sprachbe obachtung im Bereich Grammatik. Das Anliegen dieser Expertise ist daher nicht, die Planung und Gestaltung einer Weiterbildung einschließlich der LehrLernprozesse im Detail zu beschreiben. Ziel der Expertise ist vielmehr, einige der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Überlegungen zur Kom petenzorientierung, Konzeption und Gestaltung von Weiterbildungen im Qualifizierungsbereich Sprache exemplarisch zu verdeutlichen. Hierfür werden zunächst einige konzeptionelle und organisatorische Aspekte wie die Auswahl der Zielgruppe (Kapitel 3.1.2), die zu erwerbenden Kompetenzen (Kapitel 3.1.3), die Gruppengröße (Kapitel 3.1.4), der zeitliche Rahmen (Kapitel 3.1.5), die Gestaltung des TheoriePraxisTransfers (Kapitel 3.1.6) und die Raumgestaltung (Kapitel 3.1.7) thema tisiert. Anschließend wird der Ablauf der Weiterbil dung in Form eines Ablaufplans dargestellt (Kapitel 3.1.8). Die im Ablaufplan erwähnten Arbeitsblätter

3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

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C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung

3.1 Beispiel A: Spracherwerb und Sprachbeobachtung im Bereich Grammatik Tobias Ruberg

3.1.1 Einleitung

Eine zentrale Aufgabe frühpädagogischer Fach­kräfte ist die Beobachtung und Dokumentation kindlicher Sprachentwicklung sowie das Erkennen von Entwicklungsrisiken. Mittlerweile wird in allen aktuellen Bildungsplänen auf die Notwendigkeit systematischer Sprachbeobachtung als Vorausset­zung für eine gezielte, am Sprachentwicklungs­stand eines Kindes ansetzende Sprachförderung hingewiesen. Hierfür benötigen frühpädagogische Fachkräfte jedoch ein fundiertes Wissen über Sprache und Spracherwerbsverläufe von ein­ und mehrsprachigen Kindern.

Im Folgenden wird die Umsetzung einer kom­petenzorientierten Weiterbildung vorgestellt, die das Ziel verfolgt, frühpädagogische Fachkräfte durch die Aneignung grundlegender Kenntnisse über Sprache und Spracherwerb in die Lage zu versetzen, die sprachlichen Fähigkeiten ein­ und mehrsprachiger Kinder im Bereich Grammatik zu analysieren und hinsichtlich ihres Sprachstandes sowie im Hinblick auf Auffälligkeiten einzuschät­zen. Den Bezugsrahmen der zu erwerbenden Hand­lungskompetenzen bildet das Kompetenzprofil „Sprachliche Bildung“ (Teil B).

Wie bereits im vorangehenden Kapitel ausge­führt ist die Aneignung fachlicher Kompetenzen als aktiver Konstruktionsprozess zu verstehen, der auf der Basis von Vorwissen, Überzeugungen und Wer­tehaltungen der einzelnen Personen erfolgt. Diese

Grundannahme impliziert, dass Lehr­Lernprozesse nur zu einem gewissen Grad planbar sind.

Zum einen wird in der Regel erst im Laufe einer Weiterbildung deutlich werden, über welche Lern­voraussetzungen die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfügen, was eine flexible Anpas­sung der Verlaufsplanung erfordert.

Zum anderen unterscheiden sich nicht nur die einzelnen Individuen einer Weiterbildungsgruppe im Hinblick auf ihr Vorwissen, ihre Vorerfahrungen und Einstellungen, sondern auch die Dozentinnen und Dozenten. Jede Lehrperson hat ihre eigenen Interessensschwerpunkte, ihren eigenen Lehrstil sowie eigene bewährte Lehrmaterialien. Insofern werden unterschiedliche Lehrpersonen im Hinblick auf die Konzeption und Umsetzung von Weiterbil­dungen zu einem umschriebenen Themenbereich unterschiedliche Vorgehensweisen wählen.

Die in dieser Expertise vorgestellte Weiterbil­dung beschreibt nur eine von vielen Herangehens­weisen an das Thema Spracherwerb und Sprachbe­obachtung im Bereich Grammatik. Das Anliegen dieser Expertise ist daher nicht, die Planung und Gestaltung einer Weiterbildung einschließlich der Lehr­Lernprozesse im Detail zu beschreiben. Ziel der Expertise ist vielmehr, einige der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Überlegungen zur Kom­petenzorientierung, Konzeption und Gestaltung von Weiterbildungen im Qualifizierungsbereich Sprache exemplarisch zu verdeutlichen.

Hierfür werden zunächst einige konzeptionelle und organisatorische Aspekte wie die Auswahl der Zielgruppe (Kapitel 3.1.2), die zu erwerbenden Kompetenzen (Kapitel 3.1.3), die Gruppengröße (Kapitel 3.1.4), der zeitliche Rahmen (Kapitel 3.1.5), die Gestaltung des Theorie­Praxis­Transfers (Kapitel 3.1.6) und die Raumgestaltung (Kapitel 3.1.7) thema­tisiert. Anschließend wird der Ablauf der Weiterbil­dung in Form eines Ablaufplans dargestellt (Kapitel 3.1.8). Die im Ablaufplan erwähnten Arbeitsblätter

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befinden sich in Kapitel 3.1.10 und stehen unter www.weiterbildungsinitiative/materialien zum Download zur Verfügung.11

3.1.2 Zielgruppe

Die Weiterbildung richtet sich an frühpädago­gische Fachkräfte, die in ihrer praktischen Arbeit mit Sprachbeobachtung und Sprachförderung befasst sind, jedoch auch unsicher sind bei der Einschätzung und Interpretation des Sprachent­wicklungsstandes ein­ und mehrsprachiger Kinder, beim Erkennen von Entwicklungsrisiken sowie bei der Bestimmung von Förderzielen auf Basis von Sprachbeobachtung und Sprachdiagnostik.

Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilneh­mer umfasst folgende Kriterien:

– Berufsabschluss Staatlich anerkannte Erzieherin oder höher,

– mindestens zweijährige Berufspraxis, – Erfahrung in der praktischen Arbeit zum The­

menbereich Sprachförderung, – Erfahrung im Umgang mit Verfahren zur Sprach­

beobachtung, – Bereitschaft, praktische Aufgabenstellungen

zwischen den einzelnen Weiterbildungstagen in der Einrichtung durchzuführen.

– Die Teilnahme an der Weiterbildung sowie die Bearbeitung der Praxisaufgaben werden durch die KiTa­Leitung und das Team der Teil­nehmerinnen und Teilnehmer aktiv unterstützt und als wichtiger Teil der Qualitätsentwicklung innerhalb der Einrichtung gesehen.

– Die Bearbeitung der Praxisaufgaben wird in einem Umfang von mindestens sechs Stunden im Rahmen der regulären Arbeitszeit ermöglicht.

11 Die Weiterbildungsmaterialien entstanden im Rahmen des von der DFG geförderten Transferprojekts „Qualifizie-rungsmodul zu Sprache, Sprachentwicklung, Spracher-werbsstörung und Mehrsprachigkeit für ErzieherInnen“ unter der Leitung von Monika Rothweiler am Sonderfor-schungsbereich „Mehrsprachigkeit“ der Universität Ham-burg. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die freundlich Unterstützung dieses Projekts.

3.1.3 Zu erwerbende kompetenzen

Für die Konzeption der Weiterbildung ist die Annahme leitend, dass Unsicherheiten in der Ein­schätzung des Sprachentwicklungsstandes ein­ und mehrsprachiger Kinder sowie in der Ableitung von Förderzielen auf Basis von Sprachbeobachtung und Sprachdiagnostik aus unzureichendem Wissen über Sprache und sprachliche Entwicklungsver­läufe ein­ und mehrsprachiger Kinder resultieren.

Ziel der Weiterbildung ist es daher, das sprach­pädagogische Handeln frühpädagogischer Fach­kräfte in den Praxisbereichen Sprachbeobach­tung / Sprachdiagnostik und Sprachförderung durch die Aneignung sprachwissenschaftlicher Grundlagen und ak tueller Erkenntnisse zum Spracherwerb ein­ und mehrsprachiger Kinder zu professionalisieren.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt hierbei im Bereich der Grammatik. Angestrebt wird somit eine Steigerung der Handlungskompetenzen im Bereich der folgenden Handlungsanforderungen (vgl. Kompetenzprofil „Sprachliche Bildung“, Teil B):

Die frühpädagogische Fachkraft … – erwirbt sprachwissenschaftliche und entwick­

lungspsychologische Grundlagen (Handlungs­anforderung 1).

– beobachtet und dokumentiert die sprachliche Entwicklung des Kindes (Handlungsanforde­rung 2).

– plant und gestaltet im Kita­Alltag theoriegestützt eine sprachlich anregende Umwelt (Handlungs­anforderung 3).

– unterstützt mehrsprachige Kinder beim Erwerb der deutschen Sprache (Handlungsanforderung 6).

– erkennt Hinweise auf sprachliche Auffälligkeiten und kooperiert mit Eltern sowie mit Expertinnen und Experten (Handlungsanforderung 9).

Wie bereits in den vorangehenden Kapiteln dar­gestellt, bauen die Handlungskompetenzen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern teilweise aufeinander auf. So bilden sprachwissenschaftliche und entwicklungspsychologische Grundlagen die Basis für die Beobachtung und Dokumentation

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der sprachlichen Entwicklung eines Kindes. Hand­lungskompetenzen in diesen beiden Bereichen sind wiederum eine wesentliche Voraussetzung für Planung von Sprachfördermöglichkeiten, für die Unterstützung mehrsprachiger Kinder im Erwerb der deutschen Sprache sowie für das Erkennen von Hinweisen auf sprachliche Auffälligkeiten.

In einer Weiterbildung zur Beobachtung und Dokumentation der sprachlichen Entwicklung von Kindern muss daher entweder sichergestellt werden, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die notwendigen Handlungskompetenzen in der basalen Handlungsanforderung Erwerb sprach-wissenschaftlicher und entwicklungspsychologischer Grundlagen verfügen, oder aber die Aneignung dieser Kompetenzen muss ebenfalls Gegenstand der Weiterbildung sein. Hinzu kommt, dass sich frühpädagogischen Fachkräften die Notwendigkeit der Aneignung sprachwissenschaftlicher und ent­wicklungspsychologischer Grundlagen nur dann erschließt, wenn diese unmittelbar mit den praxis­relevanten Handlungsfeldern Sprachdiagnostik und Sprachförderung verknüpft werden.

Insofern sollte eine Weiterbildung im Bereich Sprache sich nicht auf die Aneignung von Hand­lungskompetenzen in einem isolierten Hand­lungsfeld beschränken, sondern immer mehrere Handlungsfelder miteinander verknüpfen, wenn­gleich diese unterschiedlich stark gewichtet sein können. So beschränken sich beispielsweise in der hier dargestellten Weiterbildung die Lernziele im Bereich Sprachförderung auf die Bestimmung der Förderziele auf Basis einer Sprachbeobachtung. Aspekte der Planung und Umsetzung konkreter Fördermaßnahmen werden dagegen nur am Rande thematisiert.

Die erforderlichen Handlungskompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte bezogen auf die einzelnen Handlungsanforderungen umfassen mehrere Teilkompetenzen, wie sie im Kompetenz­profil „Sprachliche Bildung“ (Teil B) formuliert werden. Die Aneignung aller notwendigen Teilkom­petenzen innerhalb eines Handlungsfelds ist im Rahmen einer Weiterbildung aufgrund zeitlicher Beschränkungen in der Regel nicht möglich. Daher ist eine im Hinblick auf das Weiterbildungsthema

begründete Auswahl einzelner Kompetenzbereiche notwendig.

Im Rahmen der hier dargestellten Weiterbildung werden nur solche Teilkompetenzen berücksich­tigt, die im Hinblick auf die Einschätzung und Be­wertung des Sprachentwicklungsstandes ein­ und mehrsprachiger Kinder im Bereich der Grammatik sowie für die Ableitung von Förderzielen relevant sind.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die einzelnen Teilkompetenzen, die dem Kompetenzprofil „Sprachliche Bildung“ (Teil B) entnommen sind.

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C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

3.1.4 Gruppengröße

Methodisch wird für die kompetenzorientierte Weiterbildung ein problemorientiertes Vorgehen gewählt, d. h. die Inhalte werden stets anwendungs­ bzw. problemorientiert vermittelt. Dies setzt ein hohes Maß an Individualisierung der Lernprozesse voraus. So erfolgt die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten in den Bereichen Spracherwerb und Sprachbeobachtung unter anderem anhand kon­kreter Fallbeispiele aus den Gruppen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Ein solches Vorgehen erfordert jedoch eine intensive Begleitung, da individuelle Schwierig­keiten und Widersprüche bei der Aneignung und Anwendung der Weiterbildungsinhalte häufig nur im persönlichen Gespräch zu lösen sind. Eine individuelle Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist bei einer Gruppengröße von mehr als 16 Personen schwierig und bei mehr als 20 Personen nicht mehr zu leisten.

3.1.5 Zeitlicher rahmen

Die Weiterbildung umfasst drei Präsenztage sowie eine Praxisphase im Umfang von mindestens sechs Stunden. Die Veranstaltung ist als Eins­plus­zwei­Angebot konzipiert. Die Praxisphase liegt zwischen dem ersten und zweiten Präsenztag. Die letzten beiden Präsenztage finden möglichst an zwei un­mittelbar aufeinanderfolgenden Tagen statt.

Für die Bearbeitung der Praxisaufgabe benötigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausreichend Zeit. Zwischen dem ersten und zweiten Präsenztag sollte daher mindestens ein Zeitraum von drei Wo­chen liegen.

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Aneignung von Kompetenzen im Bereich Sprach­beobachtung und hier vor allem im Bereich der Grammatik. Die Beobachtung kindlicher Sprach­entwicklung ist jedoch kein Selbstzweck, sondern dient primär als Grundlage für eine gezielte, am Sprachentwicklungsstand eines Kindes ansetzende Sprachförderung. Da sich die Weiterbildung an früh­pädagogische Fachkräfte richtet, die noch nicht über

die notwendigen Kompetenzen in der Einschätzung des Sprach entwicklungsstandes ein­ und mehrspra­chiger Kinder verfügen, solche Kompetenzen jedoch die Grundlage für eine gezielte Sprachförderung bilden, ist davon auszu gehen, dass bei den Teilneh­merinnen und Teilnehmern im Bereich Sprachför­derung ebenfalls ein Qualifizierungs bedarf besteht.

Aspekte der Planung und Gestaltung gezielter Sprachförderangebote können in dieser Veran­staltung aufgrund der zeitlichen Beschränkung jedoch nur am Rande thematisiert werden. Die Veranstaltung sollte daher in ein längerfristiges Weiterbildungsprojekt eingebunden sein, das anschlussfähige Veranstaltungen im Bereich Sprachförderung mit dem Schwerpunkt gezielte Förderung des Grammatikerwerbs vorsieht.

Des Weiteren sollte ein solches Weiterbildungs­projekt auch Angebote zur Sprachbeobachtung und Sprachförderung in anderen sprachlichen Entwicklungsbereichen beinhalten, um eine ein­seitige Fokussierung auf den Bereich Grammatik zu vermeiden.

3.1.6 Gestaltung des theorie-Praxis-transfers

Für das methodische Vorgehen ist die Annahme leitend, dass die Aneignung von Handlungskom­petenzen besonders dann gelingt, wenn die Situ­ation, in der Wissen erworben wird, alltäglichen Situationen, in denen das Wissen angewendet werden soll, möglichst ähnlich ist. Lernen sollte daher in Handlungssituationen eingebettet sein, die möglichst authentische Problemstellungen aus dem sozialen Kontext der Teilnehmerinnen und Teilnehmer darstellen.

Eine zentrale Aufgabe frühpädagogischer Fach­kräfte im Bildungsbereich Sprache ist die Beo-bachtung und Dokumentation kindlicher Sprach-entwicklung (vgl. Kompetenzprofil „Sprachliche Bildung“, Teil B). Frühpädagogische Fachkräfte sollten den grammatischen Entwicklungsstand eines Kindes mithilfe eines Verfahrens zur Sprach­beobachtung einschätzen und auf Basis der Ergeb­nisse konkrete Förderziele ableiten können.

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C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

Das Verfahren, welches derzeit die größte Ver­breitung im Elementarbereich erfährt und daher den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern bekannt sein dürfte, ist das Verfahren SISMIK– Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (Ulich / Mayr 2003). Dieses Verfahren berücksichtigt zwar relevante Bereiche der kindlichen Gramma­tikentwicklung, stellt diese jedoch nicht in einen erwerbslogischen Zusammenhang. So ist der Er­werb der Subjekt­Verb­Kongruenz mit dem Erwerb der Verbzweitstellung im deutschen Hauptsatz verbunden, und der unvollständige Erwerb dieser Formen und Strukturen gilt als ein Hinweis auf eine Spezifische Sprachentwicklungsstörung (Clahsen 1988). Beide sprachliche Phänomene werden mit SISMIK jedoch getrennt voneinander abgefragt und nicht im Zusammenhang betrachtet. Auch die Reihenfolge der überprüften grammatischen Strukturen entspricht nicht der erwerbslogischen Abfolge im kindlichen Spracherwerb. Beispielswei­se thematisiert Frage 3 im Beobachtungsteil „Satz­bau und Grammatik“ den Erwerb von Nebensätzen, während die nachfolgenden Fragen 5 und 6 auf den Erwerb der Hauptsatzstruktur zielen. Der Erwerb von Nebensätzen erfolgt im kindlichen Spracher­werb jedoch erst, nachdem die Hauptsatzstruktur erworben wurde (Chilla u. a. 2010; Rothweiler 2007; Tracy 2007, 2002).

Sollen frühpädagogische Fachkräfte auf Basis dieser Beobachtungsfragen den Sprachentwick­lungsstand mehrsprachiger Kinder bestimmen und konkrete Förderziele ableiten, benötigen sie Kennt­nisse über den Verlauf des Grammatikerwerbs mehrsprachiger Kinder. Zudem müssen sie über die notwendigen linguistischen Beschreibungs­kategorien verfügen, um die Fragen beantworten zu können (vgl. Teil C, Kapitel 2). Da solche Inhalte bislang in der Ausbildung frühpädagogischer Fach­kräfte nur unzureichend berücksichtigt wurden, ist davon auszugehen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über dieses Wissen nicht verfügen.

Aus diesen Überlegungen leitet sich die Annah­me ab, dass die Einschätzung des Sprachentwick­lungsstandes mehrsprachiger Kinder mithilfe des Verfahrens SISMIK sowie die Ableitung konkreter

Förderziele auf Basis der Beobachtungsergebnisse ein hinreichend authentisches und komplexes Problem darstellt, dessen Lösung ohne die Aneig­nung zusätzlicher Handlungskompetenzen nicht gelingen kann. Diese Problemstellung bildet den Ausgangspunkt der Weiterbildung und dient der transparenten Begründung der Lernziele und In­halte der Weiterbildung.

Um eine situierte und authentische Lernumge­bung zu schaffen, erfolgt die Aneignung und An­wendung von Wissen immer anhand von Beispielen kindlicher Äußerungen. Auf Basis ausgewählter Transkripte von Kindern in unterschiedlichen Pha­sen des Grammatikerwerbs werden zunächst die zentralen Merkmale der einzelnen Erwerbsphasen ein­ und mehrsprachiger Kinder erarbeitet. Um zu vermeiden, dass das hierbei erworbene Wissen auf den Kontext beschränkt bleibt, in dem das Wissen erworben wurde, erfolgt die Anwendung auf wei­tere Fallbeispiele. In einer Praxisphase erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Aufgabe, von einem Kind ihrer Gruppe eine circa zwanzigmi­nütige Sprachaufnahme anzufertigen und diese zu transkribieren. Die angefertigte Transkription bildet die Grundlage für eine differenzierte Sprach­standanalyse im Rahmen der Weiterbildung.

Die Komplexität der Handlungsanforderung im Rahmen der Weiterbildung wird schrittweise gesteigert. Während die in der Weiterbildung ein­gesetzten Transkripte anfangs noch stark didaktisch aufbereitet sind und das Äußerungsmaterial so aus­gewählt ist, dass entwicklungsrelevante Merkmale unmittelbar deutlich werden, wird diese didak­tische Reduktion zunehmend zurückgenommen. So werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise in der Analyse ihrer selbst angefer­tigten Transkripte häufig mit Äußerungen konfron­tiert werden, die keine eindeutige Interpretation und damit unterschiedliche Analysemöglichkeiten erlauben. So ließe sich in der Äußerung „das is spiel.“ das Wort is als Hilfsverb (ist) oder als Pronomen (ich) interpretieren. Ebenso könnte es sich bei spiel um ein Verb oder ein Nomen handeln. Je nach Betrachtungsweise gelangt man hierbei zu völlig unterschiedlichen Bewertungen der Satzstruktur. Interpretiert man is als Pronomen und spiel als

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C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

Verb, besetzt in der Äußerung ein infinites Verb die rechte Satzklammer. Interpretiert man dagegen is als Hilfsverb und spiel als Nomen, besetzt ein finites Verb die linke Satzklammer.

Solche Überlegungen, die bei der Analyse di­daktisch nicht aufbereiteter Transkripte kindlicher Äußerungen notwendigerweise angestellt werden müssen, erfordern den Einsatz bzw. die Ausbildung individueller Problemlösungsstrategien und ei­nen flexiblen Umgang mit dem neu erworbenen Wissen.

Die Praxisaufgabe dient nicht nur dazu, einen ausreichenden Praxisbezug der Weiterbildungs­inhalte herzustellen. In der Regel werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer solche Kinder für die Sprachbeobachtung auswählen, bei denen sie Probleme in der Sprachentwicklung vermuten. Indem sie unter Anleitung den Sprachentwick­lungsstand dieser Kinder differenziert analysieren und bewerten, gewinnen sie Sicherheit über den Sprachentwicklungsstand der Kinder und erhalten die Gelegenheit, in der Gruppe und im Austausch mit der Lehrperson weitere Schritte zu erörtern, wie das Kind in seiner Sprachentwicklung unterstützt werden kann.

Durch diese Arbeit an konkreten Fällen aus den Einrichtungen kann das in der Weiterbildung er­worbene Wissen unmittelbar in den Praxisalltag der Einrichtungen zurückfließen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sind, die Ergebnisse der Sprachbeobachtung und Förderplanung an ihr Team bzw. an die Eltern der Kinder zu kommuni­zieren. Um dies zu gewährleisten, werden in der Weiterbildung wiederholt Phasen eingeplant, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum einen die Ergebnisse ihrer Sprachstandanalyse schriftlich dokumentieren und zum anderen inner­halb der Gruppe ihre Einschätzung im Hinblick auf den Sprachentwicklungsstand und die Förderziele mündlich begründen.

3.1.7 raumgestaltung, Umgang mit räumlichen Gegebenheiten

Der Seminarraum ist ausreichend groß und bietet jeder Person einen Arbeitsplatz mit Tisch. Da in der Veranstaltung zahlreiche Kleingruppenarbeits­phasen vorgesehen sind, sollten zudem mindestens zwei weitere, separate Arbeitsräume bzw. Sitzecken zur Verfügung stehen.

Zur Ausstattung des Seminarraums gehören: – Laptop mit USB­Anschluss, VGA­Ausgang,

Audioausgang, DVD­Laufwerk, Präsentations­programm (Powerpoint o.ä.) und Multimedia­programm

– Beamer – Lautsprecher – Overheadprojektor (OHP) – Projektionsfläche – vier Stellwände – Tafel / Whiteboard / Flipchart – Moderationsmaterial (Metaplankarten, Stifte,

Kreide / Boardmarker, Nadeln, Kreppband) – Packpapier für Plakate.

3.1.8 Ablaufplan

Der folgende Ablaufplan stellt einen Vorschlag zur Konzipierung einer Weiterbildung im Themenfeld Sprachliche Bildung dar. Die einzelnen Weiter­bildungseinheiten bieten eine Orientierung zur inhaltlichen und zeitlichen Ausgestaltung. Da zu erwarten ist, dass die fachlichen Kompetenzen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr unterschiedlich sind, müssen Inhalte, Ablauf und zeitliche Strukturierung gegebenenfalls im Laufe der Weiterbildung angepasst werden.

Page 11: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

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tig

zu

betr

ach

ten

ist

Vis

ual

isie

run

g

Lern

ziel

sich

eru

ng

Mit

tags

pau

se 6

0

Page 17: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

130

Zu e

rwer

ben

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Kom

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enz

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hod

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lfor

mM

ater

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ien

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sche

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it

(in M

in.)

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ritt

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hru

ng

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chen

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TN

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n ü

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run

dleg

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isse

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glic

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er S

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ren

vo

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sch

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M

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nen

.

Arb

eits

blat

t 6:

Topo

logi

sch

e Fe

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b-

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gru

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nn

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eits

tel-

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g m

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r Su

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uen

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tste

llun

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im u

nge

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Er

wer

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f.

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der m

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S vo

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hen

die

sen

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ert.

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den

sich

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sen

Kin

dern

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Ver

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lun

g fi

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er u

nd

infi

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aher

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nt d

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opol

ogis

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Feld

er-

mod

ell.

Page 18: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

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Wei

terb

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g

131

Zu e

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Med

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rZe

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(in M

in.)

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ng

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phos

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ukt

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(Ver

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g, V

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n)

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un

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iere

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d Be

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tun

gen

in

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nge

n v

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inde

rn.

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isse

n / /

TN

ver

füge

n ü

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enn

tnis

se d

es

kin

dlic

hen

Erw

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der

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Spr

ach

stru

ktu

ren

un

d de

s Sp

ektr

um

s in

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ler A

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g-

nu

ngs

proz

esse

.

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ngru

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rage

n v

orge

gebe

ne

Äu

ßeru

nge

n

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en e

inze

lnen

En

twic

klu

ngs

phas

en

von

Sim

one

in d

as to

polo

gisc

he

Feld

erm

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ll. D

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n:

–W

as k

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en S

ie in

den

ein

zeln

en E

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wic

klu

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en ü

ber d

ie S

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ng

der

Ver

ben

her

ausfi

nde

n?

–W

as k

önn

en S

ie ü

ber d

ie B

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ng

der

Ver

ben

her

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nde

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Wel

che

Beu

-gu

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endu

nge

n fi

nde

n S

ie b

ei V

erbe

n

in d

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nke

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atzk

lam

mer

un

d be

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n in

der

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ten

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mm

er?

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d di

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nen

Sie

ein

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klu

ng?

Plen

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e tr

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nis

se e

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Ph

ase

vor.

D e

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zt d

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enan

nte

n M

erk-

mal

e de

r ein

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en P

has

en a

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en je

wei

-lig

en P

laka

te u

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erlä

ute

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fäh

re

Ric

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, in

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chem

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rach

i-ge

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inze

lnen

Ph

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spät

este

ns

erre

ich

t hab

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t 7: A

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dem

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z-st

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ur:

Ph

asen

des

Sp

rach

erw

erbs

Plak

ate:

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asen

des

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rach

erw

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inte

rpre

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en T

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mga

ngs

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rach

lich

geb

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chlic

he

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run

gen

fi

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der g

eh(e

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hle

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r erw

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n e

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Spra

che

auf

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s des

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chlic

hen

Inpu

ts. D

as sp

rach

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he

An

gebo

t, w

elch

es K

inde

r erh

alte

n,

ist i

n d

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egel

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gan

gssp

rach

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ge

präg

t. G

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dlag

e fü

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ders

prac

he

ist d

aher

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Um

gan

gssp

rach

e.

Vis

ual

isie

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g

Um

En

twic

klu

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öger

un

gen

im

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erb

der S

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tru

ktu

r ein

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chig

er

Kin

der z

u e

rken

nen

, ben

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en T

N

Ric

htw

erte

, in

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Alt

er e

in K

ind

ein

e be

stim

mte

Ph

ase

spät

este

ns e

rrei

cht

hab

en so

llte.

Pau

se 15

Page 19: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

132

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

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/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

ater

ial /

Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

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rie-

Prax

is-T

ran

sfer

: Pra

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ufg

abe

40

Sch

ritt

1: B

esch

reib

un

g de

r Pra

xisa

ufg

abe

/ / F

erti

gkei

ten

/ /

TN b

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chte

n u

nd

doku

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eren

(sch

rift

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, vis

uel

l, au

dio)

ki

ndl

ich

e Sp

rach

e be

zoge

n a

uf

Stru

ktu

rebe

nen

.

Kurz

vort

rag /

Ple

num

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ekom

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die

Au

fgab

e, v

on e

inem

m

ehrs

prac

hig

en K

ind

in ih

rer G

rupp

e ei

ne

circ

a 20

-min

üti

ge S

prac

hau

fnah

me

anzu

fert

igen

un

d di

ese

zu tr

ansk

ribi

eren

.

D th

emat

isie

rt fo

lgen

de A

spek

te:

–A

usw

ahl d

es K

inde

s –

Ges

talt

un

g de

r Sit

uat

ion

–U

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mit

der

Tec

hn

ik –

Tran

skri

ptio

n v

on S

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hau

fnah

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Beam

erD

ie B

eurt

eilu

ng

des g

ram

mat

isch

en E

nt-

wic

klu

ngs

stan

des a

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asis

ein

er S

prac

h-

beob

ach

tun

g er

ford

ert z

un

äch

st Ü

bun

g in

der

An

alys

e ki

ndl

ich

er Ä

uße

run

gen

an

han

d vo

n T

ran

skri

ptio

nen

. Sp

rach

beob

ach

tun

gen

, die

nic

ht a

uf B

asis

vo

n T

ran

skri

ptio

nen

erf

olge

n, f

üh

ren

bei

u

nge

übt

en P

erso

nen

erf

ahru

ngs

gem

äß

zu k

ein

em v

alid

en E

rgeb

nis

.

Sch

ritt

2: O

rgan

isat

ion

geg

ense

itig

er U

nte

rstü

tzu

ng

Plen

umD

erf

ragt

, übe

r wel

che

tech

nis

che

Au

s-st

attu

ng

un

d Er

fah

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g im

Um

gan

g m

it

Au

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ecor

dern

/ Vid

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mer

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ie T

N

verf

üge

n u

nd

bitt

et d

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N u

m g

egen

seit

i-ge

Un

ters

tütz

un

g.

Gru

ppe

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rgan

isie

ren

geg

ense

itig

e U

nte

rstü

t-zu

ng

un

d ve

rabr

eden

gg

f. Tr

effe

n z

ur

gem

ein

sam

en B

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eitu

ng

der P

raxi

s-au

fgab

e. K

opie

n d

er z

u B

egin

n e

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llten

A

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sen

liste

wer

den

ver

teilt

.

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essl

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chtu

nge

n v

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gen

übe

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e zu

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um

enta

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kin

dlic

her

Sp

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un

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kam

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-di

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orde

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uch

ver

füge

n in

der

Reg

el

nic

ht a

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rfah

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gen

im U

m-

gan

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it d

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seit

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ters

tütz

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Ger

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, An

leit

un

g im

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gan

g m

it

Ger

äten

) un

d ve

rein

bare

n g

gf.

gem

ein

sa-

me

Tref

fen

.

Page 20: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

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tenz

orie

ntie

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Wei

terb

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g

133

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ng

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ion

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vort

rag /

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num

D

fass

t die

zen

tral

en E

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nis

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an

han

d de

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laka

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sam

-m

en.

TN g

leic

hen

die

Inh

alte

des

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ten

Tag

es

mit

den

Ler

nzi

elen

ab.

Wel

che

Lern

ziel

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urd

en b

erei

ts e

rrei

cht?

Plak

at: S

prac

hen

t-w

ickl

un

gsst

and

Meh

met

Plak

ate:

Ph

asen

des

Sp

rach

erw

erbs

Plak

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ern

ziel

e

Tran

spar

enz

des L

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proz

esse

s

Refl

exio

n u

nd

Abs

chlu

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Plen

umFe

edba

ck-R

un

de z

um

ers

ten

Wei

terb

il-

dun

gsta

g (B

litzl

ich

t).

Page 21: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

134

Zwei

ter T

ag

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

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ial /

Med

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Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Begr

üßu

ng

10

Plen

um

TN e

rste

llen

Nam

enss

child

er fü

r Tis

ch

un

d K

leid

un

g.

Begr

üßu

ng

der T

N.

D st

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den

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esab

lau

f vor

. TN

kön

nen

den

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esab

lau

f bei

Bed

arf

ände

rn.

Pake

tban

d

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apla

nka

rten

Flip

char

t mit

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auf

An

kom

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Tran

spar

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des A

blau

fs u

nd

Ori

enti

e-ru

ng

War

m-u

p15

Plen

umTN

teile

n si

ch in

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ei G

rupp

en.

Erst

e G

rupp

e si

tzt i

m K

reis

. Jed

e TN

häl

t ei

ne

Kar

te m

it B

egri

ffen

vom

Vor

tag.

Zw

eite

Gru

ppe

läu

ft u

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her

um

. D

spie

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usi

k. W

enn

Mu

sik

aufh

ört,

bl

eibe

n T

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er z

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ten

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ppe

vor T

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erst

en G

rupp

e st

ehen

un

d er

klär

en d

en

jew

eilig

en B

egri

ff.

An

sch

ließe

nd

erfo

lgt e

in W

ech

sel d

er

Gru

ppen

.

Met

apla

nka

rten

mit

Fa

chbe

grif

fen

: Ph

ase

I Ph

asen

II / I

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Phas

e IV

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ase

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Satz

klam

mer

Subj

ekt-

Ver

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Kon

gru

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infi

nit

e V

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n, fi

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n

Wie

derh

olu

ng

un

d Fe

stig

un

g de

r In

hal

te

vom

Vor

tag

Page 22: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

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orie

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Wei

terb

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g

135

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Med

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it

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derh

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20

Klei

ngru

ppe

D st

ellt

Impu

lsfr

age:

Was

ist m

ir v

om le

tzte

n W

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rbil

-du

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tag

beso

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war

tun

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hab

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h a

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heu

tige

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Erg

ebn

isse

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f Met

a-pl

anka

rten

.

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umK

lein

gru

ppen

stel

len

ihre

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ebn

isse

vo

r un

d pi

nn

en M

etap

lan

kart

en a

n e

ine

Stel

lwan

d.

Met

apla

nka

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Wie

derh

olu

ng

un

d Fe

stig

un

g de

r In

hal

te

vom

Vor

tag

Page 23: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

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tenz

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ntie

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Wei

terb

ildun

g

136

Zu e

rwer

ben

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Kom

pet

enz

Ab

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/ Met

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mM

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ial /

Med

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Did

akti

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r K

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enta

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it

(in M

in.)

Ein

stie

g30

Sch

ritt

1: P

robl

emst

ellu

ng

/ / S

ozia

lkom

pete

nz / /

TN

tau

sch

en si

ch im

Tea

m re

-ge

lmäß

ig ü

ber B

eoba

chtu

nge

n

der k

indl

ich

en S

prac

he

un

d de

r sp

rach

lich

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erän

deru

ngs

pro-

zess

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s.

Klei

ngru

ppe

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earb

eite

n n

och

mal

s das

Tra

nsk

ript

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n M

ehm

et.

D st

ellt

Lei

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gen

:

–Be

sch

reib

en S

ie d

ie S

atzs

tru

ktu

r von

M

ehm

ets Ä

uße

run

gen

! –

Besc

hre

iben

Sie

die

Ver

bflex

ion

in

Meh

met

s Äu

ßeru

nge

n!

–W

elch

er P

has

e w

ürd

en S

ie M

ehm

et

zuor

dnen

? –

Wie

bew

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n S

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en S

prac

hen

twic

k-lu

ngs

stan

d vo

n M

ehm

et?

Arb

eits

blat

t 2: M

ehm

etA

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tsbl

att 3

: Beo

b-

ach

tun

gser

gebn

isse

M

ehm

et

Sch

ritt

2:

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lem

defi

nit

ion

un

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mm

lun

g vo

n P

robl

emas

pekt

en

/ / S

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tkom

pete

nz / /

TN

erk

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igen

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eite

rbil

-du

ngs

beda

rf.

Wel

che

Info

rmat

ion

en fe

hle

n Ih

nen

n

och

?

Page 24: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

137

Zu e

rwer

ben

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pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

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ozia

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mM

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ial /

Med

ien

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sche

r K

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rZe

it

(in M

in.)

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best

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un

g

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lbst

kom

pete

nz //

TN e

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nen

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enen

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terb

il-

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Kle

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TN e

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s Spr

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ick-

lun

gsst

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wic

klu

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phas

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nd

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r Hin

wei

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er K

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r be

nöt

igen

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em P

la-

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ziel

e“.

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ern

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ansp

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s Ler

npr

ozes

ses

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isie

run

g

Erar

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prac

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/ / F

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/ /

TN b

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chte

n u

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doku

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eren

(sch

rift

lich

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uel

l, au

dio)

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n a

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die

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ktu

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nen

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Plen

um –

TN b

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hte

n v

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nge

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sph

ase.

D st

ellt

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h w

elch

en K

rite

rien

wu

rde

das

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d au

sgew

ählt

? –

Nac

h w

elch

en K

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wu

rde

die

Situ

atio

n g

esta

ltet

? –

Wel

che

Prob

lem

e er

gabe

n si

ch w

äh-

ren

d de

r Spr

ach

aufn

ahm

e?

–W

elch

e Pr

oble

me

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ben

sich

bei

der

Tr

ansk

ript

ion

?

Pau

se15

Page 25: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

138

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

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lfor

mM

ater

ial /

Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

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ritt

2: E

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ieg

in d

ie A

nal

yse

der S

atzs

tru

ktu

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// F

erti

gkei

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//TN

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kum

en-

tier

en (s

chri

ftlic

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kin

dlic

he

Spra

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bezo

gen

au

f di

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ben

en.

Kurz

vort

rag

D d

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stri

ert A

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yse

der S

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tru

ktu

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Bei

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l ein

es k

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en T

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pts.

H

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esch

reib

t sie

det

ailli

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hr

Vor

geh

en u

nd

begr

ün

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ie e

inze

lnen

A

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chri

tte

un

ter B

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gnah

me

auf

das P

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enm

odel

l. D

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n d

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böge

n e

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gt a

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Das

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w

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en z

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ten

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rt.

D h

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ie e

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alys

esch

ritt

e au

f ei

nem

Pla

kat f

est.

Beam

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Arb

eits

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nal

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n S

atzs

tru

ktu

r

Arb

eits

blat

t 9: C

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atzs

tru

ktu

r

Mod

ellh

afte

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onst

rati

on u

nd

Begr

ün

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ng

der A

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chri

tte

Ein

ige

Ver

fah

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zu

r Spr

ach

beob

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tun

g u

nd

Spra

chdi

agn

osti

k si

nd

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ick

auf d

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ndi

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ren

zier

t. T

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igen

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Ein

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zun

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k-lu

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en.

Hie

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ist e

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atis

ches

Vor

geh

en

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iert

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rien

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orde

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h.

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tru

ktu

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rspr

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iger

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gkei

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/ /

TN b

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chte

n u

nd

doku

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-ti

eren

(sch

rift

lich

, vis

uel

l, au

dio)

ki

ndl

ich

e Sp

rach

e be

zoge

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die

Stru

ktu

rebe

nen

.

/ / F

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gkei

ten

/ /

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enti

fizi

eren

un

d an

alys

iere

n

Stru

ktu

ren

un

d Be

deu

tun

gen

in

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ßeru

nge

n v

on K

inde

rn.

Ein

zel-

/ Par

tner

arbe

itTN

an

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iere

n ih

re T

ran

skri

pte

im

Hin

blic

k au

f die

Sat

zstr

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ur u

nd

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z n

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dem

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ich

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geh

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onst

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ente

näu

ßeru

nge

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ar-

kier

en.

b) M

ehrk

onst

itu

ente

näu

ßeru

nge

n in

das

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polo

gisc

he

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erm

odel

l ein

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en.

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er o

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elch

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mer

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ben

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von

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in / h

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alve

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?

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ne

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skri

pte

Arb

eits

blat

t 8: A

nal

y-se

boge

n S

atzs

tru

ktu

r

Arb

eits

blat

t 9: C

hec

k-lis

te S

atzs

tru

ktu

r

Page 26: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

139

Zu e

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ben

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Kom

pet

enz

Ab

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hod

e / S

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lfor

mM

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Med

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akti

sche

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(in M

in.)

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gkei

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/ /

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ich

e Ä

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nge

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proz

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wei

tspr

ach

e w

ahr

un

d u

nte

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tzen

die

Erw

erbs

pro-

zess

e.

e) V

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der

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zkla

mm

er

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ig m

arki

eren

: Rot

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ich

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gru

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t zu

m S

ubj

ekt,

Grü

n =

kon

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ent

zum

Su

bjek

t.f)

W

elch

e Be

ugu

ngs

endu

nge

n / F

lexi

ve

prod

uzi

ert d

as K

ind?

g)

Sin

d di

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n in

der

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ken

Sat

zkla

m-

mer

imm

er k

ongr

uen

t zu

m S

ubj

ekt?

h

) W

elch

e Sa

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pen

pro

duzi

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as K

ind

(Hau

ptsä

tze /

Neb

ensä

tze?

)i)

Sch

rift

lich

e Zu

sam

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fass

un

g de

r Er

gebn

isse

.

Sofe

rn e

inze

lne

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ein

eig

enes

Tra

n-

skri

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itge

brac

ht h

aben

, wir

d ih

nen

ein

Tr

ansk

ript

zu

r Ver

fügu

ng

gest

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. D

bet

reu

t den

An

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epro

zess

der

ein

zel-

nen

TN

un

d le

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t gg

f. ge

ziel

te H

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tel-

lun

g. D

es W

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ren

wer

den

die

ein

zeln

en

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ufg

efor

dert

, ih

re D

enkp

roze

sse

un

d Pr

oble

mlö

sest

rate

gien

zu

art

iku

liere

n.

Rese

rve:

Tr

ansk

ript

e „I

layd

a“

aus:

Rei

ch (2

008)

.

Büch

erti

sch

mit

ver

-ti

efen

der L

iter

atu

r

Mit

tags

pau

se60

Page 27: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

140

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

ater

ial /

Med

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Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Fort

setz

un

g Sc

hri

tt 3

: An

alys

e de

r Sat

zstr

ukt

ur m

ehrs

prac

hig

er K

inde

r60

Fort

setz

un

g de

r An

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eD

idak

tisc

he R

eser

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Je n

ach

Kom

plex

ität

der

kin

dlic

hen

Äu

-ße

run

gen

wer

den

die

TN

un

ters

chie

dlic

h

sch

nel

l mit

der

An

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e fe

rtig

sein

. Fü

r di

ese

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erde

n z

usä

tzlic

he

Übu

ngs

tran

-sk

ript

e be

reit

geh

alte

n. Z

ude

m w

ird

ein

cher

tisc

h m

it v

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efen

der L

iter

atu

r zu

de

n e

inze

lnen

Th

emen

au

fgeb

aut.

Sch

ritt

4: P

räse

nta

tion

der

Erg

ebn

isse

/ / S

ozia

lkom

pete

nz / /

TN

tau

sch

en si

ch im

Tea

m re

-ge

lmäß

ig ü

ber B

eoba

chtu

nge

n

der k

indl

ich

en S

prac

he

un

d de

r sp

rach

lich

en V

erän

deru

ngs

pro-

zess

e au

s.

Klei

ngru

ppe

TN st

elle

n ih

re K

inde

r un

d A

nal

ysee

rgeb

-n

isse

in d

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lein

gru

ppe

vor.

D st

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Impu

lsfr

age:

Ist d

as P

has

enm

o-de

ll au

ch a

uf d

en su

kzes

siv

bilin

gual

en

Erw

erb

anw

endb

ar?

Page 28: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

141

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

ater

ial /

Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Erar

beit

un

gsph

ase

2: E

rken

nen

von

Spr

ach

entw

ickl

un

gspr

oble

men

20

Sch

ritt

1: R

ich

twer

te fü

r den

Erw

erb

der S

atzs

tru

ktu

r du

rch

meh

rspr

ach

ige

Kin

der

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isse

n / /

TN

bes

itze

n K

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tnis

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ber d

ie

Erw

erbs

proz

esse

von

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Zw

eits

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he

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nn

en d

ies

kom

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niz

iere

n.

Kurz

vort

rag

D th

emat

isie

rt fo

lgen

de A

spek

te:

–Sp

rach

erw

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mod

i –

Erw

erb

der S

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tru

ktu

r du

rch

sukz

es-

siv

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gual

e K

inde

r (in

klu

sive

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ge-

fäh

re R

ich

twer

te)

–Er

wer

b de

r Sat

zstr

ukt

ur i

m k

indl

ich

en

Zwei

tspr

ach

erw

erb

–Zw

eits

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her

wer

b Er

wac

hse

ner

–kr

itis

che

Peri

ode

D e

rgän

zt a

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laka

t „Er

wer

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asen

“ R

ich

twer

te fü

r den

Erw

erb

der e

inze

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Ph

asen

du

rch

sukz

essi

v bi

lingu

ale

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der.

Beam

er

Plak

ate:

Erw

erbs

-ph

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Für d

as E

rken

nen

von

En

twic

klu

ngs

risi

-ke

n re

ich

t es n

ich

t au

s, d

en S

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hen

t-w

ickl

un

gsst

and

ein

es K

inde

s vor

dem

H

inte

rgru

nd

ein

es E

ntw

ickl

un

gsm

odel

ls

zu b

esti

mm

en, s

onde

rn d

ie T

N m

üss

en

den

spra

chlic

hen

En

twic

klu

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stan

d au

ch d

ahin

geh

end

bew

erte

n, o

b di

eser

si

ch in

ein

em e

rwar

tete

n R

ahm

en b

eweg

t od

er d

eutl

ich

dav

on a

bwei

cht.

Die

s wie

-de

rum

erf

orde

rt e

inen

Ref

eren

zrah

men

r ein

- bzw

. meh

rspr

ach

ige

Kin

der.

Pau

se15

Page 29: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

142

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

ater

ial /

Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Sch

ritt

2: S

pezi

fisc

he

Spra

chen

twic

klu

ngs

stör

un

gen

40

/ / W

isse

n / /

TN

ver

füge

n ü

ber G

run

dken

ntn

is-

se v

on S

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hau

ffäl

ligke

iten

.

/ / W

isse

n / /

TN

kön

nen

Spr

ach

auff

ällig

keit

en

gege

ber M

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alen

des

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eit-

spra

cher

wer

bs a

bgre

nze

n.

Part

nera

rbei

tTN

trag

en d

ie Ä

uße

run

gen

ein

es K

in-

des m

it e

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Spe

zifi

sch

en S

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hen

t-w

ickl

un

gsst

öru

ng

in d

as to

polo

gisc

he

Feld

erm

odel

l ein

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d di

sku

tier

en

Gem

ein

sam

keit

en u

nd

Un

ters

chie

de z

um

u

nge

stör

ten

Spr

ach

erw

erb.

Plen

um / K

urzv

ortr

agTN

fass

en ih

re E

rgeb

nis

se z

usa

mm

en. D

er-

gän

zt d

iese

in e

inem

Ku

rzvo

rtra

g zu

SSE

S.

Arb

eits

blat

t 10:

D

evra

n

Beam

er

Neb

en E

ntw

ickl

un

gsve

rzög

eru

nge

n

kön

nen

Erw

erbs

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lem

e au

ch d

urc

h

ein

e Sp

rach

entw

ickl

un

gsst

öru

ng

bedi

ngt

se

in. D

ie T

N k

enn

en u

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erke

nn

en H

in-

wei

se a

uf e

ine

SSES

. Sie

ken

nen

abe

r au

ch

die

Gre

nze

n ih

res A

ufg

aben

bere

ich

s. S

ie

wis

sen

, das

s Dia

gnos

tik

un

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erap

ie v

on

Spra

chen

twic

klu

ngs

stör

un

gen

nic

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n

den

Au

fgab

enbe

reic

h v

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rzie

her

inn

en

un

d Er

zieh

ern

falle

n.

Sch

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3: V

orge

hen

bei

Ver

dach

t au

f Spr

ach

entw

ickl

un

gspr

oble

me

/ / F

erti

gkei

ten

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TN w

isse

n, w

ie si

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, wen

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rach

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ute

n.

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erti

gkei

ten

/ /

TN z

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prec

hen

de

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, wie

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, wen

n

sie

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au

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wer

bspr

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ach

ten

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hen

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N a

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inem

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gen

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n,

die

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un

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i Spr

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ick-

lun

gspr

oble

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bie

ten

(Ber

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ngs

stel

len

, Lo

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din

nen

, Ärz

tin

nen

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wir

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oble

men

Page 30: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

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orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

143

Zu e

rwer

ben

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Kom

pet

enz

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hod

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mM

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ial /

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ien

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(in M

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ng

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lich

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zess

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s.

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gkei

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ich

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zess

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ick

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ach

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gen

.

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en S

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hen

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stan

d ih

res K

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s ch

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teri

stis

che

Äu

ßeru

nge

n a

uf e

ine

Mod

erat

ion

skar

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run

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er P

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dun

g. S

ie g

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ein

e Ei

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ne

Spra

cher

wer

b-

spro

blem

atik

im B

erei

ch d

er G

ram

mat

ik

vorl

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.

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mit

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sch

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un

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e I

Phas

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/ III

Ph

ase

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e V

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eln

M

oder

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nsk

arte

n

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Ler

nzu

wäc

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un

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um

zw

eite

n W

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-du

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(Blit

zlic

ht)

.

Page 31: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

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Wei

terb

ildun

g

144

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Tag

Zu e

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Kom

pet

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ozia

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ial /

Med

ien

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akti

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r K

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rZe

it

(in M

in.)

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Begr

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.

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ie a

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rech

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bei

Ver

dach

t au

f Spr

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ickl

un

gspr

oble

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.

Flip

char

t mit

Abl

auf

List

e: A

nsp

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er b

ei V

erda

cht a

uf

Spra

chen

twic

klu

ngs

-pr

oble

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An

kom

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Tran

spar

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blau

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enti

e-ru

ng

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m-u

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eht,

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e II

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der

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e er

hal

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Kar

-te

n, a

uf d

enen

jew

eils

meh

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mte

Ph

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typi

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uße

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gen

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ehen

, z.B

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ch „

pupp

a h

abe“

. TN

lau

fen

du

rch

den

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m. T

N d

er e

rste

n

Gru

ppe

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ten

ihre

Kar

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hoc

h, T

N d

er

zwei

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Gru

ppe

spre

chen

lau

t die

Äu

ße-

run

gen

au

f ih

ren

Kar

ten

. Im

mer

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ei T

N

aus j

ewei

ls e

iner

Gru

ppe

fin

den

sich

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ase

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run

g) z

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en.

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W

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rhol

un

g u

nd

Fest

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ng

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alte

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m V

orta

g

Page 32: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

145

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

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hod

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mM

ater

ial /

Med

ien

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akti

sche

r K

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enta

rZe

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(in M

in.)

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nz / /

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tau

sch

en si

ch im

Tea

m ü

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Beob

ach

tun

gen

der

kin

dlic

hen

Sp

rach

e u

nd

der s

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hlic

hen

V

erän

deru

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Klei

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ppe

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ten

das

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et. D

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ie b

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ickl

un

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gert

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–W

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gezi

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För

deru

ng

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?

Arb

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t 2: M

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et

Arb

eits

blat

t 3: B

eob

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ngs

erge

bnis

se

Meh

met

Sch

ritt

2: P

robl

emde

fin

itio

n u

nd

Sam

mlu

ng

von

Pro

blem

aspe

kten

/ / S

elbs

tkom

pete

nz / /

TN

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enn

en e

igen

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eite

rbil

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beda

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Info

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ion

en fe

hle

n Ih

nen

für

die

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twor

tun

g di

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Fra

gen

?

Sch

ritt

3: L

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best

imm

un

g

Plen

um

Kle

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upp

en st

elle

n ih

re E

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nis

se v

or. T

N

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nn

en, d

ass s

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r die

Ein

sch

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ng

un

d Be

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g de

s Spr

ach

entw

ickl

un

gsst

ande

s n

och

Wis

sen

übe

r Stu

fen

des

Art

ikel

erw

erbs

u

nd

übe

r Hin

wei

se a

uf E

rwer

bspr

oble

me

meh

rspr

ach

iger

Kin

der b

enöt

igen

. D

erg

änzt

gg

f. di

e Le

rnzi

ele

auf d

em P

laka

t „L

ern

ziel

e“.

Plak

at: L

ern

ziel

eTr

ansp

aren

z de

s Ler

npr

ozes

ses

Vis

ual

isie

run

g

Page 33: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

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orie

ntie

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Wei

terb

ildun

g

146

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

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ozia

lfor

mM

ater

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Med

ien

Did

akti

sche

r K

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rZe

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(in M

in.)

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un

gsph

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rtik

eler

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1: F

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ssie

run

g au

f Art

ikel

mor

phol

ogie

/ / W

isse

n / /

TN

ver

füge

n ü

ber g

run

dleg

ende

s W

isse

n ü

ber d

ie S

tru

ktu

ren

der

de

uts

chen

Spr

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e (G

ram

mat

ik)

un

d kö

nn

en h

ierü

ber e

xpliz

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Au

sku

nft

geb

en.

Klei

ngru

ppe

TN d

isku

tier

en ü

ber e

in T

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skri

pt, i

n d

em

es z

u e

rheb

lich

en M

issv

erst

ändn

isse

n

durc

h w

ech

seln

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asu

skon

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e ko

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t.

D st

ellt

Impu

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agen

: –

Was

läu

ft h

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–W

aru

m k

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t es z

u d

en M

issv

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änd

-n

isse

n?

TN e

rste

llen

ein

Fle

xion

spar

adig

ma

für

die

defi

nit

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rtik

el.

D st

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Impu

lsfr

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: –

Ver

glei

chen

Sie

For

m u

nd

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ktio

n d

er

Art

ikel

: Fin

den

Sie

ein

deu

tige

Mar

kie-

run

gen

? –

Stel

len

Sie

Ver

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tun

gen

an

: Wie

kön

-n

en K

inde

r die

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m e

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ben

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t 11:

D

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ie, d

en –

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r w

as?

Zen

trie

run

g au

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mm

atis

che

Kat

egor

i-en

Kas

us u

nd

Gen

us.

Feh

ler i

n d

er A

rtik

el-

mor

phol

ogie

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dago

gi-

sch

en F

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häu

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au

ffäl

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enom

men

. Oft

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s ist

ih

nen

jedo

ch n

ich

t bew

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t, w

orin

gen

au

der F

ehle

r in

der

Art

ikel

wah

l bes

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t. F

ür

die

Au

swah

l des

För

derz

iels

ist e

s jed

och

en

tsch

eide

nd,

zu

beu

rtei

len

, ob

fals

che

Art

ikel

verw

endu

nge

n d

urc

h F

ehle

r im

K

asu

s- o

der G

enu

ssys

tem

zu

rück

zufü

hre

n

sin

d.

Page 34: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

147

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

ater

ial /

Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Sch

ritt

2: S

tufe

n d

es A

rtik

eler

wer

b

/ / F

erti

gkei

ten

/ /

TN id

enti

fizi

eren

un

d an

alys

iere

n

Stru

ktu

ren

un

d Be

deu

tun

gen

in

Äu

ßeru

nge

n v

on K

inde

rn.

/ / F

erti

gkei

ten

/ /

TN b

eoba

chte

n u

nd

doku

men

-ti

eren

(sch

rift

lich

., vi

suel

l, au

dio)

ki

ndl

ich

e Sp

rach

e be

zoge

n a

uf

die

Stru

ktu

rebe

nen

.

Klei

ngru

ppe

TN b

earb

eite

n v

ier k

urz

e Tr

ansk

ript

e au

s u

nte

rsch

iedl

ich

en E

ntw

ickl

un

gsph

asen

ei

nes

ein

spra

chig

en K

inde

s. L

eitf

rage

n fü

r di

e Be

arbe

itu

ng:

–V

erw

ende

t das

Kin

d A

rtik

el?

–V

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d ve

rkü

rzte

Art

ikel

-fo

rmen

, z.B

. de

oder

e?

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t das

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d vo

llstä

ndi

ge A

rti-

kelf

orm

en, z

.B. d

er, d

ie, d

as?

–V

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t das

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d di

e A

rtik

elfo

rmen

ko

rrek

t?

–Fi

nde

n S

ie e

inde

uti

ge A

kku

sati

vfor

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(z

.B. d

en, e

inen

)? W

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iese

kor

rekt

ve

rwen

det?

Fin

den

Sie

ein

deu

tige

Dat

ivfo

rmen

(z.B

. de

m, e

inem

)? W

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n d

iese

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ve

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Plen

um

Kle

ingr

upp

en st

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n E

rgeb

nis

se v

or.

D e

rgän

zt d

ie g

enan

nte

n M

erkm

ale

auf

den

Pla

kate

n z

u d

en E

rwer

bsph

asen

.

Arb

eits

blat

t 12:

A

rtik

eler

wer

b

Plak

ate:

Erw

erbs

-ph

asen

Au

ch fü

r den

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erb

des K

asu

ssys

tem

s lä

sst s

ich

ein

e ge

stu

fte

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erbs

abfo

lge

fest

stel

len

. Zu

Beg

inn

des

Spr

ach

erw

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fe

hle

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asu

smar

kier

un

gen

vol

lstä

ndi

g.

In P

has

e IV

tret

en e

rste

kas

usm

arki

erte

Fo

rmen

au

f. A

llerd

ings

kom

mt e

s hie

rbei

n

och

häu

fig

zu F

ehle

rn d

urc

h Ü

berg

ene-

ralis

ieru

nge

n v

on N

omin

ativ

form

en a

uf

Akk

usa

tiv-

un

d D

ativ

kon

text

e.

In P

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wir

d da

s Kas

us-

un

d G

enu

ssys

-te

m v

olls

tän

dig

ausd

iffe

ren

zier

t.

Ken

ntn

isse

die

ser E

ntw

ickl

un

gsab

folg

e –

Art

ikel

ausl

assu

ng,

kas

usn

eutr

ale

Mar

kie-

run

g, A

kku

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v, D

ativ

– si

nd

not

wen

dig

für d

ie B

esti

mm

un

g de

s Spr

ach

entw

ick-

lun

gsst

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s un

d fü

r die

Abl

eitu

ng

von

rder

ziel

en.

Vis

ual

isie

run

g

Pau

se15

Page 35: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

148

Zu e

rwer

ben

de

Kom

pet

enz

Ab

lauf

/ Met

hod

e / S

ozia

lfor

mM

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Med

ien

Did

akti

sche

r K

omm

enta

rZe

it

(in M

in.)

Sch

ritt

3: A

nal

yse

Art

ikel

85

/ / F

erti

gkei

ten

/ /

TN n

ehm

en k

indl

ich

e Ä

uße

-ru

nge

n im

Erw

erbs

proz

ess d

es

Deu

tsch

en a

ls Z

wei

tspr

ach

e w

ahr

un

d u

nte

rstü

tzen

die

Erw

erbs

pro-

zess

e.

/ / F

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gkei

ten

/ /

TN id

enti

fizi

eren

un

d an

alys

iere

n

Stru

ktu

ren

un

d Be

deu

tun

gen

in

Äu

ßeru

nge

n v

on K

inde

rn.

/ / F

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gkei

ten

/ /

TN b

eoba

chte

n u

nd

doku

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-ti

eren

(sch

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lich

, vis

uel

l, au

dio)

ki

ndl

ich

e Sp

rach

e be

zoge

n a

uf

die

Stru

ktu

rebe

nen

.

Plen

um

D st

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en

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lich

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Page 36: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

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ntie

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g

149

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un

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pau

se60

Page 37: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

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orie

ntie

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Wei

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ildun

g

150

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ör-

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ng

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lltag

an

ndl

ich

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.

/ / F

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gkei

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/ /

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en si

ch m

it ih

ren

sp

rach

lich

en A

nre

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gen

an

den

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it

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Phas

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des e

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n d

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wel

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s näc

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n A

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pun

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ein

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mm

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der n

äch

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n.

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der

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nzu

wäc

hse

Page 38: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

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orie

ntie

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Wei

terb

ildun

g

151

Zu e

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ben

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Kom

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enz

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mM

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Med

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n / /

TN

ken

nen

did

akti

sch

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iere

n.

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ch in

Kle

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ein

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zu

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ie k

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Wo

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Allt

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für

den

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tru

ktu

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förd

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hte

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iele

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ten

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emis

cht.

TN

ber

ich

ten

, zu

wel

chen

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isse

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en

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d.

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osti

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ach

ent-

wic

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ngs

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e zu

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tzt,

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in d

er Z

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En

twic

klu

ng

liege

n.

Ein

e w

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tige

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nkt

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dem

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rach

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D

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rer

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hve

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-te

n im

Hin

blic

k au

f den

Ein

satz

solc

her

Sp

rach

leh

rstr

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ien

.

Pau

se15

Page 39: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

ualit

ät k

ompe

tenz

orie

ntie

rter

Wei

terb

ildun

g

152

Zu e

rwer

ben

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mM

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ial /

Med

ien

Did

akti

sche

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omm

enta

rZe

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(in M

in.)

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eru

ng

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tkom

pete

nz / /

TN

refl

ekti

eren

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mvo

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-ge

n, d

ie e

igen

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eoba

chtu

ngs

-m

ust

er u

nd

Ein

stel

lun

gen

bei

der

Be

urt

eilu

ng

kin

dlic

her

Äu

ßeru

n-

gen

.

/ / S

elbs

tkom

pete

nz / /

TN

refl

ekti

eren

kri

tisc

h ih

re

Gru

nde

inst

ellu

ng

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ehrs

pra-

chig

keit

.

Klei

ngru

ppe

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eite

n n

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t 3

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bach

tun

gser

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met

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s.

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D

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den

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fest

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cht L

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u

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der

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ulie

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Le

rnzi

elen

.

D v

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eich

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en z

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g de

s Sp

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ickl

un

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ands

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met

m

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zun

gen

der

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de

r Wei

terb

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ng.

D

stel

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frag

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as h

at si

ch a

n

mei

ner

Ein

stel

lun

g zu

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rspr

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igke

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geän

dert

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D st

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ver

tief

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Lit

erat

ur z

u d

en

ein

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hem

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g bz

w. z

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nen

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gen

vor

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rwei

st a

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eite

rfü

hre

nde

Wei

terb

il-

dun

gsan

gebo

te.

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eits

blat

t 3: B

eob

-ac

htu

ngs

erge

bnis

se

Meh

met

Arb

eits

blat

t 1: R

e-fl

exio

n d

es e

igen

en

Lern

proz

esse

s (F

rage

n 4

bis

9)

Met

apla

nka

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Stel

lwän

dePl

akat

: Ler

nzi

ele

(Ers

ter T

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Plak

at: E

insc

hät

zun

g M

ehm

et (E

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Tran

spar

enz

des L

ern

proz

esse

s

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proz

esse

s

Page 40: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

C | Q

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ät k

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tenz

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terb

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g

153

Zu e

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eit.

Kle

bepu

nkt

e

Page 41: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

154

C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

3.1.9 Literatur

Grundlagen der GrammatikMeibauer, Jörg / Demske, Ulrich / Geilfuß­Wolfgang,

Jochen / Pafel, Jürgen / Ramers, Karl­Heinz / Ro­thweiler Monika / Steinbach, Markus (Hrsg.) (2006): Einführung in die germanistische Lingu­istik. Stuttgart / Weimar: Metzler

Musan, Renate (2008): Satzgliedanalyse. Heidel­berg: Universitätsverlag Winter

Wöllstein, Angelika (2010): Topologisches Satzmo­dell. Heidelberg: Universitätsverlag Winter

SpracherwerbChilla, Solveig / Rothweiler, Monika / Babur, Ezel

(2010): Kindliche Mehrsprachigkeit. Grundlagen – Störungen – Diagnostik. München

Clahsen, Harald (1988): Normale und gestörte Kin­dersprache: linguistische Untersuchungen zum Erwerb von Syntax und Morphologie. Philadel­phia: Benjamins.

Kaltenbacher, Erika / Klages, Hana (2006): Sprach­profil und Sprachförderung bei Vorschulkindern mit Migrationshintergrund. In: Ahrenholz, Bernt (Hrsg.), Kinder mit Migrationshintergrund. Sprach erwerb und Fördermöglichkeiten. Frei­burg, S. 80 – 97

Rothweiler, Monika (2007): Bilingualer Spracher­werb und Zweitspracherwerb. In: Steinbach, Markus (Hrsg.), Schnittstellen der germani­stischen Linguistik. Stuttgart / Weimar, S. 103 – 135

Rothweiler, Monika / Ruberg, Tobias (2011): Der Erwerb des Deutschen bei Kindern mit nicht­deutscher Erstsprache – Sprachliche und außer­sprachliche Einflussfaktoren. WiFF Expertisen, Band 12. München

Tracy, Rosemarie (2007): Wie Kinder Sprachen ler­nen. Und wie wir sie dabei unterstützen können. Tübingen

Tracy, Rosemarie (2002): Themenschwerpunkt Spra­cherwerb – Deutsch als Erstsprache, Informati­onsbroschüre der Forschungs­ und Kontaktstelle Mehrsprachigkeit. Universität Mannheim.

www.schulebw.de / unterricht / paedagogik / sprachfoerderung / wissenschaft / unimannheim.pdf (26.1.2011)

SprachförderungTracy, Rosemarie / Lemke, Vytautas (2009): Sprache

macht stark. Berlin / Düsseldorf Grimm, Hannelore (1999): Störungen der Sprach­

entwicklung. Göttingen (insbesondere die Seiten 39 – 53)

WeiterbildungsmaterialienReich, Hans H. (unter Mitarbeit von Gerlinde Knisel­

Scheuring) (2008): Sprachförderung im Kinder­garten. Weimar (Begleit­CD)

Ruberg, Tobias / Utecht, Dörte / Rothweiler, Monika (in Vorbereitung, 2012): Spracherwerb und Sprachförderung in Unterricht und Weiterbil­dung. Troisdorf

Ulich, Michaela / Mayr, Toni (2003): SISMIK – Sprach­verhalten und Interesse an Sprache bei Mi­grantenkindern in Kindertageseinrichtungen. Freiburg im Breisgau

Ulich, Michaela (2009): Lust auf Sprache – sprach­liche Bildung und Deutsch lernen in Kindertages­einrichtungen. Freiburg im Breisgau

Page 42: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

155

C | Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung

3.1.10 Arbeitsblätter

– Arbeitsblatt 1: Reflexion des eigenen Lernprozesses

– Arbeitsblatt 2: Mehmet – Arbeitsblatt 3: Beobachtungsergebnisse

Mehmet – Arbeitsblatt 4: Alles Unsinn – oder doch nicht? * – Arbeitsblatt 5: Simone auf dem Weg zur

Satzstruktur * – Arbeitsblatt 6: Topologische Felder * – Arbeitsblatt 7: Auf dem Weg zur Satzstruktur:

Phasen des Spracherwerbs * – Arbeitsblatt 8: Analysebogen Satzstruktur – Arbeitsblatt 9: Checkliste Satzstruktur * – Arbeitsblatt 10: Devran – Arbeitsblatt 11: Der, die, den – oder was? * – Arbeitsblatt 12: Artikelerwerb * – Arbeitsblatt 13: Analysebogen Artikel *

Bei den mit * gekennzeichneten Arbeitsblättern handelt es sich um Auszüge aus dem voraussicht­lich 2012 erscheinenden Lehrwerk:

Ruberg, Tobias / Rothweiler, Monika (in Vorberei­tung): Spracherwerb und Sprachförderung – Ar­beitsbuch. Troisdorf: Bildungsverlag Eins ISBN 978­3­427­04624­0

Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Geneh­migung durch den Bildungsverlag Eins.

Die Arbeitsblätter sind auch unter www.weiterbildungsinitiative/materialien als Download erhältlich.

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156

Arbeitsblatt 1 (1/2)

Reflexion des eigenen Lernprozesses

Einschätzung der Relevanz des Themas, eigene Interessen

1. Wie vertraut bin ich schon mit diesem Thema? Welches Vorwissen habe ich bereits?

2. Wo könnte Wissen zu diesem Thema in meiner Arbeit nützlich sein?

3. Welche Fragen habe ich an das Thema?

Lernergebnisse

4. Was sind für mich die wichtigsten Lernergebnisse?

5. Woran werden meine Kolleginnen merken, dass ich diese Weiterbildung besucht habe?

Page 44: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

157

Arbeitsblatt 1 (2/2)

6. Woran werden die Kinder merken, dass ich diese Weiterbildung besucht habe?

7. Was hat sich an meiner Einstellung zu Mehrsprachigkeit geändert?

Transfer in die eigene Praxis

8. Gibt es eigene Beispiele aus der Praxis, die das Vermittelte bestätigen oder ihm widersprechen?

9. Wo sehe ich Anwendungsmöglichkeiten, wo Schwierigkeiten, das Gelernte in der Praxis umzusetzen?

10. Welche Fragen sind offen geblieben?

Page 45: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

158

Arbeitsblatt 2

Mehmet1011

Lesen Sie die folgenden Äußerungen von Mehmet!12

– Wie bewerten Sie den grammatischen Entwicklungsstand? – Ist die grammatische Entwicklung entwicklungsgemäß, verzögert oder auffällig? – Wo müsste eine gezielte Förderung ansetzen?

12 Datenaus:Ulich,Michaela(2009):LustaufSprache–sprachlicheBildungundDeutschlerneninKindertageseinrichtungen.FreiburgimBreisgau:Herder.

Nr. Äußerung Kommentar

1 ichhabeinepicknickgemach.

2 indeBergwarauch.

3 unddahabenwirindeberggekrabbelt.

4 habenwireinedickefette...eineHasegesehen.

5 inderhandwareinkarotte.

6 undnekarotteistaucheineis.

7 ichhabeinzockeausgezieht.

8 unddahabichfußreingetut.

9 ichhabeindewaldeinszweigesehen.

10 ichweißdasschon.

11 schlangenessennicht.

12 weilschlangensindgiftig.

13 schlangenkönnensienichessen.

14 weilsiesindgiftig.

Page 46: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

159

Arbeitsblatt 3

Beobachtungsergebnisse Mehmet

Sehr geehrte Frau Meyer,

auf Ihre Anfrage hin habe ich am 6.12.2010 mit Sismik den grammatischen Entwicklungsstand des Kindes Mehmet erhoben. Mehmets Erstsprache ist Türkisch. Mehmet ist 6 Jahre alt und erwirbt seit etwa 6 Monaten Deutsch.

Mehmet verwendet selten/nie Einwortsätze. Er reiht nie einfach nur Wörter aneinander. Er bildet bereits Ne-bensätze. Die Artikel sind meist fehlerhaft. Mehmet verwendet meist korrekte Verbformen und das Verb steht in Hauptsätzen häufig an der richtigen Stelle. Er verwendet selten Konstruktionen mit Modal- und Hauptverb. Wenn Mehmet einen Nebensatz mit „weil“ bildet, steht das gebeugte Verb nie am Satzende. Nebensätze mit dass, wenn, ob, damit, wo oder der bildet Mehmet nicht.

Ich hoffe, ich konnte damit Ihre Fragen beantworten.

Schönen Gruß, Klaus der Nikolaus.

Beantwortet dieser Bericht wirklich Ihre Fragen? Welche Fragen bleiben offen? Welche Informationen würden Sie sich noch wünschen? Formulieren Sie Lernziele für diese Weiterbildung!

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160

Arbeitsblatt 4

Alles Unsinn – oder doch nicht?

Aufgabe

Lesen Sie bitte den folgenden Unsinnsatz:

a. Die trulle Grett biggelt den lörigen Zachter.

Vermutlich können Sie sich nicht viel darunter vorstellen, was dieser Satz bedeuten könnte. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn die meisten Wörter in diesem Satz sind erfunden. Versuchen Sie dennoch, die folgenden Fragen zu beantworten. Diskutieren Sie: Woran haben Sie das erkannt?

b. Wer biggelt den lörigen Zachter? c. Wen biggelt die trulle Grett? d. Was tut die trulle Grett?

Aufgabe

Lesen Sie die folgenden Sätze und beschreiben Sie, worin genau die Fehler liegen und woran Sie dies er-kannt haben!

1. Vor der Sier rudelst die gautsche Zwieke den trudigen Knink.

2. Der karde Grolch nicht tespern zinder über die Muhr.

3. Den Quett dirkelt heute angeblich vor das Knulpe herum.

4. Wenn knorkelt die Wür, gimmeln die Tinden in der Bulte.

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161

Arbeitsblatt 5 (1/4)

Simone auf dem Weg zur Satzstruktur

Aufgabe

Im Folgenden lesen Sie vier kurze Transkripte aus unterschiedlichen Entwicklungsstufen des monolingualen Kindes Simone.13 Versuchen Sie eine erste Einschätzung! Erkennen Sie eine Entwicklung?

Phase I

Simone (1;9), Max (Vater) und Horst (Erwachsener) wollen Spazieren gehen.

13 DatennachMaxMiller.Quelle:Childes.

Person Anmerkung

1 Max Jetzwollnwer’sJäckchenanziehn.So.

2 Simone Jacke.

3 Max Jacke.Ne?

4 Simone Jackean.

5 Max Jacke,Jackean.Ne?Jackean.(zuHorst:)Hastegehört?Hm? MaxziehtSimonedieJackean.

6 Horst Hm.Jackean.

7 Simone Knopf.

8 Max Knopfisdas.Knopf. MaxmachtdieKnöpfezu.

9 Horst Wasis’ndas?

10 Simone Buch.Buch. SimoneberührtdasTelefon-buch,blättertdarin.

11 Max Moment!Gleichisfertig.Gleichisfertig.Nur’nMoment-chennoch.Ne?KleinesMomentchennur.Unddannkönnenwirschongehn.Ne?Dashierauchzumachen.Ttt.Nichsoungeduldig.

12 Simone Runter. DrücktMaxsHändeweg.

13 Horst Guckemal,deshatdochderMaxeprimagemacht.

14 Max So.

15 Simone Runter. SteigtvonMaxsSchoßrunter.

16 Horst So.

17 Simone Ab.

18 Max So,jetzt/SojetztAnorakanziehn!

19 Simone Nein.

Page 49: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

162

Arbeitsblatt 5 (2/4)

Phasen II/III

Simone (2;1) und Max (Vater) kneten eine Puppe.

Person Anmerkung

1 Max SollnwermalnbisschenanderTafelmalen?

2 Simone Ja. GehtzurTafelhinundnimmtKreide.

3 Simone Mein.

4 Simone IsMaxeMaxeauch. GibtMaxedieKnetmone.

5 Simone Puppahabe.

6 Simone MaxeauchPuppahabe.

7 Max Danke!

8 Simone MoneauchPuppahabe.

9 Simone MoneauchBalla.

10 Simone Puttemacht.

11 Max Wassuchstedenn?

12 Simone xxx. (unverständlich)SuchteinStückKreidefürMax.

13 Max IstkeinStückchenKreidefürMaxeda.EinZweites?

14 Simone Zweites. (Imitation)

15 Max Nicht?Gut.Dannmachewermaldasauseinander,machenwirzwei!Maxemachtdazweidraus.Guck!EinsfürMone!

BrichtdieKreideauseinander.

16 Simone EinseMone. (Imitation)

17 Max Undfürwenistdas?

18 Simone Maxe.

19 Max Fürmich,ne?So!Jetztkönnenwirmaleinbisschenhiermalen!

20 Simone Ja!

21 Max Tunwermaleinbisschenmalen!Hoi!

22 Simone Dasandermale. NimmtMaxdieKreideweg.

Page 50: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

163

Arbeitsblatt 5 (3/4)

Phase IV

Simone (2;4), Max (Vater), Maria (Mutter) und Tobias (Bruder) sitzen am Esstisch.

Person Anmerkung

1 Simone Ichwillnichmehresse.

2 Max Willstnichmehressen?

3 Simone Nein.

4 Max MagstedieBananenich?

5 Simone Nein.

6 Max Isdienichgut?Isdienichgut?

7 Simone Derspuckt. ZeigtaufTobias.

8 Max He?

9 Maria Derspuckthierimmeraus,ne?

10 Max Derspuckt.

11 Simone Derspuckthierimmeraus.

12

13 Max Ja.Guckemal!

14 Simone Derspuckthierimmeraus.

15 Maria Aberdesfin/isganztoll.Dermachtdasgernemit’mLöffel.

16 Simone Derspuckthierimmeraus.

17 Max Wasspucktderdennaus?Wasisst’nder?Kartoffelbrei?

18 Simone Ja.

19 Max IsstderTobiasKartoffelbrei?

20 Maria Guckemal.

21 Simone Ja.

22 Max Nee.Wasis’ndas?

23 Maria Mmm.Dasisxxx. (unverständlich)

24 Simone mmmnamnamm.

25 Max DasistPfirsichmitApfel.Kompott.Derisstwasgutes.Ne?

26 Simone Derisstwasgutes.

Page 51: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

164

Arbeitsblatt 5 (4/4)

Phase V

Simone (2;10) und Max (Vater) betrachten das Bilderbuch von Peter mit der Gans.

Personen Anmerkung

1 Simone Oh.

2 Max Oh!

3 Simone DerPeterweintganzdoll.

4 Simone DerPeterweintda.

5 Max Warumweint’nderPeterso?

6 Simone Weilerganzdolleweint.

7 Simone Wodie/dieElle/WodieEnteis.

8 Max Warumweintder?

9 Simone WeildieEntewegis.

10 Max Dieisweg?

11 Simone Mhm.Diewirdgeschlachtet.

12 Max Hm.Diewirdgeschlachtet?

13 Simone Ja.

14 Max DarumweintderPeter.

15 Simone Ja.

16 Max Hm.

17 Simone Guckmal.

18 Simone DaisdochdieGans. ZeigtaufdieGans.

19 Max Aahja.Wasmacht’ndiedagrade?

20 Simone Diemachtheia.

Page 52: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

165

Arbeitsblatt 6

Topologische Felder

Aufgabe

a. Der folgende Satz ist durcheinandergeraten. Korrigieren Sie ihn! Wie viele Lösungsmöglichkeiten finden Sie?

DFB-Pokal hat wiederholten der zum gestern FC St. Pauli gewonnen

den Mal

b. Tragen Sie die folgenden Sätze in das topologische Feldermodell ein!

1. Der FC St. Pauli hat gestern zum wiederholten Mal den DFB-Pokal gewonnen. 2. In einem spannenden Spiel setzten sich die Kiezkicker gegen den FC Bayern durch. 3. Damit setzt der Club seine Siegesserie fort. 4. Und in der Bundesliga stehen die Hamburger weiter auf Platz 1.5. Ein Vereinssprecher sagte, 6. dass die Mannschaft die Meisterschaft gewinnen kann.

Vorfeld linke Satzklammer

Mittelfeld rechte Satzklammer

1 DerFCSt.Pauli hat gesternzumwiederholtenMaldenDFB-Pokal gewonnen.

2

3

4

5

6

Page 53: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

166

Arbeitsblatt 7 (1/3)

Auf dem Weg zur Satzstruktur: Phasen des Spracherwerbs

Aufgabe

Ordnen Sie die Äußerungen von Simone in das topologische Feldermodell ein! – Was können Sie in den einzelnen Entwicklungsphasen über die Stellung der Verben herausfinden? – Was können Sie über die Beugung der Verben herausfinden? Welche Beugungsendungen finden Sie

bei Verben in der linken Satzklammer und bei Verben in der rechten Satzklammer? Sind diese korrekt? – Erkennen Sie eine Entwicklung?

Phase I:

vor dem Vorfeld

Vorfeld linke SatzklammerVerbzweit­position

Mittelfeld rechte SatzklammerVerbend­position

Si1;9 Jacke.

Si1;9

Si1;9

Si1;9

Si1;9

Si1;9

Jacke. Jacke an.

Knopf.Buch.

Runter. Ab.

Page 54: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

167

Arbeitsblatt 7 (2/3)

Phase II/III:

Phase IV:

vor dem Vorfeld

Vorfeld linke SatzklammerVerbzweit­position

Mittelfeld rechte SatzklammerVerbend­position

Si2;1 Is MaxeMaxeauch.

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Si2;1

Is Maxe Maxe auch. Maxe auch Puppa habe. Das ander male.

Maxe auch hinsetzen.Maxe noch mehr Küche habe. Maxe auch Apfel mach.

Da is eins Balla. Vöglein singt was. Da muss des aufmale.

Heiß is das. Des is heiß.Will nich mehr esse.

Der spuckt hier immer aus. Der isst was gutes. Mach mal auf.

Du sollst Stall baun.

vor dem Vorfeld

Vorfeld linke SatzklammerVerbzweit­position

Mittelfeld rechte SatzklammerVerbend­position

Si2;4 Heiß is das.

Si2;4

Si2;4

Si2;4

Si2;4

Si2;4

Si2;4

Page 55: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

168

Arbeitsblatt 7 (3/3)

Phase V

Der Peter weint ganz doll. Der Peter weint da. Weil er ganz dolle weint.

Wo die Ente is. Weil die Ente weg is. Die wird geschlachtet.

Da is doch die Gans.Die macht heia.

vor dem Vorfeld

Vorfeld linke SatzklammerVerbzweit­position

Mittelfeld rechte SatzklammerVerbend­position

Si2;10 DerPeter weint ganzdoll.

Si2;10

Si2;10

Si2;10

Si2;10

Si2;10

Si2;10

Si2;10

Page 56: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

169

Arbeitsblatt 8

Analysebogen Satzstruktur

NamedesKindes:

Alter:

Datum:

UntersucherIn:

Nr. vor dem Vorfeld

Vorfeld linke Satzklammer

Mittelfeld rechte Satzklammer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

Page 57: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

170

Arbeitsblatt 9

Checkliste Satzstruktur14

14 inAnlehnunganClahsen(1986).

DasKindverwendetkeineVerben. Phase I

InHauptsätzenstehenVerbenüberwiegend

inEndstellung

inZweitstellung

InEndstellungstehen VerbenundVerbpartikeln Phase II/III

InZweitstellungstehen Modalverben,Formenvon„sein“,

VerbenmitdenFlexionsendungen-t,-e,-(e)n,ohneEndung

VerbenmitderFlexionsendung–st Phase IV

ImVorfeldstehenauchandereElementealsSubjekte(–Adverbien:„jetztgehtdas.“oderObjekte:„den Hundwillich.“)

AlleVerbeninderlinkenSatzklam-mersindkorrektgebeugt,d.h.kongruentzumSubjekt

MehrereVerbeninderlinkenSatz-klammersindnichtkorrektgebeugt,d.h.nichtkongruentzumSubjekt

abklären lassen!

DasKindbildetNebensätze. Phase V

Page 58: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

171

Arbeitsblatt 10

Devran

Erstsprache Türkisch, Erwerbsbeginn (3;0)

Nr. vor dem Vorfeld

Vorfeld linke Satzklammer

Mittelfeld rechte Satzklammer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

So maken das. Da Fahrrad dürfen nicht. So mak das. Ich haben orange. Und das haben sowas. Das nich passt.

Das ein filt (fehlt).Alle jetz is. Und nochmal ich kann. Und da ham mak. (Und da ham macht) Da nich passt nich. Ferd auch da geht dwain. (Pferd auch da geht rein)

Page 59: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

172

Arbeitsblatt 11

Der, die, den – oder was?

Aufgabe

Lesen Sie den folgenden Ausschnitt aus einer Unterhaltung zwischen einem Kind (E) und einem Erwach-senen (I) (aus Wegener 1995)! Was läuft hier schief?

Aufgabe

Ordnen Sie die Artikel in den folgenden drei Sätzen in die Tabelle ein! Vergleichen SieForm und Funktion der Artikel: Finden Sie eindeutige Markierungen? Stellen Sie Vermutungen an: Wie können Kinder dieses System erwerben?

Die Mutter gibt dem Kind den Löffel.

Der Vater gibt der Mutter das Messer.

Das Kind gibt dem Vater die Gabel.

E: DieAffenehmichnichtmit.

I: DieAffeistbestimmtnichtrichtig,weilesheißtjanichtdieAffeoderdasAffe,sondernderAffe.Also?

E: DerAffenehmichnichtmit.

I: DerAffegehtauchnicht.

E. Mhm.Wasgehtdenndann?

I: Mit den.Also,sagnochmal.

E: DenAffefährtnetmitoderso.

I: Ja,dannmusstdusagender.DerAffefährtnichtmit,aberden –mitmitnehmen–.

E: Warummussichjetztimmerdesichmachen?

Numerus: Singular

GenusKasus Maskulinum Femininum Neutrum

Nominativ der

Akkusativ

Dativ

Page 60: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

173

Arbeitsblatt 12 (1/2)

Artikelerwerb

Aufgabe

Im Folgenden lesen Sie Äußerungen aus unterschiedlichen Entwicklungsstufen des monolingualen Kindes Simone.15

Untersuchen Sie die fett gedruckten Äußerungsteile. Achten Sie auf folgende Aspekte: – Verwendet das Kind Artikel? – Verwendet das Kind verkürzte Artikelformen (de oder e)? – Verwendet das Kind vollständige Artikelformen (der, die, das)? – Verwendet das Kind die Artikelformen korrekt? Wenn nicht, welchen Fehler vermuten Sie (falsche

Kasusform oder falsche Genusform)? – Finden Sie eindeutige Akkusativformen (den, einen)? Werden diese korrekt verwendet? – Finden Sie eindeutige Dativformen (dem, einem)? Werden diese korrekt verwendet?

Fassen Sie Ihre Ergebnisse zu einer kurzen Beschreibung der einzelnen Entwicklungsstufen zusammen!

15 DatennachMaxMiller.Quelle:Childes.

Simone (1;10)

Nr. Äußerung Kommentar

1 Lalahabe.

2 Betthabe.

3 Bettaus.

4 Tonbandweg.

5 nomaBärchen.

6 Nagelbummmach.

7 FroschAAmache.

Page 61: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

174

Arbeitsblatt 12 (2/2)

Simone (2;0/2;1)

Nr. Äußerung Kommentar

8 schwupsisPflaumeweg.

9 woisde Mama?

10 hierisde Bonbon.

11 de Mone (k)netwas.

12 dasgehtnichdas Wecker.

13 dasgehtnichder Wecker.

14 kommtder Käsedrauf.

15 der Puppediegehtdaauf.

16 mitder Messerschneide.

Simone (2;4/2;5)

Nr. Äußerung Kommentar

17 woisder Pulli?

18 machtdie Kind.

19 machtdas Kind.

20 dasisder Fuchs.

21 holdie Lokomotiveraus.

22 Monekriegtden Frosch.

23 dieMoneden Kopfkissenbrauch.

24 mitStrohhalm.

Simone (2;10/2;11)

Nr. Äußerung Kommentar

25 weildie Entewegis.

26 weilder Papasehrlautschreit.

27 erstmadas Buchangucken.

28 Ichwilldie Katzekleben.

29 sollaufden Nuckel.

30 machmalfürden Tommy.

31 diespielnmitder Gans.

32 mitdem Eis.

33 mitdem Löffel.

Page 62: 3 Praxis der kompetenzorientierten Weiterbildung 3.1

175

Arbeitsblatt 13

Analysebogen Artikel Nam

edesKindes:

Alter:

Datum

:UntersucherIn:

Äu

ßer

ung

gef

or­

der

ter

Art

ikel

real

isie

r­te

r A

rtik

elm

ehrd

euti

ge

Kas

usm

arki

e­ru

ngen

(der

, die

, das

, ei

n, e

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etc.

)

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Kas

usm

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ikel

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yse:

Art

ikel

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etc.

)

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