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Adolf Hitler wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Das Kabinett der so genannten nationalen Konzentration bildet eine Koalition aus NSDAP, DNVP (Deutschnatio- nale Volkspartei und dem Stahlhelm, die im Parlament keine Mehrheit besitzt. 30. Januar 1933 1.Februar 1933 Verordnung des Reichspräsidenten zur Auflösung des Reichstages. 27.Februar 1933 Reichstagsbrand. Verhaftung des Brandstifters Marinus van der Lubbe. Verordnung des Reichspräsidenten „Zum Schutz von Volk und Staat“ („Reichstagsbrandverordnung“) setzt Grundrechte außer Kraft, ermög- licht willkürliche polizeiliche „Schutzhaft“ ohne richterliche Kontrolle und begründet dauerhaften Ausnahmezustand. Faktisches KPD-Ver- bot und Verbot der SPD-Presse.

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Adolf Hitler wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Das Kabinett der so genannten nationalen Konzentration bildet eine Koalition aus NSDAP, DNVP (Deutschnatio-nale Volkspartei und dem Stahlhelm, die im Parlament keine Mehrheit

besitzt.

30. Januar 1933

1.Februar 1933

Verordnung des Reichspräsidenten zur Auflösung des Reichstages.

27.Februar 1933Reichstagsbrand. Verhaftung des Brandstifters Marinus van der

Lubbe.

Verordnung des Reichspräsidenten „Zum Schutz von Volk und Staat“ („Reichstagsbrandverordnung“) setzt Grundrechte außer Kraft, ermög-licht willkürliche polizeiliche „Schutzhaft“ ohne richterliche Kontrolle und begründet dauerhaften Ausnahmezustand. Faktisches KPD-Ver-

bot und Verbot der SPD-Presse.

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Errichtung des Konzentrationslagers Dachau.

22.März 1933

23.März 1933Ermächtigungsgesetz „Das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat“ nur gegen die Stimmen der SPD angenommen (KPD-Ab-geordnete bereits geflohen, in Schutzhaft oder Untergrund). Regierung kann jetzt Gesetze auch verfassungsändernden Inhalts ohne Reichs-

tag erlassen. Das Gesetzgebungsrecht geht auf Hitler über.

Beginn der Maßnahmen gegen jüdische Bürger: Noch im März u.a. Berufsverbote für Richter und Staatsanwälte in Bayern & Preußen

7.April 1933„Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ ermöglicht die Entlassung oder Zwangspensionierung „unzuverlässiger Elemen-te“ und per „Arierparagraph“ von Juden. Betroffen sind auch jüdische Wissenschaftler, das Gesetz wird knapp einen Monat später auf Ar-beiter und Angestellte im öffentlichen Dienst ausgeweitet, wie jüdische Lehrer; Berufsverbände und Vereine schließen sich dem Ausschluss jüdischer Mitbürger an: Apotheker, jüd. Ärzten wird die Zulassung ent-zogen, Sportvereine. Einschränkung der Zulassung an Schulen und

Hochschulen für Juden auf 1,5%.

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Bücherverbrennung in größeren Universitätsstädten „Aktion wieder dem undeutschen Geist“

10.Mai 1933

22.August 1933An vielen Orten Badeverbot für Juden.

Es folgen Gesetze und Verordnungen, die Juden aus dem öffentlichen, gesellschaftlichen Leben ausschließen wie Kino, Erholungsanlagen Kurorten; verstärkte Boykottpropaganda gegen jüdische Geschäfte;

Ausschluß von Juden aus der gewerblichen Wirtschaft.

2.August 1934

Tod Hindenburgs. Hitler wird „Führer und Reichskanzler“. Vereidigung der Reichswehr auf den neuen Oberbefehlshaber Hitler.

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Reichsparteitag „Parteitag der Freiheit“ Beschließung der „Nürnberger Gesetze“, „Reichsbürgergesetz“ und „Gesetz zum Schutze des deut-schen Blutes und der deutschen Ehre“ (Nürnberger Rassengesetze). Eheschließung zwischen Juden und „Ariern“ verboten. Gesetzlicher

Rahmen für die antijüdischen Maßnahmen.

Es folgt das „Gesetz zum Schutz der Erbgesundheit des deutschen Volkes“, Propaganda gegen „unwertes Leben“

10.-16.September 1935

Sommer 1936

Konzentrationslager Sachsenhausen wird durch Häftlinge der soge-nannten Emslandlager errichtet.

9.März 1936

Verhaftungsaktion gegen vorbestrafte „Gewohnheitsverbrecher“

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Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar wird errichtet.

15.Juli 1937

12.März 1938Einmarsch deutscher Truppen in Österreich. Anschlußgesetz; Öster-reich wird dem Deutschen Reich angeschlossen. Schwere Ausschrei-tungen gegen Juden sind die Folge, Arisierung und Auflösung jüdi-

scher Geschäfte.

Forcierte Auswanderung: Juden werden zusehends zur Auswande-rung gezwungen, da ihnen jegliche Lebensgrundlage entzogen wird;

Beginn der Massenauswanderung österreichischer Juden.

Mai/Juni 1938

Konzentrationslager Flossenbürg (Pfalz) und Mauthausen (Niederös-terreich) werden errichtet.

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Gestapo (Geheime Staatspolizei) inhaftiert tausende so genannte Asoziale in Konzentrationslager.

13.-18.Juni 1938

17.August 1938

Gesetzliche Änderung, die festlegt dassJuden, die keinen erkennbar „jüdischen“ Vornamen tragen, ab 1. Januar 1939 zusätzlich den Na-

men „Sarah“ bzw. „Israel“ führen müssen.

September 1938Sogenannte Sudetenkrise: Nationalsozialisten und die Sudetendeut-sche Partei Konrad Henleins fordern massiv Abtretung des tschechi-

schen Sudetenlandes

Münchner Abkommen (29./30. September): Das tschechische Sude-tenland wird Deutschland, mit Zustimmung von Chamberlain und Da-

ladier, zugesprochen.

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Die deutsche Wehrmacht marschiert in der CSR ein.

1.Oktober 1938

9.November 1938Sogenannte ‚Reichskristallnacht‘: Von der NSDAP organisiertes Pog-rom nach der Ermordung des Botschaftrates Ernst Wilhelm von Rath durch Herschel Grynspan, der gegen die Vertreibung seiner Eltern nach Polen protestierte. In dieser Nacht werden 267 Synagogen zer-stört, rund 7.500 Geschäfte und fast alle Friedhöfe. Fast 30.000 Juden werden verhaftet. Mindestens 91 Tote und 36 Schwerverletzte. Zehn-tausende deutsche und österreichische Juden entschlossen sich zur

Flucht.

15.März 1939

Einmarsch der Wehrmacht in die Tschechoslowakei; Ausgerufen wird das „Protektorat Böhmen und Mähren“

Errichtung der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Prag“.

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Dienstverpflichtung aller Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren zur Hitlerjugend (HJ)

25.März 1939

15.Mai 1939

Frauenkonzentrationslager Ravensbrück wird errichtet.

August 1939

Deutsch-sowjetischer Nicht-Angriffspakt (sogenannter Hitler-Stalin- Pakt).

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Deutscher Angriff auf Polen ohne Kriegserklärung; Beginn des 2.Welt-krieges. Teilung Polens zwischen Deutschem Reich und der Sowjetu-nion. Der Krieg ermöglicht eine radikale Ausweitung und Verschärfung der Verfolgungspolitik im Deutschen Reich und den besetzten Gebie-ten gegen Juden, Sinti und Roma, politische Gegner, Behinderte und

andere.

In den ersten Wochen werden tausende Menschen von Militär- und Polizeieinheiten erschossen. Die Verbrechen richten sich gegen die polnische Oberschicht/Intelligenz und Würdenträger der katholischen Kirche, später gegen breite Kreise der nichtjüdischen Zivilbevölkerung unter dem Vorwand der Widerstandsbekämpfung. Zeitgleich beginnt

die Verfolgung und die Massenerschießung polnischer Juden.

1.September 1939

3.September 1939

Britisch-französische Kriegserklärung an Deutschland. Geheimerlaß Heydrichs zur „inneren Sicherheit während des Krieges“. Gestapo

kann „Gegner“ und „Saboteure“ ohne Gerichtsurteil exekutieren

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1940Die antijüdische Politik verschärft sich im Deutschen Reich von der forcierten Auswanderung hin zur Vertreibung der deutschen Juden. Es beginnen die Vertreibungen an den Rand des deutschen Herrschafts-gebiets im Herbst 1939; im Jahre 1940 werden österreichische, tsche-chische und deutsche Juden, Sinti und Roma aus einzelnen Regionen

nach Frankreich und dem besetzten Polen deportiert.

9.April 1940

Ausweitung des Krieges nach Nord- und Westeuropa. Besetzung Nor-wegens und Dänemarks (ohne Kenntnis einer unmittelbar bevorste-

henden britischen Norwegenaktion)

Ermächtigungsschreiben Hitlers zum Beginn der „Euthanasieaktion“ (rückdatiert auf 1. September 1939)

Oktober 1939

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Sogenannte Westoffensive: Deutscher Angriff auf Frankreich und die Beneluxstaaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg)

ab 10.Mai 1940

14.Juni 1940Auschwitz wird als Quarantänelager in Betrieb genommen, wo pol-nische politische Häftlinge „umsortiert“ und in andere Lager verteilt

werden.

Auf höchster politischer Ebene (durch RSHA - Reichsicherheitshaupt-amt) werden Pläne zu einer „territorialen Endlösung“ der Judenfrage in Übersee vorbereitet: Madagaskarplan, die zwangsweise Umsiedelung

auf die französische Insel

Juni 1940Französische Kapitulation, Unterzeichnung des Waffenstillstandsab-

kommens im Wald von Compiègne. Ergebnisse:

1.) Deutsch besetzter Norden Frankreichs. 2.) nicht besetzter Süden unter Marschall Petain, das sogenannte Vichy-Regime, das mit den Nazis kollaboriert und antisemitische und

rassistischen Maßnahme durchsetzt

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Einrichtung zahlreicher jüdischer Ghettos in Osteuropa (Warschau, Lublin, Krakau, Lodz und andere).

Juden im besetzten Polen müssen den gelben Stern tragen: Isolierung von der restlichen Bevölkerung.

Herbst 1940

September 1940Dreimächteabkommen zwischen den Achsenmächten Deutschland, Italien, Japan. Als Achsenmächte wurden im Krieg schließlich alle Ver-bündeten des Deutschen Reichs - Italien, Japan, Ungarn, Rumänien,

Kroatien, Bulgarien, Slowakei, Finnland – bezeichnet.

Höhepunkt der Popularität Hitlers und des Nationalsozialismus in der deutschen Bevölkerung, das Ziel die Hegemonie über Europa zu er-

reichen, war erheblich näher gerückt.

April 1941

Angriff auf Griechenland und Jugoslawien (6. April).

Generalplan Ost des RSHA (Umsiedlung der einheimischen Bevölke-rung und „Eindeutschung“ der besetzten Gebiete)

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Überfall auf die Sowjetunion: Vernichtungskrieg gegen den „Bolsche-wismus“ >>>> ‚Unternehmen Barbarossa‘

Generalplan Ost: das eroberte Gebiet soll zur Versorgung des Deut-schen Reichs rücksichtslos ausgeplündert werden, der Hungertod von

Millionen von Menschen wird einkalkuliert.

Sowjetische Kriegsgefangene erhalten keine Verpflegung. Bis zum Winter 41/42 kommen 2 Millionen Soldaten in deutschen Lagern um.

Einsatzgruppen (Sicherheitspolizei Sicherheitsdienst, Waffen-SS, Po-lizei- und Militäreinheiten) verüben Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung und den sowjetischen Roma (Männer, Frauen und Kin-der. Bis Ende 1941 wurden fast 500.000 sowjetische Juden ermordet.

>>>> Übergang zum Völkermord.

22.Juni 1941

Juli 1941

Reinhard Heydrich wird mit der „Vorbereitung für eine Gesamtlösung der Judenfrage“ beauftragt.

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Deutsche Juden müssen den Judenstern tragen.

Erste Massenvergasung (Probevergasung) von 250 kranken Häftlin-gen und 600 sowjetischen Kriegsgefangenen mit Zyklon B. Baubeginn

Auschwitz-Birkenau.

September 1941

Oktober 1941Beginn der systematischen Deportationen deutscher und österreichi-scher Juden Richtung Osten, wo sie erschossen oder in Ghettos inter-

niert werden.

Die Auswanderung von Juden aus dem deutschen Herrschaftsgebiet wird verboten. Hitler befiehlt den Angriff auf Moskau

November/Dezember 1941Die ‚Winterschlacht‘ endet für die deutsche Wehrmacht in einer Kata-

strophe. Angriffskraft erlahmt. Gegenoffensive der Roten Armee.

In Westpolen/Chelmno wird eine Mordstätte errichtet, wo Juden aus der Umgebung und aus dem Ghetto Lodz mit Motorabgasen ermordet

werden.

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Angriff der Japaner auf den US-Stützpunkt Pearl Harbour (7. Dezem-ber)

Deutschland erklärt den USA den Krieg (11. Dezember)

Durch den Kriegseintritt der Amerikaner weitet sich der bisher auf Eu-ropa begrenzte Krieg zum Weltkrieg aus.

Dezember 1941

20.Januar 1942

Wannseekonferenz: Organisation und Koordination der „Endlösung der Judenfrage“, sprich der Vernichtung der europäischen Juden. Über

11 Millionen Menschen soll das Vernichtungsprogramm treffen.

17.März 1942

Erste Massenermordungen im Vernichtungslager Belzec. Damit Be-ginn der sogenannten „Aktion Reinhardt“

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Attentat auf Heydrich, der am 4. Juni in Prag stirbt.

Als Vergeltungsaktion ermorden am 9. Juni die deutschen Besatzer sämtliche 172 Männer des tschechischen Dorfes Lidice; 195 Frauen werden in KZ Ravensbrück deportiert, die 98 Kinder kommen in das

Jugend-KZ Lodz, das Dorf wird niedergebrannt und eingeebnet.

27.Mai 1942

Juni/Juli 1942

Beginn der Massenvergasungen in Auschwitz-Birkenau.

Deportationen der Juden aus dem deutschen Machtbereich in die Ver-nichtungslager: Niederlande, Warschau im Juli, Belgien, Kroatien und

Lemberg im August; Distrikt Lublin, Norwegen im November.

Spätsommer 1942

Wendepunkt des Krieges. Die Deutschen müssen sich an verschiede-nen Fronten zurückziehen (Sowjetunion, Kaukasus)

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Wehrmachtseinheiten in Stalingrad eingeschlossen/Kessel von Stalin-grad. Rückzug der Deutschen in Nordafrika.

Die Wehrmacht besetzt den Süden Frankreichs.

Im Verlauf des Jahres 1942 gezielte Angriffe der Royal Airforce auf die Zivilbevölkerung in deutschen Städten, um die Moral zu brechen

November 1942

ab Januar 1943

Ab Jahresbeginn läuft die Mobilisierung der deutschen Bevölkerung für den „totalen Krieg“ (Goebbels-Rede am 18. Februar in Berlin) an.

Einsatz von Männern, Frauen, Schülern für die Reichsverteidigung.

14. - 26.Januar 1943

Konferenz von Casablanca: US-Präsident Roosevelt und der britische Premierminister Churchill verlangen die „bedingungslose Kapitulation“

Deutschlands.

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Deportation der griechischen Juden von Saloniki.

März 1943

19.April 1943

Beginn des Warschauer Ghettoaufstands, der am 16. Mai niederge-schlagen wird.

19.Mai 1943

Berlin wird für ‚judenfrei‘ erklärt.

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Landung der Alliierten auf Sizilien.

10.Juli 1943

25.Juli 1943

Sturz Mussolinis. Ende des faschistischen Regimes in Italien. Da-nach Besetzung Italiens durch deutsche Truppen.

Oktober 1943

Italienische Juden (Rom) werden nach Auschwitz deportiert.

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„Aktion Erntefest“ die noch lebenden Juden aus dem Generalgouver-nement werden in den Lagern des Distrikts Lublin erschossen; eine der größten Erschießungsaktionen bis zu 43.000 Juden werden er-

mordet.

November 1943

1944Sämtliche Fronten verschieben sich 1944 in Richtung Deutsches Reich. Unter dem Druck der deutschen Niederlagen fallen die Bünd-nispartner von Deutschland ab: Rumänien (25. August), Bulgarien (8. September), Finnland (19. September). Eine Absetzbewegung des Verbündeten Ungarn wird im letzten Moment verhindert und Ungarn

besetzt.

Auch die deutsche Bevölkerung zweifelt 1944 zunehmend an dem vom NS-Regime unermüdlich propagierten „Endsieg“. Die militärische Situation kann weder von den als „Wunderwaffen“ angekündigten V-Raketen, noch vom verzweifelt einberufenen Volkssturm verbessert

werden.

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6.Juni 1944

Alliierte Invasion in der Normandie. Alliierte Truppen rücken im Wes-ten unaufhaltsam gegen Deutschland vor, unterstützt durch Sabota-geaktionen der Résistance. Im August Befreiung Frankreichs von der

Deutschen Besatzung durch die Alliierten

22.Juni 1944

Beginn einer sowjetischen Großoffensive

15.Mai bis Juli 1944

Beginn der letzten großen Vernichtungsaktion: die Vernichtung von über 400.000 ungarischen Juden in Auschwitz-Birkenau.

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Zerschlagung kommunistischer Widerstandsgruppen in Berlin, Leip-zig, Thüringen.

Juli 1944

20.Juli 1944

Missglücktes Attentat auf Hitler durch eine Widerstandsgruppe deut-scher Offiziere um Stauffenberg; tausende Verhaftungen. In der Folge

200 Hinrichtungen.

24.Juli 1944

Befreiung des Vernichtungslagers Majdanek durch die Rote Armee

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Letzter Transport aus den Niederlanden verlässt das Lager Wester-bork nach Auschwitz, darunter ist die 15-jährige Anne Frank.

Einberufung aller deutschen Männer zwischen 16 und 60 zum „Deut-schen Volkssturm“

3.September 1944

7.Oktober 1944

Aufstand der Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, der niedergeschlagen wird. 451 Häftlinge werden erschossen, keinem

gelingt die Flucht.

November 1944

Himmler befiehlt das Ende der Vergasungen in Auschwitz

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In den ersten Monaten marschieren die Alliierten in Deutschland ein. Beginn der sowjetischen Offensive auf das Reichsgebiet.

Januar bis Mai 1945

18.Januar 1945

Die Häftlinge von Auschwitz werden von der SS auf Todesmärschen in Richtung Westen getrieben.

27.Januar 1945

Auschwitz wird von der Roten Armee befreit.

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Flucht der SS-Truppen aus Buchenwald. Häftlinge übergeben das KZ amerikanischen Truppen

11. April 1945

Mitte April 1945

Rote Armee beginnt den Großangriff auf Berlin

28./29.April 1945

Befreiung des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück durch alliierte Verbände. Einen Tag später wird das KZ Dachau von amerikanischen

Truppen befreit.

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Selbstmord Hitlers im „Führerbunker“ Berlin

1.April 1945

8./9.Mai 1945Bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Weltweit fielen dem Zweiten Weltkrieg ca. 55 Millionen Soldaten und Zivilisten zum Opfer. Über sechs Millionen Menschen wurden in den Vernichtungs- und Konzentrationslagern ermordete. Das Deutsche Reich verlor während des Kriegs schätzungsweise 3,8 bis 4 Millionen deutsche Soldaten und 1,65 Millionen Zivilisten. Die meisten Toten be-klagte mit über 25 Millionen Menschen die Sowjetunion. Relativ zur Bevölkerungszahl hatte jedoch Polen die meiste Opfer zu beklagen: Rund 6 Millionen tote Polen entsprachen etwa 17 Prozent der Vor-

kriegsbevölkerung.

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5.Juni 1945

Berliner Deklaration der vier alliierten Militärbefehlshaber: Übernahme der obersten Regierungsgewalt in Deutschland durch die Allierten.