16
BUSINESS FACTS 3/07 «Cablecom war bei der Ausschreibung die einzige Anbieterin, die eine Backuplösung auf einer komplett unabhängigen Netzwerkinfrastruktur zu vertretbaren Kosten liefern konnte.» Peter Abt, Head of Network and Security Operation, Helvetia Versicherungen: Helvetia Versicherungen: Innovatives WAN-Konzept für schweizweite IP-Telefonie Spitäler FMI AG: Zukunftsfähiges WAN zum fairen Preis Neues Angebot für KMU: Jetzt von der Entbündelung profitieren!

3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

BUSINESSfacts

3/0

7

«Cablecom war bei der Ausschreibung die einzige Anbieterin, die eine Backuplösung auf einer komplett unabhängigen Netzwerkinfrastruktur zu vertretbaren Kosten liefern konnte.»

Peter Abt, Head of Network and Security Operation, Helvetia Versicherungen:

■ Helvetia Versicherungen: Innovatives WAN-Konzept für schweizweite IP-Telefonie

■ Spitäler FMI AG: Zukunftsfähiges WAN zum fairen Preis

■ Neues Angebot für KMU: Jetzt von der Entbündelung profitieren!

Page 2: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

FoCUS

Helvetia Versicherungen: Rendezvous der Avantgarde 4

Die Helvetia gehört zu den Schweizer Pionierunternehmen im Bereich IP- Telefonie. Bereits 2003 beschloss die Geschäftsleitung die unternehmensweite Einführung der VoIP-Technologie. Das Potenzial der Zukunftstechnologie konnte jedoch erst voll ausgeschöpft werden, als sich die Geschäftsleitung Mitte 2006 auch für einen neuen Corporate Network Carrier entschied.

IMPRESSUM

Herausgeber : Cablecom GmbH, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 77 99 99, Fax 0800 888 301, www.cablecom.biz Redaktion : Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung : Guido Biland, alphatext.com Layout/Typografie : Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat : textcontrol.ch Übersetzung D/F : Jean-Marie Nicola, Chapelle-sur-Moudon Druck : Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch und Französisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

SHoWCASE

Spitäler FMI AG: Ein Fiber-WAN zum fairen Preis 8

In den wirtschaftlichen Ballungszentren sind Glasfasern für Firmennetze ein- fach verfügbar. Weniger rosig sieht die Situation in Berg- und Randregionen aus. Dort machen sich unsere Telcos rar und unbezahlbar. Die Spitäler Frutigen, Meiringen und Interlaken konnten ihr dringend benötigtes Fiber-WAN dennoch zu «Zentrumspreisen» realisieren – dank cablecom und Kabelfernsehen Bödeli.

PoRTRAIT

Ihre Ansprechpartner bei cablecom business 14

Die persönliche Beratung unter Beizug von Lösungspartnern ist charakteristisch für das Projektgeschäft von cablecom business. Hier finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner.

� cablecom BUsINEssfacts3/07

Zürich

Basel

Genf

Bern

NEW SERVICES

Neues Angebot für KMU: Jetzt von der Entbündelung profitieren! 12

Ab sofort können Firmen mit ISDN-Basisanschlüssen von hochwertigen, aber deutlich günstigeren cablecom Kommunikationsdiensten profitieren. Mit ISDN-Qualität telefonieren und VoIP-Tarife bezahlen? Kein Problem. Die Lösung heisst cablecom connect PBX over IP. Bis Ende 2007 schenkt cablecom business die Installationskosten. Zugreifen!

Kosten pro

Monat CHF

869.–Kosten pro

Monat CHF

536.80

Page 3: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

cablecom BUsINEssfacts3/07 3

Liebe Leserin, lieber Leser

Unseretitelgeschichtebeleuchtetdieerfolgreichetechnologiepartnerschaft

zwischen den Helvetia Versicherungen und cablecom business. Das Basler

assekuranzunternehmengehörtezudenerstenschweizerfirmen,welchedie

VorteileeinerkonvergentenNetzinfrastrukturerkanntenundkonsequentrea-

lisierten.DasaktuellefirmennetzisteinMusterbeispielnichtnurfürKonver-

genz,sondernauchfürkompromissloseRedundanz.WirdankenPeter Abtfür

seinegrosszügigenEinblickeineinesderspannendstenIP-telefonie-Projekte

derletztenJahre.

DerzweiteshowcasekommtausdemBernerOberland.InderfirmaSpitäler

FMI AGhabensichdreiregionaleakutspitälerzusammengeschlossen:frutigen,

Meiringenund Interlaken.Die It-Ressourcenwerdenzentral in Interlakenver-

waltet.DerBerichtunddasInterviewmitIt-Leiterothmar Wysszeigenunmiss-

verständlich,dassselbstInstitutionen,diederöffentlichenHand(KantonBern)

gehören,dringendaufprivatecarrierwiecablecomangewiesensind,umihre

aufgabenundBudgetvorgabenzuerfüllen.DerBeitragzeigtebensoklar,dass

sichcablecomauchindenBerg-undRandregionenfürihreGeschäftskunden

mitHerzblutengagiert–unddasohneVerrechnungvonhorrendenZonentarifen.

Mit ISDN-Qualität telefonieren und VoIP-Tarife bezahlen? cablecom machts

möglich!absofortkönnenUnternehmenihreswisscom-Basisanschlüssekündi-

genundmitdembestehendenIsDN-Equipment(apparate,tVa)imcablecom

Netzweitertelefonieren–indergewohntenQualität,aberwesentlichgünstiger

(sieheRechenbeispiels.13).schlussmitderfinanzierungvonMonopolrenten–

profitierensiejetztvonderEntbündelung!DetailszumneuenangebotfürKMU

findensieabseite1�.

ZumschlussmöchteichmichnochbeimBundesamt für Kommunikationbedan-

ken.Eshatunsinseinerstudie«KostenderBreitbanddienste:Vergleichund

Entwicklung» ein dickes Kompliment ausgesprochen: «Im untersuchten Zeit-

raum[�001–�006]löstenfastimmerdieKabelnetzbetreiberinnen,vorallemdie

cablecom,denPreisrückgangunddieGeschwindigkeitssteigerungaus.»

stimmt.Unddabeibleibtes.

IhrMarcoQuinter

VicePresidentBusinessMarkets

EDIToRIAL

Page 4: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

� cablecom BUsINEssfacts3/07

Die Helvetia Versicherungen gehören zu den Schweizer Pionierunternehmen im Bereich IP-Telefonie.

Bereits 2003 beschloss die Geschäftsleitung die unternehmensweite Einführung der VoIP-Tech-

nologie. Das Potenzial der Zukunftstechnologie konnte jedoch erst voll ausgeschöpft werden, als sich

die Geschäftsleitung Mitte 2006 auch für einen neuen Corporate Network Carrier entschied.

Über die Konvergenz von Telefon- und Datennetzen wurde viel gesagt und geschrieben. Wie schnell sich der Trend zur Verschmelzung der Netzinfrastrukturen in der Unternehmenswelt tatsächlich auf breiter Front durchsetzt, hängt letztlich vom individuellen Business Case ab, der wieder-

unternehmen installieren lässt, zeigt der Fall der Helvetia Versicherungen. Der Ver-sicherungskonzern konnte mit der neuen IP-Kommunikationsplattform die Betriebs-kosten um 35 Prozent und die Gesprächs-kosten um 25 Prozent senken. Doch der Reihe nach.

HeterogeneundveralteteInfrastrukturDie Helvetia Versicherungen sind in der Schweiz an 53 Standorten vertreten (siehe Kasten). Im Jahr 2002 unterzog das Unter-nehmen seine Netzwerk- und Telefonie-infrastruktur einem gründlichen Check. Die Ist-Analyse brachte einige Schwachstellen zum Vorschein:• Viele Anrufe auf lokale Hauptnummern

wurden vorzeitig abgebrochen, weil die Mitarbeiter nicht erreichbar oder besetzt waren (Abbruchrate bis zu 50 Prozent).

• Die Infrastruktur war heterogen (Siemens, Ascom, Nortel) und veraltet (Betriebszeit zwischen sieben und zehn Jahren).

• Über alles gerechnet schlug der Unterhalt mit monatlich 38 Franken pro Anschluss zu Buche (inkl. Move/Add/Change- Kosten).

• Helvetia war wegen der alten Telefon-vermittlungsanlagen nicht in der Lage, den mit der Swisscom abgeschlossenen Corporate-Mobile-Network-Vertrag für alle Standorte umzusetzen.

Besonders gravierend waren die hohe Abbruchrate und das hohe Kostenniveau der Telefonieumgebung. Mit Blick in die Zukunft konnte hier nur eine systematische Modernisierung der Kommunikationsplatt-form Abhilfe schaffen. Das Network Opera-tion Team der Helvetia setzte im Jahr 2002 visionär auf den IP-Standard. Die Swiss-com, zu diesem Zeitpunkt verantwortlich

um vom Technologiepartner abhängig ist. Experten sind sich indes einig, dass die Tage der klassischen Telefonie gezählt sind. Bringt eine Technologie mehr Vorteile zu tieferen Kosten, wird sie sich rasch etablie-ren. Wie sich IP-Telefonie technisch und wirtschaftlich erfolgreich in einem Gross-

Rendezvous der Avantgarde

FoCUS

Glasfaser

Kupfer

Die Helvetia ist eine führende Schweizer Allbranchenversicherung. Mit 53 Standorten, rund 2200 Mitarbeitenden und über 750 000 Kundinnen und Kunden zählt die Helvetia zu den fünf grössten Versicherungsunternehmen in der Schweiz. Neben dem Heimmarkt Schweiz betä-tigt sich das Unternehmen auch in fünf weiteren europäischen Ländern. Europaweit sind rund 4600 Mitarbeitende für das Unternehmen tätig. Das Rückversicherungsgeschäft wird zudem weltweit angeboten.Der Sitz für das Schweizer Geschäft befindet sich in Basel, derjenige der Helvetia Gruppe in St. Gallen. Das Unternehmen ist seit 1996 in einer Holdingstruktur organisiert. Es entstand damals aus dem Zusammenschluss der beiden Schweizer Assekuranzunternehmen Helvetia und Patria. Seit September 2006 tritt das Unterneh-men unter dem europaweit einheitlichen Namen «Helvetia» auf. Info: www.helvetia.ch

Von cablecom bezogene LeistungenServices • Primär-WAN: connect LAN (IP-MPLS für alle Standorte)

• Backup-WAN: SDH-Verbindungen zwischen Hauptsitz Basel und 28 Generalagenturen (Kapazität mit Primär-WAN identisch)

Standorte 53 (2 Hauptsitze, 28 Generalagenturen, 23 Hauptagenturen und Agenturen)

Bandbreite 2 bis 1000 Mbit/s

Access Fiber (40 Standorte), SDSL (13)

Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, [email protected]

Helvetia Versicherungen

Helvetia-Standorte

Page 5: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

für das Management der Telefonsysteme, der Desktops sowie der LAN- und WAN-Infrastruktur, lieferte die benötigten Cisco-Komponenten. Ende 2002 wurde die erste Testumgebung für zehn Benutzer installiert.

Darauf folgte ein Pilotbetrieb mit fünf Stand-orten. Im Sommer 2003 wurde das Pro-jekt der Geschäftsleitung vorgelegt. Es sah vor, dass alle 53 Firmenstandorte – inklu-sive Call Center in Basel – auf IP-Telefonie umstellen. Die Geschäftsleitung bewilligte das Millionen-Projekt ohne Verzug, sodass der Rollout der neuen IP-Infrastruktur noch im Sommer 2003 beginnen konnte.

schweizweiteMigrationaufIP-telefonieIn den drei folgenden Jahren wurde Stand-ort um Standort auf das neue System migriert. Sobald die IP-Phones und Voice Gateways in einer Agentur installiert waren, telefonierten die Mitarbeiter intern nur noch auf dem LAN. Praktisch: Wechselt ein Mit-arbeiter den Arbeitsplatz, nimmt er sein Telefon einfach mit, weitere Massnahmen mit Kostenfolge erübrigen sich.Die Bilanz im Juni 2006 sah wie folgt aus:• Jeder Schweizer Helvetia-Standort ver-

fügt über ein konvergentes LAN. Anstelle der alten lokalen Vermittlungsanlagen verrichten Voice Gateways, die das öffentliche Telefonnetz mit dem Firmen-netz verbinden, ihren Dienst.

• Zwei zentrale Cisco CallManager, einer in Basel und einer in St. Gallen, vermitteln alle eingehenden Anrufe für alle Standorte (Signalisierungsdialog mit lokalem Gate-way via WAN). Die Gesprächsteilnehmer telefonieren nach erfolgter Vermittlung im öffentlichen Telefonnetz. Auch firmen-interne Gespräche zwischen den Stand-orten werden so abgewickelt.

• Jeder stationäre Arbeitsplatz verfügt über einen Desktop mit integrierter Voice-

FoCUS

Funktionalität (sog. Computer Telephony Integration, kurz CTI) sowie ein IP-Hard-phone mit grossem Display. Insgesamt sind 3000 IP-Phones im Einsatz. Faxge-räte, analoge Funktelefone und Frankier-maschinen werden via Adapter ans LAN angeschlossen.

• Dank CTI werden Anrufe viel effizienter beantwortet, sodass die Abbruchrate nur noch bei fünf bis acht Prozent liegt.

• Mutationen können von jedem Vorgesetz-ten ausgelöst werden. Die gewünsch-ten Änderungen werden von den inter-nen Netzwerkverantwortlichen ausge-führt (Aufgebot eines Elektroinstallateurs entfällt).

VomkonvergentenLaNzumkonvergentenWaNDoch damit war das technische und wirt-schaftliche Potenzial der neuen Techno-logie noch nicht ausgeschöpft. VoIP kam nur in den LANs zum Einsatz, was zwar die Betriebskosten, nicht aber die Gesprächs-kosten senkte. Im Sommer 2006 lief der WAN-Vertrag aus, und so initiierte die IT-Abteilung der Helvetia den nächsten Inno-vationsschritt. Das neue WAN-Projekt hatte drei zentrale Ziele:

• Ausbau der WAN-Kapazitäten auf Glas-faserbasis zur Sicherstellung einer lang-fristigen Skalierbarkeit

• Erweiterung der Infrastruktur zur Herstel-lung einer vollwertigen Redundanz für die Hauptsitze und die 28 Generalagenturen

• Abwicklung aller firmeninternen Telefon-gespräche über das Firmennetz und aller externen Gespräche über die zwei zen-tralen Voice Gateways (Effekt: Anschluss-kapazitäten bei den lokalen Voice Gate-ways können massiv reduziert werden – theoretisch auf null, praktisch auf ein Minimum für Notfälle)

Die Ausschreibung erfolgte im Sommer 2006. Die Highendlösung stellte drei besondere Anforderungen an den künftigen Provider:• Schweizweiter Footprint• Fähigkeit und Bereitschaft, die Standorte

speditiv mit Glasfaser zu erschliessen• Bereitstellung eines unabhängigen Back-

upnetzes mit den gleichen Kapazitäten wie das Primärnetz

EinzigartigesBackupkonzept–exklusivbeicablecomCablecom gewann den Auftrag gegen die zwei grossen Mitbewerber. Als einziger Carrier konnte cablecom ein wirtschaft-

«DieHelvetiakonntemitderneuenIP-Kommunikations-plattformdieBetriebskostenum35unddieGesprächs-

kostenum�5Prozentsenken.»

cablecom BUsINEssfacts3/07 5

M M

100 Mbit/s 100 Mbit/s

10 resp. 2 Mbit/s

100 Mbit/s

10 Mbit/s

1000 Mbit/s

IP-PhonesIP-Phones

IP-Phones Voice Gateway

Voice Gateway

Voice Gateway

Voice Gateway

IP-Phones

CiscoCallManager

CiscoCallManager

V V

VV

MPLS Network

Backup SDH

PSTN

Basel St.Gallen

28 Generalagenturen 23 Agenturen

Technisches Konzept der IP-Telefonieumgebung der Helvetia Versicherungen. Der Hauptsitz Basel und die 28 Generalagenturen sind mit einem separaten SDH-Netzwerk miteinander verbunden, das die gleiche Kapazität wie das Primärnetz aufweist.

Page 6: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

lich interessantes Backupkonzept präsen-tieren, das genau den Vorstellungen des Network Operation Teams entsprach. Es sah vor, dass der Basler Hauptsitz und alle 28 Generalagenturen mit einem zusätz-lichen SDH-Netz verbunden werden, das bei einem Ausfall des MPLS-Primär-netzes ohne Unterbruch und mit iden-tischer Leistung weiterarbeitet. Dies ist nur möglich, weil die Technologien bei-der Netze hohe symmetrische Bandbrei-ten bieten – eine Anforderung, die mit gän-gigen Backuplösungen auf Kupferbasis (DSL, ISDN) nicht realisiert werden kann. Dieses Leistungspaket ist in der Schweiz einzigartig.

Heute werden alle firmeninternen Tele-fongespräche innerhalb der Schweiz im Normalbetrieb als priorisierte und unkom-primierte IP-Daten über das MPLS-WAN der cablecom transportiert – zum Nulltarif. Fällt der MPLS-Dienst aus, wird automa-tisch das SDH-Netz aktiviert. Die 23 Agen-turen, die nicht zusätzlich an das SDH-Netz angeschlossen sind (siehe Grafik), telefo-nieren dann über den lokalen Voice Gate-way ins öffentliche Netz. Externe Anrufe in diese Agenturen werden bis zur Reakti-vierung des MPLS-Primärnetzes vom Call Center in Basel entgegengenommen. Sta-biler und zuverlässiger kann eine IP-Kom-munikationsplattform mit vertretbarem Auf-wand nicht funktionieren.

FoCUS

Prädikat«futureready»Auf einer solchen Plattform lassen sich ohne Not weitere Services implementie-ren. Sie bewältigt nicht nur Datenzuwachs-raten von 20 bis 30 Prozent pro Jahr (Hel-vetia), sondern eignet sich auch für die Ver-breitung von Multimediadiensten. Video Streaming und Video Conferencing sind in solchen Netzwerken kein Horrorszena-rio, sondern eine willkommene Bereiche-rung für alle Mitarbeiter – mit positiven Aus-wirkungen auf die Gesamtproduktivität des Unternehmens. Entsprechende Pläne sind bei der Helvetia zurzeit in der Pipeline.

Text/Interview: Guido Biland, alphatext.comFotos: Iris Stutz, Fotografin, Zürich

6 cablecom BUsINEssfacts3/07

BUSINESS FACTS hat zu diesem Projekt einige Fragen an Peter Abt* gestellt:

Herr Abt, Sie haben sich mitten in der New-Economy-Krise für IP-Telefonie stark-gemacht. Wie haben Sie die Geschäftslei-tung von Ihrer visionären Idee überzeugt?Ich habe der Geschäftsleitung zwei solide Argu-mente für mein Vorhaben präsentiert: ein innova-tives Konzept und eine persönliche Anekdote.

Dürfen wir die Anekdote hören?Ich habe mich kurz vor meinem Stellenantritt für eine Lebensversicherung interessiert und ver-schiedene Gesellschaften angerufen, um Offer-ten einzuholen. Die Helvetia – damals hiess sie noch Helvetia Patria – hat schon damals mit dem Slogan «Fragen Sie uns» geworben. Genau das wollte ich tun. Ich rief also an, doch die Leitung war besetzt! Kein Kontakt – keine Offerte. Das war meine Anekdote. Das Resultat kennen Sie: Den Slogan gibts heute noch – aber mit einer Infrastruktur, die dazu passt.

Als Early Adopter der VoIP-Technik sind Sie Risiken eingegangen. Haben Sie in der Roll-out-Phase zwischen 2003 und 2006 immer ruhig geschlafen?Es gab schon einige haarige Momente. Am Anfang nervte die instabile Software, welche die Komfortfunktionen zeitweise lahmlegte. Auch bei der Umstellung der grösseren Standorte waren Nachtschichten angesagt, damit das Tagesge-schäft nicht beeinträchtigt wurde. Solche Akti-onen sorgten eher für eine gesunde Müdigkeit.Am Erfolg des Projektes habe ich nie gezweifelt.

Das Konzept war zukunftsorientiert. Die Zusam-menarbeit mit den Lieferanten war effizient. Das Team war engagiert bei der Sache. Am Ende lagen wir zehn Prozent unter dem Budget und waren sechs Monate früher fertig als geplant.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Perfor-mance! Welches sind aufgrund Ihrer Erfah-rungen die optimalen Startbedingungen für ein Migrationsprojekt im Telefoniebereich?Klare Verhältnisse. Wir haben mit einer umfas-senden Ist-Analyse begonnen. Dann haben wir Interviews mit Mitarbeitenden geführt und syste-matisch ihre Bedürfnisse erfasst. Aus diesen Informationen lässt sich ein Handlungsbedarf ableiten und ein Konzept entwickeln. Dazu haben wir uns nach Referenzprojekten umge-sehen und die Erfahrungen anderer Anwender eruiert. Weitere Erkenntnisse haben wir im Test-betrieb gewonnen. Mit diesem kombinierten Know-how ist man auf ein Migrationsprojekt dieser Grössenordnung recht gut vorbereitet, sodass später eigentlich nicht mehr viel schief-gehen kann.

Drei Jahre sind eine lange Zeit beim heutigen Innovationstempo. Wie hat der technische Fortschritt den Projektverlauf beeinflusst?Weitgehend positiv. Das technische System, wie es sich heute präsentiert, ist leistungs-

fähiger als das ursprünglich geplante System. Diese «Innovationsdividende» verdanken wir der rasanten technischen Entwicklung und dem Preiszerfall bei den Komponenten. Wir haben diese Trends sehr genau beobachtet und die Soft- und Hardware laufend optimiert. Man ist als Auftraggeber gut beraten, den Markt im Auge zu behalten, um solche Vorteile dyna-misch nutzen zu können.Eine lange Migrationsdauer hat andererseits auch unerwünschte Effekte: Während der Migration sind viele Ressourcen blockiert, und so können Neuerungen nur mit Verzögerung realisiert werden. In unserem Fall waren finanz-technische Gründe für die lange Projektdauer verantwortlich.

Welche Faktoren haben Ihr Migrationspro-jekt zum Erfolg geführt, und was würden Sie im Nachhinein anders machen?Über die Vorbereitungsphase habe ich mich bereits geäussert. Weiter zahlen sich eine straffe Führung, verständliche Kommunikation, effizi-ente Koordination und eine seriöse Schulung der Projektmitarbeiter und der Benutzer aus. Ein Bei-spiel zur straffen Führung: Unser Team hat sich während des Rollouts mit dem Hauptlieferanten regelmässig einmal pro Monat getroffen. Wich-tig ist auch der frühzeitige Einbezug der Mitar-beitenden. Letztlich ist die Technik dazu da, ihre Arbeit zu vereinfachen. Das wird heute oft ver-gessen.

Welche Vorteile hat die neue Plattform in der täglichen Anwendung gegenüber der alten – aus Sicht der Benutzer?

«amEndelagenwirzehnProzentunterdemBudgetundwarensechsMonatefrüherfertigalsgeplant.»

Page 7: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

FoCUS

Die Telefonieumgebung bietet zum einen neue Funktionen wie die Bedienung des Telefons vom PC aus und Voicemail. Zum andern lassen sich Nummern direkt aus Anwendungen wie Lotus Notes oder MS Office wählen.

Jedes technische System hat seine Schwä-chen. Welche hat das aktuelle Konzept?Jedes zentralisierte System, das verschiedene Teilsysteme integriert, ist in der Bedienung und Wartung komplexer, solange es nicht so etwas wie ein zentrales Management Cockpit gibt. Man muss ständig auf der Hut sein, dass Ver-änderungen am Teilsystem nicht den Betrieb des Gesamtsystems gefährden. Darum betrei-ben wir ein komplettes Testlabor. Zudem gibt es ein monatliches Wartungsfenster für Software-Updates. Wir hoffen, dass die Her-steller uns diese «Tüftelarbeit» künftig abneh-men, indem sie Systeme liefern, welche die Funktionen der verschiedenen Umsysteme inte-griert haben.

Woraus setzen sich die Einsparungen von rund 35 Prozent bei den Betriebskosten zusammen?Einsparungen bei den Telefonanschlüssen, deutlich geringere Move/Add/Change-Kosten, günstigere Wartungskosten usw. Beispiel: Allein die Wartung der Nortel-Telefonvermittlungs-anlage in Basel kostete 250 000 Franken pro Jahr. Heute kostet die Wartung des gesamten Cisco-Equipments an allen Standorten jährlich 170 000 Franken.

Im Sommer 2006 haben Sie das WAN neu ausgeschrieben. Wie wichtig ist ein funk-tionierender Infrastrukturwettbewerb für den Erfolg eines Projektes in dieser Grös-senordnung?Sehr wichtig. Der Wettbewerb unter den Anbie-tern von WAN-Dienstleistungen fördert diejenige Innovation, die notwendig ist, um Projekte wie das unsere zu realisieren. Cablecom war bei der Ausschreibung die einzige Anbieterin, die eine Backuplösung auf einer komplett unabhängigen Netzwerkinfrastruktur zu vertretbaren Kosten lie-fern konnte.

Dank welcher Erfahrungen haben Sie Ver-trauen zu cablecom gefasst?In erster Linie haben persönliche Kontakte zu qualifizierten Mitarbeitern mein Vertrauen in das Unternehmen gestärkt. Daneben haben aber auch Erfahrungsberichte aus Medien wie dem BUSINESS FACTS und Referenzbesuche zur Vertrauensbildung bei-getragen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit cablecom während und nach der Migration gemacht?Die Migration auf das MPLS-Netz verlief inner-halb der vereinbarten Frist von zehn Wochen im Plan. Die letzten Standorte des SDH-Netzes konnten allerdings erst acht Wochen nach dem vereinbarten Termin aufgeschaltet werden. Die gesamte Plattform läuft sehr stabil. Hingegen könnte der Support manchmal rascher rea-gieren.

Wann werden die millionenschweren Inves-titionen amortisiert sein, und wie lange wird die aktuelle Plattform Ihrer Schätzung nach die Bedürfnisse des Unternehmens befrie-digen können?Die Telefonie zählt zur Basisinfrastruktur. In die-sem Bereich gibt es keinen berauschenden Return on Investment, dennoch kann man nicht auf sie verzichten. Unsere Investitionen werden sich nach etwa sechs bis sieben Jahren aus-zahlen. Wir gehen davon aus, dass wir mit dem heutigen technischen Konzept mindestens zehn Jahre arbeiten werden, wobei natürlich die Hard- und Software laufend aktualisiert werden muss. Die IP-Telefonie orientiert sich bei den Innovations-zyklen eher an der Client-Server-Infrastruktur.

Immer mehr Firmen und Private kommuni-zieren über IP. Damit wird das öffentliche Telefonnetz mit den entsprechenden Tarif-systemen irgendwann überflüssig. In welche

Richtung sollen sich die Angebote der Carrier Ihrer Meinung nach entwickeln?Wir würden es begrüssen, wenn Telefonver-bindungen auf reiner IP-Basis auch in der Geschäftswelt kostenlos würden, so, wie das bereits in der Skype Community der Fall ist. Wenn die Gespräche ausschliesslich auf Daten-netzen abgewickelt werden, fragt man sich, wozu noch Gesprächsgebühren verrechnet werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir als Datendienst-Kunden unseren gesam-ten VoIP-Strom an den Carrier abliefern, dieser die Vermittlungsfunktion übernimmt und nur die Kosten für Gespräche verrechnet, die ins öffent-liche Telefonnetz vermittelt werden müssen. Bei allen andern leitungsgebundenen Gesprächen sind die Transportkosten ja schon im Daten-dienst inbegriffen. Das herkömmliche Abrech-nungsmodell, das auf Zeit basiert, macht in einer VoIP-zu-VoIP-Verbindung aus Kunden-sicht keinen Sinn.

Welche drei Ideen für den Bereich IP-Telefonie stehen auf Ihrer Wunschliste zuoberst?Die Reduktion der Komplexität durch Eliminie-rung von Umsystemen, die Implementierung von Collaboration Services sowie die Verbesserung der Management Tools.

Welche Trends beobachten Sie mit beson-derem Interesse?Mit besonderem Interesse verfolgen wir die voranschreitende Integration von Video Ser-vices in die Kommunikationsprozesse. Echt-zeit-Anwendungen wie Conferencing oder Live Streaming werden immer besser und beliebter. Hier steht uns der nächste grosse Innova-tionsschub bevor – mit entsprechendem Zusatz-bedarf an Bandbreite im Firmennetz.

Herr Abt, besten Dank für das Interview.

cablecom BUsINEssfacts3/07 7

«DieIP-telefonieorientiertsichbeidenInnova-

tionszykleneheranderclient-server-Infrastruktur.»

* Peter Abt (49) ist Head of Network and Security Operation der Helvetia Versiche-rungen. Sein 9-köpfiges Team deckt inner-halb des 188-köpfigen IT-Teams den Bereich Telekommunikation sowie den Betrieb der Security-Infrastruktur in der Helvetia Schweiz ab. Vor seinem Eintritt in den Versicherungs-konzern im Jahr 2002 war Abt bei verschie-denen Carriern im In- und Ausland (Nextra, Swisscom, Unisource) und beim Bankverein (heute UBS) im Bereich Telekommunikation tätig. Peter Abt ist Gründungsmitglied der Cisco IP Telephony User Group Switzerland (www.ciptug.ch).

Page 8: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

� cablecom BUsINEssfacts3/07

Ein Fiber-WAN zum fairen Preis

«Die Menschen in der Schweiz können im Gesundheitswesen den Fachleuten ihrer Wahl unabhängig von Ort und Zeit relevante Informationen über ihre Person zugänglich machen und Leistungen beziehen. Sie sind aktiv an den Entscheidungen in Bezug auf ihr Gesundheitsverhalten und ihre Gesund-heitsprobleme beteiligt und stärken damit ihre Gesundheitskompetenz. Die Informa-tions- und Kommunikationstechnologien werden so eingesetzt, dass die Vernetzung

der Akteure im Gesundheitswesen sicher-gestellt ist und dass die Prozesse qualitativ besser, sicherer und effizienter sind.»So lautet die aktuelle Vision unseres Bundesrates zum Thema eHealth. Sie ist im offiziellen Strategiepapier des EDI vom 27. Juni 2007 festgehalten, welches als Leitfaden für die Entwicklung der elek-tronischen Gesundheitsdienste bis 2015 dient. Wenn relevante Informationen «un-abhängig von Ort und Zeit», also jederzeit

IndenwirtschaftlichenBallungszentrensindGlasfasernfürfirmennetzeeinfachverfügbar.Weniger

rosigsiehtdiesituationinBerg-undRandregionenaus.Dortmachensichunseretelcosrarund

unbezahlbar.Diespitälerfrutigen,MeiringenundInterlakenkonntenihrdringendbenötigtesfiber-

WaNdennochzu«Zentrumspreisen»realisieren–dankcablecomundKabelfernsehenBödeli.

und überall, zugänglich sein sollen, kann das nur zweierlei bedeuten: Der gesamte Informationsfluss wird digital, und dicke Patientendossiers schrumpfen zu win-zigen Speicherchips.

Gesucht:KreativeInformatikerVom Status quo zur Vision ist es noch ein weiter und steiniger Weg. Es dürfte im Gesundheitswesen nur wenige IT-Abtei-lungen geben, die nicht mit knappen Bud-

SHoWCASE

«In Zukunft wird der gesamte Datenaustausch mit Versicherungen und Lieferanten elektronisch geschehen.» othmar Wyss, Leiter Infor-matik, Spitäler FMI AG. Im Hintergrund Eiger, Mönch und Jungfrau.

Page 9: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

cablecom BUsINEssfacts3/07 �

gets und anderen widrigen Rahmenbedin-gungen zu kämpfen haben. Der Kosten-druck zwingt auch die «zentralen Dienste» der Leistungserbringer zu einem möglichst effizienten und effektiven Mitteleinsatz. Sol-che Herausforderungen sorgen grundsätz-lich für ein günstiges Klima für technische Innovationen. Wenn die Politiker es mit der eHealth-Strategie wirklich ernst mei-nen, wird sich ein bestimmter Informatiker-Typus bald grösster Beliebtheit erfreuen: der «kreative Informatiker». Der kreative Informatiker wird die Geschäfts- und Kom-munikationsprozesse der Branche souve-rän digitalisieren und vernetzen und dabei keinen Rappen verschwenden. Er weiss, was der Markt hergibt, und macht nur Lie-feranten mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu Partnern.Zu dieser smarten Gruppe zählt auch Othmar Wyss, Leiter Informatik der Spitäler FMI AG. Er hat sich 2005 für cablecom als Corporate Network Carrier entschieden.Auch Rand- und Bergregionen haben Anspruch auf eine zeitgemässe Gesund-heitsversorgung. Die Leistungserbringer abseits der Zentren sind darauf angewie-sen, dass sie ihre lebenswichtigen Daten zu fairen Konditionen transportieren kön-nen. Die Lieferantenbeziehung der Spitäler FMI AG mit der Swisscom hätte noch lange Zeit bestehen können – wenn a) die struk-turellen Rahmenbedingungen der Spitä-ler und b) die Technik im Gesundheits-wesen in der Entwicklung etwa auf dem Stand 2000 stehen geblieben wären. Sind sie aber nicht.

VomRegionalspitalzumRegionalenspitalzentrumfMIAngesichts der gesundheitspolitischen Entwicklung im Kanton Bern verstärkte sich der Druck für die kleineren Spitäler zusehends. Der Trend ging klar in Rich-tung Kooperation und Konzentration der Kräfte. Die Spitäler Frutigen, Interlaken und Meiringen vereinbarten daher im Jahr 1999 eine Zusammenarbeit im Akutbereich und gründeten die einfache Gesellschaft Spitäler FMI mit Sitz in Unterseen. Diese wurde im November 2002 in die Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG umge-

wandelt. Die Betriebsgesellschaft Spitä-ler FMI AG mit Sitz in Unterseen nahm per 1. Januar 2003 die operative Tätigkeit auf (siehe Kasten).Parallel zu dieser regionalen Zusammen-arbeit im Akutbereich gab es auch im Bereich IT frühzeitig Bestrebungen zur Zusammenarbeit. Bereits 1998 teilten sich die Spitäler Thun, Zweisimmen, Erlen-bach, Frutigen, Interlaken und Meiringen ein Rechenzentrum in Spiez. Damit wollte man die IT-Kosten senken. Dem Projekt war jedoch kein dauerhafter Erfolg beschieden. Ab 2001 bildeten die sieben Oberländer Spitäler zwei organisatorisch eigenständige Spitalgruppen (heute sog. Regionale Spital-zentren, RSZ): Die Spitäler Thun, Zwei-simmen, Erlenbach und Saanen schlos-sen sich zur SpitalSTS AG zusammen, die übrigen drei wie erwähnt zur Spitäler FMI AG. Damit fehlte dem RZ-Projekt die organisatorische Basis. Beide Spitalgrup-pen gingen nun auch im IT-Bereich eigene Wege. IT-Zentrale der drei FMI-Spitäler wurde der Standort Interlaken. Alle Stand-

orte sollten jedoch ein grosses Gewicht behalten. So stand die Zentralisierung unter dem föderalistischen Motto: «So zentral wie nötig, so dezentral wie möglich.» Dazu gesellten sich die üblichen Anforderungen: mehr Leistung, mehr digitale Prozesse, mehr Vernetzung, mehr Sicherheit – und mehr Kostenbewusstsein …

EinBündelvonHerausforde-rungenfürkreativeInformatikerFür das IT-Team unter der Leitung von Othmar Wyss präsentierte sich die To-do-Liste Anfang 2003 im Wesentlichen wie folgt:• Vernetzung von 330 PCs an vier ver-

schiedenen Standorten (Stand 2007: 500 PCs)

• Schrittweise Zentralisierung von 24 Hauptanwendungen auf der Basis einer Client/Server-Architektur (wegen kom-plexer Softwareumgebung ist Server-based Computing nicht möglich)

• Sicherstellen einer 24×7-Verfügbar- keit der kompletten IT-Umgebung (in

Am 2. März 1999 wurde eine einfache Gesellschaft mit dem Namen Spitäler FMI mit Sitz in Unterseen gegründet. Im Gesellschaftsvertrag verpflichteten sich die Spitäler Frutigen, Meiringen und Interlaken zur Zusammenarbeit im Akutbereich. Am 1. Januar 2003 nahm die Betriebsgesellschaft Spitäler FMI AG mit Sitz in Unterseen ihre Arbeit auf.Die Spitäler bieten eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung und einen 24-Stun-den-Notfalldienst an. Das medizinische Angebot mit den Schwergewichten Chirurgie, Medizin und Gynäkologie/Geburtshilfe wird durch vielfältige paramedizinische Dienstleistungen ergänzt. Ein Grossteil der medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gäste der Ämter Frutigen, Oberhasli und Interlaken können damit direkt vor Ort abgedeckt werden. Die Spitalgruppe FMI bildet heute eines der sieben Regionalen Spitalzentren des Kantons Bern.Einige Kennzahlen aus dem FMI-Geschäftsjahr 2006: 184 Betten, 901 Mitarbeitende, 36 408 Patienten, 54 179 Pflegetage, Betriebsaufwand CHF 96,627 Mio., Betriebsertrag CHF 61,174 Mio., Kantonsbeitrag CHF 35,453 Mio.Infos: www.spitalfmi.ch

Von cablecom bezogene Leistungen

Services connect LAN, connect Internet

Standorte 4

Bandbreiten 2 bis 200 Mbit/s (Interlaken: connect LAN 200 Mbit/s, connect Internet 10 Mbit/s; Meiringen: connect LAN 100 Mbit/s; Frutigen: connect LAN 100 Mbit/s)

Access Fiber, SDSL

Infos Gilbert Erne, Regional Sales Manager, Tel. 031 385 21 68, [email protected]

Spitäler FMI AG

SHoWCASE

Page 10: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

10 cablecom BUsINEssfacts3/07

SHoWCASE

Spitälern wird rund um die Uhr gear-beitet)

• Zentralisierung des Supports in Kombi-nation mit automatischer Softwaredistri-bution und Remotewartung der PCs

• Realisierung eines zentralen Speicher-systems

• Anbindung an das Internet und Aufbau eines Intranets mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen

• Etablierung von Schnittstellen zu exter-nen Partnern (Krankenkassen, Ärzte, Lieferanten etc.)

• Evaluation und Integration neuer Haupt-anwendungen (Stand 2007: 30 Haupt-anwendungen)

• Einführung eines UniversalarchivsEvident: Ein solches Programm stellte deut-lich höhere Anforderungen an das WAN. Speziell die zentrale, automatische Soft-wareverteilung und die Remotewartung setzten hohe Netzkapazitäten für Spitzen-belastungen voraus. Bei schmalbandigen Verbindungen wären dazu lokale Depots

nötig gewesen – mit entsprechendem Material- und Personalaufwand. Aber auch der Trend zur Digitalisierung von ERP-Pro-zessen (z. B. HOSPIS) und Patientendaten (z. B. Informationssysteme wie LIS, RIS, KIS) erforderte einen Ausbau des Netz-

werks. Kurz: Die 2-Megabit-Mietleitungen der Swisscom hatten ausgedient. Wie die Geschichte weitergeht, schildert Othmar Wyss im Interview vis-à-vis.Text: Guido Biland, alphatext.com

Fotos: Iris Stutz, Zürich

Spital AnzahlStandorte

Eingesetzte cablecom Services Bandbreiten in Mbit/s Account

Manager

Spitäler FMI AGwww.spitalfmi.ch 4 • connect LAN

• connect Internet2 bis 200 (LAN)10 (Internet)

Gilbert Erne031 385 21 68

Spital STS AGwww.stsag.ch 4 • connect LAN

• connect Internet100 (LAN)10 (Internet)

Spital Netz Bern AGwww.spitalnetzbern.ch 7 • connect LAN

• connect Internet2 bis 100 (LAN)10 (Internet)

Kantonsspital Badenwww.ksb.ch 2 • connect LAN

• connect InternetDark Fiber10 (Internet )

Kantonsspital Laufen/Liestal(Bedag) www.ksla.ch/www.ksli.ch 2 connect LAN 2 (LAN) und RZ-Anbindung

Clinica Santa Chiara, Locarno 1 connect Internet 2 Bruno Alluisetti091 612 40 97Ospedale Cantonale, Lugano 2 Dark Fiber

Spitalverbund Appenzell ARwww.spitalverbund.ch 3 connect LAN 1000

Peter Horvath043 343 65 17

Klinik Stephanshorn, St. Gallenwww.stephanshorn.ch 2 • connect LAN

• connect ethernet10 (LAN)2 (Internet)

Spital Davos / Kinderklinik Davoswww.spitaldavos.ch 2 • connect LAN

• connect ethernet2 (LAN)4 (Internet)

AO Foundation Davoswww.aofoundation.org 2 • connect LAN

• connect ethernet1000 (LAN)6 (Internet)

Logicare, Dübendorf (Dienstleister für 4 ZH-Spitäler)www.logicare.ch

6• connect LAN• connect Internet• managed security

2 bis 20 (LAN)20 (Internet)

Martin Schmid043 343 65 43

Spitalprojekte: Referenzen im Überblick

Stand: Juli 2007

Die Kabelfernsehen Bödeli AG in Unterseen hat bei der Realisierung des WAN-Projektes eine wichtige Rolle gespielt, indem sie Teilstrecken der Glasfaserleitungen zur Verfügung stellte. Die gute Zusammenarbeit zwischen der regionalen Kabelnetzbetreiberin und cablecom ermöglicht die speditive und kostengünstige Realisierung von glasfaserbasierten Firmennetzen in der Region. Das Unter-nehmen beliefert das Berner Oberland mit 43 TV- und 32 Radioprogrammen in analoger Technik sowie 110 TV- und 140 Radioprogramme in digitaler Technik. Unter dem Namen «QuickNet» bietet das Unternehmen zudem seit über zehn Jahren Internet via Kabelnetz an. Infos: www.kabelfernsehen.ch

Partnerschaft im Zeichen der Innovation

Walter Balmer, CEo Kabel-fernsehen Bödeli AG: «Die Realisierung von ver-schiedenen gleichartigen Pro-jekten mit der cablecom hat in jeder Hinsicht hervorragend geklappt.»

Page 11: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

SHoWCASE

BUSINESS FACTS hat zu diesem Projekt einige Fragen an Othmar Wyss* gestellt:

Herr Wyss, welches WAN schwebte Ihnen vor, als die IT der FMI-Spitäler in Interlaken zentralisiert wurde und die künftige IT-Architektur feststand?Das WAN sollte sich wie das LAN verhalten. Es sollte weder für die Anwender noch für die Infor-matik Einschränkungen bezüglich der Aussen-standorte geben.

Welche Erfahrungen haben Sie als IT-Chef eines öffentlichen Spitalzentrums mit den Schweizer Carriern gemacht?Im Jahr 2005 standen uns drei Varianten zur Auswahl. Das kantonale Netzwerk – obwohl von der Gesundheitsdirektion favorisiert – war nicht für Spitäler konzipiert. Eine Begrenzung auf 10 Mbit/s bei enormen Kosten bedeutete das Aus. Die Swisscom bot uns alle gewünsch-ten Leistungen, allerdings wegen unseres «Randregionenstatus» zu happigen Preisen. Cablecom bot uns schliesslich das Gewünschte zu einem fairen Preis. Da war die Entscheidung schnell gefällt.

Im Gegensatz zur Swisscom ist cablecom ein rein privates Unternehmen. Kehrt man als öffentliches Spital, das dem Kanton Bern gehört, einem Carrier, der mehrheit-lich dem Bund gehört, ohne Not den Rücken?Nein, natürlich nicht. Informatiker sind auch nur Menschen. Wir pflegen in der Regel jahrelange partnerschaftliche Beziehungen zu unseren Lieferanten. Wir sind auch viele Jahre zufrieden mit unseren Swisscom-Mietleitungen gewe-sen. Wenn sich aber die Preisdifferenzen im hohen zweistelligen Prozentbereich bewegen, dann muss gehandelt werden.

Welche Rolle haben Referenzen bei Ihrer Wahl gespielt?Aufgrund der eingeschränkten Auswahl keine grosse. Allerdings bin ich erst durch einen Artikel des Spitals St. Gallen überhaupt auf cablecom gestossen.

Ein Teil der Glasfaserinfrastruktur im WAN gehört dem lokalen Kabelfernsehen Bödeli. Welche Erfahrungen haben Sie mit dieser partnerschaftlichen Konstellation gemacht?Nur sehr gute. Wegen der besonderen geogra-fischen Lage der drei Spitäler hätte weder die Kabelfernsehen Bödeli AG noch cablecom ein komplettes Angebot liefern können. Genau das lag mir aber sehr am Herzen. Es gibt nichts Mühsameres, als zwischen zwei Lieferanten zu vermitteln. Das haben wir so von vornherein ausgeschlossen. Cablecom als grösserer der beiden Lieferanten hat den Lead und koordiniert intern mit dem Kabelfernsehen Bödeli. Damit können alle Beteiligten gut leben. Eine Win-win-win-Situation!

Die Migration des WAN war auf Anfang September 2005 geplant. In der Nacht vom 22. auf den 23. August sorgte ein Unwetter für verheerende Überschwemmungen in der Region. Dabei wurden die Swisscom-Leitungen in Brienz und Reichenbach im Kandertal beschädigt. Wie haben Sie diese dramatische Zeit erlebt?Zuerst einmal nur aus der Ferne. Unser Haus in Meiringen war ebenfalls betroffen und von der Umwelt abgeschnitten. Die Lage, die sich mir nach unzähligen Telefonkonferenzen präsen-tierte, war alles andere als rosig. Alle drei Spitä-ler hatten zwar Glück im Unglück und keine oder nur kleinere Schäden. Die Swisscom-Datenver-bindungen zur Aussenwelt waren aber allesamt ausgefallen. Wir mussten dann feststellen, dass wir bei der Swisscom keinerlei Priorität hatten, auch nicht als Spital. Die zu befürchtenden wochenlangen Ausfallzeiten bedeuteten nichts Gutes. Cablecom hat uns in dieser Situation schnell und unkompliziert geholfen. Innert weni-ger als 48 Stunden war eine Notaufschaltung realisiert und betriebsbereit.

Wie sind Sie mit der neuen WAN-Plattform zufrieden?Wir sind sehr zufrieden. Das Ziel, keinen Unter-schied mehr zwischen LAN und WAN machen zu müssen, wurde vollständig erfüllt.

Welche Zukunftspläne bestehen im IT-Be-reich?Intern schreitet die Digitalisierung weiter voran. Ein Universalarchiv wird zukünftig alle Patienten-daten gesetzeskonform speichern. Ein Klinik-informationssystem soll diese Daten bereits elek-tronisch und strukturiert liefern. Aber auch gegen aussen geht die Digitalisierung voran. Heute wer-den den einweisenden Ärzten bereits Berichte übermittelt, verschlüsselt via Ärztenetzwerk HIN. In Zukunft werden auch Bilder versendet, oder die einweisenden Ärzte erhalten direkt Zugriff auf die Daten ihrer Patienten.Auch Rechnungen und Bestellungen werden heute elektronisch verschickt. In Zukunft wird der gesamte Datenaustausch mit Versicherun-gen und Lieferanten elektronisch geschehen.

Wie sieht in den FMI-Spitälern das Patien-tenterminal der Zukunft aus? Was kann der Patient mit einer modernen IP-Plattform anstellen?Die heutigen Terminals nähern sich nach mehr als zehn Jahren Betrieb dem Lebensende. Die neuen Geräte werden vollständig IP-basiert sein. Das Terminal selber ist eigentlich ein PC. Damit lassen sich wie bisher auch Radio/TV/Telefon realisieren. Zusätzlich bekommt der Patient die Möglichkeit eines einfachen Internetzugangs. Internet bieten wir heute bereits über unser Funknetzwerk an. Das ist aber für den Patienten und für die Informatik immer mit Aufwand ver-bunden.Das Internet ist jedoch nicht das Einzige, was die neuen Terminals bringen. Mittels der kommen-

den Health Professional Card für die Ärzte und Pflegenden wäre sogar ein kontrollierter Zugriff auf das Spitalnetzwerk möglich. Damit liessen sich Laborwerte oder Röntgenbilder direkt am Patientenbett präsentieren. Sogar die Eingabe von Daten direkt beim Patienten wäre möglich.

Welche nächsten Schritte stehen im WAN-Bereich bevor?Nach den Erfahrungen mit dem Unwetter 2005 war klar, dass wir die Verfügbarkeit durch redun-dante Anschlüsse sicherstellen müssen. Konkret werden die Anschlüsse in Frutigen und Meirin-gen doppelt geführt – Frutigen zusätzlich ins Wallis, Meiringen über den Brünig in die Inner-schweiz. Der Internetzugang wird zukünftig ebenfalls doppelt geführt. Auch diese Verbin-dungen realisiert cablecom, zu unseren Guns-ten, völlig unkompliziert, mit Partnern.

Der Bundesrat hat vor kurzem die eHealth-Strategie 2007 bis 2015 verabschiedet. Wie beurteilen Sie diese, und welches Szenario für die künftige Health-IT favorisieren Sie selber?Mir gefällt der pragmatische, evolutionäre Ansatz der Strategie. Ich kann mich sowohl mit der Vision als auch mit den einzelnen Handlungs-feldern und den Teilzielen identifizieren. Die kri-tischen Erfolgsfaktoren sind klar herausgearbei-tet. Die Priorisierung ist nachvollziehbar. Die Erarbeitung in Schritten ist für ein derartiges Vor-haben unabdingbar.Ein schönes Beispiel ist das elektronische Pati-entendossier: Zuerst die Standards festlegen, die Rahmenbedingungen schaffen, dann das «Elect-ronic Patient Record Summary» einführen und erst zuletzt das volle elektronische Patienten-dossier realisieren. Ob wir es uns dann zu aller-letzt noch leisten können oder wollen, diese elek-tronischen Patientendossiers zusätzlich auch noch zentral zu lagern, wird sich zeigen.Die Rolle des Bundes und der Kantone sehe ich längerfristig primär in der Gesetzgebung. Es genügt, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Umsetzung der Strategie sollte den Akteuren des Gesundheitswesens und den Lösungs-anbietern überlassen werden.Richtig ist auch, dass nicht primär über Techno-logien gesprochen wird. Zuerst muss Einigkeit darüber herrschen, was wir wollen. Die Technik ist bereit. So sind wir – cablecom sei Dank – für die künftigen Kommunikationsbedürfnisse bes-tens gerüstet.

Herr Wyss, besten Dank für das Interview.

* Othmar Wyss trat 1998 als Leiter Infor-matik ins Spital Interlaken ein. Seit 2003 ist er Leiter Informatik der Spitäler FMI AG. 2005 begann er berufsbegleitend das Nach-diplomstudium Medizin-Informatik-Manage-ment an der FH Bern, das er in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen hat.

cablecom BUsINEssfacts3/07 11

Page 12: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

1� cablecom BUsINEssfacts3/07

Jetzt von der Entbündelung profitieren!ImZugederEntbündelungderletztenMeileweitetcablecombusinessdasangebotfürKMUaus.

NeukönnenauchfirmenmitIsDN-Basisanschlüssenvonhochwertigen,aberdeutlichgünstigeren

Kommunikationsdienstenprofitieren.EinaktuellerVergleichlohntsichaufjedenfall.

Das Preisniveau der Kommunikations-dienste ist in der Schweiz trotz Liberalisie-rung vergleichsweise hoch. Das spüren kleine und mittelständische Unternehmen ganz besonders. Gerade bei den Breit-banddiensten sind unsere KMU auf Ange-bote angewiesen, die nicht auf Monopol-renten basieren, sondern auf einem vitalen Wettbewerb. Cablecom leistet seit Jah-ren einen entscheidenden Beitrag zur Dynamisierung dieses wichtigen Marktes, was vom Bundesamt für Kommunika-tion in seiner Studie «Kosten der Breit-banddienste: Vergleich und Entwicklung» vom 8. August 2007 offiziell bestätigt wird: «Im untersuchten Zeitraum [2001– 2006] lösten fast immer die Kabelnetzbetreibe-rinnen, vor allem die cablecom, den Preis-rückgang und die Geschwindigkeitsstei-gerung aus.»

Das neue Fernmeldegesetz erlaubt es cablecom, kupferbasierte Technologien wie xDSL unter erleichterten Bedingungen aus eigener Hand auf den Anschlussnet-zen der Swisscom anzubieten. Die ent-sprechenden ULL-Verträge wurden im Sommer unterzeichnet.Die Entbündelung der letzten Meile ist eine gute Nachricht für KMU: Von nun an können sie sämtliche Swisscom-Fixnet-Dienste bedenkenlos kündigen, wenn sich ein interessanteres Angebot für die Tele-fonie und den Internetzugang auf dem Markt findet.

ZumBeispielcablecomconnectPBXoverIPDer Dienst cablecom connect PBX over IP von cablecom business verbindet die ISDN-Telefonvermittlungsanlage eines

Unternehmens via cablecom Netz mit dem öffentlichen Telefonnetz und dem Internet. Bei der Übertragung kommt das Internet-protokoll zum Einsatz, was die Gesprächs-teilnehmer jedoch nicht merken, denn für die unkomprimierte Datenübertragung reserviert cablecom eine Bandbreite von 100 Kbit/s pro Kanal (gewohnte ISDN-Qualität). Nutzen: KMU profitieren mit der bestehenden Telefonieumgebung ab sofort von den Kostenvorteilen der VoIP-Tech-nologie.Leider war der cablecom Dienst bisher nur für Firmen verfügbar, die ISDN-Um- gebungen mit Primäranschluss (PRI) ein-setzen. Neu schliesst cablecom auch ISDN-Umgebungen mit Basisanschlüssen (BRI) ans Netz – und adressiert damit direkt auch an kleinere Unternehmen. Cablecom connect PBX over IP (BRI) wird in folgen-

NEW SERVICES

Telefone, Fax8 gleichzeitige Verbindun-gen (Gespräche) möglich (4 × 2 ISDN-Kanäle)

Telefonvermittlungs-anlage (TVA)

PCs/LAN

Splitter

ADSL-Modembzw. Router

schemaeinerherkömmlichenIsDN/aDsL-InfrastrukturAnnahme: 4 ISDN-Basisanschlüsse (8 Kanäle), 20 Durchwahlnummern, 1 ADSL-Abo DSL Professionell plus 6000/600

Swisscom NTBA 4

Swisscom NTBA 3

Telefone, Fax8 gleichzeitige Verbindun-gen (Gespräche) möglich (4 × 2 ISDN-Kanäle)

Telefonvermittlungs-anlage (TVA)

PCs/LAN

schemaderIsDN/aDsL-InfrastrukturmitcablecombusinessAnnahme: cablecom connect PBX over IP (BRI), 8 Kanäle, 20 Durchwahlnummern, cablecom connect Internet 4000/1000

Unbundled

Local Loop

Local Loop

KMU Provider

KMU Provider

Swisscom NTBA 1

Swisscom NTBA 2Evtl. alternativer Telefonieprovider

Evtl. alternativer Internetprovider

Cablecom Modem bzw. Router

ISDN-VoIP-Gateway(SmartNode)

Kosten pro

Monat CHF

536.80

Kosten pro

Monat CHF

869.–

Page 13: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

cablecom BUsINEssfacts3/07 13

NEW SERVICES

den Fällen unbedingt zur Evaluation emp-fohlen:• Ihre Firma telefoniert mit ISDN und ver-

fügt über einen ADSL-Internetzugang.• Ihre Firma setzt eine Telefonvermittlungs-

anlage ein.• Ihre Firma hat mindestens zwei ISDN-

Basisanschlüsse abonniert.• Ihre Firma benötigt zum Telefonieren nicht

mehr als 8 Kanäle (ermöglicht 8 gleich-zeitige Verbindungen/Gespräche).

• Eine Vollmigration auf IP-Telefonie (IP-TVA, IP-Telefone, konvergentes LAN) kommt für Ihre Firma vorläufig nicht in Frage.

Wenn diese Ausgangslage auf Ihr Unter-nehmen zutrifft und Sie die Kommunika-tions- und Administrationskosten ohne Qualitätsverlust markant reduzieren möch-ten, ist cablecom connect PBX over IP (BRI) für Sie die optimale Lösung. Die fol-genden Fakten mögen Ihnen als Entschei-dungshilfe dienen:

Grundinformation• Angebot: Konvergente Voice/Data-Lö-

sung. Cablecom connect PBX over IP (BRI) gibt es nur in Verbindung mit einem cablecom Datendienst (cablecom con-nect Internet).

• Access-Technologie: ADSL mit garan-tierter Bandbreite.

• Verfügbarkeit: SLA-geregelt.• Qualität: Cablecom kontrolliert gesamte

Verbindung (Ende-zu-Ende-Qualität).• Bandbreitenmanagement: Für jede Ge-

sprächsverbindung wird automatisch eine Bandbreite von 100 Kbit/s reserviert (ISDN-Qualität); die Telefonieumgebung und das LAN teilen sich die garantierte Bandbreite dynamisch.

• Es können max. 8 Kanäle benutzt werden.

WasändertsichinderInfrastruktur?(siehe Grafik links)• Swisscom-Netzabschlussgeräte (NTBA)

werden nicht mehr benötigt.• Cablecom liefert ISDN-VoIP-Gateway

(SmartNode) und DSL-Modem bzw. Router (im Preis inbegriffen).

• Neu wird das ISDN-VoIP-Gateway zwischen TVA und DSL-Modem bzw. Router geschaltet.

• Alle übrigen Komponenten bleiben unver-ändert (Steckdosen, Verkabelung, TVA, Endgeräte, Fax, Firewall, LAN, PCs).

Wasändertsichorganisatorisch/administrativ?• Bestehende Festnetznummern werden

portiert.• Fixnet-Abos von Swisscom und allfälli-

gen weiteren Telefonieprovidern können gekündigt werden.

• ADSL-Abo kann gekündigt werden.• Neu gibt es nur noch eine Rechnung für

alle leitungsgebundenen Kommunika-tionsdienste.

WasändertsichbeidenKosten?(siehe Grafik oben)• Die bisherigen Kosten für Telefonan-

schlüsse und ADSL entfallen. Neu be-zahlt Ihre Firma die wesentlich günsti-geren Preise für die cablecom Telefonie- und Datendienste.

• Begrüssungsgeschenk für Umstei-ger: Cablecom schenkt allen Firmen, die bis 31. Dezember 2007 zu cablecom wechseln, die einmaligen Installations-kosten.

• Die wiederkehrenden Kosten variieren je nach Anzahl verwendeter ISDN-Kanäle und Bandbreite des Daten-

dienstes (aktuelle Infos finden Sie auf www.cablecom.biz).

• Der cablecom Gesprächstarif innerhalb der Schweiz beträgt 4/2 Rp./Min. Firmen mit mehreren Standorten telefonieren zwischen den Standorten gratis, falls die Standorte am cablecom Netz ange-schlossen sind.

• Cablecom erhebt keine Gebühren für den Verbindungsaufbau (Setup-Gebüh-ren) und rechnet sekundengenau ab.

fazitCablecom connect PBX over IP (BRI) bietet einen kompletten Ersatz für Ihre herkömmlichen ISDN-Basisanschlüsse, wobei die bestehende Infrastruktur weiter-hin genutzt werden kann. Sie telefonieren mit ISDN-Qualität und sparen dabei von der ersten Minute an. Mit dieser moder-nen und kompakten Providerlösung verein-fachen Sie Ihre Kommunikationsplattform und legen den Grundstein für ein konver-gentes LAN mit reiner IP-Telefonie.Lassen Sie sich von cablecom business beraten und eine verbindliche Offerte schi-cken (Kontakt siehe Seite 15) und profitie-ren Sie so rasch wie möglich von der Ent-bündelung. Es lohnt sich!

Text: Guido Biland, alphatext.com

connect PBX over IP mit 8 Kanälen und

20 Durchwahlnummern

connect Internet 4000/1000 Kbit/s (garantiert)

Gesprächskosten*

DSL Professionell plus 6000/600 Kbit/s

4 Basisanschlüsse BusinessLINE ISDN

20 Durchwahlnummern

Gesprächskosten*

184.80

72.–

280.–

273.40

348.–

32.40

215.20

800

600

400

200

Fr.

* Gesprächskosten: Typisches Telefonverhalten von Geschäftskunden (65% Schweizer Festnetz, 25% internationale Telefonverbindungen, 10% Mobile. Quelle: BfS, Amtliche Fernmeldestatistik 2005). Stand: August 2007

Rechenbeispiel4 ISDN-BA – 8 gleichzeitige Gespräche

Kosten pro Monat Kosten pro Monat

Page 14: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

1� cablecom BUsINEssfacts3/07

PoRTRAIT

LANize your WAN – join the cablecom network!

Zürich

Basel

Genf

Bern

Über 540 000 Liegenschaften sind am Netz angeschlos-sen. Egal, wo Ihr Unternehmen residiert – cablecom ist immer in Ihrer Nähe.Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren regionalen Kundenberater.

www.cablecom.biz

Drei mächtige Trends prägen die Kommunikationstechnik im Business-Bereich:• All over IP: IP-Standard führt zu Konvergenz der Infrastruktur

und der Services.• Need for Speed: Kontinuierlich steigender IP-Traffic führt zu

erhöhtem Bandbreitenbedarf.• Fiber to the Building: Glasfaser löst Kupfer ab.Unternehmen fragen sich: Welcher Carrier ist am besten in der Lage, aus diesen technischen Trends ein wirtschaftlich attrak-tives Multi-Service-Angebot zu generieren? Die Schweiz hat zwei Corporate Network Carrier, die über eine eigene flächen-deckende Netzinfrastruktur verfügen und alle denkbaren Ver-

netzungsszenarien im Haus realisieren können. Einer davon ist cablecom. Bau und Betrieb von Hochleistungsnetzen gehö-ren zum Kerngeschäft von cablecom – in Randregionen ebenso wie in den Zentren. Know-how wie dieses bildet die Basis für den Business Case, der jedem zukunftsgerichteten ICT-Projekt zugrunde liegt.Cablecom hat den nationalen Backbone, die flexibel skalierbaren Breitband-Dienste und die letzte Meile. In diesem Fall resultiert die Überlegenheit aus dem, was cablecom nicht hat: Altlasten, Over-head, konzern- statt kundenfreundliche Businessmodelle. Deshalb gelingt es cablecom in den allermeisten Vernetzungsszenarien, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu offerieren.

Stand: 3/2007 Datendienste Telefonie

Firmennetz Internet VoIP* Klassisch

Dienste• connect LAN (VPN)• connect ethernet• Optical Link

• connect Internet• managed security

• connect IP-PBX*• connect PBX over IP*

• connect preselect (PRI+BRI)• connect PBX over E1 (PRI)

Bandbreiten512 Kbit/s bis 1000 Mbit/s

(garantiert, einfach skalierbar)100 Kbit/s pro Kanal

(ISDN-Qualität)

Access HFC, ADSL, SDSL, Fiber Gemäss Datendienst

SLAs Reaktiv, Bronze, Silber, Gold Gemäss Datendienst Reaktiv, Bronze

* In Verbindung mit einem cablecom Datendienst. Tarif innerhalb Schweiz (Festnetz): 4/2 Rp./Min. Im Rahmen der vereinbarten Bandbreite werden die VoIP- Dienste auf dem cablecom Netz priorisiert (QoS). Wird nicht telefoniert, stehen die für VoIP reservierten Bandbreiten automatisch dem Datentransport zur Verfügung (dynamisches Bandbreiten-Pooling). Um eine mit ISDN vergleichbare Gesprächsqualität zu garantieren, wird der VoIP-Traffic nicht komprimiert und pro Kanal eine Bandbreite von 100 Kbit/s kalkuliert.

All You Need Is IP: Zukunftsweisende Breitband-Dienste für Unternehmen

Backbone: flächendeckend

Cablecom betreibt einen nationalen MPLS-Backbone mit über 6000 Glasfaser-anschlusspunkten und 350 POPs.

Page 15: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

cablecom BUsINEssfacts3/07 15

PoRTRAIT

Ihre Ansprechpartner bei cablecom business

Deutschschweiz

Olav FreiSales Director

[email protected]

Nenad BaranasicNamed Account Manager

[email protected]

Peter HorvathNamed Account Manager

[email protected]

Simone CaradonnaRegional Sales Manager

[email protected]

Hans BerchtoldKey Account Manager

[email protected]

Martin SchmidKey Account Manager

[email protected]

Christian de MontKey Account Manager

[email protected]

Martin GremperKey Account Manager

[email protected]

Christian JustKey Account Manager

[email protected]

Gilbert ErneRegional Sales Manager

[email protected]

Michael BüttlerKey Account Manager

[email protected]

Bruno AlluisettiRegional Sales Manager

[email protected]

Pablo GambaKey Account Manager

[email protected]

Ticino

Geschäftsstellen cablecom business

Roger EichelbergerKey Account Manager

[email protected]

André MeyesKey Account Manager

[email protected]

Valentin FlorjancicChannel Manager

[email protected]

Basel ................................ 061 331 29 66 Bern ................................. 031 385 21 68 Chur ................................. 081 250 14 20Genève .............................. 022 796 69 71Gerlafingen ........................ 032 675 32 43Jona ................................. 055 212 29 45Littau ................................ 041 250 26 72

Lugano ................................091 612 40 97Mägenwil .............................062 896 07 22St. Gallen .............................071 383 25 93Winterthur ............................052 202 93 18Yverdon-les-Bains .................024 423 36 56Zürich .................................043 818 27 48

Antonio Da SilvaKey Account Manager

[email protected]

Laurent FineNamed Account Manager

[email protected]

Romandie

Bruno AlluisettiRegional Sales Manager

[email protected]

Tiberiu SingeorzanKey Account Manager

[email protected]

Tel. 0800 77 99 99

Tel. 0800 888 304

Tel. 0800 888 302

Ekrem Köylüer Manager Wholesale

[email protected]

Page 16: 3/07 BUSINESS facts - UPC · cablecom BUsINEss facts 3/07 3 Liebe Leserin, lieber Leser Unsere titelgeschichte beleuchtet die erfolgreiche technologiepartnerschaft zwischen den Helvetia

Shift your network. Visit www.cablecom.biz.

allY uNeed IsIP