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32 · Karate ist generell ein wichtiger Teil meines Lebens. Seit 1979 bin ich mit einer immer größeren Begeiste-rung selbst als Trainer tätig. Budô und speziell das Karate-dô

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    Wolfgang Hagge Ko-shin-kan – die „alte – neue Schule“

    Sensei Wolfgang Hagge begann 1973 mit dem Karate-Training. Schon ein Jahr später belegte er den 4 Platz bei der Schleswig-Holsteinischen Jugendlandesmeisterschaft. Vier Jahre später (1977) wurde er Deutscher Jugendmeister im Kumite und weitere vier Jahre später (1981) Inter-nationaler Deutscher Meister in der Kumite-Klasse bis 80 kg.

    Seine sportlichen Erfolge innerhalb der Deutschen Karate Union (DKU) und des Deutschen Karate Verbandes (DKV), dem sich die DKU 1977 angeschlossen hatte, folgten dicht aufeinander. Hagge gehörte zunächst dem Nationalkader der DKU an, wurde aber nach dem Beitritt der DKU in den DKV sofort auch für dessen Nationalmannschaft nominiert. Wolf- gang Hagges sportliche Erfolge setzten sich auch im neuen Verband auf deutscher und europäischer Ebene in den Einzel- und Mannschafts-disziplinen fort.Im Jahre 1986 wurde Hagge Landestrainer des Karateverbandes Schles-wig-Holstein, qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft 1988 und erreichte mit der Mannschaft den 7. Platz. Von 1989 bis 1991 war er Bundestrainer Assistent im Deutschen Karate Verband. Nach einer zwan-zigjährigen Wettkampfkarriere beendete er 1994 seine Aktivenzeit und trat 2001 als Landestrainer zurück, nachdem er insgesamt siebenmal den Deutschen Mannschaftstitel nach Schleswig-Holstein holen konnte. Im Jahre 2006 legte er die Prüfung zum 6. Dan ab und schloss sich zwei Jahre später der Stilrichtung „Koshinkan1“ an. Heute leitet Wolfgang Hagge das im Jahr 1988 gegründete Sport & Gesundheitszentrum „Dojo Jiyu“ in Neumünster sowie seit 2009 eine von allen Krankenkassen anerkannte Praxis für Physiotherapie, Prävention und Rehabilitation“, das „Prähazentrum2 Neumünster“ .

    1 Ko bedeutet „alt, traditionell“, shin „neu, zeitgemäß“, kan „Schule“2 „Präha“: „Prävention und Rehabilitation

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    Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihren persönlichen Kampfkunst-hintergrund!Ab 1973 trainierte ich zunächst Jû-dô. Doch noch im selben Jahr kam ich durch meinen Bruder zum Karate-dô. Seitdem übte ich vor allem den Stil Shôtôkan, aber auch Wadô-ryû und Gôjû-ryû. Die Stilrichtung Ko- shinkan ist seit 2008 meine „Heimat“ da mir diese Stilrichtung eine zu-kunftsorientierte Weiterentwicklung in der Kampfkunst ermöglicht.Anfangs interessierte ich mich haupt-sächlich für Selbstverteidigung. Ich hielt mich dabei für alles andere als talentiert, zumal ich als einziger Anfänger in unserem Dôjô die erste Kyû-Prüfung nicht mitmachen durf- te. Dieser Eindruck und viele weitere Anekdoten prägen dann mein ganzes „Karateleben“. Ich lernte nämlich dabei, welchen Spaß es macht, wenn man über sich selbst lachen kann. Später, als ich dann über die ersten

    Anfänge hinaus war, spielte für mich der Wettkampf zunehmend eine wichtige Rolle, und dies in all seinen Aspekten. Ich befasste mich mit Kumite, Kata und Leichtkontakt-Karate. Meine ersten Lehrmeister waren albrecHt Pflüger, Sensei ocHi und rob ZWartjes.

    Mit welchen Meistern aus Vergangenheit oder Gegenwart wür-den Sie gern trainieren?Vor allem mit Pflüger, ZWartjes, Valera, ocHi, bracHmann, Dietl, mcKay, mansKy.

    Wolfgang Hagge gegen ralf bracHmann

    Später, als ich dann über die ersten Anfänge hinaus war, spielte für mich der Wettkampf zunehmend eine wichtige Rolle, und dies in all seinen Aspekten. Ich

    befasste mich mit Kumite, Kata und Leichtkontakt-Karate.

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    Was bedeutet Karate für Sie?Karate ist generell ein wichtiger Teil meines Lebens. Seit 1979 bin ich mit einer immer größeren Begeiste-rung selbst als Trainer tätig. Budô und speziell das Karate-dô bieten einmalige Möglichkeiten, vor allem als Gesundheitssport. Das habe ich erkannt, und daraus haben sich Entwicklungen ergeben, aufgrund derer ich sagen kann, dass Karate ein Teil meines Lebens ist. Es gibt allerdings auch noch andere wichtige Dinge.

    Wie veränderte oder entwickelte sich Ihr per-sönliches Karate im Lauf der Jahre? Es befindet sich ständig in Veränderung – deshalb trainiere ich weiterhin! Außerdem ermöglicht mir mein Karateüben eine ständige Erweiterung meiner Sicht auf die verschiedensten Aspekte des Lebens. Ich habe eine zwölfjährige Tochter, die mir zeigt, wie wichtig es ist, dass ich fit bleibe. Karate ist für mich eine „Kunst-des-gesund-Bleibens“ und eine Kunst der effektiven Selbstverteidigung. Unter beiden Aspek-ten kann man Karate lebensbegleitend üben, von der Jugend bis ins Alter. Karate bietet Motorikschulung, Schulung des sozialen Verhaltens und der gegen-seitigen Achtung. Schon allein deshalb ist Karate-training eine sinnvolle Freizeitgestaltung für jedes Lebensalter.

    Karate bietet Motorikschulung, Schulung des sozialen Verhaltens und

    der gegenseitigen Achtung. Schon allein deshalb ist Karatetraining eine sinnvolle Freizeitgestaltung für jedes Lebensalter.

    Die verschiedenen Altersgruppen und Leistungsstufen, die ich unter-richte, sind für mich wie ein Brunnen der Erkenntnis. Aus meiner Lehrtätigkeit schöpfe ich immer neue Anregungen. Deshalb ist für mich der Erfahrungsaustausch mit anderen erfahrenen Trainern wichtig und auch der Austausch auf Lehrgängen.

    Haben sich Ihre persönlichen Ziele im Lauf der Jahre verändert? Selbstverständlich – im Laufe des Lebens ändern sich auch die Ziele!Karate hat mein Leben allein dadurch geprägt, dass ich ihm viel Zeit gewidmet habe, aber – und darüber bin ich sehr glücklich – ich bin nicht existentiell abhängig vom Karate-dô. Aus diesem Grunde habe ich meiner Meinung nach auch noch so viel Spaß daran.

    Hagge

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    Gab es Zeiten, in denen Sie in Ihrem Karate-Training Angst hatten? Respekt ja – Angst nein!

    Was haben Sie durch das Karate gelernt?Nun, ich habe gelernt: „Konsequenz ist der einzige Weg zum Erfolg“.

    Glauben Sie, Ihre Karate-Studien noch weiter fortsetzen zu müssen?Unbedingt!

    Wie möchten Sie in der Welt des Karate gesehen werden?So wie ich bin!

    Was macht Karate in Ihren Augen zu einer Kampfkunst?Der Selbstverteidigungsaspekt. Karate-dô ist eine Form der Selbstver-teidigung, die alle möglichen Distanzen zum Gegner berücksichtigt und effektive „Problemlösungen“ bietet.

    Nun, ich habe gelernt: Konsequenz ist der einzige Weg zum Erfolg.

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    Welche Veränderungen hat die Kampfkunst erfahren, seitdem Sie Ihr Training aufgenommen haben?Im Grunde unzählige. – Aber das Karate-dô braucht nach außen eine geeignete übergreifende Form (na-tional und international). In vielen regionalen Bereichen genießt es ja schon seine verdiente Akzeptanz.

    Was sind wohl die wichtigsten Eigenschaften, die einen erfolg-reichen Karateka auszeichnen?Konsequenz und Beständigkeit.

    Über welche Qualitäten und Eigenschaften sollte ein Ausbilder verfügen?Er muss schnell erkennen, welche Möglichkeiten seine Schüler haben und was ihnen Spaß macht.

    Der Schüler muss Vertrauen zu seinem Lehrer haben, und dieses Verhältnis muss von beiden

    Seiten entsprechend gewürdigt werden.

    Worin drückt sich eine ideale Beziehung zwischen Schüler und Lehrer aus?Dazu gehört zweierlei: Der Schüler muss Vertrauen zu seinem Lehrer haben, und dieses Verhältnis muss von beiden Seiten entsprechend ge-würdigt werden.

    Können Sie den heutigen Karatekas einen allgemeinen Ratschlag geben?Sie sollen ihren eigenen Weg finden und lebenslang weiter gehen.

    Was ist in Ihrem Karateunterricht das wichtigste Element: Die Selbstverteidigung, der Sport oder die Tradition? Alle Elemente sind für mich wichtig!

    Hagge

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    Sie befinden sich in großartiger körperlicher Verfassung. Wie trai- nieren Sie? Ich trainiere nicht nur Karate, sondern betreibe auch viel Ausdauersport- und allgemeines Fitnesstraining.

    Haben Sie Lieblingstechniken?Für mich sind es die Fußtechniken. Sie sind das „Salz in der Suppe des Karate-dô“.

    Was bedeutet Kata für Sie?Eine Trainingsform des Karate-dô

    Modernes Sportkarate ignoriert bei der Kata-Übung weitgehend das Bunkai. Für wie wichtig erach- ten Sie Bunkai für das Verständnis der Kata und des Karate-dô im Allgemeinen?Ein Verständnis von Kata kann man nur durch Bunkai erlangen!

    Für mich sind es die Fußtechniken. Sie sind das „Salz in der Suppe des Karate-dô“

    Was halten Sie von Kata-Wettbewerben?Kata-Wettbewerbe finde ich eigentlich langweilig, weil nur in der End-runde Bunkai gezeigt wird!

    Sehen Sie eine Beziehung zwischen Kumite und Kata? Das beantworte ich kurz und knapp mit dem altbekannten Satz: „Kata ist Kumite!“

    Katatechniken kommen im modernen Freikampf nicht mehr zum Einsatz. Im Wettkampfkarate sind die meisten der Kata-Anwendungen sogar verboten. Ist unter diesen Voraussetzungen Katatraining überhaupt noch zeitgemäß?Selbstverständlich ist Katatraining noch zeitgemäß! Der sportliche Frei- kampf bildet nur einen geringen Teil des Karate-dô ab. Der Großteil dessen,

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    was über den Wettkampf hinausgeht, ist als Information in den Katas ent-halten. Es erübrigt sich demnach eine Anpassung traditioneller Katas an die Moderne.

    Sollte man, um Chancengleichheit herzustellen, stilübergreifend ein-heitliche Katas für Wettkämpfe kreieren? Nein, die Kampfrichter sollten besser geschult werden.

    Ist Wettkampf eigentlich schlecht für das Karate?Wettkampf ist gut – die momentanen Wettkampfformen müssen allerdings überarbeitet werden.

    Was halten Sie von Vollkontakt-Karate und Kickboxen?

    albrecHt Pflüger und Wolfgang Hagge

    Der Großteil dessen, was über den Wettkampf hinausgeht, ist als Information in den Katas

    enthalten. Es erübrigt sich demnach eine Anpassung traditioneller Katas an die Moderne.

    Wenn man einmal bei Dominique Valera trainiert hat, weiß man auch diese Formen zu schätzen. Ich selbst habe Leichtkontakt gekämpft, das hat Spaß gemacht!

    Was halten Sie vom Makiwara-Training?Wenn man in geringem Umfang das Makiwara in das Training einbindet, ist das sinnvoll und sogar notwendig. Übertreibungen sind schädlich, da sonst vor allem das Handgelenk geschädigt wird.

    Wie wichtig ist körperliche Abhärtung für Sie?In Abhärtungsübungen liegt ein interessanter Trainingsaspekt: Es macht Spaß, wenn man Dinge kann, an die andere nicht einmal denken.

    Der okinawanische Karate-Altmeister ankô Itosu hat angeblich die Prinzipien des Shaolin Qi-Gong in die Performance der Kata eingefügt. Muss man sich also mit chinesischen Qi-Gong-Systemen

    Hagge

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    befassen, um der Auffassung von Itosus Kata näherzukommen?In den „Verwandtschaften“ zwischen Karate, Qi-Gong und Tai-Chi liegen wohl mit Sicherheit interessante As-pekte für gewisse Karate-Zielgruppen. Ob man sich damit beschäftigen muss, um diese „itosu Kata“ zu verstehen, kann ich aber erst beurteilen, wenn ich diese kenne. Schauen wir mal, ob auch das noch „passiert“.

    ankô Itosu vertrat 1905 in einem Schreiben an das japanische Ge- sundheitsministerium folgende Ansicht: „Im Training soll man sich nicht so sehr verausgaben, dass das Gesicht und die Augen rot werden, weil man sonst seine Energie ver-liert. Die Trainingsintensität muss

    Wolfgang Hagge mit Tochter micHelle

    Ob man sich damit beschäftigen muss, um die „Itosu Kata“ zu verstehen, kann ich erst beurteilen, wenn ich

    diese kenne. Schauen wir mal, ob auch das noch „passiert“.

    im Verhältnis zur körperlichen Kraft und Kondition stehen. Exzessive Übung ist schädlich und schwächt den Körper.“ Trainieren wir heute also im Sinne des okinawanischen Karate „falsch“?Dass man an seine Leistungsgrenzen herangeht, ist aus sportwissen-schaftlichen Erkenntnissen sinnvoll. – Ein Training ausschließlich an diesen Grenzen ist aber wohl eher schlecht. Wenn in einigen Fällen dennoch ausschließlich so trainiert wird, degradiert es das Karatetraining und reduziert es zu einem reinen „Schlauchtraining“.

    In seinem Brief schrieb ankô Itosu damals auch: „Karate ist nicht dazu gedacht, in Wettbewerben eingesetzt zu werden. Es dient vielmehr dazu, Hände und Füße bei ernsthaften Ausein-andersetzungen mit Raufbolden und Schurken zu gebrauchen.“ – Was halten Sie davon?Wenn man diese Aussage im Licht und Kontext der damaligen Zeiten betrachtet, ist sie verständlich. Die heutige Situation – vor allem im

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    Westen – ist von der, in der itosu sein Statement abgegeben hat, völlig verschieden. Ich glaube, dass die zentralen Trainingsaspekte des Wettkampftrainings hierzulande für Karate als Kampfkunst von Bedeu-tung sind. Wollte man, itosus Gedanken zufolge, heut-zutage den Wettkampf völlig ausschließen, würde das bedeuten, dass man vor allem jungen Karatekas die Möglichkeit nehmen würde, kämpferische Erfahrungen auf körperlichem und psychologischem Gebiet zu sam-meln.

    Glauben Sie, dass die Freikampf-Fertigkeiten, die man durch Sport-Karate erlangt, auch in einem richtigen Straßenkampf eine Bedeutung haben?Soweit man typische Freikampf-Fertigkeiten wie Re- aktionsschnelligkeit, Dynamik, Konsequenz, die Ent-wicklung von „Nehmerqualitäten“, die Bewältigung von Stresssituationen, Kampftaktik- und Timingsvermögen im Blick hat, würde ich sagen: Ja.

    Was halten Sie von dem Bestreben, Karate zu einer olympischen Disziplin zu machen?Der „Zug“ ist abgefahren! – Das haben die Repräsentanten der WKF zu vertreten. Ob es dem Karate-dô gut oder schlecht getan hätte, wenn es olympisch geworden wäre,

    Der „Zug“ ist abgefahren! – Das haben die Repräsentanten der WKF zu vertreten. Ob es dem Karate-dô gut oder schlecht

    getan hätte, wenn es olympisch geworden wäre, kann ich

    nicht beurteilen.

    kann ich nicht beurteilen.

    Auf welche Weise kann ein Karateka sein Verständnis für die geistigen Aspekte der Kampfkunst vertiefen?Indem er immer weiter übt und vor allem Karate lehrt.

    Wie sehen Sie die Zukunft des Karate?Die Zukunft des Karate ist für mich „Koshinkan“ – die „Alte-Neue-Schule“. Dieses Stilrichtung steht dafür, dass die guten (sinnvollen) Traditionen bewahrt werden, während man dem Karate-dô zugleich notwendige neue Aspekte öffnet.

    Hagge

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    Warum ist es eigentlich so schwer, einen Kompromiss zwischen Sport und Budô zu finden?Mir fällt das leicht.

    Einige Leute sind der Ansicht, es sei notwendig, nach Japan zu gehen, um dort zu trainieren, wenn man Karate wirklich lernen möchte.Teilen Sie diese Auffassung?Auf keinen Fall teile ich diese Auffas-sung! Die meisten Japaner sind für mich keine Vorbilder im Karate-dô. Die Kämpfe, die ich gegen Japaner be-stritten habe, waren nicht gerade von Fairness geprägt. – Ich freue mich aber darüber, dass ich gegen Japaner immer gewonnen habe.

    Die meisten Japaner sind für mich keine Vorbilder im Karate-dô. Die Kämpfe, die ich gegen Japaner bestritten

    habe, waren nicht gerade von Fairness geprägt.

    Trainierten und studierten Sie auch in Japan?Nein.

    Können Sie dennoch etwas zu den japanischen Trainingsmetho-den sagen?Soweit ich hierzulande und auf Seminaren japanische Trainer und ihre Methoden kennengelernt habe, kann ich sagen: Die Trainingsmethoden des Großteils der japanischen Meister, die ich kennenlernen durfte, sind als Fitnesstraining geeignet. – Sie eignen sich aber nur geringfügig, wenn man sich im Karate weiterentwickeln möchte.

    Glauben Sie, dass unser „westliches“ Karate dem japanischen Karate in irgendeiner Weise nachsteht? Worin sehen Sie Ge-meinsamkeiten und Unterschiede?Der westliche Ansatz, erst zu planen und dann zu handeln, ist meiner Meinung nach dem asiatischen Ansatz überlegen. Der asiatische An-satz besteht häufig darin, zu handeln, zu handeln, zu handeln und währenddessen auf die „Erleuchtung“ (Verbesserung) zu warten oder zu hoffen. Das halte ich für wenig sinnvoll. Es ist natürlich unbestritten

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    auch wichtig – zu handeln!An den Stil, den man hierzulande ausübt, gerät man in der Regel rein zufällig. Hätten Sie lieber einen anderen Karatestil gelernt? Ich habe mich im Jahr 2008 der Stilrchtung „Koshinkan“ angeschlossen und diese zum Teil mitgestaltet. Dieser Stil entspricht genau meinen Be-dürfnissen und, was besonders wichtig ist, es betrachtet jede Stilrichtung als eine gleichberechtigte mögliche Basis und ist anerkannte Stilrichtung des Deutschen Karate Verbandes e.V..Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Karate-dô?Ich wünsche mir, dass sich Karate-dô weiterentwickelt, dass es von gegen- seitiger Toleranz geprägt wird, geeignete Wettkampfsysteme entwickelt werden können und eine bessere Darstellung des Karate-dô in der Öffent- lichkeit gelingt, vor allem über die regionalen Grenzen hinaus.

    Die EM-Vorbereitung des DKV-Teams 1985 in Karlsruhe endete mit dem Mannschaftstitel Kumite in Istanbul

    V.l.n.r und v.h.n.v. HiDeo ocHi, Petra HinscHberger, Dagmar scHäfer, toribio osterKamP, stefan anDres, Herbert PercHtolD, Wolfgang Hagge, ralf bracHmann, günter moHr, niclas streit, marijan glaD, eftHimios Karamitsos, antonio leuci ,

    stefan Hermann, franK scHmitt, steVen cotton, gertruD HacKner, toni Dietl, birgit scHWeiberer, Hermann WittenbrinK, anDre lassen, angeliKa förster.

    Hagge