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- Frauen in Führung - Barrieren auf dem Karriereweg ‚BAUSTELLEN‘ auf dem Weg zur GLEICHSTELLUNG Ein Projekt der Firma Mahr

4 -Fuisting Frauen in Führung · Indra Nooyi leitet den Getränkekonzern ... Microsoft PowerPoint - 4 -Fuisting Frauen in Führung.ppt Author: okatz Created Date: 3/17/2010 12:04:03

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- Frauen in Führung -Barrieren auf dem Karriereweg

‚BAUSTELLEN‘auf dem Weg zur

GLEICHSTELLUNG

Ein Projekt der Firma Mahr

AGENDA

1. Zur Unternehmensgruppe MAHR

2. Zum Hintergrund des Projekts bei Mahr

3. Zum Projekt

1. Zum Thema allgemein

Die Unternehmensgruppe MAHR• Gründung vor 150 Jahren in Esslingen bei Stuttgart.• Mittelständische Unternehmensgruppe der Investitionsgüterindustrie.• Weltweit 1300 Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, davon 680 am Standort Göttingen.• - Messgeräte zum Prüfen von Werkstücken.

- Spinn- und Dosierpumpen u.a. für die Textilfaserproduktion.- hochgenaue Kugelführungen für mechanische Konstruktionen.

• Zentrale für Vertrieb, Produktion und Entwicklung ist Göttingen. • Produktionsstandorte in den USA, in China, in Tschechien. • Eigene Tochterunternehmen in Frankreich, Schweiz, Großbritannien, Polen,

Österreich, USA, Mexiko, Brasilien, Indien, Japan, China, Thailand, Korea, Malaysia und demnächst auch in Russland.

• Frauenanteil bei Mahr in Göttingen um die 20%.

GENDER EQUALITY

Sinn und Zweck• Gleiche Chancen und gleiche Bedingungen • auf dem Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz

Gleichstellungsgesetz in Finnland 1987 • „Act of Equality between men and women“• Nationaler „Regierungsplan zur Gleichstellung“• Pflicht zur Förderung der Gleichstellung

Gesetzliche GrundlageFinnische Unternehmen sind verpflichtet, jedes Jahr erneut einen Gleichstellungsplan einzureichen. Die Umsetzung des Plans wird kontrolliert. Werden die festgelegten Ziele nicht erreicht, erfolgen Sanktionen.

„Baustellen“ – Suche bei Mahr

EU-Projekt GENDER EQUALITY• Mahr Göttingen als Pilot-Unternehmen• Teilnahme am von der EU geförderten Projekt GENDER EQUALITY• Projektträger ist die VHS Göttingen• Einbeziehung aller Unternehmensbereiche

Schwerpunkte:• Einarbeitung / Aus- und Weiterbildung / Wissenstransfer• Aufstiegschancen / Frauen in Führung / Frauen und Technik• Bezahlung – gleiches Geld für gleiche Arbeit• Familienfreundliche Rahmenbedingungen

Maßnahmenkatalog• Zu den Schwerpunkten wurden einzelne Maßnahmen erarbeitet,

die nach und nach umgesetzt werden.

Maßnahmenkatalog MAHREinarbeitung / Aus- & Weiterbildung / Wissenstransfer1. Individuelle Qualifizierung2. Technische Produktkenntnisse 3. Pate/Patin für neue MA4. Job Rotation

Aufstiegschancen / Frauen in Führung / Frauen und Technik1. Mentoring-Programm2. Gesucht: weibl. Auszubildende3. Techn. Zusatzqualifikation

Bezahlung –gleiches Geld für gleiche Arbeit1. Personalleitung & Betriebsrat2. Einstiegsgehälter3. Ständige Prüfung / Befassung

Familienfreundliche Bedingungen1. Individuelle Arbeitszeitmodelle2. Kinderkrippe im Unternehmen3. Kindergarten im Unternehmen4. Ermutigung für Väter in Elternzeit5. Betreuung Jugendlicher (Hort o.ä.)

BAUSTELLEN – Suche in der Wirtschaft„Pausen-Frauen“ treiben Personaler zur Verzweiflung...

LUFTHANSA, DAIMLER-CHRYSLER, BARMER, McKINSEY oder IKEAengagieren sich offensiv für eine Erhöhung des Frauenanteils bei denFührungspositionen.

So will IKEA Deutschland in den nächsten 3 Jahren den Anteil der weiblichen Führungskräfte von z.Zt. 30 % sogar auf mehr als 50 % erhöhen.

Warum tun diese Unternehmen das?? Haben Sie ihr soziales Gewissen entdeckt?? Mögen sie Mitarbeiterinnen lieber als Mitarbeiter?? Weil Frauen mehr an der Sache als am eigenen Vorteil interessiert sind? ? Oder sind sie billiger zu haben?

Oder haben diese Unternehmen erkannt, dass Wirtschaft mehr Frauen braucht ...

... weil sich auf Grund der demografischen Entwicklung ein Engpass anFach- und Führungskräften abzeichnet und weiter verstärken wird?

... weil daher alle Talente und Ressourcen genutzt werden müssen?

... weil Kunden/Kundinnen und Analysten heute mehr weibliche Präsenz erwarten?

... weil es also darauf ankommt, männliche und weibliche Stärken zu nutzen, um damit Wettbewerbsvorteile zu erreichen und die Zukunftzu sichern?

Geschlechtergleichstellungals Motor des Wirtschaftswachstums

Zahlen / Daten / Fakten für Deutschland aus 2010

• Frauenanteil in der Bevölkerung = 51 % • Frauenanteil der Abiturienten = 56 %• Frauenanteil d. Hochschulabsolventen = 51 %• Frauenanteil der Erwerbstätigen = 45 % • Frauenanteil oberste Führungsebene = 4 %

In Deutschland • könnte das BIP um 29 % steigen, wenn die Gleichstellung von Männern

und Frauen auf dem Arbeitsmarkt realisiert wäre.• könnte die Beschäftigungsrate um 28 % steigen, wenn die Gleichstellung

von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt realisiert wäre.• stehen über 60 % der nicht berufstätigen Frauen zwischen 25 und 49

Jahren wegen familiärer Verpflichtungen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Damit liegt Deutschland im unteren Mittel der 27 Mitgliedsstaaten.

• Noch immer klafft bei uns eine große Lücke beim Verdienst: So verdienen Frauen in 2009 durchschnittlich 23 % weniger als Männer.

(Zahlen der europäischen Kommission / 15.10.2009)

Diese Zahlen wurden im Herbst 2009 auf einer Konferenz in Stockholm diskutiert.

Dazu sagte der damalige EU-Beschäftigungs-kommissarVladimir Spidla:

„Häufig verzeichnen die Länder mit den höchsten Frauenerwerbs-quoten und mit mehr weiblichen Führungskräften bessere wirt-schaftliche Leistungswerte. Zur Bewältigung der Wirtschaftskrise müssen wir unser Potenzial voll ausschöpfen und alle mit ihrenFähigkeiten einbinden.“

Frauen lohnen sich: Wo sich mindestens drei Frauen im Vorstand finden, steigen die Erträge nachweislich. Allerdings: Drei müssen es sein, um die dominierende Kultur zu beeinflussen

spiegel-online.de

Und dazu sagt die heutige EU-JustizkommissarinViviane Reding:

Es sei "inakzeptabel, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 23,2 Prozentweniger verdienen als Männer. Der EU-Durchschnitt liegt bei 18 Prozent.“

Nach Ansicht Redings könnte ein Ende der Lohnunter-schiede in Deutschland zu einem Anstieg von rund 30 Prozent des BIP führen.

"Deutschland ist eines der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Länder und sollte mit gutem Beispiel vorangehen, anstatt Nachzügler zu sein. Ich erwarte mehr Ambition und mehr Tatendrang!In der derzeitigen Krisensituation kann sich Europa eine solche Lohndifferenznicht leisten.“ spiegel-online 05.03.2010

WARUM also ......haben Frauen am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsmarkt noch immer nicht die gleichen Chancen?

Fehlen noch immer geeignete Kinderbetreuungsplätze?

Bremsen Unternehmen Frauen aus, weil sie Ausfälle durch Mutterschaft fürchten?

Wollen Männer in den Führungsriegen lieber ‚unter sich bleiben‘?

Werden Karrieren noch immer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren gemacht –in der Zeit also, in der Frauen sich für oder gegen Kinder entscheiden müssen?

Oder woran liegt es?

Anspruch und Wirklichkeit

Längerfristig wolle sie die erste Frau sein, "die Ehe, Kinder und Karriere unter einen Hut bringt, ohne dass irgendein Teil darunter leidet und ohne jemalszur Feministin zu werden".

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder

Doch selber schuld?Lassen sich Beruf und Familie für weibliche Führungskräfte deutlich schwerer miteinander vereinbaren ?

Scheuen Frauen vielfachden nervlichen und finanziellen Kraftakt, Familie und Beruf zu vereinbaren ?

Frauen berücksichtigen bei der Ausbildungs-/Berufswahl zu wenig die Karrierechancen.Frauen scheuen den Konkurrenzkampf.Frauen verkaufen sich unter Wert.Frauen nehmen Auszeiten und kümmern sich um die Familie.Frauen kehren in den Beruf mit reduzierter Arbeitszeit zurück (80% der Teilzeit-Arbeitenden sind Frauen).

oder

Fehlt der Wille, es überhaupt zu versuchen?

Weil Elternzeit und Teilzeit bequemer sind?Weil der Mann genug für alle verdient?

Weil vielen Frauen Karriere sowieso nicht so wichtig ist?Weil viele gut ausgebildete Frauen ihrem Beruf nur noch mit Hobby-Charakter nachgehen?

Ist das so?

Für Deutschland gilt:Die Partnerinnen von Männern in Führungspositionen sind überwiegend teilzeitbeschäftigt oder gar nicht erwerbstätig.

Nur ¼ der Partnerinnen ist voll erwerbstätig und nur 7 % haben selbst eine Führungsposition inne.

Umgekehrt sind die Partner von Frauen in Führungspositionen mehrheitlich vollerwerbstätig und rund 1/3 von Ihnen sind selbst Führungskräfte.

(manager-magazin.de)

Es muss also gelten:Auch selber schuld!

Beruf und Familielassen sich für weib-liche Führungskräftedeutlich schwerer vereinbaren.

Frauen scheuen viel-fach den nervlichenund finanziellen Kraftakt, Familie und Beruf zu vereinbaren.

und

Was ist also zu tun? Selbstbewusstsein stärken.

DIE FRAUEN ...... müssen selbstbewusst handeln und aktiv ihr Leben gestalten.

Vorbilder schaffen.

DIE VORGESETZTEN ......trauen ihren Mitarbeiterinnen Führungsaufgaben zu, besetzen freie Positionen mit Frauen und schaffen damit Vorbilder.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie gleiche Bezahlung sicherstellen.

DIE POLITIK ...... muss endlich die Rahmenbedingungen schaffen und die finanziellen

Mittel bereitstellen, damit Kindererziehung, Kinderbetreuung undauch die Pflege von Familienangehörigen als Aufgabe der ganzenGesellschaft wahrgenommen werden.

Und zum Schluss ... Nur vier Beispiele einflussreicher Frauen in der Wirtschaft

Irene Rosenfeld

führt mit Kraft Foodsden zweitgrößten Nahrungsmittelkonzern der Welt.

Meg Whitman

Die Ebay-Chefinhält das Online-Auktionshaus auf Wachstumskurs.

Clara Furseist Chefin der

Londoner Börse.

Indra Nooyileitet denGetränkekonzern

PepsiCo.

Gewöhnen wir uns nicht daran und verfolgen wir gemeinsam unsere Ziele weiter!

Barbara Fuisting 11.03.2010