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Mathematik KAPITEL 4.1 1 4 Längen und Flächen «Mathematik» Lehrmittel für die Grundausbildung SchreinerIn EFZ Alle Rechte vorbehalten. Die Vervielfältigung, Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe durch irgendwelche Datenträger (EDV, Mikrofilm usw.), auch einzelner Teile, Texte oder Bilder, ist untersagt. Copyright © 2020 by Genossenschaft Eigenverlag: Bildungsnetz Schweizer Schreiner Keine Haftung für eventuelle Fehler im Inhalt gemischte Auf- gabenstellungen Einleitung Grundlagen Kreis, Ellipse Vielecke Winkelfunktionen Dreiecke Pythagoras Parallelogramm Raute, Trapez Rechteck Quadrat Allgemein zum Kapitel – Längen und Flächen Unter dem Begriff Länge versteht man die räumliche Ausdehnung in einer Richtung. Eine Länge ist eindimensional. Beispielsweise kann man eine Stadt in der Länge durchqueren. Unter der Länge versteht man auch eine bestimmte räumliche Ausdehnung entlang einer Gera- den oder einer Kurve mit Massangabe. Beispiele dafür sind die Län- ge einer Schranktüre oder die Kantenlänge eines runden Tischblattes. Unter dem Begriff Fläche versteht man einen in zwei Richtungen aus- gedehnten Bereich, der eben oder gekrümmt sein kann. Eine Fläche ist zweidimensional. Beispiele dafür sind die ebene Deck- oder die runde Frontfläche eines Empfangskorpusses. Die Planimetrie ist die Geometrie in der Ebene. Sie behandelt unter anderem die Berechnung von Längen und Flächen ebener Figuren. Geometrie Längen und Flächen Planimetrie 4.1

4 Längen und Flächen KAPITEL 4.1 1 Einleitung Grundlagen · Mathematik 4 Längen und Flächen KAPITEL 4.1 5 «Mathematik» Lehrmittel für die Grundausbildung SchreinerIn EFZ Alle

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Allgemein zum Kapitel – Längen und FlächenUnter dem Begriff Länge versteht man die räumliche Ausdehnung in einer Richtung. Eine Länge ist eindimensional. Beispielsweise kann man eine Stadt in der Länge durchqueren. Unter der Länge versteht man auch eine bestimmte räumliche Ausdehnung entlang einer Gera-den oder einer Kurve mit Massangabe. Beispiele dafür sind die Län-ge einer Schranktüre oder die Kantenlänge eines runden Tischblattes.Unter dem Begriff Fläche versteht man einen in zwei Richtungen aus-gedehnten Bereich, der eben oder gekrümmt sein kann. Eine Fläche ist zweidimensional. Beispiele dafür sind die ebene Deck- oder die runde Frontfläche eines Empfangskorpusses.Die Planimetrie ist die Geometrie in der Ebene. Sie behandelt unter anderem die Berechnung von Längen und Flächen ebener Figuren.

GeometrieLängen und FlächenPlanimetrie4.1

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4.1 Längen und Flächen4.1.1 Einleitung und Grundlagen 3

Einleitung 3

Masseinheiten – Längeneinheiten 5

Masseinheiten – Flächeneinheiten 5

Formelzeichen 6

Massstäbe 6

Winkel – Winkelgrösse – Winkelart 8

4.1.2 Rechteck und Quadrat 10Geradlinig begrenzte Flächen 10

Problemlösung in 4 Schritten 11

Aufgabenstellungen 12

4.1.3 Parallelogramm, Raute und Trapez 13Problemlösung in 4 Schritten 15

Aufgabenstellungen 16

4.1.4 Dreiecke und Satz des Pythagoras 17Dreieck 17

Bezeichnungen im rechtwinkligen Dreieck 18

Problemlösung in 4 Schritten 21

Aufgabenstellungen 22

4.1.5 Winkelfunktionen (Trigonometrie) 23Grundlagen – rechtwinkliges Dreieck 23

Aufgabenstellungen 29

4.1.6 Regelmässige und unregelmässige Vielecke 33Regelmässige Vielecke 33

Thema Vieleck – Problemlösung in 4 Schritten 35

Aufgabenstellungen 36

4.1.7 Kreis, Ellipse und zusammengesetzte Flächen 37Bogenförmig begrenzte Flächen 37

Aufgabenstellungen 42

4.1.8 Gemischte Aufgabenstellungen 43Vierecke: Übungsaufgaben ohne Text 66 bis 71 43

Problemstellungen aus der Praxis 72 bis 73 43

Dreiecke: Übungsaufgaben ohne Text 74 bis 82 44

Problemstellungen aus der Praxis 83 bis 90 44

Kreise: Übungsaufgaben ohne Text 91 bis 103 45

Problemstellungen aus der Praxis 104 bis 106 45

Problemstellungen aus der Praxis 107 bis 114 46

Problemstellungen aus der Praxis 115 bis 120 47

Problemstellungen aus der Praxis 121 bis 122 48

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Wandfläche

Deckenfläche1. Dimension

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Fläche =Ebene oderbeliebig gekrümmtes Gebilde im RaumFläche =zweidimensional

Tischfläche

Länge = räumliche Ausdehnung

in einer Richtung

Treppen-auftritt-fläche

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4.1.1 Einleitung und Grundlagen

Einleitung

Warum braucht der Schreiner Kenntnisse über diese Grössen? Ohne Längen- und Flächenbrechnungen können keine Schreinerarbeiten entstehen. Dies würde bedeuten, dass wir Schreiner ohne Metermass arbeiten müssten. Diese Situation ist unvorstellbar.Bevor eine Haustüre in der Werkstatt hergestellt werden kann, muss der Verkaufspreis der Türe berechnet werden. Dann erhält der Kunde eine Offerte. Wenn der Kunde den Auftrag erteilt, sind die Werkpläne und Werkstofflisten zu erstellen. Alle diese Arbeiten werden auf dem Papier oder am Computer abgewickelt mit Hilfe der Längen- und Flä-chenmasse. Der Herstellungsprozess in der Werkstatt basiert dann ausschliesslich auf diesen gegebenen Längen- und Flächenmassen.

SchlussfolgerungAlle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Schreinerei haben an ih-rem Arbeitsplatz mit Längen und Flächen zu tun. Bei der Massaufnah-me, bei der Planerstellung, beim Schreiben der Werkstofflisten, beim Zuschneiden der Materialien, beim Einstellen der Maschinen, beim Zusammenbau an der Hobelbank und bei der Montage. Deshalb ist das Metermass unser ständiger Begleiter.

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Bibliographie und Quellenverzeichnis – Marxer/Nutsch/Schulz/Spellenberg: Holztechnik – Mathematik

Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2001 – Bruder/Schondelmeier: Technische Mathematik – Holz – Verlag Gehlen, Bad Homburg vor der Höhe, 1996 – Josef Felder: Rechnen für Schreiner

Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Zürich, 1979/1999

– Alfred Böge: Arbeitshilfen und Formeln für das technische Studium Verlag Viehweg, Braunschweig, 1990

– Grosses Handbuch der Mathematik Buch und Zeit Verlags-GmbH, Köln, 1969

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Masseinheiten – Längeneinheiten

Längenmessergebnisse werden in der Basiseinheit Meter (m) angegeben. Weitere Einheiten der Länge sind Kilometer (km), Dezimeter (dm), Zentimeter (cm), Millimeter (mm) und Mikrometer (μm).

Man spricht auch vom metrischen System, im Gegensatz zum heute noch verwendeten englischen System, welches als Längenmassein-heit den Zoll verwendet (1 Zoll 2.54 cm).

Umrechnung von Längeneinheiten

In der Holzbranche weniger gebräuchlich sind:

Auf Werkzeichnungen dürfen Masseinheiten weggelassen werden, sofern festgelegt ist, um welche Einheiten es sich handelt. Beispiel sind unsere VSSM-Werkzeichnungen, bei welchen die Masseinheit in der Regel mm ist.

Masseinheiten – Flächeneinheiten

Flächeninhalte werden in der Basiseinheit Quadratmeter (m2) an-gegeben. Weitere Einheiten der Fläche sind Quadratkilometer (km2), Quadratzentimeter (cm2) und Quadratmillimeter (mm2).

Umrechnung von Flächeneinheiten

In der Holzbranche weniger gebräuchlich sind:

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Formelzeichen

Formelzeichen ersetzen Grössen und dienen zum Rechnen mit For-meln. Sie stehen stellvertretend für das Produkt aus Masszahl und Masseinheit (z. B. h = 1 m). Im Zusammenhang mit Längen und Flä-chen sind folgende Formelzeichen relevant:

Formelzeichen für Längen und Flächen

l Länge d Durchmesser

b Breite b Bodenlänge

s Seitenlänge s Sehnenlänge

h Höhe a,b,c Dreieckseitenlängen

e Diagonale a,b,g,d Winkel

m Mittellinie U Umfang

r Radius A Flächeninhalt

ri Inkreisradius

ru Umkreisradius

Massstäbe

Unter einem Massstab versteht man das Verhältnis zwischen der dargestellten und der wirklichen Länge.Um Längen auf Zeichnungen und Plänen geeignet darstellen zu können, wird ein günstiger Massstab gewählt. Man unterscheidet zwischen Verkleinerungs- und Vergrösserungsmassstäben.

Massstab 1:10 bedeutet beispielsweise, dass die auf der Zeichnung dargestellte Länge 10-mal kleiner ist als die wirkliche Länge, also 1/10 davon. Der abgebildete Vertikalschnitt eines Schubladenmöbels ist also in Wirklichkeit 10-mal so gross wie seine Darstellung auf der Zeichnung. Die Zahl 10 wird in diesem Zusammenhang Verhältniszahl genannt.

Berechnung von Massstäben

wirkliche Länge =Länge in der Zeichnung · Verhältniszahl

Länge in derZeichnung

=wirkliche Länge

Verhältniszahl

Verhältniszahl =wirkliche Länge

Länge in der Zeichnung

zu beachten

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Gebräuchliche Massstäbe in Schreinerzeichnungen undBauplänen

Vergrösserung 2 : 1 (= 1 : 0.5) bessere Bemassung beikleinen Werkstücken

Natürliche Grösse 1 : 1 TeilschnitteEinzelteildarstellungen

Verkleinerung 1 : 51 : 101 : 201 : 50

EinzelteildarstellungenAnsichtenSchnitte und Grundrisse

Beispiel 1: Innentüre, M 1:1 nach VSSM-Norm

Horizontalschnitt FalzdichtungTyp: ...

EinsteckschlossTyp: ...

Beispiel 2: Barmöbel in Birnbaum M 1:20

M 1:10 nach VSSM-Norm

Horizontalschnitt

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Drehrichtung Winkel – Winkelgrösse – Winkelart

Dreht man einen Strahl um einen Ausgangspunkt, so entsteht ein Winkel. Als Drehrichtung wurde die Linksdrehung festgelegt. Eine ganze Umdrehung ist in 360 Teile = 360° (Grad) unterteilt. 1° = 60’ (Winkelminuten). Im Gegensatz zu den Längenmassen sind Winkel nicht dezimal unterteilt. Man kann sie aber auch durch Dezi-malzahlen angeben.

Beispiele für Winkelgrössen

a) 52°45’ = 52 45’ = 52.75° 60

b) 27.35° = 27° und 0.35 · 60’ = 27°21’ (27 Grad und 21 Minuten)

Rechter Winkel Gestreckter Winkel Voller Winkel

Bei zwei Geraden, die senkrecht zueinan-der stehen, kann man vier Winkel a, b, g und d erkennen, die gleich gross sind:a = b = g = d.Jeder dieser Winkel wird als rechter Winkel bezeichnet (Vierteldrehung).

Ein Winkel, der so gross ist wie zwei rechte Winkel zusammen, heisst gestreck-ter Winkel (halbe Drehung).

Ein Winkel, der so gross ist wie vier rechte Winkel zusammen, heisst voller Winkel (volle Drehung).

Spitzer Winkel Überstumpfer Winkel Stumpfer Winkel

Ein Winkel, der kleiner ist als ein rechter Winkel, heisst spitzer Winkel.

Ein Winkel, der grösser ist als ein gestreckter und kleiner als ein voller Winkel, heisst überstumpfer Winkel.

Ein Winkel, der grösser ist als ein rechter und kleiner als ein gestreckter Winkel, heisst stumpfer Winkel.

Die Winkelsumme im Dreieck beträgt 180° Die Winkelsumme im Viereck beträgt 360°Schneiden sich vier Geraden, so können folgende Vierecke entstehen: Quadrat, Rechteck, Parallelogramm, Trapez, Drachen und ungleichseitige Vierecke.

a + b + g = 180° a + b + g + d = 360°

Rechtwinkliges Dreieck Gleichseitiges Dreieck Quadrat Rechteck

parallel

Gleichschenkliges Dreieck mit stumpfem Winkel

Spitzwinkliges Dreieck Parallelogramm Trapez

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4.1.2 Rechteck und Quadrat ab Seite 10

4.1.3 Parallelogramm, Raute und Trapez ab Seite 13

4.1.4 Dreiecke und Satz des Pythagoras ab Seite 17

4.1.5 Winkelfunktionen (Trigonometrie) ab Seite 23

4.1.6 Regelmässige und unregelmässige Vielecke ab Seite 33

4.1.7 Kreis, Ellipse und zusammengesetzte Flächen ab Seite 37

4.1.8 Gemischte Aufgabenstellungen ab Seite 43

Page 10: 4 Längen und Flächen KAPITEL 4.1 1 Einleitung Grundlagen · Mathematik 4 Längen und Flächen KAPITEL 4.1 5 «Mathematik» Lehrmittel für die Grundausbildung SchreinerIn EFZ Alle

Mathematik

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4.1.2 Rechteck und Quadrat

Geradlinig begrenzte Flächen

Das RechteckDie Rechtecksform wird bei vielen Möbelstücken und Gebrauchsge-genständen (Tischplatten, Türen, Schreibpapier, Briefmarken, Bild-schirme etc.) verwendet, da sie oft zweckmässiger ist als andere For-men. Auch Grundrisse von Räumen sind in der Regel rechteckig oder zumindest aus mehreren Rechtecken zusammengesetzt.

Berechnungen am Rechteck

Winkel

Diagonale

Umfang

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Das Quadrat

Berechnungen am Quadrat

Winkel

Diagonale

Umfang

Flächeninhalt

Wichtige Eigenschaften – je zwei Seiten sind gleich lang – die gegenüberliegenden Seiten

sind parallel zueinander – die vier Winkel betragen je 90° – die Summe der Winkel

beträgt 360° – beide Diagonalen sind gleich lang

Länge l

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Wichtige Eigenschaften – alle vier Seiten sind gleich lang – die gegenüberliegenden Seiten

sind parallel zueinander – die vier Winkel betragen je 90° – die Summe der Winkel

beträgt 360° – beide Diagonalen sind gleich lang

Architektur Fenster Türen Möbel

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Mathematik

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Problemlösung in 4 Schritten

1. Studium der AufgabenstellungAblagefläche an SäuleAn eine quadratische Säule solleine Ablagefläche montiert werden.Ausführung in MDF, Oberfläche Schleiflack

Gegeben: nebenstehende SkizzenGesucht: a) Fläche in m2

b) Länge der sichtbaren Kanten in m

2. Möglicher Schätzungswega) 1. Aufrunden der Masse 980 mm auf 1000 mm = 1 m

490 mm auf 500 mm = 0.5 m 2. Die ganze Fläche beträgt ca. 1 m2

3. Der Ausschnitt für die Säule beträgt ca. 0.25 m2 (0.5 m × 0.5 m) = 0.25 m2

4. Die gesuchte Fläche beträgt: 1 m2 – 0.25 m2 = 0.75 m2

b) Addition der vier Kantenlängen: 2 × 1 m + 2 × 0.5 m = 3 m

3. Möglicher Lösungsweg

4. Mögliche Kontrollrechnung

Formeln

total

total

Rechteck:Quadrat:

geschätzte ResultateA ≈ 0.75 m2

l ≈ 3 m