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1 Reise Ausgabe 11 Das Outdoor-Magazin von Transa HERBST 2013

4-seasons.ch Herbst 2013

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Das Outdoor-Magazin von Transa

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Das Outdoor-Magazin von Transa

HERBST 2013

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Hin und weg2

Schottland im Herbst: der Sommer ist vorbei, der Winter noch nicht richtig da. Perfekte Zeit für unsere neue ZENON JACKET. Per Hybrid-Konstruktion aus Daune und Kunstfaser haben wir sie auf den Punkt konzipiert: nicht zu warm bei Anstrengung und trotzdem ordentlich isolierend für die Pausen unterwegs. Bis sie gebraucht wird, bleibt sie platz-sparend und nahezu gewichtslos im Rucksack. Sie fügt sich ideal in die Bekleidung im Lagensystem ein und macht auch solo ein extrem gutes Bild.

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Träume leben 3

Der perfekte kÄlteschutz

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Ruedi, du bist in den Sommerferien auf der Via Alpina gewandert. Was genau war dein Ziel?Zum einen wollte ich diesen Fern wanderweg geniessen, zusammen mit meiner Frau, drei unserer vier Kinder und mit Hund. Zum anderen habe ich die Infotafeln auf den zwei Etappen von Leukerbad nach Adel boden ausgetauscht. Die alten Schilder waren verwittert oder verschwunden. Deshalb spen­dieren wir von Transa für die gesamte Strecke, auf welcher der sogenannte «rote Weg» der Via Alpina durch die Schweiz verläuft, neue Infotafeln. Und wir montieren sie auch gleich selbst.

Das bedeutet, Mitarbeiter von Transa wechseln eigenhändig Schilder aus?Einen Teil davon, und zwar freiwillig. Bis zum Herbst sollen alle 160 Schilder auf Schweizer Boden erneu­ert sein. Ich hatte zehn Alutafeln mit Schellen und Schraubenschlüsseln dabei; dieses Zusatzpaket wog fünf Kilo. Schwerer war es, die alten Schilder zu fin­den, denn sie standen nicht immer an den Orten, die auf meiner Karte eingezeichnet waren. So ent­wickelte sich das für die Kinder zur Schnitzeljagd. Jetzt sind alle Schilder dort, wo sie hingehören.

Warum engagiert sich Transa ausgerechnet für diesen Abschnitt der Via Alpina?Der «rote Weg» ist die Hauptroute der Via Alpina, in der Schweiz aber weniger bekannt als die grüne oder die blaue Variante. Aus diesem Schatten­dasein wollen wir den anspruchsvollen «roten Weg» herausholen. Mir haben die fünf Tage wieder mal gezeigt, in was für einem Outdoor­Paradies wir le­ben. Man muss nicht nach Nepal fliegen, um durch grossartige Berglandschaften zu wandern. Das ist auch der Grund, warum die Alpen in diesem Som­mer einen Themenschwerpunkt bei Transa bilden.

Würdest du gerne mal die komplette Via Alpina abwandern, alle 161 Etappen am Stück?Das wäre mir zu viel. Mir genügen Teilstücke, denn auch dort habe ich das Gefühl, Teil von etwas Gros­sem zu sein. Die Vorstellung, dass man von einem Meer zum anderen wandern kann, war faszinierend.

Warum hast du dann nicht die Via-Alpina-Reportage geschrieben, die wir ab Seite 66 im Heft haben?(lacht) Weil ich lieber schraube als schreibe. Aus­serdem habe ich ja ein paar Fotos beigetragen.

WegweisendWenn Ruedi Thomi mit einem Rucksack voller Schilder in die Berge zieht, bedeutet das: Der Marketing­Teamleiter geht mit gutem Beispiel voran. Und zwar beim Sponsoring von Transa für die Via Alpina.

Ruedi Thomi.

Ruedi Thomi schraubte auf seiner Tour neue Infotafeln an.

4 Editorial

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Titelfoto: PatitucciPhoto.com. Auf dem Hardergrat bei Interlaken.

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Interview: Walo KammDer Grandseigneur der Reisebranche.

Spezial: Leserreise Kairo – KapstadtDas ganz grosse Afrika-Abenteuer.

AktuellNews und Infos aus der Welt von Transa.

EngagiertTransas Weg zur Nachhaltigkeit.

Projekte: WellenfotografieFarb- und Formenrausch auf Hawaii.

Klettererlebnisse: IbizaFelsfreuden mit Garantie.

State of the Art: Distance FLDieser Trekkingstock passt überall rein.

Hersteller: BachKilkenny meets Wiesendangen.

Kaufberatung: SonnenschutzFür Outdoor-Spass ohne Reue.

Produkte-Spezial: FamilieneinkaufWie sich die Blums für Kanada rüsten.

Kollege: Samuel Wirth Ein Meister nicht nur an der Nähmaschine.

Traumziele: MittelamerikaMit dem Bus von Panama nach Mexiko.

Reise: Via Alpina Auf dem Schweizer Teil des Fernwanderwegs.

Mitarbeiter: Unter Gleichgesinnten Transianer teilen oft auch die Hobbys.

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Das Transa-Kundenmagazin

HERBST 2013

4-SEASONS.CH ist die Kundenzeit-schrift der Transa Backpacking AG.

4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht).

HERAUSGEBERTransa Backpacking AGJosefstr. 53, CH-8005 Zü[email protected]

VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

REDAKTION & KONZEPTred-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 Fax 00 49/821/42 07 84 20 E-Mail: [email protected]

REDAKTIONSTEAMStephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Cindy Ruch, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt.

GRAFIK & PRODUKTIONB612 GmbH, Werner Bauer,Jan Maier, Florian Baumgartner,Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: [email protected]

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Remo Nanzer, Guy Lorétan, Ruedi Thomi, Simón Schwarz, Jacqueline Hübscher, Cyril Bur, Thomas Schraner, Walo Kamm, Jan Bosch, Daniel Jacot, Christian Dinkel, Johan Lambrechts, Franz Scholz, Clark Little, Thomas Hodel, Lukas Müller, Christa Sommer, Daniel Bally, Markus Blum, Samuel Wirth, Dany Pfulg, Dan Patitucci, Hans-Peter Brehm, Peter Trachsel, Thorsten Kaletsch, Rob Lewis, Fabian Emmenegger, Nadine Wyer, Beat Schneiter, Daniel Zimmermann, Claude Fankhauser, Xavier Thomi.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN4-Seasons MarketingSarah JentschProvinostr. 52, D-86150 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 Fax 00 49/821/42 07 84 20 E-Mail: [email protected]

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Inhalt6

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Walos Welten

Interview8

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Er reiste sieben Jahre um die Welt, wurde erst zur Schlüsselfi gur der Schweizer Outdoor-Szene und dann zu ihrem erfolgreichsten Unternehmer. Ein Gespräch mit Walter «Walo» Kamm, dem die Lust am Reisen und an kreativer Arbeit wohl nie vergehen wird.

Interview: Stephan Glocker | Fotos: Archiv Walo Kamm

Interview 9

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W alo, 1975 erschien eine grosse Reportage von dir im Tagi-Magazin. Du warst als erster Backpacker überhaupt quer durch Zanskar getrekkt. Die Story endet damit, dass ein

Einheimischer deinen Reisewecker erbittet. Aber du bringst es nicht über dich, «schon jetzt die Zeit einzuführen in Zanskar». Ein Witz? Gar nicht. Zanskar und Ladakh waren vollkommen abgeschieden, von einer fast mittelalterlichen Kultur geprägt und bis 1975 für Touriste n gesperrt. Im Nachhinein betrachtet hätte ich meinem Begleite r Ishi den Wecker aber geben können – denn drei Jahre späte r wurde eine Strasse nach Padum gebaut, und mit ihr kamen Güter, Fremde und auch das Leben nach der Uhrzeit.

Von 1967 bis 1973 warst du fast ununterbrochen unterwegs, meist in heute klassischen Trekker- und Traveller-Ländern. Bist du so eine Art Ur-Tourist gewesen? Diese Superlative, «erster Schweizer» hier oder «erster Weisser» dort, mag ich nicht. Das war nicht meine Motivation, es ging mir um persönliche Entdeckungen. Oft wurde man zufällig irgendwo ange-spült. Zum Beispiel fuhren meine damalige Freundin und ich 1968 auf einem Frachter von Bangkok Richtung Malaysia – Decksklasse für fünf Dollar, Essen inbegriffen. Unterwegs wollte der Kapitän auf einer Insel Kokosnüsse holen. Wir setzten mit einem Boot an Land und entschieden, eine Woche zu bleiben, bis der nächste Frachter kam. Auf der Insel gab es drei Millionen Kokospalmen, dressierte Äffchen ernteten die Nüsse. Die Insel hiess Koh Samui und ist heute ein weltbekanntes Touristenziel. Damals waren wir dort die einzigen Fremden, es gab nicht mal eine Strasse und nur ein altes Holzhotel.

Ein andermal bist du im peruanischen Hochland auf Prominenz aus Hollywood gestossen … Ja, während meiner Südamerika-Tour hatte ich 1969 in Panama «Easy Rider» im Kino gesehen, der Film hatte mich beeindruckt. Beim Autostopp am Titicacasee erzählte uns später ein Franzose, dass Dennis Hopper, Peter Fonda und ein Dutzend weitere Holly-wood-Leute in Chinchero bei Cuzco drehten. Ich fuhr hin und wurde als Handwerker am Filmset angestellt. «The last movie» war eine fast familiäre Low-Budget-Produktion. Abends sassen alle am Feuer, ein Typ spielte Gitarre und probte mit uns «Me and Bobby McGee» und andere Songs – das war Kris Kristofferson, damals noch völlig unbekannt. Zu jener Zeit experimentierten alle mit irgendwelchen Drogen, ich natürlich auch. Zum Glück wurde ich irgendwann wiede r «vernünftig».

Viele der frühen Traveller wollten fremde Kultur erleben und blieben bekifft an exotischen Traumstränden hängen. Aber du bist auch mit Wanderschuhen in die Berge losgezogen …Das waren die Anfänge des Trekkings. Ich habe gern mehrtägige bis mehrwöchige Wildniswanderungen unternommen oder auch mal ein Pferd gemietet oder gekauft. Etwa in der Cordillera de Vilcanota in Peru, da bin ich spontan rund um den Ausangate gezogen. Genau diese Route wird längst von Veranstaltern angeboten. Durch meine

publizistisch e Arbeit habe ich viele der heute klassischen Trekking-routen begründet und populär gemacht.

Du warst auf allen Kontinenten. Ebenfalls im Tagi-Magazin hast du schon 1973 ein zehnseitiges Kompendium veröffentlicht – mit praktisch allen Trekkingrouten weltweit. Zu jedem Revier von Nepal bis Chile gab es Infos. Und darunter stand: «Wer mehr Geheimtipps will, fragt Globetrotter Walter Kamm, Hohlstrasse 665 in Zürich.»Stimmt, so wurde ich Anlaufstation für Gleichgesinnte. Ich hielt Dia vorträge, hinterher ist man meist in ein Restaurant gegangen mit 30 bis 50 Leuten. Der Infobedarf war gewaltig, das begann mit banale n Fragen, etwa was ein Visum ist. Daraus entwickelte sich der Globetrotter Club und später der Globetrotter Travel Service. >

Günstig Reisen: statt teurer Flüge als Deckhand auf Frachtern.

«Auf Reisen wurde ich lockerer, buchstäblich weltoffener. Ich kam mit mir selbst und anderen besser klar.»

Interview10

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Walo erkundete Land und Leute gerne wandernd oder zu Pferd. Heute nennt man das Trekking. Peru, 1970.

Wer neue Wege gehen will, darf vor Hindernissen nicht zurückschrecken. Ladakh, 1975.

Interview 11

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Heute ist GTS das viertgrösste Reiseunternehmen der Schweiz, du bist zudem an etlichen Unternehmen der Reise- und Outdoor - branche beteiligt. War so ein Imperium von Beginn an dein Plan? Natürlich nicht. Ich habe das meiste intuitiv gemacht. Obwohl ich von Haus aus ein bequemer Mensch bin, reizt es mich doch, ständig Neues zu kreieren. Dann schreckt mich auch die viele Arbeit nicht, die neue Projekte mit sich bringen. Erst kürzlich haben wir wieder eine Firma gegründet – einen Spezialanbieter für Töffreisen.

Bedeutete der Einstieg ins Geschäftsleben auch das Ende des ungebundenen Globetrotter-Daseins? Leider ja. Die unbändige Freiheit meiner sieben Reisejahre kam so nie wieder. Doch das Geschäftsleben hat mich auf seine Weise auch fasziniert, ich sehe diese Entwicklung auch als eine Expeditions­reise ins Unbekannte, die oft recht abenteuerlich sein kann.

Wie darf man sich so ein Geschäftsabenteuer vorstellen?Den wirtschaftlichen Durchbruch brachten nicht die Vorträge oder die Reise leitungen, sondern die Graumarkt­Flugtickets. Mitte der Siebziger suchten die Airlines einen zusätzlichen Absatzweg, um

«Abends sassen alle am Feuer, ein Typ spielte Gitarre und probte mit uns ‹Me and Bobby McGee› – das war Kris Kristofferson.»

Hollywood in Peru: am Set von Dennis Hoppers «Last Movie».

Walo Kamm, 1941 in Zürich geboren und in einfachen Verhältnissen aufge­wachsen, entflieht früh der Enge des freudlosen Elternhauses und der damals von repressiver Selbstgerechtigkeit ge­prägten Schweiz. Mit 16 Jahren unter­nimmt er erste Europa­Trips per Auto­stopp, mit 21 die erste mehrmonatige Tour ums Mittelmeer. Im Jahr darauf kommt Walo an einen Buchhalter­Job bei der Airline TWA – und damit an güns­tige Flugtickets: 1964 jettet er durch die USA, 1965 rund um die Welt, 1966 nach Afrika und in den Nahen Osten. 1967 wird Walo zum Vollzeitreisenden und erlebt sieben intensive Jahre, in dene n er meist auf Achse ist. Zunächst tingelt er acht Monate über Land durch Asien: Afghanistan, Indien, Himalaja, Südostasien, Japan. In Nepal unter­nimmt er als einer der Ersten Rucksack­wanderungen durch die Berge – inzwi­schen als Trekking bekannt. Zurück nach Europa geht es mit der Transsib.

Walo, der Reisepionier

Darauf folgt eine fast zweijährige Tour durch Lateinamerika. Zwischen Mexiko und Feuerland reist Walo meist per Auto­stopp, erkundet Trekkingregionen in den Anden, er unternimmt eine Amazona s­Expeditio n von der Quelle zur Mündung sowie einen Abstecher in die Antarktis. Die Rück reise nach Europa arbeitet er als Matros e auf einem Frachtschiff ab. Der nächste Trip: eine Weltreise, wieder fast zwei Jahre lang. Gezielt erkundet Walo damal s nahezu unbekannte Regionen und deren Kultur, etwa in Papua­Neuguinea, Sulawesi, Nordlaos oder Burma. 1975 noch ein krönendes Highlight: Mit dem Rucksack wandert er monatelang durch Ladakh und Zanskar, eine zuvor für Ausländer verbotene Himalajaregion. In Zanskar ist er der erste fremde Besuche r seit 30 Jahren. Mitte der Siebzigerjahre klingt die Phase des Reisens ohne Limit aus. Walo schreibt Reisereportagen, hält Diavorträge und wird schliesslich selbst Reiseveranstalter. Nun

erfüllt ihn das Arbeitsleben – «manch­mal etwas zu sehr», wie er heute sagt. Seit 2008 ist er wieder mehrmals jähr­lich globetrotterisch unterwegs. Zu seinen bisher 110 bereisten Ländern werden wohl noch einige neue hinzu­kommen.

Per Autostopp bis Feuerland.

Interview12

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die Grossflugzeuge zu füllen. Sie boten im Ausland Tickets zum halben oder drittel Preis an. Aeroflo t wollte nur ein Viertel. Ich kaufte solche Flugscheine auf, in Singapur oder Kuala Lumpur, später in Warscha u oder Mailand, und gab sie an Traveller ab. Ein Neuseeland-Flug kostete so statt 6000 nur noch 2900 Franken – und die Airlines zahlten mir gute Kommissionen.

Tönt lukrativ. Wieso wurde ausgerechnet der Ex-Tramper Walo Kamm damit gross? Obwohl das Graumarkt-Business nicht illega l war, musste man kreativ sein. Der erste Flugbroker in der Schweiz war pleite- gegangen, so wurde ich erst auf die Sache aufmerksam. Ich beschloss einzusteigen. Freunde von mir waren nach Singapur aus-gewandert, die rekrutierte ich als Ticket-käufer. Richi Wolff, damals ein 20-jährige r Student, heute Zürcher Stadtrat, holte für mich gewisse Flugscheine im Elsass ab. So ging es die ganze Zeit: die Nachfrage antizipiere n, Gelegenheiten ergreifen, viel improvisieren. Heute ist das Flugreise-geschäft anders strukturiert, doch damals waren Billigtickets eine Revolution. Sie befeuerte n den Individualtourismus.

Das Reisen auf eigene Faust ging damit richtig los? Drei Dinge kamen zusammen. Zunächst 1973 die Freigabe des Dollarkurses. Davor kostete ein Dollar 4,35 Franken, internati-onale Reisen waren kaum bezahlbar. Nach der Freigabe fiel der Dollar stetig, und die Welt wurde für uns Schweizer billiger. Der zweite Punkt waren die Graumarkt-Tickets; der dritte die Informationen: Erste alterna-tive Reiseführer tauchten auf, etwa vom Schweizer Journalisten Robert Treichler. Sein erstes Buch 1972 hiess «Der billigste Trip nach Indien, Afghanistan und Nepal» und hatte einen Jeans-Umschlag. Daraus entstand die «... selbst entdecken»-Reihe. Dann kam «Lonely Plane t», in Deutsch-land «Globetrotter schreiben für Globetrot-ter». Später sind viele der Freak-Verlage in Peter Rumps «Reise Know-How»-Verlag aufgegangen – damit beherrscht er heute noch die Reisebuchregale.

Stichwort alternativer Tourismus – konn-test du als Reisepionier und Unternehmer die Entwicklung positiv beeinflussen? Ich glaube, das kann ich bejahen. Schon durch das publizistische Engagement,

Offen sein fürs Ungewohnte – und wenn’s ein afghanischer Geier ist.

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erst bei Vorträgen und in den Broschüren für den Globe trotter Club, später als Redaktor und Herausgeber des Globetrotter-Magazins. Die Thesen von Robert Jungk über das sanfte Reise n gegenüber dem harten Reisen habe ich ausdauernd propagiert. >

«Wenn jemand in unser Reisebüro kommt, ist er auch erst ein Fremder. Wir sollten ihn kennenlernen, um ihn gut beraten zu können.»

Interesse am Spirituellen: Zweimal trifft Walo den Dalai Lama.

Überträgt sich so eine Philosophie auch auf die Kunden? Der Mensch ist lenkbar, zumindest die meisten von uns. Weil ich beim Trekking einer der Pioniere war, konnte ich tatsächlich Weiche n stellen und manches vorleben. Wenn man sie richtig prak-tiziert, ist diese Reiseart sehr bereichernd. Natürlich kann man auch alles falsch machen. Aber Trekkingtouristen machen oft vieles richtig, es sind naturnahe Menschen, die weg von der reglemen-tierten Zivilisation wollen. Sie möchten mit einfachsten Mitteln, zu Fuss, mit Tieren, Boot oder Velo, durch die Landschaft ziehen und das lokale Essen geniessen. Sie schlafen in Zelten oder in einfachen Unterkünften. Das Gegenteil vom konventionellen Luxustourismus.

Ist ein Trekker ein besserer Tourist als ein Hotelurlauber? Zumindest reist er meistens nachhaltiger. Hotelanlagen sind oft ge-schlossene Systeme. Für die Einheimischen fallen dann meist nur saisonale Jobs im Niedriglohnsektor ab. Beim Outdoortourismus sind viel öfter lokale Veranstalter und familiengeführte Unterkünfte einbezogen. In abgelegenen Regionen finden Menschen Arbei t als Führer, Träger, Koch oder Lädelibetreiber. Das sehe ich insgesamt schon positiver.

Früh entwickelt Walo Kamm ein Gespür für den Wert von Arbeit. Als Schüler jobbt er bei Bauern und auf Baustellen (zwei Franken Stundenlohn), später trägt er als «Sandwichman» Werbe plakate und über-nimmt Nachtschichten in der «Blick»-Druckerei (fünf Franken Stundenlohn). Nach einer kaufmännischen Lehre, Mili-tär und einigen Anstellungen (Grossbank bis Bäckerei) verabschiedet er sich aus dem Erwerbsleben – und reist. Unterwegs lebt Walo von knappstem Bud-get und nimmt Gelegenheitsjobs an, etwa als Matrose, Erntehelfer in Neuseeland oder Seifenverkäufer in Thailand. Zeit-weise malocht er in einer australischen Opalmine. Parallel beginnt Walo, Reportagen zu verkaufen. In Tagi-Magazin, Schweizer Illustrierte, Weltwoche, Annabelle u. a. berichtet er von seinen Trips. 1974 star-tet er mit Diavorträgen: «Globetrotter Walter Kamm: Abenteuer auf sieben Kontinenten». Walo gründet auch den

Walo, der Selfmademan

«Globetrotter Club», wo er Traveller berät und broschierte Insider-Tipps herausgibt. Bald tritt er als Reiseveranstalter auf und führt auch selbst Touren, etwa durch Ladakh oder auf den Kilimandscharo. Der wirtschaftliche Durchbruch gelingt 1976 mit dem Verkauf von Graumarkt-Flug-tickets. Dann geht es steil bergauf. Der Globetrotte r Travel Service eröffnet laufend weitere Filialen und ist heute in Schweizer Städten allgegenwärtig. Im Lauf der Jahre gründen oder überneh-men Walo und seine Geschäftspartner zahl-reiche weitere Firmen. Zur Holdingfirma Globetrotter Group AG zählen Globetrotter Travel Service, Globetrotter Tours, Globe-trotter Club, Art of Travel, Bike Adventure Tours, Media Touristik, Nayak Reisen, das Onlineportal netflight.ch, Team Reisen, Wamo Globetrotter und neuerdings Moto-Dreams. Mit über 250 Millionen Franken Umsatz ist die Globetrotter Group derzeit der viertgrösste Reiseanbieter der Schweiz. Nachdem die Gruppe lange Jahre im Besitz

von Walo Kamm und André Lüthi war, übernahm im Juli 2013 das Handelshaus Diethelm Keller 50 Prozent der Aktien. Zudem ist Walo Kamm stiller Teilhaber an weiteren Firmen, etwa auch der Transa. Seine Lieblingsfirma der letzten Jahre, sagt Walo, sei Explora Events.

Vom Tramp zum Multiunternehmer.

Interview14

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Dein «Gesamtkunstwerk», die Globetrotter Group, umfasst zehn Reisefirmen, die auch Städtetrips oder Motorradtouren anbieten. Immer mit der Philosophie des sanften Reisens? Es gibt eine klare Linie. Wir unterstützen nach wie vor individuelle Trips – mit GTS, Art of Travel oder Nayak Reisen. Wer lieber in einer Gruppe reist, kann Wüsten-, Kultur-, Polit-, Bahn- oder Fahrrad-reisen buchen. An den Ballermann fahren wir nicht. Als Baumeister der Gruppe kennen mein langjähriger Kompagnon André Lüthi und ich alle Details und können zu jeder Firma und Marke stehen. Sie sind führend beim Klimaschutzprojekt myclimate.org, machen bei der Stiftung Kinderschutz mit, bei Nagnepal, Ocean care und Perno-va. Wir haben Programme mit Helvetas und arbeiten seit 34 Jahren mit dem Arbeitskreis Tourismus + Entwicklung zusammen. Und bezüglic h der Töff reisen würdest du staunen, wie viele Menschen- und Naturfreunde unter den Harley-Fahrern zu finden sind.

Lernt man beim Weltenbummeln also auch fürs Geschäftsleben? Absolut. Vor allem das Zugehen auf fremde Menschen. Wenn je-mand ins Reisebüro kommt, ist er auch erst ein Fremder. Du solltest ihn kennenlernen, um ihn gut beraten zu können. Das war immer

mein Anliegen – und ist auch eine Grundlage des Erfolgs. Wenn wir Kunden zu Freunden machen, bleiben sie uns treu. Man verliert sie nicht ans Internet, nur weil die Reise dort 100 Franken billiger ist. Aber man muss sich ehrlich für die Leute interessieren, nicht nur stur ans Geschäft und die Effizienz denken. Auf Reisen kommt man mit Offenheit und Humor auch weiter. Reisen ist eine Lebensschule.

Hat diese Schule dich auch persönlich verändert? Zum Glück. Als Jugendlicher war ich eher schüchtern, ein Einzel-gänger mit sozialen Defiziten, isoliert aufgewachsen in Zürich-Katzense e. Meine Eltern waren niemals ausserhalb der Schweiz gewese n; der Vater ein Naturfreund und wortkarger Eigenbrötler, selbst ein Zeugnis voller Sechser unterschrieb er kommentarlos ohne jedes Lob. Die Mutter lag im Streit mit jedermann. Wir hatten kein Telefon, Radio oder Fernsehen. Natürlich wollte ich weg – und wissen, was da hinter Zürich in der Welt passiert. Fluchtgedanken und Neugierde haben sich gepaart. Auf Reisen wurde ich lockerer, buchstäblich weltoffener. Ich kam mit mir selbst und anderen Men-schen immer besser klar. Später reiste ich auch gerne zu zweit; eini-ge meiner Langzeitreisen habe ich mit der Freundin unternommen.

Hast du dich so lösen können von der heimatlichen Enge? Vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber ich bin allgemein im Leben nicht auf feste Strukturen und Bahnen angewiesen. In den Büchern von Max Frisch überlegt der Protagonist oft, wie sein Leben hätte anders verlaufen können. Er spielt mit den Lebensentwürfen – das mache ich ebenfalls, aber ich möchte viele davon auch leben. Und das gelingt beim Reisen. Vielleicht komme ich daher in den selt-samsten Jobs klar. Und mit den verschiedensten Menschen: Unter Backpackern, Bergsteigern oder Clochards bewege ich mich locker und normal, ebenso unter Politikern, Wirtschaftsbossen oder Film-stars. Ich schüttle auch gern mal einem Prominenten die Hand, von Joan Baez bis Gorbatschow. Irgendwo gibt es noch ein Foto, wo ich Jean-Paul Belmondo auf den Schultern trage.

Bist du auch mal gescheitert? Natürlich. Ich habe Fehler gemacht, wurde von Geschäftspartnern hintergangen, einmal hat ein enger Mitarbeiter mein komplettes Geschäftskonzep t kopiert, meine Adresskartei gestohlen und heimlich einen eigenen Laden eröffnet. Das ganze Programm. Mit 20 und 25 Jahren bin ich auch zweimal radikal ausgestiegen und quasi gescheitert – ich wollte Schriftsteller werden. Jeweils ein halbes Jahr lang habe ich es versucht, aber ich war damals ein biss-chen zu jung, ohne Netzwerk. Jetzt kenne ich viele Leute, damals kaum jemande n. Doch ich brauchte wohl diese Lebenserfahrungen.

Heute förderst du deinerseits junge Leute … Am liebsten solche, die noch grössere Träumer sind als ich – etwa Andi Hutter, der unsere gemeinsame Firma Explora Events betreibt. Als das 2005 anfing, ging es nicht ums Geld, sondern um die Lei-denschaft für Abenteuer. Es war mühsam, bis es ins Laufen kam, >

Die Reiseerfahrung wird zur Geschäftsgrundlage.

«Ein Neuseeland-Flug kostete statt 6000 nur noch 2900 Franken – und die Airlines zahlten mir gute Kommissionen.»

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aber heute ist Explora die Plattform für Reisevorträge überhaupt. Wir bringen Experten und Interessierte zusammen, das macht mir eine Riesenfreude. Dieses Jahr werde ich ausserdem Teile meines Vermögens in eine Globetrotter-Stiftung einbringen: «GloboVision».

Warum GloboVision und nicht Walter-Kamm-Stiftung? Ich will mir kein Denkmal setzen, sondern der Gesellschaft etwas Sinnvolles zurückgeben – da sie mir trotz vieler Erschwernisse schlussendlich doch ermöglicht hat, diesen grossartigen Erfolg zu haben und ein sinnerfülltes Leben zu leben. Ich möchte sowohl Einzelpersone n als auch kleinere Organisationen unterstützen. Die ers ten Projekte sind aufgegleist; man wird bald mehr davon hören.

Wie reist Walo Kamm heute? Seit ich vor fünf Jahren die Chefredaktion des Globetrotter-Maga-zins abgegeben habe, unternehme ich wieder öfter grosse Reisen, unter anderem jedes Jahr eine andere Route um die Welt. Noch im-mer liebe ich Überland-Routen wie von St. Petersburg nach Hong-kong – via Sibirien, Mongolei und China. Oder von Cuzco in Peru nach Santiago de Chile, mit Cordillera de Vilcanota, Titicacasee, La

Paz, Salar de Uyuni und Atacama-Wüste. Dieses Jahr konnte ich nach einer Knieoperation keine grossen Sprünge machen und habe schöne Ecken des Schweizerlandes angeschaut. Arbeit habe ich imme r noch reichlich, doch nehme ich es nun gemütlicher. Ich lese spirituell e Bücher, meditiere etwas und pflege Freundschaften.

Aber ohne Reisen geht es nicht? Reisen ist mein Lebenselixier. Die Welt entdecken und Menschen kennenlernen ist das Schönste. Auch das Planen und die Vorfreude: Im Dezember geht’s wie jedes Jahr zur Ayurveda-Kur nach Sri Lan-ka. Davor besuche ich als «Vorspeise» immer eines der unruhigen Länder im Nahen Osten, hinterher als «Nachspeise» eines der ruhige n, buddhistischen Länder wie Laos, Burma oder Vietnam.

Letzte Frage, nach all den Reisen: dein Lieblingsland? Die Himalajaregion mit Nepal, Indien, Bhutan, Tibet und Umge-bung. Nächsten Sommer will ich endlich wieder nach Zanskar, meinem «Schicksalsland», und dort mit Pferden zum Kloster Phuk-tal trekken, wo ich schon 1975 sehr spezielle Erlebnisse hatte. Dort wird sich ein weiterer Kreis schliessen. <

«Nächsten Sommer will ich endlich wieder nach Zanskar, meinem ‹Schicksalsland›, und dort mit Pferden zum Kloster Phuktal trekken.»

Walo Kamm ist Autodidakt in jeder Hin-sicht. Die Eltern schicken den guten Schüler lieber zum Geldverdienen als auf höhere Schulen. Eine kaufmännische Lehre entpuppt sich als Ausbeutungs-verhältnis ohne Lerneffekt. Kurzzeitig arbeite t er bei der Agentur Filmpress. Die Pressearbeit etwa beim Filmfestival Locarn o 1962 basiert aber eher auf wilde n Partys denn auf Journalismus. Walos Schlüssel zur geistigen Welt waren – und sind – Bücher. Schon in jungen Jahren liest er, was er bekommen kann. Hemingway, Jack London und Kerouac schicken ihn auf Reisen. Walo beschäf-tigt sich mit Journalismus und Fotografie – und veröffentlicht erste Reportagen. Auch literarische Ambitionen sind vor-handen, der Diogenes-Verlag bietet ein Buchprojekt an, doch Walo bleibt bei den besser bezahlten Essays und Reportagen. Ein späterer Versuch, als Schriftsteller Fuss zu fassen – 1967 verbringt Walo den Sommer im Literatenmekka Berzona TI,

Walo, der Publizist und Mentor

seine Nachbarn sind Max Frisch und Alfred Andersch –, scheitert am Reisefieber.Spirituelle Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch Walos Leben. Er saugt Wissen über Kulte und Religionen auf, philoso-phiert mit den Menschen, 1967 und 1975 trifft er den Dalai Lama in Privataudienz. Der Wettstreit von Chaos und Harmonie treibt Walo bis heute um; er ist überzeugt, dass die Probleme der Menschheit nur durch geistige Weiterentwicklung über-wunden werden können. Mit dem Globetrotter-Magazin prägt Walo Kamm ab 1982 entscheidend das Verständ-nis der Schweizer für individuelles Reisen und sanften Tourismus. Lange ist er als Chefredaktor Spiritus rector, und bis heute bespricht er in jeder Ausgabe 16 Bücher. Und Walo liest noch mehr, bevorzugt spiritu-elle und wissenschaftliche Literatur von Prof. Hans-Peter Dürr und Rupert Sheldrake bis Deepak Chopra und Neale Walsch.Der reifer und wohlhabend gewordene Walo betätigt sich auch als Mentor und Förderer.

Früher gab er oft Quereinsteigern Job-chancen, sponserte junge Leute beim Reisen und betreute sie beim Schreiben von Reportagen oder ganzen Büchern. Heute reicht das Spektrum vom Busi-ness-Coaching für junge Unternehmer bis hin zur Gründung einer eigenen Stiftung.

Ausblick in eine spannende Zukunft.

Interview18

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In 100 Tagen von Kairo nach Kapstadt – dies ist der Rahmen für die nächste Overland­Reise von Transa und Globotrek. Aber nicht nur dieRoute, auch die Art der Reise verspricht ein einmaliges Erlebnis.

Mehr Afrika geht nicht

Im August 2014 wird sich eine Gruppe von acht Transa Kunden auf den Weg längs durch Afrika machen. Mit einem komfortablen Truck reisen sie zusammen mit dem Schweizer Guide Christian Dinkel (siehe Interview) und dem Fahrer Markus Balsiger 100 Tage lang in Richtung Süden. Sie überqueren den Äquator, durchfahren Wüsten, Steppen, Gebirge und Wälder – Afrika pur auf der ganzen Strecke! Neben den landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten warten zahllose interessante Begegnungen mit den Einheimischen. Die Teilnehmer besuchen die Pyramiden am Nil, erkunden die Weisse Wüste und wandern im Sämen­Nationalpark (Äthio­pien). Sie erleben Afrika mit all seinen Facetten und begegnen – mit etwas Glück – Gorillas, Löwen, Nashörnern und Gazellen. Sie

besteigen den zweithöchsten Berg Afrikas, den Mount Kenia, unterneh­men eine Kanufahrt im Okavango­delta (Botswana), erklimmen Sand­dünen in Namibia – und feiern nach

100 Tagen im November 2014 die Ankunft am Kap der Guten Hoffnung. Die

Reise ist in zwei Etappen aufgeteilt, die man entweder einzeln oder zusammen buchen

kann: Die ersten 50 Tage führen nach Kenia und zum Äquator. Ebenso lange dauert die zweite Etappe auf der südlichen Welthalbkugel von

Kenia bis Kapstadt. Im Jahr 2015 wird eine andere Gruppe dann auf der gleichen Route die Rückreise

antreten: in 100 Tagen von Kapstadt nach Kairo.

Kairo

Luxor

Kapstadt

Windhoek

Lusaka

Kilimand-scharo

Victoriasee

Okavango-delta

MountKenia

Addis Abeba

Kigali

Spezial20

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Christian, wie kommst du dazu, diese aussergewöhnliche Reise führen zu dürfen?

Nun, ich kenne Afrika sehr gut. Als ich 23 war, habe ich einen alten

Land Rover gekauft, ihn ausgebaut, bin zwei Jahre später in Luzern gestartet und bis nach Kapstadt gefahren. Auf dieser Reise hat mich das Afrikafieber gepackt. 36 der 54 Länder auf dem Kontinent habe ich bereits besucht. Jährlich verbringe ich immer mehrere Monate in Afrika, als Foto­graf, als Mitarbeiter von Wasserprojekten und eben als Reiseleiter.

Was fasziniert dich an dem Kontinent?In unseren Medien taucht Afrika meist in Zusammenhang mit Kriegen, Hungers­nöten und Katastrophen auf, oder? Aber es ist so viel mehr als das. Diese Landschaf­ten, die Tierwelt! Mich faszinieren aber am meisten die Menschen. Ihre Lebensfreu­de, ihre Mentalität. Da steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht das Materielle. Afri­kaner sind so hilfsbereit. Irgendwie finden sie immer eine Lösung, nur braucht es Zeit. Und wenn wir diese europäische Genauigkeit und Pünktlichkeit mal nicht ganz so ernst nehmen, kommen wir den Menschen dort auch wirklich nahe.

Sprichst du afrikanische Sprachen?Mit Englisch und Französisch kommt man gut klar. Daneben gibt es in Afrika rund 1000 lokale Sprachen, das wäre dann doch etwas zu viel. Ich versuche immer, ein paar wichtige Wörter und Sätze aus der

Durch ganz Afrika mit Christian Dinkel: Der 43­jährige Luzerner wird die Overland­Reise leiten. Und je mehr man «Chregu» auf den Zahn fühlt,

desto mehr macht er einem den Mund wässrig …

«Das wird die Reise deines Lebens!»

jeweiligen Region aufzuschnappen, weil es den Zugang zu den Menschen erleichtert.

Hattest du die Idee zu dieser Jahrhundertreise?Nein, die Idee stammt von Transa – der Name leitet sich ja von Transafrika ab. Weil ich für Globotrek bereits die Kamerun­ Reise geführt habe, kamen sie auf mich zu und meinten: «Du kennst Afrika so gut, du kannst doch sicher eine tolle Route aus­arbeiten.» Alle Länder, die an der Route liegen, habe ich mehrmals besucht. Aus diesen Erfahrungen heraus habe ich eine spannende und abwechslungsreiche Tour zusammengestellt. Nach dieser Reise kann man behaupten, man kennt Afrika.

Dann sag uns bitte konkret deine drei Highlights der Tour!

Christian Dinkel in seinem Element.

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Leser-reise

Fotos: Globo

trek, Mun

go1/Fotolia, Galyna And

rushko/Fotolia.

Spezial 21

Page 22: 4-seasons.ch Herbst 2013

Vorwärtskommen mühsam bis unmöglich. Und in Namibia durch die blühende Wüste zu fahren, im Frühling in Kapstadt anzu­kommen – das wird traumhaft.

Wie anstrengend wird die Tour?Man sollte ein sportlicher Typ sein. Nicht nur das Klima beansprucht den Körper, wir haben ja auch Aktivitäten im Programm.

Ich hätte ja Bedenken, mit sieben fremden Menschen so viel Zeit auf so engem Raum zu verbringen …Es gibt genügend Ruhetage, an denen man sich zurückziehen oder auf eigene Faust etwas unternehmen kann. Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das Gruppen­leben funktioniert meist sehr gut. Die Leute

Nur drei? Also gut: Immer wieder faszinie­rend ist die Wüste. Nicht nur in Ägypten, auch im Sudan sehen wir Pyramiden, und zwar ohne Massentourismus. Ein zweites Highlight ist Tansania mit dem Tanganjika­See. Dort fahren wir drei Tage mit der Fähre «Liemba», deren Bauteile 1914 von den Deutschen in 5000 Kisten dorthin gebracht wurden. Die «Liemba» legt nir­gends an, sondern hupt einfach, und dann kommen die Menschen mit kleinen Booten rausgefahren. Auf dem See wird dann gehandelt, umgeladen, aus­ und eingestie­gen – ein wundervolles Schauspiel. Das dritte Highlight ist für mich die Tierwelt, besonders in Sambia: Wir werden zu Fuss den Nordluangwa­Nationalpark erkunden. Der ist sehr ursprünglich, nicht wie andere Reservate, die eher an einen Zoo erinnern.

Die Reise startet im August. Ist es dann nicht extrem heiss in der Wüste?Sicher, Ägypten wird wahrscheinlich noch angenehm warm (lacht). Aber schon in Äthiopien wird’s kühler. Der Reisezeitraum ist so gewählt, dass wir nirgends in die Regenzeit geraten. Denn dann wäre das

haben ja das gleiche Interesse, sind ein Team, packen gemeinsam an. Meist sind es auch mehrere Generationen, was eine harmonische Gruppendynamik erzeugt.

Mehrere Generationen? Angesichts des Reisepreises glaube ich nicht, dass allzu viele Studenten mitfahren. Meinst du nicht, das wird eher eine nette Bankiersrunde?(lacht) Sicher, die Reise ist nicht billig.

Aber wenn du dagegenrechnest, was man alles sieht und macht! Das wird ein einmaliges Erlebnis, ver­mutlich die Reise deines Lebens. Ausserdem hat man ja eine klei­ne Gruppe und zwei Begleiter.

Mal angenommen, ich würde das Angebot annehmen, nur 50 Tage mitzufahren: Welche Hälfte empfiehlst du?Wenn du dich eher für Wüste und alte Kul­turen interessierst, dann eher die erste Hälfte mit Ägypten, den Nubiern im Sudan und dem alten Christentum in Äthiopien. Wenn du eher afrikanisches Alltagsleben, wilde Tiere und satte Landschaften er­leben willst, dann die zweite Hälfte.

Die Teilnehmer müssen sich bewerben. Bist du dann an der Auswahl beteiligt?Ja, und danach werde ich die Leute persönlich treffen, um Fragen zu beant­worten, Erwartungen abzugleichen und um zu sehen, ob es passt. Es ist ja auch für die Teilnehmer wichtig, zu erfahren, wo­rauf sie sich einlassen, damit letztlich alle glücklich in Kapstadt ankommen.

Die Route geht durch Länder wie den Sudan oder Ruanda. Wie sieht es mit der Sicherheit aus?Die Reiseroute ist so gewählt, dass wir in kein gefährliches Gebiet fahren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, gute Kon­takte zu Menschen vor Ort zu haben, die einem eine fundierte Einschätzung der Lage geben. Ich kenne überall an der Rou­te Leute, auf die wir uns verlassen können.

Dein ultimativer Ausrüstungstipp für eine hunderttägige Afrikadurchquerung?Die Stirnlampe sollte stets griffbereit sein. Denn mit Stromausfällen muss man im­mer rechnen. Und wenn es in Afrika dun­kel ist, dann ist es dunkel. Es gibt ja kaum Lichtverschmutzung.

Der Mount Kenia (oben) ruft. Zebras hat’s viele, Zebrastreifen eher nicht.

Leser-reise

«Die Tierwelt in Sambia wird sicher einer der absoluten Höhepunkte. Wir erkunden zu Fuss einen Nationalpark.»

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Fotos: Salpa

radis/Fo

tolia

, Globo

trek.

22 Spezial

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Holly Merriman, Sports Marketing Coordinator, and Jonathan Thesenga, Global Sports Marketing ManagerTaylor Canyon, UTPhotographer: Keith Ladzinski

Kairo – Kapstadt: Reise und Bewerbung

Teilnehmerzahl: 8 Personen

Reisedaten Nord-Süd:100 Tage: 17.8.2014 – 24.11.20141. Etappe: 17.8.2014 – 5.10.20142. Etappe: 5.10.2014 – 24.11.2014

Reisedaten Süd-Nord:100 Tage: 26.1.2015 – 5.5.20151. Etappe: 26.1.2015 – 17.3.20152. Etappe: 17.3.2015 – 5.5.2015

Preis komplette Reise: CHF 29 000.–Preis für eine Etappe: CHF 15 500.–

Im Preis inbegriffen (Liste nicht vollständig):• Alle Fahrten mit dem reiseeigenen

Fahrzeug gemäss Programm.

• Schifffahrten gemäss Programm.

• Übernachtungen in teilweise

einfachen Hotels und Gasthäusern,

Übernachtungen in einfachen

Berghütten während der Trekkings,

Übernachtungen im Zweierzelt.

• Vollpension während der ganzen

Reise, keine Mahlzeiten während der Schifffahrten.

• Bewilligungen und Eintritte gemäss

Programm.

• Visa für alle relevanten Länder.

• Schweizer Reiseleitung und Schwei-zer Fahrer (lokale Begleitmannschaft

und Führer bei Trekkings und bei der

Velotour).

Nicht inbegriffen (Liste nicht vollständig):• Flug Schweiz – Kairo / Kapstadt –

Schweiz.

• Aktivitäten und Eintritte, die nicht

im Programm erwähnt sind.

So bist du dabeiIst Afrika schon lange dein

Reisetraum? Und kannst du

die folgenden Punkte mit Ja

beantworten?

• Ich liebe das Campen unter

dem 1000-Sterne-Himmels-zelt und das Leben weit weg

von der Zivilisation.

• Mithilfe beim täglichen

Aufbau des Camps, beim Einkaufen

und Kochen ist für mich eine Selbst-verständlichkeit.

• Ich bin offen für andere Kulturen und

Essgewohnheiten.

• Ich bin reise- und gruppenerfahren.

• Ich bin fexibel und geduldig, auch

wenn einmal nicht alles so läuft wie

geplant.

Dann bewirb dich und sichere dir einen

der wenigen Plätze. Schreibe uns,

warum gerade du die richtige Person

für diese Reise bist (max. 1 A4-Seite),

und schick die Bewerbung bis 13. No-vember 2013 an Globotrek, Stichwort

«Transa Overland», Neuengasse 30,

Postfach 7722, 3001 Bern. Oder per

E-Mail mit dem Betreff «Transa-Over-land» an [email protected].

Mit etwas Glück bist du Teilnehmer der

TransAfrika-Reise Nord-Süd 2014 oder

Süd-Nord 2015.

Weitere Infos wie etwa das taggenaue Programm mit allen Aktivitäten und Attraktionen fndest du auf www.globotrek.ch/reisen/transa.

Das Reisegefährt.

Spezial 23

Page 24: 4-seasons.ch Herbst 2013

Aktuell Herbst 2013

Im September werden der Flagship-Store von Transa in Zürich und die Filiale in Basel zum Schauplatz eines spritzigen Wettbewerbs: Dann dürfen Kinder auf eigens gebauten Pfützenparcours nach Herzenslust planschen, hüpfen und stap-fen, dass es nur so spritzt. Mama und Papa sind ebenfalls gefragt: Sie sollen auf den Auslöser drücken, denn das schönste Pfützenfoto wird prämiert.Alle Platschmeister und Regenkobolde sollten natürlich in wasserfesten Hosen, Jacken und Schuhen antreten. Entspre-chende Ausrüstung bieten die Filialen von Transa – während dieser beiden Anlässe gibt es zehnfache TransaPunkte auf das gesamte Kindersortiment! Es besteht beim Pfützenspringen aber auch die Möglich-keit, Kinder-Regenbekleidung des schwe-dischen Herstellers Didriksons sowie Gummistiefel von Stonz zu testen. Gleich-zeitig führt ein Experte an der Fjällräven-Wachsstation vor, wie man Trekkingbeklei-dung eigenhändig wetterfest machen kann.

Der Herbst ist eine triste Jahreszeit? Nicht bei Transa! Denn dort gibt’s das grosse Pfützenspringen mitsamt Test von Kinder-Regenbekleidung.

Auf die Plätze, fertig, platsch!

Erschöpft vom vielen Pfützenplanschen? Dann verleiht ein kleiner Snack den Kin-dern wieder Sprungkraft.Am Samstag, den 14. September, (10 – 18 Uhr) steigt das Pfützenspringen vor dem Zürcher Flagship-Store an der Europaallee, eine Woche drauf, am 21. September, (10 – 17 Uhr) vor der Filiale Basel. Die

Veranstaltung ist kostenlos und findet natürlich bei jedem Wetter statt. Eine An-meldung ist nicht erforderlich. Mehr Infos unter www.transa.ch/de/events. Und nicht vergessen, liebe Eltern: Legt im Hausgang schon mal die Zeitungen aus; denn wenn Transa zum Pfützenspringen ruft, bleibt kein Kinderstiefel trocken …

filialen zürich und basel

im inneren des flagship-stores an der europaallee können Gross und Klein Gold waschen, wie hier die abenteurerfamilie blum (siehe auch s. 56).

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aktuell24

Page 25: 4-seasons.ch Herbst 2013

Pfützen ziehen Kinder magisch an. bei Transa dürfen sie nach herzenslust planschen.

aktuell 25

Page 26: 4-seasons.ch Herbst 2013

Einem verheissungsvollen Anfang zum Trotz liess es sich nicht vermeiden: Der Sommer brach auch dieses Jahr wieder unbarm-herzig über das Land herein. Gäbe es ein Rückgaberecht auf den Geburtsort, ich würde von diesem Recht ungeniert Gebrauch machen. «Gemässigte Breiten» stand im Katalog. Und wir sind uns wohl einig: Wenn die Aussentemperatur dazu geeignet ist, das Eis in meinem Mojito unter Umgehung des Aggregatszustands «Wasser» direkt in Dampf zu verwandeln, dann kann von Mässi-gung keine Rede mehr sein. Solcherlei ging mir durch den Kopf, während ich in der Hänge-matte lag und besagtem Mojito zuschaute, wie er in die Atmo-sphäre verdampfte. Trotz tunlichster Vermeidung sämtlicher Bewegung lief mir der Schweiss in Strömen über die Haut. Hatte vielleicht auch damit zu tun, dass ich mich gerade auf einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela befand. Natürlich nicht persönlich, sondern Second Hand, quasi. Übertreiben wollen wir ja nicht.Der Brite Tim Moore entschliesst sich, den Camino de Compostela selbst abzuwandern. Als erklärte Couch Potato und somit Bruder in meinem Geiste empfindet er es als völlig indiskutabel, einen mannshohen Rucksack während 800 Kilometern selbst zu tragen. Zum Glück erlaubt das Pilger-Reglement, dass einen Esel als Packtiere auf der Reise begleiten. Natürlich hat Moore weder vom Pilgern noch von Eseln eine Ahnung – konkret hat er Angst vor allen Tieren, die grösser sind als Katzen, und weiss von der Bibel ungefähr soviel, wie es braucht, um den Film «Das Omen» in den Grundzügen zu verstehen. Trotzdem fährt er nach Absolvierung eines Eselpflege-Seminars in die französischen Pyrenäen, um dort seinen künftigen Begleiter Shinto zu kaufen und mit ihm die mystische Reise gen Spanien anzutreten.

Um es kurz zu machen: Shinto ist ein grauenhaft schlechter Packesel mit einer immanenten Furcht vor Brücken (was lange Umwege zur Folge hat), und Moore ist – nun ja, Brite eben. Aus gerüstet mit einem Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert und ein paar Esel-Tipps des «Schatzinsel»-Autors Robert Louis Stevenson, aber bar jeglicher Spanisch-Kenntnisse macht sich das Duo auf, die vermeintlichen Gebeine des Sankt Jakob zu besuchen. Wobei der zweibeinige Esel deutlich motivierter ist. Das Schöne an Moores Buch ist, dass man die finale Einsicht (das Pilgern versetzt uns in eine althergebrachte Lebensweise) sowie die Freuden der komischen Szenen und Personen für einen

bescheidenen Obulus erwerben kann, ohne all die Mühsale auf sich nehmen zu müssen. Dasselbe gilt für das Magazin «Reportagen», in dessen aktueller Aus-gabe wir einerseits von einem spanischen Universitätsabsolventen lesen, der sich als Schokoriegel verkleiden muss, um sich ein mickriges Einkommen zu sichern. Ande-

rerseits lesen wir da, dass es in Sibirien ein Dorf gibt, wo man noch immer wie zu Zeiten der UdSSR lebt. So oder so: Von gemä-ssigten Breiten können wir weder bei Spanien noch bei Sibirien sprechen. Und wenn es auch bestimmt einen Esel geben mag, der sich mit dem Gedanken trägt, von Sibirien nach Spanien zu wan-dern: Der hier in der Hängematte wird es bestimmt nicht sein. Das Mojito-Glas ist leer, und das verbliebene Resteis kühlt meine Wampe nur noch unzureichend. Nachschub wäre im Tiefkühler. Wäre. Ja, auch hier gibt es Leute, die echte Probleme haben.

Esel auf dem JakobswegDer grösste Reisebuchladen der Schweiz thront auf der Galerie des Flagship-Stores von Transa. Von hier oben kommentiert Bruce Livingroom* das literarische und weltliche Geschehen. Diesmal: die Komik des Pilgerns und die Qualen des Sommers.

* Bruce Livingroom ist der Bücherwurm von Transa – ein untypischer Gast im Flagship-Store, denn «raus, aber richtig» kennt er eigentlich nur aus Büchern …

neues VOn der Galerie

Shinto ist ein grauenvoller Packesel, und Moore ist – nun ja, Brite eben.

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dem bücherhimmel so nah

Die Kunden von Transa erhalten das Magazin «Reportagen» kostenlos (sonst CHF 20.–) via www.transa.ch/reportagen. Und im Bookstore von Transa auf der Galerie des Zürcher Flagship-Stores stehen auf 170 Quadratmetern rund 5000 Titel aus dem Bereich Outdoor und Reise parat. Zum Beispiel auch Tim Moores Taschenbuch «Zwei Esel auf dem Jakobsweg» (CHF 16,90) aus dem Piper-Verlag.

aktuell26

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FILM AB IM SIHLWALDFreiluftkino bei jedem Wetter, das gibt es (auch dank der Partnerin Transa) seit 15 Jahren im Wildnispark Zürich. Im überdachten Pavillon steht dem Film-vergnügen im Sihlwald nichts im Weg. Vom 30. August bis 8. September listet das Programm zwölf Filme, von «More than Honey» über «Life of Pi» bis hin zu Kinderfilmen. Das komplette Programm: www.wildnispark.ch/erleben-sie-etwas/sihlwaldkino. Kartenvorverkauf (CHF 15.–/Kinder 10.–) bei Transa an der Europaallee.

SO TÖNT DER HIMALAJANepalesische und Schweizer Musiker spielen gemeinsam für Kinder in Kath-mandu – Konzerte der Rudra-Band und ihrer Gäste sind ebenso genuss- wie hilf-reich. Der Erlös geht an Musikprojekte im Himalajastaat. Derzeit läuft die Rudra-Tour 2013 durch die Schweiz.Die verbleibenden Auftritte: 28. August Bern, 30. August Thun, 31. August Olivone, 1. Septem-ber Roveredo Capriasca. Alle Infos, auch zu Tickets: www.imagine-rainbow.ch.

Transa und ihre Partner bieten eine Menge Programm. Hier eine Vorschau auf die nächsten Anlässe.

regensicher: der Kino-Pavillon im sihlwald.

Nichts wie hin

VeransTalTunGen

IN FÜNF FOLGEN UM DEN ÄQUATOREine Richterin, die mit ihrem Schiff Ge-rechtigkeit in Amazonas-Dörfer bringt; eine Jetset-Lady aus Singapur, die das Selbstbewusstsein Asiens repräsentiert. Mit fünf solchen Porträts unternimmt die Dok-Serie «Der Äquator» eine bewe-gende Reise rund um den Globus.Die jeweils 42 Minuten dauernden Filme laufen bis 20. September freitags um 21 Uhr auf SRF 1.

JETZT SCHON AN LAWINEN DENKEN!Ehe man sich’s versieht, sind die Lawi-nenabende von Transa wieder ausge-bucht. Daher am besten jetzt anmelden unter www.transa.ch/lawineninfo. Innert zwei Stunden gibt es die wichtigsten In-fos zum Lawinenbulletin, zu Risikoma-nagement, zu Rettung und Ausrüstung.Zehn Termine in fünf Städten. Los geht’s am 27. November in Zürich.

SO KOMMST DU AUF TOURENDie Bergschule Höhenfieber bietet ab 9. Dezember 19 Ausbildungswochen für angehende Skibergsteiger und Freerider in Andermatt. In fünf Tagen lernen die Backcountry-Novizen die Grundlagen für einfache und mittelschwere Touren, vom Material-Know-how über Lawinen-kunde bis hin zu Abfahrtstechnik.Infos und Buchung: www.hoehenfieber.ch.Durch das komplette Handbuch blättern,

Artikel über das Verzeichnis oder über Stichwörter suchen, über jedes Produkt direkt in den Webshop von Transa gelan-gen, um es zu bestellen – diese Möglich-keiten bietet das interaktive Handbuch von Transa auf der hauseigenen iPad-App. Natürlich enthält sie auch die Seiten mit den vielen Tipps und Tricks zu Anwendung und Pflege, ausserdem die Markenporträts und die Übersichtstabellen, die Kunden von Transa am Handbuch so sehr schätzen.Die iPad-App bietet überdies die Möglich-keit, alle bisherigen Ausgaben des Kun-denmagazins 4-Seasons.ch zu lesen. Ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis führt direkt zu sämtlichen Rubriken. Eine Stich-wortsuche ist ebenfalls möglich.Die iPad-App von Transa gibt’s kostenlos im iTunes-Store.

das handbuch und das Kunden-magazin auf dem iPad.

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Transa aufs Tablet

Die kostenlose App beinhaltet das Handbuch und auch 4-Seasons.ch – für noch bequemeres Shoppen und Schmökern …

iPad-aPP

aktuell 27

Page 28: 4-seasons.ch Herbst 2013

Illustration

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Thermos statt Dewar

Outdoorjacken oder Reiseführer sind heute selbstverständlich. Aber wer hat’s erfunden? 4-Seasons.ch forscht nach den Ursprüngen der Reisekultur. Folge 3: Isolierflaschen.

Wäre die Welt gerecht, würde die Thermos-kanne «Dewar-Flasche» heissen. Der Schot-te James Dewar (1842 – 1923) machte als Cambridge-Professor für experimentelle Physik zahlreiche Erfindungen und stellte als Erster Wasserstoff in Flüssigform her. Für seine Experimente entwickelte er auch das «Dewar-Gefäss», das eingefüllte Stoffe so isoliert, dass deren Temperatur lange erhalten bleibt. Der Trick: Eine Doppel-wandkonstruktion aus Edelstahl oder ver-spiegeltem Glas mit Vakuum dazwischen minimiert die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung oder Kon-vektion. Allerdings kam Dewar nie auf die Idee, seine Laborflaschen zu vermarkten.

wer haT’s erfunden?

Anders die deutschen Glasbläser Reinhold Burger und Albert Aschenbrenner: 1904 patentierten sie eine Vakuumflasche nach Dewars Idee für den Alltagsgebrauch. In einem Wettbewerb wurde ein Name ge-sucht, der Vorschlag «Thermos» gewann (vom griechischen Adjektiv für warm: thermós). Später kaufte der Amerikaner William B. Walker das Patent und stellte in Brooklyn Isolierflaschen her, die bald

populär wurden – bei Picknicks ebenso wie bei Expeditionen. So nahm Shackleton sie 1907 mit zum Südpol. Heute sind Isolier-flaschen bei Outdoor-Touren aller Art Standard. Und James Dewar? Der wurde mehrfach für den Nobelpreis vorgeschlagen, bekam ihn aber nie. Mit dem nächsten Schluck aus unserer Isolierflasche sollten wir auf ihn anstossen! Johan Lambrechts <

Am 19. und 20. Oktober steigt im Berner Kursaal die Neuauflage des beliebten Globetrotter Fernwehfestivals. Auf dem Programm stehen die besten Explora-Live-vorträge. Ausserdem Expertengespräche und Talks rund ums Thema Reisen, Fotoworkshops, Kulinarik aus aller Welt und vieles mehr. Das komplette Programm online: www.fernwehfestival.ch. Dort gibt es auch Tickets für die Livevorträge, der Eintritt zum Rahmenprogramm ist frei.der bärenforscher david bittner ist einer der Vortragenden.

Es schmerzt nicht, es lässt sich einfach heilen, und bei diesem Festival kann man es sogar richtig geniessen: das Fernweh.

GlObeTrOTTer-fesTiVal

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Zwei Tage Reiselust

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Page 29: 4-seasons.ch Herbst 2013

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Page 30: 4-seasons.ch Herbst 2013

Wie gross sind die beiden Transa Outlets? Nach der Eröffnung des Flagship-Stores hat Transa seine Zürcher Sonderangebote zusammengeführt, und zwar in der ehema-ligen Filiale in der Josefstrasse. Dort finden die Kunden auf 800 Quadratmetern über zwei Etagen Outdoor- und Reiseausrüstung zu reduzierten Preisen. Zum Vergleich: Das ehemalige Outlet an der Weinbergstrasse hatte nur 150 Quadratmeter. Das Berner Outlet kommt auf 200 Quadratmeter.

Liegen die Outlets in der Peripherie?Im Gegenteil: Das Zürcher und das Berner Outlet sind innert weniger Gehminuten vom jeweiligen Hauptbahnhof erreichbar.

Handelt es sich um B-Ware?Nein, sondern um qualitativ einwandfreie Restware aus den sechs Filialen von Transa. Sämtliche wichtigen Outdoormarken sind vertreten. Hinzu kommen Musterkollekti-onen bekannter Hersteller wie Arc’teryx, Marmot, The North Face, Icebreaker und viele mehr. Das sind vollwertige Produkte, die nicht in Serienproduktion gegangen sind. «Deshalb kann man in den Outlets in-dividuelle und exklusive Stücke ergattern, die es sonst nirgends zu kaufen gibt», sagt Thomas Schraner, Leiter der Outlets.

Welche Warengruppen gibt es dort?Beide Outlets bilden einen Grossteil des Sortiments von Transa ab. «Unser Schwer-punkt liegt mehrheitlich in der Beklei-dung», sagt Thomas. «Du findest jedoch ebenso Rucksäcke, Schlafsäcke, Schuhe, Bikezubehör, Campingutensilien – und nicht zu vergessen: die Kindersachen.»

Hängen in den Outlets nur Ladenhüter?«Keineswegs!», sagt Thomas. «Vor allem Bekleidung ist oft schon nach einer ein-zigen Saison überholt, weil sich Farben

oder Schnitte ändern. Die übrig gebliebe-nen Exemplare gehen dann in die Outlets.»

Ist die Ware saisonal anders gestrickt?Bevor Restware in die Outlets wandert, la-gert Transa sie meist ein halbes Jahr. Man findet also auch in den Outlets vor allem

Ware für die aktuelle und die bevorstehen-de Jahreszeit. «Etwa ein Viertel unseres Sortiments ist aber entgegengesetzt saiso-nal», sagt Thomas. «Wer etwa im Herbst eine leichte Hose für seine Südafrikareise sucht, wird bei uns fündig.»

Gibt es in den Outlets sämtliche Grössen?Dazu sagt Thomas: «Wenn wir sehen, dass in einigen Grössen Engpässe entstehen, versuchen wir auf dem Markt frühzeitig Ersatzprodukte zu organisieren, damit wir für alle Kunden attraktiv sind.»

Gute Ausrüstung kann ja so preiswert sein! Vor allem in den beiden Outlets von Transa. 4-Seasons.ch klärt die wichtigsten Fragen für Schnäppchenjäger.

OuTleTs

Sparen, aber richtig

Günstige Preise günstig gelegen: das Outlet in der zürcher Josefstrasse.

Thomas schraner, leiter der Outlets, mit Mitarbeiterinnen.

Auch in den Outlets wird gute Beratung grossgeschrieben.

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Page 31: 4-seasons.ch Herbst 2013

Norbert Blank

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Wie hoch ist das Sparpotenzial?«Im Durchschnitt liegen die Preise etwa 30 bis 50 Prozent unter den regulären», sagt Thomas. «Manche Schnäppchen sind sogar um bis zu 70 Prozent reduziert.»

Darf ich in den Outlets gute und ausführliche Beratung erwarten?«Bei uns ist es keineswegs so, dass der einzige Mitarbeiter hinter der Kasse steht», sagt Thomas. Vielmehr hat das Zürcher Outlet zehn Mitarbeiter und sein Berner Pendant fünf. «Das sind ebenso gut ausge-bildete Mitarbeiter wie in den anderen Filialen. Allerdings eher Allrounder und nicht so sehr Spezialisten in einem eng begrenzten Bereich.»

Kann ich Produkte in den Outlets an- und ausprobieren?Ankleidekabinen und Spiegel stehen in aus reichender Zahl zur Verfügung. Thomas: «Das Ausprobieren stufen wir als besonders wichtig ein und heben uns dadurch von

anderen Outlets ab. Du kannst dir dabei so viel Zeit nehmen, wie du willst.» Im Zürcher Outlet gibt es sogar einen Test-parcours für Schuhe. Ebenso wichtig: die Atmosphäre im Laden, die so gar nichts von Discounter-Nüchternheit hat; stattdessen ansprechende Warenpräsentation und liebevolle Deko, damit sich die Kunden auch in den Outlets wohlfühlen.

Transa Zürich OutletJosefstrasse 598005 ZürichTelefon: 08 48 08 48 11E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr, Sa. 9 – 17 Uhr.

Transa Bern OutletMonbijoustrasse 143011 BernTelefon: 08 48 08 48 11E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 12 – 18.30 Uhr, Do. 12 – 20 Uhr, Sa. 10 –16 Uhr.

hier geht’s lang

<

Infos zu den Outlets und aktuellen Schnäppchen im Netz: www.transa.ch/de/outlet.

Schlägt dein Herz für die Natur, Aben-teuer oder Reisen? Hast du Freude an der Beratung? Eine Lehrstelle bei Transa Backpacking AG bedeutet, deine Hobbys mit dem Job zu verbinden! Tran-sa bietet die dreijährige Lehre zur/zum Detailhandelsfachfrau/-mann Sportarti-kel, Schwerpunkt Beratung, in verschie-denen Filialen an. Während deiner Ausbildung erhältst du nebst der Fach-ausbildung einen Einblick in die Adminis tration. Zudem kannst du Produkte in Lehrlingslagern oder an den «Raus Events» testen. Weitere Infos sowie die Kontaktdaten findest du ab September auf www.transa.ch/jobs. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

Transa sucht dich!

Ab August 2014 sind wieder freie Lehrstellen zu vergeben: als Detailhandelsfachfrau/-mann.

JeTzT bewerben

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31aktuellaktuell 31

Page 32: 4-seasons.ch Herbst 2013

enGaGierT

1700 Paar Schuhe für Nepal …

… und acht weitere Fakten, wie Transa die Welt ein kleines Stückchen besser machen will.

neuer nachhalTiGKeiTsberichT

Die internationale Fair Wear Foun-dation (FWF) bemüht sich darum, die Arbeitsbedingungen in der

Bekleidungsindustrie zu verbessern. Dabei geht sie auch Partnerschaften mit Handelsunternehmen ein. Deren Aufgaben: Produkte zu verkaufen, die nach den FWF-Standards gefertigt wurden, Lieferanten zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen

anzuhalten und die Kunden für das Thema zu sensibilisieren. Seit mehreren Jahre unterstützt Transa die FWF. Lohn des Einsatzes: Transa ist in den Status einer «Good Practice Detailhändlerin» aufgerückt. Als solche soll Transa als Vorbild für andere Händler dienen und neue Wege entwickeln, wie die Anliegen der FWF an die Kundschaft gebracht werden können.

Zum zweiten Mal hat Transa ihre sozialen und ökologischen Projekte, Erfolge und Ziele in einem Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst, nachzulesen auf www.transa.ch/nachhaltigkeit. Hier das Wichtigste in Kürze:• Seit 2012 setzt Transa ein Konzept

um, das die Lebensdauer der Pro-dukte verlängert. Und zwar in fünf aufeinander aufbauenden Schrit-ten: «Care», also Pflegetipps und Wasch service; «Repair» im Repa-raturcenter; «Re-Wear» in Form von Kleiderspenden für die Win-terhilfe; «Re-Use» durch Cyclo-dos-Produkte wie Brillenetuis aus ausgedienten Zelten oder Jacken; und schliesslich «Recycle»: Über die Or-ganisation I:CO wird das gesammelte Material für neue Produkte wiederver-wertet. Kunden und Kundinnen, die ihre ausgediente Kleidung und Ausrüstung zurück in den Laden bringen, erhalten einen Einkaufsgutschein (CHF 10.–).

• Im April riefen Transa und Globotrek zur

Aktion «1000 Paar Schuhe für Nepal» auf. Allein bei der Sammlung in Luzern kamen 1700 Paar zusammen, die an Träger und Guides im Himalaja gehen.

• Beim Klimaschutz arbeitet Transa daran,

die von ihr verursachten Emissionen zu erfassen und dann zu reduzieren oder zu kompensieren. So werden seit 2006 alle Geschäfts flüge über «myclimate» ausgeglichen. Seit 2009 erfolgt der Versand der Webshop-Pakete und Briefpost klimaneutral über das Post-projekt «pro clima». Auch der Druck von 4-Seasons.ch ist klimaneutral: Für jede Ausgabe pflanzt «Print&Forest» in Para-guay um die 100 Bäume.

• Um Ressourcen zu schonen und Müll zu

vermeiden, bietet Transa Einkaufs-taschen aus Recyclingplastik an. Sie haben eine bessere Ökobilanz als Papier- oder Stofftaschen. Egal welche Art von Tasche: Am ökologischsten ist es immer, eine Tragtasche mehrfach zu verwenden.

• Transa pflegt teils langjährige Partner-

schaften zu Organisationen, die sich für

2012 / 2013NACHHALTIGKEITSBERICHT

soziale und ökologische Anliegen im Reise- und Outdoor bereich einsetzen. So unterstützt Transa Schweizer Initiativen wie «Fair unterwegs» oder «Schweizer Wanderwege».

• Im europäischen Kontext ist Transa unter

anderem Mitglied der Nachhaltigkeits-Arbeitsgruppe des Branchenver-bands European Outdoor Group.• Transa bemüht sich weiterhin,

ihren Beitrag zu besseren Arbeits-bedingungen in der Zulieferkette zu leisten. Darunter fällt die Part-nerschaft mit der Fair Wear Foun-dation (siehe unten).

• In Sachen Arbeitsbedingungen kehrt

Transa auch vor der eigenen Haustür. So fördert Transa Teilzeit, gewährt grosszügig Vaterschaftsurlaub und legt grossen Wert auf die Verein barkeit von Arbeit und Privatleben (Familie und Hobbys); dafür erhielt Transa vor zwei Jahren den «Prix Balance» des Kantons Zürich.

• Nachhaltigkeit bedeutet auch Ausbil-

dung: Rund acht Prozent der Mitarbei-tenden sind Lernende.

Fazit von Simón Schwarz, dem Nach-haltigkeits-Beauftragten von Transa: «Wir sind noch nicht am Ziel. Aber wir sind auf dem Weg.» <

er ist in ganzer länge im internet einzusehen.

er hat den bericht verfasst: simón schwarz.

Transa festigt Partnerschaft mit der fwf

aktuell32

Page 33: 4-seasons.ch Herbst 2013

29.11. WINTERTHUR THEATER WINTERTHUR30.11. ST. GALLEN DIE KLETTERHALLE01.12. LUZERN VERKEHRSHAUS

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Page 34: 4-seasons.ch Herbst 2013

Projekte34

Page 35: 4-seasons.ch Herbst 2013

35Projekte

Page 36: 4-seasons.ch Herbst 2013

Projekte36

In die Röhre zu schauen, kann so schön sein.

Wenn eine überschlagende Welle einen Tunnel bildet – das hat Clark schon als Wellenreiter fasziniert.

Page 37: 4-seasons.ch Herbst 2013

Muss man mögen, diesen Arbeitsplatz.

Projekte 37

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«Das Meer ist jeden Tag anders», sagt Clark. Auch er nutzt vor allem das Morgen- und Abendlicht.

Projekte38

Verzerrte Ansicht von «Coconut Island».

«Ocean Eagle» nannte Clark diese Begegnung.

Page 39: 4-seasons.ch Herbst 2013

Projekte 39

Das hätten die Glasbläser von Murano nicht besser hingekriegt.

Page 40: 4-seasons.ch Herbst 2013

 Clark Little hat es nicht weit in die Arbeit. Nur ein paar Schritte sind es von seinem Haus an die berühmte North

Shore der Insel Oahu. Wenn am Strand Schilder vor «Dangerous Shorebreak» warnen, weiss Clark: Es wird ein guter Arbeitstag. Weil die Nordküste kein vorgelagertes Riff hat, rauschen die Pazifikbrecher dort ungebremst heran, besonders im Winter.Fast täglich stürzt sich der 45-Jährige, der auch auf Hawaii auf-wuchs, in die teils mehrere Meter hohen Wogen. Perfekt ist eine Welle für ihn in dem Moment, wenn sie sich bricht. Dann bildet sie den Tunnel, der für die Kamera eine faszinierende Perspek-tive eröffnet. Diesen Blick geniesst Clark seit Jahrzehnten als Wellenreiter. Nun kann er ihn auf seinen Fotos auch Nichtsurfern zeigen. Je dünner die Lippe aus überschlagendem Wasser, desto besser dringt das Licht der aufgehenden Sonne hindurch. Abends werden die Wellen von hinten beleuchtet. «Dann bekomme ich dieses wunderschöne Blau, Grün und Orange», schwärmt Clark.2007 war es, als seine Frau Sandy das Schlafzimmer verschö-nern wollte. Obwohl er vom Fotografieren keine Ahnung hatte, sagte Clark: «Kauf kein Bild. Ich geh raus und mache es selbst.» Zwei Jahre später hängte er seinen Job als Aufseher eines bota-nischen Gartens an den Nagel und widmete sich voll der Wellen-fotografie. Heute schmücken seine Fotos namhafte Magazine.

Fischauge und Flossen – quasi das Effeff für Wellenfotografen.

Faszinierende Filme von «Clark at work»: www.clarklittle.com.

Firmen wie Apple oder Toyota nutzten sie als Hingucker für Werbung. Über seinen Webshop verkauft er grossformatige Drucke, iPhone-Hüllen oder Kaffeetassen in alle Welt. Beson-ders die Japaner sind verrückt danach; regelmässig geht er auf Vortragstour zu den pazifischen Nachbarn.Wenn Clark arbeitet, trägt er Badeshorts, ein Langarmshirt sowie Flossen, um nicht abzutreiben. Er geniesst seinen halsbreche-rischen Job, selbst – oder gerade – wenn er von den Wellen so richtig durchgespült wird. «Es fühlt sich an, als würde ich dort hingehören.»Doch der Ozean zeigt ihm immer wieder, dass er eben doch kein Fisch ist: etwa wenn mehrere Wellen über ihm zusammen-schlagen und er kaum mehr zum Luftholen auftauchen kann. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Wellenwucht ihn mit der Kamera k. o. schlägt. Deshalb hält Clark das wasserdichte Gehäuse mit der Nikon D4 und dem Fischaugenobjektiv am ausgestreckten Arm. Um durch den Sucher zu blicken, bliebe eh keine Zeit. «Es geht vor allem darum, mich in eine günstige Position zu bringen», erklärt Clark, der bei jeder Welle bis zu zwölf Bilder schiesst. Ausrichten, zielen, abdrücken und ab-tauchen. Von besonders fotogenen Wellen lässt sich Clark aber gerne mal aufsaugen und auf den Strand schleudern. «Das tut weh», sagt Clark und lächelt verwegen, «aber es gehört dazu.» <

Wenn ihn die Wellen auf den Strand werfen,trägt Clark oft genug blaue Flecken davon.

Projekte40

Page 41: 4-seasons.ch Herbst 2013

Explora Events Die besten Expeditions-, Abenteuer-, Reise- und Ethno-Vorträg e. CHF 5.– Ermässigung auf alle Vor träge. Die Tour daten gibt’s auf www.explora.ch.

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Page 42: 4-seasons.ch Herbst 2013

Wohl jeder Aktivurlauber kennt das Problem: Man plant, nimmt im Job frei, kauft womöglich neue Aus-rüstung und freut sich schon riesig auf die bevor-stehende Reise. Dann wird sie wenige Tage vor dem Starttermin vom Veranstalter abgesagt. Begründung: Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht. Frust pur, auch weil man so kurzfristig keine alternative Reise oder günstigen Flüge mehr bekommt.Die Bergschule Höhenfieber bietet auf einigen ihrer Kletterreisen eine Durchführungsgarantie schon ab zwei Teilnehmern. «2plus» heisst das Programm, und es gilt für alle gekennzeichneten Abreisedaten. Einfach einen Freund oder Partner für die Reise begeis tern und zum Wunschtermin buchen – schon steht der Termin wie in Fels gemeisselt. Und selbst wenn du dich alleine anmeldest und der einzige Teilnehmer bleibst, bist du mit 2plus auf der sicheren Seite. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall erstat-tet dir Höhenfieber die Kosten für bereits gebuchte Flüge oder Zug- und Fährtickets zurück und vermittelt dir nach Möglichkeit ein Ersatzangebot. Weiterer Vor-teil der Durchführungsgarantie: Du profitierst in der

Regel von günstigen Flugpreisen, wenn du dich früh-zeitig für eine Woche mit Fluganreise entscheidest.Zum Beispiel nach Ibiza. Diese Baleareninsel haben die meisten eher als Partyparadies auf dem Schirm. Doch der Höhenfieber-Bergführer Peter Trachsel schwärmt: «Neben den drei sehr begrenzten Party-zonen im Süden und Westen offenbart sich die gesamte dünn besiedelte Nordküste als Kletterziel erster Wahl mit begeisternden Felsmassiven, mediter-ranem Ambiente und unberührter Natur.» Deshalb bietet Höhenfieber eine achttägige Kletterreise auf die vertikale Seite der Mittelmeerinsel an (siehe rechts).«Von unserer direkt am Meer gelegenen Unterkunft, einem Bijou von Hotel, erreichen wir in kürzester Zeit mehrere lohnende Klettergebiete», erzählt Peter. «Mit dem Mietauto geht es nach Penyal de s’Aguila, wo wir direkt am Wasser klettern. Ein weiterer Höhepunkt ist das Massiv von Egagropilas, wo wir einen herrlichen Rundblick über die Insel und das Meer haben.» Selbstverständlich kommt auch das Baden nicht zu kurz. Und für einen Besuch der historischen Altstadt von Eivissa bleibt ein ganzer Abend Zeit.

Nichts ist ärgerlicher, als wenn die geplante Kletterreise kurz vor dem Starttermin mangels Teilnehmern abgesagt wird. Bei Höhenfi eber genügen schon zwei Kraxler – etwa auf Ibiza.

FELSFREUDEN – GARANTIERT!

Expertentipp von Höhenfieber-Bergführer Peter Trachsel.

Die Balearen haben eben nicht nur Ballermann zu bieten. Fotos: Peter Trach

sel

42 Klettererlebnisse

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Termine der Kletterwoche auf Ibizamit Peter Trachsel (Webcode 823):15. – 22.9.201313. – 20.10.20135. – 12.4.20143. – 10.5.2014

Leistungen:7 Nächte im DZ mit DU/WC, 7 x Halbpension, alle Transfers mit Mietfahrzeug, Gruppenma-terial. 2–8 Teilnehmer pro Kursleiter.

Preis: CHF 1295.–

Anreise:Auf eigene Kosten. Höhenfieber bucht auf Wunsch für dich Flüge zum bestmöglichen Preis nach Ibiza.

Voraussetzungen:Klettererfahrung Halle 5cKlettererfahrung Fels 5bVorstiegserfahrungZustieg max. 0,5 Stunden

Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.

Beratung und Buchung:Alpinschule Höhenfieber AGTelefon 032/361 18 18www.hoehenfieber.chWebcode 823 führt direkt zum [email protected]

Auch für diese Kletterwochen gilt heuer die 2plus-Garantie:• Les Alpilles & Calanques (Frankreich),

6. – 12.10., Webcode 820• Mallorca, 12. – 19.10., Webcode 826

• Geyikbayiri (Türkei), 19. – 26.10.,

Webcode 829• Geyikbayiri, 2. – 9.11., Webcode 829

• Costa Amalfitana (Italien),

9. – 16.11., Webcode 830

IBIZA UND WEITERE KLETTERREISEN MIT 2PLUS-GARANTIE

Das nennt man wohl Belaybeach.

Die Unterkunft auf Ibiza.

Schöner kann man Chalk nicht abwaschen. Auf Ibiza geht Bademode steil.

Dies ist nur ein Teil von Ibizas Kletterküste.

Klettererlebnisse 43

Page 44: 4-seasons.ch Herbst 2013

Produktklasse

Einsatzbereich

Status

Hersteller

Konzept/Idee

Technische Daten

Historie

Leichter Wander- und Trekkingstock, der sich sehr kompakt im Rucksack verstauen lässt.

Trekking, Wandern und Zustieg für alpine Touren und Kletter-steige von Frühjahr bis Herbst. Dient auch als Tarpstange.

Der Stock mit dem kleinsten Packmass.

Black Diamond Equipment, Salt Lake City, Utah, USA.

Produktteam (Entwickler, Designer, Manager) von Black Diamond.

Drei Versionen/Längen: 95 – 110 cm, 105 – 125 cm, 120 – 140 cm; Packmass: 34 cm, 37 cm, 40 cm. Gewicht: 440 g, 455 g, 470 g (pro Paar). Farbe: blue ridge. Preis: CHF 169.–

Black Diamond (BD) ist nicht zimperlich mit seinen Produkten: Da wird getüftelt, getestet und kaputt gemacht, bis die Aus rüstung den höchsten Ansprüchen entspricht – denen der eigenen Beleg-schaf t. Die Arbeit der «wrecking crew», die einst mit neuen alpine n Hartwaren auf Beton eindrosch, bis diese entzweigingen, ist legendä r. Hervorgegangen ist BD aus der Firma Chouinar d Equipmen t, die der Surfer, Bergsteiger und Selfmade-Schmied Yvon Chouinard seit 1957 von einer Hinterhofwerkstatt in Kalifor-nien zum vielleicht ehrgeizigsten Hersteller von Kletterausrüstung gemacht hatt e. Nach einem Insolvenzverfahren übernahm 1989 der damalige Genera l Manager Peter Metcalf mit 40 Angestellten das Unternehmen: Black Diamond Equipment war geboren. Zwei Jahre später übersiedelte BD nach Salt Lake City in Utah. Seit 1997 ist der US-amerikanische Bergsportausrüster im schweize-rischen Reinac h mit einer eigenen Europazentrale vertreten.

Black DiamondDistance FLGibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

Wir entwickeln auch die Stöcke so wie zertifizierte Kletterausrüstung. Be-vor die Z-Pole-Technik herauskam, hatten wir

sie zwei Jahre lang Ermüdungs- und Belas-tungstests unterzogen. Thomas Hodel, Produktmanager Black Diamond

Dank dem ausge -reiften Faltsystem ver-schwindet der Stock jetzt bei Nichtgebrauch einfach im R ucksack

und muss nicht mehr aussen dran-gebunde n werden. Lukas Müller, Transa-Einkäufer Alpin

STATE

OF THE

ART

Referenzprodukt

Herbst 2013

FaltsystemÄhnlich wie eine Lawinensonde sind die drei Alusegmente über eine Aramid-schnur im Innern verbunden. Die Schnur wiederum ist mit flexiblen konischen Verbindungs stücken (aus Urethan) ummantelt. Zieht man den Stock kurz unter der Klemme auseinander, spannt sich die Schnur und lässt die Segmente ineinanderrutschen. Der Stock ist zuver -lässig arretiert, sobald ein kleiner Alu-bolzen herausspringt. Die Seilspannung lässt sich bei Bedarf am untersten Seg ment nachstellen. Durch das Z-Pole-Faltsystem ist ein kleineres Packmass als bei gewöhnlichen Teleskopstöcken möglich. Eine Auf bewahrungstasche ist im Lieferumfang enthalten.

State of the Art44

Page 45: 4-seasons.ch Herbst 2013

SchlaufeAus Nylon, sehr leicht, schlank und dennoch stabil konstruiert. Ein Futter aus aufgerautem Polyesterfleece saugt den Schweiss auf. Unterschiedliche Formen für linke und rechte Hand. Per Velcro-Verschluss einfach an die Handgrösse anzupassen. Lässt sich auswechseln.

GriffGriffiger Schaumstoff aus Ethylen-vinylacetat (EVA), leicht ergonomisch geformt. Seine grosszügige Länge von 21 cm erlaubt, den Griff, z. B. bei Que r unge n im steilen Gelände, einfach kürzer zu fassen.

SkalierungFertig zusammengesteckt bietet der Stock einen Einstellungsspielraum von 20 cm in der Länge (kurze Stockgrösse nur 15 cm). Auf dem Rohr ist die Skalie-rung in 5-cm-Schritten angezeichnet.

TellerAus EVA-Kunststoff und mit einer Fläche von etwa 9 cm2. Der Distance FL ist für drei Jahreszeiten ausgelegt und nicht mit Schneetellern kompatibel, deshalb wurde der Teller für eine bessere Stabilität gleich fest mit dem Stock verbunden. In der Kerbe lässt sich der zusammengefaltete Schaft oder das Stockpaar fixieren.

SpitzeEin Wechselsystem ermöglicht neben sehr robusten Karbidspitzen auch den Einsatz von Enden aus Kletterschuhgummi (gute Reibung auf felsigem Untergrund). Sie hal-ten bis zu 800 km weit. Beide Spitzenarten sind im Lieferumfang enthalten. Die jeweils nicht gebrauchten Spitzen haben ein eige-nes Fach in der Aufbewahrungstasche.

Rohr Aus leichtem, widerstandsfähigem 7075er-Aluminium (wegen seiner stahlähnlichen Eigenschaften auch oft in der Luftfahrt verwendet). Der Rohrdurchmesser verjüngt sich vom Griff abwärts von 18 mm auf 16 mm und 14 mm. Die Wandstärke beträgt durchgängig 0,8 mm. Sollte der Stock doch einmal in einer Felsspalte abknicken, lässt sich das untere Segment auswechseln.

KlemmeSeit 1993 setzt BD auf das externe Arretiersystem FlickLock. Es ist weniger anfällig für Verschmutzung oder Vereisung. Gleichzeitig ist leicht zu erkennen, ob es offen oder arretiert ist. Seit das Patent 2010 auslief, kopierten zahlreiche Outdoorfirmen den Mechanismus. Für die neue Pro-Version reduzierte BD das Volumen der Schnalle um 20 %, verdoppelte aber gleichzeitig die Klemmwirkung. Die Klemme (20 g pro Stock) besteht jetzt aus rostfreiem Stahl und glasfaserverstärktem Nylon. Sie nutzt das gleiche Doppelachsenprinzip, das BD auch bei den legendären Camalot-Klemmkeilen verwendet. Dadurch lässt sich die Schnalle leicht öffnen und schliessen und hält trotzdem extrem zuverlässig. Die Klemmstärke lässt sich nachstellen.

State of the Art 45

Page 46: 4-seasons.ch Herbst 2013

Die Bach-Philosophie: cleanes Design, beste Verarbeitung, perfekte Passform für jeden Rücken.

Hersteller46

Page 47: 4-seasons.ch Herbst 2013

 Kugelrunder Bauch, Lachfalten, listiger Blick – Martin Wies-mann wirkt wie Asterix und Obelix in einer Person. Zwar ist er nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen, doch ohne

solide Konstitution hätte er wohl kaum ein Schweizer Bergführer-brevet erlangt. Auch die spezielle gallische Mischung aus Lebens-freunde, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch Lust am Widerstand ist Martin nicht fremd, wie man noch hören wird. Nur beim Broterwerb hinkt der Vergleich: Die Produkte von Martins Firma sind zwar ähnlich schnörkellos wie Hinkelsteine, aber – zum Glück für uns alle – deutlich leichter. Martin Wiesmanns Firma ist die Bach Equipment GmbH in Wiesen dangen ZH, mit vier Mitarbeitenden nicht eben einer der Grosskonzerne der Outdoor-Branche. Allerdings existiert jenseits des Mare Britannicum noch die Firma Transbach Ltd. in Kilkenny, Irland. Dort nähen und schrauben vier weitere Spezialisten an jene n puristisch-soliden Rucksäcken, für die Bach von vielen Alpiniste n und Trekkern geliebt wird. Man ahnt es bereits: Die Firmenhistori e ist nicht unkompliziert.

Feierfreudig, aber eine Kapazität als Konstrukteur

Sie beginnt am 2. Mai 1979. Jim Hayes gründet in einem Schup-pen im irischen Waterford eine Firma mit wohltönendem Namen: «Great Bach Packing and Construction Company». Seine Aus-

bildung zum Designer hatte Jim bei einem Reifenhersteller absolvier t und anschliessend beim Ausrüster Camp Trails erste Erfahrungen in der Outdoor-Branche gesammelt. Die Gründungsphase beschreibt die Bach-Webseite (bachpacks.com) so: Einige alte Maschinen von Camp Trails und ein Adress-buch mit sämtlichen Kunden ebendieser Firma waren das Start-kapital. Chronisch unterfinanziert und notorisch unzuverlässig verärgerte Jim in der ersten Zeit dann mehr Leute als je eine Outdoo r-Firma zuvor. Gleichzeitig begründete und pflegte er den Ruf von Bach als trinkfeste und lebensfrohe Firma …Als Rucksack-Konstrukteur ist der feierfreudige Jim durchaus eine Kapazität. Er entwickelt das Orthoflex-Rückensystem und patentiert damit eines der ersten funktionierenden Innengestell-Tragesysteme. Zeitweise produziert Bach auch Rucksäcke im Fremdauftrag, etwa für Lowe Alpine und The North Face. Jim zieht in seinen Heimatort Kilkenny zurück und benennt die Firma um in «Bach Hi-Tech Leisure Ltd.». Doch trotz aller Kompetenz führt die fatale Kombination von übermässigen Pub-Besuchen und mangelnder Verlässlichkeit im Business schliesslich in den Ruin. Im September 1989, gute zehn Jahre nach der Gründung, steht die Firma vor dem Aus.Nun erweist es sich als glückliche Fügung, dass eine Weile zuvor zwei Schweizer in Kilkenny vorstellig geworden waren, um mit Jim Rucksäcke für die Transa zu konstruieren. Martin Wiesmann

Hinter den grossen Rucksäcken von Bach steht ein kleines Team: vier Leute in Irland, vier in der Schweiz. Das tönt umständlich – und ist es auch. Aber Irrungen und Wirrungen gehören zur Firmenkultur, und erstaunlicherweise entstehen dabei perfekte Produkte.

Kilkenny meetsWiesendangen

>

Text: Stephan Glocker | Fotos: Jan Bosch, Archiv Bach

Hersteller 47

Page 48: 4-seasons.ch Herbst 2013

und Beat Vogt, beim Schweizer Outdoor-Händler für den Einkauf zuständi g, entwickeln Rucksäcke, aber auch freundschaftliche Bande mit den Iren. Offenbar haben die Eidgenossen die Pub-Business-Balance auch besser im Griff, denn sie finden eine Lösun g für die insolvente «Bach Hi-Tech Leisure Ltd.». Erstens: Ein Schweizer Investor übernimmt Bach. Zweitens: Marti n Wies-mann, Bergführer, Rucksack-Freak und langjähriger Transa-Mann, siedelt nach Irland über und steigt in die neue Firma ein.

Vier von zehn Bach-Packs gehen in die Schweiz

Zusammen mit einem dritten Geschäftsführer beginnen Jim und Martin das reduzierte Design zu entwickeln, für das Bach heute bekannt ist. Die kleine, aber feine Kollektion wird weiterhin in Kilkenny produziert. Ziel ist, sich mit robusten Materialien und schnörkellosem Look auf dem deutschen und schweizerischen Markt zu etablieren. Doch es sind schwere Jahre, die Resonanz auf die neuen Entwürfe aus Irland hält sich in Grenzen. Schliess-lich steigt Jim Hayes 1992 endgültig aus. Martin Wiesmann wird alleiniger Geschäftsführer.Mitte der Neunziger geht es endlich bergauf. 1995 zieht Bach in ein grösseres Gebäude. Zum ersten Mal gibt es Platz, eine Kantine und sogar getrennte Toiletten für Männer und Frauen. Dass am Anfang noch im Schein von Stirnlampen genäht werden muss,

Bach-Team Wiesendangen: Barbara, Martin und Muriel. Tobias modelt gerade ganz rechts.

Traditionelle Bach-Domäne: Grosse Packs für grosse Touren, lieferbar in bis zu vier verschiedenen Rückenlängen.

stört niemanden. In der Entwicklung spezialisiert sich Bach auf perfekte Passformen. Die Rucksäcke sind nun in bis zu vier unter-schiedlichen Rückenlängen und mit individuell austauschbaren Hüft- und Schultergurten verfügbar. Die Marke wird vom Geheim-tipp zum regelmässigen Lieferanten der Outdoor-Händler. Das Wachstum erfordert auch dramatische Veränderungen. Die irische Wirtschaft brummt – mit dem Boom steigen die Löhne. Im Trekkingrucksac k «Specialist», einem Klassiker im Programm von Bach, stecken mehr als 200 Einzelteile und knapp drei Stunden Handarbeit, die bezahlt werden wollen. Um im Wettbewerb bestehe n zu können, verlegt Bach – wahrscheinlich als letzter europäische r Hersteller – Teile der Produktion nach Asien. Der Schritt ist lange geplant, und niemand wird entlassen. Einige Bach-Mitarbeiter habe n zuvor andere Jobs gefunden, andere spezialisiere n sich auf die Produktion von Sonderaufträgen. «Bis heute fertigen wir in Kilkenny rund 25 Rucksäcke in der Woch e, erfüllen besondere Wünsche für Fotografen oder Weit-wanderfreaks, die sich zum Beispiel bestimmte Seitentaschen oder ein alternatives Material wünschen», sagt Martin. Ab etwa 500 Euro ist man bei so einer Sonderanfertigung dabei. 1998 entschliesst sich das Management-Team in Gestalt von Martin Wiesmann, in die Schweiz zurückzukehren. Der Grund heiss t Christa und ist bis heute mit dem Management-Team ver-heiratet. Bach ist jetzt auf zwei Länder verteilt, was die Dinge

«Der Entscheid, in die Schweiz zu gehen, war nicht falsch, aber auch nicht gratis», sagt Martin. «Alles ist komplizierter.»

Hersteller48

Page 49: 4-seasons.ch Herbst 2013

Der Adjust (CHF 269.–) wächst mit und passt sich dem Einsatzbereich an. In der Mitte: Tobias, Bach-Mitarbeiter Nr. 4.

nicht einfacher macht. «Der Entscheid, in die Schweiz zu gehen, war nicht falsch, aber auch nicht gratis», sagt Martin. «Zoll, Logis-tik, alles ist komplizierter. Das Versandlager ist daher in Irland geblieben, innerhalb der EU ist vieles einfacher und günstiger.» Mitunter wird das nun multinationale Rucksack-Unternehmen zum Spielball der Währungsschwankungen zwischen Dollar, Euro und Franken. «Es gab Jahre, da haben wir brillant gearbeitet, und am Schluss hat der Eurokurs den Gewinn gefressen. Zum Glück gab es auch Jahre, wo es genau umgekehrt war», lacht Martin.Die klare Positionierung in der Schweiz hat aber auch Vorteile: Man ist direkt am Puls der Kunden und gewinnt mit der Bach-Philosophie – cleanes Design, beste Verarbeitung und perfekte Passform für jeden Rücken – immer mehr Fans. Dazu tragen auch die Verkäufer der Transa bei, die oft selbst Bach-Benutzer sind und ihren Kunden geduldig die vielen versteckten Vorzüge der schweizerisch-irischen Rucksack-Marke erklären. Heute werden vier von zehn Bach-Packs in der Schweiz verkauft.

Wieder so ein Geniestreich!

Vom grossen Boom der Outdoor-Branche, der ab 2000 einsetzt, kann Bach dagegen kaum profitieren. Funktionsbekleidung, leichte Bergschuhe und Daypacks verkaufen sich zwar wie ver-rückt, doch die Nachfrage nach klassischer Trekkingausrüstung wie 70-Liter-Backpacks wächst nur langsam. «Erst haben wir uns natürlich etwas geärgert, aber heute entdeckt man plötzlich die positiven Seiten», sagt Martin. «Der Boom führte bei vielen Her-stellern zu rasantem Wachstum und superschnellem Wettbewerb. Die Produkte wurden sich immer ähnlicher, oft ist das Hersteller-Logo der Hauptunterschied. Aus diesem Einheitsbrei ragt Bach

nun mit einem sehr klaren Profil heraus, ohne dass wir gross was verändert haben. Man erkennt uns als Spezialisten, der eben nicht austauschbar ist.»Natürlich entwickelt sich auch Bach weiter. Mit innovativen Day-packs hat man zu den Marktführern aufgeschlossen. Die Shield-Serie, Tourenrucksäcke von 25 bis 40 Liter, ist seit drei Jahren ein voller Erfolg. «Aber das ist auch wieder so ein Geniestreich!», stöhnt Martin. «Das Rückensystem ist so aufwendig in der Pro-duktion, dass wir eigentlich mehr Geld verlangen müssten. Jetzt mache n wir mal Stückzahlen – und verdienen zu wenig dran.» Neu auf dem Markt ist der Adjust, ein mitwachsender Rucksack, für fast jede Körpergrösse und verschiedene Einsatzbereiche an-passbar. Dass man von einem nicht mitwachsenden Rucksack wohl mehr verkaufen könnte – geschenkt.Bach expandiert also langsam, aber solide. Inzwischen sind in der alten Schreinerei in Wiesendangen Geschäftsführung, Design, Onlineauftritt, Produktionskoordination, Marketing und Muster-herstellung untergebracht – und werden von insgesamt vier Mitar-beitenden abgedeckt: Martin, Muriel Weber, Barbara Steiner und Tobias Rieber, der nebenbei noch sein Studium beendet. «Wir sind winzig, ein privater Hausbau oder eine Schwangerschaft schlagen voll durch», sagt Martin. «Aber alles, was wir tun, ent-scheiden wir selbst. Wir pflegen die alte Freundschaft mit den Iren und halten die Produktion dort aufrecht, obwohl es eigentlich unwirtschaftlich ist. Wir basteln immer noch viel zu lange an Proto typen herum. Die Liste ist endlos. Aber so ist halt Bach …»Sollten Asterix und Obelix also eines Tages zu den Schweizern übersiedeln wollen – Wiesendangen wäre eine Option. Und natür-lich würde Martin Wiesmann den Hinkelsteinen erst einmal ein vernünftiges Tragesystem verpassen. <

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Hüte dich!

Kaufberatung50

Outdoorer lieben die Sonne, müssen sich jedoch auch vor ihr in Acht nehmen. Sonst drohen Hautbrennen, Kollaps oder gar Krebs. Die Transa Fachberaterin Christa Sommer erklärt in der Kaufberatung Sonnenschutz, wie du gefährlicher Strahlung die kalte Schulter zeigst.

Interview: Manuel Arnu Fotos: Manuel Arnu, Lars Schneider, PatitucciPhoto.com

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Neulich habe ich bei Transa Bekleidung mit eingebautem UV-Schutz gesehen.

Hand aufs Herz: Ist das nicht übertrieben? Ich habe noch nie unterm T-Shirt Sonnen brand bekommen!Das denken zunächst viele – und erleben früher oder später doch ihr gerötetes Wunder. Gerade unter dünnen und eng anliegenden Textilien kann man bei starker Einstrahlung durchaus einen Sonnenbrand bekommen. Und der ist dann umso schmerzhafter und gefährlicher, weil sich ja für gewöhnlich niemand unter der Bekleidung eincremt.

Wie funktioniert Kleidung mit UV-Schutz? Ist da eine Art Sonnencreme eingebaut?In manche Stoffe werden tatsächlich spezielle UV-absorbierende Fasern inte-griert. Aber bei den meisten Textilien ist es eine Kombination aus Material, Webart und Farbe. Synthetische Stoffe kann man engmaschiger verweben, dadurch kommen die Strahlen schlechter durch. Dicker Stoff schützt besser als dünner, dunkler besser als heller. Polyester hat den besten Son-nenschutz, Merinowolle funktioniert auch noch gut. Am schlechtesten schneidet Baumwolle ab. Und wenn ein weisses

Bei Sommerbekleidung gehört auch das Thema UV-Schutz zu Christas Beratung.

Christa Sommer (39) arbeitet seit elf Jahren als Bekleidungsspezialistin in der Filiale Bern. Die Mutter von zwei Kindern liebt Gleitschirm fiegen, Tauchen und Skifahren. Elf Monate lang war sie mit dem Gleitschirm im südlichen Afrika unterwegs. In Australien hat sie ein ganzes Jahr gelebt.

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Baumwollshirt nass wird, halbiert sich der Schutz noch einmal.

Wie erkenne ich, ob die Bekleidung zuverlässig schützt?Ein probater Schnelltest ist es, den Stoff gegen das Licht zu halten. Lichtundurch-lässiger Stoff hat in der Regel einen guten UV-Schutz. Ansonsten steht auf dem Eti-kett der Lichtschutzfaktor, der gemäss dem UV-Standard 801 vergeben wird, und zwar analog zu dem von Sonnencremes. Beklei-dung mit einem Faktor von über 40 gilt demnach als dicht gegen UV-Strahlen.

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Ist es nur das Material eines Kleidungsstücks, das über seinen Sonnenschutz entscheidet?Zunächst natürlich die Frage, wie viel Haut es abdeckt. Dabei zählt nicht nur die Länge der Ärmel, sondern etwa auch ein gefal-teter Hemdkragen; wenn man ihn hoch-klappt, erhält man einen Nackenschutz.

Ist UV-Schutzbekleidung langärmelig?Nicht unbedingt. Bei Transa haben wir Langarmshirts, Wanderhemden, lange Hosen, Sonnenhüte und in den Kinder-abteilungen in Zürich und Basel auch spezielle Badebekleidung mit UV-Schutz.

Mir wurde in der Kindheit vor allem eines eingetrichtert: eincremen, eincremen,

eincremen! Genügt das nicht als Sonnenschutz?Creme ist wichtig, aber nicht ausreichend. Ich bin sicher, deine Eltern haben dir auch einen putzigen Sonnenhut aufgesetzt …

Oh ja, ich erinnere mich. Aber noch mal zur Sonnencreme. Ist der Lichtschutzfaktor das alles entscheidende Mass?

Es kommt auch auf den eigenen Hauttyp an. Davon gibt es vier: Typ eins hat sehr hellen Teint, blonde Haare und wird prak-tisch nicht braun; Menschen mit Hauttyp eins reagieren besonders empfindlich auf Sonnenstrahlen. Hauttyp zwei wird ein wenig braun, die Eigenschutzzeit liegt bei höchstens 20 Minuten; er oder sie darf seine Haut also maximal 20 Minuten der Sonne aussetzen, ohne sich eingecremt zu haben. Typ drei hat einen mittleren Teint und verträgt mehr Sonne. Typ vier hat dunkles Haar, dunklen Teint und kann bis zu 45 Minuten ungeschützt in die Sonne.

Und wenn nun auf der Flasche LSF 30, also Lichtschutzfaktor 30 steht – was bedeutet das für die Praxis?

Es gibt vier Hauttypen. Davon hängt ab, wie vorsichtig man in der Sonne sein muss.

Eine gute Brille schützt auch seitlich. Im Gebirge ist die UV-Strahlung stärker als im Flachland.

Christas liebste Sonnencreme.

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Die Zahl bezeichnet den Faktor, mit dem die Zeit multipliziert wird, nach der du un-geschützt einen Sonnenbrand bekommen würdest. Beispiel: Ein Mensch mit Hauttyp eins erleidet nach etwa zehn Minuten erste Verbrennungsanzeichen. Bei einer Son-nencreme mit Lichtschutzfaktor 30 kann er 30 mal zehn, sprich 300 Minuten in die Sonne, bevor er einen Sonnenbrand bekommt. Dieses System ist übrigens unabhängig von der Konsistenz des Sonnenschutzmittels.

Stimmt, es gibt ja Cremes, Sprays, Gels und alles Mögliche. Welche Form würdest du empfehlen?Das ist Geschmackssache. Mein Favorit ist die fettfreie Creme der Marke Ultrasun, die wir hier auch bei Transa verkaufen. Sie wird in der Schweiz ohne Konservierungs-stoffe und Emulgatoren hergestellt und ist damit auch ideal bei Sonnenallergie.

Auch das noch! Woran erkenne ich, ob ich gegen Sonne allergisch bin?Es gibt sehr viele Formen von Sonnenaller-gie mit entsprechend unterschiedlichen Ursachen und Symptomen wie Ausschlag oder Quaddeln. Vergleichsweise häufig, aber auch nicht weiter gefährlich ist die so-genannte Mallorca-Akne. Das sind Pickel,

die nicht zuletzt durch fetthaltige Sonnen-schutzmittel hervorgerufen werden.

Sonnenbaden auf Mallorca ist eh nicht so meins. Aber soll ich als Outdoorsportler spezielle Cremes verwenden?Ich würde eine wasserfeste Creme wählen, die bei Schweiss und nach einem kurzen Bad nicht gleich wieder runter ist.

Wie lange wirkt die Creme dann?Wenn sie 30 Minuten vor dem Sonnenbad auf trockene und saubere Haut aufgetra-gen wird, genügt einmaliges Eincremen. Nach dem Baden oder bei starkem Schwit-zen solltest du aber nachcremen, damit der Schutz erhalten bleibt. Und bedenke: Nachcremen verlängert nicht die Zeit, die du dich in der Sonne aufhalten darfst; zweimal eine Creme mit Lichtschutzfaktor 20 aufgetragen, ergibt also nicht Licht-schutzfaktor 40. Und niemals zu dünn einschmieren, sondern ordentlich Creme benutzen!

Das ist ja eine Wissenschaft mit den Cremes … Bei der Sonnenbrille brauche ich aber nur auf einen hohen Coolness-Faktor zu achten, oder?Von wegen! Die Gläser müssen einen UV-Filter haben. Das ist bei Markenbrillen

Standard. Ausserdem sollten die Gläser die Augen gut umschliessen. Denn: UV-Strahlung kann zu bleibenden Schäden von Binde- und Hornhaut führen – ich sag nur Schneeblindheit. Deshalb ist die Sonnenbrille vor allem bei Sportarten mit reflektierenden Oberflächen ein Muss, also etwa auf dem Wasser oder beim Skifahren. Dort empfehlen sich auch polarisierende Gläser, die Spiegelungen absorbieren.

Bieten alle Sonnenbrillen gleich gutenUV-Schutz?Wenn sie einen Filter haben, ja. Aber sie unterscheiden sich darin, wie viel Licht sie durchlassen, wie stark die Gläser getönt sind, damit du nicht geblendet wirst. Wir verkaufen hauptsächlich Brillen der Kate-gorien zwei und drei. Zweier-Gläser haben eine Lichtdurchlässigkeit von etwa 20 bis 40 Prozent, Kategorie drei bedeutet zehn bis 20 Prozent. Zur Kategorie vier mit

UV-Strahlung kann zu bleibenden Schäden an den Augen führen. Daher: Sonnenbrille auf !

Lichtschutzfaktor 50, sagt das Etikett. Strandmuscheln schützen auch vor Wind.

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einer Lichtdurchlässigkeit unter zehn Prozent zählen Gletscherbrillen. Die sind allerdings dermassen dunkel, dass sie nicht im Strassenverkehr getragen werden dürfen. Ausserdem sollten Gletscherbrillen möglichst komplett das Auge umschlies-sen, damit seitlich keine Strahlung einfällt.

Ein Freund hat eine Sonnenbrille mit selbsttönenden Gläsern. Funktioniert das?Immer besser. Solche Gläser, die leider recht teuer sind, decken zwei bis drei Tönungsstufen ab. Allerdings haben sie eine gewisse Reaktionszeit. Wenn du beim Mountainbiken schnellen Wechsel zwi-schen Licht und Schatten hast, kommen sie nicht mit. Aber für die aufziehende Wolke sind sie allemal schnell genug.

Bislang schützen wir die Haut und die Augen vor der Sonne. Gibt es weitere empfindliche Körperteile?Generell ist der Kopf am stärksten ge-fährdet. Deshalb bei sengender Sonne am besten einen zweilagigen speziell ver-wobenen Sonnenhut tragen, mit breiter Krempe, um Ohren und Nacken zu schüt-zen. Auch hier schützt Polyester besser als

Baumwolle. Wenn du dich damit vor der Sonne hütest, verringerst du zudem die Gefahr, einen Sonnenstich oder Hitzschlag zu erleiden.

Sind Sonnenstich und Hitzschlag nicht das Gleiche?Nein. Der Sonnenstich betrifft nur den Kopf. Starke Hitze irritiert die Hirnhaut, man bekommt Kopfschmerzen, Ohren-rauschen und Nackensteife. Wenn du dich erbrichst oder apathisch wirst, dann besser ab ins Krankenhaus! Ansonsten hilft Schatten und den Kopf mit feuchten, aber nicht eiskalten Tüchern zu kühlen. Beim Hitzschlag steigt die ganze Körpertem-peratur, wie bei Fieber. Weitere Symptome sind Krämpfe und Erschöpfung. Ein Hitz-schlag kann lebensbedrohlich werden, da sollte man sofort den Notarzt rufen.

Wie kann ich einem Sonnenstich oder Hitzschlag vorbeugen?Der einfachste und sicherste Schutz ist immer noch, der Sonne auszuweichen und vor allem die pralle Sommersonne zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden. Zu-sätzlich sollte man viel trinken.

Ein kühles Bier hilft immer …Nein, Alkohol und Hitze vertragen sich nicht. Besser viel Wasser oder ungesüsste Tees trinken, drei bis vier Liter pro Tag. Das kann man als Outdoorer prima in einem Trinksystem mit sich tragen. Und in der Schweiz gibt es fast an jedem Brunnen Trinkwasser zum Auffüllen.

Mit ausweichen meinst du wohl Schatten. Bin ich da generell auf der sicheren Seite? Nicht ganz, denn UV-Strahlen gelangen durch Reflexionen auch in abgeschattete Bereiche. Die Belastung ist zwar geringer,

Polyester schützt besser als Baumwolle. Das gilt auch beim Sonnenhut.

Hüte dich unddeine Kinder.

Fast auf der sicheren Seite. Im Schatten ist die Strahlung nicht weg, aber geringer.

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aber Schatten ist in erster Linie Hitze-schutz. Wenn es keinen Schatten gibt, kann man ihn selber bauen, mit einem leichten und klein verpackbaren Sonnen-segel, das man mithilfe von Wander-stöcken errichtet. Oder am Wasser mit einer Strandmuschel, die auch vor Wind schützt. Die Muscheln sind ideal für Familien mit Kleinkindern.

Gelten besondere Regeln für Kinder?Auf jeden Fall! Dünne Kinderhaut ist viel empfindlicher als die Haut von Erwach-senen. Je häufiger Kinder einen Sonnen-brand erleiden, desto grösser das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkran-ken. Deshalb sollten Säuglinge nie direkt in die Sonne und auch nicht nackt im Schat-ten liegen. Säuglinge und Kleinkinder stets eincremen, Sonnenbrille und Sonnenhut aufsetzen, pralle Sonne meiden und wenn möglich lange Bekleidung anlegen. Am Wasser sind schnell trocknende Lycra- Sachen mit UV-Schutz ein Supertipp, gerade wenn Kinder es nicht mögen, mit Sonnencreme eingeschmiert zu werden.

Und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, man also doch einen Sonnenbrand davongetragen hat?Erste Hilfe bietet eine Feuchtigkeit spen-dende After-Sun-Lotion. Alternativ die betroffene Haut mit feuchten Tüchern kühlen. Ich schwöre auf Quarkwickel. Am nächsten Tag nicht mehr in die Sonne gehen und den Körper gut schützen.

Kann ich deine Ratschläge eigentlich im Herbst getrost vergessen?Nicht, wenn du noch ganz bei Trost bist. (lacht) Denn UV-Strahlung ist immer da, auch bei bedecktem Himmel. Und erinne-re dich im Winter an die Schneeblindheit: Schnee erhöht die UV-Strahlung um über

80 Prozent! Ausserdem sind Herbst und Winter die klassischen Zeiten für Fern-reisen. Ein Sandstrand erhöht die Strah-lung um fast 20 Prozent. Extrem wichtig ist ausreichend Schutz in Australien und Neuseeland, weil dort durch das Ozonloch viel mehr UV-Strahlen auf die Erdober-fläche treffen als bei uns in der Schweiz.

Lacht die Sonne über der Schweiz überall gleich?Nein. Je höher, desto intensiver ist die Sonnenstrahlung. Das bedeutet, dass ich mich etwa auf dem Jungfraujoch viel mehr vor der Sonne schützen muss als in Bern.

Irgendwie habe ich nach diesem Gespräch keine grosse Lust mehr, überhaupt in die Sonne zu gehen …Doch, tu’s! Nur wenn du eine Sonnenaller-gie hast oder Medikamente nimmst, die dich sonnenempfindlicher machen, soll-test du sie meiden. Ansonsten sorgt Sonne für gute Laune, das weiss jeder Mensch. Und guter Sonnenschutz sorgt dafür, dass auf gute Laune keine Reue folgt. <

30. Aug. – 8. Sep.15. Sihlwald-

Kino

More than Honey Ostwind The great Gatsby Die Croods Quartet No Silver Linings Playbook Life of PiClara und das Geheimnis der Bären Nachtzug nach Lissabon Despicable me 2 Der Imker

Detailprogramm: www.wildnispark.ch

im Wildnispark Zürich Sihlwald

Projektsponsoren Sihlwald-Kino Hauptsponsorin Wildnispark Zürich

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Ein Sandstrand erhöht die UV-Strahlung um 20 Prozent. Schnee sogar um 80 Prozent!

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Kanada, wir kommen!

Die Bündner Abenteurerfamilie Blum hat sich bei Transa neu ausgerüstet. Hier erklären sie, was sie auf ihre nächste Tour

in die Rocky Mountains mitnehmen.

Upgrade Innovations / Camp SägeCHF 69.–, Nr. 034787Die Einzelteile dieser Säge lassen sich im Rohr verstauen. Dadurch passt sie prima in die Satteltasche. Zusammengeschraubt macht sie einen extrem stabilen Eindruck. So kann ich auch ohne lärmenden Motor den Weg freisägen. Auch am Camp wird sie gewiss gute Dienste erweisen.

Black Diamond / ReVoltCHF 89.–, Nr. 070440Diese Lampe lässt sich dimmen, wenn man im Zelt etwas lesen oder herrichten möchte. Der Spot wiederum ist stark ge-nug, um nachts nach den Pferden zu sehen. Unterwegs lässt sich die Lampe via USB-Anschluss mit dem Solarpanel wie-deraufladen. Oder man nimmt die Akkus raus und betreibt sie mit drei ganz norma-len AAA-Batterien. Was wollen wir mehr?

Seal Line / Boundary Pack 115CHF 129.–, Nr. 047647Der ideale Transportsack, um die Pferde zu beladen. Wasserdicht und robust genug für forsche Ritte durchs Unterholz. Wir stecken da zum Beispiel unsere Schlaf-säcke rein. Und dank der abnehmbaren Schultergurte kann man ihn wie einen Rucksack zum Camp tragen.

Markus 38 Jahre alt

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Fotos: Daniel Bally

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Marco / Pfadfinderkessel 34CHF 119.–, Nr. 012347So einen Kessel hatten wir auf unserer ersten Reise dabei. Auf der zweiten nicht Ð und wir haben ihn schmerzlich vermisst, weil wir nichts €hnliches in Kanada gefun-den haben. Das Aluminium ist leicht, nach dem Abwaschen lassen sich die Tšpfe gut in SŠcken und anschliessend in die Pack-boxen der Pferde verstauen. Und mit dem Volumen von 14 Litern bekommt man selbst eine gršssere Gruppe schnell satt.

GSI Outdoors / Coffee PotCHF 27.50, Nr. 070909Da wir vorwiegend Ÿber offenem Feuer kochen, ist diese Kanne genial. Denn man kann sie direkt in die Flammen stellen. Dank der Emaillierung ist sie einfacher zu reinigen. Ausserdem gefŠllt uns das klassische Design: ein bisschen Cowboy-Style beim Kaffeekochen.

Sabrina 33 Jahre alt

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Didriksons / Plaskeman Pants KidsCHF 69.–, Nr. 054879Die Auswahl an Kinderbekleidung, die wirklich etwas aushŠlt, ist leider begrenzt. Aber diese Matschhose ist wasserdicht, schmutzunempfindlich und unverwŸst-lich. Amira ist mit so einem Modell bereits durch dick und dŸnn gegangen. Deshalb haben wir nun auch fŸr Naira eine besorgt. Die Hose reicht weit am Oberkšrper hinauf. Fussriemen hindern die Hosen-beine am Hochrutschen. Und die TrŠger gleiten nicht von den Schultern.

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Naira 1 Jahr alt

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Arc’teryx / W Atom LT HoodyCHF 289.–, Nr. 054568Diese Jacke ist eine ganz heisse Kandida-tin auf den Titel «Lieblingsteil». Sie trägt sich total geschmeidig. Das Obermaterial ist robust genug für den Alltag im Camp und auf dem Pferd. Die Coreloft-Füllung hält warm. Dank der seitlichen Stretch-einsätze macht sie jede Bewegung mit.

Maloja / W Colibri M. T-Shirt CoCHF 59.–, Nr. 070859Die gute alte Baumwolle – trägt sich halt immer noch gut. Fünf Prozent Elastan steuern Bewegungsfreiheit bei, wenn wir den ganzen Tag auf den Beinen sind. Und ist der Kolibri-Print nicht hübsch? Das Shirt werde ich vor allem beim Empfang unserer Tourgäste tragen.

Fjällräven / W Nilla Trouser G-1000CHF 149.–, Nr. 070607Diese Hose ist am Gesäss und an den Knöchelinnenseiten verstärkt. Sonst aber hat sie eine eher leichte Variante des Fjällräven-Materials G-1000. Für mich ideal, weil ich auch an warmen Tagen eine lange Hose zum Reiten brauche. Und zum Trekking eignet sie sich natürlich auch.

LaSportiva / Nepal ExtremeCHF 499.–, Nr. 062571Zugegeben, die Steigeisen-festigkeit benötige ich selten. Aber mein erstes Paar dieser Schuhe hat mir in Kanada gute Dienste geleistet. Der Leder-schaft schützt die Füsse selbst beim Holzhacken. Da sind schon Pferde draufgetreten, ohne dass es geschmerzt hätte. Und die Passform: wie für meine Füsse gemacht.

Salomon / Speedcross 3CHF 169.–, Nr. 069015Auch diesen Schuh besorge ich mir nicht zum ersten Mal. Wenn wir in der Schweiz sind, laufe ich damit auf die Alp oder durch den Wald. Die Stollen-sohle mit dem weichen Gummi ist im Gelände extrem griffig. Die Schnürung ist wirklich praktisch und lockert sich nicht. Ein absolut bequemer Freizeitschuh, der mich fit hält.

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Amira 4 Jahre alt

Arc’teryx / Theta AR JacketCHF 749.–, Nr. 062044Ich habe mit Regenjacken von Arc’teryx so gute Erfahrungen gemacht. Logisch, dass ich jetzt wieder zu der kanadischen Marke greife. Dem Pro-Material macht es nichts aus, wenn beim Reiten Zweige daran reis-sen. Die Jacke ist lang geschnitten, deckt also beim Reiten gut ab, hat alle nštigen Taschen, aber keinen Firlefanz.

Icebreaker / Quantum LS Hood 260 GTCHF 229.–, Nr. 071003Als ich frŸher in Neuseeland als Skilehrer jobbte, bin ich in Kontakt mit Merinowolle gekommen. Heute sage ich: Es geht nicht ohne. Sie ist ein Naturprodukt und wirkt fantas tisch klimaregulierend. Selbst wenn wir wochenlang in der Wildnis unterwegs sind, fängt sie nicht an zu stinken.

Fjällräven / Barents Pro Trouser G-1000CHF 169.–, Nr. 066657Wenn ich mich durch die BŸsche schlage oder im Funkenflug des Lagerfeuers stehe, brauche ich eine unverwŸstliche Hose. Dem G-1000-Material kann das nichts an-haben. An den Knien und am Gesäss ist es doppelt gefasst. Die vielen Taschen seit-lich und vorne sind praktisch beim Reiten; in eine davon passt sogar eine Karte. Und Nieselregen lässt sie einfach abperlen.

Hilleberg / Keron 4 GTCHF 1495.–, Nr. 044049Wir schwšren auf Hilleberg-Zelte. Sie sind robust und halten allen Bedingungen stand. Dieses Modell haben wir zum einen gewählt, weil es fŸr Einsätze im Sommer wie im Winter geeignet ist. Zum zweiten bietet es mit der geräumigen Apsis Platz fŸr die ganze Familie.

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Die Abenteurerfamilie Blum

Bei ihrer Vortragsreihe Anfang des Jahres zogen sie tausende Zuschauer in ihren Bann: Sabrina und Markus Blum, die mit ihren beiden kleinen Töchtern grosse Abenteuer in der kanadischen Wildnis erleben. Auch in einem Interview mit 4-Seasons.ch erzählten die Blums, wie sie – inspiriert von dem Buch «Das Schneekind» – mit Pferden acht Wochen lang durch die Wälder zogen, ganz auf sich gestellt. Seit Juni

sind die Blums nun wieder in den Rocky Mountains. Den Sommer über führen sie drei kleine Gästegruppen per Pferdetrekking zu ihrem Blockhaus am Thukadasee (Infos zu diesen zweiwöchigen Touren auf www.blumundweg.ch). Zunächst aber haben sich Sabrina, Markus, Amira und Naira im Zürcher Flagship-Store von Transa neu eingekleidet und ausgestattet. 4-Seasons.ch hat sie begleitet.

Das Interview mit den Blums in der vergan-genen Winter-ausgabe von 4-Seasons.ch.

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 Samuel Wirth tritt sachte aufs Pedal, und die Dürkopp Adler rast sofort los. Jeder Anfänger würde einen Unfall bauen, aber Samuel ist Profi. Mit ruhiger Hand hält er die Maschine auf Kurs, er

hat sogar Zeit zum Reden. «5000 Stiche pro Minute schafft die Dürkopp Adler, sie ist ein Schnellnäher.»Hinter den Schuhregalen, eine Eisentreppe hinauf, im hin-tersten Winkel der Basler Filiale von Transa steht sie: Samuels Lieblingsnäh maschine. Dort hat er einen Arbeitsplatz: ein Tisch, ein kleines Re-gal mit defekten Textilien

und eben das wieselflinke Gerät von der deutschen Traditionsfirma. «Jede Haushaltsmaschine kann mehr als meine Nähmaschine. Die Dürkopp Adler kann vorwärts, rückwärts, den Faden automatisch abschneiden, sonst nichts.» Aber sie ist schnell. Zehnmal schneller als eine Haushaltsmaschine. «Wie der Unterschied von einer Ente zu einem Ferrari.» Samuels Augen leuchten. Ein Mann, eine Nähmaschine, eine Leidenschaft. Eine Seltenheit. Samuel Wirth (32) ist Teamleiter des Ladens am Aeschengraben 13 der Basler Dualfiliale. Samuel ist verantwortlich für 15 Mit-arbeiter und den Verkauf: Bekleidung, Schuhe, Bergsport und Velozubehör auf 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ein Haus weiter, im Äschengraben 9, gibt es die dazugehörige Hartware.Samuel tritt wieder aufs Pedal, die Dürkopp Adler surrt los. Etwa zwei Minuten braucht er für die Reparatur eines Spiralreiss-verschlusses an einer Jacke. Rekordverdächtig, davon träumt

Der letzte Damenschneider

von BaselTeamleiter bei Transa – diese Stellenbeschreibung lässt nicht einmal erahnen, wie viel Bekleidungs-Know-how Samuel Wirth mitbringt. Und das setzt er vor allem

für die Langlebigkeit von Produkten ein.

Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Samuel Wirth

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jede Hausfrau. Vor über einem Jahr-zehnt hat sich seine berufliche Lauf-bahn mit Transa verwoben: Samuel ist ein junger, ehrgeiziger Kletterer aus dem Schwarzbubenland, dem Naherholungsgebiet der Basler. In den Hügeln hinter Nunningen wächst er auf einem Bauernhof auf. Durch ein dreiwöchiges Praktikum bei Transa landet der Mittelschüler in der Outdoor-Welt: Hightech-Beklei-dung, Leichtgewichtszelte und GPS-Geräte, Verkaufsberatung und Reise-Know-how. Samuel gefällt’s! Nach der Schule be-kommt er direkt einen Arbeitsvertrag angeboten, Samuel greift zu. «Das war wie ein Sechser im Lotto. Ein Job mit vollem Gehalt, ohne Ausbildung! Ich war unabhängig und konnte meine Hobbys mit einem Beruf verbinden.» Mit dem ersten Geld zieht Samuel in die grosse Stadt, nach Basel.

An der Berufsfachschule war Samuel allein unter 20 Frauen

Nach kurzer Zeit lernt Samuel, dass selbst Marken- und Qualitäts-produkte nicht unzerstörbar sind. Defekte Reissverschlüsse an Jacken und Hosen oder Rucksäcke mit klaffenden Nähten. «Viele Kunden tragen ihre kaputte Ausrüstung zu Transa, in der Hoff-nung, dass sie nicht im Mülleimer endet.» Schon zu Samuels An-fangszeiten besitzt Transa eine alte Industrienähmaschine, an der er handwerkliches Geschick beweist. Der Stoff, das Handwerk, die Maschine bringen eine Entscheidung ins Rollen: Samuel jobbt nur noch abends bei Transa und beginnt eine Ausbildung zum Damenschneider an der Berufsfachschule Basel. Schnittmuster

Keine(r) näht schneller: Samuel an der Dürkopp Adler.

Den Spass am Klettern hat er weitervererbt – an Lion.

zeichnen, Nähtechniken lernen, Stoffe büffeln. 20 Frauen und ein Mann: Samuel Wirth. Er entwirft Hochzeitskleider und Mass anzüge. Auf dem Laufsteg präsentiert er Kollektionen, mit Choreografie und Musik. Nach Samuels Abschluss wird die Berufsbezeichnung in Bekleidungsgestalter geändert. Samuel ist der letzte Damenschneider von Basel.Auf die Lehre folgt eine Fortbildung zum Bekleidungstechniker. Industrieschnittmuster, Kalkulation, Arbeitspläne. Raus aus dem gemütlichen Atelier, rein in die Textilindustrie. Daneben jobbt er drei Jahre lang als Assistent an der Berufsfachschule, pflegt sein eigenes T-Shirt-Atelier, und seit sieben Jahren gibt er einmal pro Woche einen Nähkurs. Am Ende landet er wieder bei Transa.Samuel schaut sich eine Dreilagenjacke an und beginnt sie sofort vor seinem geistigen Auge zu analysieren und zu zerlegen. «Eine gute Jacke setzt sich mit allen Details aus über 150 Schnittteilen zusammen. Diese Komplexität sieht kaum jemand einer Jacke an.» Vorgeformte Ärmel, Materialmixe, Nahttechniken, Tapings, Taschenbeläge, wasserdichte Reissverschlüsse. Moderne Jacken sind aufwändige und mit viel Know-how hergestellte Industriepro-dukte. Die Masse macht den Preis. «Wenn ich als Schneider eine einzige Gore-Tex-Jacke produzieren wollte, würde sie inklusive Stoff und den nötigen Maschinen zum Nähen und Versiegeln so viel kosten wie ein ziemlich gutes Auto!»Irgendwann hat Samuel die alte Nähmaschine von Transa durch seinen Schnellnäher, die Dürkopp Adler, ersetzt. Wenn ihm seine Posten als Teamleiter und Verkaufsberater Zeit lassen, repariert er

Wenn Samuel eine Dreilagen-jacke anschaut,

zerlegt er sie sogleich vor dem inneren Auge in ihre mehr als 150Bestandteile.

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Recycling à la Samuel: Er häkelt Chalkbags aus alten Baumwollfetzen. <

dort mal einen offenen Saum oder ersetzt hier einen Reissverschluss. Sein Know-how spricht sich herum: «Ich habe von Kunden gehört, ich sei der Einzige in der Schweiz, der bestimmte Reissverschlüsse flicken kann.» Samuels Fach mit Repara-turen ist jedenfalls immer voll, obwohl Transa ein eigenes Reparatur- und Ände-rungsatelier mit einem grossen Lager an Ersatzteilen betreibt. Dort werden Näh-arbeiten an Rucksäcken, defekte Reiss-verschlüsse sowie knifflige Zelt- und Schuh reparaturen abgewickelt.Wäre es nicht besser fürs Geschäft, de-fekte Teile zu entsorgen und dem Kunden neue Ausrüstung zu verkaufen? «Wir bei Transa möchten die Langlebigkeit der Pro-dukte unterstützen, denn auch wir tragen Verantwortung. In erster Linie möchten wir qualitativ hochwertige und nachhaltig pro-duzierte Produkte verkaufen.» Dazu gehöre auch die Auswahl der Marken: «Mammut etwa gehört der Fair Wear Foundation an, Patagonia der Fair Labor Association. Haglöfs und Arc’teryx haben in der Schweiz sehr gute Reparaturmöglich-keiten, mit eigenen Tapingmaschinen.»Jährlich landen in der Schweiz 45 000 Tonnen Bekleidung im Abfall. Nicht nur aus Samuels Sicht ist das zu viel. Transa verfolgt ein mehrstufiges Konzept, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. Das reicht von Pflegetipps über Reparatur-service bis hin zu Cyclodos- Accessoires aus ausgemusterter Outdoorausrüstung.

Und Samuel hat sogar ein eigenes Recy-clingprojekt ins Leben gerufen. «Wolle ist ein tolles Material, hat aber leider eine sehr schwache Reissfestigkeit.» Deshalb kommt viel abgetragenes Material zurück in die Filialen – viel zu wertvoll zum Ent-sorgen. Samuel hat eine eigene Technik entwickelt, um aus alten Trikots Endlos-streifen zu fertigen. Seit zwei Jahren expe-rimentiert und häkelt er, bunte Mützen für Kinder und Erwachsene sowie trendige Chalkbags – denn in seinem Herzen ist er immer noch Kletterer.

Seine Wiege stand in Bouldernähe

Samuels Wiege stand im Basler Jura. Nach der Schule ging er nicht zum Fussball, son-dern an den Fels. Innert zehn Minuten er-reichte er zu Fuss den Balmchopf oder die Bouldergebiete im Chaltbrunnental. «Heu-te habe ich keine Zeit mehr für Hobbys», sagt Samuel lachend. Er ist Vater von zwei Buben (drei und anderthalb Jahre alt). Mit seiner Frau hat er in Pratteln ein Haus aus den 80er-Jahren gekauft, in dem noch viel Arbeit steckt – auch das eine Art Wiederver-

wertung. «Nachhal-tigkeit ist das neue Konser vative», sin-niert Samuel. «Man möchte ja etwas bewahren, für die kommenden Gene-rationen.» Wenn Samuel frei hat, hängen an der einen Hand die Kinder, in der anderen liegt die Bohr maschine. Ohne Sport hält er es aber nicht aus. Er

läuft regelmässig, auch Marathons, und fährt Rennrad. Im Winter Ski touren und Schneeschuh gehen.Samuel legt die reparierte Hose ins Regal. Wenn er alle Ressourcen der Welt zur Verfügung hätte, was würde er als Beklei-dungstechniker erfinden? «Eine Jacke ohne Reissverschluss, auch ohne Klett. Irgendwas Verrücktes – vielleicht mit posi-tiver und negativer Ladung, verschleiss-frei. Das wäre eine Textilrevolution, und wer es erfindet, muss nie mehr arbeiten. Reissverschlüsse sind eine super Lösung, aber irgendwann gehen alle kaputt.» Dann hilft nur noch die Dürkopp Adler.

«Nachhaltig ist das neue konservativ: Man will ja etwas bewahren, für die Zukunft.»

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Panama bis Mexiko mit dem Bus

64 Traumziele

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Utila

Chiapas

Mexiko City

PacayaGuatemala City

SuchitotoTeguicigalpa

Panama City

Rincon de la Vieja

Granada

San Jose

Managua

Chichicastenango

Chiapas / MexikoSan Cristobal de las Casas ist fur mich eine der schonsten Kolonialstadte uberhaupt. Sie bietet so viel Abwechslung, dass man gerne ein paar Tage bleibt, Tagestouren in die Umge-bung plant und die mexi-kanische Kuche geniesst.

Chichicastenango /GuatemalaChichi sollte man ubers Wochenende besichtigen, um den farbenfrohen Markt zu erleben. Die Strassen und Platze des Stadtchens sind vollgestopft mit Standen, aus allen Richtungen stromen Menschen.

Tauchferien auf Utila / HondurasWer die Unterwasserwelt entdecken mochte, ist auf den Bay of Islands rich-tig! Tauchkurse oder -gange sind hier so gunstig wie fast nirgendwo sonst. Die Insel Utila ist von einem eindrucks-vollen Riff umgeben.

Suchitoto / El SalvadorIn und um diesen Ort herum vergeht die Zeit im Nu – sei es auf Wanderungen, auf Reittouren, bei einem Kaffee am Dorfplatz oder bei einem Ausflug auf dem Lago Suchitlan. Es gibt uberall viel zu sehen!

Rincon de la Vieja / Costa RicaLandschaften wie in einem Fantasy-fi lm, mit Schlamm spuckenden Erdlochern, knorrigen Baumen und Schwefelgeruch. Wanderungen zum Krater sind gut ausgeschildert.

Kolonialstadt Granada /NicaraguaEine herausgeputzte Stadt mit viel Flair am Lago de Nicaragua. Tages-ausfl uge zu den Isletas oder zum Kratersee Apoyo lohnen sich ebenso wie die Besichtigung der Kirchen.

Panama CityDie von den USA gebaute Brucke Puente de las Americas verbindet Panama City mit dem Westen des Landes. Sie ist zugleich das westliche Eingangstor in den Panamakanal.

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Traumziele 65

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66 Reise

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100 Kilometer und sechs Etappen der «Via Alpina» in fünf Tagen: Die Alpen halten für Wanderer viel Abwechslung und prägende Erlebnisse bereit, wie

unser Autor auf seiner Wanderung vom Wallis in den Kanton Bern erfuhr. Bei Bedarf bieten sie sogar mehr

Spektakel, als manch einem lieb ist.

Safran, Suonen und

Sinnkrisen

Text: Thorsten Kaletsch | Fotos: Ruedi Thomi, Rob Lewis, Thorsten Kaletsch

67Reise

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Da stehen wir nun also unten am Gibidum-Stausee, blicken die Massa-Schlucht hoch und versuchen einen Blick auf die neue Hängebrücke im hinteren Teil des Tales zu

erhaschen. Vergeblich. Die internationale Route der Via Alpina führt von der Riederalp steil nach unten zum Stausee, der vom Aletschgletscher gespiesen wird. Die 500 Höhenmeter Abstieg haben wir in der Starteuphorie problemlos bewältigt, obwohl uns eigentlich die spektakulärere Route über die besagte Hänge-brücke mehr gereizt hätte. Aber wir wollen die Via Alpina so begehen, wie es vorgesehen ist, um der Faszination dieses internationalen Alpenwanderwegs auf die Spur zu kommen.So blühen uns gleich am ersten Tag unseres Abenteuers mehr als 1900 Meter Höhendifferenz, die es im Abstieg zu meistern gilt – mit dem 14-Kilo-Rucksack ein echter Belastungstest. Die Belalp erklimmen wir wie vorgesehen mit der Gondel und geniessen anschliessend den wunderbaren Pfad durch die blühenden Alpen-rosenfelder am Fusse des Foggenhorns – bei ständiger Aussicht auf den Aletschgletscher und ins Rhonetal. Doch als dann unsere Oberschenkel im Abstieg von der Alp Nessel Alarm läuten, sind wir froh über den Tipp eines ortskundigen Pärchens, das wir am Waldrand treffen. Der Oberschta-Suone entlang erreiche man in ungefähr einer Stunde das Safrandörfchen Mund, erklären uns die beiden Mittvierziger. «Aber in Birgisch unten seid ihr bereits in einer halben Stunde – und da gibt’s ein kühles Bier.»Bei dieser Aussicht werden wir schwach. Als wir unten beim Gerstensaft sitzen, fallen prompt die ersten Regentropfen. Und wer trifft wenige Minuten später mit dem Auto im Restaurant

Birgisch ein? Richtig – das Pärchen vom Waldrand. Die Antwort auf unsere Bemerkung, mit dem Auto wären auch wir schneller nach unten gelangt: «Stimmt – mit uns hättet ihr nur fünf Minuten gebraucht. Aber ihr habt uns ja nicht gefragt.» Keine Frage, wir sind im Wallis angekommen.Von der Riederalp aus will ich in fünf Tagen sechs Etappen der Via Alpina absolvieren – es sind die Etappen 96 bis 101 des internationalen Wanderwegs, der von Triest durch alle acht Alpenstaaten nach Monaco führt. Zur Unterstützung haben sich täglich wechselnde Mitwanderer angemeldet. Über die Lötschberg-Südrampe und Albinen geht’s nach Leukerbad und anschliessend über Gemmi, Rote Kumme, Chindbettipass und Engstligenalp nach Adelboden. Die gemütliche Schlussetappe führt dann über den Hahnenmoospass an die Lenk.

Die erste kleine Sinnkrise, die sich vor allem auf die zu viel mitgeführten Kilogramm Gepäck zurückführen lässt, ist bereits beim Abendessen im Hotel Bahn-hof in Ausserberg Vergangenheit. Ein Gericht mit den berühmten Safranfäden aus Mund finden wir zwar nicht, aber auch der typische Walliser Gemüsekuchen «Cholera», das Ragout von Erin-ger Rindern und die Eglifilets aus Raron munden hervorragend. Und als dann Mitwanderer Tinu gar noch zwei Cohibas aus dem Ruck-sack zaubert, sind die Mühen des

Abstiegs definitiv verflogen. Dass die edlen kubanischen Zigarren sinnigerweise den Namen «Behike» tragen, passt zum perfekten Abschluss des ersten Wandertags. «Yes, we ARE Hike», juble ich innerlich – jedenfalls für die nächsten vier Tage.

Traumhafte Wege entlang den Suonen

Die zweite Etappe an der Südrampe der Lötschbergbahn gestaltet sich tatsächlich angenehmer. Trotz hoher Temperaturen bietet die populäre Route Abwechslung und immer wieder Abkühlung, weil sie mehreren Suonen entlang führt und viele schattige Passagen aufweist. Ganz klar: Die Walliser sind Bewässerungsweltmeister. Mit den Suonen (französisch: «Bisses») haben sie schon vor rund 1000 Jahren offene Wasserleitungen gebaut, in denen das

An der Riederalp startet meine Tour. Es sind die Etappen 96 bis 101 des Fernwanderwegs, der durch alle Alpenstaaten führt.

Die Via Alpina ist gut markiert. Auch dank Transa.

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Reise68

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Von sanften Waldwegen im Wallis …

… über den alpinen Chindbettipass ins Berner Oberland.

Reise 69

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Ja, wo bleiben sie denn? Tiefblick am Gemmipass.

Nein, die zwei Tauchsieder genügten nicht, um den Daubensee zu erwärmen.

Reise70

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Wasser von den Gebirgsbächen auf Weiden, Äcker, in Weinberge und Obstplantagen transportiert wurde. Im niederschlagsärmsten Kanton der Schweiz war das überlebenswichtig: Es machte die Nutzung der Südhänge als Kulturland erst möglich. Noch heute durchziehen die Suonen die Hänge wie Adern, machen das Land fruchtbar und bieten so auch Schutz vor Erosion. Wir geniessen in erster Linie die traumhaften traversenartigen Wanderwege, die den Suonen entlang entstanden sind.

Eine harte Probe für Höhenängstliche

Gestartet sind wir in Eggerberg – dem Dorf, dessen Einwohner mit dem Walliser Wort für Smaragdeidechsen «Grieniga» genannt werden. «Grieniga» sehen wir dann tatsächlich auch – gleich mehrfach huscht eine der bis zu 40 Zentimeter langen grünen Eidechsen über den Wanderweg. Und so angenehm diese Tages-etappe ist – etwas Nervenkitzel hält auch sie für uns bereit: im Jolital. Zwar warnen Infotafeln vor der Überquerung des Jolibachs («Hänge brücke nur für Schwindelfreie»), doch wirklich spektaku-lär wird’s erst danach. Der Wanderweg führt nämlich zunächst galerieartig der einen Wand der Schlucht entlang und taucht dann – zusammen mit der Stägeru-Suone, die hier «Süe» genannt wird – in einen kurzen Stollen ein, den es auf schmalen Brettern zu passieren gilt. Mein heutiger Begleiter This atmet hörbar auf, als er die Stelle hinter sich hat und schüttelt noch lange den Kopf.Noch mehr Spektakel ist am dritten Tag kurz vor Leukerbad ange-sagt. Für die beiden physisch anspruchsvollsten Etappen hat sich

Stephan, ein fitter Bergläufer, als Begleiter angemeldet – mit dem Hinweis auf seine Höhenangst. Die wird schon bald auf eine harte Probe gestellt. Gestartet sind wir in Steg am Talboden, meistern dann den ruppigen Aufstieg nach Bratsch, Erschmatt, Feschel und Guttet und durchqueren anschliessend das Gebiet oberhalb von Leuk, das 2003 durch den grössten Waldbrand im Wallis seit über 100 Jahren zerstört wurde – die Szenerie ist noch heute beklemmend und wirkt surreal. Vor diesem Abschnitt haben wir die gastfreundliche Seite der Walliser kennengelernt. In Guttet, dem obersten Weiler vor dem abgebrannten Wald, fragt uns eine Frau, die eben in ihrem Garten Erdbeeren geerntet hat, ob wir Lust auf ein Dessert haben. Wir haben – und bekommen je eine grosszügige Handvoll aus der Plastikschüssel. «Dann muss ich weniger waschen», lacht sie. Die Einladung auf ein Glas Wein von einem anderen Pärchen lehnen

wir angesichts der noch zu bewäl-tigenden Wegstrecke ab.Der Fruchtzucker gibt uns Energie für den Rest der Etappe. Nach mehreren Stunden erreichen wir Flaschen, die Talstation der Gondelbahn zur Rinderhütte auf Torrent – und damit die his-torischen Albinen-Leitern. Bei starkem Wind ist für Mitwanderer Stephan schon vor dem Einstieg klar, dass das nichts für ihn ist – er refüsiert wie ein Pferd vor dem Oxer. Wir umgehen die 100 Meter hohe Steilwand mit den spektaku-lären acht Leitern auf der später gebauten Strasse.

Schon am nächsten Tag erhält Stephan wieder Gelegenheit, sich mit seiner Höhenangst auseinanderzusetzen. Wir haben die bei-den Etappen Leukerbad – Gemmi – Schwarenbach und Schwaren-bach – Rote Kumme – Chindbettipass – Engstligenalp – Adelboden kombiniert und für die 500 Höhenmeter auf die Gemmi die Gondelbahn genommen. Schon im Aufstieg zur Roten Kumme muss sich Stephan bei einigen exponierten Stellen überwinden. Noch kritischer wird’s auf dem Weg zum 2623 Meter hohen Chindbettipass, wo wir in Steilhängen mehrere Schneefelder zu traversieren haben. Auch Geröll macht uns zu schaffen und erfordert Aufmerksamkeit – von Stephan, der ohne Stöcke wandert, noch mehr. Vor lauter Konzentration kommt er gar nicht dazu, zu zweifeln und sich die Sinnfrage zu stellen. Zügig

Kulturlandschaften wie an den Suonen wechseln mit Wildwuchs.

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Nach dem Schalk der Walliser dürfen wir auch ihre gastfreundliche Seite kennen lernen: mit frisch gepflückten Erdbeeren.

Reise 71

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überholen wir drei junge Frauen, die mit halbhohen Schuhen unterwegs sind, und warten dann beim Mittagessen auf der Engstligenalp bange, ob das Trio wohlbehalten unten ankommt. Anderthalb Stunden nach uns treffen die drei ein und nehmen entschlossenen Schrittes den Abstieg nach Adelboden in Angriff. Tags darauf erzählt uns der Transa Mitarbeiter Ruedi Thomi, der diese Strecke am Vortag neu beschildert hat (siehe rechts), dass er beinahe Zeuge eines schweren Unfalls geworden sei. Ein Stein, der von einem Steinbock ausgelöst worden war, traf einen Wande-rer am Rucksack – der Deutsche blieb unverletzt.

Königsetappe mit Therapieerfolg

Wir merken nach den Älplermagronen auf der Engstligenalp vor allem im Schlussabschnitt nach Adelboden, dass es diese Doppeletappe kilometer- und höhenmetermässig in sich hatte. Für Stephan brachte sie gleich mehrere Erfolgserlebnisse. «Du kannst mir eine Rechnung über 5000 Franken für die Therapie meiner Höhenangst stellen», grinst er beim Feierabendbier.Die Schlussetappe von Adelboden in die Lenk mutet dagegen wie ein Spaziergang an. Auch diese Strecke hat aber ihren Reiz. Der Weg entlang dem Allebach und dem Gilsbach ist perfekt ausgebaut, und nach der wenig attraktiven Fahrstrasse auf den Hahnenmoospass erwarten uns dort zahlreiche Modellflugzeug-Freaks. Alpin wird’s auf dieser Etappe erst im Schluss abschnitt vom Büelberg zur Lenk, einem steilen Wurzelpfad mit vielen Serpentinen – ein würdiger Abschluss der abwechslungsreichen Fünf-Tage-Wanderung auf dem «roten Weg» der Via Alpina.

Die Via Alpina wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und umfasst fünf Wanderrouten, die über mehr als 5000 Kilometer führen. Die Hauptroute – der sogenannte rote Weg – verläuft in 161 Etappen durch alle acht Alpenländer. In der Schweiz beginnt er an der Grenze zu Liech-tenstein, durchquert das Unter- und Oberengadin, das nördliche Tessin, das Rhonetal und das Berner Ober-land, um schliesslich im Unterwallis über den Col du Grand Saint-Bernard die Schweiz zu verlassen. Insgesamt 44 Etappen verlaufen vollständig oder teilweise über Schweizer Boden. Alle Etappen des «roten Weges» sind im Sommer ohne zusätzliche Ausrüs-tung wie Steigeisen oder Seile begeh-bar. 2004 waren entlang der Route in den Kantonen Tessin, Wallis, Bern und

Waadt touristische Informationstafeln montiert worden. Sie weisen darauf hin, dass ein Wanderweg abschnitt Teil der Via Alpina ist. Neben einer Übersichtsgrafk des Verlaufs enthalten sie ein Höhenprofl mit wichtigen Zwischenzielen. Weil die erste Generation der Informations-tafeln in die Jahre gekommen und verwittert ist, wird sie aktuell durch neue Schilder ersetzt. Möglich macht das Transa mit einer Partnerschaft mit den Schweizer Wanderwegen, der zuständigen Organisation und dem Partner der Via Alpina in der Schweiz. Als Sponsorin bot Transa ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit, auf Streckenabschnitten die neuen Schilder selber zu montieren. Ab Herbst 2013 werden 160 touristische Infotafeln das Transa Logo tragen.

Transa unterstützt die Via Alpina

Alle Infos zum Weg: www.via-alpina.org.

Der Bauch erholt sich am besten so.Bei Leukerbad darf die Trittsicherheit mal pausieren.

Nach den Älplermagronen auf der Engstligenalp spüren wir, dass es diese Etappe in sich hatte.

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Reise72

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19.–20. Okt. 2013 kursaal Bern

Info, Programm und Tickets: www.fernwehfestival.ch

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Page 74: 4-seasons.ch Herbst 2013

Beat Schneiter (39)

Verkaufsberater bei Transa Bern

In der Bikeabteilung bin ich richtig aufgehoben: Schliess-lich bin ich auch nach der Ar-beit und am Wochenende mit meinem Mountainbike in den Wäldern unterwegs. Da ist das nur natürlich. Bern ist perfekt, um draussen Wälder hochzu-strampeln und bergab zu hei-zen. Vor allem die Mountain-bike-Tour auf dem Ostermun-diger Berg ist spitze. Und nur fünf Kilometer von der Berner Filiale entfernt! Bevor ich mich bei Transa beworben habe, habe ich im Winter immer als Sportkraft in Skigebieten ge-arbeitet. Das war vor sieben Jahren. Hier gefällt’s mir bes-ser, da kann ich auch mal mit meinen Kollegen biken gehen.

FaBian emmenegger (28)Textilverkaufsberater bei Transa Zürich

Vergangenes Jahr bin ich nach Zürich umgezogen und direkt bei Transa gelandet. Ich liebe diese Stadt, für uns Schweizer ist es ja eine wahre Grossstadt. Vor allem ist man auch ganz schnell draussen: zum Beispiel im Würtlipark oder auf dem Zürichberg. Innert fünf Minu-ten bin ich im Wald und innert einer Stunde in den Bergen. Dorthin nehm ich am liebsten mein Mountainbike mit oder gehe mit Freunden zum Boul-dern. Im Tessin, im Avers-Tal oder bei Kandersteg hat es echt schöne Bouldergebiete. Manchmal gehe ich auch mit Kollegen von Transa, schliess-lich hocken wir Gleichgesinn-ten hier alle zusammen.

nadine Wyer (41)

Hartwarenverkaufsberaterin bei Transa Basel

Wandern ist schon immer meine Leidenschaft gewesen. Vor 14 Jahren wechselte ich vom Zoofachgeschäft zu Tran-sa, da ich Artikel verkaufen wollte, die ich interessant finde. Jetzt kümmere ich mich unter anderem um Schlaf-säcke, Rucksäcke und Koch-material. Genau meine Welt. Zum Wandern bin ich viel im Wallis unterwegs, das ist meine Heimat. Dort ist es natürlich immer am schönsten. Dieses Jahr war ich mit Kollegen aus-nahmsweise im Jura – die Tour auf die Hohe Winde hat mir richtig gut gefallen. Eine herr-liche Aussicht: Da kann man die Vogesen, den Schwarzwald und die Walliser Alpen sehen!

daniel Zimmermann (20)

Verkaufsberater bei Transa Luzern

Am liebsten bin ich bei der Hartware im oberen Stock. Dort sind Zelte, Schlafsäcke und Isomatten. Schon früher bin ich viel mit meiner Familie zelten gewesen. Wir sind meis-tens nach Italien, immer an anderen Seen haben wir unser Zelt aufgebaut. Das mache ich immer noch richtig gerne. Vor zwei Jahren waren wir in Caval-lino, in der Nähe von Venedig, super war das. Wandern ist aber nicht so meins – ich ma-che lieber andere Sportarten draussen, zum Beispiel Fuss-ball. Bei Transa habe ich direkt nach der Schule meine Lehre als Detailhandelsfachmann gemacht und wurde letztes Jahr übernommen.

Unter GleichgesinntenHobby und Beruf liegen nah beieinander. Auch bei diesen Transa Mitarbeitern.

Fabian Beat

nadine

daniel

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