40
Nutria-Fallenjagd am Gewässer – droht Gefahr für den Otter? ... Fischotter im südwestlichen Niedersachsen ... Projekt zum Schutz der Barbe gestartet ... Wie kommt das Korn ins Brot? ... Spannende Spurensuche am Otterscout-Tag ... Leserbrief 40. JAHRGANG 01 2019

40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

Nutria-Fallenjagd am

Gewässer – droht Gefahr für den Otter?

... Fischotter

im südwest lichen Niedersachsen

...Projekt zum Schutz der Barbe gestartet

...Wie kommt

das Korn ins Brot?...

Spannende Spurensuche am Otterscout-Tag

...Leserbrief

4 0 . J A H R G A N G

01 201

9

Page 2: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

Editorial~ Liebe Mitglieder und Freunde der Aktion Fischotterschutz,

in diesem Jahr wird die Aktion Fischotterschutz 40 Jahre alt. Vieles hat sich seitdem verändert, aber einiges ist auch noch so geblieben wie damals.

Am 19. Mai 1979 gründeten 15 Personen unseren Verein in Braunlage im Harz. Aus diesen 15 „engagierten Fachleuten“ sind heute über 13.000 engagierte Mitglieder und Förderer geworden.

Ging es bei der Vereinsgründung darum, die letzten Fischotter in der Bundesrepublik und ihre Biotope zu erhalten, so ist es heute unser Ziel, die weitere Ausbreitung zu unterstützen und Fließgewässer als Lebensräume des Otters ökologisch zu entwik-keln. Es geht heute nicht mehr darum, für die letzten ihrer Art zu kämpfen, sondern darum, Gewässerlandschaften weiter ökologisch aufzuwerten und zu verhindern, dass Otter als Fischfresser wieder getötet, weiterhin in Reusen ertrinken, in Fallen geraten oder von Autos überfahren werden.

Als ersten Grund für die Vereinsgründung nannte unser Urheber Claus Reuther damals, dass man nur so das dringend benötigte Geld für den Schutz der Otter beschaffen kann. Auch 40 Jahre später kann man immer wieder unterstreichen, dass wir ohne finanzielle Hilfe unserer Mitglieder und Förderer, ohne Unterstützung von öffentlichen Geldgebern, privaten Unternehmen und von Stiftungen unsere Natur-schutzarbeit nicht leisten könnten.

Als zentrale Perspektive stellte Claus Reuther schon damals heraus, dass man mit allen „wichtigen Interessengruppen wie Jägern, Fischern, Naturschützern, Landwir-ten, Wasserbauern usw.“ zusammenarbeiten will. Die neue Aktion Fischotterschutz sollte sich nicht „ideologischen Verbandsinteressen“ unterordnen, sondern eine Gemeinschaft derer bilden, die sich nur dem Schutz der Otter und der Entwicklung der Gewässerlandschaften verschrieben haben. Jäger, Landwirte, Angler und Fischer, Naturschützer aber auch nur einfache Naturliebhaber sollten bei der Aktion Fischot-terschutz wissenschaftlich begründet für den Otter und seine Lebensräume zusam-menarbeiten.

Auch diese Grundhaltung hat bis heute Bestand. Wie auch diese Ausgabe der Otter-Post zeigt, steht unser Verein wie kein anderer dafür: ausgehend von einem klaren Leitbild eines die Nutzung integrierenden Naturschutzes wird praktische Arbeit in der Forschung, Bildung und in der Umsetzung von Maßnahmen geleistet. Noch mehr über unsere, auf dieser Haltung beruhenden Arbeit können wir Ihnen auf unserer Mitgliederversammlung am 25. und 26. Mai in Wernigerode berichten. Das detail-lierte Programm steht auf den letzten Seiten dieser Otter-Post.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns im Mai in Wernigerode sehen könnten.

Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender

Page 3: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~~~ SEITE 4 ~~~

LEITARTIKEL

Nutria-Fallenjagd am Gewässer – droht

Gefahr für den Otter?...

Inhalt~OTTER-POST 01 / 2019

~~~ Seite 25 ~~~

SERIE

Natur vor unserer Haustür

Amphibienrätsel

...

~~~ Seite 8 ~~~

FORSCHUNG

Otter im südwestlichen Niedersachsen – Wir

gehen ihnen auf die Spur !Steinmarder helfen

bei der Erforschung des „Auto-Marder Phänomens“

...~~~ Seite 11 ~~~

LESER-SERVICE

LiteraturNeue Bücher

für die Bibliothek...

~~~ Seite 12 ~~~

BIOTOPENTWICKLUNG

Neues Projekt zum Schutz der Fischart „Barbe“

gestartet Biber an der Ise / Sandfang an

der Alster im Doppelpack / Weihnachtsgeschenk für die

Fischotter in Schleswig- Holstein / Baumspende

für die Kleine Aller ...

~~~ Seite 16 ~~~

BILDUNGSARBEIT

Wie kommt das Korn ins Brot?

Landwirtschaft erleben / Deutsch lernen mit Natur,

Kunst und Kultur / Durch Spiel und Spaß zu einem

motivierten Team

...

~~~ Seite 27 ~~~

OTTER-ZENTRUM

Spurensuche am Otterscout-Tag

Wintermarkt im OTTER- ZENTRUM / Mit Farbeimer und Pinsel unterwegs – Arbeitsein-

satz im OTTER-ZENTRUM / Lions-Club Wittingen besucht die Aktion Fischotterschutz /

Die Klitschkos sind da...

~~~ Seite 32 ~~~

MITGLIEDER

Von Mitgliedern für Mitglieder

Mitgliederbrief auf Artikel B. Grünewald /

Neue „alte“ Bücher gesucht / Unser OTTER-ZENTRUM der

Zukunft – Ihre Antworten auf unsere Fragen

...~~~ Seite 34 ~~~

KURZ UND GUT

Veränderungen in der Tier-pflege / Sören Brose neuer

Fischexperte / Kleiner Grüner Taxus im Bauerngarten /

Otterhunde topfit dank AKAH...

~~~ Seite 39 ~~~

Impressum / Bildnachweis / Ihr direkter

Draht zum Otter-Team

...

~~~ Seite 37 u. 38 ~~~

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2019

Einladung und Programm

Page 4: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 4 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

Mit der stetigen Ausbreitung der Nutria, ein am Gewässer lebendes, ursprünglich aus Südamerika stammendes Nagetier, wird vielerorts der Ruf nach seiner Bejagung lauter. Der Nutria werden Fraß- und Grabschä-den an Ufervegetation und Unterwasserpflanzen nachgesagt. Durch die Baue der Nutrias können Wege in Gewässernähe unterspült und Deiche geschädigt werden. Als geeignete Bejagungsform wird bislang der Einzel-abschuss oder die Fallenjagd am Gewässer praktiziert.

LEIT

AR

TIK

EL

Leitartikel

Mit der Unterschutzstellung des Fischotters breiten sich die Be-stände in Niedersachsen langsam wieder von Osten kommend aus. Diese Entwicklung wird durch vielfäl-tige lebensraumverbessernde Maß-nahmen gefördert: Durch die Revitalisierung von Gewässerlebens-räumen, der Auenentwicklung, Ufer-randstreifenprogrammen und die Schaffung von Wanderkorridoren und Querungsmöglichkeiten an Straßenbrücken finden Otter in Niedersachsen besonders östlich der Weser geeignete Lebensraum-verbunde vor.

Die Landesregierung stuft den Erhal-tungszustand der niedersächsischen Fischotter, die nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind, in der atlantischen Region als „ungünstig“ und in der kontinentalen Region als „gut“ ein. Insgesamt weist die Art einen positi-ven Ausbreitungstrend auf, die Aus-breitung schreitet in den letzten Jahren jedoch langsamer als erwar-tet voran.

Im Rahmen von Schutzgebietsaus-weisungen durch die Naturschutzbe-hörden wird die Aktion Fischotter-schutz e. V. hierzu immer öfter um Stellungnahmen bezüglich der Durchführung mit Blick auf die Sicherheit des Fischotters gebeten.

Zunächst sollte geklärt werden, ob von den Nutrias in der Region eine konkrete Gefahr aus ökologischer oder ökonomischer Sicht oder für den Menschen ausgeht. Ist dieses der Fall, müssen jedoch zum Schutz der Otter und anderer geschützter Tiere einige Regeln eingehalten werden.

Die Aktion Fischotterschutz hat diese wichtigsten Punkte, die es bei der Fallenjagd am Gewässer zum Schutz des Fischotters in jedem Fall zu beachten gilt, in einem Positions-papier zusammengefasst:

POSITIONSPAPIER ZUR FALLEN JAGD IN GEWÄSSERNÄHE

Über Jahrhunderte wurde der Fischotter vom Menschen vor allem als Konkurrent zur menschlichen Nutzung der Fischbestände verfolgt. Zudem trugen besonders die Zerstö-rung des Lebensraumes durch den im Laufe des 20. Jahrhunderts fast flächendeckend umgesetzten natur-fernen Ausbau der heimischen Fließ-gewässer sowie deren Verschmut-zung dazu bei, dass der Fischotter in Niedersachsen in den 70er Jahren an den Rand der Ausrottung gebracht wurde.

FALLENJAGD AM GEWÄSSER AUF NUTRIAS– DROHT GEFAHR FÜR DEN OTTER ?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Vor dem Nutriafang muss geklärt werden, ob Gefahr

von ihnen ausgeht.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~

Page 5: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 5 ~

geht die AFS davon aus, dass Natur-schutz auf 100 % der Fläche stattfin-den muss, um ein effizientes Ergebnis zu erzielen.

Aufgrund der Natura 2000-Richtlinie wird im Rahmen der Schutzgebiets-ausweisungen auch die Einschrän-kung von Nutzungsrechten, z. B. das Jagdrecht, speziell die Fallenjagd, diskutiert. Demgegenüber ist per Gesetz festgeschrieben, dass die Rechte der Flächeneigentümer

Immer noch mangelhafte Strukturen in und an vielen Gewässern in Nie-dersachsen stellen heute die größte Beeinträchtigung der Art dar.

Die Aktion Fischotterschutz e.V. (AFS) ist mit ihrer „etwas anderen Art des Naturschutzes“ stets daran interessiert, gemeinsam mit den Naturnutzern Naturschutz zu betrei-ben. Nur so finden Naturschutzziele eine breite Akzeptanz und können nachhaltig erreicht werden. Zudem >

Wird die Nutria in Gewässernähe bejagt, muss auch der Schutz des Fischotters beachtet werden!

durch die Schutzgebietsausweisung per se nicht aufgehoben werden. Die rechtlich festgeschriebene Sozialpflichtigkeit des Eigentums legt aber fest, dass die Eigentümer Einschränkungen an der Nutzung und Nutzbarkeit ihrer Grundstücke hinzunehmen haben, wenn diese sich eindeutig aus dem Schutzzweck als notwendig ergeben.

Page 6: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 6 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

Fischotter sind als FFH-Art sowohl inner- als auch außerhalb von Schutzgebieten gemäß FFH-Richtli-nie streng geschützt. Besonders für diese Tierart ist aber das Einge-sperrtsein in einer Falle über meh-rere Stunden bereits als kritisch zu bewerten. Im Gegensatz zu vielen anderen Wildtieren verhalten sich Fischotter in einer Falle meist nicht ruhig, sondern suchen unermüdlich

Solange keine wissenschaftlichen Nachweise über die Unbedenklich-keit gängiger Fangmethoden vorlie-gen, sollte zum Schutz des Fischotters, aber auch weiterer bedrohter Arten, wie dem Biber, dem Europäischen Nerz und der Wildkatze, besondere Vorsicht bei der Ausübung der Fallenjagd am Gewässer erfolgen.

Als eingetragener Naturschutzver-band spricht sich die Aktion Fischot-terschutz e. V. daher dafür aus, das Stellen von Fallen in Gewässernähe generell so zu reglementieren, dass die zu schützenden Tierarten nicht durch die Fallenjagd beeinträchtigt werden:

• Der Einsatz von Totschlagfallen ist gänzlich zu verbieten.

• Als Lebendfangfallen sollen ledig-lich Holzkastenfallen ohne innen liegende Metallteile Verwendung finden. Gitterfallen stellen eine hohe Verletzungsgefahr für die darin gefangenen Tiere dar und auch Betonrohrfallen sind in diesem Punkt als kritisch einzustufen.

• Die verwendeten Fallen sind mit einem elektronischen Fallenmel-der zu versehen und müssen – neben der täglichen Kontrolle – bei Auslösung des Melders innerhalb weniger Stunden kon-trolliert werden.

LEIT

AR

TIK

EL

Die Nutria lebt, wie der Fischotter, am und im Gewässer.

Solche Fallen sollten nicht mehr an unseren Gewässern gestellt werden.

nach einem Ausweg. Dabei besteht die Gefahr, dass sie überlebenswich-tige Zähne und Krallen verlieren. Außerdem können Fischotter auf-grund ihres dichten Fells in einer Falle schnell überhitzen und sterben. Da Fischotter zudem ganzjährig paarungsbereit sind, muss zu jeder Jahreszeit auch mit laktierenden Fähen und Jungtieren gerechnet werden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fallen müssen so gestaltet sein, dass Fischotter nicht

gefangen werden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Page 7: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 7 ~

• Fallen dürfen nicht auf, für Fisch-otter installierten, Laufwegen unter Brücken platziert werden.

• Die Fallen müssen, je nach Gewässergröße, in einem Abstand von mindestens 10 - 20 Metern vom Gewässer aufge-stellt werden.

Durch unterschiedliche Fallenkonst-ruktionen lässt sich die Wahrschein-lichkeit, dass eine geschützte Tierart in die Falle geht, verringern:

• Waschbären lassen sich selektiv über einen Auslösemechanismus fangen, der nur von dieser Tier-art mit den „Händen“ betätigt werden kann.

• Nutriafallen müssen als einklap-pige Holzkastenfallen von max. 80 - 90 cm Länge konstruiert sein, um Fischotter als Beifang zu vermeiden. Eine ausschließlich vegetarische Beköderung ist vorzuschreiben.

In Schutzgebieten sollte während der gesetzlich festgelegten Setz- und Brutzeit grundsätzlich auf die Fallenjagd verzichtet werden.

Zu anderen Zeiten empfiehlt die AFS, die Fangjagd in Schutzgebieten durch Einzelfallentscheidung und Beantragung bei der Naturschutzbe-hörde zu reglementieren, um den Schutz des Fischotters und weiterer FFH-Arten gewährleisten zu können. (B.H.)

Auch die vorsichtigen Wildkatzen können in Fallen geraten.

Transportbetonwerke in Ihrer Nähe:Standort HankensbüttelTeichweg 7 29386 Hankensbüttel

Standort CelleGewerbering 20 29352 Celle – Adelheidsdorf

GP PAPENBURG BETONWERKE NORD GMBHIhre regionalen Spezialisten für Transportbeton, Betonpumpen und Service rund um Ihr Bauvorhaben.

Fon: 0511 / 22 88 99 - 800Fax: 0511 / 22 88 99 - 890

E-Mail: [email protected]

Hauptstandort HannoverAnderter Straße 99 D30559 Hannover

Zentraldisposition: Fon: 0511 / 22 88 99 - 870 Fax: 0511 / 22 88 99 - 869

Page 8: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 8 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19FO

RS

CH

UN

G

In den Niederlanden wurden seit dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens beheimatet sind. Ob die Nachweise im südwestlichen Nds. nun aus dem bereits etablierten Vorkommen der Niederlande und NRW hervorgegan-gen, oder aus dem östlichen Nds. abgewandert sind, ist bislang unklar.

OTTER IM SÜD-WEST LICHEN NIEDERSACHSEN

Forschung

Aktuelle Fischotternachweise im Projektgebiet, sowie in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden.

– WIR GEHEN IHNEN AUF DIE SPUR !

Ein Blick über die (Landes-)Grenze zeigt, dass in Nordrhein-Westfalen und auch in den Niederlanden bereits seit mehreren Jahren Fischottervorkommen bekannt sind.

~

Das Monitoring der frei lebenden Fischotter ist schon seit jeher ein Ste-ckenpferd der Aktion Fischotterschutz e. V. Schließlich ist die genaue Kenntnis über die Ver- und Ausbreitung dieser streng geschützten Art ein wichtiger Faktor für habitatverbessernde Maßnahmen. Mit der neuen Onlineplattform www.otterspotter.de werden die Daten nun auch direkt digital gesammelt und stehen sofort zur weiteren Auswertung bereit.

Im Frühjahr 2019 beginnt nun ein weiteres großes Monitoringprojekt: Der AKTIONSPLAN FISCHOTTER wird als dreijähriges Vorhaben im süd-westlichen Niedersachsen durchge-führt. Die landesweiten Bestandser-hebungen zum Fischotter deuteten schon in den vergangenen Jahren darauf hin, dass er dort wieder vereinzelt nachzuweisen ist. Hin-weise der örtlichen Naturschutzbe-hörde, sowie von Jägern und Ang-lern geben Anlass zur Vermutung, dass sich die Tiere bereits weiter ausgebreitet haben. Genaue Daten liegen aber bisher nicht vor.

Zwischen den bislang dokumentier-ten Einzelnachweisen und dem nahezu flächendeckenden Vorkom-men im östlichen Niedersachsen besteht aber offenbar eine deutliche Verbreitungslücke.

Page 9: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 9 ~

Ein neues Monitoring-Projekt soll diese Wissenslücke nun schließen: Für die nächsten drei Jahre wird in Kooperation mit den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim sowie Osnabrück der AKTIONSPLAN FISCHOTTER erarbeitet. Im Rahmen der Aktion sollen aktuelle Informatio-nen zu Verbreitungsgebiet, Individu-enanzahl und Herkunft der Fischot-ter im Projektgebiet erhoben werden.

Genetische Analysen von Kotfunden sollen dazu beitragen, die Herkunft der Otter zu erfassen. Zudem gilt es, anhand einer Habitatmodellie-rung potenzielle Wanderkorridore für den Fischotter zwischen der Population im Osten sowie den Ein-zelnachweisen im Südwesten zu berechnen. Als nächster Schritt werden die Brückenbauwerke in den errechneten Korridoren auf Otter-freundlichkeit bewertet und jeweils Maßnahmenblätter für relevante Umbaumaßnahmen erstellt. Diese Daten werden in dem AKTIONSPLAN FISCHOTTER zusammengefasst.

STEINMARDER HELFEN BEI DER ERFORSCHUNG DES

„AUTO-MARDER PHÄNOMENS“

Ein jeder hatte vermutlich schon einmal Kontakt mit Steinmardern. Sei es als Mitbewohner auf dem eigenen Dachboden oder als Besu-cher im Auto. Leider verlaufen diese Begegnungen zwischen Tier und Haus bzw. Auto nicht immer ohne Spuren. Oft sind es zerstörte Dach-Dämmungen oder zerbissene Kabel im Motorraum, die bei den Besitzern für Ärgernis und Kosten sorgen.

Seit 1977/78 das erste Mal ein Steinmarder in der Schweiz dabei erwischt wurde, wie er aus dem Motorraum eines Autos kletterte, welches anschließend zerstörte Kabel aufwies, bemühen sich Wis-senschaftler um die Aufklärung, aus welchem Grund die Tiere dieses für Raubtiere sonderbare Verhalten zeigen. Im OTTER-ZENTRUM wird seit Jahren daran geforscht, wie dieses kostspielige Verhalten der Tiere unterbunden werden kann.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat die Studentin Susann Parlow dazu in den letzten Monaten Versuche durchgeführt und dabei das Verhal-ten der Tiere mittels Wildkameras aufgezeichnet und dokumentiert. Hierzu wurden den Mardern in unter-schiedlichen Versuchen verschie-dene Kabel und Schläuche in ihren Gehegen angeboten, um herauszu-finden, wie sich verschiedene Durch-messer und Materialien auf das Bissverhalten der possierlichen Tiere auswirken.

Die Ergebnisse der Unternehmung sollen als Grundlage für weitere behördliche Planungen, aber auch für ein angestrebtes Folgeprojekt dienen, in welchem aktiv Maßnah-men in Zu sammenarbeit mit lokalen Akteuren geplant und umgesetzt werden sollen.

Neben der fachlichen Datenerhe-bung spielt auch die Einbindung von Interessensgruppen und die Informa-tion der Bevölkerung eine immer größere Rolle im Natur- und Arten-schutz. Daher wird ein enger Austausch mit allen beteiligten Akteuren wie Naturschutzbehörden, Gewässerunterhaltungsverbänden, Flächeneigentümern und weiteren Interessensgruppen angestrebt. Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit soll projektbegleitend Transparenz schaffen und die Akzeptanz für die rückkehrende Tierart Fischotter schaffen sowie die Notwendigkeit für Revitalisierungsmaßnahmen an den Gewässern aufzeigen.

Das Projekt wird zu großen Teilen aus Landes- und EU-Mitteln geför-dert. Zudem beteiligen sich eben-falls die Naturschutzstiftungen der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim sowie die Joachim und Hanna Schmidt Stiftung für Umwelt und Verkehr. Der Beginn des Vorha-bens ist für das Frühjahr 2019 ange-dacht. (B.H.)

>

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Genetische Untersuchungen geben Aufschluss über die

Herkunft der Otter

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Weitere Neuigkeiten in der

FORSCHUNG

Page 10: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 10 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19FO

RS

CH

UN

G

Die zweite Versuchsreihe gestaltete sich genau umgekehrt: Es wurden Schläuche und Kabel des gleichen Durchmessers gewählt, die sich in ihren Materialien unterschieden. Darunter waren Silikon, Gummi, Metall und verschiedene Kunststoffe.

Nach mehreren Wochen bei den Steinmardern konnte letztlich eine Aussage über die Vorlieben der Tiere getroffen werden: Bei den unterschiedlichen Durchmessern werden die kleinen Größen bevor-zugt zerbissen. Bei den verschiede-nen Materialien zeigte sich, dass die weichen Stoffe, wie Gummi und Silikon, von den Mardern favorisiert und auch zum Teil komplett zerbis-sen wurden. Die Überwachung der Versuche durch die Wildkameras ergab dabei, dass es bei den durch-geführten Versuchen keinen Unter-schied zwischen den beiden Geschlechtern gab. Männchen sowie Weibchen bissen gleicherma-ßen häufig in die angebotenen Schläuche.

Kleine Schlauchdurchmesser werden von Steinmardern bevorzugt durchbissen.

Auch die Frage, ob nun die Männ-chen oder die Weibchen für den größeren Schaden verantwortlich sind, sollte dabei geklärt werden. Als Proben wurden dabei eine Reihe Schläuche gleichen Materials, aber mit unterschiedlichen Durchmessern ausgewählt, um unabhängig vom Material Rückschlüsse auf bevor-zugte Durchmesser treffen zu können.

Susann Parlow hat mit viel Engage-ment im OTTER- ZENTRUM am „Automarder-Phänomen“ geforscht.

Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für die Automobilindus-trie: So sollte überlegt werden, Kabel nicht einzeln, sondern in Bün-deln im Motorraum zu verlegen, um den Durchmesser zu erhöhen. Wer-den diese Bündel zusätzlich mit einem Schutzmantel aus hartem Material umschlossen, sollte der Schutz gegen Marder deutlich bes-ser sein.

Vielen Dank an dieser Stelle an Susann, für ihren Einsatz in diesem Forschungsbereich! (S.P., B.H.)

Page 11: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 11 ~

Die Deutsche Otter Stiftungarbeitet für die Verbesserung

der Lebensräume der Fischotter – davon

profitiert auch der Mensch. Unterstützen Sie unsere Arbeit!

Wir benötigen Ihre gebrauchtenBücher als Spende.

Der Erlös aus dem Verkauf derBücher hilft der

Deutschen Otter Stiftung beider Finanzierung wichtiger

Naturschutz-Vorhaben!

Ich habe gar nichts

mehr zu lesen!

www.otter-stiftung.de

Anzeige 55X260 Otterstiftung 13.09.20

WILDERMUTH, H. & MARTENS, A.Die Libellen Europas. Alle Arten von den Azoren bis zum Ural im Porträt. Quelle & Meyer Verlag, Wiebels-heim 2019. ISBN 978-3-494-01690-0. 958 S., 39,95 €.

Die „Akrobaten der Lüfte“ werden in diesem umfas-senden Nach-schlagewerk (Fadenbindung, Hardcover) beschrieben. Die

Biologie mit Lebensweise und Körperbau wird anhand von detaillierten Zeichnungen darge-stellt, gefolgt von Systematik und Entwicklungszyklus, Umweltas-pekten, Beobachten, Bestimmen der Arten und ihre Gefährdung. Der spezielle Porträt-Teil (3-8 Sei-ten, je nach Kenntnis zur Art) ist übersichtlich aufgebaut und folgt modernen Richtlinien: Die Arten sind nach Namensgebung, Kenn-zeichen, Verbreitung, Lebensraum, Lebensweise und Gefährdung beschrieben; es folgen Beobach-tungstipps. Mit den zahlreichen Fotos und Karten ergibt sich ein rundes Bild zur jeweiligen Art. Fazit: Muss man haben! (J.R.)

~~~ LITER ATUR ~~~

Neue Bücher für die Bibliothek

Empfehlungen nicht nur für den gut sortierten

Bücherschrank ...

BÖHME, F. & BROCKHAUS, T.Faszination Libellen. Tecklenborg Verlag, Steinfurt 2018. ISBN 978-3-944327-63-1. 160 S., 28,50 €

Dies ist ein ganz anderes Libellen-buch: eine foto-grafische Liebes-erklärung an die eleganten Räuber

der Lüfte. Libellen zählen zu den größten und für viele auch zu den schönsten Insekten Deutschlands. Und nicht nur das: Die heimlichen „Könige der Lüfte“ sind wahre Wundertiere mit außergewöhn-lichen Talenten. So können sie bei-spielsweise als einzige Insekten rückwärts fliegen. Der Fotograf Dr. Ferry Böhme hat die urtümlichen Insekten, die in ähnlicher Form schon zu Zeiten der Dinosaurier flogen, zu seinen Lieblingsmotiven erkoren und bietet mit stim-mungsvollen, brillanten Bildern sowie spannend-wissenswerten Texten vom Libellenexperten Tho-mas Brockhaus einen tiefen Ein-blick in ihr Leben. Faszinierend! (J.R.)

Leser- Service~

WEINBERGER, I. & BAUMGART-NER, H.Der Fischotter – Ein heimlicher Jäger kehrt zurück. Haupt Verlag, Bern, 2018. ISBN 978-3-258-08084-0. 256 S., 39,90 €.

Die beiden Auto-ren legen mit dem interessanten Buch ein umfas-sendes Werk über den Eurasischen

Fischotter vor, in das viele wissen-schaftliche Forschungsergebnisse eingeflossen sind. In 16 Kapiteln stellen sie in leicht verständlicher Sprache die Biologie des Fischot-ters, seine nächsten Verwandten, die Lebensräume, die Kommuni-kation, die Verbreitung, die Aus-rottungsversuche und die Rück-kehr in die europäischen Reviere dar. Dabei wird natürlich auch die Mensch-Otter-Beziehung kritisch unter die Lupe genommen. Die Bemühungen der Aktion Fischot-terschutz zur Entwicklung „otter-sicherer“ Fischreusen werden ebenso dargestellt, wie die von Claus Reuther maßgeblich mitent-wickelte IUCN-Standardmethode für die Otter-Verbreitungserhe-bung. Die 145 sehr schönen, far-bigen Abbildungen, 20 Karten und 10 Grafiken machen das Buch zu einem Standardwerk der Otter-Li-teratur. (T.L.)

>Weitere Bücher auf S. 36 ...

Page 12: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 12 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

Eine Aufwertung der Fließgewässer zum Schutz der Barbe in Nieder-sachsen ist daher von großer Relevanz.

Ziel des Barben-Projektes ist es, die Barbenpopulation im südöstlichen Niedersachsen zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt zu fördern. Durch abge-stimmte Initialmaßnahmen, wie z. B. Anlage von Kiesbänken, Rauschen und Flachwasserzonen, den Einbau von Totholz und Strömungslenkern sowie die Schaffung ungenutzter Randstreifen, soll die Eigendynamik gefördert und die Erhöhung der Lebensraumvielfalt unterstützt werden.

Um die Akzeptanz für die Natur-schutzmaßnahmen zu erhöhen, erfolgt die Planung und Umsetzung von Maßnahmen grundsätzlich in

Biotopentwicklung

NEUES PROJEKT ZUM SCHUTZ DER FISCHART „BARBE“ GESTARTET

In der Aller und ihren Nebengewässern soll sich die Barbe zukünftig weiter ausbreiten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die Barbe ist eine Fischart mit hohen Ansprüchen an ihren

Lebensraum. Die Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung ihrer

Populationen werden vielen heimischen Tier- und Pflanzen-

arten zugutekommen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~

Mit dem Projekt „Artenvielfalt für die Aller – Neue Lebensräume für die Barbe“ kann die Aktion Fischotterschutz ein neues Naturschutzprojekt im Einzugsgebiet der Aller durchführen. Das Projekt läuft bis 2024 und wird vom Bundesamt für Naturschutz und dem Land Niedersachsen gefördert.

Die Barbe (Barbus barbus) war ursprünglich in Niedersachsen weit verbreitet und bildete in vielen Gewässern dichte Populationen. Heute ist ihre Verbreitung aufgrund des menschlichen Eingriffs in die Fließgewässerdynamik stark einge-schränkt. Fehlende Strukturvielfalt und Durchgängigkeit der Gewässer

sind die Hauptgründe für den Rück-gang ihrer Verbreitung. Die Barbe zählt zu den Fischarten, für dessen Fortbestand Deutschland eine besondere Verantwortung trägt. Die Gebiete der Aller und ihrer Nebengewässer bilden heute die nördliche Verbreitungsgrenze in Deutschland.

BIO

TOP

EN

TWIC

KLU

NG

Page 13: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 13 ~

Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren. Unterstützt wird dies durch die Gründung von „Verantwor-tungspartnerschaften“, ein Zusam-menschluss von Unterhaltungsver-bänden und örtlichen Angelvereinen. Gemeinsam sollen Bereiche definiert werden, die von großer Bedeutung für die Barbe sind, und in denen eine „barbenfreundliche“ Unterhaltung wichtige Lebensräume schützt.

Eine intensive Kommunikations- und Bildungsarbeit wird das Projekt begleiten und das Bewusstsein für die heimischen Fischarten sowie für die Bedeutung und Entwicklung naturnaher Fließgewässer verbes-sern. Mit unterschiedlichen Medien werden der Öffentlichkeit das Pro-jekt und seine Fortschritte vorge-stellt. Hierfür werden auch Kurzfilme gedreht.

Begleitet wird das Projekt durch Naturschutzbildung. Ein Fluss-Fisch-Mobil wird hierfür durch das Projekt-gebiet fahren, um Erwachsenen und Kindern die heimischen Fischarten und die Bedeutung naturnaher Fließ-gewässer näherzubringen.

Natur- und sozialwissenschaftliche Untersuchungen begleiten das Vor-haben über die sechs Jahre Laufzeit.

Mit dem Barben-Projekt kann die Aktion Fischotterschutz ein weiteres Projekt zur Revitalisierung der Fließ-gewässer an der Aller und ihren Nebengewässern durchführen. Die erfolgreiche Arbeit in der Region kann somit fortgeführt werden. (A.W.)

BIBER AN DER ISE

Die Planungen zur Umsetzung von Maßnahmen zum Biotopverbund an der Ise laufen derzeit noch, doch schon zeigt sich dort vermehrt der Biber. Kartiert von der AG Biber unter Klaus J. Borchert konnten in den letzten Wochen, in den von der Aktion Fischotterschutz in den 90er Jahren angelegten ungenutzten Ufer-randstreifen viele vom Biber angen-agte Gehölze gesichtet werden.

Um die Ausbreitung der seltenen Libellenart „Grüne Flussjungfer“ an der Ise zu fördern, werden Kartierun-gen zur Strukturgüte am Gewässer

vorgenommen. Kleinräumig sollen die Lebensräume der Libellenart durch Maßnahmen vernetzt werden. Und auch die Untersuchung der Fischotterbestände steht wieder auf dem Programm.

Die ökologisch effizientesten Maß-nahmen zur weiteren Vernetzung der Lebensräume für Fischotter, Biber und Grüner Flussjungfer können auf dieser Grundlage erarbeitet werden. Viele der Flächen an der Ise sind im Eigentum der Aktion Fischotter-schutz, jedoch sind alle an Land-wirte zur extensiven Grünlandnut-zung verpachtet. Also wird seit einigen Wochen mit den Pächtern und mit anderen Nutzern auf diesen Flächen gesprochen: Die Ergebnisse der ökologischen Daten werden verschnitten mit den Anforderungen der Nutzer aus Land- und Wasser-wirtschaft, um so von allen akzep-tierte Anpflanzungen, Uferabflachun-gen oder Einbauten von Kies und Holz vornehmen zu können.

Denn insbesondere für die bald an der Ise ansässigen Biber-Familien sind zwei Dinge notwendig: Akzep-tanz und Schaffen von Lebensraum. (O.K.)

>

Die Barbe ist ein strömungslie-bender Kieslaicher. Sie hat in ihren verschiedenen Lebenssta-dien wechselnde Lebensraum-ansprüche und benötigt eine vielfältige Gewässerstruktur und frei durchquerbare Gewäs-sersysteme.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Biber brauchen Akzeptanz und Lebensraum.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Biber sind auf der Suche nach Lebensraum.

Weitere Neuigkeiten in der

BIOTOPENTWICKLUNG

Page 14: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 14 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

SANDFANG AN DER ALSTER IM DOPPELPACK

Nach der Umsetzung des ersten Sedimentfanges an der Alster 2015 und der Einrichtung einer Flutmulde 2016 konnten im Spätherbst 2018 zwei weitere Baumaßnahmen im Projekt „Lebendige Alster“ erfolg-reich durchgeführt werden.

Auf verschiedenen Wegen, z. B. durch Straßensiele oder Erosions-prozesse, werden große Mengen Sand in die Alster eingetragen. Dieser mobile Sand stellt für viele

unserer Flüsse ein erhebliches Prob-lem dar. Er verstopft das Kieslücken-system, welches der Lebensraum vieler Organismen ist.

Sand in Flüssen hat jedoch nicht nur negative Auswirkungen. In naturna-hen Flüssen kann sich Sand in strö-mungsberuhigten Bereichen, wie z. B. den Innenkurven (Gleithang), von Mäandern absetzen. Stabile Sandablagerungen bilden dort einen wertvollen Lebensraum für Organis-men wie Bachneunaugen oder Muscheln. In den meisten Flüssen sind diese Bereiche jedoch durch

Ausbau und Begradigung nur noch eingeschränkt vorhanden.

Dem Vorbild der Natur folgend wurde daher der Gleithang in der Nähe der Mündung der Minsbek erweitert und ein Kiesplateau ange-legt. Ein weiterer Sandfang konnte an der Wandse realisiert werden. In diesen Bereichen kann jetzt Sand sedimentieren.

Der dort abgelagerte Sand kann bei Bedarf ausgebaggert und so dauer-haft dem Alstersystem entnommen werden. Hierzu wurde am Minsbek- Sandfang zusätzlich eine Zuwegung zum Fluss geschaffen. Um den naturnahen Bewuchs des Minsbek- Sandfangs zu fördern, wurde eine standorttypische Wildblumenmi-schung eingesät. (V.R.)

WEIHNACHTSGESCHENK FÜR DIE FISCHOTTER IN SCHLESWIG-HOLSTEIN

Fischotter durchschwimmen Brü-ckenbauwerke nur sehr ungern und selten. Stattdessen bevorzugen sie es, an Brücken das Wasser zu ver-lassen und diese trockenen Fußes zu überqueren. Diese Eigenart der Fischotter, für die es bis heute keine wissenschaftliche Erklärung gibt, führt jedoch immer wieder zu Verkehrsopfern.

BIO

TOP

EN

TWIC

KLU

NG

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Strukturarmut verstärkt das Problem des mobilen Sandes

in ausgebauten Flüssen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Der Gleithang-Sandfang an der Alster nahe der Minsbek-Mündung ermöglicht die Ablagerung mobilen Sandes (Bild: Andreas Lampe).

Durch den Gleithang-Sandfang an der Wandse wird der Sandeintrag in die Alster verringert (Bild: Wolfram Hammer).

Page 15: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 15 ~

BAUMSPENDE FÜR DIE KLEINE ALLER

Mit einer Spende konnten neue Bäume an der Kleinen Aller in Tap-penbeck gepflanzt werden.

Statt auf seinem 25-jährigen Dienst-jubiläum bei der Volkswagen AG Geschenke zu bekommen, sam-melte Bernd Heise, dem die Renatu-rierung der Fließgewässer sehr am Herzen liegt, Spenden für eine Baumpflanzung an der Kleinen Aller. Hiermit wollte er die Initiative der Aktion Fischotterschutz, das stark ausgebaute Fließgewässer zu revita-lisieren, unterstützen.

Uferrandstreifen, Bermen oder Laufbretter unter Brücken helfen, diese Konfliktpunkte zu entschärfen. Die Planung und Umsetzung von Querungshilfen im Projekt „Das Blaue Metropolnetz“ hilft somit, den Biotopverbund in der Metropolre-gion Hamburg zu verbessern.

Kurz vor Weihnachten konnte zusammen mit dem Verein Wasser Otter Mensch e. V. in Zusammenar-beit mit dem Kreis Ostholstein ein weiteres Laufbrett angebracht wer-den. Dieses wurde an der Brücke über die Schwartau an der K55 zwischen Große Meinsdorf und Gothendorf umgesetzt. Das Lauf-brett bildete damit den erfolgreichen Jahresabschluss 2018 für „Das Blaue Metropolnetz“. (V.R.)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Querungshilfen für Fischotter helfen Verkehrsopfer

zu vermeiden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Laufbretter ermöglichen es Fischottern, Brücken trockenen Fußes zu queren.

Die gemeinsame Pflanzaktion an der Kleinen Aller hatte viele Helfer.

Bei schönstem Winterwetter wurden bei einer gemeinsamen Pflanzaktion 10 Schwarz-Erlen gepflanzt. Die Pflanzaktion wurde tatkräftig unter-stützt von vielen Spendern und den Mitgliedern des örtlichen Angelver-eins, VfN Tappenbeck. Die Erlen wurden dort gepflanzt, wo im letzten Jahr durch das Aller-Projekt Kies und Totholz ins Gewässer eingebracht wurden und diese Abschnitte nun besser erkennbar sind. Der VfN Tappenbeck übernimmt die Pflege der Bäume. (A.W.)

Page 16: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 16 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

Ein beliebtes und saisonal immer wiederkehrendes Programm ist „Vom Korn zum Brot“, das gleich nach den Sommerferien durchge-führt wird. Der Hintergrund ist, dass verschiedene Umfragen unter Schul-kindern aufzeigen, dass das Natur-wissen und die Kenntnisse über die Entstehung von alltäglichen Lebens-mitteln immer mehr verloren gehen.

In dem Programm setzen sich die Kinder experimentell und handelnd mit dem Weg eines Getreidekorns vom Acker bis zum Lebensmittel Brot auseinander. Sie dreschen zu Beginn mit einem Dreschflegel, dann mahlen sie die Körner mit Steinen, Hand- und Elektromühle, erkunden den Unterschied von Vollkorn- und Weißmehl und schmecken die Unter-schiede in einem Schmeck-Fühl-Riech-Test.

Die Ergebnisse der Experimente werden in einem Forschungstage-buch festgehalten und können im Unterricht aufgegriffen werden. Den Abschluss des Programms bildet meistens das gemeinsame Stock-brotbacken am Lagerfeuer mit selbst hergestelltem Teig. Im letzten Jahr wurde die Durchführung vom „Niedersächsischen Landwirt-schaftsministerium“ und der EU im Rahmen der Initiative „Transparenz schaffen von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ gefördert. (T.L.)

LANDWIRTSCHAFT ERLEBEN

Über das Förderprojekt „Transpa-renz schaffen“ (siehe Artikel Vom Korn zum Brot) organisiert die Aktion Fischotterschutz als zertifi-zierter regionaler Bildungsträger ein Netzwerk, in dem unterschiedliche Institutionen, wie das „Regionale Umweltbildungszentrum - RUZ“, die DRK-Kita, die Grundschulen und die Hauptschule, mit landwirtschaftli-chen Produktions- und Verarbei-tungsbetrieben verknüpft werden. Kinder und Jugendliche sollen die regionale landwirtschaftliche Pro-duktion durch selbsttätiges Handeln sowie durch eigene Erfahrung ken-nenlernen. Sie stellen beispielsweise in der Molkerei Joghurt und Butter her, recherchieren im Supermarkt regionale und saisonale Produkte, im Gärtnereibetrieb können sie Nutz-pflanzen umtopfen, im Milchviehbe-trieb wird der Betriebsleiter inter-viewt und in der Bäckerei produziert man frische Brezeln. Es werden unterschiedliche didaktische Metho-den und Materialien eingesetzt, sodass die Kinder die Landwirt-schaft mit unterschiedlichen Sinnen erkunden. Dabei erwerben sie einen

WIE KOMMT DAS KORN INS BROT?

Bildungsarbeit

BIL

DU

NG

SA

RB

EIT

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Auch für Kinder auf dem Lande ist es wichtig zu wissen,

woher die Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt werden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Weitere Neuigkeiten in der

BILDUNGSARBEIT

Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

~

Der lange und sehr heiße Sommer 2018 führte glücklicherweise nicht zu einem Gästerückgang im OTTER-ZENTRUM, sondern im Gegenteil zu einem leichten Anstieg der Besucherzahlen. Auch das „Regionale Umwelt-bildungszentrum“ im OTTER-ZENTRUM, kurz RUZ genannt, konnte mit 418 pädagogisch betreuten Gruppen ein sehr gutes Ergebnis verzeichnen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 47 betreute Gruppen. Allerdings ging die durchschnittliche Anzahl der Teilnehmen-den pro Gruppe zurück, sodass in 2018 fast genauso viele Teilnehmende zu verzeichnen waren wie in 2017. Darin enthalten sind sowohl Ausflugs-gruppen von Betrieben, Vereinen und Senioren als auch Schulklassen und Kindergartengruppen.

Page 17: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 17 ~

Zuwachs an Wissen und Kompeten-zen, der sich an der Gestaltungs-kompetenz der Bildung für nachhal-tige Entwicklung (BNE) orientiert.

Im November trafen sich die 45 regi-onalen Bildungsträger Niedersach-sens zum Informationsaustausch und zur Fortbildung. Die Exkursio-nen führten zur Kleinwanzlebener Saatzucht, dem Ökodorf

Heckenbeck und zu Kai Bergen-gruen, einem Baumpfleger und Streuobstpädagogen. Auf unterhalt-same Weise berichtete er über die Geschichte und die Techniken der Apfelsortenzucht. Dabei kamen unterschiedliche Apfelsorten zur Verkostung. Neben dem fachlichen Austausch standen auch formale Aspekte im Vordergrund. Darüber informierte die Landwirtschaftskam-mer als mittelbewirtschaftende Stelle. (T.L.)

DEUTSCH LERNEN MIT NATUR, KUNST UND KULTUR

Schon 2017 entstand die Idee, Kin-dern, die Probleme beim Erlernen der deutschen Sprache haben, ein besonderes Angebot zu machen. Aus organisatorischen Gründen konnte der Antrag bei der Nieder-sächsischen Lotto-Sport-Stiftung erst in 2018 gestellt werden und im Dezember kam die Bewilligung.

Das einwöchige Feriensprachcamp trägt den Titel: „MUKU“ im OTTER- ZENTRUM. Die teilnehmenden Kin-der, die aus der Kooperationsschule des RUZ OTTER-ZENTRUMs, der Han-kensbütteler Karl-Söhle-Schule, kom-men werden, sollen eine wunder-schöne Zeit mit interessanten musischen, kulturellen und sportli-chen Angeboten verbringen und zugleich ihre Freude am Sprachhan-deln stärken sowie sprachliche Fähigkeiten verbessern.

Der Name steht für Kinder aus ver-schiedenen Kulturen (MUlti-KUlti), die miteinander eine anregende Woche erleben werden. Der Titel „MUKU“ steht aber ebenso für MUsik und KUnst, die beide in Hankensbüttel, liebevoll auch Musenbüttel genannt, besonders gepflegt und gefördert werden. Das Naturerleben und die Bildung für nachhaltige Entwicklung sind der dritte Schwerpunkt des Feriensprachcamps.

Beim Mahlen mit der Hand-mühle wird deutlich, wie viel Arbeit in einem Kilogramm Mehl steckt.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das Feriensprachcamp verspricht eine erlebnisreiche Reise in die Natur, die Kunst und die Kultur.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Lernen auf dem Bauernhof gehört zu den Bildungsbereichen,

die eine große Attraktivitäts-steigerung erfahren.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Neben einem konventionellen Sauenzüchter wurde auch der biologisch-dy-namische „Hof Rotdorn“ mit seinen freilaufenden Schweinen besichtigt. >

Page 18: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 18 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

Ein Trommel-, ein Mal- und ein Chor-projekt sowie das Naturerleben mit allen Sinnen im OTTER-ZENTRUM bilden das Gerüst der erlebnisrei-chen Woche. Am Ende werden die erarbeiteten Produkte den Eltern und Interessierten im Rahmen eines Abschlussfestes vorgestellt. Dane-ben wird es Aktionen rund ums Fil-zen, Qigong, Klettern und Tanzen geben. Eine pensionierte Pädagogin ist für den theoretischen Teil des Projektes verantwortlich. Sie berei-tet die Kinder auf das Führen von Interviews bei einer Rallye, das Füh-ren des Tage- und des Forschungs-buchs vor, begleitet sie bei der Erarbeitung der Tiersteckbriefe und ist Ansprechpartnerin während des ganzen Feriensprachcamps. Das Team der Naturschutzbildung freut sich schon auf diese besondere und abwechslungsreiche Woche. (T.L.)

DURCH SPIEL UND SPASS ZU EINEM MOTIVIERTEN TEAM

Welche Firmenleitung möchte nicht gerne auf ein motiviertes Team von Angestellten schauen? Meistens stellt sich dieser Zustand jedoch nicht von selbst ein. Oftmals verhin-dern Stress am Arbeitsplatz, Zeitnot und Rivalitäten, dass alle an einem Strang ziehen. Den Einstieg in einen Wandlungsprozess hin zu mehr Kol-legialität und Teamgeist kann schon ein Tag voller Spaß und außerge-wöhnlicher Erlebnisse im OTTER- ZENTRUM bieten.

Beim Naturerleben im OTTER-ZENTRUM lernen die Kinder mit Bildern und Tafeln die verschiedenen Marder kennen.

Mit dem Teamtraining für Erwach-sene wurde jetzt ein Programm ent-wickelt, das sich ausschließlich der Zusammenarbeit und dem gemein-schaftlichen Lösen von kniffeligen Aufgaben widmet. Es beinhaltet in ca. drei Stunden Übungen in wech-selnden Gruppenzusammenstellun-gen. Dadurch lernen die aus unter-schiedlichen Bereichen kommenden Teilnehmenden, wie sich Vorurteile durch gegenseitiges Kennenlernen und unmittelbare Erfahrungen aus-räumen lassen. Es beginnt mit Zwei-ergruppen und endet mit einer Auf-gabe für das gesamte Team. Die Rätsel haben immer Aufforderungs- und Spielcharakter, sodass zumeist wie von selbst eine lockere Atmo-sphäre entsteht, die den Teilnehmen-den zusammen viel Spaß bereitet.

Damit das Teamerlebnis gelingt, darf der gemütliche Teil nicht zu kurz kommen. Empfohlen wird des-halb die Kombination dieses aktiven Programms mit einem Besuch im Restaurant des OTTER-ZENTRUMs. Hier kann man die Seele baumeln lassen und sich von dem Frühstücks-buffet, dem regionalen Kartoffel-Buf-fet oder dem leckeren Grill-Buffet verwöhnen lassen. Oder man ent-spannt sich bei einer Kaffee-Speziali-tät mit selbstgebackenem Kuchen auf der Seeterrasse. Weitere Infor-mationen sind unter der Tel.- Nr. 05832- 9808-20 oder „www.otter-zentrum.de“ abrufbar. (T.L.)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fast unbemerkt werden beim Lösen der Aufgaben Zusammen-

halt und Teamgeist gefördert.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mit verbundenen Augen durch den Wald zu gehen, bedeutet für viele Erwachsene, Ängste abzubauen.

BIL

DU

NG

SA

RB

EIT

Page 19: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPA-LastschriftmandatsIch ermächtige/Wir ermächtigen die Aktion Fischotterschutz e. V., Sudendorfallee 1, 29386 Hankensbüttel (Gläubiger - ID: DE 90 ZZZ 00000 14 33 64) widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem/unserem Konto einzuziehen. Zugleich weise ich mein/weisen wir unser Kreditinstitut an, die von der Aktion Fischotterschutz e. V. auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.

Hinweis: Ich kann/Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belas tungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

BESTELLSCHEIN ZahlungsweiseArtikel - Nr. Menge Artikel / Farbe / Motiv / Größe Einzelpreis Gesamtpreis

*Bei einer Bestellsumme bis zu 50,- € berechnen wir eine Versandkostenpauschale von 5,- €. Ab 50,- € übernehmen wir die Versandkosten für Sie.

Summe

*Versandkosten

Rechnungsbetrag

Vorauszahlung durch beigefügten Scheck

Einzugsermächtigung von Konto:

Unterschrift

Ort / Datum

VISA EUROCARD American Express

...siehe Text „Erteilung einer Einzugsermächti-gung und eines SEPA-Lastschriftmandats“

Ich ermächtige die GN - Gruppe Naturschutz GmbH nebenstehenden Rechnungsbetrag nach Lieferung durch Lastschriftverfahren über meine genannte Kreditkarte einzuziehen.

Per Kreditkarte

Karteninhaber/ in

Karten-Nr. gültig bis:

IBAN

BIC

FREUDE SCHENKEN – NATURSCHUTZ FÖRDERN • Unsere Aktionsangebote 2019

001 Lehrer-Handreichung Nr. 1 „Spurensuche in Dorf und Stadt“ für die Klassen 4 - 6, 4 - farbig, DIN-A4, 34 Seiten E 7,50

002 Lehrer-Handreichung Nr. 3 „Fischotter, Dachs & Co.“ für die Klassen 1 - 4, 4 - farbig, DIN-A5, mit CD-ROM 60 Seiten E 7,50

003 Warum Fisch otter schmatzen..., Ein 4 - Farb-Spreewald - Naturbuch von Kindern und Jugendlichen (inkl. 1- farbigem Arbeitsheft). E 14,00

004 Funktions-Taschenmes-ser, Metall-Griff, eingeklapp-te Länge = 88 mm, 11 Werkzeuge. E 13,50

005 Farbige Otter-Poster, DIN-A4. je E 1,00 Motive: Ê Otter im Schnee Ë Drei Baby-Otter Ì Dachs Í Baum marder im Schnee Î Baum marder auf Baum Ï stehendes Hermelin Ð weißes Hermelin Ñ Iltis- Portrait Ò Steinmarder

006 Postkarten-Set, zwölf verschiedene Motive, 4 - farbig. E 5,00

007 Frühstücksbrettchen mit Fischotterportrait, Made in Germany, Melamin, 14,3 x 23,4 cm Stückpreis E 5,95

006 003

Selbstverständlich haben Sie bei uns volles Umtauschrecht bei Rücksendung der Ware innerhalb von 14 Tagen. Aus-genommen sind Bücher-, DVD-, Video - u. CD-Sendungen.

002

007

001

004

005

Page 20: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

RICHTIG HELFEN RICHTIG HELFEN RICHT

Vorname, Name

Vorname, Name

Straße

Straße

PLZ

PLZ

Ort

Ort

Nr.

Nr.

Absender / Rechnungsadresse

Lieferadresse, falls davon abweichend

An die Gruppe Naturschutz GmbH Sudendorfallee 1 29386 Hankensbüttel

Bitte für Ihre Bestellung Vorder- und Rückseite des Bestellscheins ausfüllen, ausschneiden, in einen C6-Umschlag (16,2 x 11,4 cm) stecken und mit 0,70 Euro frankieren.

Anschließend bitte an die unten genannte Adresse senden.

008 Plüsch-Fischotter von Cornelißen, Länge: ca. 55 cm (inkl. Schwanz von 21 cm) waschbar 30 o CStückpreis E 30,00

009 Holzstempel-Set, Fischotter, Baummarder, Steinmarder, Dachs, Iltis und Otterhund. E 15,00

010 Baumwoll-Einkaufs-tasche mit schwarzem Aufdruck „Otter-Por-trait-Strichzeichnung“ und „Otterfußspuren“ (Rückseite o. Druck). 100% Baumwolle

ca. 37 x 41 cm (ohne Griff). In zwei Farben. Grün mit nor-mal langem Griff. Schwarz mit extra langem Griff. Stückpreis E 3,00

011 Kaffeepot, weiß, mit farbigen OTTER-ZENTRUM- Fotomotiven und OTTER- ZENTRUM - Logo. E 5,95

012 Kaffeepott, schwarz, bedruckt mit Fischotter- Motiv und OTTER-ZENTRUM - Logo, Höhe: 9,5 cm E 9,50

013 Otter-Kissen, weiß, Baumw., 40x40 cm E 16,50

014 Halskette, versilbert, „Herz“ (3 cm) oder „Tau-chender Otter“ (6,5 cm) von Pedro Novoa, je E 8,50

015 Plüsch-Fischotter, 15 cm. E 7,00

016 Mini-Plüschotter mit Karabinerhaken, 11 cm. E 6,95

011 012

014

008 009

FREUDE SCHENKEN – NATURSCHUTZ FÖRDERN

010

010013

014

015

016

Page 21: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

RICHTIG HELFEN RICHTIG HELFEN RICHT

Neues

Konto? Um-gezogen?

Bitte helfen Sie uns, Arbeit und Kosten zu sparen:

Jährlich gehen der Naturschutzarbeit dringend benötigte Gelder im vierstelligen Eurobereich verloren. Dieser Betrag muss für Porto. Telefon- und Bankgebühren aufgewendet werden, wenn wir veraltete Adress- oder Kontodaten verwenden. Dieser Betrag muss für Telefon- und Bankgebühren sowie Porto aufgewendet werden, wenn wir veraltete Adress- oder Kontodaten verwenden.

Indem Sie unsere Mitgliederverwaltung rechtzeitig über Ihre neue Anschrift oder Bankverbindung informieren, leisten Sie also ebenfalls einen erheblichen Beitrag zum Schutz unserer Natur. In diesem Fall schnei-den Sie bitte diese Karte aus, tragen die aktu-ellen Daten auf der Rückseite ein und schicken sie in einem verschlossenen Umschlag an:

Aktion Fischotterschutz e.V. Mitgliederverwaltung OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel

Bitte beachten Sie bei Ihren Überweisungen folgende Kontonummern:MITGLIEDSBEITRÄGE: Spar kasse Gifhorn-Wolfsburg, IBAN: DE66 2695 1311 0016 3020 77, BIC: NOLADE21GFW SPENDEN: Bank für Sozial-wirtschaft, IBAN: DE85 2512 0510 0008 4414 00, BIC: BFSWDE33HANSONSTIGES: Sparkasse Hannover, IBAN: DE55 2505 0180 0002 0329 10, BIC: SPKHDE2HXXX

Spenden statt schenkenWollen Sie Ihren Geburtstag, Ihr Jubiläum oder zu einem anderen Anlass feiern? Sind Sie eigentlich „wunschlos glücklich“ und möchten auf persönliche Geschenke verzichten und sich stattdessen für den Naturschutz engagieren?

Dann bitten Sie Ihre Gäste um Geschenkspenden für die Aktion Fischotter-schutz. Oder schenken Sie selbst Ihren Verwandten oder Freunden einmal

etwas Besonderes: Schenken Sie eine Spende für ein Naturschutzprojekt der Aktion Fischotterschutz.

Spenden im TrauerfallOder vielleicht erinnern Sie sich im Trauerfall, dass es im Sinne des Verstorbenen ist, auf

Blumen und Kränze zu verzichten. Stattdessen soll ein Naturschutzprojekt der Aktion Fischotterschutz unterstützt werden, um so ganz bewusst ein Zeichen für das Leben zu setzen.

Wir kümmern uns um alles. Wir stellen Informationsmaterial und Überweisungsträger für Ihre Gäste, den Beschenkten oder die Trauergemeinde bereit. Wir sorgen für Dankschreiben, übermitteln den Spen-dern die Spendenquittungen und schicken Ihnen eine Liste der eingegangenen Spenden zu.

Einfach die Rückseite ausfüllen, ausschneiden und unser Faltblatt „Spenden als Geschenk“ anfordern.

Spenden als Geschenk

Page 22: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

RICHTIG HELFEN RICHTIG HELFEN RICHTVorname, Name

Mitgliedsnummer

Straße Nr.Nr.

PLZ / Ort

Bank

Änderungsmitteilung

Ich bin um-

gezogen!n

Diese Adresse gilt ab: Tag Monat Jahr

Dieses Konto gilt ab: Tag Monat Jahr

IBAN BIC

Name des Kontoinhabers

(Konto-Nr.) (BLZ)

Ich habe ein neues

Konto! n

Vorname, Name

Straße

PLZ

Nr.

Ort

Bitte senden Sie das Faltblatt „Spenden als Geschenk“ an folgende Adresse:

An die Aktion Fischotterschutz Mitgliederverwaltung OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel

Bitte ausfüllen, ausschneiden, in einen C6-Umschlag (16,2 x 11,4 cm) stecken und mit 0,70 Euro frankieren.

Anschließend bitte an die unten genannte Adresse senden.

Page 23: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

RICHTIG HELFEN RICHTIG HELFEN RICHTMITGLIEDER WERBEN MITGLIEDER !Die „etwas andere Art des Naturschutzes“ sucht Mitstreiter!

Unsere Mitglieder bilden die Lobby, mit der sich die Aktion Fischotterschutz für die Belange der Natur einsetzt. Sie finanzieren durch ihren Beitrag die

Projekte des Vereins und sind wichtige Multiplikatoren: Naturschutz lebt vom Mitmachen und Weitersagen.

Als Mitglied der „Otter-Familie“ bekommen Sie:• die 3x jährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift „Otter-Post“• jederzeit freien Eintritt in das OTTER-ZENTRUM-Hankensbüttel• Ermäßigungen für Seminare und Workshops

bei der Aktion Fisch otterschutz e. V. Sprechen Sie Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen an. Für jedes neu geworbene Mitglied bekommen Sie als Danke-schön* einen Gutschein in Höhe von 25,- Euro für den „OTTER-SHOP“ im OTTER-ZENTRUM-Hankensbüttel.

*Die Prämie wird Ihnen ca. 6 Wochen nach Einziehung des ersten Beitrages des neuen Mitgliedes zugeschickt.

Die Aktion Fisch-otterschutz e. V. ist als

gemeinnützig anerkannt – der Mitgliedsbeitrag kann steuerlich

abgesetzt werden.

Ulrike Schröder von der Mitglieder-betreuung be antwortet Ihnen gern alle Fragen zur

Mitglied schaft unter der Tel. - Nr.: 05832 -

9808 -13

Mitgliedsnummer (falls bereits Mitglied):

Straße PLZ/Ort

Vorname, Name

Expl. Faltblatt OTTER-ZENTRUM

Expl. Beitrittserklärung für neue Mitglieder

Expl. „Otter-Journal“ mit Projektvor schlägen für Spender

Expl. Informationen zur Patenschaft für Tiere im OTTER-ZENTRUM

Expl. Gruppenangebote für Erwachsene

Expl. Gruppenangebote für Schul klassen und Kindergruppen

Expl. Informationen zur Deutschen Otter Stiftung

Expl. Faltblatt „Das Blaue Metropolnetz“

Expl. Faltblatt „Barben-Projekt“

Expl. Faltblatt ISE-LAND – Naturschutz- gerecht erzeugte Agrarprodukte

Um die Ausgaben für die Verwaltung gering zu halten, sind € 1,45 in Briefmarken für das Briefporto beigefügt.

Ich will helfen !Ich möchte Ihre Arbeit fördern oder neue Förderer für unsere gemeinsame Sache gewinnen. Bitte senden Sie mir Informationsmaterial zu folgenden Themen:

Page 24: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

RICHTIG HELFEN RIC

NAT

UR

VO

R U

NSE

RE

R H

AU

STÜ

R

Unse

re S

erie

stel

lt Ih

nen

die b

ekan

nten

und

unb

ekan

nten

Leb

ewes

en u

nser

er n

äher

en U

mge

bung

vor.

Zum

Sam

mel

n.

Erteilung einer Einzugs-ermächtigung und eines SEPA-Lastschriftmandats

Ich ermächtige/Wir ermächtigen die Aktion Fischotterschutz e. V., Suden-dorfallee 1, 29386 Hankensbüttel (Gläubiger - ID: DE 80 ZZZ 00000 14 33 50) widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem/unserem Konto einzuziehen. Zugleich weise ich mein/weisen wir unser Kreditinstitut an, die von der Aktion Fischotterschutz e. V. auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.

Hinweis: Ich kann/Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belas tungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basis-Lastschrift wird mich/uns die Aktion Fischotterschutz e. V. über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten sowie mir/uns die Mandatsreferenz mitteilen. Durch meine Unterschrift werde ich Mit-glied bei der Aktion Fischotterschutz e.V. Alle meine Angaben werden vertraulich behandelt. Ich ermächtige Sie bis auf Widerruf, den oben genannten Beitrag ab dem Eintrittsdatum von meinem Konto einzuziehen.

Beitrittserklärung Ich/wir will/wollen dabei sein

Einzelmitglied (Beitrag 70,- €*)

Familie (Beitrag 90,- €*)

Vorname, Name

Straße

PLZ Ort

Nr.

Geb.-Datum

Telefon

IBAN BIC

E-Mail

*Der Beitrag wird bei Eintritt fällig und durch ein Abbuchungsverfahren entrichtet.

Unterschrift

Name

Vorname

Straße Nr.

Telefon

E-Mail

An die Aktion Fischotterschutz OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel

Ort

PLZ

Bitte beide Seiten ausfüllen, ausschneiden, in einen C6-Umschlag stecken und mit 0,70 Euro frankieren. Um die Ausgaben für die Verwaltung gering zu halten, sind € 1,45 in Briefmarken für das Briefporto beigefügt. Anschließend bitte an die unten genannte Adresse senden.

Ich will helfen !

Page 25: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

Wir beglückwünschen den Gewinner der Auslo-sung des Insekten-Rätsels: Alfons Wildenau. Die Auflösung aus Otter-Post 03/2018 lautet:• Bild 1: Distelfalter • Bild 2: Rotes Ordensband • Bild 3: Grünes Heupferd • Bild 4: Goldaugenbremse • Bild 5: Moschusbock • Bild 6: Blau­flügelprachtlibelle

Nach dem Insekten-Quiz möchten wir in dieser Ausgabe ein paar Amphibienarten vorstellen, die jeder schon einmal im Garten oder an einem Teich beobachtet haben könnte. Aber nicht jeder kennt ihre Namen: wieder eine gute Gelegenheit, sich im Rahmen dieses Rätsels mit unseren hübschen und interessanten Lurchen zu beschäftigen.

BILD 1 Namensgebend für diese Krötenart ist das Rückenband entlang des Kreuzes. Auch hier kann man sich an der Augenfarbe orientieren: Meist ist

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

NAT

UR

VO

R U

NSE

RE

R H

AU

STÜ

R

Unse

re S

erie

stel

lt Ih

nen

die b

ekan

nten

und

unb

ekan

nten

Leb

ewes

en u

nser

er n

äher

en U

mge

bung

vor.

Zum

Sam

mel

n.

BILD 3 Dieser braune Geselle ist außerhalb der Laichzeit schwer zu bestimmen. Typisch ist aber immer ein grauer Aalstrich. Er hat Ähnlichkeit mit dem Grasfrosch und gehört wie dieser zu den „Braun-fröschen“. In der Laichzeit ist er – vor allem in großen Populationen – durch seine leuchtende Farbe unverkennbar. In der Paarungszeit einzeln vorkommende Männchen sind dagegen oft nur gräulich gefärbt.

AMPHIBIENRÄTSEL: WAS KREUCHT DENN DA?

die Iris grün gefärbt. Die Männchen erzeugen zur Laichzeit mithilfe einer blau gefärbten, großen, kehlständigen Schallblase sehr laute Paarungs-rufe, um fortpflanzungswillige Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Die nächtlichen Ruf-chöre sind fast zwei Kilometer weit zu hören. Das Bild zeigt ein rufendes Männchen.

BILD 2Diese Krötenart ist ähnlich gefärbt wie diejenige auf Bild 4, jedoch gut unterscheidbar durch die senkrechten Pupillen und oft roten Warzen in der Haut. Wird sie ergriffen, wird man schnell einen charakteristischen Geruch wahrnehmen, der zur Namensgebung geführt hat. Die Larven dieser Art werden bis zu 12 cm lang, können aber in Ausnah-mefällen bis zu 20 cm erreichen – wahre Riesen unter den Amphibienlarven.

Page 26: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 26 ~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

BILD 6Hier sieht man einen Vertreter der Schwanzlur-che in seiner Landtracht. Es ist der größte heimi-sche Molch und wird bis zu 20 cm lang. Er hat seinen Namen nach der Form seiner Hautlappen am Rücken, die er in der Hochzeitstracht trägt. Aber auch die Landform ist gut anhand der oran-gen Fingerspitzen und dem Schwanzstreif (Männchen, Bild) zu erkennen. Der Bauch ist gelb oder orange mit schwarzen Flecken. Die Männ-chen besetzen während der Laichzeit bestimmte Balzplätze, die sie mit Drohgebärden gegen ein-dringende andere Männchen verteidigen.

WER MITRATEN MÖCHTE:Es reicht der deutsche Artname. Die Lösung bitte per E-Mail schicken an: • [email protected]: AmphibienrätselUnter den richtigen Einsendern verlosen wir wieder einen Verzehrgutschein für das „Restau-rant im OTTER-ZENTRUM“ im Wert von 20,- €. Einsendeschluss ist der 30. April 2019.

A M P H I B I E N R Ä T S E L : W A S K R E U C H T D E N N D A ?

BILD 4 Außerordentlich hübsche grüne Augen hat diese Kröte. Die Größe der Männchen reicht bis acht, die der Weibchen bis neun Zentimeter. Während die Grundfarbe der Männchen eher hellgrau ist, ist diese bei den Weibchen fast weiß. Beide sind übersät mit grünen Inselflecken, die nur am Bauch fehlen. Auf rötlichen Eisenockerböden (z.B. im Mittelmeerraum) können die Flecken auch rötlich gefärbt sein; eine Anpassung an die Umge-bung.

BILD 5 Die männlichen Molche (Bild) erscheinen in der Hochzeitstracht immer mit blauer Rückenfär-bung und einem ungezackten Kamm, während die bis zu 12 cm langen Weibchen dunkelgrau- braun-grünlich marmoriert sind. Dieser Molch ist ein typischer Bewohner von gewässerreichen Wäldern in hügeligen bis bergigen Landschaften. Er fehlt meist in waldarmen Gegenden. Neben dichten Laubwäldern werden auch parkähnliche Gelände und naturnahe Gärten besiedelt.

Page 27: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 27 ~

OTTER-ZENTRUM~SPURENSUCHE AM OTTERSCOUT-TAG

>

Die in vielen Bereichen verloren gegangene Neugier an der Natur vor der eigenen Haustür soll bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Veranstaltung „Otter-Scout-Tag – Natur erforschen, erkennen, erhalten“ geweckt werden.

den Spurenparcours erfolgreich durchlaufen, bekommen sie am Ende als Belohnung eine „Otter-Scout-Urkunde“ und ein Otter-Scout- Meshcap. Das Ziel des Parcours ist, die Kinder spielerisch an die Natur heranzuführen und sie in der Spuren-kunde (Scouting) auszubilden.

Scouts sind interessierte Menschen, die etwas aufspüren, auskundschaf-ten und beobachten. Der „rote Faden“ des „Otter-Scout-Tages“, der am 23. 6. 2019 im OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel stattfindet, ist ein groß angelegter Parcours mit vielen Stationen. Die Stationen werden von Naturschutzverbänden betreut, die Spuren ausgewählter Tiere und Auf-gaben mitbringen. Die Kinder und Jugendlichen gehen von Infostand zu Infostand, sammeln Wissen über die verschiedenen Wildtierarten und ihre Spuren und tragen die Ergeb-nisse in einem Forschungsheft zusammen. Wenn sie anschließend

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Nach der Ausbildung zum Otter-Scout können die

Kinder viele Spuren heimischer Wildtiere erkennen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Am Nachmittag wird die Eventfalk-nerei aus Müden

über heimische Greif-vögel informieren und die gefieder-ten Jäger über dem OTTER- ZENT-RUM fliegen lassen. Um den Tag für Familien mit Kindern besonders attraktiv zu gestalten, wird ein akti-onsreiches „Kinder-Rahmenpro-gramm“ zum Mitmachen angeboten. Es besteht aus vielfältigen Aktivitä-ten und Erlebnissen, wie: Keschern im Bach, Gipsspuren von Mardern abgießen, Blasrohrschießen, Kräu-tersmoothies und verschiedene Honigsorten probieren, Kinder-schminken, Stockbrot backen und Bienenwachskerzen drehen. Alle zukünftigen Otter-Scouts sind herz-lich eingeladen, mitzumachen. Der Otter-Scout-Tag wird dankenswerter-weise von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert. (T.L.)

WINTERMARKT IM OTTER-ZENTRUMBratwurst- und Glühweinduft wehten im November durchs OTTER- ZENT-RUM: Zeit für den beliebten Winter-markt! Über 40 Aussteller im Innen- und Außenbereich präsentierten ihr Sortiment an stimmungsvoll geschmückten Ständen. Der Otter-Informationsstand war beim Entdeckertag 2018 sehr beliebt.

Weitere Neuigkeiten im

OTTER-ZENTRUM

Page 28: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 28 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19O

TTE

R-Z

EN

TRU

M

Veranstaltungen OTTER-ZENTRUM - 3. Quartal 2019Diese Termine sollten Sie sich vormerken ! Beachten Sie auch unseren Veranstaltungs-kalender 2019. Sie können ihn gegen Einsendung von € 0,70 in Briefmarken ab sofort anfordern oder im Internet unter otterzentrum.de/download herunterladen bzw. sich unter otterzentrum.de/termine einen Überblick verschaffen.

SIND NACHTS ALLE MARDER GRAU? Mit Fackeln und Taschenlampen werden die nachtaktiven Tiere besucht. Der OTTER-Lotse verteilt eine letzte Ration Futter und erzählt mehr zu ihrer Lebensweise. Bitte mitbringen: wetterangepasste Kleidung, festes Schuhwerk und Taschenlampen.

Do., 25. Juli 19:30 bis 22 Uhr

Mo., 5. August bis Mi, 7. August

Jeweils 8 bis 16 Uhr

INDIANER -- CAMPAn drei Tagen lernen die Kinder das Überleben in der Natur kennen und erkun-den Wald und Bach (ohne Übernachtung). Dabei steht das Leben der Indianer

im Mittelpunkt: d. h. überleben in der Natur sowie die Naturräume Wald und Bach erkunden. Es wird u. a. ein farbiger Kopfschmuck gebastelt.

NÄCHTLICHE PIRSCH Auf der letzten Fütterungsrunde verteilen die OTTER-Lotsen eine kleine Nachtmahl-zeit. Dabei wird auch ein Blick ins Schlafzimmer der Hermeline geworfen und wer mutig ist, darf die Haustiere Otterhund und Frettchen streicheln. Wetterangepasste Kleidung, feste Schuhe und Taschenlampen müssen bitte mitgebracht werden.

Fr., 9. August 19:30 bis 22 Uhr

SPANNENDES BACHABENTEUER Mit Kescher und Becherlupe wird die Welt des Bachs im OTTER-ZENTRUM unter die Lupe genommen. Danach stehen Besuche bei Fischotter & Co. an.

Die Kinder können Spuren mit Gips ausgießen und als Andenken mitnehmen.

Di., 23. Juli 10 bis 16 Uhr

Mi., 17. Juli 10 bis 16 Uhr

FRÖHLICHE MARDER-OLYMPIADEWie bei einer echten Olympiade geht es auch bei dieser Ferienaktion sportlich zu. Wie schnell rennt ein Hermelin? Wie weit springt ein Baummarder? Mit

Spaß und Action erleben die Kinder, über welche besonderen Fähigkeiten die heimi-schen Marder verfügen. Auch Fütterungen werden besucht.

Sa., 10. Aug. oder So., 11. August

jew. 9:30 bis 16 Uhr € 27,- (inkl. Verpfl.)

TAUCHEN WIE EIN OTTERBei diesem Einführungstauchkurs können Kinder mit mind. Bronze-Abzeichen die Prüfung für die Urkunde „Otter“ oder „Robbe“ ablegen. An beiden Tagen

findet jeweils ein kompletter Kurs statt. Anm. bis 15.7., Tel: 05832 - 9808 - 20.

OTTER-SPOTTER-BASISSCHULUNGWer sich an der Otterspurensuche beteiligen möchte, kann sich an diesem Wochen-ende zum ehrenamtlichen OTTER-SPOTTER schulen lassen. Auf dem Programm stehen die Theorie rund um die Biologie des Otters und die praktische Spurensuche.

Sa., 14. Sept. und So., 15. Sept.

€ 100,- pro Person (inkl. Mittagessen)

Sa., 17. August 13 bis 16 Uhr

MITGLIEDER- NACHMITTAGNachmittag zum gegenseitigen Kennenlernen und Vorstellen der neuen Projekte. Nur für Mitglieder und Förderer. Anmeldung erwünscht.

Sa., 7. September 13:30 bis 18 Uhr Nur für Förderer

FÖRDERER-TAG 2019Einblicke und Informationen aus erster Hand: Die Aktion Fischotterschutz stellt ihren Unterstützern die aktuellen Vorhaben und Projekte vor.

So., 29. Sept. 15:30 bis 17 Uhr Keine Kosten

BIBER-EXKURSION IN BROMEDie Exkursion beantwortet viele Fragen zu Deutschlands größtem Nagetier. Biber sind z.B. dämmerungs- und nachtaktive Tiere, aber sie hinterlassen viele Spuren.

Sa., 28. Sept. 9 bis 17 Uhr

EIN TAG ALS TIERPFLEGERWer einmal selbst erfahren möchte, was es heißt Tierpfleger zu sein, der hat hier die Gelegenheit dazu. Ob Futterschneiden, Tierkontrolle oder Gehege ausmisten, alle Arbeiten werden mit den Pflegern gemeinsam ausgeführt.

ZAUBERWALD -- SPEKTAKELHeute hat das OTTER-ZENTRUM bis 22 Uhr geöffnet. Fliegende Falken, Feen, Gauk-ler, viele weitere Sonderaktionen und eine furiose Feuershow zum Abschluss eines ganz besonderen Abends lassen Groß und Klein staunen.

Sa., 31. August 16 bis 22 Uhr Im Eintrittspreis enthalten

Page 29: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 29 ~

>

Rund 2500 Gäste belebten die Ver-anstaltung an diesem Wochenende und konnten das eine oder andere vorweihnachtliche Mitbringsel ergattern. Von Kunsthandwerk bis hin zu leckeren Chutneys oder duf-tenden Seifen war für jeden etwas dabei. Kinderschminken und eine Bastelecke wurden ebenfalls sehr gut angenommen, sodass die betreuenden Mädels aus der Abtei-lung „Naturschutzbildung“ alle Hände voll zu tun hatten. Fleißig wurden außerdem Lose für die Tombola verkauft - ein herzliches Dankeschön an alle Einrichtungen und Betriebe, die zahlreiche Preise dafür spendeten und somit zum Gelingen der Veranstaltung beitru-gen! Ein besonderes Highlight an

beiden Tagen war der abendliche Fackelrundgang durch das OTTER- ZENTRUM. Weit über 100 Gäste nah-men an diesen Kurzführungen teil und konnten die tierischen Bewoh-ner im Dämmerlicht beobachten.

Dies war ein gelungener Abschluss für den Wintermarkt und verspricht einiges für den kommenden Früh-lingsmarkt im April. (E.B.)

29393 Gr. Oesingen, Am Fuhrenkamp 1ATelefon 0 58 38 - 2 67www.tiergesundheitspraxis.de

Herzlich willkommen in unseren neuen Praxisräumen !

ALLES GUTE FÜR IHR TIER

Die selbst gemachten, leckeren Waffeln fanden

wieder reißenden Absatz.

Aussteller boten eine Vielzahl an Handwerkskunst, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war.

>

Page 30: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 30 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19O

TTE

R-Z

EN

TRU

M

MIT FARBEIMER UND PINSEL UNTERWEGS – ARBEITSEIN-SATZ IM OTTER-ZENTRUM

Seit dem Zeitpunkt, als das OTTER-ZENTRUM vor 31 Jahren seine Türen zum ersten Mal öffnete, unterstützen junge Leute freiwillig die Naturschutzarbeit. Früher als Zivildienstleistende, seit einigen Jah-ren im Rahmen des Bundesfreiwilli-gendienstes sind stets bis zu zehn Freiwillige im Gelände unterwegs und unterstützen die Tierpfleger, die Technikabteilung und die Pädagogik. Viele von ihnen wohnen für das Jahr direkt auf dem Gelände in einer gro-ßen WG - Unterkunft, die der Verein extra zur Verfügung stellt. Viele, viele Generationen haben die Zim-mer bezogen und die Gemein-schaftsräume genutzt. Da an der einen oder anderen Stelle die Farbe an den Wänden nach all den Jahren nicht mehr taufrisch war, war es Wunsch der diesjährigen Bufdi- Truppe, der WG zu neuem Glanz zu verhelfen. So wurde kurzerhand der Arbeitseinsatz zum Streicheinsatz deklariert. Mehr als zehn freiwillige Helfer, darunter langjährige Mitglie-

Gemeinsam wurden beim Arbeits-einsatz die Pinsel geschwungen.

der des Vereins und auch neue Gesichter, versammelten sich gemeinsam mit den Bufdis an einem Samstag und malten, bis die Pinsel glühten. Mit vereinten Kräften wur-den alle Räume neu gestrichen und sind nun wieder frisch und schön anzusehen. Vielen Dank an alle frei-willigen Helfer und die hohe Motiva-tion unserer Bufdis, sich der WG zu widmen und sie auch für nachfol-gende Generationen zu erhalten. (B.H.)

LIONS-CLUB WITTINGEN BESUCHT DIE AKTION FISCHOTTERSCHUTZ

Der Lions-Club Wittingen besteht seit nunmehr 50 Jahren und die Aktion Fischotterschutz feierte 2018 das 30-jährige Jubiläum des OTTER- ZENTRUMs. Kürzlich trafen sich beide Organisationen, um sich gegenseitig zu informieren und über zukünftige Projekte auszutauschen. Zur Begrüßung spielte die Trommel-gruppe der Jugendförderung Han-kensbüttel, deren Instrumente der Lions-Club vor einem Jahr gefördert hatte. Anschließend hielt Dr. Oskar Kölsch einen Vortrag über die

Anfänge der Aktion Fischotterschutz im Harz, den Aufbau des OTTER-ZEN-TRUMs und berichtete über aktuelle Forschungsprojekte, wie der Otte-rerfassung im Emsland sowie über Biotopentwicklungsprojekte an der Aller, der Ise und der Alster. Der Bereich Naturschutzbildung wurde von Thomas Lucker präsentiert. Er wies dabei auf das seit 30 Jahren existierende und immer noch aktu-elle pädagogische Konzept hin und stellte einige Bildungsprogramme für Schulklassen vor.

In der anschließenden Diskussion standen ganz aktuell die Erweite-rungspläne für das OTTER-ZENTRUM und der Stand des Verfahrens im Vordergrund. Oskar Kölsch erläu-terte, dass zurzeit der Bebauungs-plan erstellt wird. Als erstes größe-res Projekt skizzierte er auch den Umbau der Eingangshalle und den Bau eines Ise-Fluss-Aquariums, in dem heimische Fische zu sehen sein werden. Bei einem Kartoffelbuffet und angeregten Gesprächen mit allen Beteiligten klang der Abend im Restaurant des OTTER-ZENTRUMs aus. (T.L.)

Die Abordnung des Lions-Clubs Wittingen mit den drei Musikern, ganz links Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz.

Page 31: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 31 ~

Zapfanlagen für die Kellerbar

GroßküchengeräteEdelstahltische und Möbel

ReinigungsmittelTischwäscheKühlmöbel

HotelporzellanDunstabzugshauben

GeschirrspülmaschinenHygiene- und Papierwaren

Schankanlagen

Komplett-Großküchen und HoteleinrichtungenFachgroßhandel für Hotel- und Gastronomiebedarf

Benzstraße 13 . 38446 WolfsburgTelefon (0 5361) 5 20 87

Auf über 1000 m2 Ausstellungsfläche!

JETZT PROBIEREN!

Choose your next adventure.

Nuii® Reg. Trademark of Froneri International Ltd

Nuii_Anz_IE_GN-Gruppe_100x64.indd 1 12.02.19 16:09

DIE KLITSCHKOS SIND DA

Wer regelmäßig im OTTER-ZENTRUM zu Gast ist, wird es schnell merken: Es gibt den ein oder anderen Wech-sel in den Tiergehegen.

Der Otterbach gehört seit einigen Wochen den jungen Ottermännchen „Vitali“ und „Wladimir“. Beide sind eigene Nachzuchten und inzwischen knapp zwei Jahre alt. Da sie bisher das ruhige und abgeschirmte For-schungsgelände gewohnt waren, sind die Schaufütterungen im Otter-bach-Gehege eine große Umstel-lung. Noch etwas misstrauisch werden die Fischhappen daher ent-gegengenommen. Aber mit mehr Routine zählen die beiden properen Otter mit Sicherheit bald zu den neuen Lieblingen bei den Gästen.

Auch bei den anderen Mardern gibt es neue Gesichter zu sehen. Baum-marderomi „Franzi“ durfte auf die Forschung umziehen. In ihrem Alter ist sie nicht mehr so gut zu Fuß und fühlt sich in der ruhigeren Umge-bung deutlich wohler. Dafür macht nun die 2018 geborene „Lilly“ aus dem Wildpark Eekholt die Baumwip-fel unsicher. In der Steinmarder- Klause flitzen die knapp einjährigen Findelkinder „Findus“ und „May“ über Balken und Möbel. Während diese eher scheu und zaghaft sind, erfreuen die quirligen acht Frett-chen, „Schneewittchen und ihre 7 Zwerge“, die Gäste seit März letzten Jahres bei den Fütterungen. (E.B.)

Otter „Wladimir“ sind die Schau fütterungen im neu bezogenen Gehege noch nicht ganz geheuer.

Page 32: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 32 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

MITGLIEDER~VON MITGLIEDERN F R MITGLIEDERLESERBRIEF AUF ARTIKEL B. GRÜNEWALD, OTTERPOST 03/2018, S. 33F, 21.11.18

Gut, dass es nun die Rubrik „Von Mitgliedern für Mitglieder“ in der OTTER-POST gibt! Auch wenn Mitglie-der im einleitenden Artikel vom Vizepräsidenten unseres Vereins nicht genannt wurden, wollen wir gern darauf antworten:

Uns, der seit Mai des Jahres wirken-den Gruppe aus (leider noch) weni-gen, seit vielen Jahren und in vielfäl-tiger Form aktiven Mitgliedern, sind die im Artikel benannten Grenzen ehrenamtlichen Tuns völlig selbst-verständlich. Wir selbst haben sie von Beginn an ganz klar formuliert: kein Eingriff in die Kompetenzen von Vorstand und Präsidium; nicht gegen, sondern immer mit den hauptamtlichen Mitarbeitern; Pro-jekte im klar abgegrenzten Auftrag des Vorstandes usw. Zweck ist und bleibt für uns – gerade in personell schwierigen Phasen – die aktive, tätige Unterstützung unseres Ver-eins mit Ideen, Anregungen und mit Projekten, die wir in die Hand neh-men wollen.

Dass das für im Beruf stehende Mit-glieder, die nur ihre Freizeit zur Ver-fügung haben, nicht ohne die Hauptamtlichen funktioniert, liegt auf der Hand. Dafür sind Abspra-chen mit dem Vorstand und auch unter uns nötig und gute Praxis.

Das tun wir NICHT, um uns zu profi-lieren oder zu bestimmen, wo´s langgeht, sondern einfach, weil uns die Ziele unseres Vereins so wichtig sind und sie unsere Unterstützung in jeglicher Form verdienen. Eigentlich eine Binsenweisheit: Ein Verein lebt durch und mit seinen Mitgliedern!

Für solches Engagement braucht es neben dem engen Kontakt zum Vor-stand natürlich auch die Unterstüt-zung des Präsidiums und dessen respektvollen Umgang mit den akti-ven Mitgliedern. Und es bedarf bezüglich getroffener Absprachen der Verlässlichkeit auf beiden Seiten.

Wir wollen den offenen Dialog mit anderen Mitgliedern und wünschen uns mehr Helfer aus und für unseren Verein.

SABINE UND FRIEDER HILLER, SYLVIA MESTERHARM, MARTINA UND JÖRG PETSCHLER, KATHARINA UND KLAUS-DIETER V IETH, KRISTIN V IETH.

NEUE „ALTE“ BÜCHER GESUCHT

Einmal gelesen wandern Bücher oft ins Regal und werden erst wieder in die Hand genommen, wenn Umzugs-kisten gepackt werden oder die Wohnung entrümpelt wird. Für die Bücher-Spendenkiste vorm OTTER-SHOP wird stets Nachschub benö-tigt, sehr gerne auch von aktuelleren Titeln.

Und während sich die einen freuen, dass sie wieder Platz im Bücherre-gal haben, freuen sich die anderen über ein schönes Buch, das sie gegen eine Spende von € 1,- im OTTER-ZENTRUM gefunden haben.

Gelesene, nicht mehr benötigte Bücher können jederzeit an der Kasse abgegeben werden. (E.B.)

UNSER OTTER-ZENTRUM DER ZUKUNFT – IHRE ANTWORTEN AUF UNSERE FRAGENIn der letzten OTTER-POST 03/2018 wurde im Leitartikel „Unser OTTER- ZENTRUM der Zukunft“ dazu aufgeru-fen, Ideen und Vorschläge beizusteu-ern. Erfreulicherweise gab es einige Einsendungen, deren inhaltliche Vielfalt deutlich zeigte, dass die Entscheidungsfindung keine leichte Sache ist.

Folgende Fragen wurden gestellt:

1. Welche Tierarten sollen in Zukunft im OTTER-ZENTRUM präsentiert werden?

Eine grundsätzliche Fragestellung ist es, ob einheimische und nicht-ein-heimische Marder oder einheimi-sche Marder und andere hier lebende Tiere in ihren Lebensräu-men präsentiert werden.

MIT

GLI

ED

ER

Page 33: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 33 ~

Die Lesermeinungen hierzu sind sehr unterschiedlich, allerdings stimmten die Meisten für einheimi-sche Tiere. Auch wenn Exoten wie Seeotter oder Vielfraß mit Sicherheit einen hohen Attraktivitätsfaktor ver-sprechen würden, muss eine ad-äquate Haltung gewährleistet wer-den. Für viele Leser erscheint dies in unseren Breiten schwer umsetzbar. Inwiefern dies tatsächlich der Fall ist, muss natürlich von fachkundigen Experten bewertet werden – schließ-lich ist und bleibt es das Ziel des OTTER- ZENTRUMs, bestmögliche Haltungsbedingungen für die ent-sprechende Art zu gewährleisten.

Auch, wenn sich die Mehrheit für hei-mische Arten ausgesprochen hat, besteht keine eindeutige Präferenz, ob man sich auf Marderartige beschränken sollte, oder ob man auch einheimische Wildtiere wie Reh, Rotfuchs, Biber, die Neubürger Waschbär, Marderhund oder Nutria oder gar auch Amphibien und was-serlebende heimische Reptilien wie die Ringelnatter zeigen sollte.

Bei einer Sache schienen sich jedoch alle einig: Das Alleinstellungs-merkmal des OTTER- ZENTRUMs sollte nicht verloren gehen. Die Mar-derartigen sollen im Vordergrund bleiben, um sich von „üblichen“ Wild-parks abzuheben.

Eine andere angesprochene Mög-lichkeit, den Gästen „haltungs-schwierige“ Arten wie Seeotter, Vielfraß oder auch den Wolf näherzu-bringen und auf Konflikte, Lebens-räume etc. hinzuweisen, wären entsprechende Dauerausstellungs-einheiten. Dies könnte man dann auch mit passenden Spaß- und Spiel-elementen kombinieren.

2. Wie soll zukünftig eine noch intensivere Begegnung mit den Tieren erfolgen?

Viele Anmerkungen der Leser wer-den erfreulicherweise bereits umge-setzt. Angebote wie „Ein Tag als Tierpfleger“ oder auch die „Exklusiv-führung“, bei der das Füttern in aus-gewählten Gehegen unter Anleitung möglich ist, erfreuen sich großer Beliebtheit. Um die Besonderheit dieser Veranstaltungen zu gewähr-leisten, zählen sie nicht zum Stan-dard-Tagesprogramm, sondern müs-sen separat gebucht werden.

Der Vorschlag, einzelne Gehege für den direkten Mensch-Tier-Kontakt

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Bei einem sind sich alle einig: Der besondere Charakter des OTTER-ZENTRUMs

soll erhalten bleiben.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

bereitzustellen (z. B. mit Futteraus-gabe) wurde zwiegespalten bewer-tet. Zum einen ist naher Kontakt v. a. bei Kindern sehr beliebt, anderer-seits soll aber auch kein Streichel-zoo-Charakter erzeugt werden.

3. Wie sollen zukünftig noch mehr Spaß- und Spielelemente das OTTER-ZENTRUM attraktiv machen?

Quiz- und Rallyebögen für verschie-dene Altersklassen sind bereits Teil des Umweltbildungsprogrammes des OTTER- ZENTRUMs. Eine offensi-vere Bewerbung dafür könnte zu-künftig in Betracht gezogen werden. Im digitalen Zeitalter ist das Smart-phone selbstverständlich für uns geworden – das Lernen und Mitma-chen mittels App (z. B. als Audio-guide), das „Mitnachhause- Nehmen“ des Gesehenen und Erlebten ist Vie-len inzwischen sehr wichtig.

Viele unterschiedliche Ideen und Meinungen versprechen intensive und auch interessante Gespräche.

Alles in allem blicken alle, sowohl Mitarbeiter als auch Mitglieder und Unterstützer der Aktion Fischotter-schutz der Erweiterung des OTTER- ZENTRUMs gespannt entgegen. (E.B.)

Unterwasserscheiben gewähren besondere Einblicke in den Lebensraum. Für die Mehrheit der Leser ist kein intensiverer Kontakt nötig.

Seeotter sind ein großer Publikumsmagnet – ob eine artgerechte Haltung machbar ist, gilt es noch auszuwerten (Bild: Lilian Carswell, USFWS).

Page 34: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 34 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~O T T E R N E W S

VERÄNDERUNGEN IN DER TIERPFLEGESehr vielen Mitgliedern dürfte der Name Katharina Ruhs ein Begriff sein. Bereits im Jahr 2011 begann sie ihre Ausbildung als Tierpflegerin im OTTER-ZENT-RUM und blieb dem Betrieb im Anschluss viele Jahre erhalten. Schnell übernahm sie eine zentrale Rolle im Bereich der Tierpflege, organisierte die Futterpläne und war auch für den Dienstplan der Bufdis zustän-dig. Ihre Liebe zu Otter & Co. ist für jeden klar ersichtlich – Katharina trägt die Trittsiegel aller Mar-derartigen als Tattoos auf ihrem Arm. Nach nun insgesamt sieben Jahren im OTTER-ZENTRUM stellt sich Katharina neuen Aufgaben und hat zum 1. 1. 2019 eine neue Stelle im Zoo Magdeburg angetreten. Zum Abschied erhielt sie von allen Mitarbeitern ein Abschiedsgeschenk, das auch ihre zweite große Leidenschaft zeigt: Ein VfL-Wolfsburg Trikot, auf das zusätzlich zwei Otter gedruckt waren. Wir wünschen Katharina von Herzen alles Gute für ihren weiteren Weg!

Zugleich freuen wir uns sehr, dass wir durch eine Initiativbewerbung von Saskia Malcher einen nahtlo-sen Übergang schaffen konnten. Saskia ist ebenfalls gelernte Tierpflegerin und hat die letzten Jahre im Gruga Park in Essen gearbeitet. Sie freut sich, mit

ihren beiden 7-jährigen Söhnen nun aus der Stadt in die Heide ziehen zu dürfen und hat sich bereits sehr gut ins Tierpflegerteam eingegliedert. Wir freuen uns sehr über die kommende gemeinsame Zeit mit Saskia und wünschen ihr, dass sie sich schnell wohl und heimisch in Hankensbüttel fühlt. (B.H.)

SÖREN BROSE NEUER FISCHEXPERTESeit Oktober 2018 arbeitet Diplom-Biologe und Fischereiwissenschaftler Sören Brose bei der Aktion Fischotterschutz e. V. Als wissenschaftlicher Mitarbei-ter unterstützt er die Umsetzung des Barben-Projek-tes. Sören Brose ist in Berlin aufgewachsen und hat

KURZ UND GUT DAS BESTE ZUM SCHLUSS

Oskar Kölsch übergibt Katharina Ruhs ein Abschiedsgeschenk.

Fischereiwissenschaftler Sören Brose hat auch schon Fischotter gefunden.

Saskia Malcher bereichert das Tierpflegerteam seit dem Jahresbeginn.

NE

WS

Page 35: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 35 ~

~~ ~~~~~~~~~~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~O T T E R N E W S

über das Angeln und Wandern im Elbe-Havel-Winkel seine Liebe zur Natur entwickelt. Im Anschluss an das Studium der Biologie an der Universität Hohenheim hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und den Mas-terstudiengang Fischereiwissenschaften und Aquakul-tur an der Humboldt Universität zu Berlin abgeschlos-sen. Nach der Mitarbeit in verschiedenen Projekten am Leibnitz Institut für Gewässerökologie und Binnen-fischerei ist er nun Hankensbüttler geworden und stellt sich bei der Aktion Fischotterschutz allen Fra-gen rund um die Themen Fischartenschutz und aqua-tische Ökologie.

Das gesamte Team der Aktion Fischotterschutz freut sich, einen so engagierten Fachmann von der Haupt-stadt an die Ise gelockt zu haben. (O.K.)

KLEINER GRÜNER TAXUS IM BAUERNGARTENWie in vielen Schaugärten Deutschlands machte sich auch im Bauerngarten im OTTER-ZENTRUM ein Pilz bemerkbar, der die immerhin 30-jährige Buchsbaum-hecke befiel. Schon nach kurzer Zeit war klar, dass diese nicht mehr zu retten ist und ein Ersatz gefun-den werden musste. Auf alle Fälle sollten die Beete wieder von einer einheimischen Heckenpflanze umrahmt werden und so entschied man sich für die „Gewöhnliche Eibe“ (Taxus baccata). Rund 230 Meter mussten ersetzt werden. Die Berechnung ergab, dass dazu etwa 850 neue Pflanzen nötig wären. Bei der Recherche nach der geeignetsten Art fiel die Wahl auf die Neuzüchtung von 2001 der Baumschule „Renke zur Mühlen“ aus Bad Zwischenahn, die sich durch einen langsamen Wuchs und hohe Schnittver-

träglichkeit auszeichnet. Nach Kontaktaufnahme mit dem Leiter der Baumschule und der Frage nach einem günstigen Angebot machte dieser einen über-aus großzügigen Preisvorschlag, der einer Spende von etwa 2.000 Euro nahekam. An dieser Stelle noch-mals unser herzlicher Dank an den Geschäftsführer Fokko zur Mühlen.

Im November erreichten 850 Pflanzen mit dem Namen „Renkes Kleiner Grüner“® das OTTER-ZENT-RUM per Spedition und wurden sogleich im Bauern-garten eingepflanzt. Das neue „Gesicht“ des Gartens macht Hoffnung auf ein Wiedererstrahlen eines schö-nen Fotomotivs für die Gäste des OTTER-ZENTRUMs. (W.B.)

OTTERHUNDE TOPFIT DANK AKAHAsterix und Cora, unsere beiden Otterhunde freuen sich immer über Besuch und natürlich auch über gutes Futter. Die Firma AKAH Albrecht Kind GmbH versorgt uns freundlicherweise auch in diesem Jahr wieder mit qualitativ hochwertigem Hundefutter. So sind unsere beiden langhaarigen Vierbeiner bestens versorgt und erfreuen sich voller Gesundheit. Und die Spende findet sogar zweifach Verwendung: Die Fut-tersäcke eigenen sich hervorragend, um daraus spannende neue Spiel- und Versteckmöglichkeiten für Steinmarder und Frettchen zu basteln. Vielen Dank an AKAH für diese langjährige, tolle Unterstützung! (B.H.)

Zweifach im Einsatz: Die Futtersäcke von AKAH dienen den Steinmardern als neues Versteck.

Die neue Eibenhecke wird mit Sicherheit ein echter Hingucker im Bauerngarten.

Page 36: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 36 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

IWANIEWICZ, P.Menschen, Tiere und andere Dramen – Warum wir Lämmer lieben und Asseln hassen. Kremayr & Scheriau Verlag, Wien, 2018. ISBN 978-3-218-01135-8. 191 S., 22,00 €.

In diesem Werk geht es auch um die Mensch-Tier- Beziehung, aber wie der Titel ver-muten lässt, nähert sich der Autor dem Pro-

blem eher von der ironischen Seite. Seine mit viel Sprachwitz ausgestatteten Texte gehen den Ursachen der Angst, Bewunde-rung und Glorifizierung, die vielen

Tieren entgegengebracht werden, auf den Grund. Ganz nebenbei erfahren die Leserinnen, warum der Wombat würfelförmigen Kot produziert, welche Spinne komische Punkte auf der Haut hinterlässt und wo man eine Glühwürmchenkarte findet. Das alles ist wissenschaftlich und poli-tisch überaus korrekt, denn der Autor ist Biologe. Ein feines Werk für Menschen, die Zoologie und Ironie mögen. (T.L.)

DEUTSCHE VEREINIGUNG FÜR WASSERWIRTSCHAFT, ABWASSER UND ABFALL E.V. (DWA)(Hrsg.).Entwicklung urbaner Fließgewäs-ser – Teil 2: Maßnahmen und Bei-spiele. DWA-Merkblatt DWA-M 609-2. 2018. ISBN 978-3-88721-655-9. 113 S., 113,00 €. Zu beziehen über: Tel. 02242 872 333, Fax 02242 872 100, E-Mail [email protected], www.dwa.de.

Leser-Service~

LITE

RAT

UR

...Fortsetzung von Seite 11

ÖKO

STROM

Auf Wunsch beliefern wir Sie gern zu 100 % mit Strom aus regenerativen Energiequellen. Einfach bei Ihrem LSW INDIVIDUALSTROM die Option „Ökostrom“ dazubuchen!

www.lsw.de

WIR SIND DIE ENERGIE!

Das Merkblatt richtet sich vor allem an diejeni-gen, die für Aus- bau, Unterhaltung und Gestaltung von Fließgewäs-sern im urbanen

Umfeld verantwortlich sind. Das bedeutet vor dem Hintergrund der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die Gewässer als Lebens-räume für Flora und Fauna zu entwickeln, aber gleichzeitig auch die positiven Einflüsse eines urbanen Gewässers für die Anwohner und Nutzer in einem naturverträglichen Rahmen sicherzustellen. Anhand von positiven, praktischen Beispielen werden bewährte Methoden aufgezeigt, wie Fließgewässer in urbanen Räumen gleichzeitig sowohl ökologisch als auch für die dort lebenden Menschen aufge-wertet werden können. (T.L.)

Page 37: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 37 ~

Aktion Fischotterschutz e.V. OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel Fax - Nr. 05832 - 98 08 - 51

Bitte umgehend – spätestens jedoch bis zum Mo., 1. April 2019 – absenden!

zur Mitglieder-/ Jahreshauptversammlung der Aktion Fischotterschutz e. V.

Anmeldung

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Aktion Fischotterschutz,

im Namen des Präsidiums und des Vor-standes lade ich Sie sehr herzlich zu un-serer 40. ordentlichen Mitgliederver-sammlung am 25. und 26. Mai 2019 im Harz ein. Tagungsort ist Wernigero-de, nur rund 30 km von Braunlage, dem Gründungsort der Aktion Fischotter-schutz, entfernt. Hier möchten wir Sie über das vergangene Geschäftsjahr in-formieren, Ausblicke auf 2019 geben – und natürlich auch miteinander einen regen Austausch führen.

Bei der Organisation und Ausgestaltung des Programms haben uns einige seit Lan-gem engagierte Mitglieder tatkräftig unterstützt. Dafür sehr herzlichen Dank!

Am Samstag, dem 25. Mai, beginnt das Programm mit der formellen Mitglie-derversammlung im Harzer Kultur- und Kongresshotel Wernigerode. Neben dem Geschäfts- und Kassenbericht 2018 möchten wir dieses Jahr auch über an-stehende Beitragsangleichungen spre-chen und informieren.

Auf ausdrücklichen Wunsch vieler Mit-glieder ist das diesjährige Programm mit deutlich mehr Zeit für ungezwunge-nen Austausch untereinander versehen – sei es in den offiziellen Pausen oder auch in unverplanter Zeit, in der man „Die Bunte Stadt am Harz“ auf eigene Faust erkunden kann.

MitgliederversammlungDas nachmittägliche Rahmen-programm umfasst Kurzvor-träge zu ortstypischen Themen. Angefragt ist u. a. Ulrich Eichler, der Energie- und Umweltbeauftrag-te der Stadt Wernigerode. Er setzt sich seit den 80er Jahren für die Aufwertung heimischer Gewässer ein. In lockerer, gemütlicher Atmosphäre soll ein Ein-blick in Flora und Fauna gegeben wer-den, bevor es zum gemeinsamen Abend-buffet geht.

Abschließend besteht noch die Möglich-keit, Wernigerode auf besondere Art und Weise zu erleben: In einer ca. 1,5-stündi-gen Führung bietet ein „Nachtwächter“ historische Alltagsgeschichte auf unter-haltsame Art und Weise an.

Sonntags zeigt Ulrich Eichler dann an praktischen Beispielen, was in Wernige-rode mit besonderen Fischaufstiegen für Bachforelle, Groppe & Co. bisher erreicht und umgesetzt wurde. Zudem bietet die Stadt seit Kurzem ein besonderes High-light, nämlich einen „Stadt-Ökopfad“, den wir gemeinsam erkunden wollen.

Wernigerode ist ein beliebtes und stark nachgefragtes Urlaubsziel. Bitte beden-ken Sie dies, wenn Sie nach einer pas-senden Übernachtungsmöglichkeit su-chen!

Bis zum 13.04.2019 hält das HKK-Ho-tel unter dem Stichwort „Otter 2019“ ein Abrufkontingent an Einzel- und Doppel-zimmern bereit (EZ € 81,-/Nacht, DZ € 112,-/Nacht). Der Tourismusservice gibt Ihnen natürlich gerne Auskunft über weitere Unterkünfte (HKK-Hotel Wer-nigerode, [email protected] / Tel.: 03943 9410; Tourist-Information Wernigerode, [email protected] / Tel.: 03943 5537835).

Zusammen mit meinen Kollegen aus Präsidium und Vorstand freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen allen und wünsche uns ein vielseitig interessantes Treffen im Nationalpark Harz!

Mit freundlichen Grüßen,

Aktion Fischotterschutz e.V.

Ernst-Hermann Solmsen, Präsident

ABSENDER:

Vorname, Name

Straße

PLZ/Wohnort

Ich/ Wir melde(n) mich/uns an

* Person(en) „Mitgliederversammlung 2019“ Sa., 25. Mai 2019 (9:30 bis 12:30 Uhr).

Person(en) „Führung mit dem Nachtwächter“, 6,- € pro P. € Sa., 25. Mai 2019 (20:00 bis 21:30 Uhr)

Person(en) „Stadt-Ökopfad u. Fahrt zu Fischaufstiegen“ So., 26. Mai 2019 (10 bis ca. 13 Uhr, teils zu Fuß, teils mit Bus)

*Den Kostenbeitrag für die Führung in Höhe von habe ich überwiesen auf Ihr Konto bei der: Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, BIC: NOLADE21GFW, IBAN: DE13 2695 1311 0016 3105 00

Datum Unterschrift

Page 38: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

~ 38 ~

OTT

ER

-PO

ST

01

20

19

9:30 – 12:30 Uhr (11 – 11:20 Kaffeepause) Ordentliche Mitgliederversammlung

1. Eröffnung und Begrüßung • Dr. Ernst-Hermann Solmsen

2. Bericht des Präsidiums • Dr. Ernst-Hermann Solmsen

3. Geschäftsbericht • Dr. Oskar Kölsch

4. Kassenbericht • Matthias Geng

5. Entlastung Präsidium und Vorstand • Mitgliederversammlung

6. Bericht der Deutschen Otter Stiftung • Dr. Oskar Kölsch

7. Festsetzung der Mitgliedsbeiträge • Mitgliederversammlung

8. Arbeitsprogramm 2019 • Dr. Oskar Kölsch

9. Ehrungen • Dr. Ernst-Hermann Solmsen, Dr. Oskar Kölsch

10. Verschiedenes • Anträge sind bis zum 6.5.2019 an die Geschäftsstelle zu richten.

12:30 – 13:30 Uhr (15,- pro Person)Gemeinsames Mittagessen, Buffet

13:30 – 15:30 UhrZeit zur freien Verfügung; Ideenaus-tausch und gemeinsame Gespräche

15:30 – 18:00 UhrVortrag: Naturschutz in Wernigerode, Gewässergüte, ökolog. Durchlässigkeit Ulrich EichlerVortrag: Flora-Fauna Nationalpark Harz Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung

ab 18:00 Uhr (20,- pro Person)Abendessen, Buffet

20:00 – 21:30 Uhr (6,- pro Person)Nachtwächter-Stadtführung durch Wernigerode

Sa., 25. Mai - 12:30 bis 21:30 Uhr

10:00 – ca. 10:45 Uhr (kostenlos)Vorstellung des neuen Stadt-Ökopfads in WernigerodeSpaziergang in der Stadt mit Ulrich Eichler

10:45 – 13:00 Uhr (kostenlos)Fahrt zu zwei bis drei unterschiedlichen Fischaufstiegen

Mittag- und Abendessen „Mitgliederversammlung 2019 – Wernigerode“Die Anzahl Ihrer Bestellungen bitte im Kästchen „Anzahl“ eintragen und einsenden.

Samstag, 25. Mai Sonntag, 26. Mai

Anzahl vegetarisch

Anzahl vegetarisch

Anzahl mit Fleisch

Anzahl mit Fleisch

zur MITGLIEDERVERSAMMLUNG der Aktion Fischotterschutz e. V.

Programm 2019 Harzer Kultur- und Kongresshotel Wernigerode Pfarrstraße 41 • 38855 Wernigerode

www.hkk-wr.de • [email protected] • Tel.: 03943 941-0

MIT

GLI

ED

ER

VER

SA

MM

LUN

G

Sowohl mittags als auch abends wird ein Buffet angeboten. Bitte geben Sie an, ob Sie vegetarisches Essen bevorzugen. Die Hauptmahl-zeiten und Kaltgetränke sind in der Tagungspauschale nicht enthalten. Bitte überweisen Sie den Betrag (Essen, ggfs. Nachtwächterführung 6,- €) bis spätestens 1. 4. 2019 auf folgendes Konto mit Betreff „Werni-gerode 2019“:

Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg IBAN: DE13 2695 1311 0016 3105 00 BIC: NOLADE21GFW

Sa., 25. Mai, Mittagessen (12:30 Uhr), pro Person 15,- €

Sa., 25. Mai, Abendessen: Buffet (18:00 Uhr), pro Person 20,- €

Page 39: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

IMPRESSUM Die Otter- Post ISSN 0936 -2649 erscheint im Verlag

Aktion Fischotterschutz e.V. OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel

Telefon 05832 98 08 -0 Telefax 05832 98 08 -51

E- Mail: [email protected] Internet: www.otterzentrum.de

Redaktion: Dr. Oskar Kölsch (O.K.) V.I.S.D.P. Dr. Britta Habbe (B.H.) Dr. Joachim Rutschke (J.R.) Anke Willharms (A.W.) Eva Baumgärtner (E.B.) Sören Brose (S.R.) Thomas Lucker (T.L.) Victor Reinhold (V.R.) Waltraut Brünig (W.B.) Titelbild: Kurt Stemme Gestaltungskonzept: Eckhard Blaume CD Consulting Satz: Matthias Hofmann Druck: MHD Druck und Service GmbH, Hermannsburg Die Otter-Post erscheint drittel-jährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Wichtiger Hinweis für Abonnen-ten: Die Deutsche Post AG sendet Zeitschriften auch bei vorliegendem Nachsendeantrag nicht nach.

IHR DIREKTER DRAHT ZUM OTTER-TEAM Bitte nutzen Sie die Durchwahlen .....05832.9808-Durchwahl - 0 Dr. Oskar Kölsch Vorstandsvorsitzender -11 Eva Baumgärtner Assistentin des Vorstandvorsitzenden -12 Victor Reinhold Blaues Metropolnetz/Alster -Projekt -13 Ulrike Schröder Mitglieder- und Fördererservice -17 Matthias Geng Verwaltung -19 Thomas Lucker Naturschutzbildung -20 Gruppeninformation und -anmeldung -22 Astrid Kiendl OTTER-SPOTTER, ISOS -23 Dr. Britta Habbe Tierforschung, OTTER-ZENTRUM -25 Lunja Ernst Ise-Projekt -26 Dr. Joachim Rutschke § 63-Angelegenheiten -28 Eintrittskasse OTTER-ZENTRUM und OTTER-SHOP

-29 Gerlinde Jantz Restaurant -34 Anke Willharms, Sören Brose Barben-Projekt -62 Rainer Nuth Technik - 0 Zentrale -51 Telefax

Das OTTER-ZENTRUM auf Facebook:

Page 40: 40. JAHRGANG 2019 · dem Jahr 2000 im Zuge einer Wie-deransiedelung ca. 40 Otter im Nationalpark „De Weerribben“ aus-gesetzt, während die Tiere aus NRW genetisch im Osten Niedersachsens

Aktion Fischotterschutz e.V. OTTER-ZENTRUM 29386 Hankensbüttel

www.otterzentrum.de [email protected]