4Flamingos pHakten 3. Quartal 2005

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    Themen dieser Ausgabe:

    pHaktenNewsletter des 4Flamingos Verlages, Rheine - ohne Nebenwirkungen, Arzt oder Apotheker

    3 . Quartal 2005

    Neue Empfehlungen fr Vitamin D - Zufuhr 2

    Osteoporose und Ernhrung: Neue Erkenntnisse 2

    Die European Food Supplement Directive: ... noch einmal davon gekommen 4

    Videospiele: besser als ihr Ruf 4

    Vegetarisches Grillen III: Gegrillte Frucht - Kebabs mit Bangkok - Bali - Sirup 4

    August 2005

    CRP und Magnesium 6

    Wenn die Autoindustrie wie die Pharmahersteller handeln wrde 6

    Das Gewrz des Tages 8

    Tai Chi und rheumatoide Arthritis 8

    Echinazinprparate - Der Schnellschuss des Monats 9

    Rezept des Monats "Maya - Salat" 9

    September 2005

    Grippeschutz ohne Impfung 10

    Rezept des Monats: Krbiscremesuppe 17

    Juli 2005

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    Juli 2005

    Lieber Leser,

    wie wir in den pHakten vom Januar dieses Jahres be-richtet hatten, nimmt das Vitamin D offensichtlich im

    menschlichen Krper mehr Aufgaben wahr, als bisherangenommen. Wurde das Vitamin bisher fast aus-schlielich als einer der beiden steuernden Faktorendes Kalziumhaushalts und somit fr gesunde Knochenzustndig betrachtet, zeigt sich nun immer hufiger,dass es offensichtlich eine ganz wichtige Rolle bei derVorbeugung und Beeinflussung von Krebserkrankun-gen wie Prostatakrebs, Bronchialkrebs und dem NonHodgkins - Lymphom spielt.

    Aufgrund dieser Erkenntnisse hat sich das amerikani-sche Foods and Nutrition Board der Insitutes of Medicinedazu entschlossen, die Empfehlungen fr die Zufuhr

    von Vitamin D zu erhhen: Erwachsene bis zum Altervon 50 Jahren sollten tglich 200 IU (internationale Ein-heiten), von 51 - 70 Jahren 400 IU und ber 70 Jahren600 IU zu sich nehmen. Experten sind aber auch mitdiesen erhhten Empfehlungen nicht so recht zufrie-den, nach ihren Vorstellungen sollte die tgliche Zufuhrvon Vitamin D 1.000 IU betragen. brigens: frDeutschland, sterreich und die Schweiz gelten dieD.A.CH - Empfehlungen: Erwachsenen bis zum 65 Le-bensjahr werden da 200 IU empfohlen, wenn man lterals 65 Jahre ist, drfen es sogar 400 IU sein. Damitsind wir (ausnahmsweise) gar nicht so weit von den

    Empfehlungen der Amerikaner entfernt. Etwas anderssieht es aber bei den erhhten Empfehlungen der Ex-perten aus. Und darin drfte sich nach den Erfahrun-gen, die wir in der Vergangenheit mit den staatlichenRegulierungsstellen gemacht haben, in den nchsten25 Jahren auch nichts Wesentliches ndern.

    Bevor wir uns den weiteren Themen des aktuellen pHak-ten - Newsletters widmen noch zwei Nachrichten in ei-gener Sache.

    Nach einer lngeren und schwierigen Konsolidierungs-phase ist seit dem 1. Juli 2005 die allgemein-medizinische Praxis unseres Hauptautors Dr. KlausHoffmann aus Rheine wieder erffnet worden. Die Lei-tung der Praxis hat der langjhrige rztliche MitarbeiterDr. Hoffmanns und jetzige Praxisinhaber, Herrn JakobWiens. Wir wnschen Herrn Wiens und seinen Mitar-beiterinnen fr die Zukunft alles Gute.

    Die amerikanische Malerin und 4Flamingos - AutorinSusan Moss (Rette Deine Brust) hat soeben die Arbei-ten fr ihr zweites Buch mit dem Titel Staying Alive -Am Leben bleiben abgeschlossen. Thema des Buchessind Erfahrungsberichte von Krebspatienten, denen esgelungen ist, ihre Erkrankung mit Hilfe von Auenseiter-methoden zu berwinden. Eine deutsche bersetzungdurch Mitarbeiter des 4Flamingos Verlages ist in Vor-bereitung, ob das Buch auch tatschlich bei 4Flamin-gos erscheinen wird ist noch nicht endgltig geklrt.

    Doch nun zu den aktuellen Themen. Sie lauten:

    - Osteoporose und Ernhrung: Neue Erkenntnisse

    - Die European Food Supplement Directive: ... nocheinmal davon gekommen

    - Videospiele: besser als ihr Ruf

    - Vegetarisches Grillen III: Gegrillte Frucht - Kebabsmit Bangkok - Bali Sirup

    Osteoporose und Ernhrung: Neue Erkennt-nisse

    Dass Beginn und Verlauf einer Osteoporose nicht un-wesentlich von der Ernhrung mit beeinflusst werden,wird inzwischen von niemandem mehr wirklich ange-zweifelt. Zwar bestehen noch erhebliche Unterschiedein der Bewertung einzelner Nahrungsmittelgruppen -schtzen Milch und Molkereiprodukte nun wegen ihresGehalts an gut resorbierbarem Kalzium vor einem Ver-

    lust der Knochenmasse oder frdern sie als saureNahrungsmittel die Entstehung einer Osteoporose -aber hinsichtlich der meisten Nahrungsmittel ist mandurchaus einer Meinung.

    Nun ist auf der Bhne ein neuer Darsteller erschienen,der vermutlich schon bald im Osteoporosedrama eineHauptrolle erhalten drfte - nmlich die Omega 6/Ome-ga 3-Ratio, das heit das Verhltnis von zwei beidenessentiellen Fettsuren in unserer Ernhrung. Wie nm-lich Wissenschaftler von der Purdue Universitt und dermedizinischen Fakultt der Universitt von Indiana her-ausgefunden haben, minimiert eine niedrige Omega 6/

    Omega 3-Ratio den Verlust der Knochenmasse vonFrauen in der Postmenopause.

    Fettsuren und der Knochenstoffwechsel

    Wie wir und andere Forscher beobachten konnten,frdern die Omega-3-Fettsuren die Knochenbildung,erklrte Bruce Watkins, Professor und Leiter desPurdues Center for Enhancing Foods to ProtectHealth. Zudem haben wir herausgefunden, dass dieerhhte Zufuhr von Omega 6-Fettsuren zu einer ver-mehrten Produktion von Stoffen fhrt, die mit einemVerlust der Knochenmasse in Verbindung gebrachtwerden mssen. Omega 6-Fettsuren finden sich be-sonders in Nahrungsmitteln wie Getreide, Fleisch undzahlreichen Pflanzenlen, die Omega-3-Fettsuren hin-gegen in Fisch und Nssen.

    Obwohl beide Fettsuren als essentiell (d. h. lebens-wichtig) gelten, steht eine Kost mit hohen Anteilen anOmega 6-Fettsuren und geringen Mengen an Ome-ga-3-Fettsuren im Verdacht, an einer ganzen Reihechronischer Erkrankungen von Herz und Gefen,Rheuma, Krebs und weiteren entzndlichen Leiden undAutoimmunerkrankungen beteiligt zu sein. Beide Fett-suren werden nmlich im Krper in die sogenannten

    Prostaglandine umgewandelt, Stoffe, die an einer Viel-zahl an Krperfunktionen beteiligt sind. Dabei habenProstaglandine vom Typ 2, die unser Krper aus denOmega-6-Fettsuren bildet, eine eher ungnstige Wir-

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    kung, auf den Organismus, whrend die Prostaglandinevom Typ 3, aus Omega-3-Fettsuren gebildet, entzn-dungshemmend und Blutdruck senkend wirken undzudem die Bildung von Blutgerinnseln in den Gefenverhindern.

    Fleisch und Pflanzenle: ein Problem?

    Auch die Omega 6-Fettsuren sind ein wichtiger Be-standteil unserer Ernhrung, sie werden aber in derheutigen typisch westlich orientierten Ernhrung in zuhohen Mengen zugefhrt. Dafr sind vor allem zweiFaktoren verantwortlich zu machen:

    Der seit dem 2 Weltkrieg stark gestiegeneFleischverzehr. Fleisch enthlt groe Mengen derOmega 6-Arachidonsure, einer Fettsure, die imKrper unmittelbar in Prostaglandine vom Typ 2umgewandelt wird. Dabei haben moderne Metho-den der Tierhaltung zustzlich zu einer Ver-schrfung der Situation gefhrt. Denn das Fleisch

    von Vieh, das im Stall gemstet wurde, enthltdeutlich hhere Mengen an Arachidonsure, alsdas von Wild oder von Tieren, die ausschlielichauf der Weide gehalten und mit Gras gefttertwerden.

    Die Cholesterinhysterie, die dazu gefhrt hat, dasswir in zunehmendem Mae Pflanzenle und Marga-rine in unsere Ernhrung einbezogen haben. Dabeienthalten die in unserer Ernhrung am hufigstenverwendeten Pflanzenle - Sonnenblumenl,Weizenkeiml, Distell oder Maisl - groe Mengenan Omega 6-Fettsuren, aber nur kaum bzw. so

    gut wie gar keine Omega-3-Fettsuren. Zudem galtfetter Seefisch - wegen der erwhnten Choleste-rinphobie - lange Zeit als ungesund, obwohl Lachs,Tunfisch, Hering, Dorsch oder Makrele zu denOmega-3-reichsten Nahrungsmitteln gehren. Undso kann es durchaus vorkommen, dass auch Vege-tarier trotz des (eigentlich gesunden) Verzichts aufFleisch zu viel der problematischen Omega 6-Fett-suren zu sich nehmen.

    Man nimmt an, dass der Mensch aufgrund seiner Phy-siologie daran gewhnt ist, Omega 6- und Omega-3-Fettsuren in einem Verhltnis von 2 bis 3 : 1 (d. h. 2

    bzw. 3 Teile Omega 6- auf ein Teil Omega-3-Fettsuren)aufzunehmen, d. h die Omega 6/Omega 3-Ratio sollte2:1 bzw. 3:1 betragen (nach Aussage einiger Expertensind auch noch Werte von 4:1 zulssig). Die Realittsieht ganz anders aus: Bei einer typischen westeuro-pische Ernhrung kann die Omega 6/Omega 3-Ratio10 bis 20 : 1 betragen!

    Wie Untersuchungen an Ratten ergaben, kam es beieiner Omega 6/Omega 3-Ratio von 3:1 zu einem Erhaltder Knochenmasse, die bei einem Verhltnis von 10:1nicht beobachtet werden konnte.

    Wie Mark Seifert, Professor fr Anatomie an der Uni-versitt von Indiana und zweiter Wissenschaftler derUntersuchung ber die Wirkung der Fettsuren auf dieKnochendichte vermutet, ist es auch die entzndungs-

    hemmende Wirkung der Prostaglandine vom Typ 3, diesich schtzend auf die Knochen auswirkt. Denn wasnur die wenigsten von uns wissen: der menschlicheKnochen ist keine unvernderliche Struktur. Er durch-luft stndig einen Umbauprozess, in dem Knochenge-webe abgebaut und wieder neu gebildet wird. Zu die-sem Zweck besitzt der Knochen zwei Arten von Zellen

    - die Knochen abbauenden Osteoklasten und dieOsteoblasten, welche die von den Osteoklasten ent-fernte Knochenmasse wieder auffllen.

    An dem Abbau der Kochen sind ebenfalls entzndungs-frdernde Verbindungen beteiligt, die vor Eintritt derMenopause durch die weibliche Geschlechtshormonekontrolliert werden. Es knnte der Wegfall dieser Hor-mone sein, der fr den erhhten Abbau von Knochen-masse in der Postmenopause verantwortlich ist. Ver-mutlich knnen die aus dem Omega-3-Fettsuren her-gestellten entzndungshemmenden Prostaglandine ein-springen, die Funktion der weiblichen Sexualhormone

    bernehmen und so dem beschleunigten Verlust vonKnochenmasse entgegenwirken.

    Fettsuren fr starke Knochen

    Welche Konsequenzen sollten wir - und vor allem dieweiblichen Leser dieser Zeilen - aus den Ergebnissendieser Untersuchung ziehen? Auch wenn die Autorender Studie noch nicht bereit sind, Empfehlungen fr eineTherapie der Osteoporose mit Omega-3-Fettsuren zugeben, scheint mir die Angelegenheit klar:

    Denn wie zahlreiche Untersuchungen weltweit gezeigthaben, wirkt sich eine Vernderung der Omega 6/Ome-

    ga 3-Ratio durch die Ernhrung und ggf. auch durchNahrungsergnzungsmittel weitreichend positiv aufunsere Gesundheit aus, ohne dass dabei Nebenwirkun-gen zu vermerken sind, und ist daher auf jeden Fall zuempfehlen. Wenn eine solche Manahme nun unterUmstnden auch noch zustzliche Vorteile fr dieKnochendichte bringen knnte, ist das nur ein Grundmehr, um seine Ernhrung so umzustellen, dass wireinerseits alle wichtigen Fettsuren - und dazu geh-ren nicht nur die beiden erwhnten Omega-3- undOmega 6-Fettsuren - in der richtigen Menge und Zu-sammensetzung erhalten. Wie das im Einzelnen geht,knnen Sie im Buch Revolution in der Kche nachle-sen, das 2003 im 4Flamingos Verlag in dritter Auflageerschienen ist.

    Wer sich weiter ber die Themen Osteoporose bzw.essentielle Fettsuren und ihre Auswirkungen auf dieGesundheit informieren will, dem rate ich zur Lektreder Bcher Osteoporose - Mythen, Manahmen, Me-dikamente (2003, 4Flamingos Verlag, Rheine) bzw.Jnger in nur 20 Tagen (2001, 4Flamingos Verlag,Rheine)

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    Die European Food Supplement Directive: ...noch einmal davon gekommen

    OK, es hat doch nicht ganz so geklappt, wie wir unsdas gewnscht hatten. Erstmals in der Geschichte derEU hat sich der Europische Gerichtshof nicht an dieEmpfehlungen seines Generalanwalts gehalten (wir

    hatten in den pHakten vom Mai 2005 darber berich-tet), und somit wird die gefrchtete European FoodSupplement Directive wie geplant ab dem 1. August2005 gltiges europisches Recht.

    Was bedeutet das fr den Verbraucher? Welche Aus-wirkungen der Direktive wird er bemerken?

    Nun, vermutlich gar keine. Denn der Europische Ge-richtshof hat zumindest hinsichtlich der sogenanntenPositiv - Liste die Vernunft walten lassen, die man sichfr die ganze Angelegenheit von ihm gewnscht htte.Ursprnglich war geplant, das die Hersteller einesNahrungsergnzungsmittels beweisen mssen, dass ihrProdukt sicher ist, um es auf der Positivliste zu platzierenzu knnen. Dieser Beweis kostet fr jeden Inhaltsstoffrund 250.000 Euro, wodurch die Gesamtkosten desSicherheitsbeweises fr ein Multivitaminprparat dannauch rasch mal die Millionen - Euro - Grenze berschrit-ten htten.

    Aber glcklicherweise hat sich der Europische Ge-richtshof von Vertretern der Alliance for Natural Healthberzeugen lassen, dass alle Wirkstoffe, die wie im-mer schon mit der Ernhrung aufnehmen, nicht in diePositivliste aufgenommen werden mssen, da der Be-weis der Ungefhrlichkeit hier schon vorliegt. Und au-erdem hat der Gerichtshof die Beweislast dafr, dassein Nhrstoff nicht sicher ist, an die jeweiligeRegulierungsbehrde verwiesen. Der Hersteller mussden fraglichen Bestandteil nur zur Aufnahme in diePositivliste melden und der Regulierungbehrde flltdann die Aufgabe zu, eine mgliche Gefahr zu bewei-sen, die durch den Inhaltsstoff entstehen knnte.

    Der einzige verbleibende Streitpunkt ist nun nur nochdie Frage der sicheren Obergrenzen fr Vitamine undMineralstoffe. Und da wird sich selbst im schlimmstenFalle fr uns nur wenig ndern. Denn die Werte, die in

    Deutschland, sterreich und der Schweiz gelten, sindohnehin weltweit die niedrigsten - nur Lnder wie dieNiederlande oder Grobritannien wrden unter dieserRegelung leiden. Aber ihnen bleibt ja immer noch dasInstrument des opting out, bei dem ein Land der EUsich entschliet, das europische Gesetzt nicht zu ber-nehmen

    Videospiele: doch besser als ihr Ruf

    Auch wen sie nicht wie der Autor dieser Zeilen mit ei-nem Sohn in entsprechendem Alter gesegnet sind -seltsamer Weise scheinen Mdchen/Frauen an dieser

    Form des Zeitvertreibs wenig Interesse zu haben - sindIhnen Videospiele mit mehr oder weniger martialischenTiteln wie Schlag ihn tot 6,2, Gemetzel im Vergn-gungspark oder Stalingrad reloaded zumindest des-

    wegen bekannt, weil sie ganz offensichtlich in der Lagesind, einen sensiblen Teenager in eine Killermaschinezu verndern oder zumindest urschlich am Werteverfallder gesamten westlichen Welt schuld sind.

    Doch nun zeigt sich, das auch die Dunkle Seite ihrelichten Momente haben kann. Wie das British MedicalJournal berichtet, hat das Spielen am Bildschirm auch

    seine positiven gesundheitlichen Seiten - zumindest frPatienten, die an chronischen Schmerzen leiden. Be-sonders fr Kinder, die sich wegen eines Krebsleidenseiner - oft sehr unangenehmen und schmerzhaften -Chemotherapie unterziehen mssen, profitieren von derablenkenden Wirkung der Videospiele. So leiden diekleinen Krebspatienten seltener unter belkeit wenn siewhrend der Chemotherapie daddeln knnen undhaben einen niedrigeren Blutdruck, als Kinder, denenman geraten hat, whrend der aktiven Behandlung zuruhen. Zudem bentigten die Videospiel - Kids nicht soviele schmerzstillende Medikamente.

    Offensichtlich lenken die Spiele die Patienten von ihrenBeschwerden ab und sind auch nicht mit zustzlichenSchmerzen verbunden, wie spezielle bungen zurSchmerzstillung.

    Aber auch bei der Rehabilitation von Patienten mit, diewegen Rckenmarks - Verletzungen oder einer Muskel-dystrophie im Rollstuhl sitzen mssen oder schwereVerbrennungen erlitten haben, kann man Videospieleeinsetzen, da sie eine krftigende Wirkung auf Mus-keln haben. Auerdem sollen Kinder durch die Video-spiele bessere soziale Fhigkeiten (sic!) und rumlichesVerstndnis erlernen.

    Sicher, als mgliche Nebenwirkungen knnen eineVideospiel - Abhngigkeit oder vermehrtes aggressivesVerhalten auftreten und bei empfindlichen Personenkann das Risiko fr einen epileptischen Anfalle erhhtsein. Aber diese negativen Einflsse sind eher geringund treten nur temporr auf, und bei moderatem Video-spielen scheinen die genannten Vorteile mgliche Ne-benwirkungen mehr als wett zu machen.

    (Aus eigener Erfahrung kann ich hinzufgen: Bestimm-te Arten von Videospielen knnen darber hinaus auchdas Verstndnis von Fremdsprachen erhhen. Mein

    eigener Sohn, ein eifriger aber nicht exzessiver Video-spieler behauptet, dass englischsprachige Videospielesein Sprachempfinden ganz erheblich erhht haben.)

    Vegetarisches Grillen III:

    Gegrillte Frucht - Kebabs mit Bangkok - Bali -Sirup

    Vermutlich ist nur wenigen von uns die Idee gekom-men, den Grill zur Herstellung von Desserts zu nutzen.Aber wenn das letzte Wrstchen (oder der letzte

    Gemsespie) vom Grill genommen wurde, reicht dieHitze oft noch fr eine gewisse Zeit aus - warum dannnicht schnell noch ein leckeres Dessert mit Obst her-

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    stellen. Durch das Grillen wird der Fruchtgeschmackintensiviert und der Fruchtzucker karamelisiert.

    Zutaten:

    5 reife, aber noch feste Pfirsiche, entkernt und in 8 Stk-ke geschnitten

    5 reife, aber noch feste Pflaumen, ebenfalls entkernt

    und in 8 Stcke geschnitten

    10 reife, aber noch feste Aprikosen, entkernt und hal-biert

    1 mittelgroe Dose Ananasstcke im eigenen Saft bzw.1/3 frische Ananas in 2,5 cm dicke Stcke geschnitten

    36 Schaschlik - Spiee (vor dem Einsatz etwa 30 min.in kalten Wasser quellen lassen)

    Bangkok - Bali - Sirup (Herstellung s. unten)

    Zubereitung

    Grill vorheizen bzw. eine Grillpfanne auf dem Herd beimittlerer Hitze fr 3 - 5 min. hei werden lassen. Grill-rost oder Pfanne mit etwas Pflanzenl (bevorzugterWeise Rapsl) bestreichen. Jeweils 4 Stcke der ver-schiedenen Obstsorten auf einen Spie fdeln.

    Die Kebabs etwa 5 min grillen, dabei einmal wenden,bis das Obst leicht braun oder weicher geworden ist.Auf eine Servierplatte geben und mit Vanilleeis und/oderBangkok - Bali - Sirup servieren.

    Zutaten fr den Bangkok - Bali - Sirup

    80 ml Zitronensaft

    die Zesten einer Limone1 Sternanis

    1 Stange Zimt, in zwei Stcke gebrochen

    6 Kardamonknospen, leicht zerdrckt

    1 Vanilleschote

    330 ml Wasser

    300 g (Rohr-) Zucker

    Zubereitung

    Zitronensaft, Zesten, Sternanis, Zimt und Kardamom inein kleines Gef geben.

    Vanilleschote mit einem scharfen Messer lngs halbie-ren, auskratzen und das Vanillemark mit den Schotenebenfalls in das Gef geben.

    Wasser und Zucker in einen mittelgroen Topf geben,bei mittlere Hitze zum Kochen bringen und dabei gele-gentlich umrhren, damit sich der Zucker auflst

    Die Gewrzmischung in den Topf geben, die Hitze re-duzieren und alles bei kleiner Hitze 12 - 15 min ziehenlassen. Dabei gelegentlich umrhren, bis die Masseetwas dicker geworden ist.

    Topf vom Herd nehmen. Den Sirup durch ein feines Siebin eine Schale gieen und abkhlen lassen. Vor dem

    Verwenden in einem geschlossenen Gef im Khl-schrank khlen

    In diesem geschlossenen Gef kann der Sirup auchetwa 2 Wochen im Khlschrank aufbewahrt werden.

    Aus dem Buch From Bangkok to Bali in 30 Minutesvon Therese Volle Laurson und Byron Laursen, 2003,

    Harvard Common Press

    Quellen

    Balance of essential Fats may prevent Bone Loss afterMenopause, Pressemitteilung der Purdue University, 12.Juli 2005, 2005 Newswise

    Axel Berendes, Elisabeth Briehl & Klaus Hoffmann,Revolution in der Kche, 3. Auflage 2003, 4Flamin-gos Verlag, Rheine

    Axel Berendes & Klaus Hoffmann, Osteoporose - My-

    then, Manahmen, Medikamente 2003, 4FlamingosVerlag, Rheine

    Jeffrey Bland & Sara Benum, Jnger in nur 20 Tagen2001, 4Flamingos Verlag, Rheine

    EU DIRECTIVE: Maybe it's not so bad after all, WDDTYe-News Broadcast Nr. 172, 14 Juli 2005

    Videogames: The Good an the Bad, British MedicalJournal 2005, 221:122-123

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    August 2005Lieber Leser,

    Sicher werden sich einige von Ihnen noch daran erin-nern, dass wir Ihnen in den pHakten vom Mai diesesJahres das C-reaktive Protein (CRP) vorgestellt haben,einen altbekannten Marker fr nahezu alle entzndli-chen Prozesse, die im Krper ablaufen und der als einneuer Risikofaktor fr Erkrankungen von Herz und Ge-fen gewissermaen eine zweite Karriere feiert W iedamals berichtet, knnen die meisten handelsblichencholesterinsenkenden Medikamente den CRP - Pegelim Blut und damit vermutlich das Risiko fr Herzinfarktund Schlaganfall senken. Allerdings sind diese Medi-kamente wegen ihrer zahlreichen Nebenwirkungen auchnicht ganz unproblematisch.

    Eine neue und weitaus sicherere Methode, den Risiko-

    faktor CRP zu verringern, besteht darin, fr die reichli-che Zufuhr des Mineralstoffs Magnesium zu sorgen. WieErgebnisse des umfangreichen amerikanischen Na-tional Health and Nutrition Examination Survey aus denJahren 1999 und 2000 gezeigt haben, weisen die Per-sonen, die am wenigsten Magnesium mit der Ernh-rung aufgenommen hatten, hufiger erhhte CRP -Werte auf, als Menschen, deren Magnesiumzufuhr h-her war.

    Wenn Sie also dafr sorgen, mit ihrer Ernhrung aus-reichend Magnesium aufzunehmen - die empfohlenetgliche Zufuhrmenge von 300 - 500 mg wird nur von

    den wenigsten erreicht - knnte das durchaus dazu fh-ren, dass Sie damit einem drohenden Herzinfarkt oderSchlaganfall entgehen. Magnesiumreiche Nahrungsmit-tel sind gekochtes grnes Gemse (wie Spinat undMangold), Krbiskerne und Sesam, besonders imschwarzen Sesam. Ein Granulat aus dem schwarzenUr-Sesam (Sesam indicum) ist als Nahrungsergnzungerhltlich.

    Auerdem lesen Sie in diesen pHakten (die wegenmeines Urlaubs etwas frher als gewohnt erscheinen)ber die folgenden Themen:

    - Wenn die Autoindustrie wie die Pharmahersteller

    handelte

    - Das Gewrz des Tages

    - Tai Chi und rheumatoide Arthritis

    - Echinazinprparate - Der Schnellschuss desMonats

    - Das Rezept des Monats: Maya - Salat

    Wenn die Autoindustrie wie die Pharma-hersteller handelte

    Wie wir alle mit Erstaunen vernehmen mussten, drfenwir trotz rigoroser Sparmanahmen im Gesundheits-system - die brigens in erster Linie den Versichertengetroffen haben - nicht nur auf die versprochene Sen-kung unserer Krankenkassenbeitrge verzichten, statt-

    dessen hat man uns weitere Erhhungen der Beitrgein Aussicht gestellt. Die Schuldigen fr diesen erneutenGriff in unser Portemonnaie ist diesmal nicht Hans Ei-chel, sondern eine 20 %ige Steigerung der Arzneimittel-kosten, die vermutlich durch rzte ausgelst wurde, diestatt alter und bewhrter, aber preiswerter Medikamen-te haufenweise neue sogenannte Me-Too- Prparate

    verordnet haben, die nur teurer, aber nicht wirksamersind. (Was genau Me-Too-Prparate sind, erfahren Sieweiter unten unter Punkt 4 dieser Aufzeichnung)

    Die Ursachen fr diese immer noch uerst unbefrie-digende Situation sind so vielschichtig, dass ihre Dar-stellung den Rahmen unserer bescheidenen Publikati-on sprengen wrde. Einen allgemeinen Eindruck berdie Mchte, die da am Werk sind, bietet ein (hypotheti-scher und nicht ganz ernst gemeinter) Vergleich derMethoden von Pharma- und Autoindustrie, der vomHealth Ranger Mike Adams fr die Firma Truth Publi-shing Inc. verfasst und auf Newstarget.com, der

    Internetseite dieser Firma verffentlicht wurde. Hier istder Text in Ausschnitten und - wenn notwendig - mitentsprechenden Kommentaren:

    Wenn die Autoindustrie wie die Pharmahersteller han-delte

    1. ...wrde der durchschnittliche Mittelklasse - Pkwetwa 4,5 Millionen Euro kosten.

    Die Hersteller von Arzneimitteln setzen den Laden-preis fr rezeptpflichtige Arzneimittel um 30.000 %(also um das 300-fache) hher an, als die Her-stellungskosten. Gerechtfertigt wird diese Kalkulation

    von der Pharmaindustrie mit extrem hohen Kostenfr Forschung und Entwicklung. Was die Herren abertunlichst verschweigen: Alle Entwicklungskosten sindaber in der Realitt bereits durch Steuergelder, dasheit durch uns alle gegenfinanziert worden.

    2. ...wrden die Lobbyisten der Autokonzerne dasParlament dazu drngen, alle anderen Verkehrsmit-tel wie Fahrrder oder Flugzeuge zu verbieten, wo-durch der Bundesbrger gezwungen wrde, aus-schlielich mit dem Auto zu fahren.

    Die Pharmaindustrie unternimmt stndig immenseAnstrengungen, alle Formen von alternativer Medizin,Heilkrutern und Nahrungsergnzungsmitteln in derHoffnung zu diskreditieren und zu verbieten, jederVerbraucher wrde mehr von Medikamentenabhngig. brigens ist neben den Lebensmittelmultisdie Pharmaindustrie der Industriezweig, dessenLobbyismus besonders aggressiv betrieben wird - wirerinnern in diesem Kontext nochmals an den Artikelaus der taz (s. pHakten 06/05)

    3. ...wrden Autos ohne Sicherheitsvorrichtungenwie Sicherheitsgurte, Airbags oder Knautschzonenper Gesetz fr vollkommen sicher erklrt. Anstattsich mit dem Fehlen dieser Sicherheitsvorrichtun-gen zu beschftigen, wrde die Autoindustrie aufdie Gefahren des Radfahrens hinweisen.

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    Wie in der Vergangenheit die Affre Contergan,Vioxx und zahllose andere Flle gezeigt haben, istes durchaus Usus, dass Regulierungsbehrdenproblematische oder sogar gefhrliche Medikamenteals sicher klassifiziert und fr den Verkauf zugelassenhaben. Also knnen die Hersteller von Medikamentengetrost die Gefhrlichkeit ihrer eigenen Produkte

    ignorieren und stattdessen auf die Gefahren vonVitaminen oder pflanzlichen Arzneimitteln hinweisen.

    4. ...wrden die Autohersteller jedes Jahr mit gro-em Tamtam ein neues Modell vorstellen, das sichaber nicht von seinen Vorgngern unterscheidetund sich technisch auf dem Stand von 1970 befin-det.

    Die meisten rezeptpflichtigen Medikamente - auchdiejenigen, die als medizinischer Durchbruch gefeiertwerden - sind im Prinzip nichts anderes als die altenWirkstoffe in einem etwas andern Gewand. Dieseunechten neuen Medikamente - auch als Me-Too,Analog- oder Scheininnovationsprparatebezeich-net - haben 2003 in Deutschland etwa 25 % desGesamtumsatzes mit Arzneimitteln ausgemacht; einVerzicht auf diese Mogelpackungen htte lautArzneiverordnungs-Report 2004 im gleichen JahrEinsparungen von 2 Milliarden Euro erbracht.

    5....knnten Ergebnisse von Crash - Tests, bei de-nen ein erhhtes Gefhrdungsrisiko fr die Insas-sen erkennbar wird, von den Autoherstellern zen-siert und deren Verffentlichung verhindert werden:Jeder Wissenschaftler, der solche Tests durchfhrt,wird auf eine schwarze Liste gesetzt und erhlt niewieder Forschungsgelder.

    Die Pharmaindustrie kauft regelmig Studien auf,in denen Gefahren ihrer Medikamente beschriebenwerden, um sie fr immer in irgendwelchenSchubladen verschwinden zu lassen. Oder siemanipuliert die Ergebnisse solcher Untersuchungen,um die Risiken der Medikamente herunter- und derenVorteile hochzuspielen. Wissenschaftler, die nichtbereit sind, dieses Spiel mitzuspielen, werdenboykottiert und drften Probleme haben, eineAnstellung zu erhalten. (Ein immer noch aktuellesBeispiel fr dieses Verhalten ist der Fall desdeutschen Toxikologen Max Daunderer, der voneinem der weltweit anerkannten Experten fr Gifteinnerhalb krzester Zeit zum Ausstzigen wurde, nurweil er gewagt hatte, die Ungefhrlichkeit vonAmalgamfllungen in der Zahnheilkunde zu bezwei-feln oder der Biochemiker Professor Duesberg, demman alle Forschungsmittel strich, weil er Zweifel ander HIV - AIDS - Hypothese angemeldet hatte.)

    6. ...wrden Autohndler von Tausenden von Ver-tretern berrannt werden, die ihnen fr den Verkaufdes richtigen Autos Bestechungsgelder, Reisen, Ge-schenke und mehr anbieten.

    Auch die Pharmaindustrie gibt jedes Jahr Millionenvon Euros fr Informationsbroschren fr rzte und

    Patienten, kostenlose Reisen an exotische Orte (diedann als medizinische Fortbildung deklariertwerden), kostenlose Medikamentenmuster sowieeine nicht endende Auswahl anderer Geschenke aus.

    7. ...wrden weltweit alle Fahrschulen geschlossenwerden. Anstatt den Autofahrern beizubringen, wieman Unflle vermeidet oder einen Reifen wechselt,

    wrden die Autohersteller die Fahrer ermutigen,immer neue Autos zu kaufen.

    Die orthodoxe Medizin lehrt nur sehr wenig bergesundheitliche Sicherheit und Vorbeugung.Stattdessen ist das ganze System darauf abgelegt,zu warten, bis ein Mensch krank wird um sie dannmit teuren Medikamente, Operationen und anderenmedizinischen Verfahren behandeln zu knnen.Indem es die Prvention vernachlssigt, frdert dasSystem die Entstehung und Ausbreitung chronischerErkrankungen

    8. ...wrde die Autoindustrie ganz neue Grnde er-finden, warum der Einzelne mehr Autos bentigt,um so zu erreichen, dass jeder ein Dutzend odermehr Autos kaufte. So braucht man ein Auto, umglcklich zu sein, ein weiteres fr die tglichen Ein-kufe, ein Drittes, das zur Farbe Ihres Hauses passtund so weiter.

    Auch die Pharmaindustrie erfindet stndig neue,fiktive Erkrankungen und versucht dann, Medika-mente zur Behandlung dieser angeblichen Leiden zuverkaufen. Beispiele solcher fiktiver Erkrankungen:ADS, weibliche sexuelle Dysfunktion, allgemeine

    Angststrungen und viele andere Diagnosen dereneinziger Sinn darin besteht, immer mehr Medika-mente an immer mehr Patienten zu verkaufen. Amliebsten allerdings wrden die Pharmahersteller alleMenschen zu (behandlungsbedrftigen) Krankenmachen, um ihnen dann erklren zu knnen, dasssie zeitlebens Medikamente zu Behandlung dieserLeiden bentigten. Vom Moment Ihrer Geburt - sodie Einschtzung der Pharmaindustrie - sind sieschon krank. Und wenn nicht, hat man sie nur nochnicht richtig untersucht! (In diesem Zusammenhangempfehle ich Ihnen ein Buch, in dem dieserSachverhalt sehr ausfhrlich dargestellt wird, ist DieKrankheitserfinder von Jrg Blech, 2005, FischerVerlag, Frankfurt)

    9. ...zeigten Werbespots fr Autos nur glcklicheund gesunde Menschen, die im Auto durch idylli-sche Landschaften fahren whrend ihnen der Winddas Haar zerzaust. Wenn Sie das Auto erst gekaufthaben, mssen sie erkennen, dass es stndig ka-putt ist, nicht wie versprochen funktioniert und nacheinige Jahren gar nicht mehr zu starten ist.

    Schon heute werden rezeptpflichtige Medikamenteebenfalls mit Bildern glcklicher und gesunder

    Menschen beworben. Aber in der Realitt beginnt dieGesundheit Ihres Krpers, Ihres Nervensystems(samt Gehirn) ab dem ersten Tag der Einnahme des

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    Medikaments langsam aber unaufhaltsam den Bachherunter zu gehen. Menschen, die zahlreicherezeptpflichtige Medikamente einnehmen (mssen),sind fast immer gesundheitlich beeintrchtigt undleiden unter zahlreichen Funktionsstrungen vonKrper und Psyche.

    10. ...wrden in Werbebroschren die Vorzge der

    Autos in groen und ins Auge springenden Textengeschildert, Informationen ihre potentiellen Gefah-ren hingegen finden sich kaum lesbar in winzig klei-ner Schrift auf einem Etikett, das unter dem Fahrer-sitz angebracht wurde.

    Zwar fordert der Gesetzgeber, dass in Beipackzettelnund Annoncen auf mgliche Gefahren des Medika-ments hingewiesen wird. Aber in den meisten Fllensind diese Hinweise nur sehr schwer zu finden, kaumlesbar und werden daher sowohl von rzten als auchvon den Patienten bersehen.

    11. wre das Fahren bestimmter Automarken mitunerwarteten Nebenwirkungen verbunden. Fhrtman z. B. einen Volksford, wird man extrem aggres-siv oder gewaltttig, und neigt unter Umstndensogar zu Selbstmord, whrend ein Audicedes da-fr sorgt, dass die Muskeln des Fahrers zu schmer-zen beginnen. Und das Fahren im BMPorsch fhrtvielleicht dazu, dass der Sexualtrieb abruptnachlsst.

    Kaum ein rezeptpflichtiges Medikament ist ohneunerwartete und daher unerwnschte Neben-wirkungen: Medikamente gegen Depressionen

    knnen gewaltttiges Verhalten provozieren,cholesterinsenkende Statine knnen schwereSchmerzen der Muskeln und einen Verlust derkognitiven Fhigkeiten hervorrufen. Zudem blockie-ren sie die krpereigene Produktion von Cholesterin,das der Krper zur Herstellung der Geschlechts-hormone bentigt. Und wer dann seine schwindendePotenz mit einem ebenfalls rezeptpflichtigenMedikament steigern mchte, kann - wie in denpHakten vom Juni 2005 geschildert - sogar erblinden.

    12. wrde die Autoindustrie Ihnen schlielich undendlich umfangreiche Zusatzpakete wie ein Stahl-

    schiebedach, eine Klimaanlage, einen CD-Wechs-ler oder ein Navigationssystem verkaufen. Wenn Siedann Ihr Auto abholen, fehlen allerdings alle bezahl-ten Extras, Sie erhalten einen ganz anderen Pkw,als bestellt und bezahlt.

    Denn auch die meisten Medikamente werden mitbertriebenen Versprechungen multipler gesund-heitlicher Vorteile verkauft. Sobald man aber mit derEinnahme der Mittel beginnt, stellen sich dieseWirkungen als bertrieben heraus. Anders gesagt:Das Medikament, dass Sie einnehmen hat nichts mitdem Produkt gemeinsam, das Sie zu kaufen glaubten

    - das Medikament, mit den Eigenschaften, die inZeitschriften und Fernsehen beworben wurden.

    Das Gewrz des Tages

    Wie vielen bekannt sein drfte, knnen sich beim Erhit-zen von Fleisch Karzinogene (krebserregende Substan-zen) bilden, vor allem, wenn das Fleisch stark erhitztwird. Wie eine Studie nun ergeben hat, kann dasWrzkraut Rosmarin die Entwicklung dieser Stoffe deut-

    lich begrenzen. Als man bei der Herstellung von Ham-burger - Patties (so heien die Buletten oder Klopse inFats-Food-Terminologie) dem Hack etwas Rosmarin-pulver beimengte, half das, die Bildung schdlicherVerbindungen zu reduzieren

    Beim starken Erhitzen von Rind, Geflgel, Schwein bil-den sich sogenannte heterozyklische Amine, (HCAs)Verbindungen die eine Vernderung der Erbinformationhervorrufen und das Risiko fr Dickdarm-, Speiserh-ren-, Prostata- und Brustkrebs erhhen knnen. In ei-nem aktuellen Experiment bewerteten Wissenschaft-ler die Wirkung von Rosmarinsure und einem

    antioxidativen Rosmarinextrakt auf die Bildung vonHCAs in Hamburger - Patties aus Rindergehacktem,die mit unterschiedlicher Hitze verschieden lange Zeitgebraten wurden. Wie man beobachtete, konnten dieAntioxidantien der Sure und des Extrakts aus Rosma-rin die Bildung der HCAs hemmen.

    Um erhitztes Fleisch gesnder zuzubereiten, sollte mandie niedrigste Temperatur whlen, bei der das Abster-ben krankheitsauslsender Keime im Fleisch garantiertwird. Das stndige Drehen von Fleisch auf einem Gril l-spie, oder regelmiges Wenden in der Pfanne kn-nen zudem helfen, das Risiko des berhitzens und so-

    mit auch die Entstehung schdlicher Substanzen zuminimieren. Meiden Sie zu stark gekochte und verkohl-te Fleischstcke.

    Tai Chi und rheumatoide Arthritis

    Eine rheumatoide Arthritis (rA) - auch unter den Begriffprimr chronische Polyarthritis (pcP) bekannt ist einestark behindernde Erkrankung, die durch schmerzhaf-te Steife, Pochen und Schwellungen im Bereich derGelenke und Muskeln charakterisiert wird und die eineReihe weitere Beschwerden wie Depressionen, Mdig-keit und erhhte Reizbarkeit nach sich ziehen kann.

    In Ermangelung (oder besser in Unkenntnis) gefahrlo-serer Alternativen sehen viele Betroffene sich gezwun-gen, auf Medikamente zurckzugreifen, deren schmerz-und entzndungslindernde Wirkung mit erheblichenNebenwirkungen erkauft werden muss. Nun sind For-scher der Universitt von Kalifornien in Los Angeles(UCLA) dabei, die Wirkung eines natrlicheren und er-heblich ungefhrlicheren Verfahrens auf die Beschwer-den der rheumatoiden Arthritis auszutesten - von TaiChi, einer Kombination aus Kampfsport und Meditationmit einer sanften Bewegungstherapie.

    Wie die aktuellen Ergebnisse zeigen, kann man mit TaiChi die Beweglichkeit der Rheumapatienten erhalten,wodurch eine krankheitstypische Invaliditt verlangsamtwerden knnte. Eine Sonderform des Tai Chi, das Tai

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    Chi Chih kann zudem die Abwehrfunktion des Immun-systems gegen krankheitsauslsende Viren strken.

    Darber hinaus finden zur Zeit zwei weitere Studien statt,mit denen man die Mglichkeiten von Tai Chi Chih -einer Kombination aus 20 verschiedenen Bewegungen,Entspannungsbungen. Meditation und Bestandteilenaerober Gymnastik - bei Rheuma ausloten will. Man

    geht davon aus, dass der sanfte Kampfsport effekti-ver ist, als die verhaltenstherapeutischen Programme,mit denen man zur Zeit den Betroffenen noch hilft, mitihrer Situation zurecht zu kommen

    Wie die Wissenschaftler hoffen, sollen die bungennicht nur dazu geeignet sein, krperliche Kraft und Fle-xibilitt zu steigern, sondern sie knnten auch helfen,die Stimmung der Betroffenen zu bessern und beste-henden Stress zu lindern.

    Echinazinprparate - Der Schnellschuss desMonats

    Egal, ob Sie eben gerade aus dem Urlaub zurckge-kehrt sind oder ihn wie der Autor dieser Zeilen noch vorsich haben - sicher haben Sie noch keinen Gedankenan die nchste Schnupfensaison verschwendet. Denstern ficht das allerdings wenig an. In einem Online -Beitrag vom 31. Juli 2005 konstatiert man, dass dasbeleibte Schnupfenmittel Echinacea nur einenPlaceboeffekt besitzt, d. h. dieses Mittel seine Wirkunggegen eine Erkltung lediglich der Einbildung des An-wenders verdankt.

    In einer Untersuchung der Universitt von Virginia,

    Charlottesville trpfelte man 437 Teilnehmern soge-nannte Schnupfen erregende Rhinoviren in die Nase.Danach erhielt die eine Hlfte der Teilnehmer zur Vor-beugung des Schupfens ein Echninazinprodukt, dieandere Hlfte erhielt ein Placebo (wirkungsloses Schein-produkt). Das Ergebnis: sowohl in der Echinazin- alsauch in der Placebogruppe erkrankte die gleiche An-zahl von Teilnehmern an Schnupfen. Als nchstes iso-lierte man die Erkrankten und teilte sie nochmals in zweiGruppen auf, deren Schnupfen entweder mit Echinazinbzw. einem Placebo behandelt wurde, Auch hier zeigtesich kein wesentlicher Unterschied zwischen den bei-

    den Substanzen: In beiden Gruppen traten die gleichenSymptome in vergleichbarer Strke auf.

    Die Wissenschaftler planen nun eine Ausweitung derStudie, bei der andere Echinaceazubereitungen undhhere Dosen des Wirkstoffs eingesetzt werden sol-len. Fr den Sprecher der US - National Institutes ofHealth ist aber schon jetzt klar: Wir mssen endlichaufhren, Echinacea irgendeine Wirkung zuzuschrei-ben, zitiert der stern.

    Ein typischer Schnellschuss. Denn wie bald offensicht-lich wurde, war die Studie von Anfang an fehlerhaftdurchgefhrt worden. So wurde den Wissenschaftlern

    eine Reihe von Fehlern vorgehalten:

    - Bei der Untersuchung ist die falsche Zubereitungeingesetzt worden. Verwendet wurde ein Extrakt

    aus den Wurzeln einer Echinaceaart, dieEchina-cea augustifoliaheit. Ein Extrakt aus den Bltenund Wurzelnder Echinacea purpurea (eineranderen Echinaceaart) hat sich - wie in anderenUntersuchungen belegt - bereits als wirksamererwiesen.

    - Die eingesetzte Dosis war viel zu niedrig. Die

    Freiwilligen hatten tglich 300 mg des Echinacea-extrakts erhalten. Selbst die World Health Orga-nisation (WHO) ist zu der Erkenntnis gekommen,dass man tglich 3.000 mg, also das ZEHNFACHEdieser Menge einnehmen sollte.

    - Alle Teilnehmer waren Studenten und verfgtendaher (vermutlich) ber ein intaktes Immunsystem.Besser wre es gewesen, wenn man ltere Teil-nehmer mit einem schwcheren Immunsystemgewhlt htte. Den wie bekannt ist, strkt Echinazindas Immunsystem und wirkt dabei besonderseffektiv bei Personen, deren Immunsystem weniger

    stark ist.

    Es wre also besser gewesen, auf die Ergebnisse derweiteren Untersuchungen zu warten, bis man sich wieder Sprecher des NIH zu einer endgltigen Bewertungaufrafft. Der allerdings hat fr seinen Schnellschussmehr als nur einen guten Grund: Wie bekannt wurde,wird er unter anderem von einer Firma untersttzt, dieAntibiotika herstellt. Und auch die Fabrikanten des dies-jhrigen Grippe- Impfstoffs drften sich ihm fr dieseNummer uerst erkenntlich erwiesen haben .

    Es gibt nur zwei Dinge, die grenzenlos sind: Die

    menschliche Dummheit und das Universum. Und beiLetzteren bin ich mir noch nicht einmal sicher

    Albert Einstein.

    Rezept des Monats:

    Maya - Salat

    Aus dem Co-Op Cookbook von Rosemary Fifield,(Chelsea Green, 2000)

    Sowohl die mexikanischen Mayas als auch die Azte-ken drften die Zutaten dieses gesunden und leckerenSalats bekannt gewesen sein, der als Hauptgericht ver-zehrt werden kann. Er enthlt eine hervorragende Mi-schung aus basischem Mais, Bohnen, Schalotten undweiteren wrzige Zutaten. Durch die Kombination vonBohne und Getreide liefert er zudem ein komplettesProfil aller essentiellen Aminosuren.

    Zutaten

    1 Tasse gut gewaschener Quinoa

    Tasse gekochter Mais (aus der Dose oder tief ge-khlt und aufgetaut)

    2 x 1 EL Zitronen- oder Limonensaft

    3 Schalotten, fein gehackt

    1 El Olivenl

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    Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack

    2 Tassen gekochte Bohnen, (weie Bohnen, Pintoboh-nen usw.), abgetropft

    1 groe Tomate, geschlt und gewrfelt

    Tasse gehacktes Koreandergrn

    Tasse Sonnenblumenkerne, oder mehr zur GarniturZubereitung

    Den Quinoa in einer mittelgroen Kasserolle mit 2 Tas-sen Wasser zum Kochen bringen. Die Hitze reduzie-ren, den Topf zudecken und alles fr etwa 15 Minutenziehen lassen, bis die gesamte Flssigkeit absorbiertwurde. Die Masse mit einer Gabel aufrhren und aufRaumtemperatur abkhlen lassen.

    Quinoa mit Mais, 1 El Zitronensaft, Schalottenwrfelnund dem l in einer Schssel vermengen. Mit Salz undPfeffer abschmecken

    In einer zweiten Schssel die Bohnen, Tomatenwrfel,den zweiten Esslffel Zitronensaft und die Sonnenblu-menkerne vermischen

    Zum Servieren die Bohnenmischung auf einen groenTeller geben und das Quinoa-Mais-Gemisch darbergeben. Wenn erwnscht, kann man den fertigen Salatnoch mit einer Handvoll Sonnenblumenkerne garnie-ren

    Ergibt 6 Portionen

    QuellenLow Magnesium, High CRP, Healthy eLiving Today, 3.August 2005

    Mike Adams, If the Auto Industry operated like Big Phar-ma: 15 Things you might notice, NewsTarget.com. 30.Juli 2005

    Smith, J. S., Tsen, S. Y., Effects of rosemary extractson the reduction of heterocyclic amines in cooked beefpatties. Abstract #1300-14, Pittsburgh Conference onAnaly tical Chemistry and Appli ed Spectroscopy,February 27-March 4, 2005, Orlando, FL.

    Simple Secrets to Reverse Rheumatoid Arthritis, LosAngeles Times vom 18. Juli 2005

    Schnupfenmittel Echinacea besitzt nur Placeboeffekt, stern.de 1995-2005, Artikel vom 31. Juli 2005

    Media misinformation about echinacea, Betty KamensNutrition Hints # 1901

    September 2005Lieber Leser

    Und wieder ist diese Zeit des Jahres gekommen, woIhr freundlicher Arzt oder Apotheker damit beginnt, Sieauf die Mglichkeit, ja die Notwendigkeit hinzuweisen,sich ihre alljhrlich Grippeschutzimpfung abzuholen.Schlielich - so zumindest die allgemeine Annahme -spricht das Verhltnis von Nutzen und Risiko eindeutigfr eine solche Impfung - vor allem, wenn Sie zur Grup-pe der Senioren gehren. Aber hlt diese Impfung wirk-lich das, was sie verspricht? Kann sie Sie z. B. ein-hundertprozentig gegen eine Grippe schtzen?

    Vermutlich eher nicht! Den Befrwortern einer solcheManahme reicht schon die Annahme, dass eine sol-che Impfung im Falle einer Ansteckung geeignet ist,mgliche und im Ernstfall sogar tdliche Komplikatio-

    nen abzuwenden, wenn Sie zu einer der Risikogruppenzhlen. Aber das knnen Sie vermutlich auch mit ande-ren und weniger gefhrlicheren Manahmen erreichen.

    Sollte man sich also auf jenen Fall und unbedingt ge-gen die Grippe impfen lassen? Das hngt im wesentli-chen davon ab, wie hoch Ihr Risiko ist, sich mit demGrippevirus zu infizieren anzustecken und dann auchnoch an der Grippe zu erkranken. Letzten Endes wer-den Sie die endgltige Entscheidung pro oder kontraImpfung ohnehin ganz alleine treffen mssen, Das aberknnen Sie nur, wenn Sie auch wirklich alle Fakten ken-nen. Wirklich objektive Informationen ber Sinn und

    Wert einer Grippeschutzimpfung sind leider nur rechtschwer zu finden und noch schwerer von den Fiktionenzu trennen.

    Ein Beispiel dafr: Fr den Winter 2002/2003 meldetedie (pharmafinanzierte) "Arbeitsgemeinschaft Influen-za" (AGI) 80 Todesflle als Folge einer Influenza (Grip-pe), dem statistischen Bundesamt l iegen fr den glei-chen Zeitraum lediglich Meldungen von 10 (!) solcherTodesflle vor. Und nach Angaben des Robert KochInstituts (RKI), der hchsten fr Infektionserkrankungenzustndigen Bundesbehrde, soll fr den Winter 2002/2003 die Zahl der Todesfllen sogar 20.000 (!!! ) betra-

    gen haben. Nur fehlerhafte Datenbermittlung - oderein Versuch, die Bevlkerung zu verunsichern und sohhere "Durchimpfungsquoten" (und natrlich irgend-wie auch Umstze mit dem Grippeimpfstoff) zu errei-chen?

    Aus aktuellem Anlass - denn neben dem wohlmeinen-den Arzt oder Apotheker unseres Vertrauens drohen unsdieses Jahr auch noch die asiatische Vogelgrippe undeine Grippeepidemie, die nach Angaben von Expertenauf jeden Fall kommt - wir wissen nur noch nicht wann- widmet sich dieser Newsletter ausnahmsweise nureinem einzigen Thema - der Grippe und was man ne-

    ben der Impfung tun kann, um sich vor dieser Erkran-kung zu schtzen bzw. sie zu berstehen.

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    Grippeschutzimpfung - die pHakten

    Die Grippeschutzimpfung ist eine vorbeugende Ma-nahme zur Verhinderung einer Influenza ("echten Grip-pe"), die nicht mit einem banalen "grippalen Infekt" (ei-ner Erkltung) verwechselt werden darf. Gegen einesolche Erkrankung, die nicht durch das Grippevirus,

    sondern durch die sogenannten "Rhinoviren" ausgelstwerden, schtzt eine Grippeschutzimpfung ohnehinnicht. Unter allen Impfungen nimmt die Grippe-schutzimpfung eine Sonderstellung ein, da sie jedesJahr wiederholt werden muss (andere typische Impfun-gen bieten einem Impfschutz, der mindestens 5 Jahre,oft aber auch lnger anhlt).

    Sie ist zudem die einzige Impfung, deren Impfstoff sichjedes Jahr anders zusammensetzt. Man whlt zur Her-stellung des "aktuellen" Impfstoffs aus einer Gruppe von200 mglichen Erregern immer die 2 - 3 Keime aus, dieim Vorjahr eine Rolle gespielt haben. Dieser immu-

    nologische Schuss ins Blaue kann tatschlich klappen-er muss es aber nicht: Denn wenn im aktuellen Jahrvollkommen andere Grippeviren auftreten, als im vor-ausgegangenen, ist die Schutzwirkung der Impfung eherschwach, Schwankungen von 30 - 90 % sind da durch-aus nichts Auergewhnliches.

    Zufllig wurde die Grippe des Winters 2002/2003 voneben dem Erreger ausgelst, der auch schon im Vor-jahr aktiv gewesen war. Somit htten fr die Grippe-schutzimpfung eigentlich optimale Voraussetzungenvorliegen mssen, da einerseits das Serum (ausnahms-weise einmal richtig zusammengesetzt war und man

    andererseits im Vorjahr besonders viel Angehrige desmedizinischen und pflegenden Personals "durch-geimpft" hatte. Dennoch und trotz der optimalen Bedin-gungen wies die Erkrankungsstatistik des Winters 2002/2003 keine Unterschiede gegenber den vorausgehen-den und folgenden Jahren auf.

    Fr wen macht's Sinn?

    Die offiziellen (aber nicht immer objektiven) Stellenempfehlen eine Grippeschutzimpfung vor allem fr dieGruppe der sogenannten Risikopersonen - will heien

    Suglinge, lteren Menschen, Personen mit einem ge-schwchten Immunsystem und Mitarbeiter des Gesund-heitswesens die hufig mit Kranken in Kontakt kom-men. Suglinge und Kleinkinder sollten nach Auffas-sung einiger Experten ebenfalls jhrlich gegen die Grip-pe geimpft werden, weil sie angeblich whrend einerGrippesaison fast so oft wegen einer Erkrankung derAtemwege in Krankenhuser aufgenommen werden,wie erwachsene Hochrisikopatienten oder ltere Men-schen.

    Erstaunlicher Weise stimmt die "Stndige Impf-kommission" (STIKO), des Robert Instituts (RKI) in

    Berlin diesen Empfehlungen nicht zu. So sollte laut RKIdie Grippeschutzimpfung nur bei Personen ber 60Jahren zu den Standard - Impfungen gehren. Bei al-

    len anderen sollte eine Impfung ausdrcklich nur beiVorliegen einer sogenannten "Indikation" erfolgen, d.h., wenn eine andere Erkrankung die Impfung sinnvollmacht, wenn eine Epidemie droht oder wenn man durchvermehrten Kontakt mit dem Erreger besonders starkgefhrdet ist.

    Schon im April 2004 hat die STIKO Empfehlungen, "alle,

    die nicht krank werden wollen," gegen die Grippe zuimpfen in Deutschland als unbegrndet bezeichnet. Dasgelte besonders fr die Impfung von Kindern ohneGrundleiden und auerhalb von Epidemien. Was die-ses Statement so erstaunlich macht: In anderen Fllennmlich, wenn es um das routinemige "Durchimpfen"von Kleinkindern geht, ist die STIKO weitaus wenigerzimperlich.

    Aber auch die Empfehlung, die Angehrigen derGesundheitsberufe wegen einer hheren Ansteckungs-gefahr prophylaktisch zu impfen, ist nicht mehr derWeisheit letzter Schluss. Im September 2005 uerte

    das "American College for Occupational and Environ-mental Medicine" die Meinung, dass eine generelleImpfung der Angehrigen von Gesundheitsberufen nichtgerechtfertigt sei und verwies unter anderem darauf,dass die Wirksamkeit des Impfstoffes stark schwan-ken wrde, eine Impfung generell dazu fhrte, dassandere prventive Manahmen vernachlssigt wrden."Beschftigte im Gesundheitswesen sollten sich hufi-ger die Hnde waschen, fter Schutzkleidung tragenund sich sofort dienstunfhig melden, wenn sie ersteAnzeichen einer ansteckenden Erkrankung an sichbemerken."

    Fazit: Wenn es wirklich eine Bevlkerungsgruppe gibt,der man eine Grippeschutzimpfung ohne Wenn undAber empfehlen knnte, so ist das einmal die Gruppelterer Mitbrger (60 Jahre oder lter) und Menschenbei denen eine Grippe aufgrund einer bestehendenGrunderkrankung (wie z. B. chronischen Herz- oderAtemwegserkrankungen) ein erhhtes gesundheitlichesRisiko bedeuten wrde.

    Und wie sieht es mit der Wirksamkeit aus?

    hnlich widersprchlich sieht die Situation aus, will mandie Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung beweisen.

    Zwar kann eine solche Impfung etwa bei 80 % aller jun-gen, gesunden Personen mit d funktionierendemImmunsystem eine Erkrankung, also eine "echte" Grip-pe verhindern, allerdings steht eine Impfung dieserBevlkerungsgruppe zumindest nach Ansicht derSTIKO berhaupt nicht zur Diskussion. Bei lteren undgeschwchten Personen hingegen, die besonders aufden Schutz einer solchen Impfung angewiesen wrenhingegen, kann die Wirksamkeit, d. h der Schutz voreiner Infektion auf 30 - 40 % sinken.

    Warum sollte man ltere Menschen dennoch standard-mig impfen? Angeblich soll die Impfung in dieser

    Bevlkerungsgruppe zumindest die Gefahr der wich-tigsten Komplikationen einer Grippeerkrankung -Krankenhauseinweisung und Tod - deutlich reduzieren.

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    Ob das wirklich so funktioniert, sollte allerdings nachneueren Erkenntnissen wohl noch einmal hinterfragtwerden.

    Denn wie in einem Artikel in den Annals of InternalMedicine aus dem Jahre 2005 berichtet wird, ist die Zahlder grippebedingten Todesflle trotz einer Steigerungdes Anteils geimpfter Senioren von 15 - 20 % im Jahre

    1980 auf 65 % in Jahre 2001 nicht zurckgegangen."Wrde die Impfung wirklich die Zahl von Grippe-todesfllen um 70 - 80 % senken, msste die Zunahmegeimpfter Senioren nach 1980 zu einer Verringerungder Sterblichkeit um 35 - 40 % gefhrt haben. ... Wirhaben in keiner Altersgruppe Anzeichen fr einen sol-chen Rckgang gefunden," kommentieren die Autoren

    Eine Analyse von 20 Untersuchungen ber die Wirkungdes Grippeimpfstoffs auf Erwachsene kam zu dem Er-gebnis, dass von vier geimpften Erwachsenen nur ei-ner (also 25 %) berhaupt vor dem Ausbruch der Er-krankung geschtzt wird. Und der frhere Beauftragte

    fr Impfstoffsicherheit der Food and Drug Administrati-on uerte sich wie folgt: "Es gibt keinen Beweis, dasseiner der Grippeimpfstoffe, die bisher entwickelt wur-den, eine Grippeinfektion verhindern oder auch nur lin-dern knnte". Randall Neustadter, Arzt fr traditionellechinesische Medizin (TCM) und Akupunktur sowie Au-tor des Buches The Vaccine Guide schreibt: "DerGrippeimpfstoff sollte einen Preis als sinnlosester Impf-stoff aller Zeiten erhalten. ... Die Hersteller der Impf-stoffe schaffen es fast nie, korrekt vorauszusehen, wel-che Viren im jeweiligen aktuellen Impfstoff verwendetwerden sollen, wodurch dieser grtenteils unwirksam

    ist."Allerdings geht es der zustndigen Behrde bei derZulassung des Grippe - Impfstoffs auch berhaupt nichtum die Frage, ob die Impfung wirklich den Ausbrucheiner Grippe verhindern kann, sondern nur, ob durchdie Manahme der spezifischen Antikrper im Blut er-hht wird. (Antikrper werden als Resultat eines Kon-takts mit einem Virus gebildet, befhigen das krper-eigene Immunsystem dazu, besonders effektiv gegendie "passenden" Viren vorzugehen und garantieren so-mit die sogenannte "Immunitt") Ob eine derartige Er-hhung der Antikrper als Folge einer Impfung hinge-

    gen ebenfalls bedeutet, dass man gegen die entspre-chende Erkrankung immun ist konnte letzten Endes istnicht eindeutig wissenschaftlich belegt werden.

    1:0 fr die Placebos

    Auch eine Untersuchung aus den USA wirft die Fragenach Sinn und Wirkung einer Grippeschutzimpfung auf.Man untersuchte den Gesundheitszustand einer Grup-pe von Mitarbeitern der Ford - Werke, die gegen Grip-pe geimpft worden waren und verglich ihn mit dem an-derer Mitarbeiter, die nur eine Impfung mit einem Pla-cebo erhalten hatten . Das Fazit: Die "echten" Impflin-ge waren in darauf folgenden Winter hufiger bei ei-nem Arzt, litten fter unter Erkltungsbeschwerden undfehlten deswegen auch fter wegen ihrer Krankheit, alsdie placeogeimpften Mitarbeiter

    Die WDR - Sendung "rundum gesund" informierte am20 September 2004 ber diese Ergebnisse und verf-fentlichte eine Zusammenfassung auf der Webseite desSender. Da eine Interessentengruppe der Impflobbygegen den Sender wegen "einseitiger Berichterstattung"Beschwerde erhoben hatte mussten die Informationennach einigen Tagen auf Betreiben des Rundfunkrats

    gelscht werden. Das seltsame an dieser Beschwerdewar allerdings die Tatsache, dass weder der Rundfunk-rat noch die Beschwerde fhrende Interessengruppetrotz mehrfacher Nachfragen bereit oder gar in der Lagewaren, in der Darstellung konkrete sachliche Fehler zubenennen.

    Und wer hofft, dass ihnen eine Grippeschutzimpfungvor der asiatischen Vogelgrippe schtzt, die uns zur Zeitoffensichtlich aus allen Himmelsrichtungen zu druenscheint - auch das kann man vergessen. Der aktuelleGrippeimpfstoff ist bestenfalls in der Lage, einen Aus-tausch von Erbinformationen zwischen Vogelgrippe- und

    Grippevirus bei Personen zu unterbinden, die mit bei-den Keimen infiziert wurden. Auch das ist kein klaresVotum dafr, sich auf jeden Fall impfen zu lassen.

    Gibt es Nebenwirkungen der Grippeschutzimpfung?

    Der franzsische Autor und Politiker Pierre Augustin deBeaumarchais (1732 - 1799) hat einmal gesagt: "Wenneine Medizin nicht schadet, soll man froh sein und nichtobendrein verlangen, dass sie etwas ntze. Ebensownschenswert wre es, dass eine Medizin, die wie dieGrippeschutzimpfung wenig oder gar nicht ntzt, zumin-dest auch nicht schaden kann. Leider kann die Grippe-schutzimpfung diesen (Minimal-)Anspruch nicht erfl-len. Besonders in der Gruppe von Menschen ber 65Jahren, die besonders auf eine prventive Wirkung derImpfung angewiesen wren und bei denen diese Ma-nahme auch standardmig empfohlen wird, kommt esoftmals zu unerwnschten Nebenwirkungen.

    Eine der hufigsten dieser Nebenwirkungen - sie trittbei etwa 13 % der Geimpften auf - zeigt sich in lokalenBeschwerden wie Rtung, Schwellung oder Schmer-zen an der Injektionsstelle, die aber nach 1 - 3 Tagenabklingen. Wer, wie z. B. Kinder, noch nie Kontakt miteinem Grippevirus hatte, kann zudem bei der erstenImpfung mit leichten Allgemeinbeschwerden wie Fie-ber, Gliederschmerzen, Mattigkeit usw. reagieren.

    Als deutlich gefhrlichere (und glcklicherweise aberauch weniger hufigere) Nebenwirkung einer Grippe-schutzimpfung gilt das Guillain-Barre Syndrom (GBS).Das GBS ist eine Erkrankung des Nervensystems mitLhmungserscheinungen, die sich in 85% aller Fllewider zurckbilden, die aber auch bei 6 von 100 Fllenzum Tode fhren knnen. Angeblich soll ein GBS nureinmal pro 100.000 Impfungen auftreten, wobei auchdiese Zahlen mit einer gewissen Zurckhaltung betrach-tet werden mssen: Denn schon in der Zulassungs-phase weist die Erfassung der mglichen Nebenwir-kungen eines Impfstoffes deutliche Schwchen auf:

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    - So werden z. B. im Rahmen der Zulassungsstudiennur Nebenwirkungen erfasst die bei mehr als einemvon dreihundert bis fnftausend Fllen auftreten.Eine nach der Impfung auftretende und lebenslanganhaltende Lhmung, die in jedem 5.001. Fallvorkommt, fllt somit durch das Netz und wird somitgar nicht dokumentiert

    - Weiter werden in die Zulassungsstudien nur gesun-de Testpersonen aufgenommen. Nach Schtzungvon Professor Peter Elsner, Jena muss man davonausgehen, dass etwa 1/3 der Bevlkerung unterAllergien und/oder Immunschwchekrankheitenleidet. Da Personen mit diesen Strungen nicht indie allgemeine Studie aufgenommen werden, kannman also nie voraussagen, wie sie auf einen neuenImpfstoff reagieren werden.

    - Und schlielich werden diese Studien nicht etwavon den offiziellen Stellen durchgefhrt oder finan-ziert, sondern von den Herstellern der Impfstoffe

    selber. Dabei bleibt unklar, in wie fern das PaulEhrlich Institut als zustndige Bundesbehrde seineKontrollfunktionen berhaupt wahrnehmen kann.Aber auch so greift die Pharmaindustrie in ihreTrickkiste, um ihre Statistiken besser zu schnen.Erscheint ein Teilnehmer einer Zulassungsstudiez. B. nicht mehr zu Nachuntersuchungen, fllt erautomatisch aus der Studie heraus, ohne dass nachdem Grund fr sein Fernbleiben gesucht wird. Wrediese Person z. B. an den Folgen der Impfungverstorben, so wrde diese Nebenwirkung ber-haupt nicht in den Studienergebnissen dokumen-

    tiert werden. Es ist also zu befrchten, dass verlssliche Infor-

    mationen ber die Nebenwirkungen einer Grippe-schutzimpfung schon in den kontrollierten Zulas-sungsstudien komplett fehlen. Daraus folgt, dassin der tglichen Impfpraxis Berichte ber Neben-wirkungen noch viel seltener dokumentiert werden.Generell schtzt man, dass seit 2001 im rztl ichenAlltag noch nicht einmal 5 - 10 % der unerwn-schten Impfreaktionen erfasst worden sind. Dawundert es auch nicht, wenn die Gesundheits-behrden im Bundesgesundheitsblatt 12/2004

    eingestehen mussten, dass ihnen das wahreAusma der Impfkomplikationen unbekannt ist.Smtliche Risiken - Nutzen - Analysen sind damitnur noch Makulatur

    Und als reichten diese Unwgbarkeiten alleine nichtschon aus, kommt bei der Bewertung mglicher Ne-benwirkungen noch ein weiterer erschwerender Faktorhinzu: Die Belastung der Impfstoffe durch Substanzen,die bei der Herstellung zugesetzt werden:

    - thylenglycol - ein Frostschutzmittel, uns nochallen aus dem Jahre 1992 als unerwnschter Be-gleitstoff im Wein bekannt ("Glykolskandal")

    - Phenol, auch als Karbolsurebekannt - ein Desin-fektionsmittel, von dem das "Karbolmuschen"(scherzhafte Bezeichnung fr eine Krankenschwe-

    ster) abstammt

    Formaldehyd - gehrt zur Gruppe der karzino-genen (= Krebs erregenden) Stoffe.

    - Aluminium - wird mit der AlzheimerschenErkrankung und zerebralen Krampfanfllen inZusammenhang gebracht, wirkte im Tierversuch

    ebenfalls karzinogen.Nach Ansicht von Dr. Hugh Fudenberg, M.D., einemder weltweit fhrenden Immunogenetiker und Bio-logen unserer Zeit, hat eine Person die in einemJahrzehnt fnfmal nacheinander gegen die Grippegeimpft wurde, ein zehnmal so hohes Risiko, ander Alzheimerschen Erkrankung zu erkranken, wieein Mensch, der nur ein- oder zweimal geimpftwurde.

    - Neben dem Aluminium macht Dr. Fudenberg auchein quecksilberhaltiges Konservierungs- und Des-infektionsmittel, dasThimerosal, fr diese Situation

    verantwortlich. Zudem kann das Thimerosal eineSchdigung des Gehirns und Autoimmunerkran-kungen auslsen. Eine Reihe von Impfkritikernmacht die Quecksilberverbindung fr die explo-sionsartige Zunahme von Autismusfllen unterstandardmig "durchgeimpften" Kindern veran-twortlich

    - Neomycin und Streptomycin, zwei Antibiotika, diebei einer Reihe von Menschen zu allergischen Re-aktionen fhren. Aber auch die Flssigkeit aus Hh-nerembryos, auf der das Grippeserum kultiviertwird, kann bei empfindlichen Personen zu

    allergischen Erkrankungen fhren.

    Zusammenfassend lsst sich die Kritik an einer stan-dardmig verabreichten Grippeschutzimpfung auf ei-nige wenige Punkte subsumieren:

    - Die verabreichten Impfstoffe knnen nicht als sicherbezeichnet werden und enthalten eine Vielzahlpotentiell schdlicher Inhaltsstoffe

    - ber die Wirksamkeit einer Grippeschutzimpfungfehlen wissenschaftliche Beweise

    - Es mangelt darber hinaus an einer ausreichenden

    Dokumentation der Nebenwirkungen, vor allemwenn sie sich in Form von Sptfolgen prsentieren.Wenn wir schon kaum in der Lage sind, die WirkungEINER EINZIGEN Grippeimpfung auf den mensch-lichen Organismus einhundertprozentig vorauszu-sagen, wie sieht es dann mit den Folgen mehrererImpfungen im einjhrigen Abstand aus, die berJahre, ja Jahrzehnte durchgefhrt wird?

    - Bei den Herstellern der Impfstoffe lsst sich eineindeutiger Interessenkonflikt zwischen den pub-lizierten Empfehlungen und dem zu erwartendenProfit erkennen. Die offiziellen Stellen, d. h sowohl

    die rtlichen Gesundheitsbehrden als auch dasRKI in Berlin, liefern keine ausreichenden oder garausgewogenen Informationen ber den Themen-komplex

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    Ginge es nach der Pharmaindustrie, so sollte alljhrlichein mglichst groer Anteil der Bundesbrger gegendie Grippe geimpft werden. Angesichts der Kosten freine solche Manahme, sie belaufen sich allein inDeutschland mehrere Hundert Millionen Euro- ein si-cheres Geschft. Man muss sich fragen, in welchemUmfang diese offiziellen Empfehlungen durch den zu

    erwartenden Profit beeinflusst werden.Dass die Grippeschutzimpfung "Big Business" bedeu-tet, lsst sich vortrefflich am Beispiel von "FluMIst" (tm)erkennen. Bei FluMIst handelt es sich um einen Grippe-impfstoff, der nicht herkmmlich mit einer Spritze appli-ziert wird, sondern zwei bis dreimal im Jahr wie einNasenspray in die Nase gesprht werden muss. Inter-essanter Weise wurde die Zulassung von FluMist in denUSA fast nur von der Wirtschaftspresse beachtet. "Dasscheint der neue Trend zu sein," schrieb der Internet -Informationsdienst medknowledge.de, "dass die neu-en Arzneimittel zunchst mit der Hoffnung auf eine po-

    sitive Wirkung auf die Aktien des jeweiligen Unterneh-mens an der Brse prsentiert werden."

    brigens entwickelte sich FluMist zu einem ziemlichenFlop, sodass der Hersteller einen Groteil seiner Pro-duktion im wahrsten Sinne des Wortes verschenkenmusste. Und auch der "Sprung" ber den groen Teichgelang nicht. Zwar wurde ein FluMist - hnlicher Impf-stoff kurzfristig in der Schweiz zugelassen, dann aberwegen "Nebenwirkungen am Gehirn" wieder vom Marktgenommen.

    Grippeschutzimpfung? Nein Grippeschutz

    OHNE ImpfungMit dem Begriff "Herdenimmunitt" bezeichnet man dieSituation, bei der jedes Mitglied einer Gruppe (Herde)auch ohne selbst geimpft zu sein, vor einer anstecken-den Erkrankung geschtzt ist, sofern nur die Mehrzahlaller "Herdentiere" eine Impfung erhalten haben. Ob Siesich auf den Schutz von Impfung und/oder Herde ver-lassen wollen, ist - wir sagten es bereits - Ihre ureigensteEntscheidung. Wenn Sie allerdings au der Herde aus-brechen und nach Alternativen zur Grippeschutzimpfungsuchen wollen, knnten die folgenden Informationen frSie von Interesse sein.

    Der Schutz vor einer Ansteckung mit Grippe und/oderSchnupfenviren lsst sich bereits mit relativ einfachenManahmen verbessern, die im Wesentlichen alle nureinem Zweck dienen - der Krftigung des Immun-systems. Ein funktionierendes Immunsystem wird im-mer in der Lage sein, eindringende Viren zu inaktivie-ren und somit einer Ansteckung vorzubeugen. Gelingtdas nicht, so kann es zumindest Lnge und Schwereder Erkrankung deutlich reduzieren.

    Eine der einfachste Manahmen gegen die Grippe istbrigens das regelmige Waschen Ihrer Hnde mit

    Wasser und Seife. Denn im feucht - warmen Milieu Ih-rer Hnde gefllt es dem Grippevirus weitaus besser,als in der kalten Herbst- oder Winterluft. Und so wer-den mit einem hflichen Hndedruck vermutlich mehr

    Krankheitserreger weitergegeben, als mit der Atemluft- vor allem, wenn man kurz zuvor noch beim Niesen dieHand vor dem Mund gehalten hat, wie man es gelernthat.

    Dass eine gesunde Ernhrung, ausreichende krperli-che Aktivitt sowie regelmiger und ungestrter Schlafeine unverzichtbare Voraussetzung fr ein funktionie-

    rendes Immunsystem sind, muss hier nicht explizit er-whnt werden. Dass aber auch die "blichen" Mittelgegen Erkltung, Schnupfen oder Grippe - Aspirin undandere Schmerz- oder Fiebermittel das Immunsystemzustzlich schwchen knnen, drfte nur den wenig-sten bewusst sein. Daher sollte man zu diesen Mittelnwirklich nur dann greifen, wenn Beschwerden wie Fie-ber bzw. Kopf- oder Gliederschmerzen vollkommenunertrglich geworden sind.

    Den grten Teil der im Folgenden aufgefhrten Mittelerhalten Sie vermutlich in Ihrer Apotheke bzw. IhremReformhaus. Sollten Sie Probleme haben, den einen

    oder anderen Stoff zu bekommen bin ich gerne bei derBeschaffung von Bezugsadressen behilfl ich.

    Heilkruter, Mineralstoffe und andere Mittel, dieeine Grippe verhten oder schneller heilenknnen

    Zur Grippeschutzimpfung findet man aus der Gruppeder Nahrungsergnzungsmittel eine Reihe effektiverAlternativen. Es existieren zahlreiche Nhrstoffen undNahrungsergnzungsmittel , die das Immunsystem str-ken und die Symptome einer Grippe ebenso effektiv

    wie die eines "banalen grippalen Infekts" lindern kn-nen. Wie wir erfahren haben, kann die Grippe-schutzimpfung bei den meisten Geimpften zwar nichtden Ausbruch einer Erkrankung verhten, aber derenVerlauf angeblich positiv beeinflussen. Die im Folgen-den aufgefhrten Stoffe erreichen Gleiches - aber dasohne die Nebenwirkungen der Impfung.

    Vitamin C

    Seit Linus Paulings Arbeit ber "Vitamin C and theCommon Cold" ist und bleibt das gute alte Vitamin Callen Anfeindungen zum Trotz das populrste Mittel zurPrvention und Behandlung von Grippe und grippalem

    Infekt. Wie Pauling beweisen hat, verfgt die Ascorbin-sure ber eine Vielzahl von Wirkungen: Als wirksa-mes Antioxidans schtzt es gegen freie Radikale, alsBindegewebsfaktor bremst es die Bildung von Haut-falten und -runzeln, es verringert die Gefahr an grauemStar zu erkranken und es stimuliert die Herstellung vonInterferon im Krper, einer antiviral wirkenden Substanz,die unser Immunsystem strkt und die Antikrperspiegelim Krper ansteigen lsst.

    Der grundlegende Streit ber das Vitamin C dreht sichdaher auch weniger das um das "was" oder das "wie",sondern mehr um das "wie viel". Whrend Pauling nochTagesdosen von 2.300 - 10.000 mg empfahl, werdenheute (auch vom "Linus Pauling Institute" der OregonState University) eher Dosen im Bereich von 200 mg

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    als ausreichend empfohlen. Diese Menge kann mandurch die bekannten 5 Portionen Obst und Gemserelativ leicht decken, vermutlich aber reichen 200 mgzur Prvention oder Behandlung eines Virusinfekteseindeutig nicht aus. "Fr manche Menschen reichen 500mg, andere bentigen dazu 5.000 mg," erklrt AlanGaby, M.D., ein Ernhrungsexperte aus Seattle und

    hufig zitierter Autor. "Man muss den aktuellen Bedarfvon Fall zu Fall individuell bestimmen".

    Emanuel Cheraskin, M.D., Arzt, Zahnarzt und Autor desKlassikers "The Vitamin C - Connection" hlt Tages-dosen von 1.000 - 3.000 mg fr erforderlich. Wie Paulingempfiehlt auch er bei den ersten Anzeichen einer Grip-pe oder Erkltung, 1.000 mg Vitamin C einzunehmen.Jede Verzgerung senkt die Wahrscheinlichkeit einesErfolges ganz erheblich. Wie eine Untersuchung der"Canadian Medical Association" ergab, kann man mitder Gabe von 1.500 mg Vitamin C am ersten Tag undjeweils 1.000 mg an den Folgetagen einer Erkltung

    die Dauer der Erkrankung um 25 % reduzieren.brigens: Ein naturbelassenes Vitamin C - Produkt wiez. B. reines, unverschnittenes Acerolapulver liefert ne-ben dem reinen Vitamin C auch noch eine Reihe se-kundrer Pflanzeninhaltsstoffe (Flavonoide) welche dieWirkung des Vitamins untersttzen.

    Und noch ein Tipp: Nimmt man zustzlich zu Vitamin Ceinen Extrakt aus Olivenblttern ein (alle 2 - 3 Stunden500 - 1000 mg) sinkt der Bedarf an Vitamin C, der beieiner Grippe teilweise doch ziemlich hoch sein kann.

    Zink

    Die Wirkung von Zink bei Grippe und Erkltung kanndurch mindestens 6 groe Studien belegt werden. Be-sonders effektiv sind zinkhaltige Pastillen, die man allezwei Stunden im Mund zergehen lassen sollte. 50 Per-sonen, die ab dem ersten Tag ihrer Erkltung den gan-zen Tag alle 2 Std. eine Zinkkapsel im Mund zergehenlieen, hatten ihre Erkrankung nach durchschnittlich 4,4Tagen berwunden, eine Kontrollgruppe, die nur einPlacebo erhalten hatte, musste 7,6 Tage leiden.

    Da Fllmittel und Sstoffe die Verfgbarkeit desMineralstoffs verringern, achten Sie bei der Wahl IhresZinkprparates darauf, dass die Pastillen nur so vielFllstoffe und Sungsmittel haben, wie unbedingt n-tig und dass das Zink in Form von Zinkglukonat oderZinkzitrat vorliegt.

    Echinazin

    Echinazin regt den Organismus an, mehr weie Blut-zellen zu produzieren, die dann eindringende Viren undBakterien bekmpfen knnen. Daher ist das Echinazinauch nicht zur Behandlung allergischer Erkrankungengeeignet und sollte nur so lange eingenommen wer-den, bis die Beschwerden einer Grippe oder Erkltungabgeklungen sind. Patienten mit einer Autoimmun-

    erkrankung sollten auf Echinazinprparate vollkommenverzichten.

    Achten Sie darauf , mgli chst einen Extrakt aus

    Echinacea purpurea zu erhalten und nehme Sie davontglich 1.000 - 3.000 mg ein. (Wie Sie sich erinnernwerden haben wir aktuelle Fragen ber die angeblichfehlende Wirkung von Echinacin eben gerade in denpHakten 08/2005 behandelt

    Knoblauch

    Von allen Nahrungsmitteln, die bei der Erkltungs- undGrippevorbeugung eingesetzt werden, ist der Knoblauchvermutlich der unbezwungene Meister. Wie man beob-achtet hat, ist die "tolle Knolle" in der Lage mehrereArten von Bakterien und Viren abzutten. Zudem strktsie das Immunsystem und hat eine derart starke Wir-kung, dass man zumindest nach Ansicht von ProfessorJohn Long, Mikrobiologe an der Brigham Young Uni-versitt in Utah jede Erkltung und Grippe, die "im An-zug" ist, vertreiben kann, wenn man nur genug davonisst. (Vermutlich vertreibt man durch diese Aktion nichtnur Erkltungskrankheiten, sondern auch alle Freun-de, Verwandte usw.. Denn wie sagte schon ein groer

    Philosoph. Jeder kennt den Geruch von frischem Knob-lauch, mit Ausnahme dessen, den ihn gegessen hat.

    Beta - Glucan

    Beta - Glucan ist eine der wirksamsten immunan-regenden Substanzen, welche die Makrophagen(Riesenfresszellen) des Immunsystems aktiviert undnach den Ergebnissen einiger Untersuchungen auchdie B-Lymphozyten, die NK - Zellen (natrliche Killer-zellen) und die T-Suppressorzellen (weitere wichtigeZellen des Immunsystems) beeinflusst. Darber hinauswirkt Beta - Glucan auch als Antioxidans und Radikalen-

    fnger. Der Einsatz von Beta - Glucan schafft ein Ab-wehrsystem, dass im Idealfall alle Grippeviren vernich-ten, zumindest aber Dauer und Schwere einer Infekti-on deutlich verringern kann. Fr eine Anregung desImmunsystem bentigt man tglich etwa 200 mg Beta -Glucan, in Zeiten erhhter Ansteckungsgefahr sollteman die Dosis auf 2 x 200 mg pro Tag erhhen.

    N-Acetyl-Cystein

    Als N-Acetlyl-Cystein oder NAC bezeichnet man diestabilere Form der Aminosure L-Cystein. Mit der Ein-nahme von NAC verfgt man ber die effektivste Mg-lichkeit, die Glutathionspiegel im Krper zu steigern.Glutathion wirkt unter anderem ordnend bei der Zelltei-lung mit; hilft bei der Reparatur schadhafter Gene, denErbtrgern; macht Zellgifte und krebsfrdernde Stoffeunschdlich; erhht die Aktivitt von Abwehrzellen undwirkt als Antioxidans. Wie eine klinische Studie derUniversitten von Genua und Padua gezeigt hat, konnteNAC bei der Hlfte aller Personen, die es regelmigeingenommen haben, das Auftreten einer Grippe ver-hindern. Die in dieser Untersuchung verwendete (undvermutlich sinnvolle Tagesdosis von NAC betrug 2 x600 mg

    Fischl - Kapseln

    Vor allem, wenn Fisch nicht regelmig auf Ihrem Spei-seplan steht, kann die Einnahme von Fischlkapseln

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    (Lebertran- oder Lachslkapseln) helfen, Sie vor einerErkrankung zu schtzen. Wie Dr. Ray Sahelian in sei-nem Buch "The Common Cold Cure" schreibt, knnenFischlkapseln das Immunsystem strken. Wie eineUntersuchung an Krebspatienten gezeigt hat, fhrte dieGaben von 18 g Fischl am Tage zum Rckgang einesZelltyps, der das Immunsystem unterdrckt. Auerdem

    enthlt Fischl groe Mengen an Vitamin A, dem Vit-amin, das besonders fr den Schutz der Schleimhautder Atemwege verantwortlich ist.

    Probiotische Nahrungsergnzungsmittel

    Auch von den probiotischen oder "guten" Darmbakteri-en ist bekannt, das sie das Immunsystem anregen. WieErfahrungen aus der Praxis zeigen, kann man einengrippalen Infekt durch hohe Dosen eines probiotischenNahrungsergnzungsmittels (in den ersten Tagen derErkrankung alle 2 - 3 Stunden eine bliche Tagesdosis)hervorragend behandeln. Nehmen Sie, wie weiter obenangeregt, einen Olivenblattextrakt ein, ist der Einsatz

    eine Probiotikums besonders wichtig. Da der Oliven-blattextrakt im Darm eine keimttende Wirkung hat,garantieren Sie so, dass Ihre Darmflora regelrecht wie-derhergestellt wird.

    Holunder

    Ein Extrakt aus Holunderbeeren mit dem Namen"Sambucol" enthlt hohe Konzentrationen dreierFlavonoide (natrlich vorkommende pflanzliche Stof-fe), die antivirale Eigenschaften aufweisen. Wie eineUntersuchung aus dem Jahr 1995 gezeigt hat, hemmtSambucol das Wachstum der Influenzaviren vom Typ

    A und B. Um in die Zellen des Wirtes einzudringen,bentigt das Grippevirus ein Enzym mit dem NamenNeuraminidase. Die Inhaltsstoffe der Holunderbeereknnen dieses Enzym innerhalb von 2 - 4 Tagen inakti-vieren. Whrend einer Grippeepidemie in einem israe-lischen Kibbuz verabreichte man den Erkrankten ent-weder Sambucol (2 Esslffel fr Kinder, 4 Esslffel frErwachsene) oder ein Placebo. Keiner der Behandel-ten war gegen Grippe geimpft worden. 90 % der Perso-nen, die das Sambucol erhalten hatten, waren nach dreiTagen geheilt, die meisten Angehrigen der Placebo-gruppe bentigten bis zur vollstndigen Heilung diedoppelte Zeit, nmlich 6 Tage.

    Homopathie

    Dieser Teil unserer Informationen ber Grippeschutzohne Impfung eignet sich weniger fr die Selbst-behandlung, da die Homopathie (und besonders dieSuche nach dem richtigen Mittel) so komplex ist, dassman sie einem Therapeuten (Arzt oder Heilpraktiker)berlassen sollte, der sich mit dieser Form der Medizinauskennt - und das um so mehr, da eine "ausgewach-sene" Grippe eben doch etwas anderes ist, als einSchnupfen. Dennoch halte ich die Mglichkeiten, dieuns die Homopathie im Falle der Grippe bietet, fr so

    interessant, dass ich Ihnen dieses Wissen nicht vor-enthalten mchte.

    Was wenig bekannt sein drfte: Bereits whrend der

    katastrophalen Grippeepidemie des Jahres 1918 (siettete weltweit mehr Menschen, als der eben zu Endegegangene erste Weltkrieg) waren Homopathen beider Behandlung der Grippekranken uerst erfolgreich.Whrend die Sterbeziffer unter den der konventionellbehandelten Patienten 30 % betrug, starben von denErkrankten, die sich homopathisch behandeln lieen

    lediglich 1,5 % (!). Da bei der Homopathie die Heilmit-tel eigentlich auf der Grundlage individueller Charakte-ristika von Patienten und Symptomen gefunden wer-den, gibt es kein homopathisches Allheilmittel, das manjedem Patienten geben kann, der an einer Grippe er-krankt ist. Allerdings hat es in der Vergangenheit be-reits zwei erfolgreiche Versuche von Homopathen ge-geben, whrend einer Cholera- und einer Scharlach-epidemie den sogenannten "Genus epidemicus" (denvorwaltenden Charakter der zurzeit herrschendenKrankheit) und damit EIN Mittel gegen die Seuche zufinden. -

    Ein Genus epidemicus ist nichts anderes, als das Bildeiner Seuche, das hnlich einem Mosaik aus einer gro-en Menge unterschiedlicher Krankengeschichten zu-sammengefgt wird. Indem man die Beschwerden undSymptome aller Personen wie die "einer einzigen Per-son" kombiniert kann man ein oder zwei homopathi-sche Mittel identifizieren, die man dann nicht nur zurBehandlung jedes einzelnen Kranken, sondern auchdafr einsetzen kann, im Fall einer Epidemie die bishernoch nicht Erkrankten zu schtzen. Bei dieser Suchekann dem Internet als Mittel zur Informations-bermittlung eine wichtige Rolle zukommen. (Jedem,der sich intensiver mit dem Konzept des Genusepidemicus beschftigen mchte, rate ich zu einemBesuch von "Whole Health Now"http://www.wholehealthnow.com/homeopathy_pro/wt10.hhtml,wo mehrere sehr interessante Artikel zu diesem The-ma zu finden sind - leider nur in englischer Sprache.

    Homopathische Mittel, mit denen sich zumindest einTeil der grippehnlichen Beschwerden lindern lassen,sind Gelsemium (Knterich), Bryonia (Zaunrbe) undRhus toxicodendron (Giftsumach). Und zur Beruhigungaller, die bereits die Meldung gelesen haben, es sei nunendlich wissenschaftlich zu beweisen, dass die Homo-pathie nicht besser wirkt, als ein Placebo, bitte ich umGeduld. Ich plane, dieses Thema in den nchsten pHak-ten aufzugreifen.

    Wir hoffen, Ihnen nun alle Informationen an die Handgegeben zu haben, die Sie fr eine objektive Entschei-dung bentigen. Und wie Sie immer sich in den nch-sten Tagen entscheiden werden - Grippeschutz mit oderohne Impfung - bitte kommen Sie gut durch den Win-ter!

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    Rezept des Monats

    Krbiscremesuppe

    Auch wenn Ihnen diese leckere Suppe nicht den glei-chen Schutz gegen Grippe- und Erkltungsviren bietenkann, wie die sagenhafte Hhnersuppe - sie gehrt ein-deutig zu meinen persnlichen Lieblingsgerichten. Das

    Rezept dazu stammt von der Biobuerin meines Ver-trauens, die dieses Rezept zusammen mit allen erfor-derlichen Zutaten anbietet.

    Diese Suppe ist brigens hervorragend auch fr diesurefreie und allergiearme Kost geeignet.

    Zutaten & Zubereitung

    3 Mhren,

    1/2 Sellerieknolle oder 1/2 Staudensellerie,

    1 Pastinake,1 T Zwiebel, sowie

    1 Knoblauchzehe, putzen, schlen und wrfeln und mit

    1 TL frisch geriebenen Ingwer in 1,5 Liter Wasser ge-ben. Zum Kochen bringen, die Hitze reduzieren und al-les 25 - 30 Minuten kcheln lassen.

    1,2 - 1,5 kg K Hokkaidokrbis subern, entkernen undin Stcke schneiden. Die Krbisstcke in die Suppegeben und etwa 15 - 20 Minuten mitgaren. Vom Feuernehmen und mit einem Prierstab gut prieren. ZumSchluss 1 Stange Porree in feine Scheiben schneiden

    und unter die Suppe ziehen.

    Mit Salz,

    frischem schwarzem Pfeffer aus der Mhle,

    Saft einer halben Zitrone

    3 El Sahne

    Kerbel

    Krbiskernl und

    Gehackten Chilischoten abschmecken

    Die Suppe ggf. noch einmal kurz erhitzen und vor demServieren mit gersteten Pinien- oder Krbiskernen,Creme fraiche und gehackter Petersilie garnieren.

    Ergibt 2 Portionen

    Quellen

    Die Influenza-Impfung: Fakten contra Panikmache, Info-blatt des Impfaufklrung e.V. Augsburg, Stand Februar2005, http://www.impfaufklaerung.de

    Robert Koch Institut, Berlin; Empfehlungen der Stndi-gen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch Institut,

    Stand Juli 2005; Epidemiologsches Bulletin 20/2005Grippeimpfung, Wikipedia - die freie Enzyklopdie, http://de.wikipedia.org/wiki/Grippeimpfung

    Simonsen L, et al. Impact of influenza vaccination onseasonal mortality in the US elderly population. Archi-ves of Internal Medicine 2005; 165:265-272.

    Mandatory Flu Shot Not Justified for Health CareWorkers, Pressemitteilung des "American College forOccupational and Environmental Medicine" vom 9. Sep-tember 2005

    Hans W. Tolzin, Macht die Grippeschutzimpfung Sinn?,

    impf-report newsletter Ausgabe 1%/2005, 31. August2005

    Medknowledge.de., Grippeschutz: Impfspray FluMist(tm), Neue Medikamente in Pipeline 2003 vom 08.07.03

    The FLU - Herbs, Minerals and other Home Remediesthat prevent or promote a speedy Recovery, LongevityNews Nr. 262, Young Again Nutrients vom 21. Oktober2004

    The Big 3, Health Science Institutes e-Alert vom 1. De-zember 2003, http://www.hsibaltimore.com

    Mary Aspinwall, ISHom, PCH; To jab or not to jab, thatis the question..., Homeopathy Today Nr. 10, Januar2004

    Randall Neustadter, Homeopathy & Flu, aus "FLU - Al-ternative Treatments and Prevention, 2005 North AtlanticBooks.