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32 IbizaHEUTE 4 | 2015 LUXUS-DESTINATION Ibiza erlebt einen Luxus-Hotel-Boom 5 Sterne – wie Sand am Meer? Das Edel-Image der Insel soll sich weiter prägen und dazu gehören 5-Sterne „de Luxe“. Doch wie viele 5-Sterne-Häuser verträgt eine Insel wie Ibiza? Fest steht, die Welle der Luxushäuser reißt nicht ab. Ein neuer Trend am Touristik-Himmel. Katja Müller recherchierte sich durch den ibizenkischen Sternenhimmel. S ie waren noch vor wenigen Jahren einsame Vorrei- ter: Hacienda Na Xamena, Ibiza Gran Hotel, später Aguas de Ibiza, Isotel Fenicia Prestige oder das Gran Palladium Palace – sie alle stehen für Luxushäuser à la 5-Sterne auf Ibiza. „Wer braucht die?“ „Dafür fehlt das Publikum“ – so oder ähnlich lautete die breite Meinung. Doch offenbar haben die Luxus-Anbieter den Trend vorausgesehen – und auch gesetzt. Es folgten Top-Events, Top-Stars und mehr 5-Sterne Häuser: Der Ushuaïa Tower – und zuletzt das legendä- re Label „Hard Rock“ mit Maßstäbe setzendem Luxus. Und das ist längst nicht das Ende. Im Gegenteil. Für die nächste und übernächste Saison sind gleich mehre- re weitere 5-Sterne-Hotels geplant. Luxus als Zukunftstrend? Die Betreiber und Investoren sind jedenfalls davon überzeugt. Aufgabe der Regierung und Tourismusplaner muss es dagegen sein, den Luxus als Facette zu etablieren, aber die normalen Inselbesucher nicht aus den Augen zu verlieren. Das haben wir von IbizaHEUTE bereits ausgiebig diskutiert und bleiben auch dran. Doch heute schauen wir einmal auf das, was sich im High-End-Bereich tut: Eröffnung geplant für 2016: „7Pines“ – Luxus-Hotel mit Privat-Teilhabern IbizaHEUTE www.ibiza-heute.de April 2015

5 Sterne – wie Sand am Meer?€¦ · Das „Fiesta Hotel Tanit“ der Palladium Hotel Group in der Bucht Cala Gració, Sant Antoni. Es soll ebenso auf 5-Sterne wachsen. Bisher gab

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LUXUS-DESTINATION ■ ■

Ibiza erlebt einen Luxus-Hotel-Boom

5 Sterne – wie Sand am Meer? Das Edel-Image der Insel soll sich weiter prägen und dazu gehören 5-Sterne „de Luxe“. Doch wie viele 5-Sterne-Häuser verträgt eine Insel wie Ibiza? Fest steht, die Welle der Luxushäuser reißt nicht ab. Ein neuer Trend am Touristik-Himmel. Katja Müller recherchierte sich durch den ibizenkischen Sternenhimmel.

Sie waren noch vor wenigen Jahren einsame Vorrei-ter: Hacienda Na Xamena, Ibiza Gran Hotel, später Aguas de Ibiza, Isotel Fenicia Prestige oder das Gran Palladium Palace – sie alle stehen für Luxushäuser à

la 5-Sterne auf Ibiza. „Wer braucht die?“ „Dafür fehlt das Publikum“ – so oder ähnlich lautete die breite Meinung. Doch offenbar haben die Luxus-Anbieter den Trend vorausgesehen – und auch gesetzt. Es folgten Top-Events, Top-Stars und mehr 5-Sterne Häuser: Der Ushuaïa Tower – und zuletzt das legendä-re Label „Hard Rock“ mit Maßstäbe setzendem Luxus. Und das ist längst nicht das Ende. Im Gegenteil.

Für die nächste und übernächste Saison sind gleich mehre-re weitere 5-Sterne-Hotels geplant. Luxus als Zukunftstrend? Die Betreiber und Investoren sind jedenfalls davon überzeugt. Aufgabe der Regierung und Tourismusplaner muss es dagegen sein, den Luxus als Facette zu etablieren, aber die normalen Inselbesucher nicht aus den Augen zu verlieren. Das haben wir von IbizaHEUTE bereits ausgiebig diskutiert und bleiben auch dran. Doch heute schauen wir einmal auf das, was sich im High-End-Bereich tut:

Eröffnung geplant für 2016: „7Pines“ – Luxus-Hotel mit Privat-Teilhabern

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Bild: LIM/7Pines

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„Hotel Montesol“ in Eivissa – Vara de Rey

Es ist die Hotel-Legende schlechthin, das ehrwürdige Haus am Paseo Vara de Rey in Eivissa. Es nimmt für sich in An-

spruch, das älteste Hotel der Insel zu sein. Und es hat bis zum vergangenen Herbst seine Gäste begrüßt. Doch dann schlos-sen sich still die Türen…

Zum Schluss hatte das Montesol gerade einmal einen Stern. Dabei war es einst das beste Haus am Platz und der Insel. Am 31. Dezember 2014 war dann Schluss. Sang- und klanglos schlossen die ibizenkischen Besitzer das historische Haus. Seit-her steht es nun offiziell zum Verkauf. Laut einer ehemaligen Mitarbeiterin suchten die Besitzer bereits seit Jahren einen Käufer. Unter der Prämisse, dass ein Investor daraus ein 5-Ster-ne-Hotel macht. Quasi „back to the roots“. Das dazugehöri-ge, ebenfalls in die Tage gekommene Café mit seiner Terrasse neben der Hauptstraße war bis zum letzten Tag Treffpunkt für viele Einheimische und Besucher der Insel.

Anfang der 1930er Jahre wurde das prächtige Haus vom Baumeister Joan Gómez Ripoll am Paseo Vara de Rey gebaut. Zunächst hieß es „Ibiza Gran Hotel“ – nicht zu verwechseln mit dem heutigen Hotel gleichen Namens auf der anderen Seite der Hafen-Bucht. Eröffnet wurde es feierlich am 4. Juni 1933. Und schon damals sollte das Gebäude im herrschaftlichen Kolonialstil Luxus verkörpern. Mit dem Hotel blühte auch die

Tourismusindustrie der Insel auf. Die Lage direkt neben dem Hafen von Eivissa war ideal für die Unterbringung der ersten Besucher, die per Schiff ankamen.

Im spanischen Bürgerkrieg besetzte zwischen 1936 und 1945 die Armee das Hotel. Wenig später wurde es durch eine neuori-entierte Gesellschaft und die Förderung des Tourismus als „Hotel Ibiza“ wieder eröffnet. Der Name zeigte in der nationalen Presse und in ausländischen Filmen Wirkung. Es entstanden die ersten „Tour-Pakete“ mit unterschiedlichen Attraktionen auf der Insel. Der Preis für eine Nacht mit Vollpension damals: zwischen 55 und 65 Peseten. Heute wären das um die 35 Cent, damals war es aber natürlich viel Geld. Ein Acht-Tage-Aufenthalt kostete 582 Peseten. In den 1950er Jahren repräsentierte das „Hotel Ibi-za“ rund ein Viertel der zur Verfügung stehenden Gäste-Betten auf der gesamten Insel.

Seit 1958 trägt es den Namen „Hotel Montesol“. Berühmt wur-de es unter anderem durch ein Werbeplakat des Clubs Pacha, bei dem jede Menge cool-schräge Leute von den Balkonen schauten. Da das Hotel im Jahr 2002 zum geschützten Kulturgut erklärt wurde, ist die Investorensuche wahrscheinlich nicht ganz einfach, aber vielleicht auch besonders reizvoll. Wir werden sehen, wer sich an dieses Projekt herantraut und weiter berichten.

5-Sterne für „Cine Serra“ – Eivissa

Quasi gleich daneben, ebenfalls auf dem Paseo Vara de Rey, schloss im November vergangenen Jahres ein wei-

teres Traditionsunternehmen: Das Kino „Cine Serra“. Nach-dem die Familie Ferrer das gesamte Gebäude, an dem auch ein Juwelier und ein Café hingen, dieses Jahr an den Investor „KKH Capital & Property Europe“ verkaufte, soll dort bald ein weiteres 5-Sterne-Hotel erstrahlen.

Voraussichtlich baut der prämierte Architekt Carlos Ferrater das Gebäude zum Luxushaus um. Da die Anforderungs-prüfung der Stadt – auch hinsichtlich der Parkplatzsituati-on, die teilweise unterirdisch gelöst werden soll – noch nicht ganz abgeschlossen ist, lässt das Hotel noch auf sich Warten. KKH äußerte sich trotz mehrfacher Anfragen nicht zu ihrem Projekt auf Ibiza. Fo

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Neue Luxushotel-Marke „7Pines“ – Areal mit Privateignern und Verzinsung

Am 1. März 2016 soll die inoffizielle Inbetriebnahme, am 1. Mai 2016 dann die offizielle Eröffnung stattfinden. Die

Rede ist von „7Pines“, eine neue Luxushotelmarke, die auf Ibiza ihre Geburtsstunde erfährt.

Dazu wird der ehemalige Drei-Sterne-Club „Calimera Delfin Playa“ an der Westküste der Insel komplett umge-baut. Er gehörte zuvor der „DER Touristik“ unter dem Dach der „Rewe Group“. Die bisherige Anlage soll abgerissen werden, um sie mit einem Investitionsvolumen von 50 Millio-nen Euro als modernes Luxus-Resort wieder zum Leben zu erwecken. Dafür werden Privatanleger zu Teilhabern.

Der Betreiber hat bereits vor Eröffnung des ersten Pro-jekts weitläufige Pläne: Auf Teneriffa, in Puerto de la Cruz, soll das zweite „7Pines“ entstehen, an einem bisher noch nicht preisgegebenen weiteren Ort das dritte. Ebenfalls als Aufkäufe von desolaten Clubs – so die Strategie der dahinter stehenden „Lindner Investment Management“ (LIM), wie die Köpfe, Jörg Lindner und Kai Richter, Ibiza-HEUTE gegenüber erklären. „Einen Großteil finanzieren wir selber mit Hilfe der Kleinanleger, jedoch haben wir immer institutionelle Partner dabei, wie Versorgungswerke oder deutsche Pensionsfonds,“ so Jörg Lindner über das Finan-zierungsmodell.

Ende März 2015 wurde auf Ibiza zum ersten Spatenstich ge-laden. Hoch auf den Klippen, oberhalb der Cala Comte, mit wundervollem Blick aufs Meer bis zur Felseninsel Es Vedrà – Sonnenuntergänge inklusive. Zum Besonderen des Fünf-Sterne-Hotels gehöre auch seine Weitläufigkeit von über 56 000 Quadratmetern, wie die Projekt-Chefs erklären. Zugegebe-nermaßen weit ab vom Schuss. Hier soll man entspannen. Und Shuttle-Services sind bereits angedacht.

Entstehen sollen 160 Apartments, 42 Suiten und drei Villen mit allen technischen Annehmlichkeiten und luxuriösem Inte-rieur. Den Gästen soll es an nichts fehlen. Dazu gehören: Das Spa „7Senses“ mit Sportkursen, Medical-Wellness- und Ge-sundheits-Anwendungen, ein Infinity-Pool, ein – nach eigenen Angaben das erste der Insel – Teppanyaki-Fusion-Restaurant sowie eine hauseigene Sternwarte auf dem Dach des Hotels. Auch ein kleiner Musik-Club findet Erwähnung. Eine selbstver-sorgende Mini-Stadt sozusagen.

Die Baupläne für das „7Pines“ stammen von dem spani-schen Architekturbüro „Arditecnica“, das bereits für verschie-dene Hotelgruppen im Luxussegment, wie Jumeirah, Arabella Holding oder St. Regis Mardavall auf Mallorca Konzepte um-gesetzt hat. Für das „7Pines“ Ibiza ist eine moderne Architektur mit traditionellen balearischen Elementen im Finca-Stil vorge-

Die Männer hinter „7Pines“: Kai Richter und Jörg Lindner

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sehen. Eingebaute Solar- und LED-Technologien sorgen für einen umweltfreundlichen Energieverbrauch der Anlage.

Endgültige Preise stehen zwar noch nicht fest, wie Richter und Lindner sagen, aber die Nacht in einer Suite wird bei rund 300 Euro beginnen. Für die Villen fängt der Tagespreis bei et-wa 2000 Euro an.

Das Gesamt-Konzept unterscheidet sich nicht nur in der Er-scheinung von normalen Hotels. Es ist als Beteiligungsprojekt für Privatinvestoren ausgelegt: „7Pines“ soll als Kapitalanlage mit touristischer Nutzung Investoren locken. Ähnlich wie bereits un-ter der Rewe-Leitung, die ein Erbe von einigen Teil-Eigentümern hinterlassen hat. Das sei allerdings kein Problem, wie Richter und Lindner beteuern: „Wir haben mit allen Fremdeigentü-mern vertragliche Vereinbarungen getroffen. Zudem werten wir deren Eigentum mit unserem Vorhaben um ein Vielfaches auf. Daher sehen wir dort überhaupt keine Probleme.“

Das Modell sieht folgendes vor: Interessierten stehen ausge-wiesene Apartments und Suiten zum Kauf zur Verfügung. Der Einstiegspreis liegt bei 360 000 Euro. „Die Eigentümer erhalten 4 Prozent jährliche Rendite, mit dem Zusatznutzen von zwei Wochen freiem Wohnen innerhalb der Haupt-Saison und na-türlich im Winter, ab November bis April.“

Für die Käufer stellt die LIM den „Black Belt Club“ zur Verfü-gung. Die „Mitglieder“ werden so klar als Miteigentümer ausgewiesen und sollen von Vorteilen wie einem privaten Flughafen-Shuttle, einem Concierge-Service oder kostenlosen Spa-Behandlungen profitieren.

Wir fragen nach: Das Finanzierungsmodell ist nicht neu, hat aber auf Ibiza bisher nicht funktioniert. Warum soll es ausge-rechnet bei Ihnen klappen?

„Weil wir professionell sind“, so Kai Richter. „Als Service be-wahren wir zum Beispiel alle privaten Gegenstände der Eigen-tümer in den hauseigenen Locker-Rooms auf. Kommen die Eigner zu Besuch, bringen wir alles in die jeweilige Wohneinheit und richten es nach vorher gemachten Fotos her. Genauso funktioniert es ja auch bei den professionellen privaten Ver-mietungen hier.“

Und warum 5 Sterne? Jörg Lindner: „Weil wir glauben, dass dieses Segment in

dem vorhandenen Angebot-Mix auf der Insel noch gut passt. Der Qualitätstourismus soll ergänzt werden, da ist noch Luft nach oben. Wir bieten zum Beispiel besonders große Zimmer an, keine Suite wird unter 55 Quadratmeter sein. Das war mal eine Anlage mit 700 Betten – wir halbieren diese Zahl mit vie-len Extras. Das hat schon 5-Sterne-Charakter.“

Die Anlage soll eine kleine Welt für sich werden, mit Restaurant, Beach-Club, Spa – und Shuttle-Service. Das Konzept sieht vor, dass Privat-Investoren eine Villa oder ein Apartment kaufen. Dafür erhalten Sie eine Rendite, Wohnrecht und einen Premium-Gästestatus

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Gerüchteküche …

Das „Fiesta Hotel Tanit“ der Palladium Hotel Group in der Bucht Cala Gració, Sant Antoni. Es soll ebenso auf 5-Sterne

wachsen. Bisher gab es dafür allerdings keine Bestätigung. Auch der Reiseveranstalter TUI gibt dieses Hotel, bis zum aktu-ellen Zeitpunkt buchbar, als 3,5 Sterne-Hotel aus. Was natür-lich nicht heißt, dass es sich nicht wandelt. Gerade im Hinblick auf die Erweiterung des Hafens von Sant Antoni, die auch in den nächsten Jahren im Luxussegment stattfinden soll.

Gerüchte auch über das Hotel „Playa Real“ in der Talamanca-Bucht. Für 2015, so hieß es, soll das Playa Real als Luxus-Hotel der 5-Sterne-Kategorie hergerichtet sein.

Dazu sollten unter anderem die Anzahl der über 250 Zimmer reduziert und die Räume teilweise zusammengelegt werden. Doch die Arbeiten am wunderschön gelegenen Hotel mit 1-A-Lage am Strand liegen brach. Eine Eröffnung als Luxus-Haus ist für dieses Jahr wenigstens ausgeschlossen.

„Sensatori Resort Ibiza Tarida Beach“

Von drei auf fünf Sterne wandelt sich derzeit gerade das „Insotel Sensatori“ in der Cala Tarida, Sant Josep. Neu

sind neben der Komplettrenovierung des Gebäudes und mo-derner technischer Ausstattung der Zimmer und Anlage, vier Süßwasser-Pools, fünf Bars und ein gesonderter Spa- und Fitness-Bereich etwas außerhalb, den man mit einem Shuttle-Bus vom Hotel aus erreichen kann – oder in fünf Minuten per Pedes. Geplant ist, den Spa-Bereich mit vielfältigen Angeboten für alle Insulaner auch im Winter geöffnet zu lassen.

Zum neuen Hotel präsentiert sich gleich auch ein neuer Beach-Club – „T-Beach Bar & Restaurant“. Im Angebot: Ba-

Mehrfach wechselte der Besitzer, zuletzt war das „Playa Real“ der „Playa Sol“ Gruppe (GPS) angeschlossen, jedoch als ge-mietetes Objekt. Zwischendurch – wie auch jetzt – stand es Leer. Gerüchten zufolge sollte es ein Apparthotel werden. Dann hieß es, mit der „Nikki Beach“-Kette würden 5-Sterne Einzug halten.

Schließlich kaufte 2013 das Unternehmen „RTA De Al Rima S.A.“ einer wohlhabenden Familie aus Großbritannien das „Playa Real“, und mit ihm ein gutes Stück Land direkt am Strand. Diese Aktiengesellschaft betreibt bereits in Marbella einige Hotels, wie das „El Puente Romano“ oder das „Marbella Club Hotel“ – beide zählen zur Luxus-Klasse

. Allerdings könnten sich die Bauherren in Talamanca finanziell

verhoben haben, wie schon andere Investoren vorher. In-sidern zufolge wurde das Objekt zwischen 30 und 40 Millionen Euro gehandelt, obwohl es seit Jahren höchst sanierungsbe-dürftig ist und ein Umbau erneut in die Millionen geht.

linesische Betten, Snacks, Sushi, Massage oder direkt am Meer, ein „Stone Grill Restaurant“, wo man Fisch oder Fleisch auf einem Vulkanstein selber grillen kann.

Neu sind auch die Preise: Die belaufen sich beispielsweise beim Standard-Doppelzimmer (mindestens 25 Quadratmeter), das man auch zu viert nutzen könnte, mit mindestens 5 Nächten Aufenthalt und „all inclusive“-Service Anfang Mai als Frühbu-cher-Promotion auf 1900 Euro. In der Hochsaison dann auf 2700 Euro. Höchstpreis erzielt bei gleichem Aufenthalt Anfang Mai das „Familienzimmer mit Schiebetüren“, auch zu viert nutz-bar: 3420 Euro – in der Hauptsaison 4860 Euro.

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Apropos 5-Sterne-Gran Hotel, Heart und Cipriani …

Im 5-Sterne-Haus „Ibiza Gran Hotel“ zieht dort, wo ehemals die Köche des Unternehmers „Guiseppe Cipriani“ ihre

Kochlöffel schwangen, ein kreativer Mix aus kulinarischem, musikalischem und künstlerischem ein: „Heart Ibiza“, so heißt das neue Restaurant, das zurzeit aufwendig hergerichtet wird. Dahinter stehen die bekannten Brüder und Küchen-chefs Albert und Ferrán Adrià. Ferrán wurde mit seinem Molekular-Sterne-Restaurant „El Bulli“, nördlich von Barcelona, zur Legende. Ebenso Teilhaber ist der Gründer des „Cirque du Soleil“, Guy Laliberté. Dieses Team, das bereits seit Jahren an dem Konzept feilt, verspricht eine echte Erlebnisgastro-nomie. Ab dem 29. Mai soll es soweit sein. Dann kommt das dreiteilige Konzept zum Einsatz:

Zum einen bietet die Terrasse „Baraka“ eine ungezwungene „Hippy Chic“-Interpretation der Markthändler mit Essen, Trin-ken, Musik und Live-Acts. Zum anderen lässt „La Boîte“ die Gäs-te eine Kombination von Live Musik, Live Kunst und exquisiten Gourmet-Service gleichermaßen genießen. Bei den soge-nannten „Workshops“ – als drittes Element – erwartet die Gäste ein Experiment aus Show, feinster, persönlich abgestimmter Gastronomie und ebenfalls Kunst. Kurz: ein „Kabarett der

Zukunft“, wie es heißt. Über Preise und weitere Details wurde seitens der Betreiber noch Stillschweigen bewahrt.

Apropos Cipriani, der nicht mehr im Gran Hotel vertreten ist. Der Italiener hatte den Plan, direkt nebenan ein eigenes 5-Sterne Hotel zu bauen. Natürlich mit entsprechender Gastronomie. Doch was mit dem Hotel-Projekt namens „Mr. C“ passiert, ist derzeit noch unklar. Weiter, als das Grundstück – den Staub-Parkplatz hinter dem inzwischen geschlossenem Club „Boo-om“ – abzuriegeln, kam der Bauherr bislang nicht. Eine 5-Stern(e)-Schnuppe…? ■ Fo

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