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Ultr@VNC – Die Welt geht Remote . . . . - 42 - f539236682f890cf 5.2.2 Parameter für die Installation Mit dem Aufrufen des Befehlsparameter „[email protected]_de.exe /silent /SP- /NORESTART“ wird die Installation im Silent-Mode aufgerufen. Damit kann das Programm sehr einfachund praxisgerecht in Installationsroutinen mit integriert werden. Beispiel hierfür sind: Der Aufruf in einer Batch-Datei, in der Verwendung in einer Betriebssystem Setup CD, eine Installationen in einer Server / Client Umgebung mit Hilfe eines Loginscripts 26 oder in einer Verwendung als Unterprogramm für Drittprogramme. Sie sehen, die vielfältigen Möglichkeiten den Ultr@VNC-„Silent-Mode“ der Installation zu verwenden sind umfangreich. *.EXE Parameter Erläuterung /dir=Verzeichnisname Voller Verzeichnispfad, wohin installiert werden soll. /log Schreibt eine Log Datei ins temporäre Installationsverzeichnis. /verysilent Unterdrückt alle grafischen Anzeigefenster während der Installation. /silent Unterdrückt alle grafischen Anzeigefenster während der Installation. Entspricht dem vorangegangenen Parameter. /norestart führt keinen Neustart nach der Installation durch /loadinf=Dateiname.inf Mit Hilfe dieser Eingabe kann ein mit dem Parameter /saveinf=Dateiname.inf“ erstellte Datei aufgerufen werden. Damit müssen die einzelnen Parameter nicht bei jeder Installation einzeln eingegeben werden. /saveinf=Dateiname.inf Automatische Scriptdateierstellung für eine spätere Zweitinstallation via /loadinf=Dateiname.inf Parameter. /SP- Nicht dokumentiert, evtl. Parameter vom eigentlichen Ultr@VNC Installationsprogramm und nicht von Ultr@VNC selbst. 26 Mit Login-Scripts ist es möglich automatische Befehlsfolgen bei der Anmeldung eines Benutzers abzuarbeiten. Leseprobe vnc-world.com

5.2.2 Parameter für die Installation om - vnc-world.com Buch - Leseprobe 20080919.pdf · Ultr@VNC – Die Welt geht Remote . . . . - 146 - f539236682f890cf Einstellungen am Ultr@VNC

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5.2.2 Parameter für die Installation

Mit dem Aufrufen des Befehlsparameter „[email protected]_de.exe /silent /SP- /NORESTART“ wird die Installation im Silent-Mode aufgerufen. Damit kann das

Programm sehr einfachund praxisgerecht in Installationsroutinen mit integriert

werden. Beispiel hierfür sind: Der Aufruf in einer Batch-Datei, in der Verwendung in

einer Betriebssystem Setup CD, eine Installationen in einer Server / Client

Umgebung mit Hilfe eines Loginscripts26 oder in einer Verwendung als

Unterprogramm für Drittprogramme. Sie sehen, die vielfältigen Möglichkeiten den

Ultr@VNC-„Silent-Mode“ der Installation zu verwenden sind umfangreich.

*.EXE Parameter Erläuterung

/dir=Verzeichnisname Voller Verzeichnispfad, wohin installiert werden soll.

/log Schreibt eine Log Datei ins temporäre

Installationsverzeichnis.

/verysilent Unterdrückt alle grafischen Anzeigefenster während der

Installation.

/silent Unterdrückt alle grafischen Anzeigefenster während der

Installation. Entspricht dem vorangegangenen

Parameter.

/norestart führt keinen Neustart nach der Installation durch

/loadinf=Dateiname.inf Mit Hilfe dieser Eingabe kann ein mit dem Parameter

„/saveinf=Dateiname.inf“ erstellte Datei aufgerufen

werden. Damit müssen die einzelnen Parameter nicht bei

jeder Installation einzeln eingegeben werden.

/saveinf=Dateiname.inf Automatische Scriptdateierstellung für eine spätere

Zweitinstallation via /loadinf=Dateiname.inf Parameter.

/SP- Nicht dokumentiert, evtl. Parameter vom eigentlichen

Ultr@VNC Installationsprogramm und nicht von

Ultr@VNC selbst.

26 Mit Login-Scripts ist es möglich automatische Befehlsfolgen bei der Anmeldung eines Benutzers

abzuarbeiten. Lese

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8.8 Die Toolbar im Ultr@VNC Viewer

Die Toolbar ist eine Art Symbolleiste, die dem Ultr@VNC Viewer zur Verfügung steht

und sehr viele Bedienungen vereinfacht. Sie bildet das Herzstück für die leichte

Administration von Ultr@VNC Servern.

Abbildung 57, neue Toolbar im Ultr@VNC Viewer 1.0.5

Wenn die Toolbar nach dem erfolgreichen Aufruf des Ultr@VNC Viewers erfolgreich

gestartet ist, bekommen wird die Möglichkeit direkt über die Symbolleiste die

Verbindung individuell zu administrieren. Die einzelnen Elemente an sich, sind

selbsterklärend und werden, wenn man mit der Maus langsam über sie gleitet, auch

mit einem Hinweistext angezeigt. Auf den nachfolgenden Seiten werden diese aber

noch einmal ausführlich von mir erläutert. Aus diesem Grunde habe ich die

Nummerierung in den Screenshot mit eingepflegt. Diese Nummerierung werden Sie

sonst nirgends vorfinden.

Abbildung 58, Toolbar aus Ultr@VNC 1.0.1 – mit Nummerierung

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Nr. Beschreibung

1. „Sende STRG – ALT – ENTF zum Host“

Auf diese Weise besteht die Möglichkeit den Zielrechner neu zu starten

oder, wenn Ultr@VNC Server als Dienst installiert ist, sich bei Microsoft

Windows32 Betriebssystemen anzumelden.

2. „Vollbildmodus (An/Aus)“

Man bekommt das Gefühl, das man direkt vor dem Remotecomputer sitzt.

Wenn man vorher in den Verbindungsoptionen noch die entsprechende

Einstellung für das Viewerscaling vorgenommen hat, bekommt man auch

keine Einschränkungen durch Bildlaufleisten oder zu kleinen

Bildschirmdarstellungen geboten, wenn z.B. der Ultr@VNC Server und

Ultr@VNC Viewer stark unterschiedliche Monitorauflösungen haben.

3. „Verbindungsoptionen anzeigen“

Es erfolgt die gleiche Anzeige des Bildschirms wie aus Kapitel 8.3. Die

Daten werden übernommen und der Ultr@VNC Viewer neu gestartet. Je

nachdem wie schnell der Computer ist, merkt der User der vor dem

Ultr@VNC Viewer sitzt dies noch nicht einmal.

4. „Bildschirm aktualisieren“

Dieser Optionspunkt benötigt wenn man eine Aktualisierung braucht bzw.

wenn der Datenverkehr im LAN allgemein zu hoch ist. (insbesondere bei A-

DSL Verbindungen), keine ausreichenden Datensignale für den VNC Viewer

mehr ankommen, das Bild eingefroren wirkt bzw. an einem

Ultr@VNC Server aktiven Computer über einen längeren Zeitraum keine

Veränderungen mehr vorgenommen wurden. Diese Option ist auch dann

sehr sinnvoll, wenn beim plötzlichen Aktivwerden des VNC Servers, die

Trägersignale vom Dienst nicht mehr angenommen und übertragen werden.

5. „Sende `Start` (STRG – ESC) zum Server“

Übermittelt einfach das Drücken der Windows Taste. Wichtig für alle die

damit arbeiten. J

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6. „Sende benutzerdefinierte Zeichen“

Oft gibt es Programme die mit Tastenkombinationen gesteuert werden, dabei

kann es vorkommen, dass bestimmte Tastenkombinationen nicht übermittelt

werden. Die Eingabe einer selbst gewählten Tastenkombination muss im

ANSI-Code erfolgen. Diese gesamte Option ist zurzeit noch experimentell.

Abbildung 59, Toolbar - benutzerdefinierte Zeichen

7. „Zeige Statusfenster“.

Diese sehr wichtige Option eröffnet ein kleines Statusfenster in dem die sehr

informativen Verbindungsdaten wie IP Adresse, Portangabe, Status, Encoding

Format, Geschwindigkeit, etc. … angezeigt werden.

Abbildung 60, Toolbar - Statusfenster

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8. „Schließe Verbindung“

Die aktuelle, aktive Verbindung wird beendet.

9. „Verstecke Toolbar“

Damit ist eine direkte Eingabe über die Symbolleisten auf dem Bildschirm

nicht mehr möglich, ideal für Profis, die den Ultr@VNC Viewer über

Tastenkombinationen steuern können. Siehe Kapitel 8.8.1 Aber wer ist den

schon Profi? J 10. „Remote Steuerung und Schwarzer Bildschirm aktivieren (An/Aus)“ Der

Remotecomputer wird Blank geschaltet. Der User vor dem anderen PC kann

den Inhalt seines Monitors nicht mehr erkennen und auch keine Eingaben

über Maus und Tatstatur vornehmen. Ideal für Serverüberwachungen oder

z.B. der User vor dem anderen PC nicht das macht was Sie ihm sagen.

11. „Öffne Dateiübertragung“

Hier wird ein zusätzliches Programmfenster geöffnet, das die

Dateiübertragung über den VNC Kanal via Unicast73 aufbaut. Ist die

Ultr@VNC Verbindung verschlüsselt, wird während der Datenübertragung

ebenfalls alles verschlüsselt und ein mithören bzw. mitschneiden des

Datenstroms ist ausgeschlossen. Die Abbildung der Zweifenstertechnik

stammt noch von der Ultr@VNC Version 1.0.1. Hier war das

Dateiübertragungsfenster kleiner. Ab der Version 1.0.2 von Ultr@VNC wurde

das Fenster der Auflösung 1024 auf 768 Pixel angepasst. Dies war deshalb

notwendig, da das Dateiübertragungsfenster keine automatische

Bildschirmanpassung bzw. Monitor-Scaling unterstützt. Also kann es sein,

wenn Ultr@VNC auf einer Serverumgebung verwendet wird und ein 9`` oder

eine 14- bzw. 15`` Monitor eingesetzt wird, das das Dateiübertragungsfenster

nicht voll ersichtlich ist. Greifen Sie nur via Passwortauthentifizierung, also

ohne MS Logon I oder MS Logon II, auf den Ultr@VNC Server zu, achten Sie

darauf, dass in dem Bereich Dateiübertragung, bei den administrativen

73 Im Gegensatz zu Broadcast wo in einem Computernetzwerk von einem Punkt aus an alle die Daten

übertragen werden, wird bei Unicast nur eine Point-to-Point (PPP) Verbindung aufgebaut. Dritte sind

dadurch ausgeschlossen. Die Gefahr beim Broadcast ist die, dass die Daten an alle Rechner

geschickt werden, aber nur der Empfänger, der in der Empfängeradresse des Datenpaketes genannt

sind, diese auch annimmt. Dadurch ist es aber möglich die Datenpakete aus dem LAN abzuhören und

auszuwerten. Lese

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Einstellungen am Ultr@VNC Server, das Häkchen bei „Erlauben“ gesetzt und

bei „Benutzer Identifikation (nur bei Service)“ nicht gesetzt ist, da sonst die

Dateiübertragung nicht möglich ist.

Abbildung 61, Toolbar - Öffne Dateiübertragung

Gerade wenn man größere Dateien überträgt und dafür einige Zeit vergeht

kommt man in die Versuchung zwischenzeitlich das Fenster des Ultr@VNC

Viewers verwenden zu wollen. Dies funktioniert nicht. Es kann erst wieder

verwendet werden, wenn das Dateiübertragungsfenster geschlossen ist. Also

bitte daran denken!

Abbildung 62, Dateiübertragungsfenster – alt – 600 auf 480 Pixel

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12. „Wähle einzelnes Fenster“

Ist es gewünscht, das nur einzelne Anwendungsfenster an die Gegenstelle

übermittelt werden sollen, kann man durch betätigen dieser Option die Maus

einmalig in eine andere Funktion umstellen und das Anwendungsfenster

auswählen, dass für die Übertragung zur Verfügung stehen soll. Dadurch

wird auch der Datenverkehr stark reduziert und die Netzwerklast verringert.

Dem Dozenten, Lehrer oder Präsentierenden wird dadurch auch die

Möglichkeit geschaffen im Hintergrund, unbeobachtet von den

Remotezuschauern, andere Arbeitsschritte am Computer durchzuführen.

13. „Wähle kompletten Desktop“

Hiermit wird die vorher ausgewählte Option „Wähle einzelnes Fenster“

zurückgenommen und der ganze Desktop wird wieder übertragen.

14. „Starte Chat“.

Gibt es für die User, die vor dem Ultr@VNC Server bzw. -Viewer sitzen

keine Möglichkeit direkt oder über Telefon oder andere Möglichkeiten verbal

miteinander zu kommunizieren ist bei Ultr@VNC auch der Chat möglich.

Dies ist eine sehr interessante Funktion, da bei einer verschlüsselten

Verbindung auch der Chat verschlüsselt wird.

Abbildung 63, Toolbar - Chatclients Lese

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8.8.1 Tastenkombinationen in der Toolbar

Das unten aufgeführte Menü bekommen Sie angezeigt, wenn Sie mir der rechten

Maustaste in der Toolbar ganz oben links auf das VNC Logo klicken. Ein wenig

umständlich, aber wenn man weiß wie, ist das sehr sinnvoll.

Abbildung 64, Toolbar - Menü

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Tastenkombinationen innerhalb der Toolbar im Ultr@VNC Viewer.

Tastenkombination Erläuterung

Strg – Alt – F1 Steht nicht zur Verfügung.

Wird sehr oft von anderen Programmen verwendet.

Strg – Alt – F2 Steht nicht zur Verfügung.

Wird sehr oft von anderen Programmen verwendet.

Strg – Alt – F3 Steht nicht zur Verfügung.

Wird sehr oft von anderen Programmen verwendet.

Strg – Alt – F4 Strg – Alt – Entf Tastenkombination senden

Anmeldebildschirm erscheint bzw. Sitzung wird beendet.

Strg – Alt – F5 Verbindung speichern unter . . .

wird aufgerufen – Die Verbindungsparameter werden als

*.vnc Datei abgespeichert.

Strg – Alt – F6 Verbindungsoptionen

werden angezeigt

Strg – Alt – F7 „Dateiübertragung …“

Die Doppelfensteranzeige wird aufgebaut.

Strg – Alt – F8 Chatfunktion

wird gestartet

Strg – Alt – F9 Toolbar wird angezeigt

Strg – Alt – F10 Skalierte Anzeige

Strg – Alt – F11 Skalierung auf 50 Prozent

Strg – Alt – F12 Vollbild – Ansicht

wird aufgebaut

Strg – F11 Normale Anzeige

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12.1.2 TightVNC - Die professionelle OpenSource-Lösung

Aus einer russischen Programmierschmiede stammt das kostenfreie108 und

universelle Programm TightVNC, das seit dem 08.05.2007 in der stabilen

Version 1.3.9 vorliegt und die stabile Version 1.2.9 aus 2003 ablöste. TightVNC gibt

es auch eine Variante für das Betriebssystem LINUX / UNIX. Eine

JAVA-Applet Viewer Umsetzung ist ebenfalls erhältlich und über den Download der

Website www.tightvnc.com zu beziehen. Das große Plus was dieses Programm

ausmacht ist die sehr gute Komprimierung der Grafiksignale eines einzelnen Bildes

bzw. Frames109. Darin ist das Programm einfach unschlagbar. Aus diesem Grunde

wurde dieses Encoding Format „TightVNC“ auch in Ultr@VNC mit übernommen.

Dafür hat man die Dateiübertragungsfunktion in das TightVNC Programm aus

Ultr@VNC heraus integriert. Eine Kooperation, die sich für beide Projekte gelohnt

hat.

Die wesentlichen TightVNC Ausstattungsmerkmale:

• In der TightVNC Windowsversion ist seit der Version 1.3.9 ein Dateimanager für

die Datenübertragung integriert, der in alle Verbindungsrichtungen vom

TightVNC Server und zum TightVNC Viewer verwendet werden kann. In der

Linuxversion von TightVNC kann die Funktion des Dateimanager nicht verwendet

werden. Dies liegt an der Inkompatibilität von Microsoft Windows- und

Linuxbetriebssysteme im Bezug auf die Zugriffsrechte der jeweiligen Dateien und

Verzeichnisse.

• TightVNC unterstützt einen Video Mirror Driver ab Microsoft Windows 2000 Prof.

Betriebssystemen und höher, insbesondere unterstützt die

108 Auch wenn hier der Ausdruck kostenfrei verwendet wird, freuen sich die Entwickler immer über

eine Spende. Gerade wenn dieses Programm in Unternehmen oder für den kommerziellen Einsatz

von Ihnen verwendet werden sollte. 109 Unter einem Frame versteht man ein einzelnes Bild, das durch eine schnellere Bildfolge zu einer

animierten Darstellung des Bildschirminhaltes verwendet wird. Eine ideale Bildfolge bzw. Framerate ist

25–30 Frames pro Sekunde. Für administrative Zwecke ist aber auch eine Bildfolge von 4-5 Frames

(pro Sekunde) schon ausreichend. Lese

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TightVNC Version 1.3.9 den Demoforge Mirage Treiber, der durch seine spezielle

Aufnahmetechnik effizient die Prozessorlast beim TightVNC Server reduziert.

• Es ist eine freie Bildschirmauflösungsanpassung des TightVNC Viewers als auch

des Java Viewers möglich.

• Volle Unterstützung der IPv6 Spezifikationen.110

Eine komplette Übersicht aller Eigenschaften von TightVNC finden wir unter:

http://www.tightvnc.com/whatsnew.html. Das spezielle „Tight“-Encoding erlaubt es,

auch Verbindungen die keinen hohen Datendurchsatz erlauben wie z.B. Modem-

oder ISDN Verbindungen, sinnvoll und flüssig im Ablauf zu betreiben. Dabei ist der

JPEG-Kompremierungsgrad und die damit verbundene Grafikqualität frei

konfigurierbar. Siehe hier die Abbildung 83.

Auch der Zugriff über den Webbrowser mit JAVA Applet ist mit TightVNC umsetzbar,

dabei kann eine Farbtiefe von bis zu 24-Bit umgesetzt werden. Dies entspricht einer

Farbdarstellung von bis zu 16,7 Mio. Farben. Dabei kann das JAVA-Applet auch als

HTTP-Server für die standardisierten VNC Versionen dienen.

Der TightVNC Server kann so konfiguriert werden, dass der Server über zwei

verschiedene Passwörter angesprochen werden kann. Das eine Passwort für den

Vollzugriff auf den Server und das zweite Passwort für die „Nur Lesefunktion“. Sehr

gut für die Administration in einem LAN. Bitte beachten Sie dazu die nachfolgende

Abbildung 84 der TightVNC – Server Optionen.

In der UNIX Version von TightVNC können automatisch SSH Verbindungen mit

unterstützt werden. Dabei wird auf das lokale SSH bzw. OpenSSH zurückgegriffen.

Dies sind die Highlights von TightVNC, weitere kleinere Spezifikationen können der

Versionsdokumentation entnommen werden. In der vorliegenden Version von

TightVNC stehen ebenfalls viele Optionen und Ausstattungsmerkmale von

Ultr@VNC zur Verfügung. Wenn Sie sich alleine die folgenden Abbildungen einmal

näher anschauen, werden Sie sehr viele parallelen zu anderen VNC Programmen

oder zu Ultr@VNC selbst ziehen können.

110 Ein sehr gute Umsetzung für eine IPv6 Netzwerkumgebung finden wir unter

http://jungla.dit.upm.es/~acosta/paginas/vncIPv6.html . Lese

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Abbildung 83, TightVNC - Viewer Optionen

Abbildung 84, TightVNC - Server Optionen

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16.5 DHCP Server – dynamische IP Vergabe leicht gemacht

Mithilfe dieses Freewareprogramms in der Version 1.6.4 (Stand 07.2008) lassen sich

sehr einfache Lösungen für das administrieren eines dynamischen

Netzwerkbereichs umsetzen. Es kann über die Website

http://ruttkamp.gmxhome.de/dhcpsrv/dhcpsrv.htm bezogen werden. Und für seine

gute Arbeit kann man Ihm gerne mal über seine E-Mailadresse

[email protected] ein Dankeschön zukommen lassen. Das Programm hält sich

streng an die bekannten und veröffentlichten RFCs 1541 und 1533 für DHCP

Server. Der DHCP Server von Uwe Ruttkamp startet auch auf allen MS-Windows32

Clients und kann zusätzlich auf den NT Betriebssystemen als Dienst eingerichtet

werden. Damit wird bei NT Betriebssystemen keine Anmeldung eines Benutzers am

System notwendig. Er benötigt keine spezielle Serverbetriebssystemversion eines

Drittanbieters. Der dhcpsrv.exe-Datei wird eine gleichlautende INI-Datei zur Seite

gestellt. Das Programm kann auch ohne Installation als „portable“ Anwendung

verwendet werden. Jeder einzelnen Netzwerkkarte kann via MAC Adresse eine feste

IP-Adresse zugeordnet werden. Meldet sich nun ein Computer mit der

entsprechenden MAC Adresse an, wird ihm automatisch durch den DHCP Dienst die

vordefinierte IP zugewiesen. Die MAC Adresse kann man durch Eingabe

„ipconfig /all“ in der Befehlszeilenkonsole an jedem Computer abfragen.

Die nachfolgenden Parameter einer INI-Datei, erweitern die möglichen Optionen des

DHCP Servers ungemein. Aus einem IP-Adresspool können die entsprechenden IPs

auch an nicht bekannte oder eingetragene MAC Adressen verteilt werden.

Gleichzeitig können auch Angaben zu DNS Server, Router, Subnetmaske,

Domänenname, WINS Server, etc. … bei der Zuweisung der IP-Adresse übermittelt

werden. Damit werden sehr viele mögliche Bereichsoptionen abgedeckt. Selbst

kommerzielle Server unterstützen meist nicht mehr Bereichsoptionen als dieses

kleine Programm und sind dabei wesentlich umständlicher und intensiver zu

administrieren. Der einzige „Nachteil“, der Administrator muss wissen was er tut und

er muss die theoretischen Grundlagen eines DHCP Servers beherrschen. J

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Übersicht der möglichen Einstellungen der „dhcpsrv.ini“ Konfigurationsdatei:

[General]; Bereichsdeklaration, Einstellungen, die für alle Clients gelten.

; Auch andere individuell eingerichtete Subnetmasken sind zulässig.

SUBNETMASK=255.255.255.0

; es sind die 10 Bereiche von ROUTER_0 bis ROUTER_9 möglich

ROUTER_0=192.168.54.1

;ROUTER_9=192.168.23.101

; es sind die 10 Bereiche von DNS_0 bis DNS_9 möglich

DNS_1=208.67.220.220

;DNS_2=208.67.200.200

; es sind die 10 Bereiche von WINS_0 bis WINS_9 möglich

WINS_1=192.168.54.253

;WINS_2=192.168.54.252

; Mit diesem Parameter wird die Art des Knotentyps definiert. Hier haben wir

; einen Hybridknotentyp.

NODETYPE=8

; Die Leasedauer in Sekunden seit dem Dienststart, hier z. B. 1 Tag.

LEASETIME=86400

; Domänennamen, der allen Verbindung zugeordnet werden soll

DOMAINNAME=mydomain.local

; Hier wurden für Netzwerkkarten, die eine bestimmte MAC Adresse haben,

; eine IP Adresse reserviert.

[00-23-A2-45-B4-78] IPADDR=192.168.54.12 Le

sepr

obe

vnc-

world

.com

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w w w . v n c - w o r l d . c o m - 311 -

; Diese Option wird leider von Windows PCs nicht unterstützt. Hiermit

; kann ein Computername eines PCs bezogen auf die IP-Adresse,

; während des laufenden Betriebes umbenannt werden.

NAME=ClientPC

; Für TFTP Server kann eine Bootdatei hinterlegt werden die aufgerufen wird, wenn

; ein TFTP Client startet und versucht den Bootvorgang zu initiieren.

BOOTFILE=bootimage.bin

; Auf diese Weise kann auf einen anderen TFTP Server im Rahmen der BootTP

; Spezifikationen hingewiesen werden.

NEXTSERVER=192.168.21.2

; Hier kann die absolute Dauer bis zum Ablauf einer Lease in Sekunden seit dem

; 1.1.1970 00:00:00 eingegeben werden. Nach diesem Zeitraum hat der Client keine

; Möglichkeit mehr sich anzumelden. Die Leasedauer ist am 01.01.2008 abgelaufen.

LeaseEnd=1199145699

[Settings] ; Bereichsdeklaration, Einstellungen, die für alle Clients gelten.

; Ist kein „TraceFile“ gesetzt, gilt das Verzeichnis in der sich der DHCP Server

; befindet. Auch UNC Pfade sind möglich. Die Textdateien werden

; unter Umständen sehr lang. Um die Logdatei zu betrachten verwenden

; Sie einen einfachen Texteditor. Das betriebssysteminterne Notepad

; gibt je nach Größe der Logdatei dabei sehr schnell auf. Ich empfehle hier den

; freien PSPAD 4.5.3 Editor BUILD 2298 (Stand 11.2007),

; der über www.pspad.com bezogen werden kann.

Trace=1 ; 1= aktiviert, 0= deaktiviert (Standard)

TraceFile=c:\temp\dhcptrc.txt ; Der Pfad für die Verlaufsdaten des Servers

; IPPOOL_0= . . . bis IPPOOL_9= . . . , 10 IP Adresspool`s sind möglich

; Im ersten Beispiel werden 90 PCs neue IP-Adressen zugeordnet.

IPPOOL_0=192.168.54.11-100

;IPPOOL_1=192.168.55.11-160 Lese

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; Hiermit kann der DHCP Server an best. Netzwerkkarten gebunden werden.

; IPBIND_0= . . . . IPBIND_9= können als Scriptanweisung verw. werden,

; damit werden max. 10 NIC`s unterstützt. Wenn keine genannt wird,

; gilt der DHCP Server für alle Netzwerkkarten.

IPBIND_1=194.168.123.132

; 1 = keine Antwort bei unbekannten Clients geben, entspricht dem statischen

; DHCP Server und sollte damit nur in Verbindung mit der MAC Adresse der

; Netzwerkkarte verwendet werden.

; 0 = antworten auf Anfragen von unbekannten Clientsanfragen, Standard

IgnoreUnknownClients=1

; Ermöglicht beim automatischen Start als Dienst, das die Abfrage „Don`t ask

; this question again“ nicht den Start des DHCP Servers verhindert.

InstallAsService=2

; Auf diese Weise kann man die minimalste PAcketgröße einstellen, 300 Byte

; ist Standard. Dieser Parameter wird vor allem dann gebraucht, wenn einige

; Clients Probleme haben diese zu handhaben.

MINPACKETLENGTH=300

; Mit diesem Parameter kann eine bestimmten Bind Bereich ein

; gleicher IPPOOL Bereich zugeordnet werden. Sie Beispiel 3.

AssociateBindsToPool=1

Notizen:

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w w w . v n c - w o r l d . c o m - 313 -

Anwendungsbeispiele

1. Ein DHCP Server mit einer Netzwerkkarte, 192.168.10.1, muss ein Subnetz

mit IP Adressen versorgen. Die Konfigurationsdatei müsste wie folgt

aussehen:

[General]

SUBNETMASK=255.255.255.0

ROUTER_1=192.168.10.1

DNS_1=192.168.10.1

[Settings]

IPPOOL_1=192.168.10.2-49

Alle Computer im Subnetz werden mit IP Adressen aus dem Bereich

192.168.10.2 bis 192.168.10.49 versehen und bekommen als Gateway

192.168.10.1 und als DNS Eintrag 192.168.10.1 zugewiesen.

2. Der DHCP Server besitzt 2 Netzwerkkarten, eine davon, die 192.168.10.1, soll

das angeschlossene Subnetz entsprechend versorgen.

[General]

SUBNETMASK=255.255.255.0

ROUTER_1=192.168.10.1

DNS_1=192.168.10.1

[Settings]

IPBIND_1=192.168.10.1

IPPOOL_1=192.168.10.2-100

Alle Computer im Subnetz werden mit IP Adressen aus dem Bereich

192.168.10.2 bis 192.168.10.100 versehen und bekommen als Gateway

192.168.10.1 und als DNS Eintrag 192.168.10.1 zugewiesen. Das zweite

angeschlossene Subnetz bleibt unberücksichtigt.

Lese

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- 314 - f 5 3 9 2 3 6 6 8 2 f 8 9 0 c f

3. Der DHCP Server besitzt 2 Netzwerkkarten, 192.168.10.1 und 192.168.11.1,

er soll das jeweils angeschlossene Subnetz entsprechend versorgen.

[General]

SUBNETMASK=255.255.255.0

ROUTER_1=192.168.10.1

DNS_1=192.168.10.1

[General_1]

LEASETIME=3600

[General_2]

LEASETIME=86400

[Settings]

AssociateBindsToPools=1 IPBIND_1=192.168.10.1

IPBIND_2=192.168.11.1

IPPOOL_1=192.168.10.2-100

IPPOOL_2=192.168.11.51-80

Alle Computer im Subnetz 192.168.10.1 werden mit IP Adressen aus dem

Bereich 192.168.10.2 bis 192.168.10.100 versehen und bekommen als

Gateway 192.168.10.1 und als DNS Eintrag 192.168.10.1 zugewiesen und hat

eine Leasedauer von 1 Stunde (3600 Sekunden). Alle Computer im zweiten

angeschlossenen Subnetz 192.168.11.1 werden mit IP Adressen aus dem

Bereich 192.168.11.51 bis 192.168.11.100 versehen und bekommen als

Gateway 192.168.10.1 und als DNS Eintrag 192.168.10.1 zugewiesen und

haben eine Leasedauer von einem Tag (86400 Sekunden).

Mit Hilfe des Bereichnamens General_1 und General_2 sind nicht nur

unterschiedliche Leasezeiten zuzuordnen, sondern auch unterschiedliche

Subnetmask-, DNS-, Router-(Gateway-), WINS-Einträge, etc. . . … zuzuordnen.

Lese

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w w w . v n c - w o r l d . c o m - 315 -

4. Ein DHCP Server mit einer Netzwerkkarte, 192.168.10.1, muss ein Subnetz

mit IP Adressen versorgen. Die Konfigurationsdatei müsste wie folgt

aussehen:

[General]

SUBNETMASK=255.255.255.0

LEASETIME=32000000

ROUTER_1=192.168.10.1

DNS_1=192.168.10.1

[Settings]

IPBIND_1=192.168.10.1

IgnoreUnknownClients=1

[00-E0-00-1C-AB-68]

IPADDR=192.168.10.50

[00-E0-00-1C-AB-62]

IPADDR=192.168.10.11

Der DHCP Serverdienst ist deaktiviert und weist nur den beiden

Netzwerkkarten bzw. den beiden PCs, die über die oben aufgeführten

MAC Adressen verfügen, die entsprechenden IP Adressen zu. Andere Clients

werden nicht bedient. So macht zwar der DHCP Server keinen Sinn, aber auf

diese Weise können zentral die Angaben für Gateway, DNS Server,

WINS Server und vieles mehr administriert werden.

Notizen:

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w w w . v n c - w o r l d . c o m - 367 -

17.10 Einrichten eines Klassenraums mit iTALC

iTALC habe ich im Kapitel 14.9 schon einmal vorgestellt. Da aber die Praxis gezeigt

hat, dass immer mehr Schulen und Ausbildungseinrichtungen eine leichte und

sichere Administration wünschen, die die interaktive Darstellung von

Unterrichtsthemen unterstützt, möchte ich auf Installation und Administration von

iTALC hier noch einmal eingehen.

Der große Vorteil von iTALC ist die Unterstützung von Microsoft Windows (ab

MS Windows 2000 Prof. und höher) und Linux Betriebssystemen. Auf diese Weise ist

keine Schule oder Bildungseinrichtung bei der strategischen Überlegung für die

Verwendung an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden.

Kommen wir nun zur Installation von iTALC in Ihrem Klassenraum-Netzwerk. Da in

den meisten öffentlichen Schulen das Microsoft Windows Betriebssystem verwendet

wird, wollen wir an einem Beispiel unter Microsoft Windows Betriebssystemen die

Installation praxisnah durchführen. Das für Ihr Betriebssystem zutreffende Dateipaket

von iTALC ist im Internet unter http://italc.sourceforge.net/ über Download auf Ihre

Festplatte herunterzuladen. Nach dem Download entpacken Sie das ZIP Archiv in

ein Verzeichnis Ihrer Wahl und führen die sich in dem Archiv befindliche

SETUP.EXE-Datei aus. Für die Installation benötigen Sie ein Administratorkonto

bzw. ein Benutzerkonto, dass über Administratorrechte verfügt. In unserem ersten

Schritt der Installationsroutine wird ein laufender iTALC Dienst (ICA.EXE) auf dem

Lehrer PC eingerichtet. Bei der Erstinstallation werden neue DSA 1024-Bit Schlüssel

erzeugt. Diese bestehen aus einem öffentlichen und privaten Schlüsselteil und

dienen nur zur Authentifizierung der jeweiligen Gegenstelle. Der öffentliche Schlüssel

des LehrerPCs muss bei der Installation der SchülerPCs integriert werden. Aus

diesem Grunde ist es immer zu empfehlen, die LehrerPCs als erstes zu installieren

und den dabei neu zu generierenden öffentlichen DSA Authentifizierungsschlüssel

über das Netzwerk oder USB Stick auf die ebenfalls neu zu installierenden

SchülerPCs zu integrieren. In der Installationsroutine von iTALC finden Sie dazu eine

spezielle Auswahloption. Sie werden gefragt ob ein öffentlicher Schlüssel schon

vorhanden ist und von welchem Datenträger und Verzeichnis er kopiert werden soll.

Mit Hilfe dieser Schlüsselzuordnung von SchülerPCs zu LehrerPCs ist es auch

möglich unabhängige Schulklassen in gleichen TCP / IP Subnetz zu erstellen. Damit

hat der zuständige Lehrer nur Zugriff auf seine Schüler (SchülerPCs) und nicht auf Lese

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- 368 - f 5 3 9 2 3 6 6 8 2 f 8 9 0 c f

die SchülerPCs im Nachbarklassenraum. Auf diese Weise ist es aber auch möglich

dass alle Schüler über nur einen Internetzugang (Proxy) ins Internet können, ohne

dabei einen oder mehrere Router im Schulnetzwerk installieren und administrieren zu

müssen. Dieser Lösungsansatz würde auch die Installation von nur einem besseren

Drucker für mehrere Klassen ermöglichen. Der Drucker kann über ein Subnetz von

allen Lehrern und Schülern im gleichen Maße angesprochen werden.

Damit noch einmal der Sachverhalt klar ist. Mit diesen Schlüsseln kann keine

Verschlüsselung der Verbindung untereinander generiert werden. Er dient lediglich

der Authentifizierung zweier Partner für die Verbindung über iTALC.

Grundsätzliches zum Verständnis dieses Programms. iTALC baut auf TightVNC auf.

Nach Auskunft von Tobias Doerffel, dem Entwickler von iTALC, wird die zukünftige

Entwicklung von iTALC sich eher an Ultr@VNC orientieren. Für die Zukunft sind

auch kostenpflichtige Verschlüsselungen zwischen den Clients geplant und auch

sonstige Erweiterungen werden von Drittanbietern möglich sein.

Das Programm iTALC wird beim SchülerPC als Dienst installiert. Da man Schüler

grundsätzlich keine Administrationsrechte in ihren Benutzerkonten geben sollte, J

sind die Schüler auch nicht in der Lage den iTALC Dienst zu deaktivieren. Auf diese

Weise ist sichergestellt, dass ein Zugriff eines Lehrers bzw. Dozent zu jeder Zeit

gewährleistet ist. Auch auf dem LehrerPC wird der iTALC Dienst ebenfalls installiert.

Mit dem kleinen Unterschied, dass der Lehrer auf diesen aktiven Dienst zugreifen

kann und seinen Monitor oder ein einzelnes Fenster als Demonstration im „Demo“-

Modus an die Schüler übermitteln kann. Der Lehrer ist in der Lage die einzelnen

Bildschirme der jeweiligen Schüler gleichzeitig zu überwachen, einzugreifen, zu

sperren oder zur Beweissicherung Bildschirmfotos von einzelnen SchülerPCs zu

machen. Auf diese Weise ist der Lehrer auch in der Lage einen Schülermonitor über

einen am LehrerPC angeschlossenen Beamer an der Leinwand der Klasse

vorzuführen. Die didaktische Unterstützung des Lehrers ist so sehr umfangreich.

Kurze Exkursion: Zurzeit ist es noch ein wenig problematisch mit der Einrichtung

eines Fileservers für Schüler in den Schulklassen. Fileserver sind teuer, schwerfällig

und meist für die zuständigen Lehrer sehr schwer einzurichten und zu administrieren.

Ich empfehle Ihnen eine NAS206 Station ab einer Größe von 120 – 160 GB

Festplattenspeicher zu verwenden. Sie ist nur so groß wie zwei nebeneinander

206 NAS = Network Attached Storage Le

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w w w . v n c - w o r l d . c o m - 369 -

liegende CD Hüllen, einfach über ein Webinterface (Browser) eines

angeschlossenen PCs über ein TCP / IP Netzwerk zu administrieren. Sie kann mit

Benutzerkonten207 für die einzelnen Schüler oder jeweiligen PC Konten sehr leicht

eingerichtet werden, benötigt wenig Energie, ist sehr leise, isehr preiswert208, meist

noch als Druckserver für USB Drucker zu verwenden und kann im Notfall in einer

Schreibtischschublade eingeschlossen werden.

Der Einsatz von Gruppenrichtlinien in einem Windows Servernetzwerk ermöglicht

eine starre und für den Anwender sehr restriktive Einsatzmöglichkeit. Die Nachteile

liegen aber auch auf der Hand. Die Windows Server sind sehr preisintensiv, setzen

ein umfassendes Serverfachwissen voraus und sind im Einsatz sehr unflexibel im

Einsatz bzw. auf die Projekte der unterschiedlichen Klassen nur sehr schwerfällig

neu zu konfigurieren.

Die ganze Klassenraumkonfiguration von iTALC wird abgerundet durch die

Verwendung von PC Wächter209 Netzwerkkarten. Diese besonderen PCI Steckkarten

ermöglichen einen Netzwerkaufbau, der beim jeweiligen Start des PCs alle

Einstellungen von der Ursprungskonfiguration übernimmt. Alle Änderungen von

Einstellungen, selbst Veränderungen durch Viren oder sonstigen Schadprogrammen,

können nur mit einem Passwort abgespeichert werden. Wird dieses Passwort am

Ende eine Arbeitssitzung nicht gesetzt, startet der Computer beim neuerlichen Start

von der Ursprungskonfiguration, dann auch wieder ohne Viren und

Schadprogramme. Der Vorteil dabei ist der geringe Administrationsaufwand für den

Lehrer, gerade unter Microsoft Windows Betriebssystemen. Diese speziellen Karten

sind auch für Linux Betriebssysteme verwendbar und haben dort die gleiche

Auswirkung. Der Einsatz auf PCs mit beiden Betriebssystemen gleichzeitig st

ebenfalls möglich. Man kann die Karten auch so konfigurieren, dass alle Änderungen

abgespeichert werden und erst beim Setzen eines Administratorpasswortes für die

PC Wächter Netzwerkkarte alle Änderungen wieder rückgängig gemacht werden. Auf 207 Achten Sie beim Kauf der NAS darauf, dass der installierte SAMBA Fileserver auch ausreichend

Accounts zur Verfügung stellt. Es gibt leider NAS Stationen die bieten nur die Möglichkeit 8

Benutzerkoneten anzulegen. Für zu Hause ist diese Lösung noch zu gebreauchen aber für eine

Schulklasse ist diese wenig sinnvoll. Die ALLNET 6250 bietet eine Benutzerkontenverwaltung von bis

zu 50 Konten, von denen 32 Benutzer gleichzeitig auf die NAS zugreifen können. 208 Eine gute NAS Station bekommen sie incl. Festplatte zu einem Preis ab € 150,00. Die

ALLNET 6250 ist zurzeit für ca. € 90,00 zu bekommen. Mit einer IDE Festplatte in der oben

aufgeführten Größe für € 40,00 --€ 50,00 lässt sich schon ein sehr guter Fileserver aufbauen. 209 Nähere Informationen finden Sie unter http://www.dr-kaiser.eu/pc-waechter.0.html Le

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- 370 - f 5 3 9 2 3 6 6 8 2 f 8 9 0 c f

diese Weise kann eine Klasse über mehrere Tage oder Wochen an einem Projekt

arbeiten und nach dessen Beendigung kann der zuständige Lehrer durch

Passworteingabe die Ursprungskonfiguration aufrufen und den EDV Klassenraum in

einer Grundkonfiguration an seinen Kollegen übergeben. Der einigste Nachteil dieser

Lösung, die Karte ist mit € 77,00 je Stück relativ teuer. Die Softwarelösung, die nur

für Microsoft Windows Betriebssysteme verwendbar ist, schlägt immerhin noch mit

über € 35,00 je Lizenz zu Buche. Die Kosten sind aber sehr schnell wieder

erwirtschaftet und die meisten EDV Klassenräume, die ich kenne und in denen diese

PC Wächterkarte eingesetzt wird, setzen diese Technik schon mehr als 5 Jahre

erfolgreich ein. Über diese Zeitspanne hat sich die Investition für jeden

nachvollziehbar amortisiert. Hier wird die Exkursion beendet.

Aber kommen wir wieder zu iTALC zurück. Nach der Installation auf den

SchülerPCs, die auf den DAS Authentifizierungsschlüssel des LehrerPCs verweisen,

ist auf den SchülerPCs nur ein grünes iTALC Icon unten rechts im Infobereich des

Schülerdesktops zu erkennen. Auf dem LehrerPC ist dieses Icon auch im Infobereich

zu erkennen und deutet darauf hin, dass der iTALC Dienst und

ICA Authentifizierungsdienst aktiv ist. Bei beiden Installationsarten befindet sich das

Programm im Verzeichnis C:\PROGRAMME\iTALC. In diesem Verzeichnis befindet

sich auch die Datei iTALC.exe. Wenn Sie wollen, können Sie auch eine Verknüpfung

mit dieser Datei auf den Desktop des LehrerPCs erstellen. Auf diese Weise kann

iTALC vom jeweiligen Lehrer leichter gestartet werden. Sie werden auf dem

LehrerePC den Programmaufruf auch in der Startmenüleiste finden. Beim ersten

Start von iTALC auf dem LehrerPC wird eine fehlende Konfigurationsdatei

angemahnt. Bestätigen Sie die Vorgabe mit `OK` und die Konfigurationsdatei wird

unter C:\DOKUMENTE UND EINSTELLUNGEN\ <Benutzerkonto>\ ANWENDUNGSDATEN\iTALC abgespeichert. Beim zweiten Start des iTALC

Programms ist dies schon nicht mehr der Fall, da die Konfigurationsdaten beim

ersten Start erstellt und abgespeichert wurden.

Lese

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Abbildung 191, iTALC - LehrerPC - Ansicht

Über das Hauptmenü kann man Befehle eingeben, die sich auf die gesamte Klasse

auswirken. Alles was dort eingestellt wird, wirkt sich auf alle PCs aus. Für jede

Klasse muss eine Klasse im linken Hauptmenü definiert werden. Danach müssen die

SchülerPC hinzugefügt werden. Mit Hilfe der rechten Maustaste können alle wie in

Abbildung 191 gezeigten Befehle für den einzelnen PC ausgeführt werden.

Die eine oder andere Übungseinheit für den Lehrer ist hier von Vorteil. J In der

Praxis hat sich gezeigt, dass die Schüler mit der Technik meist besser zu recht

kommen als die Lehrer. Deshalb meine wiederholte Bitte an die entsprechenden

Lehrer vor dem effektiven Einsatz ein wenig die Handhabung z. B. in einem

Workshop mit Kollegen zu üben.

Im linken Menüfenster stehen zusätzliche Befehle zur Verfügung, die sich auf die

Konfiguration wie Datenübermittlung, die Schnappschussverwaltung, die

Klassenverwaltung und der Willkommensbildschirm beziehen. Mit einem Doppelklick

können Sie sich den Bildschirm des einzelnen Schülers betrachten. Das Hauptmenü

am oberen Rand des Monitors blendet sich nach einigen Sekunden wieder aus und

wird erst wieder aktiv, wenn Sie mit der Maus in den Kopfbereich des Hauptmenüs Lese

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- 372 - f 5 3 9 2 3 6 6 8 2 f 8 9 0 c f

verweilen. Für die Netzwerkadministration müssen auf den einzelnen lokalen PCs die

Ports 5800 und 5900 freigegeben sein. Zusätzlich wird z. B. für die

Verbindungsaufnahme im Netzwerk iTALC spezifische Port 5858 verwendet und der

iTALC Dienst greift zusätzlich auf die TCP / IP Ports 1165 und 1174 zu, um eine

Remoteverbindung zu unterstützen.

Für mich ist iTALC nicht nur für Schulen und Bildungseinrichtungen interessant,

sondern auch für Administratoren eines LAN, die auf diese Weise sich ständig

ändernde Rechnerkonfigurationen einfach überwachen und administrieren können

und dies auch in einem Firmennetzwerk. Der einzige Schwachpunkt ist die fehlende

Verschlüsslung zwischen den Verbindungen. Gerade für Verbindungen die in ihrer

Tragweite nicht überschaubar sind ist das ein wesentlicher Nachteil. Sollten Sie doch

eine Verbindung über eine unbekannte Netzwerkverbindung z. B. das Internet

aufbauen wollen, können Sie gerne auf Hamachi zurückgreifen. Dieses Programm

habe ich im Workshop in Kapitel 17.8 bereits vorgestellt. Auch die Anbindung über

eine SSH via freeSSHd ist vorstellbar. Abschließend sei die Kostenersparnis durch

iTALC von mehr als € 1.200,00 je Klassenraum mit max. 15 PC SchülerPC Plätzen

an dieser Stelle nur einmal am Rande erwähnt.

Notizen:

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21 TCP / IPv4 Grundlagen

21.1 Das Protokoll allgemein

Im Gegensatz zum UDP ist das TCP Protokoll ist in der Lage einen

zusammenhängenden Datenstrom in kleine Datenpakete zu teilen. Dies verlangt von

allen beteiligten Komponenten, wie z.B. CPU des Hostsystems, NIC Chips224 und

PCinternen BUS Systemen225 sehr viele Leistungsressourcen ab. Bei der

Leistungsfähigkeit der heutigen Computer spielt dies keine so große Rolle mehr, vor

einigen Jahren, als die PC Systeme bei weitem noch nicht so leistungsfähig waren

wie heute, wäre das jedoch noch ein Thema gewesen. TCP- und UDP-Protokolle

arbeiten in der 4. Schicht des OSI Referenzmodells. Beide Protokolle sind die

eigentlichen Träger der zu übermittelnden Informationen. Sie stellen eine Art Lore226

dar, in denen die Daten transportiert werden. Beide Protokolle nutzen das IP-

Protokoll lediglich für die Adressierung der Daten, um zu bestimmen woher und

wohin die Daten transportiert werden sollen. Das IP-Protokoll arbeitet auf der

3. Schicht des OSI Referenzmodells. Jetzt stellt sich die Frage, welchen Vorteil wir

dadurch haben, dass die Daten gestückelt werden. Relativ einfach. Bei der

Übermittlung der Daten kann es immer wieder zu Fehlern oder Störungen kommen.

Dies lässt sich grundsätzlich nicht vermeiden. Wenn jedoch die zu übermittelnden

Informationen in Datenpakete gestückelt werden, müssen nur die Datenpakete die

defekt oder nicht angekommen sind neu eingelesen werden und neu übermittelt

werden. Das UDP übermittel die gesamten Daten und fragt erst am Ende der

Übermittlung nach ob diese komplett angekommen sind. Eine Überprüfung ob die

Daten in sich auch korrekt übertragen wurden findet nicht statt.. Ist bei der

Übertragung ein Fehler aufgetreten müssen die gesamten Daten noch einmal neu

eingelesen und übermittelt werden. Beim TCP-Protokoll werden die Daten in

Datenpakete aufgeteilt und übertragen. Kommt es bei der einen oder anderen 224 Diese Verarbeitungsprozessoren finden wir direkt auf den Netzwerkkarten. Zu den Klassikern

gehören zum Beispiel die RealTEK Chipsätze RTL 8139D oder die Chipsätze von 3CM 3COM905.

Dies ist nicht immer so von Bedeutung, soll aus diesem Grunde auch hier nicht weiter ausgeführt

werden. 225 Zu diesen zählen ISA, EISA, VLB, PCI, AGP und PCI Express. 226 Eine Lore ist ein oben offener Güterwagon der Eisenbahn bzw. ein Beförderungsmittel im

unterirdischen Kohlebergbau. Lese

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Übertragung eines Datenpaketes zu einer Störung, muss auch nur dieses eine

Datenpaket neu eingelesen und wieder übermittelt werden. Das TCP/IP hat einen

eigenen Fehlerkorrekturdienst, der unter anderem durch Prüfsummenverfahren

feststellen kann, ob die Datenpakete in der richtigen Reihenfolge vorliegen, als auch

vom Inhalt vollständig sind.

21.2 Spezifikationen und RFCs

Das TCP Protokoll ist nach der RFC 793 spezifiziert. Die RFC 791 wird für das

IP Protokoll herangezogen.227 Für den weiterführenden Bereich des Umgangs mit

den TCP/IP Protokollen können Sie sich gerne folgende RFC`s noch anschauen:

RFC 1122 - Fehlerbehebungen und Fehlerkorrekturverfahren bei TCP

RFC 1323 - Erweiterungen bei TCP Protokollen

RFC 2581 – TCP - Ueberlastungs- und Korrekturkontrolle

21.3 Aufbau der IPv4 Adressierung

Eine IPv4 Adresse besteht aus vier Oktetten. Jedes einzelne Oktett wird durch

ein Byte, das wiederum aus 8 Bit besteht, gebildet. Somit stehen uns 32 Bit für die

Adressierung zur Verfügung. Jedes einzelne Oktett kann einen Dezimalwert von

0-255 haben. Damit haben wir 256 verschiedene Vergabewerte für ein einzelnes

Oktett. Der Wert eines Oktetts wird aus dem dualen Werten des jeweiligen Bytes

gebildet. Das hört sich kompliziert an ist aber in der Praxis halb so wild. Um nun eine

gewisse Struktur aufbauen zu können, wird jedem Computer, bzw. jeder

Netzwerkkarte eine IPv4 Adresse zugewiesen. Nehmen wir einfach einmal eine

solche Adresse 210.45.212.34. Sie sehen wir haben 4 Oktette = 4 Dezimalwerte, die

zwischen 0 und 255 liegen. Diese IPv4 Adresse könnte ich auch im Rahmen der

dualen Zahlensysteme binär schreiben, dies würde dann so aussehen.

11010010.00101101.11010100.00100010 Mit dieser Zahl arbeitet der Computer.

Diese Zahl ist für den Menschen nur sehr schwer werthaltig zu erfassen, aus diesem

Grunde arbeiten wir bei der IPv4 Adressierung nur mit den Dezimalwerten. Die

IP Adresse 210.45.212.34 wird z.B. bei der Einwahl ihres Computers ins Internet von

227 Zu dem Thema finden Sie auch unter http://edocs.tu-berlin.de/diss/2004/savoric_michael.htm eine

sehr gute und sehenswerte Dissertation. Lese

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Ultr@VNC – Die Welt geht Remote . . . .

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ihrem Internet Service Provider228 zugewiesen. Damit ist Ihr PC während der gerade

vorhandenen Onlineverbindung unter dieser IP Adresse weltweit für alle, die sich im

Internet befinden, erreichbar. Diese Adresse ist eineindeutig und wird es ein zweites

Mal nicht geben. Wenn Sie die Verbindung zu Ihrem ISP beenden, wird die

IPv4 Adresse freigegeben und kann dann einem anderen Kunden Ihres ISP`s bei

dessen Einwahl ins Internet neu zugewiesen werden. Da das IP Protokoll

routingfähig229 ist, müssen wir einen bestimmten hierachichen Aufbau beachten.

Jeder öffentlichen IP Adresse ist einem bestimmten regionaler Bereich auf der Erde

zugewiesen, diesen Aufbau darzustellen würde den Rahmen des Buches bei weitem

überschreiten. Aus diesem Grunde widmen wir uns lieber der hierachichen

IPv4 Adressierung in unserem eigenen oder firmeninternen Netzwerk. Um die

einzelnen Computer logisch zu öffentlichen Netzen abzugrenzen, verwendet man

IPv4 Adressbereiche, die man im öffentlichen Netzen im Internet nicht finden würde.

Diese Adressbereiche werden für die lokale Adressierung reserviert.

Klasse IP Range mögliche Netze mögliche Hosts

A 10.0.0.0 – 10.255.255.255 1 16.777.216

B 172.16.0.0 – 172.31.255.255 16 65.536

C 192.168.0.0 – 192.168.255.255 256 (s. 3. Oktett) 256(s. 4. Oktett)

Die jeweils fett hervorgehobenen IPv4 Adresse klassifizieren die jeweiligen

Netzbezeichnungen und die nicht hervorgehobenen IP Adresswerte klassifizieren die

möglichen Adressierungen für die einzelnen Netzwerkhosts. Jedem Netzwerkhost

kann man einen Computer gegenüberstellen. Also ein Klasse A-Netz hat als

Netzwerkkennung nur die „10“, für die möglichen Computer in diesem Netzwerk

stehen dann 256 x 256 x 256 = 16.777.216230 möglichen IPv4 Adresswerte zur

Verfügung. Damit wären 16,7 Mio. Computer in diesem Netzwerk möglich.

In einem Klasse B Netzwerk stehen uns in dem ersten möglichen Netzwerk von

172.16.0.0 – 172.16.255.255 insgesamt 256 x 256 = 65.536 Netzwerkhost zur

228 Unter Internet Service Provider (ISP) versteht man Unternehmen die entgeltlich den technischen

Zutritt zum Internet ermöglichen. 229 Unter der Routingfähigkeit versteht man die Möglichkeit einen Zielrechner mit Hilfe anderer im Netz

befindlichen Verbindungsknoten, die ebenfalls durch IP Adressen gekennzeichnet sind, zu erreichen. 230 Warum verwenden wir die 256 und nicht die 255. Weil es hier um die Anzahl der möglichen Werte

geht und in einem Oktett sind 256 Werte, incl. dem Wert „0“, möglich. Lese

prob

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Verfügung. Gleichzeitig stehen uns aber von 172.16.x.x bis 172.31.x.x

16 von einander unabhängige Netzwerksegmente mit jeweils 65.536 möglichen

Netzwerkhosts zur Verfügung. Dies entspricht immerhin einer Gesamtanzahl von

1.048.576 möglichen Netzwerkhosts. Bei einem Klasse C-Netz haben wir durch die

Deklaration von 192.168.0.0 bis 192.168.0.255 die Möglichkeit 256 Computern eine

Netzwerkadresse zu vergeben. Aber auch in diesem Klasse C Netz haben wir die

Möglichkeit 256 unabhängige Segmente zu bilden. Dies würde bei 256 Netzen x

256 Host ein Netzwerk von 65.536 möglichen Computern (Hosts) ergeben.

Ist für eine Netzwerkkarte keine IPv4 Adresse festgelegt und ist die Netzwerkkarte in

der Lage eine IP Adresse nach den Spezifikationen für BooTP oder DHCP von

einem DHCP Server selbst anzufordern, muss eine manuelle IP Adressvergabe nicht

durchgeführt werden, dies erleichtert nicht nur die Administration in einem Netzwerk,

sondern sorgt auch für eine gewisse Flexibilität im Ausbau und Betrieb des LAN.

Was ist aber wenn der DHCP Server ausfällt. Dann würden die Hosts keine

IPv4Adresse beziehen können und wären nicht in der Lage eine Netzwerkverbindung

aufzubauen. Aus diesem Grunde kommen dann die APIPA Spezifikationen231 zum

Tragen und der einzelne Host würde sich automatisch eine einzelne IP Adresse aus

dem Bereich von 169.254.1.0 bis 169.254.254.255 in Rahmen eines Klasse B

Netzwerkes zuordnen. Aus diesem Grund ist auch der IPv4 Bereich 169.254.x.x für

die IP Adressvergabe in der Praxis nicht geeignet und auch nicht zu verwenden.

Notizen:

231 APIPA = Automatic Private IP Adressing. Hier werden gem. Spezifikationen RFC 3330 per

Zufallsgenerator die benötigten Adresswerte erstellt und den einzelnen NIC

(Network Interface Controller) zugeordnet. Lese

prob

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Die Netzwerke werden von Ihrer Zugehörigkeit nicht alleine durch die IPv4 Adresse

definiert, sondern vor allem durch den Aufbau der Subnetmaske. Die Subnetmaske

bzw. Subnetadresse ist ebenfalls binär aufgebaut und gibt durch die XOR

Verknüpfung zur IPv4 Adresse eine Prüfsumme wieder, um festzustellen, ob zwei

Computer dem gleichen logischen Netzwerksegment zugehörig sind. Ist dies der Fall

können Sie eine Verbindung miteinander aufnehmen. Ist dies nicht der Fall können

beide Computer keine Verbindung miteinander aufnehmen, auch wenn sie physisch

mit Switch232 und Twisted Pair Verkabelung miteinander verbunden wären.

Kurze Exkursion:

Unter der Twisted Pair Verkabelung versteht man die 8adrige bzw. 4paarige

Verkabelung in Stern- und Mischnetztopologien. Dabei ist es für die Qualität der

Verbindung sehr wichtig, ob die Verkabelung geschützt (Shielded Twisted Pair) oder

ungeschützt ist. (Unshielded Twisted Pair). Bei UTP Verkabelungen kann es in

Kabelkanälen, mit stromführenden Kabeln aus dem Stromversorgungsnetz eines

Hauses, zu störenden elektromagnetischen Feldern kommen, die zu nicht immer

direkt nachvollziehbaren Störungen im Netzwerkbetrieb führen können. Für die

Spezifikationen für die Datenübertragungskapazitäten gilt folgendes:

Kategorie – CAT max. Datendurchsatz MB/Sekunde MB/Sekunde/praktisch

3, veraltet 30 Mbit 3,75 ca. 1,60

5 100 Mbit 12,50 ca. 8,50

5e (duplex) 2 x 100 Mbit 25,00 ca. 13,00

6 250 Mbit 31,25 ca. 16,00

7 (Gigabit Ether.) 650 Mbit 81,25 ca. 50,00

232 Eine Switch ist ein Verteiler, der nicht nur die Signale verstärkt, sondern die Daten von Host zu

Host auf der Basis der MAC Adressen (Adressen der Netzwerkkarten) auf der 2. Schicht des

OSI Referenzmodells vermittelt und zuordnet. Aus diesem Grunde übernehmen die meisten guten

Switch`s auch die Aufgaben einer Bridge. Die Daten werden dabei nicht im Rahmen einer

Broadcastmeldung an alle angeschlossenen Host verteilt, wie bei einem HUB, sondern ausschließlich

an den definierten bestimmten Empfänger übertragen. Aus diesem Grunde ist mit guten und

hochwertigen Verteilern auch der Aufbau von „managed Switches“ und VLANs möglich. Diese sorgen

durch ihre Arbeitsweise für geringe Datenkollisionen und optimierte Direktverbindungen. Lese

prob

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Kommen wir aber wieder zu unseren Subnetmasken zurück. Um einen kleinen

Überblick zu bekommen, hab ich nachfolgend eine klassische Zuordnung der

einzelnen Subnetmasken einmal aufgeführt:

Klasse IP Range Subnetmaske mögliche Hosts

A 10.0.0.0 – 10.255.255.255 255.0.0.0 16.777.216

B 172.16.0.0 – 172.31.255.255 255.255.0.0 65536

C 192.168.0.0 – 192.168.0.255 255.255.255.0 256

In dieser Gegenüberstellung kann man sehr gut erkennen wie die

Subnetmaskendeklaration die Netzzugehörigkeit und Hostzugehörigkeit definiert ist.

Beachten Sie dabei den Fettdruck.

Bei der IP Adressevergabe ist grundlegend zu berücksichtigen, dass aus einem

Netzwerksegment immer die erste und die letzte IP Adresse nicht verwendet werden

sollten, deshalb muss man bei allen Berechnungen im 2 Hosts abziehen. Die erste

Iv4P Adresse ist die Netzwerk ID und die letzte IPv4 Adresse ist die

Broadcastadresse unter der alle vorhanden Host in dem entsprechenden

Netzwerksegment angesprochen werden können. Über die Broadcastadresse wird in

einem Netzwerksegment festgestellt welche Clients aktiv und vorhanden sind. Die

Zuordnung IPv4 Adresse zu MAC Adresse einer Netzwerkkarte wird für

120 - 240 Sekunden im ARP Cache gespeichert. Die Einträge im ARP Cache können

mit dem Befehl „arp –a“ abgefragt werden. Auf diese Weise nehmen die einzelnen

PCs Verbindung zueinander auf und stellen die Verbindung sicher. Wenn die im

ARP Cache befindliche MAC Adresse nicht mehr vorhanden ist muss sie mit Hilfe

einer Broadcastmeldung wieder neu erfragt werden. Sie auch Abbildung 192.

Notizen:

Le

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21.4 Die Konfiguration der Subnetmask

Wie wir gehört haben ist die IPv4 Adresse nicht alleine maßgebend für die

vollständige Adressierung von Netzwerkverbindungen. Zusätzlich zu einer

IPv4 Adresse wird immer auch eine Subnetmaske mit angegeben. Aufgrund dieser

Subnetmaske wird definiert in welchem Netzwerksegment man sich die befindet. Da

nur die Adressen, die sich im gleichen Netzwerksegment befinden, auch eine

Verbindung miteinander aufnehmen können ist es immer sehr wichtig auch die

gleiche Subnetmaske zu der entsprechenden IPv4 Adressen mit einzugeben.

Schauen wir uns dies an einem Beispiel an. Sie haben 4 Computer in einem

Netwerk. Alle 4 Computer befinden sich im Netzwerksegment „23“ und haben die

gleiche Subnetmaske.

Computer 1 Computer 2 Computer 3 Computer 4

192.168.23.45 192.168.23.62 192.168.23.131 192.168.23.237

255.255.255.0 255.255.255.0 255.255.255.0 255.255.255.0

Alle 4 Computer können sich sehen und miteinander arbeiten. Mit Hilfe eines

Ping Befehls ( Start – Ausführen –„command“ eingeben – ENTER – „ping

<IP Zieladresse>) kann man dies sehr leicht nachprüfen233. Daraus ergeben sich für

dieses Netzwerksegment folgende Kenndaten.

Beschreibung Werte

IP Adressrange 192.168.23.0 bis 192.168.23.255

Netzwerk ID 192.168.23.0

Broadcastadresse 192.168.23.255

Subnetmaske 255.255.255.0 Klasse C-Netz

mögliche Hostanzahl 256 – 2 = 254 254 mögl. Hosts

Verwendbare IP Adressen 192.168.23.1 bis 192.168.23.254

Alle Computer die eine Adresse zwischen 192.168.23.1 und 192.168.23.254 mit

einer Subnetmask von 255.255.255.0 eine Verbindung miteinander aufnehmen

233 Mit „arp –a“ kann man sich die zugehörigen MAC Adressen der jeweiligen PCs anzeigen lassen. Le

sepr

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Neben den schon vier verwendeten Adressen können 250 weitere vergeben werden.

Gehen wir jetzt aber einmal von einem anderen Beispiel aus. Wir haben wieder

4 Computer von denen sich zwei im ersten Segment eines Netzwerkes befinden

sollen und die beiden anderen in einem 2. Netzwerksegment sein sollen.

Computer 1 Computer 2 Computer 3 Computer 4

192.168.23.45 192.168.23.62 192.168.23.131 192.168.23.237

255.255.255.128 255.255.255.128 255.255.255.128 255.255.255.128

Wir müssen uns vorstellen, dass für den Dezimalwert 255 in der Subnetmaske

jeweils 8-mal der Binärwert „1“ vergeben wird. Die ersten 3 Oktette sind mit dem

Wert 255 vergeben, also haben wir binär 24-mal den Wert „1“ in unserer

Subnetmaske. Aus diesem Grunde gibt man hier sehr oft die CIDR-Notation an.

Diese würde dann so aussehen 192.168.23.63/24, für eine 255.255.255.0

Subnetmask und 192.168.23.63/25 für eine 255.255.255.128 Subnetmask. Wie Sie

erkennen können haben wir in unserem Beispiel nun an der ersten Stelle im 4 Oktett

der Subnetmaske eine führende „1“ gesetzt und damit die Netzwerkdeklaration

anstatt auf 24-mal Wert „1“ auf 25-mal Wert „1“ gesetzt. Für das 4. Oktett ergibt sich

„10000000“ binär und „128“ dezimal. Aus diesem Grunde 255.255.255.128 für die

Subnetmask. Die Computer haben ihre IPv4 Adressen beibehalten, nur deren

Subnetmaske hat sich geändert. Aus dieser einfachen Änderung ergib sich aber

folgende Netzwerksegmentkonfiguration und Zuordnung:

Beschreibung Werte Netzwerksegment 1

IP Adressrange 192.168.23.0 bis 192.168.23.127

Netzwerk ID 192.168.23.0

Broadcastadresse 192.168.23.127

Subnetmaske 255.255.255.128 Klasse C Netz

mögliche Hostanzahl 128 – 2 = 126 126 mögl. Host

Verwendbare IP Adressen 192.168.23.1 bis 192.168.23.126

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Beschreibung Werte Netzwerksegment 2

IP Adressrange 192.168.23.128 bis 192.168.23.255

Netzwerk ID 192.168.23.128

Broadcastadresse 192.168.23.255

Subnetmaske 255.255.255.128 Klasse C Netz

mögliche Hostanzahl 128 – 2 = 126 126 mögl. Host

Verwendbare IP Adressen 192.168.23.128 bis 192.168.23.254

Durch diese einfache Neuordnung der Subnetmaske befinden sich Computer 1 und

Computer 2 im Netzwerksegment 1 und Computer 3 und Computer 4 im

Netzwerksegment 2. Beide Segmente können keine Verbindung zueinander

aufbauen und die jeweiligen Freigaben, Drucker oder andere Netzwerkressourcen

nutzen. Bei Microsoft Windows Betriebssystemen kann, wie auch in anderen

Betriebssystemen üblich, die Netzwerkkonfiguration nur durch Benutzer mit

Administratorrechten geändert werden, aus diesem Grunde ist es für den normalen

Benutzer sehr schwer die Netzwerkkonfiguration selbst zu ändern.

Aber halten wir jetzt einmal vor Augen welche Vorteile diese Konfiguration hat. Auf

diese weise können sichere Segmente gebildet werden. Viren, Trojaner,

Hackerangriffe und unberechtigte Zugriffe durch Dritte können stark reduziert

werden. Durch die verringerte Subnetmaske wird der allgemeine Broadcast

Netzwerkverkehr drastisch reduziert. Evtl. vorhandene Switch müssen weniger

ungeordneten Netzwerkverkehr herausfiltern und die allgemeine Netzwerklast und

das Kollisionsverhalten kann spürbar reduziert werden.

Beide Netzwerksegmente sind nur mit Hilfe eines PCs mit 2 Netzwerkkarten wieder

zusammenzuführen. Dieser PC muss dann die Aufgaben eines Router übernehmen

und über die entsprechende Protokolltechnik verfügen. Jede Netzwerkkarte muss

dabei für eins der beiden Netzwerksegmente entsprechend konfiguriert sein.

Notizen:

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