1
F i s c h e n m i t S t e l l n e t z e n u n d K ä f i g e n Mit Käfigen oder Körben am Meeresgrund, in denen ein Köder lockt, werden zum Beispiel Langusten, Hummer und Taschenkrebse gefangen. Die Methode ist selektiv. Geht doch mal ein Tier in die Falle, das vom Fischer nicht erwünscht war, kann es meistens unversehrt befreit werden. © William Moris Julien/Greenpeace © William Moris Julien/Greenpeace Die Netzmaschen von Stellnetzen sind so beschaffen, dass viele Fische mit den Kiemendeckeln hängen bleiben. Gefangen werden damit Süßwasserfische wie z. B. Zander und Meeresfische wie Lachs und Schellfisch. Im Prinzip eine selektive Fangmethode, doch leider verfangen sich auch größere Tiere wie Kleinwale, Seevögel und Schildkröten. Wo diese gefährdet sind, sollten keine Stellnetze stehen. Eine andere Art des Kiemennetzes ist das Treibnetz. Weil diese ankerlos im Meer treiben und dabei unselektiv alle Arten von Meeresbewohnern einfangen, ist 1992 ein weltweites Verbot der Vereinten Nationen (UN) in Kraft getreten, doch illegal findet die Treibnetzfischerei bis heute statt. Des Weiteren erlaubt die EU seit 2006 die Verwendung sogenannter Schwebenetze, das heißt unbefestigter Stellnetze im Mittelmeer, und hat so per Verordnung das Verbot der Treibnetzfischerei letztlich wieder umgangen. © David Sandison/Greenpeace

6. Fischen mit Stellnetzen und Käfigen (Die Jagd auf den letzten Fisch)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

"Die Jagd auf den letzten Fisch" ist eine Informationsreihe, bei der die Problematiken der industriellen Fischerei aufgezeigt werden. Jeden Samstag veröffentlichen wir dazu ein neues Informationsblatt im Internet. Die komplette Reihe war auch Teil einer Ausstellung im Rahmen des Umundu-Festivals 2013.

Citation preview

Fischen mit Stellnetzen undKäfigen

Mit Käfigen oder Körben am Meeresgrund, in denen einKöder lockt, werden zum Beispiel Langusten, Hummerund Taschenkrebse gefangen.

Die Methode ist selektiv. Geht doch mal ein Tier in dieFalle, das vom Fischer nicht erwünscht war, kann esmeistens unversehrt befreit werden.

© William Moris Julien/Greenpeace

© William Moris Julien/Greenpeace

Die Netzmaschen von Stellnetzen sind so beschaffen,dass viele Fische mit den Kiemendeckeln hängenbleiben. Gefangen werden damit Süßwasserfische wiez. B. Zander und Meeresfische wie Lachs undSchellfisch.

Im Prinzip eine selektive Fangmethode, doch leiderverfangen sich auch größere Tiere wie Kleinwale,Seevögel und Schildkröten. Wo diese gefährdet sind,sollten keine Stellnetze stehen.

Eine andere Art des Kiemennetzes ist das Treibnetz.Weil diese ankerlos im Meer treiben und dabeiunselektiv alle Arten von Meeresbewohnern einfangen,ist 1992 ein weltweites Verbot der Vereinten Nationen(UN) in Kraft getreten, doch illegal findet dieTreibnetzfischerei bis heute statt.

Des Weiteren erlaubt die EU seit 2006 die Verwendungsogenannter Schwebenetze, das heißt unbefestigterStellnetze im Mittelmeer, und hat so per Verordnung dasVerbot der Treibnetzfischerei letztlich wieder umgangen.

© David Sandison/Greenpeace