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68. BAMBERGER SANDKERWA 23.8. - 27.8.2018 C/2018 WILLIBALD MERTL

68. BAMBERGER SANDKERWA L · Versicherungsbüro Roland M. Günther Untere Mühlbrücke 3 · 96047 Bamberg Telefon (0951) 297200 · Telefax (0951) 29720 20 E-Mail [email protected]

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68. BAMBERGER SANDKERWA23.8. - 27.8.2018

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68. BAMBERGER SANDKERWA23.8. - 27.8.2018

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Günther_Roland_M_Ihr Partner vor Ort_210x148_- 04.05.12 10:04 Seite 1

4 - Grußwort Andreas Starke, Schirmherr und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg 5 - Grußwort Melanie Huml MdL, Schirmherrin und Bayerische Staatsministerin7 - Grußwort Barbara Kropf, Vorsitzende Bürgerverein IV. Distrikt der Stadt Bamberg e.V.8 - Cartoon - Was bisher geschah

11 - Das neue Team12 - Nicht-Kerwa 201716 - Festabzeichen - was isn des?20 - Florian Herrnleben - Sandkerwabetrachtungen24 - Der Griesgarten und seine Geschichte26 - Festgebiets-Übersicht27 - Programm der 68. Bamberger Sandkerwa®

30 - Wichtige Informationen für Ihren Sandkerwa®-Besuch31 - Erinnerung an die Sandgma Bürgermastera Edelgard Koch32 - Insider-Fakten36 - IG InteresSAND40 - Festabzeichen-Sammlung44 - Historische Impressionen von Hans Herrnleben48 - Vereins-Rückblick52 - We want you - Mitmachen und Impressum53 - Aufnahmeantrag54 - Sandkerwa 2019

Inhalt

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GrussworteDie gute Nachricht: Die Sandkerwa findet wieder statt! Darüber freuen wiruns, weil gemeinsam mit dem Bürgerverein eine tolle Zusammenarbeitorganisiert werden konnte. Das Sandgebiet wird wieder zum Festgebiet. Ringsum die Elisabethenkirche entstehen nette kleine Bars und Sitzflächen, bunteWimpel zieren Straßen und Gässchen und überall herrscht gute Laune. AlleBesucherinnen und Besucher aus nah und fern heiße ich als Schirmherrherzlich willkommen zu dem Fest aller Feste in unserer schönen Stadt.

Im Jahr 2017 traf es Einheimische wie Exil-Bamberger, Festgäste wie Touristen,unverhofft wie ein Blitzschlag: Die Sandkerwa wurde von den damaligenVeranstaltern abgesagt und trotz vielfacher Initiativen, Rettungsversuche,

Task Forces, Gesprächsrunden und Spendenangebote gab es keine Lösung. Doch die Bamberger sind einstolzes Volk und ihre Sandkerwa lassen sie sich nicht nehmen. Es entwickelte sich eine inoffizielle„Sandkerwa die keine war“ und alle haben dennoch im Sand gefeiert. Zum Glück gibt es in diesem Jahrwieder eine „echte“ Sandkerwa. Erstmals unter gemeinsamer Trägerschaft von Bürgerverein IV. Distriktund der Stadt Bamberg.

Die Sandkerwa verbindet Tradition mit Vergnügen auf charmante Art und Weise. Wir wollen das Festso erleben, wie wir es lieben: Das traditionelle Fischerstechen oder der Hahnenschlag werden dieBesucherinnen und Besucher ebenso faszinieren wie das gemütliche Beisammensitzen mit Musik in einerder vielen Kneipen in der Sandstraße. Es ist das einzigartige Flair, das die Sandkerwa ausmacht. Im Herzender Altstadt gelegen, machen die vielen atemberaubenden Blickwinkel, die man überall findet, und dieausgelassene Fröhlichkeit der Menschen dieses Volksfest zu etwas ganz Besonderem.

Dafür danke ich in erster Linie dem Bürgerverein IV. Distrikt für sein Engagement und den beidenGeschäftsführern der Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbH, nämlich Horst Feulner und JürgenWirth, die unsere Sandkerwa mit viel Einsatz und Herzblut auf die Beine gestellt haben. Herzlichen Dankauch an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die jedes Jahr so großartig mitarbeiten. Ich wünscheallen Besucherinnen und Besuchern der 68. Sandkerwa viele schöne Stunden im „Sand“ mit - hoffentlich- lauen Sommerabenden!

Andreas StarkeOberbürgermeister der Stadt Bamberg

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Grußwort zur 68. Bamberger Sandkerwa

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freunde der Sandkerwa!

„Endlich wieder Sandkerwa!“ Noch nie haben wir unsere fröhlichen Volksfesttageim Sandgebiet so herbeigesehnt wie heuer - nun da wir in der Praxis erlebenmussten, was wir theoretisch wissen: Traditionen sind nicht selbstverständlich, siebenötigen Pflege, Wertschätzung und Engagement.

Unsere weithin bekannte und beliebte Bamberger Sandkerwa zu organisieren, vorallem alleine zu verantworten, hat selbst das tatkräftige Team des Bürgervereins 4. Distrikt an seineGrenzen gebracht. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Stadt Bamberg sich nun direkt beteiligt.Gleichzeitig war es wichtig, den besonderen Charme unserer Sandkerwa zu erhalten. Dieser Balanceaktist gelungen, dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Stadt und Bürgerverein.

Fischerstechen, Hahnenschlag, Schützenabend, Eröffnungsgottesdienst oder einfach nur geselligesBeisammensein in den Gassen und Hinterhöfen rund um die Elisabethenkirche – unsere BambergerSandkerwa ist ein wunderbares Volksfest mit tollen Veranstaltungshöhepunkten und mehr als das.Während der fünf Sandkerwatage ist eine ganz eigene Atmosphäre in der ganzen Stadt spürbar.

Es ist dieses besondere Lebensgefühl, das unsere Sandkerwa so einmalig macht. Mir geht es wie vielenBambergern: Seit meiner Kindheit verbinde ich unzählige schöne Erinnerungen mit unserer Sandkerwaund ich freue mich einfach darauf, dass auch in Zukunft neue Erlebnisse hinzukommen können.

Mein herzlicher Dank gilt allen Unterstützern! Angefangen beim Bürgerverein IV. Distrikt, der Stadt unddem Stadtrat, den ehramtlichen Helfern, den Einsatzkräften und den Anwohnern – die BambergerSandkerwa auszurichten, ist ein gemeinschaftlicher Kraftakt.

Mein Wunsch als Schirmherrin an die Festbesucher: Bitte leisten auch Sie Ihren Beitrag zu einer gelungenenSandkerwa 2018. Lassen Sie uns nicht nur fröhlich, sondern auch friedlich zusammen feiern und bitteunterstützen Sie unser schönes Sandgebiet mit dem Kauf eines Festabzeichens.

Vergnügliche Kirchweihtage wünscht

Melanie Huml, MdLStaatsministerin

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Bis zu diesem Statement war es ein langer Weg, der nicht immer leicht zu begehen war. Lange fühltesich der Bürgerverein im Kampf gegen die Behörden wie Asterix und Obelix im Kampf gegen dieallgegenwärtigen Römer. Um die Sandkerwa zu retten, entschlossen sich die Mitglieder des VereinsAnfang des Jahres bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für eine Zusammenarbeit mit derStadt Bamberg. Und wie schon damals die Gallier nach einiger Zeit merkten, dass ein gemeinsamerTauschhandel Vorteile für alle brachte, ist auch uns vom Verein klar geworden, dass es praktisch ist, wennman sich als Ehrenamtlicher neben dem Beruf nicht um alle Sicherheitsauflagen zu kümmern braucht.

Dass sowohl Stadt als auch Bürger an einem Erhalt der Kirchweih interessiert sind, hat sich durchdie vielen Vermittlungsversuche aus städtischer Richtung als auch durch die Solidaritätsbekundungendurch die Feier der Nichtkirchweih gezeigt.

Eine Sandkerwa kann ohne Rückhalt und Engagement aber auch nicht bestehen. Deshalb bedanke ichmich persönlich bei allen ehrenamtlichen Helfern, bei den zuständigen städtischen Mitarbeitern und denmitwirkenden Vereinen.

Mein besonderer Dank gilt den Anwohnern im Festgebiet, die einige Unannehmlichkeiten erdulden, aberdennoch größtenteils hinter uns stehen.

Auch Sie können ihre Solidarität mit uns zum Ausdruck bringen, indem Sie ein Festabzeichenerwerben und die Sandkerwa somit finanziell unterstützen.

Die diesjährige Kerwa ist nun der Feldversuch. Wir sind zuversichtlich, dass es gelingen wird einsicheres und fröhliches Fest zu feiern.

Viele Grüße

Barbara KropfVorsitzende des Bürgervereins IV. Distrikt der Stadt Bamberg e.V.

„Sandkerwa“Mit diesem Wort verbindet man Traditionen wie das Bamberger Kasperla,das Schießen zum Sandschützenkönig, die beiden Fischerstechen, denHahnenschlag und auch das traditionelle Abschlussfeuerwerk, Bier, Bürgerfest,Sommer...

In diesem Wort verbirgt sich auch Hoffnung auf eine gute Sandkerwa, Ärgerüber die letztjährige Absage durch den Bürgerverein, Enttäuschung übereine vergangene Gelegenheit des Feierns, Unsicherheit darüber, wie dieZusammenarbeit mit der Stadt gelingen wird, usw. ...

Wichtig ist jedoch für dieses Jahr: Ja, sie findet statt!

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Was bisher geschah ...

Karikaturen: Christiane Pfohlmann

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Das

neue Team

Vorstand Bürgerverein IV. Distrikt der Stadt Bamberg e.V.

Von links: Jürgen Wirth, Tamara Foerster, Barbara Kropf, Dörthe Busch, Marco Graser, Christian Albert, Detlev Franke, Simone Franke

Nicht-Kerwa 2017... und der Bamberger feierte trotz Absage seine Kerwa

Denn die Sandkerwa ist so verankert in den Köpfen der Bamberger. Zum gewohnten Terminversammelte man sich zur ”Nicht-Kerwa”.

Dies zeigt die Wertschätzung der Sandkerwa in Bamberg und weit darüber hinaus. Dieswar der Beleg unsere beliebte Kerwa wieder zu veranstalten!

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C/2018 WILLIBALD MERTL

Festabzeichen - was isn des?

YOU WANT MEFür 4 E gehöre ich Dir ganz allein!

(3 E im Vorverkauf)

Dem aufmerksamen Kerwasbesucher mag auffallen, dass er tagsüber vermehrt von Kindern undJugendlichen angesprochen wird, ob er nicht ein Festabzeichen kaufen wolle.Der unkundige Kirchweihbesucher wird hierauf nun überlegen: „ Was wollen die denn von mir?“,vielleicht reagiert er wirsch und vermutet Abzocke. Oder mag vielleicht sogar Kinderarbeit imSpiel sein?Der kundige Kerwasbesucher - der firm mit den Traditionen ist - weiß, dass nun der Zeitpunktgekommen ist entweder das feilgebotene Festabzeichen zu erwerben oder die bereits angehängtePlakette vorzuweisen. Natürlich gilt nur die aktuelle Version aus diesem Jahr, das Vorjahresmodellzählt nicht!Gefertigt werden die kleinen Teilchen der Bamberg Kirchweihgeschichte in Oberfranken.Instituiert wurden die Abzeichen vor 68 Jahren als ein Zeichen der Solidarität mit dem Stadtteildes IV. Distrikts der Stadt Bamberg e.V.Nach wie vor kann das Festabzeichen bei den freiwilligen Verkäufern im Festgebiet erworbenwerden. Da dies meist Kinder und Jugendliche sind, können diese somit Ihr Taschengeld aufbessern.

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Der erste ultimative Insidertipp:„Das Festabzeichenspiel“!!! Dieses Spiel solltest du nur spielen, wenn du selbst stolzerBesitzer eines Abzeichens bist. Stelle auch sicher, dass sich deine Freunde, Familie, Bekannte,potentielle Bekannte und auch Angstfeinde ebenfalls ausgestattet haben. Die Regeln sindganz leicht erklärt. Brülle möglichst laut, so dass es auch jeder noch mitbekommt,„Festabzeichenkontrolle“ in den Raum. Insider fangen daraufhin panisch das Suchen anoder befördern durch einen gezielten Griff das gewünschte Objekt zu Tage. Der Ausrufermuss nun eine Weile zittern. Haben alle in einem bestimmten Radius einen Nachweis überdie Existenz eines Festabzeichens, wird der Initiator der Kontrolle um einige Euro erleichtert,denn es steht eine Runde Getränke auf dem Programm. Hat der Rufende Glück, wird dieRechnung von einem übernommen, der kein Festabzeichen vorzeigen kann.

Sollte dieser Grund noch nicht überzeugend sein, sich ein Festabzeichen zu besorgen, kommenauf den folgenden Seiten jeweils am unteren Rand ein paar Tipps, die veranschaulichen, weshalbman unbedingt ein Festabzeichen erwerben sollte.

Ab dem 20.08.2018 besteht die Möglichkeit des Erwerbs im Büro des Bürgervereins in derSchrottenberggasse 2 und an den Eingängen der Kirchweih.

Das Festabzeichen kann aber auch vom 30.07. - 19.08.2018 für 3 E im Vorverkauf bei dengenannten Vorverkaufsstellen erworben werden:

Festabzeichen-Vorverkaufsstellen• Karstadt, Bamberg• VR Bank Bamberg, Kundenzentrum am Schönleinsplatz• Infothek der Stadt Bamberg, Rathaus am Maxplatz,• Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstr. 3, Bamberg• Servicezentrum am ZOB der Stadtwerke Bamberg• Papeterie im Sand, Obere Sandstr. 14, Bamberg• Kartenkiosk an der Brose Arena• Fränkischer Tag am Berliner Ring und in der Austraße

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Wo`s Fässla gibt is immer Kerwa!

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Sandkerwa – Quo vadis?Was für die Kölner der Karneval, ist für den Bamberger seine Sandkerwa, nur noch viel wichtiger.Die Parallelen zwischen den jeweiligen fünften Jahreszeiten wurden in den vergangenen Jahrenallerdings immer offensichtlicher: Das Bier wurde auch hier mutmaßlich kleiner und kleiner, diebekannten fränkisch-traditionellen 10-Liter-Eimer mit Henkel waren zuletzt bis auf KölnerReagenzglasgröße von 12 Milliliter zusammengeschrumpft, während der Preis sich verhundertfachthatte. Auch in Bamberg verkleidete man sich Jahr für Jahr - passend zur Sandkerwa - alsOberbayer und zog dafür extra die 29,00-Euro-Dirndl aus‘m Schrank als Signal des besten Willensfür Brauchtumspflege. Und auch ansonsten galt in Bamberg schon lange das ungeschriebeneKölner Gesetz in abgewandelter Fassung: „Im Krieg, im Frieden und auf der Sandkerwa ist alleserlaubt.“

Und genau das wurde uns allen genommen. Es schien wie ein düsteres, schwarzes Loch, in dasdas fränkische Prekariat stolperte. Überfordert wirkte das hiesige Volk mit der Aufgabe, das zumachen, was ihm doch in die Wiege gelegt sein sollte: Sich zusammenfinden, ohne spezielleTerminansage, um gemütlich am Ort der eigenen Wahl ein, zwei Seidla zu trinken. Wir hattenuns wohl daran gewöhnt, dass uns irgendjemand mit einem dicken EINTRITT FREI in der Werbungvorkaut, was wir an diesem, am nächsten und am übernächsten Wochenende zu feiern haben.

Dabei spielte es doch zuletzt überhaupt keine Rolle mehr, ob sich das eventverwöhnte Landkreisvolk,„zu irgendamm Event aufn Maxplatz“, zum Einkaufen „nei dä Stoodt“ oder in die historischeAltstadt unterhalb des Doms zur Sandkerwa in Bamberg einfindet. Wichtig schien, wo manvorglüht, wo das Bier am billigsten ist und natürlich die Sperrzeit. Den Unterschied zwischenBier-, Weinfest, Bamberg zaubert, Blues und Jazz und Sandkerwa machte für viele Besucher nurdas Veranstaltungsdatum und der Preis für’s Seidla.

Bis letztes Jahr. Bis vielen Bierpumpen klar wurde, dass man Flair nicht durch großbuchstabigeWerbung auf Bannern am Stadteingang erzwingen kann. Dass Kommerzialisierung auf Biegenund Brechen nur bei Plastikevents problemlos möglich ist.

Sandkerwa-betrachtungen

Florian Herrnleben

Und, dass man ehrenamtliches Engagement nicht erbetteln kann, selbst der heilige Andreas nicht.Lieber gar nix organisieren als falsch. Und lieber inoffiziell feiern lassen als selbst wieder denKopf hinzuhalten für’s jahrelange Wegducken der Stadtspitze.

Eins wurde mit der Absage offensichtlich: Das Anspruchsdenken von Besuchern und Profiteurenaußerhalb des Sandgebiets. Jedem noch so fachfremden Lederhosengröler dürfte nicht entgangensein, wer auf der einen Seite Verständnis, und wer im Gegenzug kein Verständnis für die Absagehatte. Interessanterweise stand Bluthochdruck wegen Absage und eigene Bereitschaft sicheinzubringen im genauen Gegensatz zueinander.

Aber alles geschenkt: Bamberg ist nicht untergangen, die heilige Kunigunde ist nicht auferstanden,um die jüngsten Tage der Domstadt einzuläuten, wir haben 2017 überlebt. Nun wird bestimmtalles gut. Vor allem wenn wir uns alle ein wenig zusammenreißen.

„Des Bier wädd ah immer deurer“, „Gibts doh ka Becks?“, „Bloß nuch Bier vo woannersch!“, „Ichhab scho immer dohindn nohgebrunnst!“, „Wädd ah immer voller!“, „Wädd ah immer leerer!“

Wo sich die Kerwa hinentwickelt, selbst mit Beteiligung der Stadt, hängt von uns allen ab. Obwir – ob als Besucher, als Helfer oder Profiteur – bereit sind, dazu beizutragen, dass das schönsteFest der Domstadt noch viele Jahr gefeiert werden kann in einer Art, wie wir uns das in unserenzutiefst romantischen Herzen vorstellen.

Ist in ein paar Jahren von der ursprünglichen Kerwa, die sich von Beginn an – natürlich auchaufgrund der Lage des vorzeigbarsten Distrikts – am Ende nur noch ein sponsorengefüttertesHochglanzevent übrig? Gibt‘s Visionen? Oder Zwänge und Richtungen, die einzuschlagen sind,um sie am Leben zu erhalten? Kleiner machen? Oder noch größer? Ausweiten bis zum Maxplatz,oder am besten bis zur Königsstraße und einem dort ansässigen Festbüro? Wäre das noch unsereKerwa, wenn der Hahnenschlag am Grünen Markt stattfindet als Köchlöffel-Chickenpunch?Fischerstechen in der Hauptwachstraße auf Stelzen sponsored by Nordsee? Und wenn wir ausSicherheitsgründen und, weil sie eh da sind, irgendeinen der Blümenkübel vom Maxplatz zumKerwabaum erklären?

Ne. Dann wieder lieber nicht mehr feiern als so.

C/2018 WILLIBALD MERTL

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1885seit

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Viele Bamberger können sich noch an den Griesgarten erinnern. Das Gasthaus, welches nicht nur zurSandkerwa geöffnet hatte, lud gerne an heißen Sommerabenden in seinen schattigen Biergarten ein.Hervorzuheben ist der Pächter Eugen Leopold (1974 bis 1993) der den Griesgarten prägte wie keinanderer Wirt. Aber das ist nun auch Geschichte. Wie der Boxer, ist der Griesgarten nun geschlossen unddie Gaststätte wird zurzeit zu Wohnraum umgewandelt. Deshalb hier ein kurzer Ausflug in seine Historie:

Der Griesgarten (Untere Sandstraße 19), ehemals Schrottenberg - Garten, wareinst ein Teil des ehemaligen „Judenkirchhofs“. Dieser wurde erstmals 1407 in einerUrkunde erwähnt und schon 1487 wieder aufgegeben, da die Juden sich in derHellerstraße niedergelassen hatten. Bestattungen fanden danach im LandkreisBamberg statt.

Wolf Philipp von Schrottenberg erwarb drei Teile des schon um 1490 in 5 Parzellenaufgeteilten Grundstücks und errichtete darauf bis 1715 entlang der UnterenSandstraße 15 Wohnhäuser; für sich selbst ein Gartenhaus in der Mittelachse derStraßenfront und eine neue Scheune (Schrottenberggasse 2)

Der Griesgarten (Straßenansicht)

Um 1700 wurde das später bewohnbare vordere Gartenhaus (heute:Untere Sandstraße 19a) errichtet.1760 wurde das Hauptgebäude unter dem neuen Besitzer Gallus HeinrichGruber zum Garten hin erweitert. Im hinteren Teil des Anwesens war dieErrichtung einer Orangerie geplant, von denen aber nur der rechte Teilrealisiert wurde, dessen Reste noch heute erkennbar sind.

Zweidlerplan 1602 - Ausschnitt

Dafür wurde 1770 im hinteren linken Gartenteil ein Gartenhaus gebaut und spätererweitert.

1856 erwarb der Gastwirt Michael Gries das Anwesen und eröffnete dort dasGasthaus zum Griesgarten. In den 1868 eingesetzten Tanzsaal, fanden auch unterdem neuen Besitzer Baptist Humann (1872) mehrfach Tanzveranstaltungen statt.

Vorderes Gartenhaus(vorher vom Schützenhaus verdeckt)

Der Griesgarten und seine Geschichte

Anzeige im Bamberger Tagblatt vom 10.11.1878

Christian Albert

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Sandkerwa Festschrift 2018.indd 24 16.07.18 18:37

18 C/2018 WILLIBALD MERTL18

Nach einer Zwischennutzung als „Ostarbeiterlager“ der Steba-Werke (1943) und Lager für „Displaced Persons“ (1950 bis 1952)wurde der Wirtschaftsbetrieb 1952 wieder aufgenommen.• 1953 legte die „Schützengesellschaft Edelweiß 1898“ ihren Vereinssitz in den Griesgarten• 1954 Erwarb der Brauereibesitzer Lorenz Krug (Ebelsbach) das

Anwesen.• 1966 erweiterte die „Schützengesellschaft Edelweiß 1898“ den

Schießstand.• 1974 warb Eugen Leopold erstmals als Pächter im Sandkerwa

Heft. Er hat den Griesgarten bis 1993 so geprägt, wie ihn diemeisten bis heute in Erinnerung haben.

Zustand am 19.07.2015

Danach folgt eine rasche Folge an Pächterwechseln:• 1993 bis ca. 2000 übernahm die Fam. Östers (mit internen Wechsel) den Griesgarten.• 2007 bis 2008 läßt sich Edmund Gunzenheimer nachweisen.• 2014 (06.08.2014) schloss der letzte Pächter David Stenson sein: „Im Griesgarten“ direkt vor der 64. Sandkerwa. Die Proklamation des Sandschützenkönigs konnte dort aber trotzdem noch letztmalig (ohne Publikum) mit Eigenbewirtung durchgeführt werden.

Ab März 2018 erfolgte eine Nutzungsänderung der Gaststätte zu einem Wohnhaus mit 2 Wohneinheitenund eine Sanierung des vorderen Gartenhauses (Untere Sandstraße 19a)

Langsam wächst Gras über die Schließung. So lasst uns, ohne zutrauern, den Griesgarten so in Erinnerung halten, wie wir ihn

selbst erlebt haben: Mit dem Treffen von Bekannten an lauschigenSommerabenden, den unterhaltsamen Gesprächen, gutem

fränkischen Essen und dem einen oder anderen Bier.

Doch 1939 war der Tanzsaal schon in einem so schlechten Zustand, dass er nicht mehr genutzt werdenkonnte. Trotz einer zeitweisen Aufnahme in die Denkmalschutzliste ist er heute komplett zerfallen.

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Sandkerwa Festschrift 2018.indd 25 16.07.18 18:37

Festgebiets-Übersicht

Untere Sandstraße

Schrottenb.gasse

Sandkerwa-büro

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nberg

Dom-platz

Lugb

ank

Geyerswörth-platz

Schranne

Karolinenstr.

Geyersw

örthstr.

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SandstraßeDominikanerstr.H

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Kapuzinerstraße

Ringl.gasse Karolinenstr.

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Elisa-bethen-kirche

Michaels-berg

Markusb

rücke

FestgebietMarkusplatz

Lange Straße

Austraße

SandbadFest-zelt

Feuer-wehr

Sanitäts-Station

U. Brücke

Ottoplatz

Grünhundsbr.

= Toiletten

= Sanitätsstation, Feuerwehr

= Pissoires

Symbolerklärungen:

= FluchtwegeAm Leinritt Regnitz

= Behinderten-Toilette

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PROGRAMM

68. Bamberger Sandkerwa® 23.- 27.08.2018mit 66. FischerstechenTäglichGeschäftsstelle des Veranstalters im Kontor 4, Schrottenberggasse 220 - 22. August 10.00 – 14.00 Uhr23.- 27. August 10.00 – 18.00 UhrFestabzeichen, Festschriften, Plakate• Livemusik im Festzelt am Leinritt und vor der Brudermühle• Vergnügungspark am Markusplatz mit Autoscooter, Karussell, Verlosung,

Schießbude und Bewirtung

Mittwoch, 22.08.201819.00 Uhr Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Elisabeth,

Zelebrant Kaplan Björn Wagner, musikalische Begleitung durch Mitgliederdes Domchors

Donnerstag, 23.08.201813:00 /14:30 Uhr Kindernachmittag im Festzelt am Leinritt mit der Puppenbühne Herrnleben.

Der Bamberger Kasperl® zeigt ein Sandkerwa®-Abenteuer von Florian Herrnleben.Eintritt mit Festabzeichen freiDanach Verteilung von Luftballons durch den Bürgerverein

18:00 Uhr Eröffnung der 68. Bamberger Sandkerwa® im Festzelt am Leinritt. Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Andreas Starke

Staatsministerin Melanie Huml

unterstützt von:

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PROGRAMM ZUR 68. SANDKERWA

Freitag, 24.08.201817:30 Uhr Standkonzert am Markusplatz

17:45 Uhr Festzug zum Kirchweihbaum vom Markusplatz - Markusstraße -Markusbrücke - Untere Sandstraße zum Elisabethenplatz.

18:00 Uhr Schmücken des Kirchweihbaums vor der St. Elisabethenkirche mitDarbietungen der Bauhandwerkerzünfte aus Gaustadt, Hallstadt und Stegaurach

Anschließend Proklamation des / der Sandschützenkönigs / -königin 2018Leitung: Schützengesellschaft Edelweiß - Vorstand Heinz Jantschewsky.

Samstag, 25.08.201814:30 Uhr Schüler- und Jugendfischerstechen auf der Regnitz

Schirmherr: MdB Thomas SilberhornLeitung: Untere Schiffer- und Fischerzunft Bamberg, Vorstand: Josef KropfModeration: Max Kropf

15:00 Uhr Orgelkonzert zur Sandkerwa® im Kaiserdom Bamberg (Unkostenbeitrag)

unterstützt von:

Sonntag, 26.08.201809:30 Uhr Festgottesdienst am Elisabethenplatz, Zelebrant: Kaplan Björn Wagner,

musikalische Begleitung durch die ”Gesellschaft Doppelquartett Bamberg”

Ab 11:00 Uhr Frühschoppen im Festgebiet

14:30 Uhr Aufmarsch zum 66. FischerstechenVon der Steinertstraße - Markusplatz - Kapuzinerstraße - Am Kranen -Obere Brücke - Karolinenstraße - Herrenstraße - Obere Sandstraße -Sandbad zum Festzelt am Regnitzufer

15:00 Uhr 66. Fischerstechen auf der RegnitzLeitung: Untere Schiffer- und Fischerzunft Bamberg, Vorstand: Josef KropfModeration: Max Kropf, Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Andreas Starkeund Staatsministerin Melanie Huml

Montag, 27.08.201815:00 Uhr Kinder-Hahnenschlag am Markusplatz

17:45 Uhr Aufmarsch zum HahnenschlagVon der Unteren Brücke - Dominikanerstraße - Obere Sandstraße -zum Elisabethenplatz

18.00 Uhr Hahnenschlag vor der St. Elisabethenkirche, Moderation: Max KropfLeitung: Bürgerverein IV. Distrikt

22:00 Uhr Abschlussfeuerwerk mit Musik auf der Regnitz

Änderungen vorbehalten!

unterstützt von:

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Wichtige Informationen für Ihren Sandkerwa®- BesuchUm Ihnen, den anderen Besuchern und den Anwohnern die Sandkerwa® so angenehm wie möglichzu machen, bitten wir um Beachtung folgender Regeln:

Es wird darauf hingewiesen, keine alkoholischen Getränke auf das Kirchweihgelände mitzubringen! Bitte nutzen Sie die zahlreichen aufgestellten Behältnisse um Abfälle zu entsorgen und die Pfandsysteme.

Betteln und Hausieren, wilder Verkauf von Waren, die Verteilung von Werbematerial und musikalische /künstlerische Darbietungen sind ohne Erlaubnis auf dem Kirchweihgelände verboten!

Wildes Urinieren ist in Bamberg verboten! Es stehen auf dem Kirchweihgelände ausreichend Toilettenzur Verfügung!

Das Mitführen von Fahrrädern ist ab 20:00 Uhr auf dem Kirchweihgelände verboten! Es wird daraufhingewiesen, im Festgelände keine Inlineskates, Skateboards, Segways und sonstige Zweiräder zu

benutzen.

Es gelten die Vorschriften des Waffenrechts. Verboten ist daher das Mitführen von z.B. Reizstoffsprüh-dosen, Pyrotechnik, Elektroschockern, Schlagstöcken und diversen Messern auf dem Festgelände.

Bitte verzichten Sie auch auf das Mitführen größerer Gepäckstücke!

Vom Mitführen von Hunden und Haustieren (Ausnahme: Blindenführhunde) wird, auch aus Gründen des Tierschutzes, dringend abgeraten!

Jugendschutz: Informieren Sie Ihre Kinder. Das Jugendschutzgesetz hängt an den Ständen aus und die Betreiber halten es streng ein. Es werden Kontrollen durchgeführt!

Auf dem Festgelände aufgenommene Bilder werden ausgestrahlt, verbreitet, insbesondere in Medien genutzt und aufindividuellen Abruf öffentlich zugänglich und wahrnehmbar gemacht, auch zu kommerziellen Zwecken. Vermisste Personen/ Kinder sowie Fundsachen können zu den offiziellen Festzeiten im Veranstaltungsbüro in der Schrottenberggasse 2 abgeholtwerden. Der Besuch der Sandkerwa® erfolgt auf eigene Gefahr. Der Veranstalter haftet insbesondere nicht für Beeinträchtigungenoder Gesundheits-verletzungen durch Dritte und für Verluste von Gegenständen. Zu Ihrer Sicherheit wird auf dem Festgeländeein Sicherheitsdienst eingesetzt. Wir bitten den Anweisungen des Sicherheitsdienstes unbedingt Folge zu leisten!

Wichtige Telefonnummern: Polizei: 110 Rettungsdienst: 112 Feuerwehr: 112Büro BV IV. Distrikt Kontor 4, Schrottenberggasse 2, Tel. 0951 59402, tägl.10:00 bis 18:00 Uhr

Weitere Informationen unter: www.sandkerwa.deVielen Dank für Ihr Verständnis!

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Sandgma Bürgermastera Edelgard KochWer kannte sie nicht, unsere Edelgard? Sie gehörte zur Sandkerwa wie St. Elisabeth und der Kerwersbaam.Dort war ihre Heimat und für viele Kerwabesucher wares die erste Anlaufstelle. Die Alteingesessenen haben sich schon lange vorher ihre Plätze am Elisabethen-platz auf den extra konstruierten Bänken reserviert. Mit Kaffee und frischen Krapfen am Donnerstag Nachmittag, deftigen Eintöpfen und Brotzeiten anallen Tagen und selbstgemachten Bowlen an den Abenden bot sie eine etwas andere Speisekarte an. Stadtbekannt und legendär sind die einzigartigen

russischen Eier, die sie ihren Gästen zur Sandkerwa servierte und natürlich die Hühnersuppe nachdem Hahnenschlag am Montag.Als Bürgermastera der Sand G´ma war Edelgard das Gesicht dieser Traditionsveranstaltung. Siemoderierte sie über 30 Jahre lang, hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen und warnie um eine Antwort verlegen. Sie begeisterte stets Alt und Jung.Doch nicht nur zur Sandkerwa war Edelgard aktiv. Das ganze Jahr über war sie im Bürgervereinmit Rat und Tat da, wenn sie gebraucht wurde.„Sie war der zentrale Anlaufpunkt, die Versorgungsstation, das Nachrichtenzentrum“, so betitelteGisela Bosch diese herausragende Persönlichkeit des Sandgebiets – Edelgard Koch.Mit ihrem Tante-Emma-Laden kümmerte sie sich um die Nahversorgung im Wohngebiet. Bereitsseit Ladenöffnung waren die Waren nicht nur an der Theke erhältlich, sondern wurden auch andie Kunden ausgeliefert. Besonders die älteren Anwohner wussten diesen konkurrenzlosen Serviceenorm zu schätzen. Das Lebensmittelgeschäft mit dem schnellen, individuellen und gemütlichenEinkauf überraschte mit zahlreichen selbstgemachten Spezialitäten, die regelmäßig im SortimentPlatz fanden.Der Bürgerverein verliert eine treue, lebenslustige Seele, die immer zur Stelle war, wenn Not amMann war. Jahrzehnte lang war Edelgard für die Allgemeinheit und das Wohl der Anwohnertätig.Und dieses Jahr? Es wird anders sein! An eine Kerwa ohne Edelgard Koch muss man sich erstgewöhnen.

ErinnerungKatharina Stubenrauch

Jedes Jahr findet, einige Wochen vor der Sandkerwaselbst, das Königsschießen statt, welches traditionell,bis zu seiner Schließung, jährlich im Griesgarten,abgehalten wurde. Im Jahr 2016 wurde erstmals inGaustadt mit dem Luftgewehr auf die Königsscheibegeschossen. Die Schützengesellschaft Edelweiß 1898e. V. Bamberg proklamierte im Innenhof derPapeterie in der Oberen Sandstraße 14 Herrn GeroldBraunreuther zum Schützenkönig 2016.

Jeder kennt sie und sobald sie im Sandgebiet hängen,weiß man: Jetzt ist Kerwazeit! Unsere rot-weiß undblau-weißen Wimpel. Liebevoll unterm Jahr gepflegt durchunsere Wimpeldamen, werden sie eine Woche vor der Kerwain den Gassen von freiwilligen und fleißigen Helfern anden Häuserfassaden befestigt. Mit viel Liebe undjahrzehntelanger Erfahrung werden sie in schwindel-erregender Höhe aufgehängt und schaffen ein ganzbesonderes Flair.

Insider-Fakten zur Sandkerwa

Seit 1999 findet die exklusivste Party imSand in der JVA Bamberg statt. Selbst letztesJahr durften die Insassen im Gefängnishofbei Live-Musik und mit frisch Gegrilltemihren Hofgang erleben. Organisiert wird esdurch Herrn Werner Massak gemeinsam mitdem Bürgerverein 4. Distrikt. Als kleines Trost-pflaster für die, die sonst nicht im Sandgebietmitfeiern können, wird es gut angenommen undverläuft immer friedlich und fröhlich.

Wusstet Ihr schon ...?!

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Das Aufhängen der Lichterketten wird von der Unteren Schiffer- undFischerzunft organisiert. Viele Meter Kabel müssen aufgehängt, unzähligeGlühbirnen eingedreht werden. Zur Montage der Wasserkette sind mehrereSchelche im Einsatz.

„Als die Schotten los waren“Die Legende besagt, dass einmal ein Schotte, der mit den Traditionen nichtganz so vertraut war, auf den Hahn geschlagen hat. Er beließ es nicht beidem üblichen einen Schlag sondern machte den Platz durch wilde Schlägemit dem Dreschflegel unsicher.Nach dem Hahnenschlag versammeln sich alle Beteiligten zum gemeinsamenEssen der traditionellen Hühnersuppe. Diese wurde bis 2016 von EdelgardKoch zubereitet.

Während der Sandkerwa gibt es drei Möglichkeiten in royale Kreise aufzusteigen: durch dasGewinnen des Königsschießens, des Fischerstechens oder des Hahnenschlags. Der König desHahnenschlags kommt finanziell mit einem blauen Auge davon. Er bezahlt für seinen Ruhm, eineUrkunde und einem Miniaturflegel (gefertigt von Adolf Koch) die Hühnersuppe. Teuer wird esfür den Schützenkönig. Er verköstigt bei seiner Abholung den gesamten Festzug mit Speis undTrank. Dafür darf er weitere Festumzüge anführen, während des Sonntagsgottesdienstes dieSchützenkette präsentieren und erhält Salutschüsse. Am billigsten kommt der Fischerstecherkönigdavon. Finanziell muss hier nichts entrichtet werden. Der König muss aber Durchhaltevermögenund Standfestigkeit vor mehreren tausend Besuchern beweisen.

Fotos: Bürgerverein Archiv

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Zwei Vereine für den Stadtteil SandDer kleine Stadtteil Sand mit seinen rund 1000 Einwohnern beheimatet mit dem Bürgerverein 4. Distriktund der IG interesSAND... gleich zwei Vereine, die sich um das Wohl des Stadtteils kümmern. BeideVereine sind eng miteinander verwoben und haben teilweise dieselben Mitglieder. Und doch unterscheidensich beide Vereine erheblich, vor allem was die Geschichte, die „Gebiets-Zuständigkeit“, die Aufgabenund die interne Organisation angeht.

Der Sand ist - zum großen Teil - 4. Distrikt, aber der 4. Distrikt ist viel mehr als der Sand. Der über 400Mitglieder starke Bürgerverein veranstaltet Ausflüge und Führungen für seine Mitglieder. Die größteHerausforderung des Bürgervereins besteht jedoch in der Organisation der Sandkerwa. Jedes Jahr dasgrößte Bamberger Volksfest veranstalten zu müssen, war und ist eine gigantische Aufgabe, an der derVerein im letzten Jahr fast zerbrochen wäre. Nachdem sich die Mitglieder mit großer Mehrheit für eineBeteiligung der Stadt an der Sandkerwa ausgesprochen haben, haben sich die Gemüter etwas beruhigt.Es wird sich zeigen, wie der Verein und der Stadtteil von der Kooperation profitieren können. 115 Jahrspäter als der Bürgerverein wurde die IG interesSAND... gegründet. Die Gründung des nicht eingetragenenVereins erfolgte im Rahmen des Modellprojekts „Leben findet Innenstadt“. Ziel war es, die privaten Akteurein Sanierungsgebieten zum Mitmachen und Investieren zu motivieren.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Akteuren im Sand entschieden sich die Beteiligten, einenneuen Verein im Viertel zu gründen, der sich gemeinsam mit der Stadt vor allem um die Aufwertung desSanierungsgebiets Sand kümmern sollte und als privat öffentlicher Verein völlig anders strukturiert istals die Bürgervereine. Der Bürgerverein 4. Distrikt stand bei der Gründung der IG am 13. Februar 2006Pate und auch die Mehrzahl der 24 Gründungsmitglieder sowie des damaligen Vorstands kam aus denReihen des Bürgervereins. Dadurch sollte sich die intensive Verbindung der beiden Vereine auch imVorstand widerspiegeln. Der Verein dient der Förderung des Stadtteils „Sand“ in Bamberg. Er will dortdazu beitragen die urbane Vielfalt zu erhalten, das Stadtbild und die historische Bausubstanz zu bewahren,den Verkehr neu zu ordnen, die öffentlichen Räume aufzuwerten, Sicherheit, Ordnung und Sauberkeitzuerhalten sowie das Profil und das Image des Stadtteils zu verbessern.

Markus Schäfer

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Viele der in den ersten Jahren entwickelten Maßnahmen und Projekte wie den Adventsmarkt gibt esauch heute noch. Auch die Flohmärkte finden noch statt. Und die Stadtteilzeitung Sandblatt,die 2007das erste Mal von der IG interesSAND... herausgegeben wurde und vier Mal jährlich erscheint, darf imkommenden Jahr ihre 50. Ausgabe feiern.Der Erfolg des Vereins lässt sich auch in Zahlen messen. Der nur rund 60 Mitglieder starkeVerein hat seit 2006 mehr als 100 Projekte und Maßnahmen im Sand umgesetzt. Dies warnur möglich, weil zahlreiche Gewerbetreibende, Hauseigentümer und Bewohner im Sanddas Projekt von Anfang an ideell und finanziell unterstützt haben. Mit dem Geld leistet sichder Verein ein professionelles Straßenmanagement und unterstützt bzw. finanziert die verschiedenenProjekte. Das privat-öffentliche Modell interesSAND... hat sich bewährt. Und der Verein giltdeutschlandweit als Vorbild für ähnliche Sanierungsprojekte. Die IG wurde für ihre Arbeit zudem mehrfachausgezeichnet. Nach 12 12 Jahren erfolgreicher Stadtsanierung fragen sich im Sand einige zu Recht,ob es IG noch braucht. Ja, der Verein soll trotz sinkender Förderung weitermachen. Die Herausforderungender Zukunft wurden ebenfalls benannt.

Es gilt, „dran“ zu bleiben und die Sanierung im Sand weiter zu begleiten, da sie gerade mal zur Hälfteabgeschlossen ist. Zudem braucht es viele starke Stimmen im Sand, da die Stadtteile im Wettbewerbinnerhalb der Stadt um Gelder und Finanzen stehen. Um der sinkenden Förderquote offensiv begegnen,gilt es neue Mitglieder zu akquirieren und mit dem sukzessivem Rückzug des Straßenmanagementsverstärkt Ehrenamtliche einbinden.Ob es auch in 10 Jahren tatsächlich noch beide Vereine im Sand gibt, wird sich zeigen. Unbestritten istdie Tatsache, dass es für den Stadtteil von Vorteil war, dass es zwei engagierte Vereine gab, die sichkümmern. Dennoch wird die Frage, ob das auch in Zukunft sinnvoll und zielführend ist, sicher nochmalsgestellt werden, vor allem da die Atmosphäre zwischen den Vereinen ist so gut wie lange nicht und sichzudem viele Akteure in beiden Vereinen engagieren. Es ist an der Zeit, sich wieder einmal zusammen zusetzen und zu diskutieren. Ergebnisoffen – wie immer.

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Unser Engagement in der RegionDas Jugendfischerstechen der Sandkerwa 2018 unterstützt die VR Bank Bamberg mit 2.500 Euro und wünscht viel Erfolg bei der Planung und Ausrichtung der diesjährigen Sandkerwa.

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Barbara Kropf, Vorsitzende Bürgerverein 4. Distrikt und Bernhard Lamprecht, Vorstand VR Bank Bamberg

Mitmachen!Bei Sandkerwa und Bürgerverein

Hast du dich schon immer gefragt, wer eigentlich dieses wunderschöne Fest - unsereSandkerwa - veranstaltet? Wolltest du eigentlich schon immer wissen, wer letztes Jahrdie Frechheit besaß die Sandkerwa ausfallen zu lassen? Hast du letztes Jahr über denAusfall geschimpft, ohne eigentlich zu wissen, welche Gründe es für den Ausfall gab?Willst du mit dafür sorgen, dass es in den nächsten Jahren wieder rund läuft? Wünschstdu dir absolutes Insiderwissen? Dann engagiere dich und werde Mitglied im BürgervereinIV. Distrikt Bamberg und nutze den Aufnahmeantrag auf der nächsten Seite.Außerdem• förderst Du dadurch auch das Gemeinwohl der Stadt und pflegst das Brauchtum.• leistest einen Beitrag zur Erhaltung unserer historischen Altstadt, zum Schutz wertvoller Denkmäler und• bringst Dich bei Versammlungen, Führungen, Vorträgen usw. ein.Näheres auch unter www.sandkerwa.de und und

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ImpressumHerausgeber: Bürgerverein IV. Distrikt der Stadt Bamberg e.V.Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbHRedaktion: Barbara Kropf, Simone Franke, Tamara FoersterTitelbild: Willibald Mertl, Illustration Kunigunde: Christopher KropfGestaltung: Axel Duckstein und Sacayawea MartinDruck: Druckerei Urlaub GmbH, Auflage: 3.500, Alle Rechte beim Herausgeber

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