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27./29.11.2009
ROLAND GREUTTERALAN GILBERTSAISON 2009/2010 ABONNEMENTKONZERTE D2 / HB1
ROLAND GREUTTER VIOLINE
03
Dirigent:
Solist:
JEAN SIBELIUS (1865 – 1957)
PĒTERIS VASKS (*1946)
PETER I. TSCHAIKOWSKY (1840 – 1893)
Freitag, 27. November 2009, 20 UhrHamburg, Laeiszhalle, Großer SaalSonntag, 29. November 2009, 19 UhrBremen, Glocke
ALAN GILBERTROLAND GREUTTER VIOLINE
„En Saga“ op. 9 (1892, rev. 1901)
Moderato assai. Allegro. Lento assai. Moderato. Allegro molto. Moderato e tranquillo
Konzert für Violine und Streichorchester „Tālā gaisma“ („Fernes Licht“) (1996/1997)
Andante. Adagio. Cadenza I. Cantabile. Cadenza II. Cantabile. Agitato. Cadenza III. Tempo di valse
Pause
Sinfonie Nr. 4 f-moll op. 36 (1877)
I. Andante sostenuto. Moderato con anima. Moderato assai, quasi Andante. Allegro vivoII. Andantino in modo di canzoneIII. Scherzo. Pizzicato ostinato. AllegroIV. Finale. Allegro con fuoco
27.11.2009: 19 Uhr Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber im E-Saal der Laeiszhalle und 20 Uhr „Konzertanfänger“-Einführung zu Tschaikowskys Vierter Sinfonie im E-Saal der Laeiszhalle.
Das Konzert vom 27. November 2009 wird am 14. Dezember 2009 um 20 Uhr auf NDR Kultur gesendet.
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Die Konzerte des NDR Sinfonieorchestershören Sie auf NDR Kultur.
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SOLISTDIRIGENT
ROLAND GREUTTERVIOLINE
Roland Greutter, Erster Konzertmeister des NDR
Sinfonieorchesters, wurde 1957 im österreichi-
schen Linz geboren und studierte bereits während
seiner Schulzeit bei Sándor Végh am Salzburger
Mozarteum. Danach setzte er sein Studium an der
New Yorker Juilliard School bei Ivan Galamian so -
wie an der Indiana University in Bloomington bei
Joseph Gingold fort. Er wurde mit dem Preis der
Salzburger Mozarteum Stiftung ausgezeichnet und
gewann Wettbewerbe wie die Artist International
Competion New York sowie den Wieniawski-Wett-
bewerb der Juilliard-School. Roland Greutter ist
ein gefragter Solist in Europa, Amerika und Asien.
Wichtige Erfolge feierte er bei Soloabenden und als
Solist mit führenden Orchestern unter Dirigen ten
wie Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach,
Herbert Blomstedt, Myung-Whun Chung, Krzysztof
Penderecki, Sándor Végh und Günter Wand. Diese
Konzerte führten ihn u.a. in die New Yorker Carne-
gie Hall, zum ita lie ni schen Festival delle Nazioni
in Città di Castello, die Bunka Kaikan Tokio, das
Teatro Colon Buenos Aires, das große Festspielhaus
Salzburg, in die Berliner Philharmonie sowie in die
Hamburger Musikhalle.
Roland Greutter ist regelmäßiger Gast bei den re -
nommiertesten Festivals wie dem Marlboro Music
Festival, dem China Shanghai International Arts
Festival und dem Schleswig-Holstein Musik Festi-
val. Seine Kammermusik-Partner sind u. a. Me Jin
Moon und Christoph Eschenbach. Sein ungewöhn-
lich breites Repertoire spannt sich vom Barock bis
zur zeitgenössischen Musik. So spielte er u. a. die
Uraufführung des ihm gewidmeten Violinkonzer tes
von Ulrich Leyendecker (das er auch auf CD auf-
nahm) sowie die Violinkonzerte von Helmut Eder
und Peter Ruzicka. In jüngster Zeit übernimmt
Greutter, wie zuletzt bei der Sinfonietta Cracovia
und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester,
mit großem Erfolg die Doppelfunktion von Solist
und Dirigent. Neben seiner intensiven Konzerttä-
tigkeit kümmert sich Roland Greutter auch um die
Ausbildung des musikalischen Nachwuchses. Welt-
weit hält er Meisterklassen, u. a. in den USA, in Tokio
und beim Mozarteum Brasileiro in São Paulo. Dar-
über hinaus wirkte er als Dozent an der Orchester-
akademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
DIRIGENT UND VIOLINE
Alan Gilbert, Erster Gastdirigent des NDR Sinfonie-
orchesters, hat in dieser Spielzeit sein Amt als
Mu sic Director des New York Philharmonic Orches-
tra angetreten. Er ist der erste gebürtige New
Yorker, der diese Position inne hat. In seiner ersten
Saison hat er eine Reihe von neuen Initiativen
vorgestellt: als Composer in Residence Magnus
Lindberg, als Artist in Residence Thomas Hampson,
dazu ein jährliches dreiwöchiges Festival sowie
die Konzertreihe „Contact“, bei der sich das New
York Philharmonic der zeitgenössischen Musik
widmet. Im Oktober 2009 war Gilbert mit dem Or -
chester auf Asien-Gastspiel und debütierte in Hanoi
und Abu Dhabi. Im Januar 2010 steht eine Europa-
tournee an. Weiterhin ist Gilbert dem Ruf auf den
neugeschaffenen William-Schuman-Lehrstuhl an
der Juilliard School of Music gefolgt.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeit
zähl ten u. a. Gilberts Auftritte mit dem Boston
Sym pho ny Orchestra und mit den Berliner Philhar-
mo ni kern, ein Bernstein-Gedenkkonzert mit dem
New York Philharmonic in der Carnegie Hall sowie
Gilberts erfolgreiches Metropolitan-Opera-Debüt,
bei dem er John Adams „Doctor Atomic“ dirigierte.
Die letzte CD-Einspielung, die mit ihm als Chief
Conductor und Artistic Advisor des Royal Stock-
holm Philharmonic Orchestra entstand, war eine
Aufnah me von Mahlers Neunter Sinfonie – kurz
bevor Gilbert zum Ehrendirigenten des Orchesters
ernannt wurde. Gilbert ist regelmäßiger Gast von
Spitzenorchestern wie dem Baltimore, Boston,
Chicago und San Francisco Symphony Orchestra,
vom Cleveland Orchestra, vom Sinfonie orchester
des Bayeri schen Rundfunks sowie von Amsterdams
Koninklijk Concertgebouworkest.
Geboren und aufgewachsen in New York, studierte
Gilbert an der Harvard University, am Curtis Insti-
tute und an der Juilliard School. Für zwei Spielzei-
ten war er als Violinist Substitut beim Philadelphia
Orchestra sowie in der Zeit von 1995 bis 1997
Assistant Conductor des Cleveland Orchestra. Seine
Einspielung von Prokofjews „Skythischer Suite“
mit dem Chicago Symphony Orchestra wurde 2008
für den Grammy Award nominiert.
ALAN GILBERT
0706
PROGRAMM
Die Sechste Sinfonie bezeichnete Alma Mahler-
Werfel in ihren „Erinnerungen“ als das „allerpersön-
lichste Werk“ ihres Mannes: Keine andere Kompo-
sition sei Mahler „so unmittelbar aus dem Herzen
geflossen“ wie diese, und keine Sinfonie, so Alma
weiter, sei ihm „beim ersten Hören so nahe gegan-
gen.“ Ähnlich äußerte sich Jean Sibelius in einem
Interview aus dem Jahr 1940 über seine ers te
bekannte Tondichtung „En Saga“ („Eine Sage“):
„Als ich ‚En Saga‘ schrieb, hatte ich viele aufwüh -
lende Erlebnisse. In keinem anderen Werk habe ich
mich so gänzlich bloßgelegt. Aus diesem Grunde
ist mir jede literarische Interpretation die ser Mu-
sik völlig fremd.“ Einem gleichsam persönli chen
Tonfall ist auch das Violinkonzert „Tālā gaisma“ des
lettischen Komponisten Pēteris Vasks verschrie-
ben, der zu dem einsätzigen Werk durch die 1993
erschienene Autobiographie „Kindheitssplitter“
seines einstigen Schulfreundes Gidon Kremer in-
spiriert wurde: „Die Symbiose aus Schmerz und
Freude in diesen Kindheitserinnerungen kam all-
mählich auch in dem werdenden Konzert zum
Klingen.“ Peter Tschaikowsky wiederum schrieb
seine Vierte Sinfonie nach der großen Krise seines
gescheiterten Eheversuches für seine Mäzenin
und Brieffreundin Nadeshda von Meck: „Keines
meiner früheren Orchesterwerke“, so der Kompo-
nist über die „a mon meilleur ami“ gewidmete
Sinfonie, „hat mich so viel Mühe gekostet, ich habe
mich aber auch noch nie einer Sache mit solcher
Liebe hingegeben.“
„AUSDRUCK VON SEELENZUSTÄNDEN“:„EN SAGA“ VON SIBELIUSDie Tondichtung „En Saga“ hat eine lange und ver-
wickelte Entstehungsgeschichte. Die Anfänge des
Werkes reichen in die Jahre 1890/1891 zurück, in
denen Sibelius bei Karl Goldmark und Robert Fuchs
am Wiener Konservatorium studierte. Denn wäh-
rend dieser Zeit entstand ein Oktett für Streicher,
Flöte und Klarinette, das nach Aussage des Kom-
ponisten „den Keim für ‚En Saga‘ enthielt“. Im Sep-
tember 1892 war aus dem Oktett dann ein Sep-
tett geworden, mit dem sich der Komponist weiter
„auseinandersetzen wollte“, bevor er das Stück
gut einen Monat später zugunsten der „Scène de
ballet“ Nr. 2 für Orchester aufgab. Letztere Kom-
position bezeichnete Sibelius in einem Brief an
seinen Freund, den Schriftsteller Adolf Paul, als
„Märchen in romantischem Stil“ – eine Beschrei-
bung, die auch „En Saga“ gut charakterisieren
würde –, bevor er am 10. Dezember desselben
Jahres schrieb: „Ich habe das Orchesterstück ‚En
Saga‘ vollendet.“ Ob es sich bei den Werken je-
weils um ein und dasselbe Stück handelte, das
bis zu seiner endgültigen Form unterschiedliche
Stadien durchlief, oder ob Oktett, Septett, Ballett-
szene und Tondichtung durchweg eigenständige
Kompositionen waren, denen nur teilweise gleiches
oder ähnliches musikalisches Material zugrunde
lag, ist heute nicht mehr zu klären.
Die Uraufführung von „En Saga“, die am 16. Feb-
ruar 1893 unter der Leitung des Komponisten in
Helsinki stattfand, war ein mäßiger Erfolg. Viele
ZU DEN WERKEN VON SIBELIUS, VASKS UND TSCHAIKOWSKYKUNST UND LEBEN
PROGRAMM
Rezensenten hielten die Tondichtung für formal
unausgewogen und brüchig, bezeichneten die Mu-
sik als „sonderbar“ und rätselten, welche konkrete
Sage dem Werk zugrundeliegen könnte. Sibelius
lehnte hingegen literarische Bezüge strikt ab und
verwies auf die düsteren, von naturmystischen
Elementen durchsetzten Waldszenen des Malers
Arnold Böcklin, die in der Musik ihren Wider hall
gefunden hätten: „‚En Saga‘“, so der Komponist,
„ist nur der Ausdruck von Seelenzuständen.“ Inso-
fern schrieb Nils-Erik Ringbom in seinem Sibelius-
Buch von 1950 auch von einer „Sage ohne jedwede
literarische oder programmatische Besetzung“;
der Komponist und Musikschriftsteller Walter
Niemann bemerkte treffend: „Die Sage selbst wird
hier Musik“.
Neun Jahre später entschloss sich Sibelius, „En
Saga“ einer gründlichen Revision zu unterziehen.
Hierbei nahm er nicht nur Korrekturen in Orches-
trierung und klanglicher Gestaltung vor, sondern
fand auch zu einem stringenteren Formaufbau,
der stärker als zuvor die Orientierung an der tradi-
tionellen Form des Sonatensatzes sichtbar werden
ließ: Aus den folkloristisch anmutenden Arpeggien
der Streicher kristallisiert sich allmählich in den
Fagotten und Violoncelli ein langsames Haupt-
thema heraus, aus dem wiederum zwei weitere,
deutlich voneinander unterschiedene musikali sche
Gedanken erwachsen. Alle drei Themen werden in
der allgemein einer dramatischen, dunklen und
archaischen Musiksprache verpflichteten Durch-
führung einem groß angelegten Steigerungspro-
zess unterworfen, bevor der musikalische Verlauf
zum Ende der verkürzten Reprise abrupt zum Still-
stand kommt. Anschließend verklingt die Musik
wie in weitester Ferne.
Die Premiere der überarbeiteten Version von „En
Saga“ fand am 2. November 1902 unter Leitung
von Robert Kajanus in Helsinki statt. Endlich hatte
das Werk jenen Erfolg, den sich Sibelius bereits
zu Beginn seiner kompositorischen Laufbahn ge-
wünscht hatte: Noch im selben Jahr dirigierte er
die Tondichtung in einem Konzert der Berliner
Philharmoniker, später nahmen Dirigenten wie
Henry Wood und Arturo Toscanini das Stück in ihr
Repertoire auf. Heute zählt „En Saga“ zu Sibelius’
meistgespielten Werken.
Jean Sibelius
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PROGRAMM PROGRAMM
und Streichorchester, für das Vasks mit dem
„Großen Musikpreis Lettlands“ ausgezeichnet wur-
de. Auch in dieser verhalten beginnenden Kompo-
sition mit dem eschatologisch anmutenden Titel
„Tālā gaisma“ („Fernes Licht“) bildet ein katas tro-
phi sches Auflösungsfeld den Höhepunkt des musi-
kalischen Verlaufs, während am Ende – nach einem
Valse macabre – der Tonfall des Anfangs wieder
aufgenommen wird, bevor die Musik mit leisen und
hohen Flageolett-Klängen endet. „‚Tālā gaisma‘“,
schrieb Vasks in einem kurzen Werkkommentar,
„ist ein Konzert in einteiliger Form, mit kontrastie-
renden Episoden und drei Kadenzen für den Solis-
ten. Ein Gesang, aus der Stille kommend und in die
Stille dahinschwindend, voll von Idealismus und
Liebe, zuweilen wehmütig und dramatisch. Die
ersten Töne entstehen langsam, ohne Eile, dann
ertönt endlich die helle und zugleich traurige Kan-
tilene. Nach der Cadenza I beginnt mit Akkorden
in den tiefen Bässen ein ausladender Gesang, der
allmählich an Stärke und Intensität gewinnt. Mit
einer plötzlichen Änderung von Tempo und Charak-
ter beginnt die nachfolgende Episode; dabei habe
ich eine musikalische Sprache benutzt, die der
lettischen Volksmusik nahesteht. Die Cadenza II
bringt in die vitale Musik einen etwas anderen
Charakter, der jedoch im energischen Tutti von
Solist und Orchester untergeht. Nach dem hefti gen
Ausbruch kommen die Stimmen der Stille zurück.
Die Violine singt weiter; in steter Steigerung geht
es zur zweiten, dramatischen Episode über. Die
Cadenza III und der darauf folgende aleatorische
Teil bilden den Höhepunkt des ganzen Konzerts.
Das aleatorische Chaos wird vom Walzerrhythmus
unterbrochen – robust, sogar aggressiv. In der
Reprise kehren musikalische Gestalten des An-
fangs zurück. Obwohl es einen Augenblick lang
voll von Schmerz tönt, klingt das Konzert in einer
Stimmung heller Traurigkeit aus. Noch einmal
erklingt der Walzer, diesmal jedoch als Abglanz
ferner Erinnerung.“
PĒTERIS VASKSKONZERT FÜR VIOLINE UND STREICHORCHESTER „TĀLĀ GAISMA“Besetzung: Streichorchester, Solo-Violine[ca. 30 Min.]
„DASEINS-SPIEGEL UND GEGENWELT ZUGLEICH“:„TĀLĀ GAISMA“ VON PĒTERIS VASKSPēteris Vasks wurde 1946 in der lettischen Klein-
stadt Aizpute geboren – zu einer Zeit, als das Land
im Zuge des Zweiten Weltkriegs als Lettische SSR
der Sowjetunion angegliedert worden war. Als Kind
wurde er Zeuge des staatlichen Terrors der sow-
jetischen Zentralregierung, die mit Massendepor-
tationen und Zwangsumsiedlungen auf der einen
sowie dem gelenkten Zuzug von Bürgern aus an-
deren Regionen der UdSSR auf der anderen Seite
eine massive Politik der „Russifizierung“ des Bal-
tikums verfolgte. Vasks erlebte, wie Unschuldige
aus ihren Häusern vertrieben und in sibirische
Straflager verschleppt wurden und sah, wie die
wenigen Überlebenden nach Stalins Tod im Jahr
1956 ohne Wiedergutmachung und unter striktem
Verbot, über das geschehene Unrecht zu reden,
wieder in ihre Heimat zurückkehrten (zu dieser
Zeit vertonte er ein Freiheitslied des lettischen
Nationaldichters Jānis Rainis). Nach frühem Violin-
und Kontrabassunterricht verweigerte man dem
quasi von Geburt an als „Staatsfeind“ gebrand-
markten Sohn eines baptistischen Priesters die
Immatrikulation an der Staatlichen Musikakademie
in Riga – trotz glänzend bestandener Aufnahme-
prüfung. So kam es, dass Vasks sein Kontrabass-
studium in der Hauptstadt der katholisch gepräg-
ten Nachbarrepublik Litauen absolvierte, wo er
ohne Einwände an der Akademie aufgenommen
wurde. Anschließend spielte er in mehreren Sin-
fonie- und Kammerorchestern, bis er 1973 dann
doch noch an der Rigaer Musikakademie für ein
Kompositionsstudium zugelassen wurde, das er
fünf Jahre später erfolgreich beendete.
In einem Vortrag, den Vasks im Oktober 1992 beim
Symposion „Musik und Kirche“ in Brixen/Südtirol
hielt – knapp zwei Jahre, nachdem die „singende
Revolution“ zur Unabhängigkeit Lettlands geführt
hatte –, verweist der Komponist auf die histori schen
und biographischen Voraussetzungen seiner Mu-
sik und bekennt sich zu einem humanen und reli-
giösen Ethos seiner Werke: „Das Mitleiden mit den
Schmerzen der Welt empfinde ich als den Ausgangs-
punkt meines Schaffens.“ An anderer Stelle heißt
es: „Ich habe immer davon geträumt, dass meine
Musik – tröstend und fragend – dort zu hören wäre,
wo sich unglückliche Menschen aufhalten […].“
Vasks Schaffen, in dem trotz der humanen Bot-
schaften auch die zerstörerischen Kräfte und das
Chaos immer wieder thematisiert werden, und das
sich vorrangig mit dem Verhältnis zwischen den
Menschen aber auch mit dem Verhältnis zwischen
Mensch und (gefährdeter) Natur befasst, ist „Da-
seins-Spiegel und Gegenwelt zugleich“ (Lutz Lesle).
In vielen seiner Stücke findet sich ein dramatur-
gisches Grundkonzept, bei dem die Musik im Pia-
nissimo beginnt und, nachdem sie zu ihrem Klang
gefunden hat, diatonische oder pentatonische
„Inseln der Seligen“ (Vasks) imaginiert. Nachdem
es innerhalb des musikalischen Diskurses zu chro-
matischen oder aleatorischen „Ausbrüchen des
Chaos“ gekommen ist, nimmt der musikalische
Verlauf – nach der Überwindung des Chaos’ – wie-
der den Charakter des Anfangs an, bevor er wie
in weiter Ferne verklingt.
Diesem Formkonzept folgt auch das 1996/1997
im Auftrag der Salzburger Festspiele komponierte
und Gidon Kremer gewidmete Konzert für Violine
Pēteris Vasks
10 11
PROGRAMM
rung für Tschaikowskys Musik und ihr einfühlsa mes
Verständnis für seine Person stützten und bestätig-
ten den Komponisten zu einer Zeit, als seine künst-
lerische Reife und damit verbunden sein Selbstbe-
wusstsein (allen immer noch vorhandenen Skrupeln
zum Trotz) deutlich zunahm. Dieser emotionale
Hintergrund klingt in den Briefen auch noch etliche
Jahre später an, etwa, wenn Tschaikowsky nach
der St. Petersburger und der Prager Aufführung
seiner Fünften Sinfonie im Dezember 1888 Frau
von Meck schreibt, das neue Werk sei misslungen
und dann fortfährt: „Gestern Abend sah ich die
vierte Sinfonie durch, unsere Sinfonie! Welch ein
Unterschied; wie viel höher steht sie und wie viel
besser ist sie.“ Die Tatsache, dass dieses Urteil
offensichtlich nicht musikalisch motiviert (und
auch nicht stichhaltig) ist, und Tschaikowsky seine
Fünfte sehr zwiespältig – mal positiv, mal negativ –
beurteilte, verdeutlicht den hohen Stellenwert, den
die Vierte für ihn als das exponierte Werk einer
neuen und reifen Schaffensperiode einnahm.
Das eigentlich Neue an der Vierten Sinfonie ist ihre
ästhetische Konzeption. Denn die Vierte leitet die
Reihe von Tschaikowskys eigentlichen Programm-
sinfonien Nr. 4 bis 6 ein, die im Gegensatz zu sei-
nen ersten drei sinfonischen Werken ein persön-
liches „inneres Programm“ aufweisen. (Die Titel
der frühen Sinfonien, nur der der Ersten: „Winter-
träume“ stammt vom Komponisten selbst, sind
streng genommen nicht programmatisch, sondern
bezeichnen rein Äußerliches bzw. resultieren aus
vagen poetischen Assoziationen). In diesen „inne-
ren Programmen“, die sich nicht exakt verbalisieren
lassen, liegt die ausgeprägte und ergreifende
Emotionalität von Tschaikowskys Tonsprache be-
gründet – eine Emotionalität, welche seine späten
Kompositionen generell auszeichnet.
In einem Brief vom 17.02.1878 an Nadeshda von
Meck versuchte Tschaikowsky, das „innere Pro-
gramm“ seiner vierten Sinfonie näher zu erläutern.
Trotz der zahlreichen weitschweifenden hermeneu-
tischen Details, die den Zugang zum Werk wohl
eher behindert als gefördert haben (Tschaikowsky
selbst war über „die Verschwommenheit und
Unge nauigkeit“ seiner Ausführungen „entsetzt“),
wird der innere Kern der Musik deutlich: der Ge-
danke des Schicksals, jene „Macht des Unglücks“,
der niemand entrinnen kann, und das Gefühl der
Hilflosigkeit, ihr schutzlos ausgeliefert zu sein.
Dass Tschaikowsky beim Schreiben dieses Briefes
das eigene Leben vor Augen hatte, ist stark an-
zunehmen.
NACH DER PERSÖNLICHEN KRISE:TSCHAIKOWSKYS VIERTE SINFONIEFür die äußeren Lebensumstände Peter Tschai-
kows kys bedeuteten die Jahre 1877/1878 einen
entschei denden Einschnitt, der ihn buchstäblich
an den Rand des Wahnsinns brachte (in vielen
Tschaikows ky-Biographien ist vom „Schicksalsjahr
1877“ die Rede): Um der gesellschaftlichen Konven-
tion zu genügen, hatte der Komponist übereilt am
6. Juli 1877 die junge Studentin Antonia Iwanowna
Miljukowa geheiratet, woraufhin er sich jedoch
um gehend die heftigsten Vorwürfe machte. Nach
einem missglückten Selbstmordversuch Anfang
September sowie einem physischen und psychi-
schen Zusammenbruch, bei dem er fast 48 Stunden
ohne Bewusstsein war, beauftragte er schließ lich
seinen Bruder Modest mit der Scheidung.
Nach der „peinlichen Katastrophe der kurzen Ehe“,
so der Komponist, fand Tschaikowsky in einer
Brief freundschaft seelischen Halt, die sich seit
1866 zwischen ihm und der vermögenden Witwe
Nadeshda von Meck entwickelt hatte. Diese Frau,
reiche Witwe eines Eisenbahnunternehmers und
passionierte Musikliebhaberin, war für einen
Zeitraum von rund vierzehn Jahren nicht nur
Tschaikowskys größte Mäzenin, sondern auch in-
timste Korrespondentin (von dem Briefwechsel
sind insgesamt 1204 Briefe erhalten) – und das,
obwohl sich beide in gegenseitigem Einverständ-
nis niemals persönlich trafen.
In jener Zeit entstanden zwei Werke, die mit den
äußeren Ereignissen von Tschaikowskys Leben in
Beziehung stehen und zugleich innerhalb seiner
kompositorischen Entwicklung einen Wendepunkt
markieren: die Oper „Eugen Onegin“ nach Alexander
Puschkins gleichnamigem Versdrama und die Vierte
Sinfonie. Über die Parallelen der Liebesbriefe –
Antonia Miljukowa an Tschaikowsky und Puschkins
Tatjana an Eugen Onegin – ist viel spekuliert wor-
den, ohne dass konkrete Bezüge nachzuweisen
wären. Bei der Sinfonie ist der biographi sche Zu-
sammenhang greifbarer, denn Tschaikowsky wid-
mete das Werk Nadeshda von Meck und sprach
fortan in den Briefen an seine Mäzenin von „unse-
rer Sinfonie“ – eine Bezeichnung, die zweifellos als
Reverenz gemeint war. Hinter dieser Dankbarkeit
steckte jedoch mehr. Denn Nadeshda von Mecks
aus heutiger Sicht etwas exzentrische Begeiste-
Peter Tschaikowsky und Antonina Iwanowna
Miljukowa (1877)
Peter Tschaikowsky
PROGRAMM
12 13
PROGRAMM
Diesen Schicksals-Gedanken – musikalisch expli-
ziert in der das Werk einleitenden, tragisch anmu-
tenden Bläserfanfare – bezeichnete Tschaikowsky
als „Samenkorn“ der gesamten Sinfonie: „Der
Hauptgedanke, der zuerst in den Trompeten und
anschließend in den Hörnern auftritt, soll das
Fatum ausdrücken, jene verhängnisvolle Macht,
welche den Drang nach Glück hindert, ein Ziel zu
erreichen, eine Macht, welche wie ein Damokles-
schwert beständig über dem Haupte schwebt.
Es bleibt nichts übrig, als sich dem Fatum zu unter-
werfen. Das Hauptthema des Allegros drückt das
Gefühl der Niedergeschlagenheit und Hoffnungs-
losigkeit aus. Ist es nicht besser, sich von der
Wirklichkeit abzuwenden und sich in Träume ein-
zuwiegen? Die zweite Themengruppe, die durch
leicht dahingleitende Läufe der Holzbläser ein-
geleitet und durch eine zarte Streichermelodie
aufgegriffen wird, drückt diesen Gegensatz aus.“
Vor dem brillant instrumentierten Scherzo – laut
dem Komponisten Ausdruck eines elegischen Er-
innerns an Vergangenes – nimmt im langsamen
Satz die Musik den Charakter einer wehmütig ge-
färbten Kontemplation an. („Das ist jenes melan-
cholische Gefühl, das sich des Abends einstellt,
wenn man allein sitzt, von der Arbeit ermüdet.“)
Im virtuosen Finale überwiegt demgegenüber laut
Tschaikowsky zunächst ein vermeintlich heiterer
Charakter: „Wenn du in dir selbst keine Gründe
zur Freude findest, dann schau auf die anderen
Menschen. Geh unter das Volk, sieh, wie es sich
zu vergnügen versteht, wie es sich schrankenlos
den Gefühlen der Freude hingibt.“ Doch zu Beginn
der Coda bricht erneut das fanfarenartige Schick-
salsmotiv wie ein Zitat in den Schlusssatz ein –
jenes Motto, das den Kopfsatz eröffnet und wie
ein Leitmotiv durchzogen hatte. So wird letzten
Endes deutlich, dass die Musik trotz der abschlie-
ßenden Steigerung mit ihren vielen applaustrei-
bend wirkenden die zuvor exponierten Konflikte
nicht gänzlich zu lösen vermag.
Harald Hodeige
Auf seiner neuesten CD widmet sich Daniel
Müller-Schott der romantischen und spätromanti-
schen Violoncello-Konzertliteratur: ein Erkundungs-
gang, der neben Bekanntem auch (Wieder-)Entde-
ckenswertes zutage fördert. Begleitet vom NDR
Sinfonie orchester unter der Leitung von Christoph
Eschen bach spielt Müller-Schott das berühmte
a-moll-Konzert op. 129 von Robert Schumann, ein
selten aufgeführtes Konzert in gleicher Tonart
des Schumann-Zeitgenossen Robert Volkmann
sowie zwei kürzere Stücke von Richard Strauss
und Max Bruch.
Zur Programmauswahl der CD sagte Müller-Schott:
„Zunächst einmal gibt es eine besondere Verbin-
dung zu dem Schumann-Konzert, es war nämlich
für mich das erste Cellokonzert, das ich in meinem
Leben überhaupt gehört habe und das für mich
der Anlass war, Cello zu lernen. Im Alter von fünf
Jahren war ich im Münchner Herkulessaal und
habe eine Probe gehört mit dem Schumann-Cello-
konzert. Das hat mich so nachhaltig beeindruckt,
dass ich auch Cello lernen wollte. Später habe ich
dann, so im Alter von 17 Jahren, angefangen mit
der Partitur, habe das studiert und mit kleineren
Orchestern aufgeführt und über die Jahre eine
Liebe zu dem Schumann-Konzert entwickelt. Ich
halte das für eines der persönlichsten Werke für
Cello und Orchester und führe das immer wieder
sehr gerne auf.“
In Volkmanns a-moll-Konzert, das von seinen kan-
tablen Themen und ihrer ausgereif ten Verarbei-
tung lebt, begeisterte Daniel Müller-Schott nicht
nur der musikalische Humor sondern auch die
vielen Opernanklänge. Der Cellist hat sich für die
Einspielung der Urfassung entschieden, die im
Vergleich zu den bearbeiteten Versionen etwas
umfangreicher ausfällt.
DANIEL MÜLLER-SCHOTT
R. SCHUMANNKonzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 R. STRAUSSRomanze für Violoncello und Orchester F-DurR. VOLKMANNKonzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 33 M. BRUCHKol nidrei d-moll op. 47
AZ_DMS_Schumann_SW.indd 1 12.10.2009 13:01:18 Uhr
CD-TIPP
DANIEL MÜLLER-SCHOTTNDR Sinfonieorchester | Christoph Eschenbach
SPIELT WERKE DER ROMANTIK
14 15
KONZERTVORSCHAU
ABONNEMENTKONZERTE
A4 Sonntag, 6. Dezember 2009, 11 Uhr
B4 Montag, 7. Dezember 2009, 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Dirigent:
Andrey Boreyko
Solist:
Jean-Yves Thibaudet Klavier
JOSEPH HAYDN
Sinfonie C-Dur Hob I: 60
MAURICE RAVEL
Klavierkonzert G-Dur
ANTAL DORATI
Sinfonie Nr. 2
BÉLA BARTÓK
Suite aus dem Tanzspiel
„Der holzgeschnitzte Prinz“
07.12.2009: 19 Uhr Einführungsveranstaltung
C2 Donnerstag, 17. Dezember 2009, 20 Uhr
D3 Freitag, 18. Dezember 2009, 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
L3 Samstag, 19. Dezember 2009, 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Dirigent:
Herbert Blomstedt
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Sinfonie Nr. 40 g-moll KV 550
ANTON BRUCKNER
Sinfonie Nr. 2 c-moll
17.12.2009: 19 Uhr18.12.2009: 19 Uhr Einführungsveranstaltungen
A5 Sonntag, 10. Januar 2010, 11 Uhr
B5 Montag, 11. Januar 2010, 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Dirigent: Lothar Zagrosek
Solistin: Simona Šaturová Sopran
JEAN-PHILIPPE RAMEAU
Une Symphonie imaginaire
WOLFGANG AMADEUS MOZART
„Fra cento affanni“ KV 88
„Misera! dove son?“ KV 369
CÉSAR FRANCK
Sinfonie d-moll
11.01.2010: 19 Uhr Einführungsveranstaltung
D4 Freitag, 15. Januar 2010, 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
L4 Samstag, 16. Januar 2010, 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
HB2 Sonntag, 17. Januar 2010, 19 Uhr
Bremen, Glocke
Dirigent: Zdeněk Mácal
Solistin: Dagmar Pecková Alt
OTMAR MÁCHA
Variationen für Orchester
ANTONÍN DVOŘÁK
Biblische Lieder op. 99
BEDŘICH SMETANA
„Vyšehrad“, „Vltava“ („Die Moldau“),
„Sárka“ – 3 Sinfonische Dichtungen aus
„Má Vlast“ („Mein Vaterland“)
15.01.2010: 19 Uhr Einführungsveranstaltungund 20 Uhr Einführungsveranstaltung für „Konzertanfänger“ (Smetana)
KONZERT-TIPP
Das NDR Sinfonieorchester erobert sich einen
neuen Konzertsaal: die Kulturfabrik Kampnagel im
Norden Hamburgs. Das drei Konzerte umfassende
Projekt überschreitet nicht nur die Barrieren zwi-
schen Klassik, Jazz und Neuer Musik, sondern will
auch ein neues Publikum dazu einladen, ungewohn-
te sinfonische Klangwelten zu erkunden.
Im ersten Konzert der neuen Reihe, „A Highway to
Rhythm“, begibt sich das NDR Sinfonieorchester
auf eine Reise nach Amerika. Auf dem Programm
stehen die Suite aus der „Dreigroschenoper“ von
Kurt Weill, dessen „Mackie Messer“ als „Mack the
Knife“ in der Version von Louis Armstrong unsterb-
lich wurde, George Gershwins von Jazz- und Blues-
elementen durchsetzte „Rhapsody in Blue“, Leonard
Bernsteins „Preludes, Fugues and Riffs“ und „Dead
Elvis“ – eine mehrdeutige Hommage des amerika-
nischen Komponisten Michael Daugherty, der in
seinem vergnügten Postmodernismus vor wirklich
gar nichts Respekt hat und zu den Klängen der
gregorianischen „Dies-Irae“-Sequenz sogar den
„King of Rock ’n’ Roll“ wiederauferstehen lässt.
Mit dem Texaner John Axelrod wurde für den Abend
am 12. Dezember 2009 (20 Uhr, Kampnagel, Jarre-
straße 20) ein junger Dirigent verpflichtet, der sich
bereits als erfahrener Grenzgänger des sinfoni-
schen Repertoires profiliert hat. Am Klavier wird der
japanische Jazzpianist Makoto Ozone zu erleben
sein, der – nachdem ihm im Alter von 12 Jahren
eine Platte von der Jazz-Legende Oscar Peterson
in die Hände gefallen war – dem Orgelspiel „Adieu“
sagte.
Im Anschluss an das reguläre Konzertprogramm
wird sich Makoto Ozone dann ganz dem Jazz
widmen. Begleitet wird er von der NDR Bigband,
musikalischer Leiter ist Jörg Achim Keller.
DAS NDR SINFONIEORCHESTER AUF KAMPNAGEL
Ehemals eine berühmte Fabrik im Hamburger Stadt-
teil Barmbek – heute Deutschlands größte freie Spiel-
und Produktionsstätte: die Kulturfabrik Kampnagel
1. VIOLINENRoland Greutter**, Stefan Wagner**,
Florin Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*,
Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*,
Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte Heutling,
Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud Oomens,
Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva,
Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska,
Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N
2. VIOLINENRodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**,
N.N.*, N.N.*, Rainer Christiansen, Horea Crisan,
Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix,
Hans-Christoph Sauer, Stefan Pintev,
Theresa Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann,
Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin
VIOLAMarius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**,
Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter Dassow,
Rainer Castillon, Roswitha Lechtenbrink,
Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen,
Ion-Petre Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank,
Anne Thormann, N.N.
VIOLONCELLOChristopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte
Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*,
Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth,
Sven Forsberg, Bettina Barbara Bertsch,
Christoph Rocholl, Fabian Diederichs
KONTRABASSEkkehard Beringer**, Michael Rieber**,
Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*,
Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier,
Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen
FLÖTEWolfgang Ritter**, Matthias Perl**,
Hans-Udo Heinzmann, N.N., Jürgen Franz (Piccolo)
OBOEPaulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**,
Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre
(Englisch Horn)
KLARINETTENothart Müller**, N.N.**, Walter Hermann,
N.N. (Es-Klarinette), Renate Rusche-Staudinger
(Bassklarinette)
FAGOTTThomas Starke**, N.N.**, Sonja Bieselt, N.N.,
Björn Groth (Kontrafagott)
HORNClaudia Strenkert**, Jens Plücker**, N.N.,
Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol,
Jürgen Bertelmann
TROMPETEJeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**,
Bernhard Läubin, Stephan Graf,
Constantin Ribbentrop
16 17
NDR SINFONIEORCHESTER
NDR DAS NEUE WERKDienstag, 8. Dezember 2009, 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
„BIRDS ON FIRE“ – PURCELL & NEUE MUSIKFretwork
Clare Wilkinson Mezzosopran
JOHN JOUBERT
„The Fellowship of the Stretched String“
PETER SCULTHORPE
„Djililie“
ELVIS COSTELLO
„Put away forbidden playthings“
HENRY PURCELL
Fantazia No. 8
TAN DUN
„A Sinking Love“
ORLANDO GOUGH
„Birds on Fire II“
MICHAEL NYMAN
„If“
HENRY PURCELL
Fantazy upon one note
BARRY GUY
„Buzz“
STEPHEN WILKINSON
„The Garden“
„At the Manger“
HENRY PURCELL
„In Nomine“ in 6 parts
GAVIN BRYARS
„In Nomine“ after Purcell
DUNCAN DRUCE
„Three Poems of Henry Vaughn“
In Kooperation mit NDR Das Alte Werk
AUF KAMPNAGELKA1 Samstag, 12. Dezember 2009, 20 Uhr
Hamburg, Kampnagel, Jarrestraße 20
A HIGHWAY TO RHYTHMNDR Sinfonieorchester
Dirigent: John Axelrod
Solist: Makoto Ozone Klavier
KURT WEILL
Suite aus der
„Dreigroschenoper“
LEONARD BERNSTEIN
Prelude, Fugues and Riffs
MICHAEL DAUGHERTY
Dead Elvis
GEORGE GERSHWIN
Rhapsody in Blue
anschließend Jazz mit Makoto Ozone und der NDR Bigband (Leitung: Jörg Achim Keller)
NDR DAS ALTE WERKSONDERKONZERT„BAROCK LOUNGE“Samstag, 16. Januar 2010, 21 Uhr
Hamburg, Kampnagel, [kmh], Jarrestr. 20
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Programmänderung
Brezel Göring DJ
„ZURÜCK ZUR NATUR“
launisch, wunderbar, bizarr
Musik von
HÄNDEL, VIVALDI
Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Fest-netz, Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), online unter www.ndrticketshop.de
KONZERTVORSCHAU
NDR SINFONIEORCHESTER
POSAUNEStefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu,
Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune)
TUBAMarkus Hötzel**
HARFELudmila Muster**
PAUKEStephan Cürlis**, Johann Seuthe**
SCHLAGZEUGThomas Schwarz**, N.N.**
TASTENINSTRUMENTEJürgen Lamke
ORCHESTERWARTEWolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan,
Walter Finke, Stefanie Kammler
VORSTANDBoris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann,
Thomas Starke
**Konzertmeister und Stimmführer
*Stellvertreter
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IMPRESSUM
Herausgegeben vom
NORDDEUTSCHEN RUNDFUNKPROGRAMMDIREKTION HÖRFUNKBEREICH ORCHESTER UND CHORLeitung: Rolf Beck
Redaktion Sinfonieorchester:
Achim Dobschall
Redaktion des Programmheftes:
Dr. Harald Hodeige
Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige
ist ein Original beitrag für den NDR.
Fotos:
Klaus Westermann | NDR (Titel)
Thomas Müller (S. 4)
Isabel Stolte (S. 5)
picture-alliance | akg-images (S. 7)
Schott Promotion | Christopher Pet (S. 9)
picture-alliance | akg-images (S. 10)
picture-alliance | akg-images (S. 11)
Fredrik Röh (S. 14)
NDR | Markendesign
Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg
Litho: Reproform
Druck: KMP Print Point
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des NDR gestattet.
Sie möchten Musik live erleben?
Foto
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Im NDR Ticketshop erhalten Sie Karten für folgende Konzertreihen: NDR Sinfonieorchester
NDR Chor | NDR Das Alte Werk | NDR das neue werk | Kammerkonzerte
SO: at home | NDR Familienkonzerte | NDR Jazz | Podium Rolf Liebermann
NDR Kultur Start | Sonntakte auf NDR 90,3
NDR Ticketshop im Levantehaus
1. OG | Mönckebergstraße 7 | 20095 Hamburg
Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr | Samstag 10 bis 18 Uhr
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www.ndrticketshop.de*bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen