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Eine Information für unsere Nachbarn nach §11 der Störfallverordnung Gültig für alle Gesellschaften von Axalta Coating Systems in Wuppertal, Werk 2 Märkische Straße / Hatzfelder Straße

Eine Information für unsere Nachbarn nach §11 der ... · unsere Labors und Büros der Verwaltung ... WDR 2 (UKW 99,2 MHz, ... der Haut und schwere Augen-schäden verursachen Xylol,

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Eine Information für unsere Nachbarn nach §11 der StörfallverordnungGültig für alle Gesellschaften von Axalta Coating Systems in Wuppertal, Werk 2Märkische Straße / Hatzfelder Straße

Sehr geehrte Nachbarn von Axalta Coating Systems,

wir haben Sie zuletzt im Jahr 2012 gemäß der Störfall- Verordnung über das richtige Verhalten bei möglichen Chemieunfällen informiert. Dieses neu aufgelegte Faltblatt dient demselben Zweck – Ihrer Sicherheit.

Unser Unternehmen entwickelt sich kontinuierlich weiter. Dabei ist der Schutz von Mensch und Umwelt ein elemen-tares Ziel unseres Handelns und findet seinen Ausdruck in unserem Unternehmensziel, 100% sicher zu arbeiten. So ist unser Standort unter anderem nach ISO 14001 (Umweltschutz) zertifiziert. Das heißt, unsere Prozesse, Produkte und Dienstleistungen werden jährlich durch unabhängige externe Gutachter bewertet. Darüber hinaus wird unser Sicherheitsmanagement regelmäßig durch die zuständige Behörde überprüft.

Der Standort Wuppertal nimmt seine Verantwortung wahr, ein kompetenter, fairer und vertrauensvoller Nachbar und Ansprechpartner zu sein. Ihnen, unseren Nachbarn und Anwohnern, möchten wir mit diesem Faltblatt Hinweise geben, wie Sie sich bei einem möglichen Schadensfall rich-tig verhalten. Solch ein Unfall ist zwar durch die von uns getro&enen Maßnahmen sehr unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich.

Wir bitten Sie daher, diese Information an einem gut erreichbaren Ort aufzubewahren. Besondere Beachtung verdient das abtrennbare Beiblatt „Verhalten bei Chemie-unfällen“.

Herzlichst Ihr

Dr. Norbert Weckes Axalta Coating Systems – Werkleiter

Axalta Coating Systems in Wuppertal ist einer der weltweit führenden Anbieter von Lacken und Lacksystemen für die Erst-lackierung in der Automobilindustrie, für den Autoreparaturlackmarkt sowie für Lack-anwendungen im Industriebereich. Axalta beschäftigt vor Ort rund 2000 Mitarbeiter an den Standorten Christbusch und Märkische Straße und ist damit einer der größten Industrie arbeitgeber der Region.

Am Christbusch (Wuppertal 1) befinden sich unsere Labors und Büros der Verwaltung sowie unser Standox Kundencenter. An der Märkischen Straße (Wuppertal 2) ist die Fer-tigung von Autoreparatur-, Autoserien- und Industrielacken sowie unsere Kunstharzpro-duktion angesiedelt. Zu unserem Portfolio gehören umweltschonende und emissions-arme Lacksysteme, mit denen wir unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Als Beispiel seien hier unsere wasserbasierten Lacke genannt. Sie werden in Wuppertal in einer der weltweit modernsten Produktions-stätten ihrer Art hergestellt.

Für bestimmte Lacksysteme werden aller-dings giftige und entzündliche Sto&e benötigt. Der Einsatz dieser Sto&e ist mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Unser SicherheitskonzeptDurch die regelmäßige Kontrolle unserer Produktionsanlagen, den fachgerechten Um-gang mit unseren Sto&en und nicht zuletzt durch die intensive Schulung unserer Mitar-beiter sorgen wir für sichere Abläufe in un-serer Produktion und für die kontinuierliche Weiter entwicklung unserer Sicherheitskultur. Für den gesamten Standort Werk 2 mit seinen beiden Gesellschaften und seinen beiden Betriebsbereichen Axalta Coatings Systems Germany GmbH und Axalta Coatings Systems Logistik GmbH & Co. KG, existiert ein Sicher-heitsbericht, der von uns ständig aktualisiert und ergänzt und von der Bezirksregierung in Düsseldorf, unserer Genehmigungs- und Überwachungsbehörde, überprüft wird.** Den zuständigen Behörden wurden die Betriebsbereiche

gemäß §7 (1) Abs. 1 bzw. §20 Abs. 1 Störfallverordnung

angezeigt und der Sicherheitsbericht nach §9 Abs. 1

Störfallverordnung zugesandt

Als Ergebnis ist festgestellt worden, dass bei bestimmungsgemäßem Betrieb unserer Produktions- und Lageranlagen von diesen Anlagen keine Gefahren ausgehen. Jedoch kann es trotz aller getro&enen Sicherheits-vorkehrungen zu einem Störfall als Folge einer Betriebsstörung kommen. Dabei können dann unter Umständen auch giftige Sto&e freigesetzt werden. Dies kann zur Beein-trächtigung von Mensch und Umwelt und zu Sachschäden außerhalb des Werksgeländes führen. In einem derartigen Fall berücksich-tigen Sie bitte die von uns in diesem Faltblatt angeführten Sicherheitshinweise.

Sto$e gemäß StörfallverordnungIm Werk an der Märkische Straße/ Hatzfelder Straße werden Sto&e eingesetzt, die unter die sogenannte Störfallverordnung fallen. Diese Sto&e werden im Wesentlichen zur Herstellung der Lackbindemittel (Kunsthar-ze) eingesetzt. Nach dem Herstellungspro-zess ist ihre giftige Wirkung entfallen, nicht jedoch ihre brennbare und gegebenenfalls reizende bzw. gesundheitsschädliche Wirkung. Bei unseren Drahtlacken ist das als Lösungsmittel verwendete Kresol bzw. Phenol der giftige Wirksto&.

Die angefügte Tabelle 1 zeigt eine Über-sicht typischer bei uns eingesetzter Sto&e in Verbindung mit dem jeweiligen Gefährlich-keitsmerkmal.

Vorsorge für den EinsatzfallNeben den Aktivitäten zur Gewährleistung der Anlagensicherheit sorgt ein umfangrei-ches System vollautomatischer Brandmelde-anlagen mit über 3500 Einzelmeldern im Ein-satzfall für eine direkte Alarmierung unserer ständig besetzten Sicherheitszentrale. Wir verfügen am Standort über eine für den

Notfall speziell ausgebildete und ausgerüs-tete Werkfeuerwehr. Diese ist das ganze Jahr über in ständiger Einsatzbereitschaft. Die Werkfeuerwehr erreicht nach einer Alarmie-rung innerhalb von zwei bis drei Minuten jede Anlage des Werkes. Im Rahmen von Notfallübungen werden die Alarmierungs-ketten und die Einsatzbereitschaft ständig überprüft. Darüber hinaus beinhaltet unser Sicherheits- und Managementkonzept eine enge Zusammenarbeit unserer Sicherheits-fachleute des Standorts mit den ö&entlichen Sicherheitskräften.

Im EinsatzfallZwar ist es unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass es trotz aller getro&enen Sicherheitsvorkehrungen zu einem Störfall als Folge einer Betriebsstörung kommen kann. Dabei können dann unter Umständen auch gefährliche Sto&e in Form von Dämpfen oder Gasen freigesetzt werden. Dies kann zur Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt sowie zu Sachschäden außer-halb des Werksgeländes führen. In einem derartigen Fall berücksichtigen Sie bitte die von uns in diesem Faltblatt aufgeführten Sicherheitshinweise.

• Vom Unfallort fernbleiben• Nicht im Freien au6alten• Holen Sie Kinder ins Haus• Helfen Sie Behinderten und älteren Menschen• Nehmen Sie Passanten bei sich auf

• Schließen Sie sofort Fenster und Türen• Schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen in Wohnungen oder Kraftfahrzeugen ab• Keine Aufzüge benutzen

• Halten Sie nasse Tücher vor Mund und Nase• Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen nehmen Sie Kontakt mit dem Arzt auf

• Schalten Sie das Radio ein: Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz, Kabelanschluss 105,55 MHz) WDR 2 (UKW 99,2 MHz, Kabelanschluss 96,95 MHz)

• Blockieren Sie nicht die Notrufleitungen von Polizei (110) und Feuerwehr (112), nur um Informationen zu erhalten

• Verlassen Sie erst bei Entwarnung das Gebäude

Umwelttelefon Axalta Coating Systems (0800) 5 29 - 66 55 Im Ereignisfall werden über Rundfunk weitere Infotelefonnummern bekannt gegeben.

Verhalten bei ChemieunfällenSicherheitshinweise

bitte wenden

Alle Sicherheitsmaßnahmen für Produktion, Lagerung und Labortätigkeiten sind schrift-lich in Plänen festgehalten und den zustän-digen Behörden bekannt.

Unser Alarm- und Gefahrenabwehrplan für das Werk ist mit der Brand- und Katastro-phenschutzbehörde der Stadt abgestimmt. Eine spezielle Vereinbarung ist mit der städtischen Berufsfeuerwehr (BF) und der Polizei über die frühzeitige Meldung von besonderen Ereignissen, die sogenannte D 1 bis D 4 Meldung, getro&en worden.

D 1 Vorsorgliche Mitteilung, keine Gefahr für die Nachbarschaft

D 2* Vorabmeldung, eine Gefährdung der Nachbarschaft kann nicht ausge-schlossen werden

D 3* Vorabmeldung, eine Gefährdung der Nachbarschaft ist bereits eingetreten oder wahrscheinlich

D 4* Vorabmeldung, eine Gefährdung der Nachbarschaft ist eingetreten oder wahrscheinlich und Maßnahmen nach dem Katastrophenschutz sind erfor-derlich.

* Eine derartige Meldung musste in den vergangenen

20 Jahren nicht abgegeben werden

Im Notfall erfolgt eine direkte Nachrichten-übermittlung an die Behörden. Die Behörden sorgen dann dafür, dass zusätzliche Maßnah-men getro&en werden, um Sie zu warnen, zu schützen und die Auswirkung von Störfällen zu begrenzen.

Die Berufsfeuerwehr (BF) Wuppertal hat eine entsprechende Notfallorganisation aufgebaut. Nach Eingang der Meldung D 1 bis D 4 erfolgt ein festgelegter Organisa-tionsablauf bis hin zu überörtlichen Hilfe-maßnahmen. Evakuierungsmaßnahmen werden von der Polizei und der BF orga-nisiert und durchgeführt. Den Anweisungen der Ordnungskräfte (Polizei, BF) ist im Ereignisfall unbedingt Folge zu leisten.

Über die Telefonnummer 0800 529 66 55 unseres Umwelt- und Notfalltelefons können jederzeit Informationen erfragt werden. Weitere Erklärungen zum „Verhalten bei Chemieunfällen“ sind auf dem abtrenn-baren Beiblatt zu finden. Wenn Sie zusätz-liche Informationen wünschen, schreiben Sie oder rufen Sie uns an. Wir beantworten gern Ihre Fragen.

Unsere Anschrift lautet: Axalta Coating Systems Germany GmbHBritta Kempkes-Wortmann Unternehmenskommunikation Christbusch 25D-42285 WuppertalTelefon: (02 02) 5 29 - 53 65

[email protected]

Zusammenarbeit mit den Behörden

Stand September 2014

Axalta und Axalta Coating Systems sind Warenzeichen der Axalta Coating Systems,

LLC und ihrer Partnerunternehmen. © 2013 Axalta Coating Systems, LLC und

Konzerngesellschaften. Alle Rechte vorbehalten.

Entzündliche FlüssigkeitFlüssigkeit und Dampf können entzündet werden

Akute ToxizitätLebensgefahr beim EinatmenToluylendiisocyanat

Akute Toxizitätz.B. giftig beim Verschlucken,giftig bei Hautkontakt

Flüssigkeit oder Feststo$ kann oxidierend wirken, kann den Brand verstärken, Oxidationsmittel

Gesundheitsgefahr z.B. Spezifische Zielorgan-toxizität,Aspirationstoxizität, kann Krebs verursachen

Umweltgefährlich

Ätzwirkung kann z.B. schwere Verätzungen der Haut und schwere Augen-schäden verursachen

Xylol,n-Butanol,Styrol,

Toluylen - diisocyanat

Phenol,Kresol

Peroxide,Ammonium-peroxodisulfat

Solvesso, Xylol, Diamino- diphenylmethan

Acrylsäure

Phenol,Kresol,Acrylsäure

F / F+

T+

T

O

Xn

N

C

Gefahrsto&-

piktogramm

Piktogramm (GHS) GefahrstoYlasse Beispiele für am Standort

verwendete Gefahrsto&e

Tabelle 1:

Auswahl von eingesetzten Sto&en am Standort Wuppertal 2

Gefahrenmerkmale

• Lauter Knall• Rauchwolke• Gasgeruch

Informationen

• Lautsprecher- durchsagen• Rundfunkdurchsagen

Verhalten bei ChemieunfällenSicherheitshinweise

bitte wenden

Wahrnehmungen