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7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl Folie 1 www.attac.de www.attac-bremen.de Armut Macht Reichtum Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo.

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7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl Folie 1

www.attac.de www.attac-bremen.de

Armut Macht Reichtum

Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo.

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Das Kapital der Unterschicht

Dr. Klaus Schweinsberg, Chefredakteur Capital Capital gehört zum Bertelsmannkonzern, dessen Inhaber, die Bertelsmann-Stiftung, die Bundesregierung auch bei Hartz IV beraten hat und berät.

„Bei Lichte besehen stellen die Hartz-IV-Empfänger die größte Gruppe der Kapitalisten in Deutschland.“

Argumentation:• Eine Familie mit zwei Kindern bezieht pro Jahr

durchschnittlich 21600 €

• Auf dem Finanzmarkt braucht man mindestens 540000 Euro Kapital wenn man dieses Einkommen erzielen will.

• Es gibtetwa zwei Millionen solcher Bedarfsgemeinschaften, die hoch gerechnet zusammen die unvorstellbare Summe von 1080 Milliarden Euro binden.

• Die rund 48 Steuermilliarden, die der Staat den Bürgern jährlich entziehen muss, verhindern, dass ein Kapitalstock in dieser Grössen-ordnung gebildet und klug in neue Firmen und neue Arbeitsplätze investiert wird.

„Die hässliche ökonomische Wahrheit ist: Jeder Hartz-IV-Empfänger konsumiert das Geld, das eigentlich für den Aufbau

neuer Arbeitsplätze notwendig wäre. Wer wirkliches Wachstum und neue Jobs für Deutschland will, muss das

Kapital dorthin bringen, wo es arbeitet. Nichts bremst unsere Konjunktur so sehr wie Hartz IV.“Quelle: Capital 23/2006

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Reichtum

Einkommen ausabhängiger

Beschäftigung Unternehmensgewinn

Kapital

Konsum Ersparnis

Ersparnis Jahr 3

Ersparnis Jahr 2

Ersparnis Jahr 1

Vermögen

Daten zum Vermögen in Deutschland sind Tabu-

ThemaErbschaften/

Wertzuwächse

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So entsteht Reichtum

Quelle Stat. Bundesamt, Wirtschaft und Statistik 3/2008

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Einkommensverteilung in Bremen 2001

51,6

17,6

33,0

35,7

15,5

46,7

0%

20%

40%

60%

80%

100%

0-25.000 € 25.000-50.000 € Über 50.000 €

Versteuertes Jahreseinkommen 2001 in Bremen

Anteil Haushalte

Anteil Einkommen

Quelle: Statistisches Landesamt Bremen 2007 /eig. Berech.

15% der Haushalte verfügen über 47% der Einkommen

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Die Gewinner in Bremen 2001

118 Einkommens-Millionäre versteuerten im Durchschnitt 3,4 Millionen € im Jahr

das ist das 100fache Einkommen eines Durchschnittverdieners (34.000€)

Der durchschnittliche Steuersatz Einkommensmillionäre lag bei 38 %.

Der damals gültige Spitzensteuersatz war 48,5

215 Einkommens-Halb-Millionäre versteuerten im Durchschnitt 663 Tausend € im Jahr

das ist immer noch das 21fache eines von 45.000 Haushalten,

die zwischen 25.000 und 37.500 € liegen

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Vermögensverteilung in Deutschland

0

10

20

30

40

50

60

1998 2003

untere 50%

obere 40%

ganz obere10%

der Haushalte

Quelle: 3. Armuts- und Reichtumsbericht dort Verweis auf SOEP und EVS

Nettoprivatvermögen 7,8 Billionen €

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Weltweiter Reichtum

Der „World Wealth Report 2007“ von Merryll Lynchberichtet über sog. HNWI (High Net Wealth Individuals)

■ 9,5 Million Mensch halten mehr als US$1 Million an Vermögen, eine Steigerung von 8.3% gegenüber 2005

■ Das HNWI-Vermögen summiert sich zu US$37 Billionen, eine Steigerung von 11.4% gegenüber 2005

■ Das HNWI Vermögen wird US$51 Billionen in 2011 erreichen mit einer jährlichen Steigerungsrate von 6.8%

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Personen mit einem Privatvermögen über 1 Mill. US$

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Ich dachte, ich gehöre zu den Reichen

Quelle: Freitag 22/2008

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Umverteilung der Macht

Ökonomische Macht

Politische Macht

übernimtkorrumpiert

sorgt für

Umverteilung

Eigentumsschutz

Militärische Gewalt

Stärkt sicher

t

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Was tun?

•Bessere, zeitnahe Erfassung und Kontrolle der Einkünfte der „selbstverfaßten“ Einkommensteuererklärungen.

• Abschaffung des Bankgeheimnisses und „Trockenlegen“ der Steueroasen.

•Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

•Einhaltung der Norm der Europäischen Sozialcharta (1960), nach der kein Lohn unter 68% des nationalen

Durchschnittslohns gezahlt werden soll.

•Solidarische Einfachsteuer

•Bedingungsloses Grundeinkommen für jede Person.