Planungsbeirat Pergolenviertel

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8. Sitzung des Planungsbeirates Pergolenviertel - Ergebnisprotokoll

Datum | Mittwoch, 28.08.2013

Zeit | 17:00 –18:15 Uhr

Ort | Technisches Rathaus (Raum 246), Kümmellstraße 6 , 20249 Hamburg

Moderation | Kristian Dahlgaard, konsalt GmbH

Protokoll | Dieter Vogt, Bezirksamt Hamburg-Nord

Herr Vogt und Herr Dahlgaard (konsalt GmbH) begrüßen die anwesenden Mitglieder und Gäste.

1 Protokoll der letzten Sitzung

Zum Protokoll der 7. Sitzung des Planungsbeirats vom 29.05.2013 gibt es keine Anmerkun-gen oder Änderungswünsche.

Seitens der Initiative 'Eden für jeden' wird mit Bezug auf die 7. Sitzung nochmal betont, dass sie stets deutlich gemacht hat, dass sie alle Schritte unternehmen würde, um die Realisie-rung des Pergolenviertels zu verhindern; dazu gehöre auch die Durchführung eines Bürger-begehrens. Darauf erwidert Herr Vogt als persönlich angesprochener, dass sich seine Kritik in der letzten Sitzung nicht auf das Bürgerbegehren bezog, sondern auf die Tatsache, dass die Planungsbeiratsmitglieder, die das Bürgerbegehren am selben Tage angezeigt hatten, dies in der Sitzung des Planungsbeirats nicht mitgeteilt haben.

2 Feststellung der Beschlussfähigkeit

Es sind 6 von 11 Mitgliedern anwesend und 3 stimmberechtigte Vertreterinnen/Vertreter für fehlende Mitglieder.

Somit sind 9 Stimmberechtigte anwesend.

Der Planungsbeirat ist damit beschlussfähig mit 9 von 11 Stimmen.

Entschuldigt sind nicht anwesend: Roland Heise, Rupert Schoch, Siegfried Diebolder, An-dreas Witsch-Bade, Natascha Hoffmann

3 Kleingartenforum Anzuchtgarten und Pergolenviertel

Herr Buller berichtet, dass die Entwurfsplanung für den Anzuchtgarten vorliegt und gegen-wärtig Be- und Entwässerungsfragen geklärt werden. Das Leistungsverzeichnis, das Vo-raussetzung für einen Baubeginn ist, liegt voraussichtlich in KW 36 vor. Mit einem Baubeginn ist im Oktober zu rechnen; die Fertigstellung wird – je nach Witterungsverhältnissen – im Frühjahr 2014 erfolgen.

Das 4. Kleingartenforum wird erst dann stattfinden, wenn die Planungen für das Pergolen-viertel weiter fortgeschritten sind und der Terminplan konkretisiert ist. Das Forum soll statt-

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finden, wenn eine Umsetzung der Planung in zeitlicher Nähe zum Forum stattfinden kann; dies könnte nach gegenwärtigem Stand im Herbst 2014 der Fall sein.

Es wird nachgefragt, ob eine Kündigung der Kleingärten Voraussetzung für die weitere Pla-nung ist. Dies wird verneint; eine Planung könnte auch jetzt schon vorgenommen werden. Aus praktischen Gründen bietet es sich aber an, die Planung für die Kleingartenareale dann vorzunehmen, wenn die Umsetzung zeitnah erfolgen kann.

3 Aktueller Stand des Verfahrens

Frau Schwarz-Müller berichtet von den seit der letzten Sitzung des Planungsbeirats erfolgten Schritte im Planungsprozess.

Am 6.6.2013 fand ein Workshop zur Gestaltung der Architektur statt; ein Gestaltungsleitfa-den steht kurz vor der Fertigstellung. Auszüge aus dem Gestaltungsleitfaden sind dem An-hang zu entnehmen.

Die Verwendung von grauem und rotem Backstein soll verbindlich gemacht werden. Auf Nachfrage wird berichtet dass es derzeit nicht vorgesehen ist, den sog. Passivhausstandard zu erreichen.

Am 10.6. fand die 8. Sitzung der Lenkungsgruppe statt, in der sie - mit einer Gegenstimme – beschlossen hat, dem Wunsch nach einer Flächenausweitung der drei Kleingartenareale nicht zu entsprechen.

In der anschließenden Diskussion wurde die Unzufriedenheit mit dieser Entscheidung der Lenkungsgruppe geäußert und es wurde vereinbart, dass die Verwaltung prüft, ob bereits Berechnungen zum aktuellen ökologischen Wert dieser Flächen und zu dem Wert als Aus-gleichsfläche bestehen.

Nachtrag zum Protokoll:

Die Lenkungsgruppe hat ihre Entscheidung wie folgt begründet:

„Diese Flächen (die als Ausgleichflächen zur Verfügung stehen werden) sind Entwurfs-bestimmend und von Anfang an Bestandteil der städtebaulich-landschaftsplanerischen Kon-zeption. Gerade die Geometrie der orthogonalen Kleingartenabgrenzungen und ihre zuei-nander verdrehte Lage erzeugen mit den Randflächen zur Bahn eine gewisse Spannung. Die Flächen gingen zudem andernfalls der Allgemeinheit verloren. Für die Kleingärten sind ausreichend Ersatzflächen (gut 6 ha im Pergolenviertel und zusätzlich auch in besonders guter Lage, wie dem Anzuchtgarten sowie im Bebauungsplan Langenhorn 71) vorbereitet worden.“ Die Berechnungen für die Wertigkeit der Ausgleichsflächen liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Die Flächen sind durch ihre Randlage und wegen ihrer Verbindung zum bahnbegleitenden Grün jedoch für den naturschutzrechtlich geforderten Ausgleich sehr ge-eignet, sie werden so geplant, dass ihr ökologischer Wert höher ist als der des Bestands.

Zum Thema barrierefreie Wegeverbindung vom Pergolenviertel zum S-Bahnhof Rübenkamp sind aus den vom Planungsbüro ARGUS entwickelten Varianten Vorzugsvarianten ausge-wählt worden; diese sind im Anhang dargestellt. Eine endgültige Entscheidung über die Vari-ante, die realisiert werden soll, wird die Lenkungsgruppe treffen. Danach muss über die Rea-

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lisierung einer Variante im Rahmen des geplanten Haushaltsdrucksachenbeschlusses ent-schieden werden.

Es wird gefragt, ob es von der Brücke über die Gleise einen Aufzug zum Bahnsteig geben wird. Dies wäre eine Anlage der DB AG und es wird als eher unrealistisch eingeschätzt, dass die DB AG diese Kosten auf sich nehmen wird, da sie bereits im Norden des Bahnhofs eine Aufzugsanlage realisiert hat.

In seiner Sitzung am 22.8.2013 sind dem Stadtentwicklungsausschuss die für die weitere Planung zugrundzulegenden Pergolen vorgestellt worden. Es handelt sich um bogenförmige Stahlkonstruktionen. Die einzelnen Bögen sollen eine Höhe von 4,60 m haben und eine Brei-te von ca. 4 m. Diese Maße haben wesentlich auch mit der Befahrbarkeit für Pflegefahrzeu-ge zu tun. Abbildungen dazu befinden sich im Anhang.

Die Abstände der einzelnen Pergolen werden im weiteren Planungsprozess festgelegt und sind nicht durch den Wettbewerbsentwurf festgeschrieben. In der Realisierung soll darauf geachtet werden, dass keine Angsträume entstehen; ggfs. sollte Beleuchtung eingesetzt werden.

Weiter berichtet Frau Schwarz-Müller, dass am 17.10.2013 eine Diskussionsrunde mit der Wohnungswirtschaft und Baugemeinschaftsvertretern stattfinden wird, in dem eine Verortung der einzelnen Wohnungstypen (geförderte / freifinanzierte Mietwohnungen, Baugemein-schaftswohnungen und Eigentumswohnungen) und der Gestaltungsleitfaden diskutiert wer-den sollen. Neben Behördenvertretern, Vertretern der Wohnungswirtschaft und der KORB (Koordinierungsrunde Baugemeinschaften) werden auch die schon beteiligten Vertreter des Planungsbeirats zu diesem Termin eingeladen.

Unter den „60 % öffentlich geförderten Wohnungsbau“ sind sowohl Wohnungen im 1. wie im 2. Förderweg als auch Baugemeinschaftswohnungen zu verstehen. Die genaue Aufteilung ist noch nicht festgelegt. Die Wohnungen im 1. Förderweg sollen aber mindestens ein Drittel der Wohnungen, die im zweiten Förderweg entstehen, ausmachen. Die Vertreter der Woh-nungswirtschaft berichten, dass nach ihrer Erfahrung der 2. Förderweg relativ wenig nachge-fragt wird. Die Förderbedingungen für Baugemeinschaften entsprechen nicht (in allen Punk-ten) denen der „klassischen“ Mietwohnungsneubauförderung der IFB (Investitions- und För-derbank, ehemals WK), dennoch handelt es sich auch hierbei um öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Für die faunistische Bestandserhebung ist ein Auftrag an das Büro 'Marienau' und für die lärmtechnische Untersuchung (LTU) ein Auftrag an das Büro 'Lärmkontor' vergeben worden.

Die Bewohner des Bauwagenplatzes haben die ihnen bisher angeboten Ersatzstandorte nicht akzeptiert, es werden derzeit weitere Alternativstandorte geprüft.

4 Verschiedenes / Aktuelles

Es wird die Überarbeitung der Stellplatzrichtlinie für Hamburg, über die in der Presse berich-tet wurde, angesprochen. Die noch nicht beschlossene Überarbeitung sieht eine Abschaf-fung der Verpflichtung zur Errichtung von Stellplätzen bei Wohnungsneubau vor. Welche konkreten Auswirkungen dies für die Planung des Pergolenviertels hätte, lässt sich gegen-wärtig nicht sagen. Nach wie vor müssten öffentliche Stellplätze im Straßenraum vorgesehen werden. Der Bebauungsplan wird voraussichtlich weiter Tiefgaragen ermöglichen. Ob diese dann in der erlaubten Größe oder in reduzierter Größe realisiert werden, würde in der Ent-

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scheidung der Wohnungsbauunternehmen liegen. Gegenwärtig stehen viele Tiefgaragen-plätze im öffentlich geförderten Wohnungsbau leer. Tiefgaragen sind in der Erstellung sehr teuer und haben Einfluss auf die Mietkostenkalkulation.

Weiter wird gefragt, ob die Planung auch soziale oder kulturelle „Sammelpunkte“ vorsieht und zu welchem Zeitpunkt Vorschläge dazu sinnvoll eingebracht werden können. Solche sozialen oder kulturellen Einrichtungen wären willkommen, seitens der Stadt stehen aber keine Gelder dafür zur Verfügung, sodass man hierfür auf Privatinitiativen angewiesen ist. Vorschläge dazu können an das Bezirksamt Hamburg-Nord gerichtet werden. Voraussicht-lich im November/Dezember 2013, nach der nächsten Planungsbeiratssitzung, soll es dann einen Termin zu diesem Themenbereich geben, welcher vom Sozialraummanagement im Bezirksamt Hamburg-Nord unterstützt werden wird.

5 Nächste Sitzung

Dienstag, 5. November 2013, 17:00 Uhr Bezirksamt Hamburg-Nord, Kümmellstraße 6, Raum 246

Voraussichtliche Themen:

Informationen über das Planverfahren,

Informationen zur Diskussion mit der Wohnungswirtschaft,

Termin Kultur und Soziales

Die Sitzungen des Planungsbeirates Pergolenviertel sind öffentlich. Es wird darum gebeten, sich vor dem erstmaligen Besuch im Planungsbeirat über die bereits besprochenen Themen und die Inhalte der Planung zu informieren. Ende der Sitzung: 18:15 Uhr

Anlage: - Präsentation

Pergolenviertel Hamburg-Nord

Sachstand Planverfahren 28. August 2013 - 8. Planungsbeirat

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Letzte Ereignisse

• Gestaltungsleitfaden 3. Workshop am 06.06.2013

• 8. Lenkungsgruppe am 10.06.2013*

• 8. Projektarbeitsgruppenbesprechung am 20.06.2012

• 9. Projektarbeitsgruppenbesprechung am 15.08.2013

• „Pergolen“ im Stadtentwicklungsausschuss am 22. August 2013

* Die Lenkungsgruppe beschließt - mit einer Gegenstimme – dem Wunsch nach einer Flächenausweitung der drei Kleingartenareale nicht zu entsprechen.

Themen

• Barrierefreie Wegeverbindung S-Bahnbrücke Rübenkamp Abstimmungsgespräch am 24.07.2013

Variante 4 und 5 West

Variante 1 und 2 Ost

Weitere Themen

• Verortung WE-Typen (Förderung) und Gestaltungsleitfaden Info und Diskussion Wohnungswirtschaft inkl. Planungsbeiratsvertreter geplant am 17. Oktober 9:00 Uhr

• Faunistische Bestandserhebung – Auftrag Pl. Marienau

• Lärmtechnische Untersuchung – Auftrag Lärmkontor

• Kriminalprävention – Thema Sicherheit in der städtebaulich-hochbaulichen Gestaltung Gespräche

• Bauwagenplatz – Alternativstandortprüfungen

Entwurf Gestaltungsleitfaden

Wesentliche Gestaltungselemente

Entwurf Gestaltungsleitfaden

Wesentliche Gestaltungselemente

Pergolen

Pergolenvarianten • Im Funktionsplanprozess erarbeitete Pergolen wurden diskutiert Varianten mit ca. Kostenangaben

• Ausführung in Stahl als Rundbogen (Doppel)

Pergola - Variante 4

• Ausführung in Stahl als Rundbögen (verzahnt)

Pergola - Variante 5

Impressionen Stahlbogenpergola

Impressionen Stahlbogenpergola

Prinzengarten Schloss Schönbrunn Wien

Pergolenmaße 4,00m * 4,60m

• Pergola soll an weniger frequentierten Orten (z.B. im Osten an der Bahn) mit größerem Abstand aufgestellt werden

Termine

• 19. Sept. 2013 10. Jour-Fixe Projektarbeitsgruppe

• Herbst 2013 TÖB Abstimmung (B-Planverfahren) • 17. Oktober 2013 KORB und Wohnungswirtschaft

• 06. Nov. 2013 9. Lenkungsgruppe 16:00 Uhr, Raum 246 • Anfang 2014 Öffentliche Auslegung (B-Planverfahren)