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„Moderne Zeiten“ – Bewährungshilfe zwischen Sozialpädagogischen Interventionen und Risikoverwaltung Workshop 4: „Umgang mit Lügnern und Betrügern“ 1 „Moderne Zeiten“ – Bewährungshilfe zwischen Sozialpädagogischen Interventionen und Risikoverwaltung 9. Landestagung der ABB am 22./23.1.2009 im Hotel Pyramide in Fürth/Bayern

9. Landestagung der ABB am 22./23.1.2009 im Hotel Pyramide in Fürth/Bayern

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„Moderne Zeiten“ – Bewährungshilfe zwischen Sozialpädagogischen Interventionen und Risikoverwaltung. 9. Landestagung der ABB am 22./23.1.2009 im Hotel Pyramide in Fürth/Bayern. Workshop 4: „ Umgang mit Lügnern und Betrügern“. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: 9. Landestagung der ABB am 22./23.1.2009 im Hotel Pyramide in Fürth/Bayern

„Moderne Zeiten“ – Bewährungshilfe zwischen Sozialpädagogischen Interventionen und RisikoverwaltungWorkshop 4: „Umgang mit Lügnern und Betrügern“ 1

„Moderne Zeiten“ – Bewährungshilfe zwischen

Sozialpädagogischen Interventionen und Risikoverwaltung

9. Landestagung der ABB am 22./23.1.2009 im Hotel Pyramide in Fürth/Bayern

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Workshop 4:„Umgang mit Lügnern und

Betrügern“

• Referent: Heinz Elwenholl, Dipl.Sozialpädagoge (FH)Ambulanter Sozialer Dienst der Justiz Nordrhein-Westfalen, Fachbereich Bewährungshilfe

• Ausführliches Skript unter : http://www.bagaep.de/downloads/arbeitenmitbetruegern.pdf

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Workshopinhalte – in Kurzform

• Begriffsbestimmung „Lüge“Definition: Jeanette Schmid 1996:„Lügen ist die Kommunikation einer subjektiven Unwahrheit mit dem Ziel, im Gegenüber einen falschen Eindruck hervorzurufen oder aufrechtzuerhalten.“

• Lügner/innen und Betrüger/innen:Oft liegt eine narzisstische Störung zugrunde. Es besteht keine Ich-Identität. Sie sind schwer therapierbar und inszenieren sich permanent selbst, so dass Psychotherapeuten/-innen kaum zwischen tatsächlichen und gespielten Problemen unterscheiden können. Sie sind beziehungswütig, aber nicht beziehungsfähig.

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Workshopinhalte – in Kurzform

• Verhalten und Eigenschaften von regelmäßig lügenden Menschen:Das Lügen erfolgt angstfrei und ihre Aufdeckung wird mit einer neuen Lüge beantwortet. Es besteht keine Angst vor AufdeckungDer Lügner braucht viel narzisstische Zufuhr, tut alles um dies zu erreichen.

• Inszenierung: jede/r Beteiligte – auch der/die Bwh bekommt vom Betrüger/in seine Rolle zugewiesen, das Gegenüber wird zum Opfer gemacht.

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Workshopinhalte – in Kurzform

• Betrüger wollen Macht und Kontrolle über den/die anderen ausüben und behalten.

• Jegliche Empathie für das Opfer bzw. für die Folgen für das Opfer fehlt.

• Der Referent untermauerte seine Aussagen mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis der Bewährungshilfe und mit einem Film über den bekannten Betrüger Gerd Postel.

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Entwicklung zum Betrüger

• Das Kind durfte nicht es selbst sein, sondern musste eine andere Rolle einnehmen: „Sei der, den ich brauche – nicht der, der du bist“.

• Als Kind/Jugendlicher mussten oft Rollen eingenommen werden, die nicht dem Entwicklungsstand, den Fähigkeiten, Neigungen und Bedürfnissen entsprachen.

• Traumatische Erlebnisse werden durch die Flucht in die Irrationalität erträglich gemacht.

• Es konnte eigene Identität und kein Selbstwertgefühl entwickelt werden.

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Reaktionen des/der Bwh• „Lass dich belügen, aber fall nicht drauf rein.“ – Ich als Bwh

erkenne, was los ist.

• Reaktionsmöglichkeiten des Bwh:• Interesse an der Person des Probanden, nicht das Vertrauen ist

wichtig• Positive Eigenschaften hervorheben, nicht die Konfrontation

suchen.• Nur wenn ich weiß, warum jemand lügt, besteht die Möglichkeit,

angemessene Verhaltensalternativen zu erarbeiten.• Ziel sollte nicht der „ehrliche Mensch“ sein, sondern ein erster

Schritt in Richtung Selbstkritik: die Überlegung beim Probanden in Gang zu setzten: „Wie kann ich es erreichen, dass mein Gegenüber anders auf mich reagiert?“