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OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK 96. Jahrgang • 96ème année • 22. Oktober 2007 O I I SO G S SC I ISC I S Ü SC ISS C I O FF I Z I ELLE S O R G AN DE S SC HWE I ZER ISC HEN VERE I N S F Ü R SC HWE ISS TE C HN IK SCHWEISSTECHNIK SOUDURE 06/2007 Aus der Industrie • Innovationen • Highlights • Wirtschaftsdaten • Produktneuheiten Fachbeiträge • Wasserstrahlschneiden • Lean-Duplex Verarbeitung • Hochtemperaturlötungen an Turbolaufrädern X-Man Story Berichte • METAS in Wabern • X-Man im Druck Mitteilungen • SVS Kursprogramm • Veranstaltungskalender • Impressum • Vorschau Heft 7 Wasserstrahlschneiden im XXL-Format Seite 10 Aus der Industrie Inhalt/Sommaire Rundum- Service – auch bei Extrem- Grössen Lean Duplex – Schweisstechnische Verarbeitung Seite 13

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OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK

96. Jahrgang • 96ème année • 22. Oktober 2007

O I I S O G S SC I ISC I S Ü SC ISS C IOFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK

SCHWEISSTECHNIKSOUDURE

06/2007

Aus der Industrie

• Innovationen• Highlights• Wirtschaftsdaten• Produktneuheiten

Fachbeiträge

• Wasserstrahlschneiden• Lean-Duplex Verarbeitung• Hochtemperaturlötungen an Turbolaufrädern

X-Man Story•

Berichte

• METAS in Wabern• X-Man im Druck

Mitteilungen

• SVS Kursprogramm• Veranstaltungskalender• Impressum• Vorschau Heft 7

Wasserstrahlschneiden imXXL-Format Seite 10

Aus der Industrie

Inhalt/Sommaire

Rundum- Service –

auch bei Extrem-

Grössen

Lean Duplex –SchweisstechnischeVerarbeitungSeite 13

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Die Zukunft des Schweissens:CRISTAL - klar

Schweissen mit CRISTAL TM

• mehr Leistung• mehr Sicherheit• weniger Rauch

CRISTALTM Stabelektroden undFülldrähtesind zukunftsweisende Neuentwicklungen füroptimale Verarbeitbarkeit bei minimalerRauchentwicklung

Die CRISTALTM Stabelektrodeneignen sich bestens für korrosionsbeständigeStähle. Sie sind vakuumverpackt, somit wirddas Risiko von Anfangsporosität ausge-schlossen. CRISTALTM ist aufgrund dergeringen Schweissrauchemission und demniedrigen CrVI-Anteil das einzige Produktim Markt, das der geringsten Gefährdungs-klasse (EN 15011-4) entspricht.

CRISTALTM Fülldrähte(Metallpulver- und Rutiltypen) eignen sichunter Standardgasen zum Schweissen vonunlegierten Stählen. CRISTALTM Fülldrähtebieten ausgezeichnete Verarbeitungs-eigenschaften, geringe Spritzerneigung, einebis zu 50% verringerte Schweissrauch-emission und somit eine bessere Sichtbarkeitdes Schweissbades. So sieht die Zukunft desSchweissens aus.

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Der Einsatz von CRISTALTM Zusatzwerkstoffen entbindet nicht von den üblichen Sicherheitsvorkehrungen beim Schweissen.

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Der SVS ist eine effektive und effi ziente Non-Profi t-Organisation (NPO)! Dies ist in einer Zeit, in der Corporate Governance mehr und mehr nicht nur für Profi t-Unter-nehmen, sondern auch als Non-Profi t-Go-vernance für Vereine, Verbände und an-dere NPO von zunehmender Bedeutung wird, eine beruhigende Feststellung.NPO haben sich in der Vergangenheit zu-meist nicht durch zeitgemässes Manage-ment und marketingorientierte Führung

ihrer Organisation augezeichnet. NPO nehmen als sogenannte «Dritte Kraft» neben der Privatwirtschaft und dem Staat im Wirtschaftsleben eines Landes eine besondere Stellung ein, im Gegensatz zu einer Akti-engesellschaft oder GmbH in der Privatwirtschaft weist die NPO spezifi sche Charakteristika auf: • Rechtsform des Vereins, Genossenschaft oder Stiftung • Keine Gewinnausschüttung an Aktionäre • Sachzieldominanz in Form von Dienstleistungen (Berufsverbände,

Sozialwerke, Interessenvertretung etc.) • Mitgliedschaftliche Struktur mit demokratischer Entscheidungsfi n-

dung • Ein nach aussen hin offenes System mit vielen Austauschbe-

ziehungen.Ferner unterscheiden sich NPO vor allem auch durch die spezielle Mitar-beiterform der Ehrenamtlichen und der freiwilligen Helfer: Vorstandstä-tigkeit ist ehrenamtlich und damit ohne Entgelt oder höchstenfalls mit einer Spesenentschädigung, während die Freiwilligen an der operativen Basis ebenfalls unbezahlt mitarbeiten (z.B. freiwillige Helfer an einer Sportveranstaltung). Es ist insbesondere diese Ehrenamtlichkeit, die zu den Management-Defi ziten in NPO geführt hat: die wichtigste Verwerfungslinie in einer NPO ist die Schnittstelle zwichen ehrenamtlichem Vorstand und haupt-amtlicher Geschäftsführung. Vielfach fehlt dem Vorstand das nötige Fach-wissen, um seiner strategischen Führungsrolle gerecht werden zu kön-nen. Andrerseits hat die Geschäftsführung normalerweise einen be-trächtlichen Informationsvorsprung gegenüber dem Vorstand, was zu einer Informationsasymmetrie führt. Die Governance-Regeln schreiben aber rechtsverbindlich vor, wie die Umsetzung der Regelungen und der strategischen Zielsetzungen sowie die Effektivität und Effi zienz der Zu-sammenarbeit und Entscheidungsfi ndung zwischen den mit der Gover-nance beauftragten Organe (Vorstand und Geschäftsführung) zu erfolgen hat. Um diese und andere Managementdefi zite im NPO-Bereich beheben zu können, braucht es entsprechende Vorgehensweisen für das Manage-ment solcher Organisationen. Dazu ist, analog zum St.Galler Manage-ment-Modell für die Privatwirtschaft, das Freiburger Management Modell (FMM) für NPO des Verbandsmanagement Institutes (VMI) an der Uni-versität Freiburg i.Ue. seit 1986 entwickelt und ständig dem neuesten Stand der Wissenschaft und der Praxis angepasst worden. Insbesondere legt dieses Modell auch ein Schwergewicht auf die früher wenig vorhandene Marketing-Ausrichtung einer NPO.Wo steht nun der SVS in diesem Management-Spannungsfeld heute?Eine entscheidende Stärke ist die heutige Zusammensetzung von Vor-

EditorialLiebe Leserinnen und Leser

stand und Geschäftsführung, wo Präsident und Geschäftsführer die obenbeschriebene Schnittstelle zwischen Ehrenamt und Hauptamt vortreffl ich gemeinsam managen.Im Weiteren garantiert der Vorstandsausschuss, in dem der Geschäfts-führer mit beratender Stimme Einsitz hat, den laufenden Austausch zwi-schen strategischer und operativer Ebene zwischen den Vorstandssit-zungen.Der SVS hat gute Mitarbeitende und ein zweckmässiges Angebot an Dienstleistungen. Im 2006 hat der Vorstand beschlossen, den existierenden strategischen Plan gemäss FMM zu revidieren und im Rahmen einer rollenden Planung jährlich zu aktualisieren. Der neue Planungszyklus erlaubt nun eine zeit-lich sinnvolle und logische Abfolge der jährlichen Panungs- und Budgetie-rungsschritteZur Erarbeitung des Planes hat der Vorstand eine ständige Strategie-Kom-mission ins Leben gerufen, die sich aus vier Vorstandsmitgliedern und dem Geschäftsführer zusammensetzt.Aufgrund einer Stärken/Schwächen-Analyse des SVS, einer Analyse der Chancen und Probleme aus dem relevanten Umfeld des SVS und einer Werteanalyse wurden die strategischen Stossrichtungen für den SVS bis 2010 bestimmt: • Ausbau der Vereinsführung in Richtung einer modernen NPO mit dem

Ziel der Erreichung von Management Excellence gemäss FMM.• Ausbau des Bekanntheitsgrades des SVS und seiner Dienst leistungen

in der ganzen Schweiz. • Erhöhung der Marketing- und Verkaufsorientierung aller Mitarbeiten-

den in der Geschäftsstelle. • Nutzung der vorhandenen Marktpotenziale in allen Bereichen auch

unter Einbezug von Kooperationen mit Bund und Kantonen und In-vestitionen in Forschung und Entwicklunng und notwendige apparative Einrichtungen (Die im letzten Editorial von Herrn Lutz beschriebenen Innovationsprojekte sind Bestandteil dieser strategischen Stossrich-tung!).

• Ausbau und effi ziente Nutzung der vorhandenen Mitglieder- und Kundennetzwerke.

• Ausbau der Kommunikation nach innen (SVS incl. Mitglieder) und aus-sen (Partner, Markt, Öffentlichkeit).

• Jedes Mitglied ist ein Kunde.Für die Erarbeitung der Abteilungsstrategien der Geschäftsstelle wurden die Abteilungsleiter einbezogen, um auch auf diese Weise die gemein-same Führung des SVS sowohl durch das strategische Führungsorgan (Vorstand) als auch durch die operative Geschäftsleitung sicherzustellen.

Der erste Planungszyklus wird sich nun Ende 2007 mit den strategischen Meilensteinen für 2008 schliessen. Der SVS hat damit die planerischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um die effektive und effi ziente marktgerechte Dienstleistungserbringung an seine Mitglieder und Kunden im Rahmen der NPO-Governance für die Zukunft sicherzu-stellen!

Dr. Mathis Preiswerk Mitglied des Vorstandes des SVS, Vorsitzender der Strategiekommission des SVS

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Aus der Industrie

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Aus der Industrie

HANNOVER MESSE 2008 (21. bis 25. April)

Ausbau der Schwerpunkte Energie und Automation• Hohe Erwartungen nach sehr erfolgreicher

HANNOVER MESSE 2007• Klimaschutz, Kraftwerke und mobile Roboter im Fokus• Vorfreude auf das Partnerland Japan

Die Vorbereitungen für die HANNOVER MESSE 2008 laufen schon jetzt auf Hochtouren. Nach dem äusserst erfolgreichen Verlauf des weltweit wichtigsten Technologieereignisses in die-sem Jahr sind die Erwartungen hoch. Daran liessen die Vertre-ter der ausstellenden Unternehmen in den Beiratssitzungen nach der Messe keinen Zweifel. «Mit den Schwerpunktthemen Energie und Automation hat die HANNOVER MESSE einmal mehr den Nerv der Zeit getroffen», so Dietmar Harting, Vorsit-zender des Ausstellerbeirats der HANNOVER MESSE. «Wir Aussteller unterstützen diesen Weg und werden im nächsten Jahr der Weltöffentlichkeit unsere Antwort auf die wichtigsten Fragen der Zukunft durch Lösungen zum Klimaschutz und zur Energieeffi zienz, insbesondere durch den bedeutenden Beitrag der Automatisierungstechnik, präsentieren.»

Bereits jetzt, sieben Monate vor der HANNOVER MESSE, haben mehr als 60 Prozent der Aussteller allein aus den Be-reichen Energie und Automation ihre Teilnahme an der näch-sten HANNOVER MESSE fest zugesagt. Die grossen Themen der HANNOVER MESSE 2008 lauten Industrieautomation, Energietechnologien und Klimaschutz, Zulieferung und Dienst-leistungen sowie Zukunftstechnologien. In allen Bereichen wird das Angebot ausgeweitet und an aktuelle Gegebenheiten an-gepasst, um im kommenden April wieder neueste Entwick-lungen, Themen und Trends beim weltweit wichtigsten Techno-logieereignis zu zeigen. Ausserdem macht sich die HANNOVER MESSE mit TectoYou für den Nachwuchs stark.

Rückblick Besucherstruktur 2007Von den 240 000 Besuchern der HANNOVER MESSE 2007 waren 95 Prozent Fachbesucher. Die Zahl der Besucher ist durchgängig bei allen Fachmessen angestiegen, einen auffäl-ligen Sprung nach vorn haben die Themen industrielle Automa-tion, Energie, Zulieferung, Oberfl ächentechnik sowie Forschung und Entwicklung gemacht. Die Zuwächse kommen sowohl aus dem Inland (plus zwölf Prozent), hier besonders aus Nord-deutschland sowie Mitte und Westen, als auch aus dem Aus-land. Angestiegen sind die Besucherzahlen aus den Ländern der EU, den übrigen westeuropäischen Ländern und Amerika. Der Blick auf die Wirtschaftszweige zeigt erhebliche Gewinne bei Fachbesuchern aus dem Investitionsgütergewerbe, beson-ders aus dem Maschinenbau (plus 30 Prozent). Der Anteil von Fachbesuchern aus dem Top- und dem Middle-Management ist ebenfalls angestiegen. Rund 75 Prozent der Besucher sind in ihrem Unternehmen an Beschaffungsentscheidungen beteiligt.

Ein Erfolg war auch die Premiere von TectoYou. Insgesamt waren 23 500 Schüler und Studenten der Initiative gefolgt, mit der Jugendliche für technische Berufe begeistert werden sol-len. TectoYou wird auch im kommenden Jahr den jungen Be-suchern Hochtechnologie in anschaulicher Weise zugänglich machen.

Ausblick 2008: SchwerpunktthemenDie HANNOVER MESSE hat sich in den vergangenen Jahren als zentraler Dreh- und Angelpunkt der internationalen Energie-technologien etabliert. Alleinstellungsmerkmal ist, dass der ge-samte Energiemix der Zukunft – regenerative wie konventio-nelle Energieformen – gleichberechtigt nebeneinander darge-stellt wird. Gezeigt werden effi zientere Technologien aus den Bereichen Übertragung, Verteilung, Umwandlung und Speiche-rung von Energie. Die technologischen Voraussetzungen für den Klimaschutz und energieeffi ziente Anlagen in der Industrie bestimmen auch das Geschehen auf der HANNOVER MESSE 2008. Ergänzend kommt zu Energy und Pipeline Technology mit der Power Plant Technology eine dritte internationale Energie-leitmesse hinzu. Gezeigt werden innovative Technologien und Konzepte sowie Zulieferung für den Kraftwerksbau. Hierbei geht es sowohl um Grosskraftwerke als auch um dezentrale Industriekraftwerke wie Blockheizkraftwerke oder Kraft-Wär-me-Kopplungsanlagen. Das Herzstück im Energiebereich wird auch in 2008 wieder der WORLD ENERGY DIALOGUE unter der Leitung des Klimaschutzexperten Professor Dr. Klaus Töpfer und des Geschäftsführers der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, sein.

Mit den drei grossen Ausstellungsbereichen der Industrial Au-tomation – INTERKAMA+ (Prozessautomation für die verfah-renstechnische Industrie), Factory Automation (Fertigungsauto-mation) und Industrial Building Automation (Gebäudeautoma-tion) – ist die HANNOVER MESSE die weltweit grösste Automatisierungsmesse. Im kommenden Jahr wird das Auto-mationsangebot um Mobile Roboter und Autonome Systeme ergänzt. Mobile Roboter fi nden neben vielen Anwendungs-feldern auch in der industriellen Produktion zunehmend Ein-satz. Fahrerlose Transportsysteme werden zu intelligenten Sub-systemen weiterentwickelt, die nicht nur den Materialfl uss vor und nach der Produktion bestimmen, sondern auch zuneh-mend in den Produktionsprozess eingebunden sein werden. Grossen Anklang bei den Besuchern fanden in diesem Jahr die Präsentationen Hygienic Design und Process Automation live, der Application Park und die Robotics-Academy – sie alle sind auch in 2008 wieder dabei. Erweitert wird der Bereich Prozess-automation durch eine Herstellerkonferenz zum Thema Asset Management.

«Die HANNOVER MESSE ist die grösste und wichtigste Platt-form für den internationalen Technologietransfer», sagt Sepp D. Heckmann, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe

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Aus der Industrie

Hannover. «Wir bilden nicht nur den aktuellen Stand ab, son-dern setzen Massstäbe als Treiber neuer technologischer Ent-wicklungen in allen Industriebereichen. Gerade Energie- und Produktivitätsfragen werden über die Zukunftsfähigkeit von In-dustrienationen entscheiden. Diese Themen stehen deshalb im Fokus der HANNOVER MESSE.»

Das Herzstück für den Technologietransfer auf der HANNO-VER MESSE ist die Research & Technology. In Halle 2 wer-den zukunftsweisende Forschungsergebnisse und Techno-logien für innovative industrielle Produktionsprozesse und Produkte der Märkte von morgen gezeigt. Für absolute Hochtechnologie und Innovationsfreude steht auch die Mi-croTechnology. Sie bietet systemische Lösungen rund um das Thema Miniaturisierung. Unverzichtbarer Bestandteil der Wertschöpfungskette in allen Technologiebereichen sind industrielle Zulieferung und Dienstleistung. Auf dem internationalen Branchentreffpunkt Subcontracting präsen-tieren sich die Zulieferer und Dienstleister als starke Partner ihrer Kunden und tragen im Zentrum der industriellen Dy-namik auf der HANNOVER MESSE entscheidend zu Wert-schöpfung und Wettbewerbsvorteilen bei, besonders im Bereich Maschinen- und Anlagenbau sowie Automotive. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette helfen mittler-weile digitale Systeme und Komponenten dabei, die Pro-duktentwicklung, die Produktionsplanung und Produktion, die Qualitätssicherung, die Logistik und den Service zu re-geln. Integrierte Prozesse und IT-Lösungen sind Thema der Digital Factory.

In 2008 vereint die HANNOVER MESSE zehn internationale Leitmessen unter einem Dach. Eine derartige Chance, in-dustrielle Prozesse und neue Technologien branchenüber-greifend zu betrachten und hochklassige internationale Kon-takte zwischen Anbietern und Anwendern zu knüpfen, bie-tet sich nirgendwo sonst.

Partnerland JapanMit grossem Engagement und Vorfreude laufen die Vorbe-reitungen für die Partnerlandpräsentation in 2008. Japan ist nicht nur eine der führenden Industrienationen, sondern hat besondere Stärken bei der Entwicklung industrieller Spit-zentechnologien. Innovationsstarke Bereiche wie Robotik, Mikro- und Nanotechnologien, Umwelt- und Energietechnik sowie Biotechnologie und der «Life Science»-Bereich wer-den voraussichtlich im Mittelpunkt der Darstellung Japans stehen. Ein Höhepunkt wird ausserdem der Deutsch-Japa-nische Business Summit sein, bei dem hochrangige Vertre-ter aus Wirtschaft und Politik beider Länder zusammenkom-men. Mitorganisator ist der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI).

Info: www.hannovermesse.de

Und sie drehen immer noch!

Tausendster Power Joint in BetriebGrundlegende technische Innovationen können unter Marktbe-dingungen leicht scheitern – oder zur Erfolgsstory aufsteigen. Für die Erfolgsvariante ist der endlos drehende Roboter-Schweissbrenner Power Joint ein Beispiel. Endlos dreht er so-wohl kreisförmig um die Achse der Drehkupplung als auch seit über 3 Jahren im Drei-Schicht-Betrieb. Über 1000 Schweissro-boter nutzen inzwischen das SKS-Werkzeug. Zusammen mit dem kompakten Drahtvorschub PF5 bildet das System die per-fekte Lösung für die neuen Schweissrobotergenerationen mit innenliegender Medienführung. Die neue Freiheit beim Robo-terschweissen kann jetzt jeder Anwender unabhängig von Ro-boter- und Schweisssystem-Herstellern nutzen.Anfang 2004 traf die Innovation von SKS Welding Systems, Landstuhl, überwiegend auf Skepsis. Wie soll ein Schleifkon-takt dauerhaft zuverlässig die erforderlichen Schweissströme übertragen? Funktionieren die Mediendurchführungen für Gas, Luft und Draht sicher und dauerhaft zuverlässig? Bleibt die Ge-nauigkeit des TCP (Tool Center Point) auch nach Kollisionen oder dem Austausch von Brennerhals u.a. Komponenten erhal-ten? Inzwischen bewähren sich die ersten Power Joint mit ihrem integrierten Kollisionsschutz seit über 3 Jahren. Mit ihnen ersparen die Landstuhler dem Schweissanwender einer-seits wesentliche Aufwände für Schlauchpakete, Programmier- und Nebenzeiten, andererseits erhöhen sie die Wiederhol-genauigkeit der Brennerposition und besonders die Anlagen-verfügbarkeit. Sehr positiv wirkt sich das torsionsfrei zwischen Brenner und Drahtvorschub im Roboterarm geführte Schlauch-paket aus. Seine Beschädigung ist ebenso verhindert wie Still-standszeiten wegen sonst erforderlicher Wechsel. Der Brenner ist endlos um die Handachse drehbar. So entfallen das Um- orientieren und im Extremfall «Leerfahrten» zu 100%. Inzwischen hat SKS die Komponenten weiter auf geringe Grösse und niedriges Gewicht optimiert. Das gilt speziell für

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Aus der Industrie

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den kleinen und knapp 4 kg leichten Drahtvorschub Power Fee-der PF5. Auf dem Roboterarm fi xiert kommt sein geringes Ge-wicht der Beschleunigung des Roboters zugute. Seine Versor-gungs- und Steuerleitungen liegen kompakt am Roboterarm an. Das vermeidet Störkonturen und undefi nierte Bewegungen der Versorgungsleitungen. Eine wesentlich höhere Verfügbar-keit des Gesamtsystems ist die Folge. Die Überzeugung, dass die Kombination aus Power Joint und Power Feeder das beste System für Schweissroboter darstellt, teilen immer mehr An-wender: z.B. VW in Deutschland, Fourecia in Frankreich und jetzt auch Honda in Kanada. Nach der 3-Jahres-Erfahrung zeigt sich ebenfalls, dass die 2-Jahres-Garantie praktisch überfl üssig geworden ist.Info: www.rgt-gg.de

Fortgesetztes Wachstum auf hohem Niveau

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie hat ihren Wachstumspfad gehalten und präsentiert ein erfreu-liches 1. Semester 2007.

Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefi rmen erhöh-ten sich im ersten Halbjahr 2007 um 21,6%. Dabei stiegen die Aufträge aus dem Inland mit einem Plus von 27,4% stärker an als die Aufträge aus dem Ausland (20,1%). Im zweiten Quartal 2007 legten die Aufträge aus dem Ausland um 28,4% gegen-über dem Vorjahresquartal zu, während im Inlandgeschäft ein Plus von 17% verzeichnet werden konnte. Die Umsätze der MEM-Industrie weisen in den ersten sechs Monaten 2007 im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Steige-rung von 17,6% auf. Ende März 2007 beschäftigte die MEM-Industrie 321’642 Personen, was einem Plus von 4,5% gegen-über dem Vorjahr entspricht. Die Kapazitätsauslastung lag im 2. Quartal auf hohen 93,7%.

Zunahme der ExporteDie Exporte erreichten im ersten Halbjahr 2007 ein Total von 38,3 Mrd. CHF. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Zu-nahme von 13,6%. In den Hauptmärkten Deutschland (16,1%), Frankreich (16,3%) und Italien (18,7%) konnten jeweils ähnlich hohe Zuwachsraten erzielt werden. Ein hohes Wachstum ver-zeichneten nach wie vor die Länder Osteuropas, wie etwa Russland (59,5%), Polen (30,8%) und Tschechien (22,7%). Eine rückläufi ge Entwicklung resultierte in den Märkten Grossbritan-nien (–5,1%) und Niederlande (–3,2%). Die Exporte nach Asien erhöhten sich um 8,0%, jene nach Nordamerika um 2,8%. Das Exportvolumen nach Japan verharrte auf Vorjahresniveau (0,1%).Positive Entwicklung erwartetDie Aussichten für die Schweizer MEM-Industrie bleiben auch für die nächsten zwölf Monate positiv. Die Mehrheit der be-fragten Swissmem-Mitglieder schätzen ihre Perspektiven so-wohl im Inland wie im Ausland weiterhin optimistisch ein. Eine nachhaltige Nachfrage erwarten die Unternehmen vor allem aus China/Hong Kong, Osteuropa/Russland sowie aus Deutsch-land. Abschwächende Impulse könnten von einer neuen Risi-kobewertung an den Finanzmärkten sowie von steigenden Rohstoffpreisen ausgehen.Swissmem − Politische SchwerpunktthemenSwissmem befürwortet die Aufnahme der nationalen Erschöp-fung im Patentgesetz, womit Parallelimporte von Gesetzes wegen ausgeschlossen sind. Das geringe Preissenkungspoten-zial wiegt nach Ansicht von Swissmem die Schwächung des Patentschutzes nicht auf. Bei der Reform der Mehrwertsteuer setzt sich Swissmem für einen einheitlichen Steuersatz ein. Mit einer grundlegenden Vereinfachung der Mehrwertsteuer kann die Schweiz effi ziente und moderne fi skalische Verhältnisse schaffen, die einen Standortvorteil für die Schweizer Wirtschaft bedeuten. Die Existenz verschiedener Fonds im Berufsbildungsbereich führt zu erheblichem bürokratischem Aufwand sowie Abgren-zungsschwierigkeiten, welche die Hauptaufgabe – die Erhal-tung und Schaffung von Ausbildungsplätzen – verfehlen. Swiss-mem fordert daher eine Anpassung der Berufsbildungsverord-nung mit dem Ziel, dass Unternehmen, die sich nachweislich stark in der Nachwuchsförderung engagieren, nicht von ver-schiedenen Seiten für zusätzliche Leistungen belangt werden können.Die vom UVEK letzte Woche vorgestellte Weiterentwicklung der Klimapolitik geht klar in die falsche Richtung. Sie wider-spricht den internationalen Tendenzen, ist wenig effi zient und für das Klima kaum wirksam. Swissmem fordert eine Abkehr von Lenkungsabgaben, wie sie derzeit nur die Schweiz prioritär einsetzen will. In der Klimapolitik sind Lösungen anzustreben, welche die weltweite CO2-Reduktion zum Ziel haben und ver-stärkt auf Handel mit Emissionszertifi katen sowie die Entwick-lung effi zienterer Technologien ausgerichtet sind.Info: www.swissmem.ch

40%

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Auftragseingang der MEM-Industrie290 Swissmem-MeldefirmenVeränderungen gegenüber Vorjahresquartal

Ausland Inland

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Aus der Industrie

Messer macht Märkte: Kooperation mit Lonza

Lonza und Messer schliessen einen Kooperationsvertrag zum Bau einer Luftzerlegungsanlage in der Schweiz. Ein neues Pro-duktions- und Transportkonzept schont die Umwelt. Der Indu-striegasespezialist Messer stärkt weiter seine Position in Eu-ropa und investiert über seine Schweizer Tochtergesellschaft, die Messer Schweiz AG mit Sitz in Lenzburg, rund 20 Millionen Euro in eine Luftzerlegungsanlage bei der Lonza AG in Visp/Lal-den im Schweizer Kanton Wallis. Lonza ist weltweit führender Hersteller chemischer und biotechnologischer Wirkstoffe und Produkte für die Life Sciences-Industrie. Messer wird in Visp/Lalden die Industriegase Sauerstoff, Stickstoff und Argon für Lonza, den Schweizer und italienischen Markt sowie medizi-nischen Sauerstoff für den Krankenhaus- und Home Care Be-reich herstellen. Die Anlage wird von dem Anlagenbauer Cryo-genic Engineering, einem Joint Venture zwischen Messer und dem grössten chinesischen Hersteller von Luftzerlegungsanla-gen, HangYang Ltd., errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2008 geplant. Für den Betrieb und die Logistik wird Lonza im Auftrag von Messer zuständig sein. «Für das Werk Visp/Lalden schafft die gemeinsame Nutzung unserer Infrastruktur mit der Firma Messer, wie bereits bei bestehenden Partnerschaften mit anderen Firmen, Synergien und ist eine weitere Möglich-keit, unseren Standort weiter zu differenzieren», sagte Klaus Kalbermatter, Standortleiter des Lonza-Werks in Visp/Lalden.

Neues Konzept für Energieeffi zienz und UmweltschutzDie Luftzerlegungsanlage zeichnet sich durch eine deutlich hö-here Energieeffi zienz im Vergleich zu den bestehenden Produk-tionsanlagen bei Lonza aus. Die Erhöhung der Verfügbarkeit der Produkte durch die grösseren Tanklager hat die Entscheidung für einen Neubau seitens Lonza mitbeeinfl usst. Messer in der Schweiz verfügt damit erstmalig über eine unabhängige Pro-duktversorgung für den Industriegasemarkt Schweiz und – auf-grund der Grenznähe – über eine eigene Produktplattform für den norditalienischen Raum. Messer verfolgt bei der Versor-gung der Schweizer und italienischen Kunden ein innovatives Transportkonzept: Durch die maximale Verlagerung der Trans-

porte von der Strasse auf Schienen, werden am Tag zehn Tank-wagen weniger über Schweizer Strassen rollen. In Busto Arzi-cio wird Messer zur weiteren Verteilung ein Tanklager er- richten.Die Messer GruppeMesser zählt zu den führenden Industriegaseunternehmen und ist in über 30 Ländern in Europa und Asien sowie in Peru mit mehr als 60 operativen Gesellschaften aktiv. Die internationalen Aktivitäten werden aus dem Raum Frankfurt am Main gelenkt, die Steuerung der technischen Zentralfunktionen Logistik, En-gineering und Produktion sowie Anwendungstechnik erfolgt aus Krefeld. Etwa 4200 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2006 einen konsolidierten Umsatz von voraussichtlich mehr als 630 Mio. Euro. Info: www.messergroup.comInformationen zu LonzaLonza zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Pro-dukten und Dienstleistungen für die Pharma-, Gesundheits- und Life-Sciences-Industrien und ist in der Lage, ihre Kunden vom Forschungsstadium bis hin zur Endproduktion mit ihren Lösungen zu begleiten. Lonza mit Hauptsitz in Basel verfügt weltweit über 26 Produktions-, Forschungs- und Entwicklungs-Standorte mit insgesamt rund 7100 Mitarbeitenden. Mit einem modernen Forschungs- und Entwicklungszentrum und mehr als einhundert Produktionsanlagen ist Visp das bedeutendste Werk der Lonza-Gruppe. Lonza-Visp beschäftigt in dem 900 000 Qua-dratmeter umfassenden Werk ca. 2700 Mitarbeitende. Neben 90 Laboratorien, einer Anlage im Kleinmassstab und einer Pilot-Anlage mit verschiedenen Mehrzwecklinien ist Lonza in Visp auf den Gebieten organischer Feinchemikalien, Exklusivsyn-these und Biopharmazeutika aktiv. Info: www.lonza.com

Virtuelles Museum für Fügetechnik

Nach umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmassnahmen, für die das Virtuelle Museum für Fügetechnik des DVS vorüber-gehend aus dem Internet genommen werden musste, öffnet es ab August 2007 erneut seine Türen und kann wieder von den DVS-Mitgliedern sowie nun auch von der interessierten Öffentlichkeit besucht werden.Im virtuellen Museum ist zur Zeit ein über 1000 Exponate um-fassender Ausstellungsbestand zu besichtigen. Die ältesten Ausstellungsstücke sind rückdatierbar bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts. Es kann aber auch die Entwicklung des Fügens, Trennens und Beschichtens über die Jahrtausende hin-weg in Wort und Bild verfolgt werden. Fachbeiträge kompe-tenter Autoren zu speziellen Themen ergänzen das Informa- tionsangebot.Derzeit sind neben dem Erdgeschoss drei weitere Etagen mit Abteilungen zu folgenden Ausstellungsinhalten geöffnet:Erdgeschoss: «Fügetechnische Fachbücher», «Fügetechnische Verbände und Organisationen in Deutschland», «Plakatausstel-

Von links: K. Kalbermatter, St. Messer, L. Utiger, W. Pöschl

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Aus der Industrie

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lung», «Cafeteria», «Technische Entwicklung der Fügetechnik» (Schweissen, Schneiden, Löten, thermisches Spritzen, Kunst-stofffügen, Mechanisches Fügen) und «Schweiss werk-stätten».Erste Etage: Exponate zu den Autogenen Schweiss- und Schneidverfahren, zum Löten, zu den Lichtbogenschweissver-fahren, zur Widerstandsschweisstechnik, zum Thermischen Spritzen und zum Schienenschweissen.Zweite Etage: Exponate zum Fügen von Kunststoffen und zur Prüftechnik, Schautafeln zur Schweisstechnik sowie umfang-reiche Dokumentationen zur 100-Jahr-Feier des DVS, über die «Internationale fügetechnische Gemeinschaftsarbeit» sowie die «Internationalen Fachmessen SCHWEISSEN UND SCHNEI-DEN».Dritte Etage: «Glasbildersammlung der Schweisstechnischen Versuchsanstalt der Deutschen Reichsbahn in Wittenberge aus den Jahren 1925 bis 1951» sowie fügetechnische «Fachbü-cher» und «Prospekte».Der Besuch des Virtuellen Museums eröffnet in unterhaltsamer Weise ein umfassendes Bild von der Vielfältigkeit und Bedeu-tung des Fügens, Trennens und Beschichtens mit seinen zahl-reichen Facetten. Der Eintritt erfolgt ab 1. August 2007 über den Button «Museum der Fügetechnik» auf der DVS-Home-page unter der Adresse www.die-verbindungs-spezialisten.de

EuroBLECH 2008

Aktuelle Ausstellerbroschüre und neuer InternetauftrittDie Ausstellerbroschüre zur EuroBLECH 2008, die vom 21.–25. Oktober 2008 in Hannover stattfi ndet, ist soeben erschienen. Die Broschüre enthält alle wichtigen Informationen für Firmen, die sich auf der Weltleitmesse für Blechbearbeitung im Herbst nächsten Jahres präsentieren möchten. Es wird die 20. Aus-gabe der Internationalen Technologiemesse für Blechbearbei-tung sein – ein Jubiläum für die EuroBLECH, die über vierzig Jahre kontinuierlich gewachsen ist, und heute die weltweite Nummer 1 unter den Fachmessen der Blechbearbeitung ist. Die vergangene Veranstaltung war mit 1409 Ausstellern aus 40 Ländern und über 64 000 Besuchern aus 73 Ländern eine Re-kordmesse. Auf 130 000 m2 brutto Ausstellungsfl äche wurde die gesamte Technologiekette der Blechbearbeitung gezeigt.

Aber nicht nur quantitativ erreichte die vergangene EuroBLECH Spitzenwerte. Die Aussteller bewerteten die Veranstaltung als äusserst positiv im Hinblick auf die Internationalität, den Fach-besucheranteil, der bei 99,2% lag, und die Zahl der wertvollen Kontakte zu potentiellen Kunden in aller Welt. Über 85% der Besucher waren direkt oder beratend an Investitionsentschei-dungen beteiligt und knapp die Hälfte kam mit konkreten Inve-stitionsplänen. Für die EuroBLECH 2008 stellt der Veranstalter, Mack Brooks Exhibitions, den Ausstellern wieder die Hallen 11,12,13,14,15,16 und 27 auf dem Messegelände in Hannover zur Verfügung, um Produkte und Dienstleistungen rund um die Blechbearbeitung zu zeigen. Die Hallenaufteilung repräsentiert die 15 Produktka-tegorien der Messe: von Halbzeugen und Zulieferteilen über Handling, Trennen, Umformen/fl exible Blechbearbeitung und Fügen/Schweissen bis hin zur Oberfl ächenbehandlung sind alle Bearbeitungsstufen vertreten. Werkzeuge, Steuerungs- und Regeltechnik, CAD/CAM-Systeme und die Bereiche Qualitäts-sicherung, Betriebseinrichtung, Arbeitsschutz sowie Forschung und Entwicklung ergänzen das Angebot. Mit dem Motto »Fle-xibilität durch Spitzentechnologie» greift die EuroBLECH 2008 die Notwendigkeit der raschen Anpassung von Fertigungspro-zessen an die schwankenden Anforderungen des Marktes im weltweiten Wettbewerb auf. Mit kostengünstigen Lösungen und hoher Qualität muss der blechbearbeitende Betrieb heute immer schneller auf stets neue Herausforderungen reagieren. Auf der EuroBLECH, dem globalen Treffpunkt der Branche, wer-den traditionell die Neuheiten der Industrie vorgeführt - die Technologien, Werkzeuge und Systeme, die gebraucht werden, um individuell und fl exibel auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren. Interessierte Firmen können ab sofort die Ausstellerinformati-onen beim Veranstalter Mack Brooks Exhibitions oder über die Website www.euroblech.de anfordern. Eine frühzeitige Reser-vierung der Standfl äche wird empfohlen, um im gewünschten Technologiebereich platziert zu werden. Die EuroBLECH Website wurde zur kommenden Veranstaltung neu gestaltet. Aussteller, Besucher und Medienvertreter fi nden unter www.euroblech.de alle für sie wichtigen Informationen über die Messe. Ein Video der EuroBLECH 2006 zeigt Impressionen des vielfäl-tigen Messegeschehens. Wie bereits in der Vergangenheit, ist der Internetauftritt der EuroBLECH ihrem internationalen Cha-rakter entsprechend vielsprachig. Zu den fünf Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Spanisch, die bereits live geschaltet sind, kommen Ende Mai noch sieben weitere Sprachversionen hinzu: Türkisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch, Portugiesisch, Japanisch und Chinesisch.Ausstelleranfragen bitte an: EuroBLECH 2008, Mack Brooks Exhibitions Ltd, Romeland House, Romeland Hill, St Albans, Herts AL3 4ET, England.

E-Mail: [email protected]

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www.airliquide.com

PressemitteilungVor dem Hintergrund der positiven Entwicklungsperspektiven im Bereich Schweißtechnik in Europa, im Mittleren Osten und in Asien investiert Air Liquide Welding in seine Produktionsstätten für Schweißzusatzwerkstoffe in Cittadella (Italien) und Eisenberg (Deutschland).

Die Schweißtechnologie profitiert derzeit vom boomenden Energiesektor, in dem Schweißkonstruktionen sehr häufig zum Einsatz kommen: On- und Off-Shore-Förderung, Rohrleitungen für den Transport von Gas und Erdöl, Cracking- und Destillations-Anlagen in Raffinerien, Hydraulikturbinen, Windkrafträder usw. Diese Anlagen unterliegen extremen Betriebsbedingungen (Salzwasserkorrosion, klimatische Verhältnisse, hohe Druck- und Temperaturbelastungen) und machen Schweißzusätze höchster Qualität erforderlich.

Seit Mitte 2007 wurde daher die Kapazität der Produktionsstätte für Fülldraht in Cittadella um 20% erhöht. Am Standort Eisenberg wird sich ab Januar 2008 die Produktionskapazität für UP-Pulver um 65% erhöhen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf ca. 5 Mio. Euro.

Jean-Claude Buono, Vizepräsident von Air Liquide und Vorstandsvorsitzender von Air Liquide Welding erklärte dazu: „Mit diesen Investitionen können wir noch mehr für unsere Kunden leisten, vor allem im anspruchvollen Energiesektor, in dem ein starkes Wachstum zu verzeichnen ist. Wir sind zuversichtlich, dass Air Liquide Welding mit dieser Erhöhung der Produktionskapazitäten die Ergebnisse weiter wesentlich verbessern kann“.

Air Liquide ist weltweit führend bei technischen und medizinischen Gasen sowie damit verbundenen Serviceleistungen und mit nahezu 38 000 MitarbeiterInnen in 72 Ländern präsent.. Der Konzern bietet innovative Lösungen auf der Basis ständig verbesserter Technologien und produziert neben diversen anderen Gasen vorrangig Luftgase (Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Edelgase usw.) und Wasserstoff. Der Konzern leistet einen Beitrag zur Herstellung zahlreicher Produkte des täglichen Bedarfs: Kohlensäure für sprudelnde Getränke, Schutzatmosphäre für verpackte Lebensmittel, Sauerstoff für Krankenhäuser und Patienten in der Heimtherapie, hochreine Gase für die Halbleiterindustrie, Wasserstoff zur Entschwefelung von Kraftstoffen.

Air Liquide hat sich zur nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz des Lebens verpflichtet. Der Konzern hat seit seiner Gründung im Jahre 1902 mit Erfolg eine auf Vertrauen und Transparenz begründete, langfristige Beziehung zu seinen Aktionären aufgebaut, die sich an den Grundsätzen der Corporate Governance orientiert. Seit der Veröffentlichung des ersten Konzernabschlusses im Jahr 1971 kann Air Liquide ein starkes und nachhaltiges Ertragswachstum ausweisen. Im Jahr 2006 betrug der Jahresumsatz 10,949 Mrd. Euro. Fast 80% des genannten Umsatzes entfallen auf Aktivitäten außerhalb von Frankreich. Air Liquide ist an der Euronext in Paris notiert und im CAC 40-Index sowie im EuroStoxx 50 vertreten (ISIN-Code FR 0000120073).

Paris, den 18ten September 2007

A N S P R E C H P A R T N E R : Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit Dominique Maire +33 (0)1 40 62 53 56 Corinne Estrade-Bordry + 33 (0)1 40 62 51 31 Investoren Virginia Jeanson +33 (0)1 40 62 57 37 Aude Rodriguez +33 (0)1 40 62 57 18 Air Liquide Welding, Öffentlichkeitsarbeit Georges Roure +33 1 34 21 32 74

Air Liquide Welding: Investitionen zur Stärkung des Wachstums im Energiesektor

A i r L i q u i d e W e l d i n g Mti einem Umsatz von 580 Mio. Euro (2006) und 3 000 Mitarbeitern weltweit gehört Air Liquide Welding zu den führenden Anbietern in der Schweiß- und Schneid-technik. Mit seinen international renommierten Marken bietet der Konzern der metallverarbeitenden Industrie ein breites Spektrum an Schweißzusatzwerkstoffen, Maschinen und damit verbundenen Serviceleistungen. Durch das konzerneigene Technologie-zentrum CTAS (Centre Technique des Applications du Soudage) – eines des bedeutendsten Forschungszentren der Schweißtechnik - arbeitet Air Liquide Welding ständig an innovativen Lösungen, stets im Sinne von mehr Leistung und Produktivität für den Kunden und mehr Sicherheit und Bequemlichkeit für den Bediener.

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Aus der Industrie

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Voll digital: WIG von 170 bis 500 Ampere

Neue Systeme zum komfortablen Wolfram-Inertgas- und Elektrodenschweissen Anwender in der Metall verarbeitenden Industrie, ob im Fahr-zeug- oder Schiffbau, dem Rohrleitungs- oder Behälterbau, dem Maschinen- und Anlagenbau oder in der Montage und In-standsetzung, benötigen leistungsstarke Systeme zum WIG(Wolfram-Inertgas)- und Elektrodenschweissen. Eine Pro-duktneuheit von Fronius bietet ihnen jetzt auch im Leistungs-bereich 250 bis 300 Ampere die Vorzüge voll digitalisierter Schweisssysteme: Reproduzierbare Schweissergebnisse, Ge-räuschminimierung und ein einfaches, selbst erklärendes Be-dienkonzept (Comfort-Variante). Die Systeme MagicWave 2500/3000 und TransTig 2500/3000 zum Wechsel- und Gleich-stromschweissen sind einerseits zum manuellen sowie auto-matisierten Betrieb, andererseits auch zum Schweissen mit Kaltdraht geeignet. Jedes der vier neuen Modelle steht auch in der Multivoltage-Variante zur Verfügung und garantiert den weltweiten Einsatz durch Umschaltung zwischen verschie-denen Netzspannungen.

Die bewährte Active Wave-Technologie sorgt nun auch bei den vier «Neuen» für einen ruhigen, maximal stabilen Lichtbogen unter 80 dbA. Die Systeme sind sowohl für die automatisierte Fertigung als auch mit nur 25 kg Gewicht im mobilen Einsatz zum Handschweissen beispielsweise auf der Baustelle geeig-net. Der Nutzer fügt perfekt Bleche aus niedrig und hoch le-gierten Stählen, Aluminium und Buntmetallen.Die MagicWave 2500/3000 und die TransTig 2500/3000 funkti-onieren in der Standardausführung dreiphasig mit 400 Volt. Zwi-schen –25°C und 55°C arbeiten die Systeme praktisch in allen Klimazonen der Erde. Dazu gewährleistet die Multivoltage-Va-riante, dass sie im internationalen Einsatz sowohl mit ein- oder dreiphasigen unterschiedlichen Ausgangsspannungen von 200 bis 460 V sofort startklar sind.

Die Nutzer der Comfort-Varianten von MagicWave 2500/3000 und TransTig 2500/3000 geniessen noch mehr Bequemlichkeit: Eine Klartextanzeige erleichtert die Bedienung auf Wunsch in mehreren Sprachen und visualisiert den Funktionsablauf. Zu-satzparameter stellt der Anwender über die Menüführung ein. Der neue ergonomisch gestaltete, wassergekühlte WIG-Schweissbrenner TTW 2500 vervollständigt den höheren Be-dienkomfort der neuen digitalen WIG-Stromquellen. Der Schweisser kann damit auch in «Bleistifthaltung» fügen. Ein Knickschutz sorgt für Entlastung im Schlauchpaket und garan-tiert damit eine exakte Brennerführung.

Abb.: Der innovative, kleine und ergonomisch geformte WIG-Schweissbrenner TTW 2500 erlaubt die «Bleistifthaltung» und gewährleistet durch integrierten Knickschutz exakte Führung auch bei abgewinkeltem Schlauchpaket.

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Faktor: Ergänzungs-Dienstleistungen

Abb. 2: Aquatec ist Spezialist für anspruchsvolle Gesamtlö-sungen rund ums Wasserstrahlschneiden

«Mit dem Schneiden allein ist es oft nicht getan. Bei vielen Auf-trägen spielen zusätzliche Dienstleistungen eine entscheidende Rolle», ergänzt Mit-Geschäftsführerin Lucia M. Esposito. Meist sei der Zuschnitt ja nur einer von etlichen vor- bzw. nachgela-gerten Arbeitsgängen, die der Auftraggeber ebenfalls von aus-serhalb zukaufe, weil sie nicht zu seinen eigenen Kernkompe-tenzen gehören. In der Praxis zeige sich, dass jeder Kunde seine ganz individuellen Vorgaben bezüglich des gewünschten Arbeitsumfangs hat. Während der eine lediglich den Zuschnitt erwartet, verlangt der andere komplett einbaufertig bearbeitete Teile oder sogar fertige Baugruppen. Gefragt sind daher ver-lässliche Zulieferpartner mit «Allroundkompetenz» auch für grössere Bearbeitungstiefen, denn jede extern zwischenge-schaltete Leistung verursacht zusätzlichen Beschaffungs-, Logi-stik- und Kontrollaufwand. Firmenphilosophie von Aquatec sei es deshalb, dem Kunden jeweils das komplette benötigte Paket aus einer Hand anzubieten und hierfür Gesamtverantwortung zu übernehmen. Zusatzleistungen, die man nicht selbst durch-führen könne, werden mit Hilfe eines Netzwerks bewährter Partner zeit- und kostenoptimal erbracht.

Abb. 3: Komplett-Montage eines Hutelementes

Wasserstrahlschneiden

Für immer mehr Branchen ist Outsourcing ein Erfolgsrezept. Von den Zulieferern wird im Gegenzug immer mehr Dienstleis-tung erwartet. Dies gilt auch für Spezialbereiche wie das Was-serstrahlschneiden. Gefragt ist umfassende Lieferantenpart-nerschaft mit massgeschneiderten Leistungspaketen von der Materialbeschaffung über Vor- und Nachbearbeitung bis zur Oberfl ächenbehandlung.

Aquatec GmbH Wasserstrahlzuschnitte, D-46446 Emmerich, ww.aquatec-ndrh.de

Klaus Vollrath, / [email protected]

«Im Unterschied zu Brenner, Laser oder Plasma liegt der ent-scheidende Vorteil des Wasserstrahlschneidens darin, dass keine thermische Schädigung des Materials auftritt», weiss Martin Meenen, Geschäftsführer der Aquatec GmbH in Emme-rich. Das Unternehmen verfügt über zwei der grössten Wasser-strahlschneideanlagen Europas mit Verfahrwegen bis zu 16 000 x 4 000 mm. «Werkzeug» ist hierbei ein Höchstdruck-Wasser-strahl, der mit Abrasivkörnchen beladen ist und einen sehr fei-nen, glatten Schnitt selbst bei grossen Blechdicken erzeugt. Zum Einsatz kommt das Verfahren bevorzugt bei hoch legierten Stählen sowie Sonderwerkstoffen auf Nickelbasis, darüber hin-aus aber auch bei Aluminium, Kunststoffen oder faserverstärk-ten Materialien. Weiteres Einsatzgebiet sind Sichtbauteile aus Edelstahl, die keine Anlauffarben aufweisen dürfen.

Abb. 1: Glatte Schnitte an einem Grobblech lks. und einem plattierten Blech rechts

Zunehmende Nachfrage gibt es aber auch bei metallischen Ver-bundwerkstoffen wie z.B. walzplattierten Blechen aus Stahl mit Edelstahlaufl age für die Herstellung von korrosionsbeständigen Rohren in der Petrochemie sowie bei aufgepanzerten Blechen. Letztere kommen unter anderem im Bereich von Erdbewe-gungs- und Gesteinzerkleinerungsmaschinen zum Einsatz.

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Wasserstrahlschneiden

Logistik für kürzere Projektlaufzeiten«Stahl- und Metallwerke sind heute so ausgelastet, dass die Lieferzeiten für das Material häufi g zum Problem werden», ver-rät M. Meenen. Ganz besonders gelte dies für die grossen Ab-messungen und Wanddicken, die man aufgrund des vorhan-denen Maschinenparks häufi ger bearbeiten muss. Aufgrund der Enge auf den Weltmärkten könne die Beschaffung geeigneten Materials fallweise etliche Monate in Anspruch nehmen. Schon vor Jahren wurde deshalb mit dem Aufbau eines eige-nen Präsenzlagers mit den gängigsten Werkstoffen und Ab-messungen begonnen. Diesen Service wolle man nochmals kräftig ausweiten und das bisherige manuelle Vertikallager noch in diesem Jahr um ein automatisches Flachlager mit 140 Plät-zen ergänzen. Zudem kenne man sich in diesem Markt bestens aus und verfüge über ein europaweites Netzwerk an Liefe-ranten. Da die Auftraggeber es heute grundsätzlich eilig hätten, sei dies für viele Kunden äusserst interessant. Weiterer Plus-punkt seien beste Verbindungen zu Logistik-Spezialisten, die auch extreme Abmessungen und Gewichte noch mit der nöti-gen Sorgfalt und Kompetenz bewältigen können.

Sonderverfahren je nach Bedarf

Abb. 4: Bei Bedarf können auch dreidimensionale Bauteile wie z.B. solche Rohre geschnitten werden

«Wir erhalten immer wieder Anfragen für spezielle Aufgaben-stellungen», erläutert L. Esposito. Solchen Sonderwünschen stehe man positiv gegenüber und versuche, ihnen im Rahmen des wirtschaftlich Vertretbaren durch Erweiterung oder Ergän-zung der vorhandenen Anlagentechnologie zu entsprechen. So wurde die «kleine» Waricut-Wasserstrahlschneideanlage mit einem verfahrbaren Wasserbecken ausgerüstet. Bei Bedarf kann man das Becken wegfahren und so auch dreidimensio-nale Bauteile unter den Schneidstrahl bringen. Dabei ist man nicht auf Rohre beschränkt: Im Prinzip lässt sich jeder Körper mit einer maximalen lichten Höhe von 1250 mm bearbeiten, solange er noch in den Arbeitsraum passt. Ein weiterer Son-

derfall sind Schweissfasen an den Schnittkanten von Verbund-blechen. Hierfür wird derzeit eigens eine Vierkopf-Brücke mit zwei zusätzlichen winklig anstellbaren Schneidköpfen projek-tiert, die es gestattet, beide Seiten des Blechs in einem Ar-beitsgang zu schneiden und zugleich anzufasen. Eine spezielle Abstandsregelung sorgt hierbei für den Ausgleich der für grosse Grobbleche typischen Welligkeiten. Im Bereich Schweisstechnik hat Aquatec bereits seit einiger Zeit eigene Kapazitäten mit modernen, vollelektronisch gesteu-erten Schweissanlagen aufgebaut. Zur Sicherung kürzester Re-aktionszeiten bei der mechanischen Bearbeitung wird noch im Dezember ein Vertikal-Bearbeitungszentrum mit einem Arbeits-raum von 2000 x 900 x 600 mm installiert. Weitere Projekte sind teils angedacht, teils auch schon in der Realisierungs-phase. Bei einem Kunden geht es beispielsweise um die Be-arbeitung von bis zu 10 m langen Profi len aus kohlefaserver-stärkten Kunststoffen (CFK) für den Flugzeugbau. Und für 2008 steht die Beschaffung eines fünfachsigen Portalroboters für 3D-Schnitte auf der Tagesordnung.

Pluspunkt Genauigkeit

Abb. 5: Dimensionsstabiler Genauschnitt

«Zu den ganz entscheidenden Vorteilen des Verfahrens gehört die erzielbare Präzision», weiss M. Meenen. Während ther-mische Schneidverfahren gerade bei grösseren und dickeren Bauteilen wärmebedingte Längenänderungen und entspre-chende Massabweichungen bedingen, bleibt das Material beim Wasserstrahlschneiden kalt und deshalb dimensionsstabil. Deshalb könne man selbst sehr grosse und dicke Teile mit Ge-nauigkeiten bis in den Zehntel-Millimeter-Bereich bearbeiten. Bei der späteren Montage «passen» die Komponenten dann ohne aufwendige Nacharbeit. Dies ermögliche es, Bearbei-tungszugaben zu minimieren und in vielen Fällen sogar teure Nacharbeitsgänge völlig einzusparen. Besonders kostenspa-rend ist dies beispielsweise bei Bauteilen aus schwer zerspan-baren Sonderwerkstoffen.

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Wasserstrahlschneiden

Weiterer Vorteil des Wasserstrahlschneidens sei die Möglich-keit, speziell bei dicken Platten weit engere Bohrungen einzu-bringen als mit dem Laser. Während bei letzterem die Faustre-gel gelte, dass Lochdurchmesser nicht kleiner sein sollten als die Materialdicke, sei es mit dem Wasserstrahl kein Problem, selbst in eine 25 mm dicke Platte noch eine Bohrung von nur 5 mm Ø mit ausreichender Präzision einzubringen, um darin ein 6-mm-Gewinde zu schneiden. Je grösser also die Zahl enger Bohrungen, Durchbrüche oder Gewinde, desto vorteilhafter ge-stalte sich in solchen Fällen der Einsatz des Verfahrens.

Abb. 6: Selbst enge Bohrungen lassen sich mit ausreichender Präzision einbringen, um darin Gewinde zu schneiden

Wachstumsmarkt Architektur«Für moderne Gebäude mit ihren anspruchsvollen Glasfassa-den werden grossformatige Sichtteile aus Edelstahl oder Alu-minium benötigt», weiss L. Esposito. Paradebeispiel sind die sogenannten Lysenen. Hierbei handelt es sich um lange und sehr schlanke Tragelemente aus Edelstahl mit Längen bis zu rund 10 m und Dicken von 20–25 mm, an denen die schweren Glasscheiben aufgehängt werden. Für ihre Herstellung sind thermische Schneidverfahren wegen der damit verbundenen Probleme – Anlauffarben, Gefügeveränderungen sowie teil-weise auch Verzug – weniger geeignet. Aquatec liefert solche Lysenen mit fertig geschliffenen Oberfl ächen vollständig bear-beitet und kratzerfest foliert termingerecht direkt bis zur Bau-stelle.Weiteres Beispiel für den Architekturbereich sind dreidimensi-onale Aluminiumkonstruktionen, die für ein grösseres Baupro-jekt in der Golfregion geliefert werden. Der Leistungsumfang umfasst alle Arbeiten von der Materialbeschaffung und dem Zuschnitt über Umform- und Schweissarbeiten bis zur monta-gefertigen Anlieferung. Das grösste dieser Hutelemente, die als Dachabschluss dienen, wird eine Höhe von 8500 mm bei einem Durchmesser von 5800 mm aufweisen.

Abb. 7: Aquatec lieferte diese Fassaden-Tragelemente aus Edelstahl mit fertig geschliffenen Oberfl ächen, vollständig bearbeitet und kratzerfest foliert, direkt zur Baustelle Firmenkurzporträt: Aquatec GmbHAquatec ist Spezialist für anspruchsvolle Gesamtlösungen rund ums Wasserstrahlschneiden. Grossanlagen ermöglichen die Verarbeitung von Sonderformaten bis 4000 x 16 000 mm bei höchster Präzision. Neben Flachmaterial bis 150 mm Dicke wer-den auch Rohre bis 1000 mm Ø bei Längen bis 12 000 mm bearbeitet. Gegründet wurde das Unternehmen 2000 von Martin Meenen und Lucia M. Esposito. Für die gemeinsam mit den Kunden betriebene Lösung konstruktiver Aufgaben setzt man das Soft-warepaket AutoCAD 2000 ein, die CNC-Umsetzung erfolgt an-schliessend mit Hilfe des Programms WariCAM. Das Leistungsspektrum umfasst weit mehr als nur den reinen Zuschnitt: Beginnend mit umfassender Kundenberatung schon im Vorfeld wird nach Möglichkeit Gesamtverantwortung für die komplette Prozesskette übernommen – von der Anlieferung des Rohmaterials bis zu dem Punkt, wo das Teil für die weitere Bearbeitung an den Kunden zurück geliefert wird. Zum Service gehört auch die Lagerhaltung von Titan, Alu und Edelstählen bis hin zu Sonderwerkstoffen für die Luft- und Raumfahrt und die chemische Industrie.

Weitere Informationen unter: www.aquatec-ndrh.de

M. Meenen

L. M. Esposito

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Fachbeitrag

neigt das Gefüge nur sehr wenig zur Heissrissbildung. Die von älteren Duplex-Stählen bekannte Gefahr der Grobkornbildung in der Wärmeeinfl usszone tritt bei diesem Stahl weniger auf. Die Bildung von intermetallischen Phasen, z.B. Sigma-Phase, ist stark verlangsamt. Eine Ausscheidung von Nitriden in der Wärmeeinfl usszone und im Schweissgut hingegen ist möglich. Jedoch können solche Effekte durch die Begrenzung der Wär-meinbringung minimiert werden. Wie bei anderen stickstoffl e-gierten Duplex-Stählen sollte zur Vermeidung von Wurzelfehlern durch ungenügenden Einbrand der Öffnungswinkel in V, X und U-Nähten kleiner sein als beim Schweissen von Standard- Austeniten wie z.B. 1.4301.

Lean Duplex-Stahl

Korrosionsbeständige Duplex-Stähle zeichnen sich aus durch eine Kombination von guter Korrosionsbeständigkeit und hohen mechanischen Gütewerten. Folglich liegt ihr Einsatzgebiet in zahlreichen unterschiedlichen, anspruchsvolleren Anwendungs-fällen, in denen diese Eigenschaften gefordert werden.Outokumpu hat hierzu den LDX 2101®, einen neuen «Lean» Duplex Stahl für allgemeine Anwendungen und konstruktiven Ingenieurbau entwickelt. Mit seinem niedrigen Ni-Gehalt unter-stützt durch Zugabe von Mn und N ist dieser Stahl eine wirt-schaftlich interessante Alternative für Anwendungen in denen hohe mechanische Gütewerte verbunden mit ausreichender Korrosionsbeständigkeit gefordert werden. Parallel dazu bietet Avesta Welding AB für die schweisstechnische Verarbeitung des Stahles einen neuen Schweisszusatz mit gleichem Namen an.

Björn Holmberg, Outokumpu ABFredrik Hägg, Avesta Welding AB

Reinhard Smolin, Böhler Thyssen Schweisstechnik AG

LDX 2101 ist ein korrosionsbeständiger Duplex-Stahl, der für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann. Die nachfolgende Abbildung 1 zeigt seine Einstufung und kenn-zeichnende chemische Zusammensetzung.Die chemische Zusammensetzung ist so eingestellt, dass das Gefüge annähernd zu gleichen Anteilen aus Austenit und Del-taferrit besteht. Der hohe Gehalt an Stickstoff bewirkt eine be-schleunigte Austenitrückbildung beim Schweissen. Die Duplex-Struktur des Gefüges und der hohe Stickstoffgehalt führen dazu, dass die mechanischen Gütewerte in etwa doppelt so hoch liegen wie diejenigen der korrosionsbeständigen Stan--dardaustenite.Die allgemeine Korrosionsbeständigkeit von LDX 2101 ist sehr gut. Das macht es möglich, den Stahl in einer Vielzahl unter-schiedlicher Umgebungen einzusetzen. Seine Korrosionseigen-schaften sind vergleichbar oder besser als die des CrNi-Stahles 1.4301. Der hierfür entwickelte Avesta LDX 2101 ist ein entspre-chender Schweisszusatz für diesen Stahl. Tabelle 2 zeigt die chemische Zusammensetzung der Schweisszusätze.

Schweisstechnische VerarbeitungAlle üblichen Prozesse zum Schweissen korrosionsbeständiger Stähle können auch für den Stahl LDX 2101 eingesetzt werden. Erhöhten Deltaferrit-Gehalten in der Schweissnaht kann begeg-net werden durch den Einsatz passender, für diesen Stahl ent-wickelter, Schweisszusätze. Wird mit wenig oder ohne Schweiss -zusatz gearbeitet, haben Schweissnähte am LDX 2101 im Ver-gleich zu Standard-Duplex-Stählen niedrigere Deltaferrit-Gehalte in der Wärmeeinfl usszone und der Schweissnaht. Dies macht es leichter, Dünnbleche dieser Stähle (<1,5 mm) mit nur wenig Zugabe von Schweisszusatz zu fügen. In einigen Fällen, z.B. bei Laser/WIG, ist es auch möglich, diesen Stahl ohne Schweiss- zusatz zu verarbeiten. Wie auch bei anderen Duplex-Stählen

Lean-Duplex-Stahl Outokumpu LDX2101

Schweisstechnische Verarbeitung

Chemische Zusammensetzung, Richtwerte, %

Name

ASTM- Einstufung.

EN- Einstufung

Werkstoff-Nr. C Mn Cr Mo Ni N

LDX 2101 UNS S32101 / 1.4162 0,03 5 21,5 0,3 1,5 0,22

Tab.1: Werkstoff LDX 2101

Abb. 1: Schematische Darstellung der Korrosionseigen-schaften und der mechanischen Eigenschaften im Vergleich zu Standard-Austeniten und anderen Duplex-Stählen

Tab. 2: Chemische Zusammensetzungen der Schweisszu-sätze vom Typ LDX 2101

Chemische Zusammensetzung, Richtwerte, % Avesta LDX 2101

C Mn Cr Mo Ni N

Elektrode 0,04 0,7 24 0,3 7 0,14

Draht/Stab 0,03 0,5 23 0,3 7 0,14

Fülldraht 0,03 0,8 24 0,3 9 0,14

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Lean Duplex-Stahl

Schweissverfahren und Verarbeitungs-EmpfehlungenElektroden-HandschweissenDie Stabelektrode LDX 2101 AC/DC besitzt eine Rutilhülle, wie sie auch für andere Duplex-Stähle Verwendung fi ndet. Sie zeichnet sich aus durch einen stabilen Lichtbogen, guten Schla-ckenabgang und in Kehlnähten durch konkave glatte Nahtaus-bildung.WIG-SchweissenDieser Schweissprozess kann sowohl mit als auch ohne Schweisszusatz ausgeführt werden. I-Nähte an Blechen dünner 1,5 mm werden vorzugsweise ohne Schweisszusatz ausge-führt. Eine Zugabe von Stickstoff zum Schutzgas/Formiergas hat einen positiven Einfl uss sowohl auf die mechanischen Ei-genschaften als auch auf die Korrosionseigenschaften. Wie bei anderen Duplex-Stählen ist die Schweissgeschwindigkeit bei automatisierten Schweissungen geringfügig niedriger als beim Schweissen von Standard-Austeniten wie z.B. 1.4301.MIG/MAG-Schweissen Die besten Schweissergebnisse werden erzielt beim Schweis-sen mit Puls-Stromquellen. Als Schutzgas wird vorzugsweise ein Mischgas aus Argon mit 30% Helium und 2–3% CO2 ein-gesetzt. Die Heliumzugabe führt zu einer erhöhten Wärmeein-bringung, einer verminderten Viskosität und zu einem breiteren Schweissbad. Folglich kann mit höherer Schweissgeschwindig-keit geschweisst werden. Gute Schweissergebnisse können auch beim Schweissen mittels Mischgasen, bestehend aus Argon und Kohlendioxid (2–3%) oder Argon und Sauerstoff (1–2%), erreicht werden.UP-SchweissenDieser Schweissprozess wird vorzugsweise für dickere Bleche eingesetzt. Zur Vermeidung hoher Aufschmelzgrade des Grund-materials sind zum Schweissen von V, U und X-Nähten max. 2,4mm Drähte zu verwenden. Die Wurzellage kann vorteilhaft mit einem anderen Hochleistungsschweissprozess ausgeführt werden, z.B. mit dem Fülldrahtschweissen. Zum Erreichen höchster Zähigkeitswerte ist ein basisches Schweisspulver, z.B. Avesta Flux 805 oder 807, zu verwenden. Die Wärmeein-bringung sollte 1,5 kJ/mm nicht übersteigen.Fülldraht-SchweissenBeim Schweissen mit Fülldrähten werden die gleichen Tech-niken angewendet wie zum Schweissen von Standard-Duplex-Stählen. Als Schutzgas wird beispielsweise Argon mit 20% CO2 oder reines Kohlendioxid eingesetzt.

Eigenschaften des reinen SchweissgutesAuch wenn das Gefüge keine genormte Schweissgut-Eigen-schaft ist, hat es doch eine grosse Bedeutung für die tatsäch-lichen Eigenschaften der Verbindung. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, die verschiedenen Phänomene und Phasen des Ge-füges zu betrachten.Über den Delta-Ferrit-Gehalt in der Schweissnaht und der Wär-meeinfl usszone wird vielfach diskutiert. Sein Anteil ist stark abhängig von der Abkühlgeschwindigkeit. Auch der Anteil an

aufgeschmolzenem Grundmaterial ist von Bedeutung für die Höhe des Delta-Ferrits im Schweissgut. Analysen von Laser-Widerstands-Schweissnähten zeigten Ferrit-Gehalte von 65– 80%. Lichtbogenschweissverfahren mittels Standard-Schweiss- zusätzen ergeben in der Regel Ferrit-Gehalte von 30–65%. In der Wärmeeinfl usszone liegen sie normalerweise etwas höher bei 60–70%.

Abbildung 2 zeigt das Gefüge einer UP-Schweissnaht, die mit artgleichem Schweisszusatz hergestellt wurde.Die Berechnung des Gehaltes an Delta-Ferrit wird üblicher-weise unter Zuhilfenahme des WRC-Diagrammes durchge-führt, das auf der chemischen Analyse von Schweissgut ba-siert. Diese Berechnungsmethode ist jedoch limitiert auf ein Nickel-Äquivalent von mindestens 9%. Deshalb kann es nicht benutzt werden zur Berechnung von Delta-Ferrit-Gehalten in Schweissnähten, die mit sehr wenig bzw. ohne Schweisszu-satz hergestellt wurden.Die Messung des Delta-Ferrit-Gehaltes wird mittels Messme-thoden durchgeführt, die auf die magnetischen Eigenschaften ansprechen (z.B. mittels Fischer-Ferritscope) oder man bedient sich metallographischer Methoden (z.B. gemäss ASTM E 562). Das zweite Verfahren ergibt gewöhnlich höhere Gehalte als das Erstere.Nitride können in der Wärmeeinfl usszone vorhanden sein. In Fällen, in denen mit zu hoher Wärmeeinbringung geschweisst wurde, können auch die Schweissnähte Nitride aufweisen. Ebenso ist in UP-Schweissnähten Nitridbildung möglich. Die Korrosionsbeständigkeit und auch die Zähigkeit wird durch zu hohe Gehalte an Delta-Ferrit und Nitridbildung negativ beein-fl usst.

Mechanische EigenschaftenMechanische Prüfung von Avesta LDX 2101-Schweissnähten zeigte Festigkeitswerte von mehr als 680 MPa. Die Brüche tra-ten vorzugsweise im Grundmaterial auf. 180°-Biegetests über einen Dorndurchmesser 3 x t zeigten kei-nerlei Anrisse.

Abb. 2: UP-Schweissgut am Grundwerkstoff 1.4162

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Lean Duplex-Stahl

Die Zähigkeitswerte in MIG/MAG-Schweissnähten sind höher als im unbeeinfl ussten Grundwerkstoff. Kerbschlagbiegever-suche – durchgeführt in der Wärmeeinfl usszone – ergaben Werte von 50 J bei –40°C. Die Bruchfl ächenbeurteilung zeigte ein duktiles Bruchverhalten. Wie von anderen Duplex-Stählen bekannt, unterliegen die Werte starken Streuungen. Kerbschlagwerte von Elektroden-, Fülldraht- und UP-Schweissungen weisen niedrigere Werte auf. Das ist aber nicht ungewöhnlich für schlackeproduzierende Schweissprozesse. Während die Kerbschlagwerte für diese Schweissprozesse gewöhnlich über 50 J liegen, werden in MIG/MAG und WIG-Schweissnähten Werte über 150 J gemes-sen. UP-Schweissungen mit höherem Wärmeeinbringen (>1,5 kJ/mm) führen zu einer starken Aufmischung von Grund-material und damit zu tieferen Kerbschlagwerten.

Lochkorrosions-VerhaltenWIG-Schweissungen mit und ohne Schweisszusatz sowie Füll-draht-, UP- und auch MIG/MAG-Schweissungen zeigten Be-ständigkeit im Lochkorrosionstest (gem. ASTM G 150) in 1M NaCl-Lösung zwischen +8°C und +15°C. In den meisten Fällen trat Lochkorrosion in der Wärmeeinfl usszone auf. Die CPT-Werte (kritische Lochkorrosions-Temperatur) von Ave-sta LDX 2101-Schweissnähten liegen gewöhnlich etwas tiefer als diejenige des unbeeinfl ussten Grundwerkstoffes und in etwa auf dem Niveau von 1.4404/1.4571 (CPT um +15°C), sind aber deutlich besser als bei 1.4301 (CPT < +5°C). Die Überprü-fung zeigte die Notwendigkeit einer gründlichen Reinigung der Prüfstücke (gebürstet und gebeizt).

VerwendungAktuell wird der Stahl LDX 2101 für die unterschiedlichsten Typen von Lagertanks eingesetzt. Er hat hierbei den Stahl 1.4301/AISI 304 zum Teil ersetzt, und die bisherigen Erfah-rungen sind sehr positiv. Abbildung 3 zeigt hierzu ein gutes Beispiel. Der wichtigste Grund für den Einsatz dieses Stahles ist seine hohe Festigkeit und damit einhergehend die erziel-bare Gewichts- und Kosteneinsparung, verbunden mit einer Korrosionsbeständigkeit, die dem Stahl 1.4301/AISI 304 über-legen ist. Industrielle Erprobungen und Kundentests haben ein grosses Potenzial für den Einsatz von LDX 2101 in einer Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzgebieten und Anwendungen gezeigt. Siehe auch nebenstehenden Abbildungen.Mechanisch beanspruchte Bauteile (z.B. Brücken, Tanker und verschiedene Fahrzeugteile) bilden einen anderen Anwen-dungsbereich, bei dem die Festigkeitseigenschaften des Du-plex-Stahles LDX 2101 genutzt werden.Für die folgend aufgeführten Anwendungsfälle wurde LDX 2101 inzwischen verwendet: Weintanks, Palmöl-Tanks, Behäl-ter zur Heisswasserbereitung, Entsalzungsanlagen, Laternen-pfähle, Eisenbahnwagen, Staudamm- und Deichtore.

Abb. 4: Fussgängerbrücke, gefertigt aus LDX 2101-Elementen

Abb. 5: Lebensmittel-Transportbehälter.

Abb. 3: Lagertanks gefertigt aus LDX 2101

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Lean Duplex-Stahl / Werbung

RésuméTous les procédés de soudage applicables aux aciers résistant à la corrosion conviennent également au LDX 2101. La souda-bilité avec ou sans métal d’apport est bonne. Pour obtenir des valeurs de résilience élevées, l’apport d’énergie ne devrait pas dépasser 1,5 kJ/mm.Les métaux d’apport LDX 2101 donne un métal déposé aux bonnes caractéristiques mécaniques et à une résistance à la corrosion élevée. Les métaux d’apport sont livrables sous forme d’électrodes enrobées, de fi ls fourrés, de fi ls pour sou-dage TIG et de fi ls pour le soudage MIG/MAG et sous poudre. Dans tous les cas, le métal déposé a une structure Duplex équilibrée.Les caractéristiques mécaniques du métal déposé sont la plu-part du temps supérieures à celles du métal de base. La rési-lience dans la ZAT n’atteint pas tout à fait les valeurs du métal de base thermiquement non affecté. Les surfaces de cassure présentet un aspect ductile. Les valeurs de résilience du métal déposé correspondent à peu près au métal déposé d’autres aciers Duplex.La résistance à la corrosion perforante du joint soudé est meil-leure que celle de l’acier EN 1.4301/AISI 304, mais se situe en dessous de celle de l’acier de base non affecté thermique-ment. Le LDX 2101 est déjà utilisé dans de nombreuses applications aux exigences élevées quant à la rentabilité, aux caractéristiques mécaniques et à la résistance à la corrosion.

Schweißen erneuern. Eiskalt.Wer cool bleibt, hat alle Möglichkeiten: Cold Metal Transfer (CMT) ist ein vielseitiger Schweißprozess, der bislang Unmögliches möglich

macht. Für Roboter- und manuelle Anwendungen. Bei CMT ist die Drahtbewegung in die digitale Prozessregelung mit eingebunden.

Damit ist Schweißen mit niedrigerem Wärmeeintrag und hoher Prozess-Stabilität möglich. Zum Beispiel Dünnst bleche ab 0,3 mm oder

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ZusammenfassungAlle für korrosionsbeständige Stähle geeigneten Schweiss-prozesse können für LDX 2101 angewendet werden. Die Schweiss- eignung mit oder ohne Schweisszusatz ist gut. Für hohe Kerbschlagwerte sollte beim Schweissen die Wärme-einbringung 1,5 kJ/mm nicht überschreiten.LDX 2101-Schweisszusätze liefern ein Schweissgut mit guten mechanischen Eigenschaften und hohem Korrosionswider-stand. Die Schweisszusätze sind als umhüllte Stabelektroden, Fülldrahtelektroden, Stäbe zum WIG-Schweissen und Drähte zum MIG/MAG- und UP-Schweissen lieferbar. In allen Fällen besitzt das Schweissgut ein ausgewogenes Duplex-Gefüge.Die Festigkeitswerte des Schweissgutes liegen meist über denen des Grundwerkstoffes. Die Kerbschlagarbeit in der WEZ erreicht nicht ganz die des unbeeinfl ussten Grundwerk-stoffes. Die Bruchfl ächen zeigen ein zähes Bruchbild. Die Kerbschlagwerte des Schweissgutes entsprechen annähernd denen des Schweissgutes anderer Duplex-Stähle.Der Lochkorrosionswiderstand der Schweissnaht übertrifft den des Stahles EN 1.4301/AISI 304, liegt aber unter dem Wert des unbeeinfl ussten Grundwerkstoffes.LDX 2101 wird schon in vielen Anwendungsfällen genutzt, in denen hohe Forderungen an Wirtschaftlichkeit, mechanische Festigkeit und den Korrosionswiderstand gestellt werden.

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Masse und Gewicht

Wie schwer ist ein Kilogramm? Diese Frage beschäftigt Metro-logen in besonderer Weise, verhält sich doch der Internationale Kilogrammprototyp in Paris – im Volksmund Urkilogramm ge-nannt – nicht stabil. Die Physiker des Bundesamtes für Metro-logie (METAS) arbeiten mit dem Watt-Waage-Forschungspro-jekt an vorderster Front mit, um die Masseeinheit Kilogramm auf Naturkonstanten abstützen zu können.

Dr. Peter Fuchs, Dr. Ali-Laurent Eichenberger, METAS

Die Masse- und Gewichtsbestimmung ist eines der gängigsten und wichtigsten Messverfahren für Handel, Industrie und For-schung. Um fairen Handel zu betreiben oder Medikamente in der richtigen Dosierung herstellen zu können, muss das Ge-wicht dieser Güter genau abgewogen werden können. Das Masselabor des METAS realisiert die Masseeinheit Kilogramm und gibt diese an die kantonalen Eichstellen und Kunden in In-dustrie und Handel weiter.

Abb. 1: Zwei Glasglocken schützen das Schweizer Urkilo-gramm vor äusseren Einfl üssen (Bild: METAS)

Am Anfang steht der Internationale Kilogramm-PrototypDie Weitergabe des Kilogramms wird mit genauen Gewichts-stücken, die bei METAS kalibriert werden, realisiert. Mit diesen Gewichtsstücken lassen sich von Laborwaagen in der Pharma-industrie bis zu Preisauszeichnungswaagen (Gemüsewaagen) in den Supermärkten alle Arten von Waagen prüfen, eichen und kalibrieren.Die Masse- und Gewichtsbestimmung auf höchster Genauig-keitsstufe erfolgt durch direkten Vergleich der Gewichtsstücke mit einer bekannten Referenzmasse. Am Anfang dieser Verglei-

che steht der Internationale Kilogrammprototyp, der im Inter-nationalen Büro für Mass und Gewicht in Sèvres bei Paris auf-bewahrt wird. Dieser Metallzylinder aus Platin-Iridium ist per Defi nition immer exakt ein Kilogramm.Das Schweizer Urkilogramm, Kopie Nr. 38 des Internationalen Kilogrammprototyps, stammt aus dem Jahr 1889 und wird im METAS aufbewahrt. Es wurde bisher viermal in Paris mit dem Internationalen Kilogrammprototyp verglichen. Bei der letzten Wägung im Juli 2003 wurde festgestellt, dass das Schweizer Gewichtsnormal 256 Mikrogramm schwerer als das offi zielle Kilogramm ist. Diese Abweichung wird bei der Weitergabe be-rücksichtigt. Jedes beim METAS verwendete Massenormal lässt sich so durch eine geschlossene Kette von Masseverglei-chen auf den Internationalen Kilogrammprototypen zurück- führen.

Abb. 2: Die chemische Oberfl ächenanalyse von Gewichtsstü-cken dient dazu, Effekte zu untersuchen, die für die Instabili-tät der Masseeinheit Kilogramm verantwortlich sind. (Bild: METAS)

Umwelteinfl üsse berücksichtigenFür die Massevergleiche verwendet METAS eine Reihe von sehr genau arbeitenden Massekomparatoren und Waagen, mit denen Gewichtsstücke von 1 Milligramm bis 10 Tonnen kali-briert werden können. Die Komparatoren sind mit automa-tischen Wechselvorrichtungen und Robotern ausgerüstet, die repetitive Vergleiche von mehreren Massen gleichzeitig ermög-lichen.Präzise Massebestimmungen unterliegen auch immer stö-renden Umwelteinfl üssen. Unter Atmosphärenbedingungen erfahren beispielsweise alle Körper einen Auftrieb durch die Umgebungsluft. Wetterbedingte Änderungen des Luftdrucks beeinfl ussen das Resultat der Messungen. Eine genaue Kennt-nis der Umweltbedingungen ist deshalb wesentlich für eine genaue Massebestimmung.Für die genaue Bestimmung der Masse von Körpern benötigt man auch deren Volumen, damit der bei der Wägung wirkende Luftauftrieb korrigiert werden kann. Für die Volumenbestim-mung von festen Körpern hat METAS drei Volumenkompara-

Dem Kilogramm auf der Spur

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der Fall ist. Die besten Erfolgsaussichten scheint dabei die Watt-Waage zu bieten, an der auch am METAS geforscht wird. Dieser Ansatz beruht auf einem Vergleich mechanischer und elektrischer Leistung.Zuerst wird die Gravitationskraft, welche auf die Testmasse wirkt, mit einer elektromagnetischen Kraft kompensiert, die auf eine stromdurchfl ossene Spule in einem Magnetfeld wirkt. An-schliessend wird die Spule vertikal durch das Magnetfeld be-wegt und die an den Spulenenden induzierte Spannung gemes-sen. Dadurch erhält man Messresultate, die von der Spulenge-ometrie unabhängig sind. Die Herstellung der für die erforderliche Genauigkeit notwendigen Versuchsbedingungen macht das Experiment zu einer zwar schwierigen, aber interes-santen wissenschaftlichen und technischen Herausforderung.

KontakteDr. Peter Fuchs, Laborleiter Masse, METAS, Tel. 031 323 32 04, [email protected]

Dr. Ali-Laurent Eichenberger, Projektleiter Watt-Waage, METAS, Tel. 031 323 35 51,[email protected], www.metas.ch

Stellengesuch

Schweissfachmann EWS / IWS

46-jährig in ungekündigter Stellung und leitender Funktion, sucht auf das Frühjahr 2008 im Raume Mittelland, eine neue Herausforderung und einen neuen

Wirkungskreis.

Wenn Sie interessiert sind an einem versierten Fachmann , dann schreiben Sie

unter Chiffre Nr. an :

Chiffre EWS/IWS 2007/ 10 / 01c/o Schweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban - Rheinweg 222CH-4052 BASEL

Masse und Gewicht / Stellengesuch

toren entwickelt, die alle nach dem Prinzip der hydrostatischen Wägung arbeiten. Damit lässt sich das Volumen von Gewichts-stücken von 1 g bis 50 kg bestimmen.

Abb. 3: Watt-Waage – für Experiment zur Neudefi nition des Kilogramms (Bild: METAS)

Instabilität beherrschenZur Aufbewahrung und Weitergabe der Masseeinheit Kilo-gramm wird ein Artefakt – der Internationale Kilogrammproto-typ – verwendet. Ein Problem dieser Defi nition ist die zeitliche Stabilität dieses Metallkörpers. Weil sich Luftfeuchtigkeit und Atmosphärengase an der Oberfl äche der Normale ablagern, führt das zu einem Zuwachs der Masse. Je nach Zusammen-setzung und atmosphärischem Druck der Umgebungsluft än-dern sich diese Adsorbatschichten; das Kilogramm wird schwerer oder leichter.Zur Untersuchung dieser Oberfl ächeneffekte hat METAS einen hoch aufl ösenden 1 Kilogramm-Massekomparator entwickelt, mit dem die Änderung der Masse durch die Adsorbatschichten direkt gemessen werden kann. Der Komparator ist zudem mit einem Instrument zur quantitativen chemischen Oberfl ächen-analyse ausgerüstet. Damit lassen sich neben der Masse auch die chemische Zusammensetzung und die genaue Schichtdicke der Adsorbate bestimmen.Diese Untersuchungen sind wichtig im Zusammenhang mit den intensiven internationalen Bemühungen, die Masseeinheit Kilogramm auf der Basis von Naturkonstanten neu zu defi nie-ren.

Watt-Waage – Experiment zur Neudefi nition des Kilo grammsSeit mehreren Jahren schon versuchen Wissenschafter, die De-fi nition der Masseneinheit ebenfalls auf eine Naturkonstante zurückzuführen, wie dies bereits beim Meter oder der Sekunde

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Hochtemperaturlöten

Thermische Turbokompressoren werden für das Komprimieren von gasförmigen Medien eingesetzt. Das Verdichten kann dabei auf axiale oder radiale Weise erfolgen. Wird der Weg der radialen Kompression beschritten, erfolgt dies unter Einsatz von Turbokompressorlaufrädern. Diese höchst belasteten Bauteile bestehen aus Naben- und Deckscheibe, die durch Schaufeln verbunden werden. Dies geschieht unter anderem durch eine Lötung der Schaufeln mit der Naben- oder Deckscheibe. Die verwendeten Grundwerkstoffe sind meist weichmartensitische Stähle. Als Lot für diese Anwendungen kommen verbreitet Gold-Basis-Lote zum Einsatz, die in einem Hochtemperaturlöt-prozess gefügt werden. Herkömmlicherweise verwenden diese als Lotumgebung ein Hochvakuum. Dieses zu erreichen stellt hohe gerätetechnische Anforderungen und ist damit sehr kostenintensiv. Ein Einsparpotenzial auf der Geräteseite läge im Einsatz einer wesentlich günstigeren Schutzgasatmosphäre.

H. Gut, Zürich, Schweiz (GST des DVS 2007, Basel)

Thermische Turbomaschinen, wie Kompressoren, Dampfturbi-nen, Gasturbinen und Expander können in der industriellen An-wendung nach dem radialen oder axialen Prinzip arbeiten. Bei axialen Turbomaschinen erfolgt die Verdichtung in axialer Rich-tung, entlang einer Turbinenwelle. Beim radialen Prinzip (Abb. 1) hingegen, wird in radialer Richtung verdichtet, anlog den Turboladern in PKW-Motoren.Diese rotierenden Bauteile sind sicherlich das Herzstück der thermischen Turbomaschinen. Im Betrieb können nicht nur hohe thermische und korrosive Belastungen auftreten, sondern auch mechanische Belastungen bis an die Streckgrenze der ver-wendeten Materialien.

Der Fachbeitrag beleuchtet ein spezifi sches Bauteil der ther-mischen Turbomaschinen nämlich das radiale Laufrad und geht im speziellen auf das Fügeverfahren «Löten» ein.

FertigungsverfahrenHeute kommen die folgenden, industriell genutzten Fertigungs-verfahren für Laufräder zum Einsatz:• Löten • Schweissen• Giessen• Fräsen

Integralfräsen• • Erodieren• Nieten Aber auch andere generische Fertigungsverfahren verdrängen die «klassischen» oben genannten Produktionstechniken, an-gesprochen sei z.B. das «Selective Laser Meltung» (SLM) stell-vertretend für die auf den Markt drängenden «neuen» Ver- fahren.Die Auswahl des am besten geeigneten Verfahrens hängt im wesentlichen von den folgenden Faktoren ab:• Abmessungen• Gewicht

Geometrie • • Material• Medium• UmfangsgeschwindigkeitNicht zu vergessen in dieser Aufzählung ist aber auch die Er-fahrung, die ein Hersteller im Laufe der Produktionszeit gewon-nen hat.

Grundlagen des Lötens Löten ist ein Verfahren zum Verbinden metallischer Werkstücke durch Herstellung kohäsiver oder adhäsiver Bindungen mit Hilfe eines artfremden von aussen oder innen zugeführten ge-schmolzenen metallischen Werkstoffes (Lot) tieferen Schmelz-bereichs ohne Anschmelzen des Grundwerkstoffes und an-schliessender thermischer und/oder chemischer Erstarrung des Lötgutes.Im Gegensatz zum Schweissen erfolgt keine Aufschmelzung des Grundwerkstoffes.

LötvorgangObwohl sich die Lötverfahren durch grosse Mannigfaltigkeit auszeichnen, hat der Arbeitsvorgang gemeinsame Merkmale.

Vorbereiten der Werkstücke • (Oberfl ächenrauigkeit, Spalt) Säubern der Stücke (Entfetten) • Erwärmen der Lötstelle auf Arbeitstemperatur • Reinigen der Lötstelle • (Flussmittel, Schutzgas, Vakuum usw.) Das eigentliche Löten, d. h. Zuführen, Fliessen und Bin-• den des Lotes bei Löttemperatur Abkühlen und Nachbehandeln der Lötstellen •

Besonderes Merkmal muss auf die Punkte Sauberkeit und Spaltgenauigkeit gelegt werden.

Fügen hochbelasteter Turbolaufräder durch Löten im Schutzgas

Abb.1: Mehrstufi ger Radialverdichter mit 8 gelöteten Laufrädern

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Hochtemperaturlöten

Einteilungskriterien des LötvorgangsTemperatur:Bei Arbeitstemperaturen bis 450°C spricht man von Weichlö-ten, oberhalb davon von Hartlöten. Der Uebergang ist fl ies-send, es ist auch die Rede von hochschmelzenden Weichlöten und umgekehrt. Lotzuführung: Wird zuerst das Werkstück auf Löttemperatur gebracht, und das Lot durch Berührung mit dem Werkstück geschmolzen, spricht man von gesetztem Lot. Beim Löten mit eingelegtem Lot werden Werkstück und Lot gemeinsam erwärmt. Form der Lötstelle: Beim Spaltlöten haben die Werkstücke einen meist gleich breiten Abstand von höchstens 0.25 mm. Von Fugenlöten spricht man bei Abständen von 0.5 mm und mehr oder bei X- und V-Nähten. Prinzip der Wärmezuführung: Chemisch: - Durch Verbrennung fester, fl üssiger oder gasförmiger Stoffe - exotherme Reaktion (Reaktionswärme) Physikalisch: - durch Widerstandserwärmung - Induktionserwärmung - Absorption von Strahlungsenergie Art der Wärmezuführung: Direkt: - durch Wärmeleitung Indirekt: - durch Wärmeleitung und Strahlung - durch Wärmeleitung und Konvektion - durch Konvektion und Wärmestrahlung Art der Arbeitsatmosphäre • Luft • Schutzgas • Vakuum Art der Oxidbeseitigung während des Lötvorganges • selbstfl iessendes Lot • Flussmittel • reduzierendes Schutzgas • Vakuum • Ultraschall • Reibung Hochtemperaturlöten Das Hochtemperaturlöten kann willkürlich in zwei Bereiche ein-geteilt werden, nämlich in den Arbeitsbereich von 450°C bis 900°C und in den Bereich über 900°C. Im folgendem wird das Löten mit Temperaturen oberhalb von 900°C betrachtet. Das Hochtemperaturlöten über 900°C, fi ndet überwiegend in Oefen statt, die nur diese eine lötgerechte Umgebung sicher-stellen. Beim Ofenlöten werden die zu lötenden Bauteile – auch solche grosser Abmessungen – und der Lotzusatz in einem Ofenraum gleichmässig auf die erforderliche Löttemperatur ge-bracht. Die bei diesen Temperaturen einsetzende Oxidation an der Lötstelle wird durch eine Schutzgasatmosphäre oder Va-kuum – seltener durch Flussmittel – verhindert; bereits vorhan-dene Oxide werden weitgehend beseitigt.

Je nach Lötverfahren kommen daher Schutzgas- oder Vakuum-öfen zum Einsatz. Die zu erwartenden Eigenschaften der zu lötenden Werkstoffe bestimmen letztlich die Lötbedigungen und die Art der einzusetzenden Oefen und der verwendeten Ofenatmosphäre. Um das Verständnis für die Bedeutung der Lötatmosphäre zu fördern, sind in Abb. 2 Redox-Gleichgewichte verschiedener Metalle dargestellt.

Die Hochtemperaturlöttechnik arbeitet ab 900°C und mit ex-trem trockenen inerten Schutzgasen (Taupunkt –70°C), wie Stickstoff, Argon oder Helium, jedoch zu höheren Kosten. Das reinste aller Schutzgase ist jedoch das Vakuum. Das Ergebnis der Ueberlegungen über die möglichen Reakti-onen zwischen Behandlungsgut und Restgas lässt sich folgen-dermassen beschreiben: Die Oxide der meisten metallischen Werkstoffe weisen Zersetzungsdrücke auf, die vakuumtech-nisch kaum erreichbar sind. Wegen des geringen Sauerstoffpar-tialdrucks wachsen die Oxidschichten während der Wärmebe-handlung aber auch nicht, sie bleiben äusserst dünn. Bei koh-lenstoffhaltigen Werkstoffen lassen sich die Oxide durch den Kohlenstoff des Grundwerkstoffs reduzieren und abpumpen. Bei den anderen Metallen werden dünne Oxidschichten auch aufgelöst oder durch unterschiedliches Dehnungsverhalten beim Erwärmen aufgebrochen und vom Lot unterwandert. Bei der Verwendung reduzierender Schutzgase werden vorhan-dene Metalloxide durch die chemische Reaktion mit den redu-zierenden Bestandteilen des Schutzgases – im wesentlichen Wasserstoff H2, bei Endo- und Exo- Gasen auch CO – besei- tigt.

Abb.2: Zersetzungsdrücke von Metalloxiden /1/

300 500 7001000 2500Temperatur in °C

Saue

rsto

ffdru

ck in

Tor

r

760

10-5

10-10

10-15

10-20

10-25

10-30

10-35

10-40

10-45

Cu/CuO

Cu/Cu 2O

Ni/NiO

Fe/F

e 3O4

Cr/C

r 2O3

Si/S

iO2

1500

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Hochtemperaturlöten

Die dabei ablaufenden Reaktionen sind Gleichgewichts-reaktionen:

Die Bedeutung des Hochtemperaturlötens liegt aber nicht nur bei Sonderwerkstoffen, ohne Flussmittel entstehen hochwer-tige Lötstellen mit einem hohen Füllgrad (keine Einschlüsse oder Gasporen) und damit besonders guten Festigkeitseigen-schaften. Im Vakuum oder Schutzgas gelötete Teile sind metal-lisch blank – da kaum Sauerstoff vorhanden ist, können sie beim Hochtemperaturlöten nicht oxidieren – und brauchen nicht chemisch oder mechanisch nachbehandelt zu werden. Der An-teil der manuellen Arbeit ist gering, nur Fixieren der Teile vor dem Löten und Aufbringen des Lotzusatzes.

Mit dem Löten einher geht meist der Wärmebehandlungs-schritt Härten. Dadurch entstehen – neben der Energieeinspa-rung – erhebliche Rationalisierungseffekte.

Es werden zum Beispiel Hochdruckkompressoren von Strahl-triebwerken in einem Arbeitsgang durch Vakuumlöten beschau-felt, wobei infolge der genauen Erwärmung der gesamten Bau-teilgruppe fast keine Formänderungen auftreten. In diesem Bei-spiel wird der Lotzusatz (Goldnickellot) in Form von Draht oder Paste in der Nähe des Lötspaltes angebracht. Die Löttempera-tur (1000 bis 1020°C) und die Abkühlgeschwindigkeit sind bei diesen martensitischen Chromstählen so abgestimmt, dass sich nach dem Lötvorgang direkt ein erneutes Härten der ver-bundenen Teile auf etwa 36 HRC anschliesst.

Potenzielle Fehlerquellen des LötensBeim Löten können die folgenden Fehler auftreten (nicht ab-schliessende Aufzählung):Bindefehler – Der Grundwerkstoff ist nicht vom Lot benetzt (Kaltlötstellen) Füllgradfehler – Der Lötspalt ist nicht vollständig vom Lot ausgefüllt Einschlüsse – Flussmittelreste, Oxide oder Schmutzteile ein-geschlossen im Lot Porosität – als Folge des Ausdampfens oder Verbrennens von Lot und Flussmittelbestandteilen Lötbruch – Infolge Eindringens des Lotes an die Korngrenzen des Grundwerkstoffes Elektrochemische Korrosion – Korrosion in oder am Löt-spalt, resultierend aus zu grossen Potenzialunterschieden vom Lot zu den Grundwerkstoffen Durch eine geregelte Prozessführung während der gesamten Fertigungsprozesskette und eine anschliessende Verifi zierung durch ein zerstörungsfreies Prüfen kann der Prozess kontrolliert werden.

Herstellen von Laufrädern durch LötenBasiswerkstoffe für Laufräder sind in vielen Fällen der weich-martensitische Stahl X3CrNiMo13-4 (1.4313). Die herausra-genden Eigenschaften bezüglich Korrosion, Festigkeit und Ver-arbeitbarkeit haben diesen Werkstoff in der Energieerzeugung zu einem Standardwerkstoff gemacht. Als Lotwerkstoff wird eine AuNi-Legierung verwendet, die bei über 1000°C eingesetzt wird, gleichzeitig mit dem Löten wird ein Härten erreicht. Das Schutzgas muss die reduzie-rende Atmosphäre generieren. Besonderes Augenmerk muss auf die Nahtdicke gelegt werden, da resultierende Lötnahtbrei-ten grösser als 100 μm zur Ausbildung von spröden Phasen führen.Das Lot kann entweder durch eine Paste oder dünne Plättchen appliziert werden. Abb. 3 zeigt ein vorbereitetes Rad mit der applizierten Goldfolie.

Ein Schliff durch eine Lotnaht ist in Abb. 4 dargestellt. In der Mitte das AuNi-Lot, oben und unten das Grundmaterial, dazwi-schen die Diffusionszone.

Abb. 4: Querschliff durch eine Lötung

Abb. 3: Laufrad mit applizierter Goldfolie

MeO + H2 Me + H2OEnergie

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Hochtemperaturlöten / Werbung

Mechanische EigenschaftenDa die Laufräder sehr hoch belastet sind, müssen in den Fü-gezonen mindestens die mechanischen Eigenschaften des Grundwerkstoffes erreicht werden (Tabelle 1).

Die Festigkeiten wurden an Standardrundzugproben ermittelt. Interessant erscheinen die hohen Festigkeiten der gelöteten Proben, sie bewegen sich im Bereich des Grundwerkstoffes /2/. Die Ursache liegt in der sog. eingeschränkten Querkontrak-tion des Lotes. Ist der Lot-Spalt hinreichend klein, so kann das Lotmaterial in etwa die vierfache Streckgrenze erreichen, da kein Fliessen einsetzt.

Betriebswirtschaftliche GrössenDa das Goldlot relativ teuer ist, macht es durchaus Sinn nach Alternativloten zu suchen. Dabei sollte man aber immer das Anforderungsprofi l vor Augen haben. Die Abbildung 5 zeigt eine «monetären Legierungszusammensetzung». Damit könnte eine allfällige Entwicklung, aus betriebswirtschaftlicher Sicht in die richtige Richtung gelenkt werden.

Literatur:/1/ Volk, K. E., Nickel und Nickellegierungen, Springer-Verlag, Berlin, 1970, 1±17/2/ EMPA-Beteiligungsvorhaben Substitutionslote, Forschungs-bericht, 2005, Dübendorf/3/ Fleig, V., Hochtemperaturlöten von weichmartensitischen Stählen, Diplomarbeit, Aalen, 1998

ZusammenfassungSchutzgaslöten kann heute erfolgreich für hochbelastete Bauteile eingesetzt werden. Am Beispiel der thermischen Turbomaschinenkomponente Laufrad wurde eine aktuell angewandte Applikation des Lötens aufgezeigt.

RésuméLe brasage sous protection gazeuse peut, aujourd’hui, s’appliquer avec succès sur des pièces fortement sollicitées. Le cas du turbo-rotor thermique présenté est un bon ex-emple de l’application actuelle du brasage.

pR 0,2

[MPa]

Rm

[MPa]

A5

[ % ]

X3 CrNi 13-4 920 ± 5 975 ± 25 17,5 ± 2,5

AuNi (Herstellerangaben) 500 – 700 600 - 900 5 – 10

X3 CrNi 13-4 - AuNi 923 ± 7 976 ± 15 6 ± 0,5

Tabelle 1: Mechanische Eigenschaften

22‘000

19‘800

17‘600

15‘00

13‘200

11‘000

8‘800

6‘600

4‘400

2‘200

0

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

wt.-% AuNi18

wt.-%

Preis

[CHF

/kg]

Ag AuNiPd

Abb. 5: «Monetäre» Legierungszusammensetzung

Schweissen mit LWB AGLichtbogenschweissen Widerstandschweissen Bolzenschweissen

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... und auf dem 5. Internationalen„High Purity Industry Symposium“ ....

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- Menin Action

-- MenMenin Actionin Action

Fast 100 Schweiss-Spezialisten aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie trafen

sich in La Baule an der Atlantikküste

Dipl.-Ing. M. EssmannEngineering für Lebensmittel-

und Pharmaindustrie Ing. Florian AndréOberflächen-

Beschaffenheit von Rohrleitungssystemen

Dr. Rudolf MorachRichtlinien für

Rohrleitungssysteme in der Pharmaindustrie

Dr. Herbert BendlinMikrobiologie in

Wasser führenden Systemen

Dipl.-Ing. J. HofmannEHEDG-Leitlinie

Reinigungsgerechte Schweissnaht

Ing. Franz HofmeisterQualitätskriterien zur

Sicherung von SchweissverbindungenDr. Wilhelm Staudt

Hygienekriterien bei der Konzeption von

Durchfluss-Mengenmessern

Rolf-Dieter SchulzeNicht rostende geschweisste Rohrleitungen

Hier wird „Wasser & Rohr-Oberfläche“definiert, nach dem Motto

„Reiner geht‘s (fast) nicht mehr!“... und trotzdem ... !

Hausherr Hans-Peter MarinerPolysoude S.A.S.und die HerrenReferenten

23

X-Man Story

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Innen-WIG-Heiss- und Kaltdrahtschweissung bei

Rohrdurchmessern von 3 bis 6 m,Da muss man sich was einfallen

lassen!

Vorrichtungen für WIG-Innenplattierungenan Rohren von ca. 200 mm Durchmesser

und 12 m Länge erfordern schonziemlich viel Platz

und vor allem Innovationsgeist

Grau mein Freund ist alle Theorie, dachten die Leute von Polysoude und ab gings nach Nantes

zur Praxis-Show

X-Man Story

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Engspaltschweissen

Rohrplattierunginnen

Rohr- Rohrboden

.. einfach orbital ...

Die Wolframnadel ist immer im Einsatz, aber

was für eine Peripherie ...

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X-Man Story

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Was nützt die beste Maschine,wenn die Nahtvorbereitung

nicht stimmt?!?

Ein Kompliment der Polysoude-Mannschaft, nicht nur für

den Dessert !

Orbitalschweissen vom Feinsten und erst noch kompetent präsentiert und

verständlich erklärt. Anlagen für Reinstwasser und –dampf müssen einen hohen Qualitätsstandard erfüllen. Beginnend in

der Halbzeugfertigung bis zum Anlagenbau und der Inbetriebsetzung. Die Schweisstechnik erzeugt Verbindungen

und Oberflächen in gleich hochwertiger Qualität.Nur im Zusammenspiel aller Beteiligten

sind diese Erwartungen zu erfüllen, d.h. ein Fall für Profis, ein Fall für Fachleute und Könner - ein Fall für X-Men

Hochreine und hochfeine Grüsse von den X-Men und X-Women der Polysoude Belegschaft

Jetzt gingJetzt ging‘‘s nochmals richtig rund !s nochmals richtig rund !

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X-Man Story

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METAS in Wabern

Wo die Schweiz am genausten istMesstechnisches Referenzzentrum der Schweiz

Schweizer Produkte und Dienstleis-tungen basieren auf Innovation, hoher Qualität und Zuverlässigkeit. Das setzt unter anderem genaues und richtiges Messen voraus. Die Referenzwerte für diese Messungen stammen vom Ort, wo die Schweiz am genausten ist: vom Bundesamt für Metrologie (METAS) in Wabern bei Bern, dem messtechnischen Referenzzentrum der Schweiz.An die Messgenauigkeit von Referenz-normalen werden heute derart hohe An-forderungen gestellt, dass für hoch ge-naue Messungen Laboratorien zur Verfü-gung stehen müssen, die von äusseren Einfl üssen wie Erschütterungen und – in besonderen Fällen – elektromagneti schen Strahlungen weitestgehend geschützt sind. Während der Messungen müssen auch Temperatur und Feuchtigkeit in engsten Grenzen stabil gehalten werden. METAS erfüllt diese Bedingungen.

Hightech-Infrastruktur für stabile ReferenzbedingungenVor genau 40 Jahren wurden in Wabern bei Bern die Laborgebäude des METAS mit dem markanten Turm eingeweiht. Dank der im Jahr 2001 in Betrieb genom-menen Erweiterungsbauten und der umfassenden Sanierung der Laborge-bäude aus den Sechzigerjahren verfügt METAS über eine hervorragende Infra-struktur. 118 Mess- und Prüfl aboratorien sind darin untergebracht. Die Temperatur variiert in den besten Laboratorien um weniger als ein Zehntelgrad und die Feuchtigkeit um weniger als ein Prozent relative Feuchte. Hier werden internatio-nal anerkannte Referenzwerte für die meisten Messgrössen erzeugt, die in Wissenschaft und Technik unseres Landes verwendet werden.

METAS setzt jährlich mehr als 20 Millio-nen Franken in den Unterhalt seiner hoch genauen Referenznormale sowie in den Aufbau neuer und in die Verbesse-rung bestehender Messeinrichtungen ein. Damit erbringt das Bundesamt jähr-lich metrologische Dienstleistungen im Wert von rund neun Millionen Franken, die meisten davon zugunsten von In- dustrie und Gewerbe.

Umfassende Dienstleistungen für die Schweizer WirtschaftIn ihrer Gesamtwirkung ebenso wichtig sind die Dienstleistungen an die kanto-nalen Eichämter und privatwirtschaft-lichen Eichstellen. Damit wird eine um-fangreiche Infrastruktur bedient, die in jedem Haushalt (Elektrizitäts-, Gas- oder Wärmezähler), aber auch in jedem Ge-schäft (Waagen) oder an jeder Tankstelle (Kraftstoff-Zapfsäulen) einen fairen Han-del und damit Sicherheit gewährleistet. Allein im Fall der elektrischen Energie bedient METAS beispielsweise einen Strommarkt mit einem jährlichen Um-satz von mehreren Milliarden Franken.Im Bereich der Mikro- und Nanotechno-logie führt METAS Präzisionsmessungen an Kundenobjekten mit Genauigkeiten im Milliardstel-Meter-Bereich (entspricht 1 Millionstel Millimeter bzw. 1 Nanome-ter) durch. Mit der 3D-Koordinatenmess-maschine werden Aufträge für Kunden in der Mikrotechnik, der Uhrenindustrie, der Mikrooptik, der Medizinaltechnik, der Automobilindustrie und der Welt-raumtechnik ausgeführt.Im Umweltbereich kalibriert METAS die Messgeräte der Umweltfachstellen von Kantonen und Gemeinden, sei dies in den Bereichen Luftreinhaltung, Lärm-schutz oder Mobilfunkstrahlung.

Für Spitäler werden die Referenzdosime-ter der Therapieanlagen für die Strahlen-therapie von Krebspatienten kalibriert. Damit wird sichergestellt, dass die Be-strahlung sicher und reproduzierbar durchgeführt werden kann.

Innovation fördernDas übergeordnete Ziel des METAS bleibt, zum hohen Standard der Schwei-zer Wirtschaft mit ihren innovativen und qualitativ überzeugenden Produkten und Dienstleistungen beizutragen. Dafür werden die metrologischen Grundlagen weiterentwickelt und Dienstleistungen angeboten, die sich an den Bedürfnissen von Forschung, Wirtschaft und Gesell-schaft orientieren.Forschung und Entwicklung, Produktion und Handel, Umweltschutz und Medizin: Es gibt kaum ein Gebiet, das nicht auf genaue Messungen angewiesen ist. Das vergangene Vierteljahrhundert zeich-net sich durch eine immer stärkere glo-bale Vernetzung aus, was unter anderem durch bedeutende Fortschritte in den Be-reichen Kommunikation, Navigation und Mobilität möglich wurde. Parallel dazu hat sich die Metrologie – die Wissen-schaft und Technik des Messens – zu einer globalen, wenn auch für die Allge-meinheit nicht so sichtbaren Infrastruk-tur entwickelt. Ohne sie würden die heu-tige Gesellschaft und Wirtschaft moder-ner Industriestaaten nicht mehr funktionieren.

Fortschritte dank entsprechender RäumlichkeitenMessen und generell die Metrologie be-nötigen eine den jeweiligen Anforde-rungen und Bedingungen entsprechende bauliche Infrastruktur, vor allem spezi-

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METAS in Wabern

fi sche Laboratorien und zugehörige Logi-stik. Diese Anforderungen haben sich in der Schweiz seit der Gründung der Eid-genössischen Eichstätte im Jahre 1862 enorm verändert – im Gleichschritt mit der wissenschaftlichen und industriellen Entwicklung.In den ersten 50 Jahren war die Eidge-nössische Eichstätte in «artfremden» Gebäuden im Stadtzentrum von Bern un-tergebracht. Das Amt für Mass und Ge-wicht (AMG) konnte dann als Nachfol-geinstitution ab 1914 für 50 Jahre im Berner Kirchenfeldquartier seine Tätig-keiten erstmals in einem eigens zu die-sem Zweck erstellten Gebäude ausü-ben. Und das Bundesamt für Metrologie (METAS), aus dem AMG und dem Eid-genössischen Amt für Messwesen (EAM) hervorgegangen, ist nun bereits seit 40 Jahren im Berner Vorort Wabern in einem eigenen Gebäudekomplex auf wesentlich grösser Fläche beheimatet.

Hightech-Messinstitut am Stadtrand von BernNach zwei erfolglosen Ausbauprojekten im Kirchenfeld Mitte der Fünfzigerjahre wurde die Verlegung des AMG an einen günstigeren Standort ins Auge gefasst. Ende 1957 war aus einem Dutzend Ter-rains in der Umgebung von Bern das ge-eignetste ermittelt worden: das Viktoria-gut in Wabern, ein ehemaliges Mädchen-erziehungsheim des Kantons Bern. 1959 bewilligten die eidgenössischen Räte den Landkauf zusammen mit der Baubot-schaft, drei Jahre später war Baubeginn. Der Umzug des AMG nach Wabern er-folgte ab 1965 etappenweise. Im Juni 1967, also vor genau 40 Jahren, folgte die Einweihung des neuen AMG-Standortes.Im Vergleich zum Gebäude im engen, städtischen Kirchenfeldquartier bedeu-tete der neue Standort eine enorme Ver-besserung: Endlich war es möglich, Grosszentrifuge, Windkanal, 200-Ton-nen-Waage, Klimakammer und weitere Messinstrumente in eigens dafür konzi-pierten Räumen unterzubringen.Dank Landreserven konnten 2001 die Er-weiterungsbauten ohne grössere Pro-bleme optimal platziert werden. Auch

künftigen Erweiterungen steht nichts im Weg.

Naturkonstanten lösen materiali-sierte Referenzmasse abDie verschiedenen Standorte in der Stadt Bern und besonders der heutige Standort Wabern mit seinen Erweite-rungsbauten waren unmittelbare Folge sich verändernder Anforderungen und Bedürfnisse. So traten in den vergangen 25 Jahren in den METAS-Laboratorien anstelle verkörperter nationaler Refe-renznormale physikalische Realisie-rungen der Masseinheiten, basierend auf Naturkonstanten.Der jodstabiliserte Laser löste den Ur-meter ab, elektrische Quantenmasse die Normalelemente (Volt) und Normalwi-derstände (Ohm). Dem Bedarf der Schweizer Industrie entsprechend wur-den neue Tätigkeitsfelder aufgebaut wie Ermittlung und Verbreitung der offi ziellen Schweizer Zeit, basierend auf Cäsium-Atomuhren, und Realisierung von Mess-grössen in Bereichen wie Faseroptik, elektromagnetische Verträglichkeit, Hochfrequenz (Elektrosmog), Luftrein-haltung und Labormedizin.Diese Entwicklungen gingen mit einer sich intensivierenden Zusammenarbeit unter den nationalen Metrologieinsti-tuten einher, vor allem in Europa. Die Vernetzung auf Metrologie-Expertene-bene in einer Vielzahl gemeinsamer Pro-jekte seit Anfang der Neunzigerjahre be-deutete einen grossen Gewinn für alle beteiligten Länder.

Metrologische SpitzenleistungenFür METAS stellt diese Zusammenarbeit im europäischen Rahmen, gepaart mit einem gesunden Wettbewerb unter den nationalen Metrologieinstituten, eine höchst positive Entwicklung dar. Das gut ausgebildete und motivierte Personal trägt das seine dazu bei, dass METAS heute mit seinen Laboratorien in Wabern für viele Länder als Vorbild gilt, in einigen Fachbereichen sogar weltbeste Metro-logie bieten kann. Dementsprechend sind seine Dienstleistungen weit über die Schweizer Grenzen hinaus gefragt.

In Zusammenarbeit mit Schweizer Hoch-schulinstituten, Forschungsanstalten, Fachhochschulen und Hightechfi rmen ist es gelungen, einzigartige Resultate zu erreichen: • weltweit erste miniaturisierte Watt-

Waage zur Wägung des Urkilogramms mittels elektrischer Einheiten und zur späteren Neudefi nition der Basisein-heit Kilogramm (Forschungsprojekt)

• weltweit einzige Atomuhren, basie-rend auf einem kontinuierlich arbeiten-den Springbrunnen gekühlter Cäsium-atome (Forschungsprojekt)

• Wasserkalorimeter als Primärnormal für die Protonentherapie (Forschungs-projekt)

Das übergeordnete Ziel dieser Entwick-lungen bleibt, dass die metrologischen Grundlagen und die darauf basierenden Dienstleistungen des METAS dem im in-ternationalen Vergleich sehr hohen Stan-dard der Schweizer Industrie mit ihren innovativen und qualitativ überzeu-genden Produkten und Dienstleistungen entsprechen.

Abb. 2 : Mit dem optischen Frequenz-kamm wird die Genauigkeit einer Atomuhr auf optische Frequenzen über-tragen. (Bild: METAS)

KontaktDr. Wolfgang Schwitz, Direktor, METAS, Tel. 031 323 32 01, [email protected]

Christian Antener, Leiter Fachkommuni-kation und Promotion, METAS, Tel. 031 323 34 89 [email protected]

www.metas.ch

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Berichte

Messer setzt auf den Standort Schweiz

Der Industriegasespezialist Messer stärkt weiter seine Position in Europa und investiert in eine Luftzerlegungs-anlage in Visp/Lalden. Messer wird dort die Industriegase Sauerstoff, Stickstoff und Argon für Lonza, den schweizer und italienischen Markt sowie medizinischen Sauerstoff für den Krankenhaus- und Home Care- Bereich herstellen. Die Inbetrieb-nahme ist für Ende 2008 ge plant. Ab diesem Zeitpunkt verfügt Messer über eine weitere eigene Produktions-anlage in der Schweiz. Neben Wasser-stoff und Kohlendioxid verfügt Mes-ser Schweiz nun über eine eigene Quelle für die Luftprodukte Argon, Sauerstoff und Stickstoff. Damit wer-den nicht nur sämtliche Produkte für die Schweiss- und Schneidtechnik am Standort Lenzburg abgefüllt, sondern auch direkt in der Schweiz herge-stellt. Messer Schweiz AG stellt eine grosse Anzahl standartisierte, hoch-wertige und neu entwickelte Schweiss- schutzgase her. Die eingetragenen Markennamen Fer-romix, Inoxmix und Alumix sind Ga-

rantie für ihre hohe Qualität. Dank diesen Markennamen können die Schutzgase klar und einfach dem Ver-wendungszweck zugeordnet werden. Ein kompetentes Beraterteam unter-stüzt Sie bei der individuellen Anwen-dung von Schweiss- und Schneid- gasen.

Kurt SchenkelSchweissfachmann SVS/EWSMesser Schweiz AG5600 LenzburgTel: +41 (0) 62 886 41 89Mobil: +41 (0) 79 620 16 32E-Mail: [email protected]: www.messer.ch

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- Menim Druck

-- MenMenim Druckim Druck

Sachen gibtSachen gibt‘‘s, s, die gibtdie gibt‘‘s gar nichts gar nicht

X5 = ?XX55 = ?= ?

X4 = RohrdurchbruchXX44 = Rohrdurchbruch= Rohrdurchbruch

Eine chinesische Tuschezeichnung, doch was zeigt sie? Eine chinesische Tuschezeichnung, doch was zeigt sie? Ein Flussdelta, aber wo liegt das wellige Land? Ein Flussdelta, aber wo liegt das wellige Land? Eine Verbundstruktur, doch was verbindet?Eine Verbundstruktur, doch was verbindet?Ein neues Ein neues FFüügeverfahrengeverfahren, doch wie entsteht die Fuge? , doch wie entsteht die Fuge? Sind es Strukturen oder hat es doch etwas mit Schweissen zu tunSind es Strukturen oder hat es doch etwas mit Schweissen zu tun??Auf Eure Meinung freut sich der Auf Eure Meinung freut sich der XX--ManManBitte Bitte EE--mailmail senden an : senden an : [email protected]@bluewin.ch

Kesselanlagen und damit die Kesselrohrwände erleiden unter Hitze- und Korrosions-bedingungen einen Materialabtrag. Vorbeugende Instandhaltung – beispielweise

Cladding / Auftragschweissung – verhindert oder verlangsamt diesen Vorgang erheblich.Heute werden Kesselwände vorzugsweise mittels Roboter auftraggeschweisst.

Die KRB in Buchs/SG kennt sich in dieser Technologie aus, fragen Sie doch mal nach!

X-Man Story

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Kursprogramm

Kursprogramm

Einführungskurse SVS-Mitglieder AndereG, Gasschweissen 5 Tage 07.01. – 11.01.2008 Basel Preis auf Anfrage Preis auf Anfrage

E, Lichtbogenhandschweissen 5 Tage 03.12. – 07.12.2007 Basel CHF 1’100.– CHF 1’250.–

MSG, Metall-Schutzgasschweissen 5 Tage 07.01. – 11.01.2008 Basel Preis auf Anfrage Preis auf Anfrage

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 26.11. – 30.11.2007 Basel CHF 1‘100.– CHF 1‘250.–

Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur SchweisserprüfungG, Gasschweissen 9 Tage 07.01. – 17.01.2008 Basel Preis auf Anfrage Preis auf Anfrage

E, Lichtbogenhandschweissen 9 Tage 03.12. – 13.12.2007 Basel CHF 1’750.– CHF 1’900.–

MSG, Metall-Schutzgaschweissen 9 Tage 29.10. – 08.11.2007 Basel CHF 1’800.– CHF 2’000.–

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 03.12. – 13.12.2007 Basel CHF 1‘800.– CHF 2‘000.–

Aluminiumschweissen TIG Weiterbildung 9 Tage 03.12. – 13.12.2007 Basel CHF 2’100.– CHF 2’400.–

Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung 9 Tage 29.10. – 08.11.2007 Basel CHF 2’100.– CHF 2’400.–

Firmenkurse Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.

Schweisserprüfungen 19.11. – 23.11.2007 Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag 17.12. – 21.12.2007 für die Schweisserprüfung ausgewählt werden.

SonderkurseEinführung in die Schweisstechnik 3 Tage 12.11. – 14.11.2007 Basel CHF 1‘100.– CHF 1‘350.–

Schweisspraktiker/-in SVS Theoretische Ausbildung 10 Tage 26.11. – 07.12.2007 Basel CHF 2‘400.– CHF 2‘400.–Theoretische Prüfung ½ Tag 17.12.2007 Basel CHF 450.– CHF 450.–

Schweisspraktiker/-in IWP Praktische Ausbildung IWP I 5 Tage Termin n. Absprache Basel CHF 1‘750.– CHF 1‘750.–Praktische Ausbildung IWP II 3 Tage Termin n. Absprache Basel CHF 900.– CHF 900.–Theoretische Ausbildung IWP III 10 Tage 26.11. – 07.12.2007 Basel CHF 2‘400.– CHF 2‘400.– Theoretische Prüfung ½ Tag 17.12.2007 Basel CHF 450.–

Schweissen und Verlegen von Kunststoff-Rohren / Soudage et pose de tuyaux PEEinführungskurse / 5 Tage 18.01 – 22.02.2008 Basel CHF 1‘695.– CHF 1‘695.–Courrs d‘introductuion 5 Tage 25.01 – 29.02.2008 Basel CHF 1‘695.– CHF 1‘695.– 5 jours 14.01. – 18.01.2008 Suisse roman CHF 1‘695.– CHF 1‘695.– 5 jours 21.01. – 25.01.2008 Suisse roman CHF 1‘695.– CHF 1‘695.–

Verlängerungsprüfungen / 2 Tage 05.01 – 06.02.2008 Basel CHF 850.– CHF 850.–Examens de prolongation 2 Tage 07.01 – 08.02.2008 Basel CHF 850.– CHF 850.– 2 jours 08.01. – 09.01.2008 Suisse roman CHF 850.– CHF 850.– 2 jours 10.01. – 11.01.2008 Suisse roman CHF 850.– CHF 850.–

Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro Umgang mit Gasen und medizinischen Gaseinrichtungen im GesundheitswesenKurs D 5040.10-A 28.11.2007 Aarau CHF 190.–

Brandverhütung beim Schweissen und bei anderen offenen Feuerarbeiten Mitgl. SVS/ Nichtmitgl.(in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsinstitut, Zürich) Siocherheitsinst. Kurs D 6053 22.11.2007 Basel CHF 441.– CHF 490.–

Hygiene, Unfall- und Brandverhütung beim SchweissenKurs D 5006 15.11.2007 Basel CHF 190.– (inkl. Mittagessen)

Betrieb u. Unterhalt von Anlagen für technische u. medizinische Gase (Fortsetzung D 5035)Kurs D 5043 20.11.2007 Basel CHF 190.– (inkl. Mittagessen)

La protetion incendie lors des travaux de soudage et d’autres travaux à feu ouvert Membres ASS/ Non-membres(en collaboration avec l’Institut de Sécurité, Neuchâtel) Instit. SécuritéCours F 6053 08.11.2007 Colombier CHF 441.– CHF 490.–

Utilisation des gaz et des dispositifs médicaux liés aus gaz dans les etablissements de santé Yverdon- Cours F 5040.10-A 20.11.2007 les-Bains CHF 190.–

Prevenzione degli incendi durante la saldatura e in altre attività a fuoco aperto Membri ASS/ Altri(in collaborazione con l’istituto di sicurezza) ISCorso I 6053 da defi nire Gordola CHF 441.– CHF 490.–

Comportamento con le bombole di gas negli incendiCorso I 5041 da defi nire Gordola CHF 190.– (pasto incluso)

Impiego e manutenzione degli impianti per gas tecnici e medicinali(continuazione del corso di base I 5035)Corso I 5043 da defi nire Gondola CHF 190.– (pasto incluso)

(exkl. IIW/EWF-Diplom)

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Impressum / Veranstaltungskalender / Vorschau

IMPRESSUM

Herausgeber: Schweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban-Rheinweg 222CH-4052 BaselTel: +41 61 317 84 84Fax: +41 61 317 84 [email protected]

Chefredaktor:Horst MoritzBachtobelstrasse 9CH-8106 AdlikonTel./Fax: +41 44 841 06 44Mobil: +41 79 544 55 [email protected]

Redaktionskommission:E. BruneR. Girardier U. Hadrian R. Smolin Dr. V. Stingelin

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Vorschau auf Ausgabe 07 / 2007:

Aus der IndustrieInnovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten

FachbeiträgeKunst in der SchweisstechnikX-Man Story Schaden an geschweissten Zirkonbauteilen

BerichtePraxis- und KurzberichteX-Man im Druck

Mitteilungen

Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Dezember 2007

Veranstaltungskalender

Datum / Zeit Ort Veranstaltung

30.10.2007 Basel Thermische Spritzschichten in Wasserkraftwerken

25.- 26.10.2007 Zürich 1st International Stainless Steel Symposium

15.11.2007 Cambridge 12th Technical Meeting of the Institute of Rail Welding / TWI «Recent Developments in Rail Welding»

4.12.2007 Basel Thermische Spritzschichten in Windkraftwerken

12.2.2008 Basel Erosions- und Korrosionsschutz in Energie- und Müllverbrennungsanlagen durch Thermisches Spritzen

14. – 16.2.2008 New Delhi Schweissen & Schneiden India

22.4.2008 Basel Hochtemperaturkorrosionsschutz in Gasturbinen

6. – 11.Juli 2008 Graz IIW/IIS – the 61th Annual Assembly of the International Institute of Welding

22.4.2008 Basel Hochtemperaturkorrosionsschutz in Gasturbinen

14. – 19.9.2009 Essen Schweissen & Schneiden

15.11.2007 Basel Vortrag des Monats Elektronischer Schweisserpass

13.12.2007 Basel Vortrag des Monats Integrierte Gasfl aschensysteme

Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel. Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80