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Compresosres Bitzer.
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Werk SchkeuditzUmwelterklrung 2006
21 Vorwort der Geschftsleitung
kologie und konomie unter der Maxime des "nachhaltigenWirtschaftens" zusammenzufhren ist eine groe unterneh-merische Herausforderung. Jedes Unternehmen ist als Teilder Gesellschaft verpflichtet, die natrliche und die wirt-schaftliche Lebensgrundlage zu erhalten und zu verbessern.Beide unternehmerische Ziele knnen nur dann in einen logi-schen Sachzusammenhang gebracht werden, wenn sie alsunverzichtbare Bestandteile eines Ganzen gesehen werden.Die Lsung dieser wertorientierten Unternehmensaufgabe ist unverzichtbar, um nachfolgenden Generationen eineZukunftsperspektive zu geben.Bitzer sieht im Umweltmanagement- und Auditsystem derEuropischen Union (EMAS) einen sehr guten Ansatz, die-ser Aufgabe gerecht zu werden. Bereits 1997 wurde in unse-rer Zentrale in Sindelfingen und im Werk Hailfingen ein Um-weltmanagementsystem gem EMAS eingerichtet und dieUmwelterklrung durch einen unabhngigen Umweltgut-achter validiert. Im dreijhrigen Rhythmus wurden beideWerke revalidiert und zustzlich nach der weltweit gltigenUmweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Erstmalig erhielt dasneue Bitzer-Werk in Rottenburg-Ergenzingen im Jahr 2003das Zertifikat nach ISO 14001 und wurde im Jahr 2006 wiedie beiden anderen Werke nach EMAS validiert. Die erfolg-reichen Besttigungen eines funktionierenden Umwelt-managementsystems waren damit auch Zielvorgaben frunser Werk in Schkeuditz.Mit der Einfhrung und Weiterentwicklung eines Umweltman-agementsystems sind wir den Schritt vom nachsorgendenUmweltschutz dem rein technologischen "end-of-pipe"-An-satz mit seinen hohen Dauerkosten hin zum vorsorgendenintegrierten Umweltschutz gegangen. Dies bedeutet fr unsden Einbezug des Umweltschutzes in die gesamte Prozess-kette, von der Planung und Entwicklung ber die Produktionbis hin zu Marketing, Vertrieb und Service. Umweltmanage-ment bedeutet, dass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter eigenverantwortlich agieren. Mit den regelmig durchge-fhrten Schulungen wurde die Belegschaft in die Lage ver-setzt, den Umweltmanagement-Prozess aktiv mit zu gestalten.Von 2000 bis 2006 wurden von uns im dreijhrigen Rhyth-mus konsolidierte Fassungen der Umwelterklrungen vorge-legt. Seit 2004 verffentlichen wir zustzlich eine jhrlicheAktualisierung der Umwelterklrung mit anschlieenderValidierung durch einen unabhngigen Umweltgutachter.Die nun vorliegende konsolidierten und von einem unab-hngigen Gutachter geprfte Umwelterklrung der BitzerKhlmaschinenbau Schkeuditz GmbH, gibt allen Interessier-ten einen umfassenden Einblick in den momentanen Standunseres betrieblichen Umweltschutzes. Diese Verffentlichungdient dem Dialog mit unseren Kunden, Lieferanten, Behrdenund allen weiteren interessierten Gruppen und Personen.Sie sind deshalb ausdrcklich aufgefordert, mit konstruktivenAnregungen auf diese Umwelterklrung zu reagieren.
Schkeuditz, im November 2006
Peter Schaufler, Senator h.c.Geschftsfhrender Gesellschafter
Inhalt Seite
1 Vorwort der Geschftsleitung 22 Das Unternehmen 33 BITZER und Umweltschutz ein Rckblick 4
3.1 Eckpunkte unseres Umweltengagements 43.2 TPM- und KAIZEN-Manahmen 5
4 Das Umwelt-Managementsystem 55 Die Umweltpolitik 76 Datenerfassung zum Umweltschutz 7
6.1 Die prozessorientierte Zuordnung der Umweltaspekte 8
6.2 Direkte Umweltaspekte Input 106.3 Direkte Umweltaspekte Output 146.4 Indirekte Umweltaspekte 186.5 Produktbezogener Umweltschutz 196.6 Bewertung von Umweltauswirkungen 20
7 Unsere Umweltziele 257.1 Rechenschaftsbericht 257.2 Umweltprogramm bis zum Jahr 2008 27
8 Sonstige Aspekte des Sicherheits- und Umwelt-Managements 298.1 Notfallplanung 298.2 Arbeitssicherheit 298.3 Bodenschutz 29
9 Termin der nchsten Umwelterklrung,Ansprechpartner bei BITZER,Umweltgutachter 29
10 Gltigkeitserklrung 29
BITZER A-121-6
32 Das Unternehmen
Das Unternehmen "Bitzer" wurde 1934 von Martin Bitzer inSindelfingen (Baden-Wrttemberg) gegrndet und 1961 vonDipl.-Ing. Ulrich Schaufler bernommen. Heute fhrt dasUnternehmen Senator h.c. Peter Schaufler.Der Stammsitz und Hauptwerk des Unternehmens befindetsich in Sindelfingen. Von dort aus werden smtliche, das Ge-samtunternehmen betreffende Entscheidungen koordiniert.Am 1. April 1991 wurden zwei Betriebsteile aus dem ehema-ligen Kombinat VEB MAB Schkeuditz (Maschinen- undApparatebau) kuflich erworben. Der VEB MAB war wieder-um Teil des Kombinats VEB Luft + Klte (ILKA) mit Sitz inDresden.Bis 1961 wurden auf dem Gelnde Flugzeuge repariert(INTERFLUG, Armee + Fluggert etc.). Der heutige Flug-hafen Halle/Leipzig war ein Teil dieses Kombinats. Spterwurden in den bernommenen Betriebsteilen Klima- undKlteanlagen fr Waggonbaubetriebe, Industrie- und Gesell-schaftsbauten hergestellt, die berwiegend in alle osteu-ropischen Staaten exportiert wurden.
Das Werk Schkeuditz liegt in einem ausgewiesenen Indus-triegebiet in unmittelbarer Nhe zu weiteren Betrieben derMetallverarbeitung, der Oberflchenbehandlung (Galvanik)und der Herstellung von Betonfertigteilen sowie zum Flug-hafen Halle/Leipzig. Geschfts- oder Wohnhuser sind in derNachbarschaft nicht vorhanden. Unweit des Werkes verlau-fen die viel befahrenen Bundesautobahnen A 9 und A 14 mitdem Kreuzungspunkt "Schkeuditzer Kreuz".Ein nutzbares Grundwasservorkommen bzw. ein ausgewie-senes Wasserschutzgebiet existiert nicht. Das nchstgelege-ne Oberflchengewsser ist die in zwei Kilometer Entfernungflieende "Weie Elster".Das Produktionsprogramm in Schkeuditz umfasst die Her-stellung von Hubkolbenverdichtern und Aggregaten fr dieKlte- und Klimatechnik. Die zur Fertigung der Aggregatebentigten Druckbehlter werden im Bitzer-Werk Hailfingenbei Rottenburg hergestellt und von dort zugekauft. Im WerkSchkeuditz sind derzeit 534 Mitarbeiter beschftigt.Fr den Standort Schkeuditz werden zur Produktion keinegenehmigungspflichtigen Anlagen gem Bundesimmis-sionsschutzgesetz eingesetzt. Trotzdem gibt es wie in allenMaschinenbau-Unternehmen Abteilungen mit umweltrelevan-ten Ablufen. In Tabelle 1 ist eine Standortbeschreibung mitden wichtigsten Produktionsverfahren wiedergegeben.
BITZER A-121-6
Tab. 1: Standortbeschreibung und Produktionsverfahren
Lage
Gebietsausweisung
Verkehrsanbindung
Mitarbeiterzahl
Flche gesamt
berbaute Flche
Wasserschutzgebiet
Produktionsverfahren 1Maschinen / Anlagen
Produktionsverfahren 2Maschinen / Anlagen
Produktionsverfahren 3Maschinen / Anlagen
Produktionsverfahren 4Maschinen / Anlagen
Produktionsverfahren 5Maschinen / Anlagen
BITZER Khlmaschinenbau Schkeuditz GmbH
Industriegebiet
A9 / A14 / B6
534
42.936 m2 (27.613 m2 + 15.323 m2)
23.035 m2
nein
Mechanische Fertigung: Frsen / Drehen / BohrenBearbeitungszentren
Mechanische Fertigung: Schleifen / HonenSchleifmaschinen
Montage / Dichtheitsprfunghydraulische Einzug- und Einpressanlagen, Schrauber
Reinigung von metallischen TeilenWaschmaschine (wssrig alkalisches Entfetten)
Lackiererei / PhosphatierungFarbgebungsanlage
43 BITZER und Umweltschutz ein Rckblick
3.1 Eckpunkte unseres Umweltengagements
Jahr Verbesserungen im betrieblichen Umwelt-schutz bei BITZER in Schkeuditz
1991 Autarke Druckluftversorgung1992 Umstellung auf Heizl, Neuerrichtung der dezen-
tralen Heizungsanlagen1992 Aufstellen der Fertigungsanlagen in Auffang-
wannen
1992 Beginn der Abfallsortierung1992 Standzeit- und Qualittsoptimierung der Khl-
schmierstoffe durch regelmige interne undexterne berwachung und Dokumentation
1992/93 Markteinfhrung von halbhermetischen Hubkol-benverdichtern fr chlorfreie Kltemittelgemische
1994 Entwicklung asbestfreier Dichtungen in Zusam-menarbeit mit deren Hersteller
1994 bis 1996 Aktive Teilnahme am BMFT-Forschungs-projekt zur Untersuchung und Entwicklung neuerAmmoniak-Technologien (Verdichter, Schmier-stoffe, Wrmeaustauscher)
1994 bis 1996 Untersuchungen zu Kohlenwasserstoffenals Kltemittel
1996 Markteinfhrung von Verdichtern mit Ammoniakund Propan als Kltemitteln
1997 Umrstung auf Erdgas (Teilumrstung)1997 Khlwasserreduktion durch Kreislauffhrung in
der Versuchsabteilung1997 Inbetriebnahme der neuen Farbgebungsanlage
auf Wasserlack-Basis einschlielich Vakuumver-dampfer fr das Prozessabwasser
1997 Bau eines Lacklagers mit direkter Beschickungder Farbgebungsanlage
1997 Inbetriebnahme einer neuen abwasserfreienWaschanlage
1997 Aufstellen hauseigener Trafostationen(Trockentrafo, PCB-frei)
1997 Neubau eines Spnelagers mit berdachung,Boden- und Auslaufschutz
1998 Inbetriebnahme der zentralen Kltemaschinenl-Lagerung
1999 Erhhung der elektrischen Leistung mittelsTrockentrafo
2000 Inbetriebnahme des Hochregallagers Opti-mierung des Logistikprozesses; weniger ver-siegelte Flche
2000 Erste validierte Umwelterklrung nach EG-Ver-ordnung 1836/93 (EG-ko-Audit Verordnung)
Der Standort Schkeuditz besitzt nur eine Straenanbindung.Ein fr die Verladung und Transport gnstig gelegener Gter-bahnhof ist nicht vorhanden. Da uns tglich Waren erreichenund gleichzeitig Produkte in die ganze Welt geliefert werdenmssen, zhlen Transport und Logistik seit jeher zu denKernkompetenzen unseres Unternehmens und werden des-halb einer stetigen berprfung unterzogen.Im Herbst 1999 entschied sich die Geschftsleitung, ein Um-weltmanagementsystem einzufhren, um die Verantwortungfr ein umweltvertrgliches und umweltbewusstes Handelnnachzuweisen und fr die ffentlichkeit zu dokumentieren.Im September 2000 erfolgte die Validierung der Umwelter-klrung gem der europischen Verordnung Nr. 1836/93(EG-ko-Audit-Verordnung EMAS). In der Folgezeit wurdedas Umweltmanagementsystem den Forderungen der ISO14001 sowie der revidierten Fassung der EMAS-Verordnung("EMAS II") entsprechend berarbeitet und angepasst. ImNovember 2003 wurde das Bitzer-Werk in Schkeuditz erneuterfolgreich validiert und erstmals nach ISO 14001 zertifiziert.Um auch in Zukunft Forderungen der Kunden und der f-fentlichkeit zu erfllen, werden die Trends in der weltweitenUmweltgesetzgebung durch die Mitarbeit in internationalenGremien rechtzeitig erfasst. So hatte die Entscheidung derRegierungen, FCKWs zu verbieten, in unserem Unterneh-men mageblichen Einfluss auf die Produktentwicklunggenommen.Unsere Kunden sind Klte- und Klimaanlagenhersteller, diedirekt oder ber den Grohandel Bitzer-Produkte beziehen.Die Verdichter und Anlagenkomponenten werden in derKltetechnik, in Klimaanlagen und Wrmepumpen eingesetztund zwar sowohl in stationren wie auch in mobilen Anwen-dungen.Beispiele hierzu sind:
stationre Kltetechnik: Lebensmittelkhlung in Supermrkten
mobile Kltetechnik: Lebensmittelkhlung in Schiffs-containern und Fahrzeugen
stationre Klimatechnik: Klimatisierung von Gebuden mobile Klimatechnik: Klimatisierung von Bussen Wrmepumpen: Heizung und Khlung von
Gebuden
Die Anwendung erfolgt dabei ausschlielich nach dem Kalt-dampfprozess (sog. Carnot-Prozess), der mageblich fr diegute Wirtschaftlichkeit der Anwendung ist. Mit einer Wrme-pumpe zum Beispiel kann ein Gebude mit einer Leistungs-zahl von 3 bis 5 beheizt werden, d.h. aus einem KW An-triebsleistung werden bis zu 5 KW verfgbare Heizleistung,womit ein gewaltiger Beitrag zur Verringerung der Umwelt-belastung durch CO2-Emissionen mglich wird. Es istAufgabe und Ziel des Unternehmens Bitzer, diese Technikweiter voranzutreiben und geeignete Produkte fr Wrme-pumpen anzubieten. Bereits heute sind die wesentlichen Ver-dichterbaureihen fr den Einsatz in Wrmepumpen geeignet.
BITZER A-121-6
52001 Inbetriebnahme eines Turbo-Separators zurBadpflege in der Vorbehandlung der Farbge-bungsanlage
2001 Inbetriebnahme einer neuen und umweltfreund-licheren Reinigungsanlage fr Aluminium-Verdichter fhrte zu Energieeinsparung undnahezu abwasserfreiem Arbeiten, da die Wasch-lauge ber Turbo-Separator gereinigt wird
2002 Inbetriebnahme der Ultrafiltrationsanlage zurFiltrierung des Wassers in den Prfbecken dadurch Standzeitverlngerung des Wassers
2002 Umrstung zweier Fabrikhallen auf dieemissionsrmere Gasbeheizung
2002 Abschaffung der R22-Dichtheitsprfung undErsatz durch eine Helium-Schnffelanlage fr die8-Zylinder-Verdichter
2003 Inbetriebnahme weiterer Turbo-Separatoren zurBadpflege an zwei Teilereinigungsanlagen
2003 Revalidierung nach EG-VO 761/2001 (EMAS II)und Zertifizierung nach ISO 14001
2003/04 Komplexe Lrmpegelmessung im Produktions-bereich und Kennzeichnung desselben als Lrm-bereich sowie weitere Messungen in den Berei-chen "Technischer Versuch" und "Lehrwerkstatt"
2004 Einsatz von Wasserstoffperoxid zur Standzeit-verlngerung der Prfbecken
2004 Installation einer Brandmeldeanlage mit Auf-schaltung der Feuerwehr und Rettungsleitstelle
2005 Einfhrung der Helium-Lecksuche fr alleVerdichter
2005 Beginn des KAIZEN-Projekts mit Manahmenzur Optimierung der Produktionsablufe sowiedie Einfhrung von regelmigen Kontrollen und Wartung (TPM) auch unter kologischenAspekten
2005 Vereinfachung der Qualitts- und Umwelt-management-Dokumentation durch Zusammen-legung der Managementhandbcher und zahl-reicher Verfahrensanweisungen
2006 Einbau eines labscheiders im Bereich derInstandhaltung
2006 Vollstndige Umzunung des Betriebsgelndesmit Zutrittskontrolle im zentralen Eingangsbereich
2006 Ausrstung des Kompetenzzentrums F&E mitoptischen Rauchmeldern, die an die zentraleBrandmeldeanlage angeschlossen sind
2006 Einbau einer neuen Verdampferanlage fr dieAbwsser der Entfettungsanlage im Bereich der Farbgebung
2006 Erfolgreiche Revalidierung und Rezertifizierungdes Bitzer-Standortes in Schkeuditz
3.2 TPM-und KAIZEN-Manahmen
Von den im Jahr 2005 begonnenen TPM- und KAIZEN-Ma-nahmen versprechen wir uns weitere positive Auswirkungenauf den betrieblichen Umweltschutz und das Umweltman-agement. Die konsequente Ermittlung von "Verschwendung"von Ressourcen, etwa zu groer Bestnde, unzureichendgenutzten Flchen, langen Transport- und Laufwegen sowieunntiger Nacharbeit und Ausschuss sind nicht nur Poten-ziale zur Produktivittssteigerung, sondern fhren auch zurMinimierung von Umweltauswirkungen. 5S-Aktionen imRahmen von KAIZEN verbessern Sicherheit, Ordnung undSauberkeit an den Arbeitspltzen und untersttzen unserenbetrieblichen Arbeitsschutz.Manahmen der autonomen Instandhaltung (TPM TotalProductive Maintenance) sind geeignet, frhzeitig potentielleStrungsquellen in Maschinen und Anlagen zu beseitigenund so einer nachsorgenden Instandsetzung mit dem unver-meidlichen Anfall grerer Mengen an Abfllen (Altle, ge-brauchte Khlschmierstoffe, Produktionsausschuss etc.) vor-zubeugen.
4 Das Umwelt-Managementsystem
Am Anfang unseres verstrkten Umweltengagements standdie Entscheidung der Geschftsleitung ein Umweltmanage-mentsystem einzufhren. Auf der Basis der ersten Bestands-aufnahme im Jahr 1999 wurden grundstzliche organisatori-sche Manahmen zur Einfhrung eines Umweltmanage-mentsystems vorgenommen. Hierzu gehrten das Erfassenund Beschreiben smtlicher Betriebsablufe, das Klren derVerantwortlichkeiten fr Verfahren und Ablufe, das Bereit-stellen der notwendigen Mittel zur Umsetzung der festgeleg-ten Ziele sowie das Qualifizieren der Mitarbeiter durch Ver-mittlung von Fachwissen.Der Betriebsleiter von Schkeuditz nimmt die Funktion desManagement-Vertreters fr Umweltschutz am Standort wahr.Das Organigramm (Abb. 1) zeigt, dass er direkt der Ge-schftsleitung zugeordnet ist. Ihm obliegt die korrekte Durch-fhrung aller im Umweltmanagementsystem festgehaltenenVerfahren. Dies gilt insbesondere fr das Management-Review, in dem er mindestens einmal jhrlich die Eignung,die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit unserer Umwelt-schutzmanahmen bewertet.Fr das Werk haben wir einen Betriebsbeauftragten frUmweltschutz bestellt, der auch die Funktion des gesetzlichgeforderten Abfallbeauftragten und die der Fachkraft frArbeitssicherheit wahrnimmt. Er ist in einer Stabspositionorganisatorisch direkt der Betriebsleitung unterstellt. Er ber-wacht das Umsetzen der Umweltpolitik und das Einhaltender Umweltvorschriften, er bert die Betriebsleitung stndigin Umweltfragen und wird bei Investitionen in Produktions-anlagen gehrt. Er ist verantwortlich fr das Erfassen derVerbrauchszahlen, fr das Aktualisieren unserer Umwelt-management-Dokumentation sowie fr das Verfassen derUmwelterklrung und der Jahresberichte.
BITZER A-121-6
6 der Umgang mit Gefahrstoffen die Vermeidung und Entsorgung von Abfllen den Einbezug von Fremdfirmen in das Umweltmanage-
ment
die Beschaffung, Wartung und Verschrottung von Anlagen die Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen die Ermittlung des internen Schulungsbedarfs und die
Durchfhrung von Schulungen Vermeidung von ArbeitsunfllenEntsprechend der Ablaufsystematik von Management-systemen fhren wir seit 2001 interne Systemaudits durch.Ein Auditor prft jhrlich durch Betriebsbegehungen denStandort Schkeuditz, kontrolliert dabei interne schriftlicheAnweisungen sowie Aufzeichnungen auf bereinstimmungmit dem gelebten System und hinterfragt bei den Mitarbei-tern kritisch alle Vorgehensweisen. ber diese internenAudits werden Berichte erstellt, die Grundlage fr die nach-folgenden Management-Reviews sind. Die Audits habenjeweils gezeigt, dass das Umweltmanagementprogramm,welches wir in den jhrlich zu aktualisierenden Umwelt-erklrungen verffentlichten, stetig umgesetzt wurde. Ent-sprachen die vorgefundenen Sachverhalte nicht den vorge-gebenen Zielen, so wurden Korrekturmanahmen durch denAuditleiter vorgeschlagen, die dann durch Bitzer-Mitarbeitersystematisch angegangen wurden. In zwei Fllen konntenwir unsere Umweltziele nicht erreichen. Ein Ziel wurde zeit-lich gestreckt, ein weiteres vollstndig aufgehoben (Detailsdazu in Kap. 7.1 "Rechenschaftsbericht").Die Frderung des Problembewusstseins und des Einsatz-willens aller Mitarbeiter stellt ein Schlsselelement bei dererfolgreichen kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichenUmweltschutzes dar. Grundlegende Kenntnisse wie der rich-tige Umgang mit Gefahrstoffen oder die korrekte Abfalltren-nung werden durch die jeweiligen Vorgesetzten bzw. denUmweltschutzbeauftragten vermittelt. Fr die Bereiche Um-weltschutz und Arbeitssicherheit vorgeschlagenen Fortbil-dungsmanahmen werden ausreichend finanzielle Mittel zurVerfgung gestellt.Die internen Audits, das stndige Erfassen von Verbrauchs-zahlen fr Energie, Wasser, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffesowie die konstruktive Zusammenarbeit mit den zustndigenAufsichtsbehrden fhren beim Umweltschutz zu einem kon-tinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Gre unsererFirma lsst zu, dass diese Verbesserungen rasch umgesetztwerden. Unser betriebliches Vorschlagswesen ist eine zu-stzliche Untersttzung zu diesem kontinuierlichen Verbes-serungsprozess. Die Mitarbeiter bekommen ihren Verbes-serungsvorschlag aufgrund einer entsprechenden Richtlinievergtet.
Unser Umweltmanagementsystem ist in einem Management-handbuch und in diversen Verfahrens- und Arbeitsanweisung-en geregelt. Wenn immer mglich und sinnvoll, wurden dieDokumentationen aus Qualitts- und Umweltmanagement-system zusammengefasst und dabei Widersprchlichkeitenund Doppelungen eliminiert. Die Verfahrensanweisungendecken alle wesentlichen Forderungen der EMAS-Verord-nung und der ISO 14001 ab. Insbesondere werden folgendeProzesse geregelt: die Durchfhrung von Managementbewertungen die Durchfhrung von internen Audits die Vorgehensweise zur Festlegung von Umweltzielen und
Umweltprogrammen die Ermittlung und Umsetzung der einschlgigen Umwelt-
rechtsvorschriften die Vermeidung von Notfllen bzw. Begrenzung der Aus-
wirkungen
BITZER A-121-6
SekretariatPersonal
Umweltschutz-beauftragter,
Abfallbeauftragter,Sicherheitsfachkraft
Qualittssicherungund
Qualtitsbeauftragter
Arbeitsvorbereitung Mechanische Fertigung
Montage Farbgebungsanlage
Betriebsmittel-planung
InstandhaltungWartung
Versand CKD / Ersatzteile
Technik & Entwicklung Ausbildung
BetriebsleitungHerr F. Jung ppa.
Managementvertreterfr Umweltschutz
GeschftsfhrungHerr P. Schaufler, Senator h.c.
Abb. 1: Umweltschutz-relevante Funktionen der BitzerKhlmaschinenbau Schkeuditz GmbH
75 Die Umweltpolitik
Wir verstehen den betrieblichen Umweltschutz als stndigeAufgabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um dieseVorgaben zu konkretisieren, verpflichten wir uns auf folgendeUmweltleitlinien zur kontinuierlichen Verbesserung unsererUmweltleistungen:1. Wir stellen unseren betrieblichen Umweltschutz neben
die wirtschaftlichen und sozialen Ziele unseres Unter-nehmens.
2. ber die Erfllung der rechtlichen Vorschriften hinaus nutzen wir die beste verfgbare Technik fr eine stn-dige Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.
3. Wir sparen Wasser und Energie, vermeiden unntigen Lrm und Emissionen und schonen Rohstoffe durch ver-besserte Materialausnutzung.
4. Neben den Marktanforderungen und speziellen Kunden-wnschen bercksichtigen wir ebenso die Umweltaus-wirkungen unserer Produkte von der Entwicklung bis zurAuslieferung.
5. Wir bewerten die Umweltauswirkungen unserer Produk-tionsprozesse, ersetzen umweltschdliche Fertigungs-verfahren und Einsatzstoffe durch umweltvertrgliche Alternativen und sorgen fr einen stndigen Abbau von Risiken.
6. Wir verpflichten uns zu Unfallverhtung, treffen Vorsorgezur Vermeidung von Notfllen und arbeiten stetig und partnerschaftlich mit Behrden zusammen.
7. Abfallvermeidung und -verringerung stehen vor Abfall-verwertung und -entsorgung. Entstehende Abflle wer-den in den Stoffkreislauf zurckgefhrt.
8. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter binden wir durch ent-sprechende Schulung in den betrieblichen Umweltschutzein.
9. Vertragspartner verpflichten wir zum Einhalten unserer Umweltpolitik.
10. Kunden und die ffentlichkeit informieren wir ber un-sere Umweltschutzziele und -aktivitten und legen regel-mig eine Umwelterklrung vor.
6 Datenerfassung zum Umweltschutz
Die EMAS-Verordnung fordert eine fundierte Bestandsauf-nahme der Umweltaktivitten am Standort. Diese Feststel-lung des Ist-Zustands beinhaltet die mglichst detaillierteAufschlsselung des Flchenbestands, des Energieeinsat-zes, des Wasserverbrauchs, der eingesetzten Mengen anRohteilen, Hilfs- und Betriebsstoffen und der Verpackungs-materialien. Diesem Energie- und Stoffinput stehen umwelt-relevante Emissionen, Abwsser, Abflle sowie sonstigeUmweltbeeinflussungen gegenber.Die in unserem Unternehmen fr die Herstellung der Ver-dichter angewandten Verfahren sind typisch fr die metallver-arbeitende Industrie. Spanabhebende Fertigung, alkalischeEntfettung, Hartlten, Lackieren, Montage sowie Prf- undTestverfahren markieren die wichtigsten umweltrelevantenFertigungsschritte am Standort. In den Abb. 2a bis 2c sindunsere wichtigsten Prozesse dargestellt. Diese Kern- undUntersttzungsprozesse wurden in einzelne Teilschritte auf-geschlsselt und ihnen direkte bzw. indirekte Umweltaspektezugeordnet. Ein wichtiges Kriterium zur Bewertung von Um-weltaspekten ist die Bercksichtigung ihrer Beeinflussbarkeit,sofern sie nicht im unmittelbaren Regelungsbereich unseresManagementsystems liegen (vor- und nachgelagerte Pro-duktions- und Dienstleistungsprozesse) oder wenn die Um-weltaspekte erst beim Anwender zum Tragen kommen (dieaber z.B. ber die Produktentwicklung beeinflusst werdenknnen).Die schon in den Jahren 2000 2005 angewandten betriebli-chen kobilanzen werden auch in den folgenden Jahren fort-geschrieben und erlauben so einen guten berblick ber dieFortschritte unserer Umweltschutzleistung am Standort. Alszeitnahes Umwelt-Controllinginstrument wurde ein betriebli-cher Umweltindex (BUX) eingefhrt, der es erlaubt, rechtzei-tig auf Abweichungen von den angestrebten Umweltzielen zureagieren.Die Jahre 2004 und 2005 waren gekennzeichnet durch denAusbau der Produktionshallen, verbunden mit der zeitweili-gen Auslagerung der Aggregatmontage in das Gebude derIndustriestrae 38 sowie dem Neubau eines Kompetenz-zentrums fr Forschung und Entwicklung.
BITZER A-121-6
8 BITZER A-121-6
Beschaffungs-m arketing
Anfragen,Angebots-
auswertung
Lieferanten-bew ertung
Erst- bem usterung,
Serien-bestellung
W aren-eingangs-kontrolle
Einlagerung / Auslagerung
Vorgehen:Inform ationen beziehenaus/von Messen, Fach-zeitschriften, Internet,W ettbewerb m it denVorgaben aus derTechnik
Vorgehen:Anfrage an Lieferantenmit konkreten Vorgabenaus der TechnikAngebotsauswertungauf der Basis von techn.und kaufm . Aspekten
Vorgehen:Abfrage der Lieferantennach Zertifizierungen(Qualitts- und Umwelt-management), Lieferan-tenselbstauskunft, Audi-tierung der Lieferantenmit Checklisten, Berck-sichtigung des Gesamt-eindrucks (SOS)
Umw eltaspekte:Lieferantenbewertung,-audit
Beeinflussbarkeit:Aufnahm e umwelt-relevanter Fragenin die Auditcheckliste,berzeugungsarbeitbzgl. Installierung einesUmweltmanagement-system s, Rckstufungeines A-Lieferantenzum B-Lieferanten
Vorgehen:Erstbemusterung aufder Basis von Angebots-auswertung und Liefer-antenbewertungSerienbestellung auf derBasis des MRP inAbhngigkeit von Plan-oder verbrauchs-gesteuerter Disposition
Um weltaspekte:Erstbemusterung
Beeinflussbarkeit:Rcksendung der W are,die nicht den um wel-trelevanten Vorgabenentspricht,kein bergang zurSerienbestellung
Vorgehen:berprfung dereingehenden W are aufoffensichtliche Schden,W areneingangskontrollegem AQL
Umw eltaspekte:W areneingangskontrolle
Beeinflussbarkeit:Rcksendung der W arebei falscher bzw.fehlender Etikettierung,Rcksendung derVerpackungen oderGebinde
Vorgehen:Ein- und Auslagern vonRoh- und Zukaufteilen,Umpacken auf Palettenund Kunststoffbehlter,Einlagern von HBS inHochregallager und div .HBS-Lager, Entsorgungder Verpackungsabflle
Um weltaspekte:Lagerung von HBS,Verpack.-Abfall (Karton,Folie, defekte Paletten)
Beeinflussbarkeit:vollstndig unterKontrolle von Bitzer
Um w eltaspekte:Um weltaspekte von Zulieferprodukten (Produkt-bestandteile, z.B. W erkstoffe, HBS), Rcknahmevon Verpackungen, Gebinde und Altprodukten,Transport: (Verkehrstrger, Organisation desTransports etc.)Anlagen: Energie-, W asser-, HBS-Verbrauch,Betrieb mit biologisch abbaubaren Getriebelen,KSS etc, entstehender Abfall whrend der Produk-tion und bei der Instandhaltung
Beeinflussbarkeit:Einbezug umweltrelevanter Vorgaben in dieLieferantenauswahl (Rohteile, Zukaufteile, HBS,Maschinen und Anlagen), W ahl von Alternativ-produkten des selben Lieferanten
Abb. 2a: Bitzer-Kernprozesse Technik & Entwicklung (oben) und Materialwirtschaft (unten) sowie deren Teilprozesse, die zugeordneten Umweltaspekte und deren Beeinflussbarkeit (HBS = Hilfs- und Betriebsstoffe)
Technik &Entw icklung
Material-wirtschaft
ProduktionVertrieb,
Marketing(Sindelfingen)
Anwendungs-technik
Richtlinien/ interne
Leitlinien
Entwurf Konstruktion
Prototyp
Teile-beschaffung
Muster-fertigung
VersuchDoku-
mentation,Angebot
Vo rgeh en:UL-, LVD-, PED-, undNiederspannungs-richtlinie sowie interneUm weltziele fr dieProduktentwicklungm ssen beachtetwerden
Um w eltasp ekte:Interne Um weltziele frdie Produktentwicklung
Beeinflussbarkeit:Gestaltung der internenUm weltziele in Bezugauf Kltem itteleinsatzund Verdichterentwick-lung
Vorgehen :CAD-Zeichnungen undFinite-Elem ente-Berech-nungen erm glichenv irtuelle 3-D-Konstruk-tionen fr neueVerdichter-Modelle
Um w eltaspekte:Entwurf / Konstruktioneines Prototyps
Beeinflu ssbarkeit:Beste Soft- und Hard-ware-Ausstattungerm glichenanforderungsgerechtesArbeiten und eine hoheEntwicklungsgte
Vorgehen :Die fr die Fertigungeines Prototyps ben-tigten Roh- und Zukauf-teile werden beschafft.Die Musterfertigungerfolgt auf Serien-m aschinen derProduktionsabteilung
Um w eltaspekte:Teilebeschaffung undMusterfertigung
Beeinflu ssbarkeit:Bercksichtigung derUm weltaspekte derZulieferprodukte undm ech. Fertigung (sieheUm weltaspekte derMaterialwirtschaft undProduktion)
Vorg ehen :Dauererprobung einesPrototyps einer neuenVerdichterserie; dabeiErm ittlung um welt-relev anter Produkt-auswirkungen, z.B.Energieverbrauch
Um w eltaspekte:Testlauf eines Prototyps
Beeinflussbarkeit:Erm ittlung der Energie-verbruche, derVertrglichkeit vonKltem itteln und Klte-m aschinenlen sowieweiterer um welt-relev anter W erkstoffe
Vo rgeh en:Dokum entation derphysikalischen Datender neuen Verdichter-reihe
Um w eltasp ekte:Dokum entation
Beeinflussbarkeit:Besondere Betonungder um weltrelvantenProdukt-Faktoren,Bereitstellen vonInform ationen frMarketing/Vertrieb undAnwendungstechnik
6.1 Die prozessorientierte Zuordnung der Umweltaspekte
9BITZER A-121-6
Technik &Entwicklung
Material-w irtschaft
ProduktionVertrieb,
Marketing(Sindelfingen)
Anwendungs-technik
MechanischeFertigung
W aschanlageVerdichter-
montage
Funktions-,Dichtheits-
prfung
Entfettung,Reinigung
Lackier-anlage
Input :Gussrohteile,Khlschm ierstoffe,Getriebele,Elektrizitt,W asser,Druckluft
Output :bearbeitete Gehuse,Kurbelwellen, Pleuel,Lagerdeckel
Umw eltaspekte :Metall-Abflle,KSS-Abflle,KSS-Dmpfe,KSS-Tropfverluste,Altl,Lrm,Energieverbrauch,W asserverbrauch,HBS-Um gang
Input :KSS-benetzte Gehuse,Kurbelwellen, Pleuel,Lagerdeckel,W asser,Elektrizitt,Reinigungsmittel,Gas
Output :gereinigte Gehuse undLufer
Umw eltaspekte :Abwasser als Abfall,Abwrme,Energieverbrauch,W asserverbrauch,HBS-Um gang
Input :Gehuse, Kurbelwellen,Pleuel, Elektromotoren,Rotoren, weitereZulieferteile,l, Druckluft,Elektrizitt
Output :verschraubte, gasdichtverschlosseneVerdichter
Umw eltaspekte :Lrm,Energieverbrauch
Input:Verdichter,Elektrizitt,Helium , Stickstoff,Druckluft, W asser,Kltem aschinenl,Korrosionnsschutz-mittel
O utput:geprfte Verdichter
Um weltaspekte:Abwasser,Lrm,Energieverbrauch,HBS-Um gang
Input:Verdichter,W asser,Gas,Reinigungsmittel,Druckluft
Output:gereinigte Verichter,
Umw eltaspekte:Abwasser,Energieverbrauch,Abwrme,HBS-Um gang
Input:gereinigte VerdichterFarben,W asser,Druckluft,Elektrizitt
O utput:lackierte Verdichter
Um w eltaspekte:Abwasser,Lsungsm ittel-em issionen,W asserverbrauch,Energieverbrauch,HBS-Um gang
Anw endungs-beratung
Grem ienarbeit /Projekt-
m anagem entSchulungen
Vorgehen:Indiv iduelle Beratungvon Kunden hinsichtlichder Auslegung und derenergie-optim iertenAnwendung derVerdichter
Um weltaspekt:Beratung zu Energie-eff izienz, Betriebs-sicherheit und TEW I-Faktor
Beeinflussbarkeit:Durchfhrung eineroptim ierten Auslegungbzgl. Energie- undTEW I-Betrachtungsowie Kltem itteleinsatzund Betriebssicherheit
Vorgehen:M itarbeit in Norm ungs-grem ien, Forschungs-einrichtungen undIndustrieverbnden
Um weltaspekt:Festlegung um weltrele-vanter Anforderungen inNorm en und Richtlinien,Vergabe vonForschungsauftrgen
Beeinflussbarkeit:Stand der Technik,sicherheitstechnischeund um weltrelevanteAnforderungen (EN-Norm )
Vorgehen:Inhouse-Schulungenbeim Kunden und beiBitzer fr Handwerker,Projekteure undAnwender m it Fokusauf anwendungsspezi-fische Them en undSoftware
Um weltaspekt:Schulung zur energie-effizienten Projektie-rung und sicherheits-technisch optim iertenErstellung von Klte-anlagen
Beeinflussbarkeit:gezielte Inform ations-weitergabe an Hand-werker, Projekteureund Anwender
Abb. 2b: Bitzer-Kernprozesse Produktion (oben) und Anwendungstechnik (unten) sowie deren Teilprozesse und zugeordnete Umweltaspekte
10
nungstechnologie bei der Farbgebung, die eine hhereTrocknungstemperatur verlangt. Darber hinaus wurden imJahr 2002 zwei Fabrikhallen auf Gasbeheizung umgestellt.Der Rckgang in den Jahren 2004 und 2005 ist auf diegeringere Auslastung der genannten Anlagen zurckzu-fhren.Der Verbrauch an Heizl ist auf niedrigem Niveau von 2001bis 2003 leicht ansteigend, blieb dann im folgenden Jahrkonstant und stieg wegen des Umzugs der Aggregatmontagean den Standort Industriestrae 38 im Jahr 2005 wieder an.Der leichte aber stetige Anstieg des Stromverbrauchs hatmehrere Grnde: Verfahrensoptimierung in der mechani-schen Fertigung durch die Inbetriebnahme neuer und leis-tungsfhigerer Fertigungszentren; die Installation von um-weltschutz- und arbeitssicherheitsrelevanten Anlagen zurAbsaugung von lnebeln an den Fertigungszentren; dieUltrafiltration des Wassers in den Prfbecken und zur Bad-pflege in der Vorbehandlung der Lackieranlage sowie anzwei Teilereinigungsanlagen; die von 2001 bis 2003 stetigwachsenden Zahl von hergestellten Verdichtern. Der Anstiegverflachte sich in den Jahren 2004 und 2005 aufgrund desRckgangs in Verdichterproduktion.Die Aufschlsselung des Energieverbrauchs in die Energie-trgeranteile (Tab. 2) zeigt keinen eindeutigen Trend.
6.2 Direkte Umweltaspekte Input
6.2.1 Flchenbestand
Das Betriebsgelnde der Bitzer KhlmaschinenbauSchkeuditz GmbH umfasst eine Flche von 42.936 m2(davon 23.035 m2 berbaut und 16.656 m2 versiegelt). DieGesamtflche ergibt sich aus den beiden GrundstckenIndustriestrae 48 mit 27.613 m2 (Verwaltung, Produktion,Kompetenzzentrum Forschung und Entwicklung, Hochregal-lager) und Industriestrae 38 (Lager fr Vorprodukte) mit15.323 m2.
6.2.2 Energie
Die verwendeten Primrenergietrger setzen sich aus leich-tem Heizl und dem emissionsrmeren Erdgas zusammen.Smtliche Produktionssttten sowie der Verwaltungsbereichwerden mit Erdgas beheizt. Das Heizl wird ausschlielichim Lager fr Vorprodukte eingesetzt.Wie in Abb. 3 zu erkennen zeigt der Gasverbrauch von 2001bis 2003 eine ansteigende Tendenz, die mit dem erhhtenDurchsatz an Verdichtern durch die mit Gas beheizten Trock-nungsstrecken der Farbgebungsanlage und der Gussteile-waschanlage korreliert. Hinzu kommt eine genderte Trock-
BITZER A-121-6
Technik &Entwicklung
Material-w irtschaft
ProduktionVertrieb,
Marketing(Sindelfingen)
Kunden-beratung
Input:Prototypen einer neuenVerdichter-M odellreihe,Elektrizitt,Khlwasser,Kltem ittel,Kltem aschinenl
Output:getestete Verdichter
Um w eltaspekte:Strom verbrauch,W asserverbrauch,Abwrm e,Abwrm enutzung,Lrm ,HBS-Um gang
Input:gebrauchte Verdichter
O utput:reparierte Verdichter,Gussschrott,Kltem aschinenl
Um w eltaspekte:Abfall,W iederverwertung vonM etallen,W eiterverwendung vonVerdichtern u.Ersatzteilen,HBS-Um gang
Vorgehen:Durchfhrung vonInstandsetzung,Inspektionen undW artungsarbeiten inbestim m ten Rhythm enim gesam ten W erk
Um w eltaspekte:direkt : HBS-Um gangAbflle,indirekt : Energie- undW asserverbrauch
Beeinflussbarkeit:bzgl indirekter Um welt-auswirkungen : Unter-weisung/Schulung derM itarbeiter der Abt.Instandhaltung, vor-beugende Inspektion
Vorgehen:Feststellen des Infor-m ationsbedarfs derM itarbeiter,Schulung entsprechendder Anforderungen andie Funktion od. Ttig-keit des Mitarbeiters
Um w eltaspekte:Auswirkung der Ttig-keit der M itarbeiter
Beeinflussbarkeit:Schulung/UnterweisungAushnge,Inform ationen imIntranet,Teilnahm e an Um welt-arbeitskreisen,BetrieblichesVorschlagswesen
Vorgehen:Beauftragung vonexternen Firm en frReparatur- undReinigungsarbeiten aufdem Bitzer-Gelnde
Um weltaspekte:Direkte Um welt-auswirkungen als Folgeder Ttigkeiten derexternen Firm en aufdem Bitzer-Gelnde
Beeinflussbarkeit:Verpflichtung externerFirm en zur E inhaltungdes "Arbeits- undUm weltschutzm erk-blattes",Bevorzugung vonFachbetrieben undFirm en m it zertif. QM-oder UM-System
Versuch Befundung Instandhaltung Schulung /Unterweisung
(Unter)Auftragnehmer
Vorgehen:Beauftragung vonSpeditionen durch dieAbteilung Vertrieb bzw.der Entsorger durch dieAbteilung Um welt-schutz
Um weltaspekte:Um weltauswirkungendurch Transport- undEntsorgungsttigkeiten
Beeinflussbarkeit:Lieferantenbewertungauch auf Dienstleisteranwenden,Bevorzugung vonFirm en m it entspre-chender Qualifikation(zertifiziertes QM- oderUM-System , EfbV)
Dienstleister(Speditionen,
Entsorger)
Abb. 2c: Bitzer-Untersttzungsprozesse sowie deren Teilprozesse und zugeordnete Umweltaspekte
11
Werden die Energieverbruche in Form einer Kennzahl dar-gestellt, so ergibt sich ein differenzierter Eindruck. Wie inAbb. 4 zu erkennen, wurde eine Kennzahl gebildet, die dasVerhltnis zwischen dem Energieverbrauch und der einge-setzten Menge an Gussrohteilen (in Tonnen) wiedergibt.Hierbei ist festzustellen, dass die Energieverbruche bezo-gen auf die Tonnage an Guss von 2001 bis 2002 bei allenEnergietrgern nahezu konstant bleiben, im Jahr 2003 sich
jedoch ein leichter Anstieg abzeichnet. Der Anteil des Gaseswird hher, whrend der Anteil an Strom zurckgeht. Im Jahr 2004 gehen beide Werte wieder zurck. Der Energie-verbrauch pro eingesetzte Tonne Rohguss wurde effizientergenutzt. Durch die Neubauten und dem Einsatz weitererBearbeitungszentren ergab sich im Jahr 2005 wieder einungnstigeres Verhltnis.
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Heizl (MWh) Strom (MWh) Gas (MWh)
Jahr Verbrauch Jahr Verbrauch Jahr Verbrauch2001 792 2001 5.871 2001 3.6782002 1.029 2002 6.787 2002 4.9352003 1.259 2003 7.154 2003 5.4782004 1.252 2004 7.339 2004 5.3212005 1.481 2005 7.436 2005 5.169
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
2001 2002 2003 2004 2005
Heizl (MWh)(in Tausend)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
2001 2002 2003 2004 2005
Strom (MWh)(in Tausend)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
2001 2002 2003 2004 2005
Gas (MWh)(in Tausend)
Abb. 3: Energieverbrauch
Energietrger
Stroml
Gas
2001
56,8%7,7%
35,5%
Tab. 2: Energietrgeranteile an der Gesamtenergie
2002
53,2%8,1%
38,7%
2003
51,5%9,1%
39,4%
2004
52,8%9,0%
38,2%
2005
52,8%10,5%36,7%
12
6.2.3 Wasserverbrauch
Von 2001 bis 2003 ist der Wasserverbrauch in absolutenZahlen leicht ansteigend (Abb. 5). Die Hauptursache hierfrliegt in der Zunahme der Beschftigtenzahlen (Sanitrwas-ser). Von eher untergeordneter Bedeutung ist der Wasserbe-darf der Farbgebungsanlage (Verdunstungsverluste) und derFertigungszentren, zu deren Betrieb wasserverdnnte Khl-schmierstoffe eingesetzt werden. Positiv bemerkbar machtsich der Einsatz der Turboseparatoren und der Verdampfer-anlagen, wodurch der Verbrauch an Frischwasser in denWaschanlagen in den letzten beiden Jahren deutlich verrin-gert werden konnte.
BITZER A-121-6
Kennzahlen 2001 2002 2003 2004 2005Einsatzquote: Strom 0,799 0,747 0,754 0,683 0,756Einsatzquote: Heizl 0,108 0,113 0,133 0,116 0,151Einsatzquote: Gas 0,501 0,543 0,578 0,495 0,526Einsatzquote: Gesamtenergie 1,408 1,404 1,465 1,295 1,432
Energieverbrauch (in MWh)pro Tonne Rohguss
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1,20
1,40
1,60
1,80
2,00
2001 2002 2003 2004 2005
Einsatzquote:StromEinsatzquote:HeizlEinsatzquote:GasEinsatzquote:Gesamtenergie
Abb. 4: Kennzahlen fr den Energieverbrauch
Wasser (cbm)
Jahr Verbrauch2001 10.0022002 11.1792003 12.1342004 11.8402005 10.643
0
2
4
6
8
10
12
14
2001 2002 2003 2004 2005
Wasser (cbm)(in Tausend)
Abb. 5: Wasserverbrauch
13
6.2.4 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
In den Jahren 2001 bis 2005 wurden bei Bitzer in Schkeuditzzwischen 7.100 und 10.500 Tonnen Grauguss- und zwischen200 und 510 Tonnen Aluminiumrohteile bearbeitet. Fr dieBitzer-Werke einzigartig ist die Weiterverarbeitung von Roh-teilen wie Kurbel- und Exzenterwellen.Der Einsatz von Betriebs- und Hilfsstoffen (Abb. 6) muss dif-ferenziert betrachtet werden. Unter Bercksichtigung der ge-stiegenen Verdichterproduktion nahm auch der Verbrauchder wasserlslichen Lacke in den Jahren 2002 bis 2005 zu.Mehrere Versuchslufe mit einer neuen Lackmischung fhr-ten im Jahr 2001 einmalig zu einer deutlichen Steigerungdes Lackverbrauchs.Die Einsatzmenge der Epoxidlacke liegt insgesamt auf sehrniedrigem Niveau von z.T. deutlich weniger als 200 kg/Jahr.In den Jahren 2002 bis 2005 wurden von den Kunden ver-strkt Lackdosen zur Ausbesserung von kleinen Lacksch-den nachgefragt und auch von Bitzer zu diesem Zweck ein-gesetzt.
Der Einsatz von Betriebsstoffen wie Khl-, Schneid- undMaschinenlen stieg seit 2001 fertigungsbedingt stetig an.Dies ist auf den hheren Durchsatz an hergestellten Ver-dichtern und insbesondere auf den Einsatz zustzlicher undgrerer Fertigungszentren zurckzufhren.Betrachtet man aber die eingesetzte Menge der Betriebs-stoffe in Bezug auf die verarbeitete Menge Guss, so ergibtsich ein anderes Bild. Die Tabelle 3 zeigt einen konstantenVerbrauch an Betriebsstoffen zwischen 13 und 15 kg/t miteiner starken Erhhung im Jahr 2001. Dies ist auf mehrereVersuchsreihen mit alternativen Wasserlacken zurckzu-fhren.
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Wasserlacke (Tonnen) Epoxidharzlacke (Tonnen) Betriebsstoffe (Tonnen) Kltemaschinenl (cbm)
Jahr Einkauf Jahr Einkauf Jahr Einkauf Jahr Einkauf2001 70,90 2001 0,03 2001 74,33 2001 271,02002 39,50 2002 0,19 2002 82,12 2002 292,22003 53,94 2003 0,15 2003 80,77 2003 265,92004 70,16 2004 0,12 2004 85,90 2004 272,12005 66,94 2005 0,13 2005 67,36 2005 313,1
0,00
0,02
0,04
0,06
0,08
0,10
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
2001 2002 2003 2004 2005
Epoxidharzlacke (Tonnen)Grundlack / Decklack
Additive
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2001 2002 2003 2004 2005
Betriebsstoffe (Tonnen)Rostschutz
Khlschmiermitteldiv. Maschinenle
240
250
260
270
280
290
300
310
320
2001 2002 2003 2004 2005
Kltemaschinenl (Tonnen)
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2001 2002 2003 2004 2005
Wasserlacke (Tonnen)Grundlack / Decklack
Additive
Abb. 6: Hilfs- und Betriebsstoffe
Kennzahl
Betriebsstoff-Einsatzquote
(Betriebsstoffeje Tonne Guss)
2001
19,8 kg
2002
13,4 kg
2003
14,2 kg
Tab. 3: Einsatzquote von Betriebsstoffen
2004
14,5 kg
2005
13,7 kg
14
Das Overspray dieses Lackes trocknet sehr schlecht aus, sodass eine gummiartige Masse zurckbleibt, die nur mithohem Aufwand und einer groen Menge an Waschwasser(Hochdruckstrahl-Reinigung) wieder entfernt werden kann.Seit Juli 2005 wird eine technisch notwendige 2. jhrlicheGrundreinigung durchgefhrt. Das Waschwasser fliet in dieBerechnung des Lackschlammaufkommens ein.Der berdurchschnittliche Anfall von lhaltigen Betriebsmit-teln ist auf die zunehmende Verwendung von lpapier alsKorrosionsschutz fr die Zukaufteile zurckzufhren. Daslpapier wird zur berwiegend sortenreinen Verwertunggetrennt gesammelt.Der Anfall von Emulsionsgemischen ist produktionsbedingt in den letzten drei Jahren stark ansteigend. Die neuen Fer-tigungszentren bentigen eine grere Menge an Khl-schmierstoffen in der Anlage, was bei gleichbleibendenStandzeiten zu hheren Abfallkontingenten fhrt. Eine Kom-pensation durch Standzeitverlngerung der Khlschmier-stoffe konnte wegen der zunehmenden Verschlammung inden Anlagen nicht durchgefhrt werden.Durch die Inbetriebnahme weiterer Waschmaschinen stiegenauch die Abfallmengen der verbrauchten Waschlaugen seitdem Jahr 2001 stetig an. Der starke Anstieg im Jahr 2003 istauf die Umstellung auf ein neues Waschmittel zurckzu-fhren. Der positive Einfluss der Turboseparatoren machtsich seit 2004 mit zurckgehenden Abfallmengen bemerkbar.Die Altlmenge erhhte sich aufgrund der Verschrottung vonveralteten Fertigungszentren in den Jahren 2002 bis 2004deutlich. Der begonnene KAIZEN-Prozess (regelmigeWartung und Kontrollen) zeigt in der rcklufigen Tendenzseine erste Wirkung.Durch verbesserte Abfalltrennung fielen mehr verwertbarePapier- und Folienabflle an. Der Einsatz einer Container-Presse fr die Verpackungsfolien fhrte zu einer Einsparungder Entsorgungskosten von ber 50 %, da die Hufigkeit derAbfuhren deutlich gesenkt werden konnte. Die ein Jahr sp-ter angeschaffte Presse fr Holz aus Verpackungen fhrte zuhnlich positiven Effekten.Schwierig gestaltet sich die Minimierung des Produktions-abfalls (Produktbearbeitungsspne). Wie in Tabelle 4 zuerkennen, konnte die Rohstoffeffizienz geringfgig gesteigertwerden. Im Wesentlichen ist dies auf die Fertigung immergrerer Verdichter zurckzufhren. Das aufgrund des Guss-verfahrens unvermeidliche Aufma muss whrend der Fer-tigung entfernt werden. Der Gewichtsvergleich beliebig aus-gewhlter Gussrohteile im nicht-bearbeiteten Zustand undnach der spanabhebenden Bearbeitung zeigt, dass ein Ma-terialverlust von ca. 12 % erwartet werden muss.
6.3 Direkte Umweltaspekte Output
6.3.1 Produkte
Das Produktspektrum in Schkeuditz umfasst die Herstellungvon Hubkolbenverdichtern und Aggregaten. Dabei hat sichder Produktionsschwerpunkt in den letzten acht Jahren er-heblich verndert. Die Herstellung der offenen Hubkolben-verdichter wurde 1998 vollstndig von der Zentrale in Sin-delfingen nach Schkeuditz verlagert. Die Fertigung der halb-hermetischen Verdichter wurde ebenfalls verlagert und er-folgt seit 2001 komplett in Schkeuditz. In den Jahren 2001bis 2004 konnte die Produktion der Hubkolbenverdichter um36% gesteigert werden. Eine weitere Vernderung im Pro-duktspektrum zeigte sich im Jahr 2003. Seit diesem Zeit-punkt vollzieht sich eine Produktverlagerung der Aluminium-verdichter in die Werke nach China, von wo aus der ganzeostasiatische Raum beliefert wird.
6.3.2 Abflle
In den Abb. 7 und 8 ist die Entwicklung des Abfallaufkom-mens dargestellt. Insgesamt verzeichnet die Firma Bitzer imWerk Schkeuditz einen Anstieg der Summe aller Abflle auf-grund des gestiegenen Umsatzvolumens. Hinzu kommen frdie einzelnen Abfallsorten jeweils spezifische Grnde, die imFolgenden angesprochen werden. Die anfallenden Abfllewerden ausschlielich zertifizierten Entsorgungsfachbetrie-ben berlassen.Die hohe Menge der zu entsorgenden Schleifschlmme imJahr 2001 korreliert mit der dreischichtigen Auslastung einerneuen CNC-Schleifmaschine und dem Einsatz weiterer Hon-und Schleifmaschinen. Im Laufe des Jahres 2003 wurdenzwei weitere Schleifmaschinen (eine im Austausch) aufge-stellt, die 2004 ganzjhrig ausgelastet waren und so eineweitere Steigerung des Schleifschlammaufkommens verur-sachten. Im Jahr 2005 wurde eine weitere Rundschleifma-schine angeschafft, die ebenfalls zu einem hheren Auf-kommen an Schleifschlmmen fhrte.Die komplette Erneuerung des Phosphatbades in der Farb-gebungsanlage aus anlagentechnischen Grnden fhrte zueinem konstant hohem Niveau der Abfallmenge ("anorgani-sche Suren") in den Jahren 2001 bis 2005. Um die Produk-tivitt der Waschanlage und die Qualitt der gewaschenenVerdichter zu verbessern, wurde Ende 2001 eine zustzlicheAufbereitungsanlage mit einem "Turbo-Separator" in Betriebgenommen. Dadurch konnte die Abfallmenge der flssigenPhase trotz des gestiegenen Durchsatzes an Verdichternetwas reduziert werden. Der bei der Aufbereitung desPhosphatbades konzentriert anfallende Phosphatschlamm(1,04 Tonnen [2002], 0,46 Tonnen [2003], 0,39 Tonnen[2004], 0,99 Tonnen [2005]) kann als Feststoff getrennt ent-sorgt werden.Das Aufkommen an Lackschlmmen ist aufgrund der Ver-wendung von Wasserlacken gering. Seit 2001 wird eine jhr-liche Generalreinigung der beiden Farbspritzkabinen in derFarbgebungsanlage durchgefhrt. Die fnffache Steigerungdes Aufkommens an Lackschlmmen im Jahr 2003 ist aufdie Verwendung einer neuen Lackmischung zurckzufhren.
BITZER A-121-6
Kennzahl
Rohstoffeffizienz (t Rohguss / t Spne)
2001
87,7%
2002
88,4%
2003
87,7%
Tab. 4: Produktionskennzahlen
2004
88,5%
2005
88,6%
15BITZER A-121-6
Schleifschlmme (t) anorganische Suren (t) Farb- und Lackabflle (t) Industriemll (t)
Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung2001 13,03 2001 12,39 2001 4,23 2001 46,62002 10,71 2002 11,32 2002 7,34 2002 54,32003 9,74 2003 10,45 2003 37,3 2003 59,82004 12,73 2004 11,38 2004 31,6 2004 53,42005 13,97 2005 11,47 2005 53,5 2005 52,8
0
2
4
6
8
10
12
14
2001 2002 2003 2004 2005
Schleifschlmme(Tonnen)
0
2
4
6
8
10
12
14
2001 2002 2003 2004 2005
anorganische Suren(Tonnen)
0
10
20
30
40
50
60
2001 2002 2003 2004 2005
Farb- und Lackabflle(Tonnen)
0
10
20
30
40
50
60
2001 2002 2003 2004 2005
Industriemll(Tonnen)
lhaltige Betriebsmittel (t) Emulsionsgemische (cbm) Emulsionsgemische (t) Altl (cbm)
Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung Jahr Beseitigung2001 106,5 2001 246,6 2001 80,8 2001 18,502002 153,9 2002 263,9 2002 93,9 2002 17,282003 156,6 2003 325,5 2003 156,6 2003 18,602004 180,9 2004 337,4 2004 89,1 2004 24,002005 211,1 2005 338,3 2005 78,0 2005 19,4
0
50
100
150
200
250
2001 2002 2003 2004 2005
lhaltige Betriebsmittel(Tonnen)
0
50
100
150
200
250
300
350
2001 2002 2003 2004 2005
Emulsionsgemischeaus Werkzeugmaschinen
(cbm)
0
20
40
60
80
100
120
140
160
2001 2002 2003 2004 2005
Emulsionsgemischeaus Waschmaschine
(Tonnen)
0
5
10
15
20
25
2001 2002 2003 2004 2005
Altl(cbm)
Abb. 7: Abflle zur Beseitigung
16 BITZER A-121-6
Holz (Tonnen) Papier, Pappe (Tonnen) Verpackungsfolien (Tonnen)
Jahr Verwertung Jahr Verwertung Jahr Verwertung2001 70,4 2001 96,0 2001 20,12002 66,6 2002 104,5 2002 15,42003 39,4 2003 104,5 2003 20,12004 58,0 2004 111,2 2004 19,32005 63,1 2005 105,4 2005 18,1
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2001 2002 2003 2004 2005
Holz (Tonnen)
0
20
40
60
80
100
120
2001 2002 2003 2004 2005
Papier, Pappe (Tonnen)
0
5
10
15
20
25
2001 2002 2003 2004 2005
Verpackungsfolien (Tonnen)
Mischschrott (Tonnen) Guschrott (Tonnen) Metallspne (Tonnen)
Jahr Verwertung Jahr Verwertung Jahr Verwertung2001 26,9 2001 58,5 2001 9062002 20,9 2002 66,1 2002 1.0512003 17,7 2003 52,7 2003 1.1642004 17,4 2004 56,4 2004 1.2362005 20,6 2005 58,8 2005 1.133
0
5
10
15
20
25
30
2001 2002 2003 2004 2005
Mischschrott (Tonnen)
0
10
20
30
40
50
60
70
2001 2002 2003 2004 2005
Guschrott (Tonnen)
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
2001 2002 2003 2004 2005
Metallspne (Tonnen)
Abb. 8: Abflle zur Verwertung
17
6.3.3 Abwasser
Da die Fertigungsprozesse weitestgehend abwasserfreigefhrt werden, ist die Hauptabwassermenge dem Bereichdes Sanitrabwassers zuzuordnen. Aus diesem Grund konn-ten prozesstechnische Verbesserungen auch nur einen ge-ringen Einfluss auf die Gesamtabwassermenge ausben.Folgende Verbesserungen wurden neu eingefhrt: Einsatz einer Ultrafiltrationsanlage zur Regenerierung des
Wassers in den Prfbecken Einsatz einer neuen und greren Verdampferanlage Einsatz von drei Turbo-Separatoren in der Farbgebung
und in den WaschanlagenEine Abwasserbilanz wurde nicht durchgefhrt. Unter derBercksichtigung der Verdunstungsverluste in der Farbge-bungsanlage sowie der Entsorgung von Khlschmiermittelnals Wasser-lemulsionen und des Destillationsrckstandsder Abwasseraufbereitung in der Lackieranlage auf demAbfallweg kann jedoch mit einer gegenber der Frischwas-sermenge geringeren Abwassermenge gerechnet werden.
6.3.4 Emissionen
Jede Nutzung von Energie von ihrer Gewinnung ber ihreUmwandlung bis hin zum eigentlichen Energieverbrauch ist mit Umweltbelastungen verbunden. Dabei werden Boden,Wasser und vor allem die Atmosphre belastet. Die Verbren-nung fossiler Energietrger fhrt im Wesentlichen zu Emis-sionen, die Boden-, Gewsserversauerung (durch NOX, SO2) und den Treibhauseffekt (durch CO2)zur Folge haben.Wie in der Tabelle 5 zu erkennen, wurden die Emissionen(Aussto an Methan, NOX, SO2 und CO2) der am StandortSchkeuditz eingesetzten primren Energietrger Heizl undGas sowie des sekundren Energietrgers Strom errechnet.Zur Berechnung wurde das Programm GEMIS 4.3 desInstituts fr angewandte kologie in Freiburg eingesetzt.Die im Werk Schkeuditz relevanten Emissionsquellen sind(emittierte Schadstoffe in Klammern): Kleinfeuerungsanlagen (NOX, SO2, COX) Farbgebungsanlage (Lsungsmittel, Ammoniak, NOX, COX) Reinigungsanlagen (alkalische Dmpfe, NOX, COX)
BITZER A-121-6
Bearbeitungszentren (Emulsionsnebel) Druckluftstationen (Lrm) Vakuumpumpen (lnebel)Die Feuerungsanlagen werden wie gesetzlich vorgeschrie-ben regelmig durch Fachfirmen gewartet und berprft.Nach der 4. Durchfhrungsverordnung des Bundesimmis-sionsschutzgesetztes (4. BImSchV) zu genehmigende An-lagen werden am Standort Schkeuditz nicht betrieben. DieFarbgebungsanlage ist jedoch nach der 31. BImSchV(Lsemittelverordnung) anzeigepflichtig. Die nach dieserVerordnung durchgefhrte Lsemittelbilanz zeigt, dass dieGrenzwerte fr emittierte Lsemittel weit unterschrittenwerden. Grundstzlich gilt weiterhin das Minimierungsgebot( 22 Bundesimmissionsschutzgesetz) fr alle Anlagen undMaschinen, d.h. Emissionen sollten auf ein Mindestma re-duziert werden.Nahezu alle Maschinen und Ausrstungen wurden inzwi-schen mit Anlagen zur Absaugung von Emulsionsnebeln ver-sehen. Auerdem wurden die Bereiche Aggregatmontageund mechanische Fertigung mit weiteren Umluftanlagen, diemit effektiven Filtern bestckt sind, ausgestattet. Positivmacht sich auch die Tatsache bemerkbar, dass die zu bear-beitenden Gussrohteile nicht mehr mit Konservierungsstoffenbehaftet sind. Diese wurden whrend des Bearbeitungspro-zesses durch die hochdrehenden Bohr- und Frsmaschinenverbrannt und fhrten so zu einer Belastung der Luft im Fer-tigungsbereich. Des Weiteren verursachten die Konservier-ungsstoffe eine deutliche Verunreinigung der Khlschmier-stoffe, die deshalb vorzeitig erneuert werden mussten. Durchden Einsatz einer neuen Finish-Anlage wurde ferner dieGussfeinstaubbelastung der Mitarbeiter fast vollstndigbeseitigt.Aufgrund durchgefhrter Lrmmessungen in den Jahren2003/04 wurde der gesamte Produktionsbereich als lrm-relevant eingestuft und entsprechend gekennzeichnet. DieUrsachen fr die hohen Lrmemissionen sind die hoheBelegungsdichte mit Bearbeitungszentren, das Ausblasenvon Bohrlchern mit Druckluft, der Einsatz von weiterenDruckluftwerkzeugen und Schlagschraubern sowie der hoheReflexionsgrad der Bausubstanz. Inzwischen konnte aber mitdem Einsatz von Absaugvorrichtungen zur Entfernung vonBohremulsion und der Spne z.T. eine lokale Verminderungder Lrmemissionen erreicht werden. Die Anwendung derAbsaugtechnik wird derzeit auch bei der Kurbelwellenfer-tigung geprft.
Emittent (Tonnen)
KohlenwasserstoffNOxSO2CO2
Tab. 5: Emissionen durch den Einsatz von l, Gas und Strom
2001
5,374,83
75,56.301
2002
7,215,77
83,37.510
2003
7,896,19
93,28.054
2004
7,696,27
94,58.167
2005
7,556,35
95,88.293
18
Die Auswertung dieser Selbstauskunft (Abbildung 9) erfolgteeinerseits nach der Anzahl der Lieferanten, die sich den dreiStufen zugeordnet haben und andererseits aufgeschlsseltnach den mit Bitzer gettigten Umstzen.Dabei zeigt sich, dass die Unternehmen, mit denen Bitzerdie hheren Umstze ttigt, auch verstrkt zertifiziert sindoder durch die Festlegung eines Umweltprogramms den be-trieblichen Umweltschutz strategisch anlegen.Vergleicht man die Ergebnisse der ersten Befragung mitdenen der zweiten, so kann festgestellt werden, dass der "C-Block" von 49 % auf 32 % geschrumpft ist, whrend dieBewertungskategorien A und B um jeweils 10 bzw. 7 Pro-zentpunkte anstiegen, was auf eine zunehmende Akzeptanzvon Umweltmanagementsystemen bei unseren Lieferantenschlieen lsst.Seit 2004 werden bei qualittsorientierten Lieferantenauditsauch die uns interessierenden Umweltaspekte abgefragt undseit 2006 werden aufgrund der Zusammenlegung des Quali-tts- und des Umweltmanagementsystems gemeinsameLieferantenbewertungen durchgefhrt.Weitere Vorgaben fr die Lieferanten betreffen die Verpack-ungen und die Konservierung von Rohmaterialien und Zu-kaufteilen: Einwegverpackungen sind nur dann zu akzeptieren, wenn
sich nachweislich eine wiederverwendbare Verpackungentweder technisch nicht realisieren lsst oder so teuerwird, dass es wirtschaftlich nicht vertretbar ist.
Generell erfolgt eine verstrkte Einbindung lokaler Liefer-anten in den externen KANBAN-Regelkreis mit dem Zieldurch standardisierte Behlter Behltertausch den Ver-packungsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Konservierung von Rohmaterialien und Zukaufteilenist so gering wie mglich zu halten. berschssiges Kon-servierungsmittel in den Behltern ist zu vermeiden bzw.wird beim Lieferanten entsprechend beanstandet.
6.4 Indirekte Umweltaspekte
6.4.1 Rohstoffgewinnung
Fr ein mittelstndisches Unternehmen wie Bitzer ist ein Ein-fluss auf die Gewinnung der fr uns mageblichen Rohma-terialien (Eisengewinnung) nur mittelbar gegeben. Ansatz-punkte fr die Verbesserung der genannten Umweltaspektebei der Rohstoffgewinnung sind: durch technische Weiterentwicklung der Verdichter wird eine
Minimierung des Rohstoffeinsatzes ermglicht, was sichdurch eine gesteigerte Leistung bei gleichbleibendem Ge-wicht (Leistungsgewicht) bzw. bei gleichen oder geringerenrumlichen Abmessungen (Bauraumleistung) ausdrckt.
durch die Auswahl einfach zugnglicher Rohmaterialien unddie Beschrnkung auf eine geringe Anzahl an Rohstoffen.
6.4.2 Herstellungsprozesse bei den Lieferanten
Wir knnen jedoch einen mavollen Einfluss auf den Her-stellungsprozess durch die Auditierung der Lieferanten unterQualitts- und Umweltschutzgesichtspunkten bzw. grund-stzlich durch die Lieferantenauswahl ausben.Um hier eine Datengrundlage zu schaffen, wurden von derZentrale in Sindelfingen alle unsere Lieferanten angeschrie-ben und um eine Selbstauskunft gebeten. Die Bewertungerfolgte in drei Stufen:A Unternehmen, die ein zertifiziertes Umweltmanagement-
system vorweisen knnen.B Unternehmen, die zwar nicht zertifiziert sind, aber ein
Umweltprogramm mit klar definierten Zielen haben.C Unternehmen, die kein den Punkten A oder B entspre-
chendes Managementsystem haben. Der Stufe C wurdenauch Unternehmen zugeordnet, die nicht auf unsereAnfrage geantwortet haben.
BITZER A-121-6
Anzahl Lieferanten je Kategorie Umsatz mit Lieferanten je Kategorie
KategorieAnteil an
GesamtanzahlAnteil an
Gesamtanzahl KategorieAnteil am
GesamtumsatzAnteil am
Gesamtumsatz2001 2004 2001 2004
Kategorie A 15,0% 21% Kategorie A 21% 31%Kategorie B 7,5% 10% Kategorie B 30% 37%Kategorie C 77,5% 69% Kategorie C 49% 32%
Lieferantenbewertung 2004(nach Anzahl je Kategorie)
21%
10%
69%
Kategorie A
Kategorie B
Kategorie C
Lieferantenbewertung 2004(nach Umsatz je Kategorie)
31%
37%
32% Kategorie A
Kategorie B
Kategorie C
Abb. 9: Lieferantenbewertung
19BITZER A-121-6
2. Die Werke in Schkeuditz, Rottenburg und Portugal gehen sofern mglich zum Direktversand an den Kundenber. Die Ware wird dann nicht mehr in einem einzigenWerk kommissioniert und vervollstndigt, sondern von denjeweiligen Werken direkt dem Kunden zugefahren. Diesreduziert den "Materialtourismus" durch gezielteLieferungen.
3. Von den Lieferanten wird ein direktes Beliefern der Werkeverlangt. Die Anlieferung an eine Zentrale (Rottenburg)und das Umladen und Weiterschicken an ein Zweigwerkmit separatem Transport werden weitgehend zurckge-drngt.
4. Es werden Speditionen mit zertifizierten Qualittsmanage-mentsystemen bevorzugt, um auf diese Weise Qualitt,Lieferpnktlichkeit und Preiswrdigkeit sicherzustellen. Einkologischer Nebeneffekt: qualifizierte Speditionen ver-meiden aufgrund ihrer organisierten internen Ablufe un-produktive Leerfahrten.
Neben dem Gterverkehr ist auch der Personenverkehr zubercksichtigen. Dieser addiert sich aus dem Pendlerverkehrder Mitarbeiter, dem Dienstreiseverkehr und dem Kunden-verkehr. Die meisten Mitarbeiter kommen mit dem eigenenPKW zur Arbeit. Dies resultiert aus dem z.T. groen Einzugs-gebiet des Standortes und dem Schichtdienst der Mit-arbeiter. Eine attraktive Anbindung mit ffentlichen Verkehrs-mitteln ist nur zeitweise gegeben.Die Umweltauswirkungen des von Bitzer induzierten Per-sonen- und Gterverkehrs konnten quantitativ nicht ermitteltwerden. Nach unserer Einschtzung muss er jedoch alsbedeutend angesehen werden. Eine qualitative Betrachtungzeigt, dass der Verkehr folgende Umweltauswirkungen mitsich bringt (vgl. Tab. 6):
6.4.3 Personen- und Gterverkehr
Bitzer ist in ein vielfltiges Geflecht von Verkehrsbeziehung-en, Warenstrmen und Transportwegen eingebunden. Trans-porte sind dabei nicht nur ein wichtiger Kostenaspekt, son-dern tragen auch nicht unwesentlich zur kobilanz unsererProdukte bei. Die Betrachtung des Verkehrs bezieht sichnicht nur auf innerbetriebliche Transporte, sondern berck-sichtigt auch die Verkehrsbeziehungen von und zu Lieferan-ten, Kunden, Zwischenhndlern usw.Leider hat die Firma Bitzer an keinem Standort einen gnsti-gen Zugang zu einem Gterbahnhof. Aufgrund der notwendi-gen Flexibilitt der Fertigung erfolgt die Rohmaterialversor-gung bzw. der Versand der Bitzer-Produkte ausschlielichper LKW. Die direkten Einflussmglichkeiten fr den Trans-port eingehender Ware sind als gering anzusehen. Der Lie-ferant whlt Speditionen aus, die ihrerseits eigenstndig berdie Auslastung der LKWs und ber die Routenplanung ent-scheiden. Beim Versand von Bitzer-Produkten sind Kunden-anforderungen zu bercksichtigen, die im Wesentlichen nurdurch LKW-Transporte zu erfllen sind. Diese Anforderungensind z.B. gekennzeichnet durch kurze Lieferzeiten und kurzeLieferrhythmen.Sind jedoch in den Bereichen Transport und Logistik Steuer-ungsmglichkeiten gegeben, so werden sie auch wahrgenom-men. So wurden zur Reduzierung des Transportaufkommenssowohl bei der Beschaffung von Ware als auch beim Versen-den von fertigen Verdichtern folgende Manahmen ergriffen:1. Die zur Verfgung stehenden Versandflchen werden
soweit wie mglich ausgentzt: Bitzer-Tchter erhalten nurvolle LKWs oder gefllte berseecontainer.
Umwelteinwirkung
Schadstoff-Emission in die Luft
Lrmemissionen
Umweltauswirkung
Bodenversauerung (durch SO2, NOx) Bildung von bodennahem Ozon (durch NOx, Kohlenwasserstoffe) Treibhauseffekt (durch CO2, Kohlenwasserstoffe)
Lrmbeeintrchtigung der Bevlkerung, insbesondere der Nachbarn
Tab. 6: Verkehrsbedingte Umweltwirkungen
6.5 Produktbezogener Umweltschutz
Stratosphrischer Ozonabbau sowie atmosphrischer Treib-hauseffekt durch Kltemittelemissionen fhrten whrend derletzten zehn Jahre zu einschneidenden Vernderungen inder Klte- und Klimatechnik. Insbesondere das Verbot diver-ser Kltemittel (R12, R22, R502) fhrte zu erheblichen Aus-wirkungen auf die gesamte Branche. Bitzer ist deshalb dieSelbstverpflichtung eingegangen, bei Forschung und Ent-wicklung alternativer, umweltfreundlicher Systemlsungeneine Vorreiterrolle zu bernehmen.Konkret wirkt sich das in folgenden Bereichen der Entwick-lung zukunftsfhiger Verdichter aus: Die Testlufe in der Produktion erfolgen mit Stickstoff
anstelle der Kltemittel Verdichter werden ohne Kltemittel ausgeliefert bevorzugte Verwendung von Ressourcen-schonenden
Materialien wie Grauguss und andere einfache Werk-stoffe. Guss wird bereits fr die meisten Gehuse undKurbelwellen verwendet.
bereits whrend der Konzeptionsphase beim Entwick-lungsbeginn ist der Produktlebenszyklus einschlielich derRecycling-Fhigkeit mit einbezogen
hoher Verdichterwirkungsgrad, um mglichst wenig indi-rektes Treibhauspotenzial freizusetzen
geringe Geruschentwicklung niedriger Schwingungspegel mglichst niedrige Druckpulsationen am Verdichteraustritt
(z.B. durch eingebaute Pulsationsdmpfer), um Leckage-risiken durch Leitungsbrche in der Anlage zu minimieren
einfache Handhabung der Verdichter bei Installation undBetrieb, um die Umweltrisiken aus potenziellen Fehlern zuminimieren
konzept- und verfahrensbedingte hohe Dichtigkeiten mitgarantierten Leckraten unterhalb 5 Gramm Kltemittel proJahr an den Verdichtern, aber auch an Rohranschlssenund Armaturen durch Verwendung dauerhafter Verbin-dungstechnik
Minimierung der Anzahl von externen Leitungen an Ver-dichtern, um das Beschdigungs- und Leckagerisiko ge-ring zu halten
gute Leistungsregelbarkeit um mglichst genau den Leis-tungsbedarf der Khlstelle zu erfllen und somit einehohe Energieeffizienz zu bewahren
gute Demontierbarkeit und Rckfhrbarkeit der verschie-denen Werkstoffe zur bestmglichen Wiederverwertung
Angebot einer Rcknahme und Gutschrift defekter Ver-dichter, um eine sachgerechte Entsorgung / Wiederver-wendung der Materialien zu gewhren
Entwicklung von Verdichtern fr natrliche Kltemittel wieCO2
6.6 Bewertung von Umweltauswirkungen
Zur Bewertung der kologischen Auswirkungen der betriebli-chen Ttigkeiten, Produkte und Dienstleistungen haben wiruns an den festgestellten Umweltaspekten unserer Unter-nehmensprozesse orientiert. Die Feststellung der Umwelt-auswirkungen gestaltet sich dabei sehr schwierig, da be-trieblicherseits nur die Daten der Umwelteinwirkungen (Emissionen, Abflle, Abwsser, Energiebedarf etc.) ermit-telt werden. Wir haben deshalb ein ABC-Bewertungsrastergewhlt, das die leichter zugnglichen Daten bewertet und wo mglich die Umweltauswirkungen einbezieht.
20 BITZER A-121-6
21BITZER A-121-6
Gesetze
Luftemission
Gerche
Lrmemission
Erschtte-rungen
Abwrme
KhlwasserFrischwasser
Abwasser
Einsatz wasser- und boden-gefhrdender Stoffe
Gesetze werden eingehalten, eineVerschrfung der uns betreffendenGesetze ist nicht geplant
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht < 75% der Grenzwerte, Stoffeverursachen nach vorliegenden Kennt-nissen keine Belastung der Umwelt
auerhalb des Betriebsgelndes nicht bemerkbar, keine Beschwerden
Lrmimmission in anliegenden Wohngebieten < 75% der Richtwerte, keine Beschwerden
auerhalb des Betriebsgelndes nicht bemerkbar, keine Beschwerden
Abwrme genutzt oder geringe Abwr-me, Nutzung wirtschaftlich nicht mg-lich, Einsatz regenerativer Energien
< 30 m3/Mitarbeiter
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht < 75% der Grenzwerte oderSchadstoffaustrag und Schadstoff-fracht 75 100% der Grenzwerte beigeringer Abwassermenge
stoffdichter Boden und AuffangwanneWGK 1: < 100 m3WGK 2: < 10 m3WGK 3: < 10 m3
Gesetze werden eingehalten, z.T.werden Verschrfungen von einschl-gigen Gesetzen geplant
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht 75 100% der Grenzwerte,toxisch und/oder smog- und staub-bildende Stoffe
auerhalb des Betriebsgelndes bemerkbar, 1 3 Beschwerden
Lrmimmission in anliegenden Wohn-gebieten 75 100% der Richtwerte1 3 Beschwerden
auerhalb des Betriebsgelndesbemerkbar, 1 3 Beschwerden
deutliche Abwrme, Nutzung prfen,deutlicher oder geringer Verbrauch konventioneller Energietrger
30 60 m3/Mitarbeiter
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht < 75% der Grenzwerte bei er-heblicher oder deutlicher Abwasser-menge oder Schadstoffaustrag undSchadstofffracht 75 100% der Grenz-werte bei deutlicher Abwassermenge oder Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht ber Grenzwerten bei geringerAbwassermenge
stoffdichter Boden oder AuffangwanneWGK 1: < 100 m3WGK 2: < 10 m3WGK 3: < 0,1 m3
Gesetze werden nicht eingehalten
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht ber Grenzwerten, hoch-toxische und/oder Stoffe, welche die Ozonschicht schdigen
auerhalb des Betriebsgelndes belstigend, > 3 Beschwerden
Lrmimmission in anliegendenWohngebieten ber Richtwerten> 3 Beschwerden
auerhalb des Betriebsgelndes belstigend, > 3 Beschwerden
hohe Abwrme, Nutzung mglich,hoher Verbrauch fossiler Energie-trger
> 60 m3/Mitarbeiter
Schadstoffaustrag und Schadstoff-fracht ber Grenzwerten oderSchadstoffaustrag und Schadstoff-fracht 75 100% der Grenzwertebei erheblicher Abwassermenge
keine SicherungsmanahmeWGK 1: > 0,1 m3WGK 2: > 0,1 m3WGK 3: > 0,1 m3
Aspekte Kategorie A Kategorie B Kategorie C
Luft
Wasser / Boden
Tab. 7: ABC-Bewertungsraster fr Umweltaspekte
22 BITZER A-121-6
Lagerung,Umschlag was-ser- und boden-gefhrdender Stoffe
Lagerung brennbarer Flssigkeiten
Abflle zur Verwertung
Abflle zur Entsorgung
Strom
Heizl
Gas
Rohstoff / Einsatzstoffe
oberirdische Anlagen:stoffdichter Boden und Auffangwanne(Rckhaltemenge 10% aller gelager-ten Stoffe oder 100% des grtenGebindes)
WGK 1: unbegrenztWGK 2: < 100 m3WGK 3: < 10 m3
unterirdische Anlagen:WGK 1: < 1000 m3WGK 2: < 40 m3WGK 3: < 1 m3
erlaubnisfreie Lagerung gemBetriebssicherheitsverordnung
< 120 kg/t Guss
< 60 kg/t Guss
< 10 MWh/Mitarbeiter
< 10 MWh/Mitarbeiter
< 8 MWh/Mitarbeiter
geringe Mengen Roh- und Einsatz-stoffe, hohe Materialausnutzung
stoffdichter BodenWGK 1: < 10 m3WGK 2: < 1 m3WGK 3: < 0,1 m3
erlaubnispflichtige Lagerung gemBetriebssicherheitsverordnung
< 160 kg/t Guss
< 80 kg/t Guss
10 12 MWh/Mitarbeiter
10 20 MWh/Mitarbeiter
8 10 MWh/Mitarbeiter
relevante Mengen Roh- und Einsatz-stoffe, fr deren Herstellung deutlicheRessourcen verbraucht werden, mittlere Materialausnutzung
keine SicherungsmanahmeWGK 1: > 1 m3WGK 2: > 1 m3WGK 3: > 0,1 m3
unzulssige Lagerung in Durchgngen, Durchfahrten in Arbeitsrumen (Bros) in Treppenrumen, allgemein
zugnglichen Fluren auf Dchern in der Kantine
> 200 kg/t Guss
> 100 kg/t Guss
> 12 MWh/Mitarbeiter
> 20 MWh/Mitarbeiter
> 10 MWh/Mitarbeiter
erhebliche Mengen Roh- und Ein-satzstoffe, fr deren Herstellung er-hebliche Ressourcen verbrauchtwerden, geringe Materialausnutzung
Aspekte Kategorie A Kategorie B Kategorie C
Abfall
Energie / Einsatzstoffe
Tab. 7: ABC-Bewertungsraster fr Umweltaspekte
23BITZER A-121-6
Lrm
Erschtterungen
Umgang mit Gefahrstoffen
emittierteGefahrstoffe
subjektiver / visueller Eindruck
Lieferantenbe-wertung nach Selbstauskunft
Entsorger-bewertung
BITZER-ProdukteMaterial-effizienz I
BITZER-ProdukteMaterial-effizienz II
Verpackungen
Zukaufteile,Rohmaterialien
Warenanlieferung
Produktversand
Pendlerverkehr
Lrmbeurteilungspegel LAeq, 8h:< 85 dB(A)
geringe Erschtterungen ohne Strung
Gefahrstoffe mit den Eigenschaften:WGK 1, Schutzstufe 1
Schadstoffkonzentration am Arbeits-platz: < 75% der Grenzwerte
geringe visuell wahrnehmbare Emis-sion, geringe Geruchsemission, relativsauberer Arbeitsbereich, Vorgabe-dokumente vorhanden
Lieferanten sind zertifiziert nach EMAS und/oder ISO 14001
bisher gute Erfahrung mit Entsorger,geprft, zertifiziert nach EfbV, (QM, UM optional)
Gewicht ist bei gleicher Leistung mehrals 5% geringer als beim Vorgnger-oder Vergleichsmodell
rumliche Abmessungen sind bei glei-cher Leistung mehr als 5% geringer alsbeim Vorgnger- / Vergleichsmodell
Mehrwegverpackungen (Kanban-systeme, Gitterboxen, Mehrweg-Europaletten etc.)
Produktinformationen enthalten alle rele-vanten Umweltaspekte (positiv/negativ)
Anlieferung berwiegend deutschlandweit
weltweiter Produktversand
durchschnittliche Entfernung: < 20 km
Lrmbeurteilungspegel LAeq, 8h:85 89 dB(A)
Erschtterungen vorhanden, geringeStrung fr angrenzende Bereiche
Gefahrstoffe mit den Eigenschaften:WGK 2, Schutzstufe 2
Schadstoffkonzentration am Arbeits-platz: 75 100% der Grenzwerte
visuell wahrnehmbare Emission, deutliche Geruchsemission, migverschmutzter Arbeitsbereich (l,Lsemittel, Fett usw.), keine Vorgabe-dokumente
Lieferanten haben Umweltpolitik, -ziele, -programm
bisher gute Erfahrung mit Entsorger,geprft, kein Zertifikat nach EfbV, QM, UM
Gewicht ist bei gleicher Leistung bis zu 5% geringer als beim Vorgnger-oder Vergleichsmodell
rumliche Abmessungen sind bei glei-cher Leistung bis zu 5% geringer alsbeim Vorgnger- oder Vergleichsmodell
Einwegverpackungen zur Verwertung(Kartonage, Holzpaletten)
Produktinformationen enthalten nur diepositiven Umweltaspekte
Anlieferung berwiegend europaweit
europaweiter Produktversand
durchschnittliche Entfernung: 20 50 km
Lrmbeurteilungspegel LAeq, 8h:90 dB(A)
deutliche Erschtterungen, Strungfr angrenzende Bereiche
Gefahrstoffe mit den Eigenschaften:WGK 3, Schutzstufen 3 und 4
Schadstoffkonzentration am Arbeits-platz: ber Grenzwerten (AGW)
erhebliche visuell wahrnehmbareEmission, starke Geruchsemission,stark verschmutzter Arbeitsbereich(l, Lsemittel, Fett usw.), keineVorgabedokumente
Lieferanten halten sich an das Um-weltrecht; keine Antwort auf Anfrage
bisher keine Erfahrung mit Entsor-ger, nicht geprft, kein Zertifikatnach EfbV, QM, UM
Gewicht ist bei gleicher Leistung hher als beim Vorgnger- oderVergleichsmodell
rumliche Abmessungen bei glei-cher Leistung hher als beimVorgnger- oder Vergleichsmodell
Einwegverpackungen zur Ent-sorgung (Verschmutzung, z.B.Korrosionsschutzmittel)
keine Umweltinformationen zu denProdukten vorhanden
Anlieferung berwiegend weltweit
deutschlandweiter Produktversand
durchschnittliche Entfernung: > 50 km
Aspekte Kategorie A Kategorie B Kategorie C
Arbeitsplatz
Indirekte Umweltaspekte
Tab. 7: ABC-Bewertungsraster fr Umweltaspekte
>
24
erung der Umweltauswirkungen mglich, auch wenn dieswnschenswert wre. So ist Bitzer ein international ttigesUnternehmen, das seine Kunden weltweit mit Waren belie-fert. Der Produktversand hat zwar deutliche Umweltauswir-kungen, doch knnen wir diese nicht reduzieren, ohne dasFortbestehen des Unternehmens zu gefhrden.
Das Ergebnis dieser Bewertung haben wir in der nachfolgen-den Portfolio-Darstellung anschaulich umgesetzt (Abb. 10).Hier wird schnell ersichtlich, welchen Umweltaspekten wirgeringe (Kategorie A), mittlere (Kategorie B) oder deutlicheUmweltauswirkungen (Kategorie C) zuordnen. Entlang derzweiten Achse erfolgt die Zuordnung bezglich des nutzba-ren Verbesserungspotenzials. Nicht immer ist eine Verring-
BITZER A-121-6
Abb. 10: Portfolio-Darstellung der Umweltaspekte des Standortes Schkeuditz
25BITZER A-121-6
7. Unsere Umweltziele
7.1 Rechenschaftsbericht
Nachfolgend einige Hinweise zum Bearbeitungsstand der Umweltziele aus den Jahren 2003 bis 2006:
Umweltziele Umweltmanahmen Bemerkung Schulung Aufklrung ber nachhaltige Unternehmensleitung Schulung fr (neue) Fhrungskrfte 3 Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter
Schulung der Mitarbeiter ber die Themen Abfallentsorgung und Umgang mit wasser -gefhrdenden Stoffen
3
Schulung von Auszubildenden
Erstellen einer Ausbildungsmappe ber die Themen betrieblicher Umweltschutz, Umweltmanagement und Qualitts -management
3
Emissionen, Abflle, Gefahrstoffe
Aktualisierung des Lrm -katasters
Konzepterstellung zur Absenkung des Lrm -druckpegels mit der Fachstelle Lrm der BG Maschinenbau
3 Weiterverfolgung des Zieles der Luftreinhaltung
Anschaffung weiterer Arbeitsraumabsaug -anlagen speziell in der Kurbelwellen -fertigung
3
Vermeidung von Verpackungen Kontaktaufnahme mit Lieferanten, die ihre Produkte in berdimensionierten Verpackungen liefern
3 Verbesserung des Gefahrstoff -managements Ermitteln einer Risikokennzahl
Ziel wurde nach Prfung aufgehoben
Verminderung des Abfallaufkommens
Evaluierung der Mglichke iten zur Reduktion des lpapieraufkommens (Ersetzen durch VCI -Folie)
Auf den Einsatz von l -papier kann aus technischen und Qualittsgrnden nicht verzichtet werden
Aus Platzgrnden sind alle Umweltaspekte, die dem grnenQuadrat (Kategorie C / geringes nutzbares Verbesserungs-
GesetzeLuftemissionenGercheLrmemissionenErschtterungenKhl- und FrischwasserEinsatz wasser- und bodengefhrdender Stoffe
lverbrauchErschtterungen am ArbeitsplatzEmittierte Gefahrstoffe am ArbeitsplatzSubjektiver / visueller EindruckEntsorgerMaterialeffizienz I und II
Tab. 8: Zuordnung von Umweltaspekten
Umweltaspekte
potenzial) zugeordnet wurden, tabellarisch aufgelistet (Tab. 8):
26 BITZER A-121-6
Umweltziele Umweltmanahmen Bemerkung Energie Senkung des spezifischen Energieverbrauchs um 5 % bez. auf die Stckzahl [Bezugs -jahr 2002]
Beschaffung weiterer Bearbeitungszentren mit besserer Leistungseffizienz
Die Energiequote ist nahezu unverndert
Wrmerckgewinnung bei neuer Farbgebungsanlage
Evaluierung der Mglichkeiten zur Wrme -rckgewinnung bei der neu zu bauenden Farbgebungsanlage
Der Bau einer neuen Farb -gebungsanlage wurde auf einen spteren Zeitpunkt verschoben
Boden Schutz des Bodens vor Kontamination mit len und Khlschmierstoffen
Alle Bearbeitungszentren werden in Wannen gestellt 3
Schutz des Bodens vor Kontamination
Einbau eines labscheiders im Bereich Waschplatz 3
Instandhaltung
Optimierung der Anlageninstandhaltung
Entwickeln ein es software-gesttzten Prfplans
Die Bereitstellung der Prf -termine mit Erinnerungs funktion wird noch optimiert
Materialwirtschaft Steigerung der mit A und B bewerteten Lieferanten (unter Bercksichtigung des Umsatzes) auf ber 55 % (im Bezugsjahr 200 2: 51 %)
Durchfhrung einer weiteren Lieferantenbewertung Auditierung von Lieferanten auch unter Umweltaspekten
Erreicht wurden 68 % [2004]
Technik und Entwicklung
Weiterentwicklung des produkt -bezogenen Umweltschutzes
Bercksichtigung ressourcenschonend er Herstellbarkeit und Entsorgbarkeit von neu entwickelten Verdichtern Verstrkte Entwicklung von Verdichtern mit alternativen Kltemitteln
stndiger Prozess
Integrierter Umweltschutz, Standortsicherheit Zusammenfhren von Quali -tts- und Umweltmanagemen t-system zu einem prozess -orientierten Management -system
Zusammenfhren der Umwelt - und Qualittsmanagementdokumentation 3
Erhhung der Standortsicher -heit
Installation einer zentralen Brandschutz -meldeanlage mit Aufschaltung zur Feuer -wehrzentrale
3 Tab. 9: Rechenschaftsbericht ber die Umweltziele 2003 bis 2006
27
7.2 Umweltprogramm bis zum Jahr 2006
In den nachfolgenden Tabellen 10 und 11 sind unsere Um-weltziele bis zum Jahr 2006 bzw. 2008 aufgelistet. In Ta-
belle 10 sind unsere wesentlichen Umweltziele abgebildet,welche mit unserem internen Controlling-Instrument BUX(Betrieblicher Umweltindex) ber die darunter liegendenManahmen quartalsweise gesteuert werden.
BITZER A-121-6
Umweltaspekt Dimension Ist-Wert 2005 Zielwert 2006 Quote Stromverbrauch [kWh/Verdichter] 66,6 63,3 Quote Gasverbrauch [kWh/Verdichter] 46,3 44,0 Quote Heizlverbrauch [l/Verdichter] 1,33 1,26 Quote Metallspne [kg/Verdichter] 10,2 9,64 Quote Gussschro tt [kg/Verdichter] 0,53 0,50 Quote Mischschrott [kg/Verdichter] 0,18 0,18 Quote Holz [kg/Verdichter] 0,57 0,54 Quote Papier, Pappe, Karton [kg/Verdichter] 0,94 0,90 Quote Emulsion [l/Verdichter] 3,03 2,88 Quote lhaltige Betriebsmittel [l/Verdichter] 1,89 1,80 Quote Lackverbrauch [kg/Verdichter] 0,60 0,57
Tab. 10: ber BUX gesteuerte Umweltziele
28 BITZER A-121-6
Die nachfolgende Tabelle 11 fhrt alle nicht ber BUX erfassten Umweltziele auf und zeigt den aktuellen Stand der Bearbei-tung in der Spalte "Erfllungsgrad" grafisch an.
Umweltziele Umweltmanahmen Verantwortung Zeit Erfllungs-grad 1. Materialwirtschaft 1.1 Steigerung der mit A
und B bewerteten Lie-feranten (unter Berck-sichtigung des Um-satzes) auf ber 70 % [Stand 2004: 68 %]
Erneuerung der Bewertung der Lieferanten durch Selbstauskunft
Leiter Material-wirtschaft 2006
2. Mechanische Fertigung 2.1 Einfhrung der
2. Stufe der TPM-Manahmen
Einfhrung von 5S-Audits (Sortieren / sichtbare Ordnung / Sauberkeit) Betriebsleiter 2007
3. Montage
3.1 Wiederverwendung von Brauchwasser
Nutzung der Kapazittsreserven der neuen Verdampferanlage fr die Splwsser der Guss-Wasch-anlagen MOB I, MOB II, der Alu-Waschanlage und des Brauch-wassers der Prfbecken
Umweltschutz-beauftragter, Betriebsleiter
2008
3.2 Vermeidung von Druckluftleckagen
Behebung der Druckluftleckagen (regelmige Kontrolle und Repa-ratur durch externe Firma (Betreuer der Druckluftanlage)
Leiter Instandhaltung Externe Firma
2007
3.3 Verbesserung des Gefahrstoffhandlings
Schaffung eines Gefahrstofflagers fr die Farbgebung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Anlage
Arbeits-vorbereitung, Leiter Farb-gebungsanlage
2008
3.4 Steigerung des Verdichterdurchsatzes in der Farbgebungs-anlage um 15 %
Technische nderung der Vorbehandlung: Prfung der Anwendbarkeit
Arbeits-vorbereitung, Leiter Farb-gebungsanlage
2007
4. Verkehr
4.1 Verminderung des Verkehrsaufkommens
Prfen der Mglichkeiten von Fahr-gemeinschaften der Mitarbeiter
Umweltschutz-beauftragter, Betriebsleiter
2006
Tab. 11: Umweltmanagementprogramm bis 2008
29
8. Sonstige Aspekte des Sicherheits- undUmweltmanagements
8.1 Notfallplanung
Zur Begrenzung etwaiger Umweltschden bei Strfllen wieBrand, Betankungsunfall, Leckagen usw. sind Schutzma-nahmen vorgesehen. Zur Eindmmung von Leckagen wurdeein Notfallset und zwei Abdichtmatten fr die Regenwasser-ablufe angeschafft. Als Notfallmanahmen existierenBrandschutz- und Feuerwehrplne sowie Flucht- und Ret-tungswegeplne, die stndig aktuell gehalten werden. Einezentrale Brandmeldeanlage fr alle Bros und die BereicheFertigung, Montage, Lager, Wareneingang sowie fr das Ge-bude der Abteilung Forschung und Entwicklung wurde in-stalliert. Es wurde weiterhin eine Verfahrensanweisung zumNotfallmanagement erstellt, die detaillierte Notfallplne mitNotfallmanahmen und Meldewegen enthlt.Die rtliche Feuerwehr erreicht das Betriebsgelnde in weni-ger als 10 Minuten. Untersttzung kann auch die Feuerwehrdes Flughafens gewhren. In Zusammenarbeit mit der Frei-willigen Feuerwehr Schkeuditz werden Feuerlschbungenmit den Mitarbeitern durchgefhrt.
8.2 Arbeitssicherheit
Der Einsatz von Gefahrstoffen ist zum Schutz der Mitarbeiterund der Umwelt gesetzlich streng geregelt. Bei der Festle-gung von Schutzmanahmen wird darauf geachtet, dass diebeiden Ziele bercksichtigt werden.Ein wichtiger Bereich der Betriebsmedizin ist die Beratungder Mitarbeiter bei persnlichen oder arbeitsbedingten Ge-sundheitsproblemen. Hierzu zhlen auch Fragen der ergono-mischen Arbeitsplatzgestaltung und die Wiedereingliederungder Mitarbeiter am Arbeitsplatz nach berstandener Krank-heit oder nach einem Betriebsunfall.
8.3 Bodenschutz
Aufgrund der jahrzehntelangen Vornutzung ist laut mehrererGutachten auf dem Gelnde von Bitzer Schkeuditz eineBoden- und Grundwasserbelastung durch leichtflchtigechlorierte Kohlenwasserstoffen vorhanden. Ein allein frBitzer isolierter Handlungsbedarf besteht nicht. Im Rahmeneines Gesamtkonzepts zur Sanierung des Standortes wirdBitzer zusammen mit den anderen Nachfolgern des VEBMAB und den Behrden an der Sanierung mitwirken.Um zuknftige Stofffreisetzungen zu vermeiden, werden beiuns entsprechend den gesetzlichen Vorschriften seit 1992alle Bearbeitungszentren in Stahlwannen gestellt. Alle weite-ren Anlagen zum Lagern, Abfllen und Umschlagen wurdeninzwischen auf den Stand der Technik gebracht.Ein auf das Gelnde der Industriestrae 35 (Lager fr Vorpro-dukte) umgesetzter doppelwandiger Heizltank mit 25.000Litern Inhalt ist als grtes Risikopotenzial anzusehen. Erwurde den Behrden angezeigt und unterliegt einer stndigwiederkehrenden Prfung durch den Technischen berwach-ungsverein (TV). Ein eingewiesener Mitarbeiter der Instand-haltung berprft jede Kalenderwoche den Tank und die Ver-bindungsleitungen. Die Ergebnisse werden protokolliert.
9. Termin der nchsten Umwelterklrung,Ansprechpartner bei Bitzer, Umweltgutachter
Die nchste Umwelterklrung in konsolidierter Fassung wirdim November 2009 vorgelegt. In den Jahren dazwischen er-folgt eine Aktualisierung der vorliegenden Umwelterklrungmit anschlieender Validierung durch den Umweltgutachter.Als unabhngiger Umweltgutachter wurde
Dr. Andreas RissRiss-CertificationIm Rothwinkel 1266706 PerlZulassungsnummer D-V-0115
beauftragt.
Ihr Ansprechpartner bei Rckfragen:Stefan SchulzeUmweltschutzbeauftragter und Fachkraft fr ArbeitssicherheitTelefon: 034204-702-375Telefax: 034204-702-599E-mail: [email protected]
10. Gltigkeitserklrung
Auf der Grundlage der eingesehenen Dokumente, der In-terviews, Betriebsbegehungen und sonstigen Informationenwird hiermit der Fa. Bitzer Khlmaschinenbau GmbH amStandort Schkeuditz besttigt, dass
die Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das Umwelt-managementsystem, die Umweltbetriebsprfung sowie die Umwelterklrung den Vorgaben der Verordnung (EG)Nr. 761/2001 (EMAS) in der Fassung vom 3. Februar 2006entsprechen;
die Daten und Informationen der vorliegenden Umwelter-klrung zuverlssig sind und alle fr die Standorte rele-vanten Aspekte in angemessener Weise bercksichtigtwerden.
Die berprfung erfolgte auf der Grundlage von eingesehe-nen Unterlagen, Betriebsbegehungen und Gesprchen mitMitarbeitern des Unternehmens.
Perl, 03.11.2006
Dr. Andreas RissUmweltgutachterc/o riss CertificationIm Rothwinkel 12D-66706 Perl
BITZER A-121-6
EMAS * ISO 14001
DAUD-V-0115
Dr. Andreas Riss* Z
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sener Umweltgutacht er *
Bitzer KhlmaschinenbauSchkeuditz GmbHIndustriestrae 48
04435 Schkeuditz, Germany fon +49 (0) 3 42 04 702-0
fax +49 (0) 3 42 04 702-599www.bitzer.de [email protected]