23
fm geotechnik GbR fm geotechnik GbR Gesellschafter Wiesflecken 6 Mayrhalde 11 Ralf Frankovsky 88279 Amtzell 87452 Altusried Klaus Merk Telefon 07522/9784407 Telefon 08373/3020379 Steuernummer Fax 07522/9784408 Fax 08373/3020378 91070/47116 Mobil Frankovsky 01525/4295638 Mobil Merk 01525/4269775 USt.IdNr. [email protected] www.fmgeotechnik.de DE278062424 fm geotechnik I Dipl.Ing. (FH) Ralf Frankovsky Dipl.Geol. Klaus Merk Amtzell und Altusried Kimratshofen Baugrunderkundungen Baugrundund Gründungsgutachten Grundbaustatik Hydrogeologie Geotechnisches Gutachten Erschließung Baugebiet Dürre Wiesen Lonsee Projekt Nr. A1504017 Bauvorhaben Erschließung Baugebiet Dürre Wiesen, Lonsee Auftraggeber Gemeinde Lonsee Hindenburgstraße 16 89173 Lonsee Planung Wassermüller Ulm GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen Hörvelsinger Weg 44 89081 Ulm Datum 17.05.2015 Bearbeitung Dipl. Ing. (FH) Ralf Frankovsky

A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

  • Upload
    haquynh

  • View
    220

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

      

fm geotechnik GbR  fm geotechnik GbR GesellschafterWiesflecken 6   Mayrhalde 11 Ralf Frankovsky88279 Amtzell  87452 Altusried Klaus Merk     Telefon 07522/9784407  Telefon 08373/3020379 SteuernummerFax 07522/9784408   Fax 08373/3020378 91070/47116Mobil Frankovsky  01525/4295638 Mobil Merk 01525/4269775      USt.‐IdNr. [email protected]  www.fmgeotechnik.de DE278062424

 

fm geotechnik I Dipl.‐Ing. (FH) Ralf Frankovsky   Dipl.‐Geol. Klaus Merk 

Amtzell und Altusried ‐ Kimratshofen 

 

Baugrunderkundungen 

Baugrund‐ und Gründungsgutachten 

Grundbaustatik 

Hydrogeologie 

 

 

Geotechnisches Gutachten

Erschließung Baugebiet Dürre Wiesen Lonsee

Projekt Nr. A1504017 Bauvorhaben Erschließung Baugebiet Dürre Wiesen, Lonsee Auftraggeber Gemeinde Lonsee Hindenburgstraße 16 89173 Lonsee Planung Wassermüller Ulm GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen Hörvelsinger Weg 44 89081 Ulm Datum 17.05.2015 Bearbeitung Dipl. Ing. (FH) Ralf Frankovsky

Page 2: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 2 von 18 

Inhalt 1. Vorgang 2. Geomorphologische Situation, Bodenschichten, bautechnische Beschreibung, Bo-

denkennwerte und Bodenklassifizierung, Erdbebenklassifizierung 3. Schicht- und Grundwasserverhältnisse, Durchlässigkeit der anstehenden Boden-

schichten, Versickerungsmöglichkeiten 4. Gründung und baubegleitende Maßnahmen Anlagen 1.1 Übersichtslageplan, M 1:20.000 1.2 Lageplan mit Untersuchungspunkten M 1:500 2 Geologische Profile: SG1 – SG2 – SG3 – SG4 3.1 Körnungslinie Talkies, SG3/15 3.2 Auswertung Sickerversuch Tallehm, SG2/15 verwendete Unterlagen [1] Wasser Müller Ulm

Auftrags Nr. 14 057 152-4, Erschließung NBG „Dürre Wiesen“, Lonsee [1.1] Plan Nr. 54 450, Bestandslageplan mit Höhenlinien und Lage der Schürfgruben, M

1:500, April 2015 1. Vorgang

Die Gemeinde Lonsee plant die Erschließung des Baugebietes „Dürre Wiesen“ in 89173 Lonsee. Unser Büro wurde von der Gemeinde beauftragt, eine Baugrunderkundung im Pro-jektgebiet auszuführen und ein geotechnisches Gutachten zu erstellen. Zu diesem Zweck wurden am 29.04.2015 insgesamt vier Schürfgruben (SG1/15 bis SG4/15) durch den Bauhof der Gemeinde ausgehoben und von uns geologisch aufgenommen. Die Anzahl, Lage und Art der ausgeführten Untersuchungen waren vom Planungsbüro Wassermüller vorgegeben. Die Lage und die Ansatzhöhen der Untersuchungspunkte wurden von unserem Büro einge-messen. Als Höhenbezugspunkt diente ein Kanaldeckel (K0109001) am nordöstlichen Ende des Flurstückes Nr. 2121, dessen Höhe mit 554.28 m ü. NN angegeben wird. Die angegebe-ne Höhe ist im Zuge der weiteren Planung ggf. durch eine aktuelle Vermessung zu überprü-fen. Die Lage der Aufschlusspunkte ist im Lageplan der Anlage 1.2 dargestellt. Die Höhen der Ansatzpunkte, ebenso wie die detaillierte, nach DIN EN ISO 14688-1 und -2, DIN 18 196 und DIN 18 300 klassifizierte Bodenaufnahme, sind in den geologischen Einzelprofilen in der Anlage 2 aufgeführt.

Page 3: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 3 von 18 

2. Geomorphologische Situation, Bodenschichten, bautechnische Beschreibung, Bodenkennwerte und Bodenklassifizierung, Erdbebenklassifizierung,

2.1 Geomorphologische Situation Das Untersuchungsgebiet befindet sich südlich des Ortszentrums von Lonsee auf dem Flur-stück Nr. 2120, unmittelbar östlich der Lone. Im Norden, Süden und Osten des Untersu-chungsgebietes schließen bebaute Grundstücke an. Das Flurstück Nr. 2120 ist derzeit unbe-baut und wird als Ackerfläche genutzt. Das Untersuchungsareal fällt leicht von Osten nach Westen ab. Der tiefere Untergrund des Lonetals und dessen Hangflanken werden im Untersuchungsge-biet von den Gesteinen des Jura (Lacunosamergel-, Untere und Obere Felsenkalk-Formation) sowie dessen Zersatzzone gebildet (mit der Endtiefe der Schürfe nicht erreicht). Im Tal lagerten sich über den Gesteinen des Jura junge Talfüllungen in Form von Tallehm und Talkies ab. In der Überschwemmungsaue der Lone wurden Aueablagerungen sedimen-tiert. Im Bereich des alten Bachbetts sind lokal noch Bachablagerungen vorhanden. Die Tal-, Bach- und Aueablagerungen verwitterten in ihrem oberen Bereich und es bildete sich eine Verwitterungsdecke aus. Die oberste natürliche Schicht wird von Mutterboden / Ackerkrum-me gebildet. Im Bereich von Wegen und bestehender Bebauung ist lokal mit aufgefüllten Böden (Auffüllungen) zu rechnen.

2.2 Bodenschichten Anhand der ausgeführten Aufschlüsse kann am Projektstandort von folgender, genereller Schichtenfolge ausgegangen werden: Mutterboden (Quartär: Holozän) Verwitterungsdecke (Quartär: Holozän) Aueablagerungen (Quartär: Holozän) Bachablagerungen (Quartär: Holozän) Talablagerungen (Quartär: Holozän) Im Einzelnen wurden mit den vier Schürfgruben folgende Schichtglieder und Schichttiefen festgestellt:

Page 4: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 4 von 18 

Tabelle 1: Schichtglieder und Schichttiefen SG1/15 bis SG4/15 (von OK Ansatzpunkt bis m unter Gelände)

Aufschluss Ansatzhöhe m ü. NN

SG1/15 554.64

SG2/15 553.85

SG3/15 553.86

SG4/15 553.78

Mutterboden / Ackerkrumme 0,00 – 0,60 0,00 – 0,50 0,00 – 0,30 0,00 – 0,30

Verwitterungsdecke 0,60 – 1,10 0,50 – 1,60 0,30 – 1,60 0,30 – 1,00

Auelehm n. a. 1,60 – 2,10 1,60 – 2,60 1,00 – 2,20

Bachlehm n. a. 2,10 – 3,10 n. a. n. a.

Tallehm 1,10 – 2,00 2,70 – 3,30*

3,10 – 3,40* n. a. 2,20 – 2,50

Talkies 2,00 – 2,70 n. a. 2,60 – 2,90* 2,50 – 3,00*

* Endtiefe n. a. = bis zur Endtiefe nicht angetroffen 2.3 Bautechnische Beschreibung der Schichten Zusätzlich zu der Schichtansprache, die bei den Profilen der Anlage 2 dargestellt ist, werden die bautechnischen Eigenschaften der Böden wie folgt beurteilt: Mutterboden / Ackerkrumme Der dunkelbraun gefärbte Oberboden besteht aus einem schwach tonigen bis tonigen, fein-sandigen, lokal schwach kiesigen sowie humosen bis stark humosen Schluff. Die Konsistenz ist weich. Der Oberboden ist zum Abtrag von Lasten nicht geeignet. Der Mutterboden kann als kulturfähiger Oberboden wieder verwertet werden. Verwitterungsdecke (Verwitterungslehm) Der Verwitterungslehm setzt sich aus einem schwach tonigen bis tonigen, schwach sandigen bis sandigen, vereinzelt kiesigen Schluff zusammen. Die Konsistenz des Lehmbodens ist weich bis steif. Der Verwitterungslehm ist zum Abtrag von Gebäudelasten mäßig geeignet. Seine Tragfähigkeit ist jedoch im Zusammenhang mit den lokal unterlagernden, gering trag-fähigen Aue- und Bachablagerungen zu betrachten. Die Verwitterungsdecke ist frost- und witterungsempfindlich. Bei Wasserzutritt weicht der Boden schnell auf und verliert an Tragfä-higkeit.

Page 5: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 5 von 18 

Aueablagerungen (Auelehm) Der braun und braungrau gefärbte Auelehm ist als ein schwach toniger bis toniger, schwach feinsandiger bis feinsandiger, gering feinkiesiger Schluff anzusprechen. Innerhalb des Auesediments sind kleine Pflanzenreste und immer wieder Schneckenschalen eingeschal-ten. Die Konsistenz des Auelehms ist durchgehend weich. Der Auelehm ist aufgrund seiner nur weichen Konsistenz und den lokal eingeschalteten Pflanzenresten als gering tragfähig einzustufen. Die Aueablagerungen sind frost- und witterungsempfindlich. Bei Wasserzutritt weicht der bindige Boden schnell auf und verliert an Tragfähigkeit. Bachablagerungen (Bachlehm) Der nur in der Schürfgrube SG2/15 angetroffene Bachlehm setzt sich aus einem schwach tonigen, schwach sandigen sowie lokal gering kiesigen Schluff zusammen in welchem ver-mehrt Pflanzen- und Holzreste vorkommen. Im Bachlehm kommen immer wieder reine Sandlagen vor, in denen lokal Schichtwasser vorhanden sein kann. Zum Zeitpunkt der Un-tersuchungen wurde kein Zulauf von Schichtwasser festgestellt, die Sandlagen waren jedoch stark feucht bis nass. Die wassergesättigten Sandlagen werden im freien Anschnitt (z. B. bei Baugruben) ausfließen. Die Sandlagen neigen bei Wassersättigung und mechanischer Ein-wirkung (z. B. durch Vibration) zur Verflüssigung (Liquefaction). Im dann vorhandenen Bo-den-Wasser-Gemisch können keine Scherbeanspruchungen mehr aufgenommen werden. Dann gehört der Boden zur Bodenklasse 2. Die Konsistenz des Bachlehms ist weich, lokal auch weich bis breiig. Der Bachlehm ist sehr gering tragfähig. Die Bachablagerungen sind frost- und witterungsempfindlich. Bei Wasserzutritt weicht der Boden schnell auf und verliert an Tragfähigkeit. Tallehm In den Schürfgruben SG1, SG3 und SG4 wurden bindige Talfüllungen in Form von Tallehm angetroffen. Der ockerbraun, ocker sowie lokal auch hellbeige gefärbte Boden setzt sich aus einem schwach tonigen bis tonigen, gering bis schwach sandigen sowie kiesigen bis stark kiesigen Schluff zusammen. Innerhalb des Tallehms ist mit Steinen (Ø > 63 - 200 mm) und Blöcken (Ø > 200 - 600 mm) zu rechnen. Sehr vereinzelt können auch größere Blöcke (Ø > 600 mm) eingeschalten sein. Nach der DIN 18300 sind steinige Böden zur Bodenklasse 5 zu rechnen. Bei mehr als 30% Blöcken (Ø > 200 - 600 mm) gehört der Boden zur Bodenklasse 6, während große Blöcke (Ø > 600 mm) zur Bodenklasse 7 gerechnet werden. Die Konsis-tenz des Tallehms ist weich bis steif. Der Tallehm ist zum Abtrag von Lasten mäßig geeignet.

Page 6: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 6 von 18 

Talkies Der ocker und ockerbraun gefärbte Talkies ist als ein überwiegend schluffiger (im Bereich der SG1/15 stark schluffiger), schwach sandiger sowie schwach steiniger bis stark steiniger Fein- bis Grobkies anzusprechen. Das Kieskorn ist mehrheitlich nicht gerundet und bildet in ungestörtem Zustand ein mäßig bis gut tragendes Korngerüst. Der Lagerungszustand des Talkieses ist locker bis mitteldicht, die bindige Matrix hat eine weiche bis steife Konsistenz. Innerhalb des Talkieses ist mit Steinen (Ø > 63 - 200 mm) und Blöcken (Ø > 200 - 600 mm) zu rechnen. Sehr vereinzelt können auch größere Blöcke (Ø > 600 mm) eingeschalten sein. Nach der DIN 18300 sind steinige Böden zur Bodenklasse 5 zu rechnen. Bei mehr als 30% Blöcken (Ø > 200 - 600 mm) gehört der Boden zur Bodenklasse 6, während große Blöcke (Ø > 600 mm) zur Bodenklasse 7 gerechnet werden. Der Talkies stellt einen mäßig bis gut tragfähigen Baugrund dar. In den Schürfgruben SG3/15 und SG4/15 wurde mit dem Erreichen des Talkieses Wasser angetroffen. Der Wasserandrang innerhalb des Kiesbodens war stark. Das Wasser ist unter-halb der bindigen Tallehmlagen eingespannt. 2.4 Bodenkennwerte und Klassifizierung Entsprechend der Baugrundschichtung der geologischen Profile (Anlage 2) sowie der Be-schreibung der Böden, werden im Folgenden die für den Erdbau notwendigen Bodenkenn-werte und Bodenklassen angegeben: Tabelle 2: Charakteristische Bodenkennwerte (Erfahrungswerte)

Schicht Wichte

(erdfeucht) γ [kN/m³]

Wichte(unter Auftrieb)

γʹ [kN/m³]

Reibungswinkel φʹ [°]

Kohäsion (dräniert) cʹ [kN/m²]

Steifemodul Es [MN/m²]

Mutterboden 15 – 16 5 – 6 17,5 – 20,0 0 0,5 – 1,0

Verwitterungsdecke 18 – 19 8 – 9 25,0 – 27,5 0 - 2 6 – 8

Auelehm 17 – 18 7 – 8 22,5 – 25,0 0 3 – 5

Bachlehm 17 – 18 7 – 8 22,5 – 25,0** 0 2 – 3

Tallehm 19 – 21* 9 – 11 25,0 – 27,5 0 – 2 10 - 20

Talkies 20 – 21* 10 – 11 32,5 – 35,0 0 15 - 25

* Steine und Blöcke ** kann sich bei Verflüssigung deutlich verringern

Page 7: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 7 von 18 

Die vorgenannten Mittelwerte leiten sich aus den vorliegenden Untersuchungen und aus Erfahrungswerten von vergleichbaren Böden ab. Die Bodenparameter gelten für die anste-henden Schichten im ungestörten Lagerungsverband. Bei Auflockerungen oder Aufweichun-gen durch den Baubetrieb oder Witterungseinflüssen können sich die Parameter deutlich ändern. Tabelle 3: Klassifizierung der Böden

Schicht Bodengruppe

DIN18196 Bodenklasse

DIN18300 Bodenklasse

DIN18301 Frostempfindlichkeit

ZTV E-StB 09

Verdichtbar-keitsklasse

ZTV A-StB 12

Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

Verwitterungslehm UL/UM 4 BB2 F3 V3

Auelehm UL 4 BB2 F3 V3

Bachlehm UL/OU/(SU*) 2 / 4 (BB1) / BN2 F3 V3

Tallehm UL / GU* 4,(5,6)* BB2

(BS1 - 3)* F3 V3

Talkies GU* 4,5,(6,7)* BN2

BS1 – 3* F3 V3

x je nach Anteil und Größe der Steine und Blöcke Blöcke > 600 mm sind im Talkies und Tallehm grundsätzlich möglich (dann Bkl. 7)

2.5 Erdbebenklassifizierung Entsprechend der „Karte der Erdbebenzonen und geologischen Untergrundklassen für Ba-den-Württemberg, Regierungspräsidium Freiburg, 2005“ befindet sich das Untersuchungs-gebiet in der Erdbebenzone 0 (Gebiet, in der gemäß des zugrunde gelegten Gefährdungs-niveaus rechnerisch die Intensität 6 ≤ I < 6,5 zu erwarten ist) und der Untergrundklasse R (Gebiet mit felsartigem Gesteinsuntergrund). 3. Schicht- und Grundwasserverhältnisse, Durchlässigkeit der anstehenden

Böden, Versickerungsmöglichkeiten nach dem DWA-A-138 3.1 Schicht- und Grundwasserverhältnisse Während den Erkundungsarbeiten am 29.04.2015 wurde in den Schürfgruben SG3/15 und SG4/15 Wasser angetroffen. Es wurden folgende Wasserständen gemessen:

Page 8: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 8 von 18 

Tabelle 4: Schicht- / Grundwasserstände in den Untersuchungsstellen und Wasserspiegel der Lone bei den nahe gelegenen Schürfgruben SG2 und SG3 (29.04.2015)

Untersuchungs-punkt

Wasser angetroffen Wasser x h nach

Untersuchungsende* Wasserspiegel Lone

m u. Gel. m ü. NN m u. Gel. m ü. NN m ü. NN

SG1/15 k. W. - - - -

SG2/15 k. W. - - - 552.05

SG3/15 2,60 551.26 ↑ 2,10 (1 h) ↑ 551.76 552.34

SG4/15 2,50 551.28 ↑ 2,30 (1 h) ↑ 551.48 -

k. W. = kein Wasser bis zur Endtiefe angetroffen * keine Ruhewasserspiegel! ↑ Anstieg

Grundwasser wurde bei den Schürfgruben SG3 und SG4 im Talkies angetroffen. Der Talkies im Bereich der Schürfgrube SG1 war nicht wasserführend. Der Wasserandrang in den oben genannten Schürfgruben war hoch. Das Wasser ist unterhalb der bindigen Tallehmlagen eingespannt. Die stauende Schicht im Bereich der Schürfgruben SG3 und SG4 wurde mit der Endtiefe der Schürfgruben nicht erreicht. Sie wird vermutlich von tiefer liegenden, ver-lehmten Talfüllungen (Tallehm) oder der Zersatzzone des Jura gebildet. Nach lang anhaltenden Niederschlägen ist mit Schichtwasser in der Verwitterungsdecke, den Aueablagerungen und dem Bachkies (dort vor allem in den reinen Sandlagen) zu rechnen. 3.2 Durchlässigkeit der anstehenden Böden, Versickerungsmöglichkeiten nach dem DWA-A 138 (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abfall und Abwasser e. V. –

Arbeitsblatt DWA-A 138 – Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlags-wasser)

Die Versickerung von Niederschlagswasser setzt einen durchlässigen Untergrund und einen ausreichenden Abstand zur Grundwasseroberfläche voraus. Der Untergrund muss die anfal-lenden Sickerwassermengen aufnehmen können. Die Versickerung kann direkt erfolgen oder das Wasser kann über ein ausreichend dimensioniertes Speichervolumen durch eine Sicker-anlage mit verzögerter Versickerung in Trockenperioden dem Untergrund zugeführt werden. Nach dem DWA-A 138 (April 2005) sollte der Durchlässigkeitsbeiwert des Bodens, in dem die Versickerung stattfinden soll, zwischen kf = 1,0 • 10-03 m/s und kf = 1,0 • 10-06 m/s liegen. Die Mächtigkeit des Sickerraumes sollte, bezogen auf den mittleren höchsten Grundwasser-stand, rd. 1,0 m betragen, um eine ausreichende Filterstrecke für eingeleitete Nieder-schlagsabflüsse zu gewährleisten. Bei Durchlässigkeitsbeiwerten von kf < 1,0 • 10-06 m/s ist eine Regenwasserbewirtschaftung über eine Versickerung nicht mehr gewährleistet, so dass die anfallenden Wassermengen über ein Retentionsbecken abzuleiten sind.

Page 9: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 9 von 18 

Der Untergrund im Untersuchungsgebiet besteht vorwiegend aus lehmigen Böden (Verwitte-rungslehm, Auelehm, Bachlehm und Tallehm). Diese Bodenschichten sind erfahrungsgemäß schwach durchlässig bis sehr schwach durchlässig. Um die Durchlässigkeitsbeiwerte des anstehenden Tallehms im Baugebiet zu bestimmen, wurde in der Schürfgrube SG2/15 ein Sickerversuch ausgeführt. Anhand der aufgezeichne-ten Absenkungen wird der vertikale Durchlässigkeitsbeiwert bestimmt (vgl. Anlage 3.2). Der vertikale Durchlässigkeitsbeiwert aus dem Sickerversuch ist in der Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: Ergebnisse des Sickerversuches SG2/15 im Tallehm

Aufschluss Versuchstiefe

vertikale Durchlässigkeit kf-Wert Feldversuch (m/s)

Bodenart

SG2/15 3,32 m u. GOK

(Anlage 3.2)

1,78 • 10-7

(nur programmtechnischer Wert, s. Anmerkung unten)

Tallehm Schluff

gering tonig, schwach sandig, stark kiesig,

schwach steinig Bodengruppe UL/(GU*)

Anmerkung: Im Feldversuch konnte über den in der Anlage 3.2 angegeben Zeitraum keine Absenkung gemessen werden. Die angegeben Werte sind programmtechnisch bedingt und dienen zur Orientierung. Erfahrungsgemäß liegen die Durchlässigkeitsbeiwerte des Tallehms im Bereich von kf ≤ 1,0 • 10-07 m/s. Der Tallehm ist demnach zur direkten Versickerung von Niederschlagswasser, gemäß den Bedingungen des Arbeitsblattes DWA-A 138, aufgrund seiner geringen Durchlässigkeit nicht geeignet. Die Durchlässigkeitsbeiwerte des Auelehms, Bachlehms und der Verwitterungsdecke liegen erfahrungsgemäß mit kf < 1,0 • 10-07 m/s ebenfalls außerhalb der Anforderungen des DWA-A 138 zur ausschließlichen Versickerung von Oberflächenwasser. Auf die Bestimmung des genauen Durchlässigkeitsbeiwertes der oben genannten Schichten mittels Feldversuchen wurde, nach Absprache mit dem planenden Büro vor Ort, verzichtet. Der Durchlässigkeitsbeiwert des Talkieses hängt stark von den bindigen Anteilen ab. Gering schluffiger Kies kann erfahrungsgemäß kf-Werte von > 1,0 • 10-04 m/s aufweisen, wobei die kf-Werte von schluffigen bis stark schluffigen Kiesen bei 1,0 • 10-05 bis 1,0 • 10-06 m/s liegen. Der Verwitterungslehm, der Auelehm, der Bachlehm sowie der Tallehm sind zur direkten Versickerung von Niederschlagswasser, gemäß den Bedingungen des Arbeitsblattes DWA-A 138, aufgrund ihrer geringen Durchlässigkeiten nicht geeignet.

Page 10: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 10 von 18 

Der Talkies wäre bezüglich seines kf-Wertes zur direkten Versickerung geeignet. Der Talkies ist jedoch vollständig wassergesättigt (SG3 und SG4) oder er kommt nur begrenzt in Lagen mit einem geringen Speichervolumen vor (SG1). Eine direkte Versickerung von Oberflä-chenwasser in die Kiesböden wird deshalb aus unserer Sicht nicht empfohlen. Es wird empfohlen, die anfallenden Wassermengen aus dem neuen Baugebiet über ein Re-tentionsbecken (mit Notüberlauf) abzuleiten. 4. Gründung, Kanalbau, Straßenbau und baubegleitende Maßnahmen Vorbemerkung: Der Untersuchungsrahmen für dieses Gutachten entspricht nicht dem Untersuchungspro-gramm für Einzelbauwerke gemäß dem Eurocode 7, Teil 2 (DIN EN 1997-2:2010-10 ein-schließlich DIN EN 1997-2/NA:2010-12 und DIN 4020:2010-12). Es ist, auch aufgrund der angetroffenen sehr inhomogenen hydrogeologischen und geologi-schen Verhältnisse, dringend eine Erkundung und geotechnische Bewertung für Einzelbau-werke anzuraten. Die nachfolgenden Ausführungen und Berechnungen sollen als allgemeine Hinweise und Entscheidungshilfen zur Bebauungsform verstanden werden. 4.1 Bauwerke und Baugrund Von den geplanten Gebäuden liegen noch keine Detailpläne vor. Die geologischen Profile der Schürfgruben SG1 bis SG4 sind in der Anlage 2 enthalten. Entsprechend Abschnitt 2.3 steht mäßig tragfähiger Baugrund in Form von Tallehm und mä-ßig bis gut tragfähiger Baugrund in Form von Talkies an. Der zuoberst angetroffene Verwitte-rungslehm ist für sich alleine betrachtet als mäßig tragfähiger Boden einzustufen. Er wird lokal jedoch vom gering tragfähigen Schichtpaket der Aue- und Bachablagerungen unterla-gert (SG2, SG3 und SG4). Mäßig tragfähiger bzw. mäßig bis gut tragfähiger Baugrund wurde bei den einzelnen Unter-suchungsstellen auf folgenden Höhenkoten angetroffen: SG1/15: Verwitterungsdecke; 0,60 m unter GOK / 554.04 m ü. NN

Anm.: Die Verwitterungsdecke wird in diesem Bereich nicht von Aue- oder Bachablagerungen unterlagert

SG2/15: Tallehm; 3,10 m unter GOK / 550.75 m ü. NN

Anm.: Die Verwitterungsdecke wird von Aue- und Bachablagerungen unterla-gert

Page 11: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 11 von 18 

SG3/15: Talkies; 2,60 m unter GOK / 551.26 m ü. NN, Schichtmächtigkeit nicht be-kannt, Endtiefe Schürfgrube bei 2,90 m unter Geländeoberkante (Grube stürzt ein), Talkies ist Wasser erfüllt. Anm.: Die Verwitterungsdecke wird von Aue- und Bachablagerungen unterla-gert

SG4/15: Tallehm; 2,20 m unter Geländeoberkante / 551.58 m ü. NN, Schichtmächtig-

keit d = 0,30 m, darunter Talkies mit eingespanntem Grundwasser Anm.: Die Verwitterungsdecke wird von Aue- und Bachablagerungen unterla-gert

Nach Aussage des Planungsbüros Wassermüller Ulm, soll das Gelände im Zuge der Er-schließung im Bereich der Erschließungsstraßen auf eine Höhe von ca. 555.50 m ü. NN an-geschüttet werden (ca. 0,90 bis 1,70 m über der momentanen Geländeoberkannte). Die EFH der Gebäude werden sich an dieser Höhe orientieren. Dies bedeutet, dass nicht unterkellerte Gebäude auf einer ebenfalls noch aufzubringenden Anfüllung zu liegen kommen. Unterkel-lerte Gebäude kommen dann ca. 1,5 bis 2,5 m unter der jetzigen Geländeoberkante zu lie-gen (je nach Lage). 4.2 Gründung von Gebäuden Vorbemerkung: Angesichts der inhomogenen geologischen Verhältnisse können, ohne grundstücks- und bauwerksbezogene Untersuchungen, nur sehr allgemeine Aussagen zur Gründung von Ge-bäuden getroffen werden. Nicht unterkellerte Gebäude Nicht unterkellerte Gebäude werden, dem jetzigen Planungsstand zufolge, mit ihrer Grün-dungssohle auf einer Geländeanfüllung zu liegen kommen. Der Mutterboden ist vor dem Aufbringen der Anschüttung abzutragen. Die Geländeanfüllung kommt dann im Bereich der mäßig tragfähigen Verwitterungsdecke zu liegen. Die Geländeanschüttung wird, je nach be-stehender Geländeoberkante und der EFH der Gebäude, zwischen 0,90 m und 1,70 m mächtig. Sollen die Gebäude direkt auf dem angefüllten Boden auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte gegründet werden, so ist die Geländeanfüllung aus einem gut verdichtbarem Material (z. B. Kies-Sand Gemisch oder Schotter mit weniger als 5% Schluffanteil) herzu-stellen. Der Einbau und die Verdichtung des Bodenersatzkörpers hat lagenweise zu erfolgen (DLage ≤ 0,30 m) und ist so weit über den Rand der Bodenplatte auszubilden, dass sich ein Lastausbreitungswinkel von 45° einstellen kann. Zwischen dem anstehenden Baugrund und der Geländeanfüllung / Bodenersatzkörper ist ein Trennvlies zu verlegen (GRK3 bei Kies-Sand, GRK4 bei Schotter).

Page 12: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 12 von 18 

Es gilt zu beachten, dass die Anschüttung an sich, unabhängig von Gebäudelasten, durch ihr Eigengewicht Setzungen erzeugt (je nach Mächtigkeit und unterlagerndem Boden in dem jeweiligen Baufeld zu berechnen). Bei hohen Anschüttungen kann es sinnvoll sein, diese schon eine gewisse Zeit vor dem Baubeginn aufzubringen, um zumindest die Primärsetzun-gen vorweg zu nehmen. Im Bereich der Schürfgruben SG2, SG3 und SG4 stehen unterhalb der Verwitterungsdecke gering tragfähige Böden in Form von Auelehm und Bachlehm an. Diese Böden reagieren bei Belastung mit Setzungen, welche aufgrund von langsamen Kon-solidationsvorgängen im Boden lange andauern können. In diesen Schichten sind zudem organische Bestandteile vorhanden. Durch Zersetzungsprozesse der organischen Anteile (Pflanzen- und Holzreste) kann es zu zusätzlichen Langzeitsetzungen kommen. Für die Vorbemessung einer so gegründeten Bodenplatte ist das Bettungsmodul anhand des tatsächlichen Schichtverlaufs und der Höhe der Anschüttung zu berechnen. Hierzu sind ge-sonderte Untersuchungen auf dem jeweiligen Baufeld auszuführen. Eine setzungsärmere Gründung von nicht unterkellerten Gebäuden kann erzielt werden, wenn die Lasten über Fundamentvertiefungen in den Tallehm oder in den Talkies eingeleitet werden (s. Abschnitt unterkellerte Gebäude). Unterkellerte Gebäude Unterkellerte Gebäude kommen mit ihrer Gründungssohle Im Bereich des Auelehms (SG2, SG3, SG4) bzw. schon im Talkies zu liegen (SG1). Liegt die Gründungssohle im Bereich des Talkieses kann das Gebäude auf Fundamenten oder einer tragenden Bodenplatte direkt in diesem gegründet werden. Liegt die Gründungssohle noch in den darüber liegenden Schich-ten, ist der Auelehm bzw. auch noch der Bachlehm (SG2) mit der Gründung zu durchstoßen. Hierzu können Magerbetonvertiefungen ausgeführt werden. Wie die Schürfgruben zeigten, bleiben senkrechte Vertiefungen sehr kurzfristig stehen. Es ist deshalb dafür Sorge zu tra-gen, dass die Aushubgräben für die Vertiefungen unmittelbar nach dem Aushub bis auf die Unterkante der Fundamente mit Magerbeton aufgefüllt werden. Die Aushubgräben dürfen unter keinen Umständen und zu keinem Zeitpunkt von Personen betreten werden. Im Bereich der Bachablagerungen kann es im Bereich von wassergesättigten Sandlagen lokal zum Ausfließen dieser Schichten kommen. Senkrecht ausgehobene Gräben für die Magerbetonvertiefungen sind dann ggf. nicht lange genug standsicher, um diese mit Mager-beton zu verfüllen. In diesem Fall sind die Magerbetonvertiefungen beim Aushub mittels kreisrunden Schachtringen („Brunnengründung“) zu stützen, um ein Nachfallen der Baugru-benwände zu vermeiden. Der Aushub erfolgt dann mittels Schalen- oder Polypgreifer im In-neren der Schachtringe, die mit zunehmender Aushubtiefe abgesenkt werden. Die Vertiefun-gen werden direkt im Anschluss mit Magerbeton bis zur Höhe der geplanten Fundamente aufgefüllt. Der Bemessungswerts des Sohlwiderstandes σR,d für eine Gründung über Magerbetonvertie-fungen ist unter anderem von der Einbindetiefe der Fundamente, dem Schichtenverlauf unter den Fundamenten und der Fundamentgeometrie abhängig. Mit Voranschreiten der Planung

Page 13: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 13 von 18 

und eventuell weiteren bauwerkspezifischen Untersuchungen, kann der Bemessungswert des Sohlwiderstandes von unserem Büro im Einzelfall ermittelt werden. 4.2.1 Tiefgründungen Alternativ zu den oben beschriebenen Gründungsvarianten seien auch noch Verfahren des Spezialtiefbaus genannt. Hierzu zählen zum Beispiel die Verfahren der tiefreichenden Bo-denstabilisierung, Großbohrpfähle, verpresste Verdrängungs- und Mikropfähle und andere. Bei der Bodenstabilisierung werden die anstehenden Böden z. B. durch Mörtelsäulen ver-bessert. Die Durchmesser der Stabilisierungssäulen liegen zwischen ca. 0,1 m bis 0,2 m. Sie werden in einem engen, meist quadratischen Raster zwischen 0,5 m und 2,0 m eingebracht. Die Ausführung erfolgt von einem gesondert hergestellten Arbeitsplanum aus, das aus einer Kies- oder Schottertragschicht besteht, die auf einer Geotextillage eingebracht wird. Die Ausgleichsschicht dient gleichzeitig als Übergangsschicht zur Lastabtragung in den verbes-serten Baugrund. Die Dicke der Ausgleichsschicht ist mit d = 0,5 m zu veranschlagen. Für die flächige Bodenverbesserung gibt es noch andere mögliche Verfahren. Dazu gehören u. A. die Verdrängungsbetonsäulen, die tiefe Bodenvermörtelung, Betonrüttelsäulen, Rüt-telstopfsäulen oder Hybridsäulen. Bei einer Gründung über eine tiefreichende flächige Bodenverbesserung oder Tiefgrün-dungselementen sind dringend weitere grundstücksbezogene und bauwerkspezifische Bau-grunderkundung notwendig. 4.3 Baugruben Freie Böschungen, ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit, sind gemäß der DIN4124 im Bereich des Verwitterungslehms, des Tallehms und im wasserfreien Talkies möglich. Hier sind Böschungswinkel mit 45° einzuhalten. In den Aue- und Bachablagerungen sind frei geböschte Baugruben aufgrund der vorhandenen organischen Bestandteile und den im Bachlehm vorkommenden, lokal nicht entwässerten Fließsandböden sowie aufgrund der im allgemeinen nur geringen Standfestigkeit bzw. Scherfestigkeit der Böden gemäß der DIN 4124 ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit nicht möglich. Schneiden Baugru-ben diese Bereiche an, so ist entweder die Standsicherheit bei geböschten Baugruben rech-nerisch nachzuweisen oder es ist ein statisch nachzuweisender Baugrubenverbau (Trä-gerbohlwand- oder Spundwandverbau) vorzusehen. Dem bisherigen Planungsstand zufolge (Anhebung des Geländes) kommen Baugruben nicht im Bereich der wassergesättigten Talkiese (SG3 und SG4) zu liegen. Wäre dies der Fall, so sind Baugruben hier mit einem wasserabsperrenden Verbau (Spundwandverbau) zu sichern oder das Grundwasser ist durch eine vorauseilende geschlossene Wasserhaltung (Brunnen) bis unter die Aushubsohle abzusenken. Wie unter Abschnitt 3.1 beschrieben, ist im Talkies (Schürfgruben SG3 und SG4) einge-spanntes Grundwasser vorhanden. Liegt die Baugrubensohle knapp oberhalb der Oberkante

Page 14: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 14 von 18 

des Talkieses, kommt es ohne zusätzliche Maßnahmen aufgrund des hydrostatischen Dru-ckes und dem Wegfall des darüber liegenden Bodens zum Aufbrechen der Baugrubensohle. Die Nachweise sind im betroffenen Bereiche für jede Baugrube gesondert zu erbringen. Es ist hierzu Kenntnis über die Tiefenlage der Baugrubensohle, den druckentspannten Wasser-spiegel und die den Talkies überlagernden Schichten notwendig (grundstücksbezogene, bauwerksspezifische Baugrunderkundungen). 4.5 Kanalbaumaßnahmen Die Tiefenlage der neu zu bauenden Kanäle ist noch nicht bekannt, so dass hierzu in allge-meiner Form Stellung genommen wird. Kanalgräben können im Bereich der Aue- und Bachablagerungen, in welchem mit dem Zu-fluss von Schichtwasser und Fließsandbereichen gerechnet werden muss, mit Verbautafeln gesichert werden. Die Verbautafeln sind dabei kontinuierlich vor dem Aushub des Bodens einzudrücken um eine seitliche Stützung der Grabenwände zu gewährleisten (Absenkverfah-ren). Ein Vorauseilen des Aushubs vor dem Grabenverbaugerät ist unter allen Umständen zu vermeiden. Im Bereich der Aue- und Bachablagerungen ist nach lang anhaltenden Nieder-schlägen mit größeren Schichtwassermengen zu rechnen. Es ist dann eine offene Wasser-haltung vorzusehen. Liegen Kanalgräben im Bereich des Talkieses und damit im Bereich der Schürfgruben SG3 und SG4 im Grundwasser, ist ein Aushub im Schutz von konventionellen Verbautafeln nicht mehr möglich. Dann ist auf den Gleitschienenverbau oder das Dielenkammerverfahren um-zustellen. Der Vorteil des Verbaus mit einem Dielenkammergerät gegenüber dem Gleit-schienenverbau liegt darin, dass die hierbei verwendeten Kanaldielen auch in den Talkies eingerüttelt werden können, wenn das Eindrücken nicht mehr möglich ist. Zur Wasserhaltung im Talkies ist eine offene Wasserhaltung vorzusehen, welche bei starkem Wasserandrang auch durch vorauseilend hergestellte Schachtbrunnen unterstützt werden kann. Kommen die Kanalrohre mit Ihrer Sohle bereits im Talkies zu liegen, so sind keine besonde-ren Maßnahmen zur Gründung der Rohre nötig. Lokal können im Talkies größere Steine und auch Blöcke eingeschalten sein. Um eine gleichmäßige Bettung der Rohre zu erhalten, wird empfohlen, den unteren Bettungsbereich aus einem feinkörnigem Kies-Sand Gemisch her-zustellen. Die Dicke der unteren Bettung muss gemäß DIN EN 1610 mindestens a = 100 mm + 1/10 DN [mm] betragen. Liegen die Kanalsohlen in den darüber liegenden Schichten (Verwitterungsdecke, Auelehm, Bachlehm, Tallehm), ist als Gründungspolster ein Bodenersatzkörper mit einer Mächtigkeit von mindestens 50 cm einzubauen. Diese Gründungsvariante ist im Bereich des Auelehms und des Bachlehms jedoch nicht frei von Setzungen. Aufgrund der zum Teil organischen Beimengungen in den Aue- und Bachablagerungen ist vor allem mit Langzeitsetzungen der Kanal und Schachtbauwerke zu rechnen. Der Bodenersatzkörper ist aus einem gut verdicht-

Page 15: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 15 von 18 

baren Kies-Sand Gemisch mit weniger als 5% Schluffanteil herzustellen, lagenweise einzu-bauen und zu verdichten. Eine auf Dauer setzungsärmere Gründung der neuen Kanal- und Schachtbauwerke ist mög-lich, wenn die Aueablagerungen und die Bachablagerungen mit Gründungselementen durchstoßen oder komplett durch einen Bodenersatzkörper ausgetauscht werden. Hierzu können zum Beispiel quer geschlagene Spundwanddielen oder Pfähle zum Einsatz kommen. Als Pfahltypen können Mikropfähle oder Bohrpfähle verwendet werden. Die Kanalrohre spannen frei zwischen den Pfahljochen. Alternativ zu den Pfahljochen können die Kanalrohre auf einer Stahlbetonplatte, die sich auf die Pfähle stützt, gegründet werden. Über der Stahlbetonbodenplatte können Kanalrohre konventionell in den definiert eingebauten, kiesigen Grabenverfüllungen gegründet werden. 4.6 Straßenbaumaßnahmen Die Erschließungsstraßen sollen dem bisherigen Planungsstand zufolge in Dammlage auf ca. 555.50 m ü. NN und damit ca. 0,90 bis 1,70 m über der momentanen Geländeoberkante zu liegen kommen. Nach Abtrag des Mutterbodens steht im Untersuchungsgebiet mäßig tragfähiger Verwitterungslehm an, welcher jedoch lokal von gering tragfähigen Aue- und Bachablagerungen unterlagert wird. Über die Art der Anschüttung und das zu verwendende Material liegen derzeit keine Informa-tionen vor. Es ist jedoch grundsätzlich damit zu rechnen, dass eine solche Geländeanschüt-tung bei den angetroffenen, lokal sehr schlechten Bodenverhältnissen Setzungen erzeugt. Bis die so erzeugten Setzungen vollständig abgeklungen sind, kann es, aufgrund von lang-sames Konsolidationsvorgängen im Boden, mehre Jahre dauern. Abschätzungen des Set-zungsmaßes und vor allem der Setzungsdauer können anhand der ausgeführten Untersu-chungen (4 Schürfgruben!) nicht getroffen werden. Eine erste grobe Berechnung ergab ein Setzungsmaß im Bereich zwischen 4 bis 7 cm in Dammmitte. Die Setzungen in den Aue- und Bachablagerungen sind zeitabhängig und sind erfahrungsgemäß nach 4 bis 6 Monaten zu 70 % abgeklungen. Es wird empfohlen, die Erschließungsstraße bei einer schwimmenden Gründung (siehe unten) zunächst mit einer Einfahrdecke zu befestigen. Nach Ablauf der zeitabhängigen Setzungen (rd. 6 Monate) können die eingetretenen Setzungen mit der Deckschicht aus Feinasphalt ausgeglichen werden. Es werden baubegleitende Setzungs-messungen empfohlen. Um detailliertere Aussagen vor allem im Bezug auf das Setzungs-maß und die Dauer der Setzungen treffen zu können, wären weitere, tiefreichende Erkun-dungen mit begleitenden geotechnischen Laborversuchen notwendig.  

 

 

 

Page 16: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 16 von 18 

Um die Setzungen des Straßenkörpers zu reduzieren bzw. zu begrenzen sind folgende Va-rianten möglich: 4.6.1 kompletter Bodenaustauch Eine Möglichkeit der Untergrundverbesserung stellt der komplette Aushub der gering tragfä-higen Deckschichten (Aue- und Bachablagerungen) bis zum Tallehm bzw. dem Talkies dar. Es wird anstelle der Deckschichten ein Bodenersatzkörper aus einem gut verdichtbaren Kies - Sand - Gemisch eingebaut. Nach dem Austausch wird der Kies in definierten Lagen und unter einer kontrollierten Verdichtung eingebaut. Auf Grund der lokal gespannten Grundwasserverhältnisse steigt das Wasser nach dem Er-reichen des Talkieses an. Baugruben werden dadurch ohne zusätzliche Maßnahmen geflu-tet. Beim kompletten Bodenaustausch ist demnach eine technisch aufwendige Druckabsen-kung des Grundwassers bis unter die Aushubsohle oder der Aushub im Schutz eines Spundwandverbaus notwendig. Der komplette Bodenaustausch stellt zwar eine setzungsarme Gründungsvariante für die Straße dar, ist jedoch mit nicht unerheblichen technischen und wirtschaftlichen Mehraufwen-dungen verbunden. 4.6.2 Tiefreichende Bodenverbesserung Eine weitere Möglichkeit der setzungsarmen Gründung des Straßenkörpers ist die tiefrei-chende Bodenverbesserung über z. B. Betonrüttelstopfsäulen oder Kalk - Zement - Säulen oder anderen, herstellerabhängigen Säulenarten, die bis zum Tallehm oder dem Talkies rei-chen (jedoch aufgrund der gespannten Grundwasserverhältnisse keine Kiesrüttelsäulen). Bei diesen Systemen werden die bautechnisch schlechten Bodeneigenschaften (hohe Kom-pressibilität, niedrige Scherfestigkeit) des Untergrundes durch das Einbringen von stabilisie-renden Säulenelementen insgesamt bautechnisch verbessert. Damit wird eine deutliche Re-duktion der Setzungen erreicht. Über den Säulensystemen wird der eigentliche Straßenkörper aufgebaut. Zusätzliche Maß-nahmen sind der Einbau von Geogittern oder Stabilisierungsgeweben im Bereich der Basis des Straßenaufbaus. Maßnahmen zur Grundwasserhaltung sind bei diesen Systemen für den Straßenbau nicht notwendig. Die Anzahl der Säulen hängt von der Art des gewählten Systems ab und wird in der Regel von den Herstellerfirmen anhand der Straßengeometrie und anhand der Baugrundbeschrei-bung bemessen.

Page 17: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 17 von 18 

4.6.3 Schwimmende Straßengründung Bei der „schwimmenden“ Straßengründung wird der gering tragfähige Untergrund über den Talablagerungen weder gänzlich ausgetauscht noch durch tiefreichende Säulen verbessert. Der Straßenkörper kann auf einem definiert eingebauten Teilbodenersatzkörper gegründet werden, der in der Verwitterungsdecke gründet. Auf dem Teilbodenersatzkörper gründet der weitere Straßenaufbau. Als Austauschdicke ist mindestens ein Maß von d = 60 cm zu for-dern. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Maßnahmen wird empfohlen, zwischen dem Teilbodenersatzkörper und dem weichen Untergrund sowie je nach Bemessung als Zwi-schenlagen im Teilbodenersatzkörper selbst, hochzugfeste, vliesbelegte Geogitter oder geo-synthetische Gewebe als Bewehrungen zu verlegen. Die Art des Geokunststoffes und die Bemessung der Anzahl der Bewehrungslagen werden in der Regel von den Herstellerfirmen durchgeführt. Alternativ zum Teilaustausch durch einen Bodenersatzkörper aus einem Kies-Sand-Gemisch oder Schotter, kann die Verwitterungsdecke einer Bodenstabilisation mittels eines Mischbin-demittels (z. B. Kalk - Zement - Binder Dorosol C30 oder C50) unterzogen werden. Die er-forderliche Mischbindemittelmenge ist anhand von Laborversuchen vorab zu bestimmen (CBR Versuch mit verschiedenem Bindemittelmengen).

Page 18: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

 

Projekt Nr.: A1504017     Erschließung BG Dürre Wiesen, Lonsee    Seite 18 von 18 

Anmerkungen Die im Gutachten enthaltenen Angaben beziehen sich auf die bei den Untersuchungsstellen ermittelten Bodenschichten und deren geotechnischen Eigenschaften. Abweichungen von den gemachten Angaben (Schichttiefen, Bodenzusammensetzung, Wasserstände etc.) kön-nen auf Grund einer Heterogenität des Untergrundes nicht ausgeschlossen werden. Ferner ist eine sorgfältige Überwachung der Erdarbeiten und eine laufende Überprüfung der ange-troffenen Bodenverhältnisse im Vergleich zu den Untersuchungsergebnissen und Folgerun-gen erforderlich. Auf die Vorbemerkung zum Abschnitt 4 dieses Gutachtens sei noch einmal ausdrücklich hin-gewiesen. Das Gutachten ist nur zusammen mit allen Anlagen gültig (Anlage 1.1 bis Anlage 3.2). Eine auszugsweise Weitergabe ist nicht gestattet. Die Vervielfältigung des Gutachtens bedarf der Zustimmung des auf Seite 1 genannten Auftraggebers. Für ergänzende Erläuterungen sowie zur Klärung der im Verlauf der weiteren Planung und Ausführung noch offenen Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Dipl. Ing. (FH) R. Frankovsky

Page 19: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

Top. Karte 1:25000 Baden-Württemberg (2012), Maßstab 1:20000© Copyright: siehe Hinweis auf dem verwendeten DatenträgerSeite 1 von 1

fm geotechnik - Wiesflecken 6 - 88279 AmtzellA1504017 - Erschließung BG Dürre Wiesen, LonseeAnlage 1.1 - Übersichtslageplan, M 1:20.000

km 0.50 1

Untersuchungsgebiet

Page 20: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

SG1/15

SG2/15

SG3/15

SG4/15

7

Wiesflecken 688279 AmtzellTel. 07522/9784407

Mayrhalde 1187452 AltusriedTel. 08373/3020379

Projektnummer A1504017

Erschließung NBG Dürre Wiesen Lonsee

Anlage 1.2

Lageplan mit Untersuchungspunkten

M 1:500

Page 21: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

m ü.NN

548.00

549.00

550.00

551.00

552.00

553.00

554.00

555.00

556.00

SG1/15554.64

0.60 (554.04)

Mutterboden, Schluffdunkelbraun, weich, stark feucht, tonig, feinsandig,schwach kiesig, humos bis stark humos, Bkl.1

Mu

1.10 (553.54)

Verwitterungsdecke, Schluffbraun, weich, lokal weich bis steif, stark feucht,schwach tonig bis tonig, schwach sandig, kiesig, Bkl.4

2.00 (552.64)

Tallehm, Schluffockerbraun, weich bis steif, stark feucht, schwachtonig, gering sandig, stark kiesig, steinig, Bkl.4/5

2.70 (551.94)

Talkies, Kies + Steineockerbraun / hellbeige, locker bis mitteldicht, Matrixweich bis steif, stark feucht, stark schluffig, schwachsandig, vereinzelt kleine Blöcke, Bkl.5

3.30 (551.34)

Tallehm, Schluffockerbraun, weich bis steif, stark feucht, schwachtonig bis tonig, schwach sandig, schwach kiesig biskiesig, schwach steinig, Bkl.4

OU

UL/UM

UL/GU*/X

GU*/X

UL

kein Wasser bis zur Endtiefe am 29.04.2015 angetroffen

SG2/15553.85

0.50 (553.35)

Mutterboden, Schluffdunkelbraun, weich, stark feucht, schwach tonig bistonig, feinsandig, humos, Bkl.1

Mu

1.60 (552.25)

Verwitterungsdecke, Schluffbraun, weich bis steif, feucht, tonig, schwach feinsandig,lokal schwach humos, Bkl.4

2.10 (551.75)

Auelehm, Schluffbraun / braungraun / schwarzschlierig, weich, starkfeucht, schwach tonig bis tonig, gering sandig bisschwach sandig, gering kiesig, kleine Pflanzenreste,Bkl.4

3.10 (550.75)

Bachlehm, Schluff (altes Bachbett?)grau, weich, lokal breiig, stark feucht, Sandlagenstark feucht bis nass, schwach tonig, schwach sandig,lokal dünne reine Sandlagen, lokal gering kiesig,Holzreste, Pflanzenreste, Bkl.2,4

3.40 (550.45)

Tallehm, Schluffocker / hellbeige, weich bis steif, stark feucht, geringtonig, schwach sandig, stark kiesig, schwach steinig,Bkl.4

OU

UL/UM

UL

UL/OU/SU*

UL/GU*

kein Wasser bis zur Endtiefe am 29.04.2015 angetroffen

SG3/15553.86

2.10 (551.76) (1 h nach Ende)

2.60 (551.26) (29.04.2015)

0.30 (553.56)

Mutterboden, Schluffdunkelbraun, weich, stark feucht, schwach tonig bistonig, feinsandig, humos, Bkl.1

Mu

1.60 (552.26)

Verwitterungsdecke, Schluffbraun, weich bis steif, feucht, tonig, schwach feinsandig,lokal schwach humos, Bkl.4

2.60 (551.26)

Auelehm, Schluffbraun / braungrau, weich, stark feucht, schwach tonig,schwach feinsandig, gering feinkiesig, kleine Pflanzenreste,kleine Schneckenschalen, Bkl.

2.90 (550.96)

Talkies, Fein- bis Grobkiesocker, locker bis mitteldicht, nass, schluffig, schwachsandig, schwach steinig, Bkl.4

OU

UL/UM

UL

GU*2,6-2,9 m Eimerprobe

SG4/15553.78

2.30 (551.48) (0,50 h nach Ende)

2.50 (551.28) (29.04.2015)

0.30 (553.48)

Mutterboden, Schluffdunkelbraun, weich, stark feucht, schwach tonig bistonig, feinsandig, schwach kiesig, humos, Bkl.1

Mu

1.00 (552.78)

Verwitterungsdecke, Schluffbraun / rostbraun, weich bis steif, feucht, tonig,schwach sandig, lokal schwach humos, Bkl.4

2.20 (551.58)

Auelehm, Schluffbraun / braungrau, weich, stark feucht, schwach tonig,feinsandig, gering feinkiesig, kleine Pflanzenreste,kleine Schneckenschalen, Bkl.4

2.50 (551.28)

Tallehm, Schluffocker, weich bis steif, stark feucht, gering tonig,kiesig bis stark kiesig, schwach steinig, im oberenBereich dünne Schneckenschalen, Bkl.4

3.00 (550.78)

Talkies, Fein- bis Grobkiesocker, locker bis mitteldicht, nass, schluffig, schwachsandig, schwach steinig, Bkl.4

OU

UL/UM

UL

UL/GU*

GU*

Lagerungszustände / Konsistenzen + Bodenarten

weich - steif

weich

breiig

naß

locker

MutterbodenMu

Auelehm

Bachlehm

Tallehm

Talkies

Verwitterungsdecke

Legende GW-Symbole

SW / GW Bohrende

SW / GW angebohrt

SW / GW Ruhe

552.05

WSP Lone bei SG2

(29.04.2015)

552.34 WSP Lone bei SG3 (29.04.2015)

geplante Geländeanfüllung Bereich Erschließungsstraßen 555.50 m ü. NN

Anlage

Projekt Nr.

Projekt

2

A1504017

M. d. H. 1:50, M. d. L. unmaßstäblich

Wiesflecken 688279 Amtzell

Mayrhalde 1187452 Altusried

Erschließung BG Dürre WiesenGeologische Profile: SG1 - SG2 - SG3 - SG4

Geologische Profile: SG1 - SG2 - SG3 - SG4

Lonsee

Legende Probensymbolegestörte ProbeSonderprobeungestörte Probe (Zylinder)

Anm.: Die Aufschlüsse stellen nur punktuelle Untersuchungsergebnisse dar

Page 22: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

Sch

läm

mko

rnS

iebk

orn

Sch

luffk

orn

San

dkor

nK

iesk

orn

Fein

stes

Ste

ine

Fein

-M

ittel

-G

rob-

Fein

-M

ittel

-G

rob-

Fein

-M

ittel

-G

rob-

Kor

ndur

chm

esse

r d in

mm

Massenanteile der Körner < d in % der Gesamtmenge

0102030405060708090100 0.

001

0.00

20.

006

0.01

0.02

0.06

0.1

0.2

0.6

12

610

2063

100

Bod

enar

t:

Tief

e:

k [m

/s] (

Mal

let/P

aqua

nt):

Ent

nahm

este

lle:

U/C

c

Kie

s, s

andi

g, to

nig

- D

IN 1

8196

: GT*

2,60

- 2,

90 m

9.7

· 10

-5

SG

3

-/-

Bericht:2015-49Anlage:

Bem

erku

ngen

:A

ntei

le:

Fein

ante

il :

San

d :

Kie

s17

,2 :

11,

4 :

71,

4

Hoc

hsch

ule

Bib

erac

hP

rüfs

telle

für G

eote

chni

kP

rof.-

Dip

l-Ing

.Rol

f Sch

rodi

Kar

lsrt.

7 ,

8840

0 B

iber

ach

Prü

fung

snum

mer

:

Pro

be e

ntno

mm

en a

m:

29.0

4.20

15 (F

rank

ovsk

y)

Art

der E

ntna

hme:

Eim

erpr

obe

Arb

eits

wei

se:

Nas

s- T

rock

ensi

ebun

g

Kör

nung

slin

ieB

G D

üsse

Wie

sen

Lons

eeB

earb

eite

r: F

ranz

Dat

um:

05.0

5.20

15B

GD

ürre

Wie

sen

Lons

ee

A1504017

3.1W

iesf

leck

en 6

88

279

Am

tzel

l

Page 23: A1504017 BG Dürre Wiesen Lonsee · Bearbeitung Dipl. Ing. ... Baugruben) ausfließen. Die ... ZTV E-StB 09 Verdichtbar-keitsklasse ZTV A-StB 12 Mutterboden OU 1 BO1 F3 -

A1504017

Anlage 3.2

Sickerversuch in einer Schürfgrube mit dem Verfahren zur orientierenden Bestimmung der Gebirgsdurchlässigkeit

nach der Empfehlung E 1‐4 des Arbeitskreises "Geotechnik der Deponiebauwerke"

der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V.

Projektnummer: A1504017

Projektname: Erschließung Baugebiet Dürre Wiesen, Lonsee

Versuchdatum: 29.04.2015

Schürfgrube SG2/15

Versuchsnummer: 1

Tiefe und Bodenart: 3,32 m u. GOK ‐ Tallehm, Schluff, schwach tonig, schwach sandig 

kiesig bis stark kiesig

Versuchsdaten Schurf:

Länge: 1,60 m

Breite: 0,60 m

Tiefe Sohle: 3,32 m unter Gelände

Fläche Sohle: 0,96 m2

Bezugsradius 0,55 m

Wasserhöhe bei Versuchsbeginn: 0,540 m über Sohle

Wasserhöhe bei Versuchsende: 0,540 m über Sohle

nach Prinz: kf = (2 * r * delta h) / (8 * delta t * hm) (open‐end‐test mit fallendem Wasserspiegel)

Versuchsablauf und Auswertung

Wasserstand (m ü. Sohle) t [min] t [sek] delta t [sek] hm [m] delta h [m] kf [m/s]

0,540 0,0 0,0 0,00 0,54000 0,000

0,53900 20,0 1200,0 1200,00 0,53950 0,001 2,14E‐07

0,53800 40,0 2400,0 1200,00 0,53850 0,001 2,14E‐07

0,53700 60,0 3600,0 1200,00 0,53750 0,001 2,14E‐07

0,53600 120,0 7200,0 3600,00 0,53650 0,001 7,16E‐08

Mittelwert: 1,78E‐07

Es fand keine messbare Absenkung statt, die angegebene Absenkung dient nur der rechnerischen Ermittlung 

im Programm und zur Orientierung 

Anmerkungen: kf‐Wert Tallehm aus Erfahrungswert: 1E‐07