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SEPTEMBER 2016 | 40. JAHRGANG | HEFT 4 Beruf & Karriere Handfest: Berufe in der Landwirtschaft Arbeitsmarkt Mit internationalem Flair: Reise und Touristik Berufsbild Was macht eine Hochzeitsplanerin? go abi.de Entspannt starten an der Hochschule: Tipps und Infos für die ersten Tage

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September 2016 | 40. Jahrgang | heft 4

Beruf & Karrierehandfest: berufe in der

Landwirtschaft

Arbeitsmarktmit internationalem flair:

reise und touristik

BerufsbildWas macht eine

hochzeits planerin?

goabi.de

entspannt starten an der hochschule:

Tipps und Infos für die ersten Tage

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e d i t o r i a l

s ich auf neue Situationen einzustellen gehört zum Leben. Im Grunde ändert sich ständig etwas: Man findet neue Freunde und verliert alte aus den Augen, wechselt den Fußballverein oder den Nach­hilfelehrer. Manche Veränderungen haben größere Auswirkungen – ob das nun der Wechsel vom Kindergarten an die Schule oder von

der Grundschule aufs Gymnasium ist. Nach dem Abitur steht unweigerlich ein weiterer Schritt ins Unbekannte an: mit einer Ausbildung ins Berufsleben oder einem Studium an die Hochschule.

Wer ein Studium beginnt, nimmt nicht nur häufig von Freunden und Heimatort Abschied, sondern muss sich auch um vieles kümmern: einen passenden Studien­gang wählen, sich bewerben und einschreiben, den Campus erkunden, Infoveran­staltungen besuchen, möglicherweise eine Unterkunft finden, BAföG beantragen oder einen Vorkurs belegen. Im Wintersemester 2015/16 haben gut 500.000 junge Menschen angefangen zu studieren und den Übergang an die Hochschule gemeis­tert. Und dir wird das auch gelingen – dieses abi>> Magazin unterstützt dich dabei mit wichtigen Informationen sowie Tipps rund um den Studienstart.

Das Thema Organisation spielt auch sonst in dieser Ausgabe eine wichtige Rolle: In der Reise­ und Touristikbranche tragen unterschiedliche Fachkräfte dazu bei, dass Urlaubsreisen reibungslos ablaufen. In der Landwirtschaft wickeln Landwirte und Co. Prozesse im Stall und auf dem Feld zunehmend digital ab. Und Hochzeits­planer sorgen dafür, dass der schönste Tag im Leben eines Paares ein unvergess­liches Erlebnis wird.

Viel Spaß beim lesen wünscht die abi>> redaktion

Liebe Leserin, lieber Leser,

B e r U F & K a r r i e r e

abi.d

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Berufe in der LandwirtschaftDie Landwirtschaft ist vielseitiger als gedacht. Hier kommen nicht nur Naturliebhaber auf ihre Kosten, es geht auch um Technik und BWL. ......................... 6

i M F o K U S

StudienstartNeu auf dem Campus? abi>> erklärt, was in den ersten Tagen an der Hochschule auf dich zukommt und wie du dich dafür wappnen kannst. .............10

goabi.de

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i n h a lti n h a lti n h a lti n h a lt

I ausbildung I studium I beruf I arbeitswelt I fun & facts

BERUF & KARRIEREVom erbsenzählen und guten BerufsaussichtenMehr als Kühe melken und Mähdrescher fahren: Die Landwirtschaft bietet vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeiten. ..........................................6

„landwirte müssen heute mehr denn je Unternehmer sein“ Zu Entwicklungen in der Landwirtschaft äußert sich Dr. Michael Welling vom Thünen­Institut. ...................................8

tierisch relevant In ihrem Studium der Agrarwissen­schaften konzentriert sich Janna Luisa Pieper auf die artgerechte Haltung von Nutztieren. ...........................................9

IM FOKUSGut gewappnet für das StudiumDer Studienstart wirft viele Fragen auf. abi>> hat Informationen und Tipps für die ersten Tage an der Hochschule gesammelt. ........................................10

Wer macht was? Ein Überblick über die Aufgaben von AStA, Studentenwerk, Studienberatung und Co. ..............................................14

ein Marathon an Besichtigungen Die angehende Lehrerin Stefanie Kinz berichtet von ihrer Wohnungssuche am Studienort Augsburg. ..................16

Umzug: Starthilfe in wenigen WortenUnterkunft suchen, Umzug organisieren, ummelden – eine Checkliste. ............17

Fit für das StudiumEin Vorkurs vor Studienstart kann sich lohnen. Mathematik­Student Philemon Eichin erzählt, was es ihm gebracht hat. .....................................18

Meine erste VeranstaltungswocheSonja Haselbach, Studentin der Sozialwissenschaften, schildert ihre ersten Tage. .......................................20

abi>> hochschul-aBCAudimax, ECTS, Vorlesungsverzeichnis? abi>> stellt wichtige Begriffe rund ums Studium vor. ...................................... 21

ARBEITSMARKTKarriere mit reisefieberArbeiten, wo andere Urlaub machen – die Tourismusbranche bietet tolle Chancen. ...........................................22

international unterwegsAls Reiseleiter lernt Tobias Lenz typische Urlaubsziele aus beruflicher Sicht kennen. ..................24

WAS MACHT EINE …?hochzeitsplanerin Claudia Nitziol kümmert sich darum, dass Paare ihre Hochzeit als unvergesslichen Tag erleben. .......................................26

WEITERE RUBRIKENeditorial �����������������������������������������������2 news ����������������������������������������������������4 Fun/impressum �������������������������������27 Vorschau/abi>> Schülerzeitungs-wettbewerb 2016 �����������������������������28

a r B e i t S M a r K t

Karriere mit ReisefieberDas Geschäft mit dem Urlaub ist auf Wachs­tumskurs. Gesucht werden Fachkräfte in Reise­büros, Hotels und Restaurants mit Know­how. .... 22

Wa S M a C h t e i n e …?

HochzeitsplanerinVon A wie Angebot bis Z wie Zeremonienmeister: Als Hochzeitsplanerin organisiert Claudia Nitziol (28) rundum gelungene Hochzeiten. ...............................26

abi.de

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news4 abi>> 4 | 2016

B u c h t i p p

Studieren im Quadrat

Welches Praktikum ist das richtige? Passt mein

Studiengang zu mir? Will ich noch vor dem Abschluss ein

Start-up gründen – und wie geht das überhaupt? Die Ratgeber der

Reihe „Studieren im Quadrat“ unterstützen Studierende und

geben Antworten auf solche und weitere Fragen.

Vier verschiedene Ratgeber für vier verschiedene Lebenslagen: Jedes der Bücher aus der Reihe „Studieren im Quadrat“ ist auf eine bestimmte Situ-ation zugeschnitten. In „Don’t Panic! Studienabbruch als Chance“ finden etwa Studienzweifler Rat, die nicht genau wissen, ob sie durchhalten oder doch lieber das Fach wechseln sollten. Wie man das Maximum aus einem Praktikum herausholen kann, zeigt der Ratgeber „Mein Praktikum: bewerben, einsteigen, aufsteigen“.

Wer dagegen schon einen Schritt weiter ist und sich bereits eine Zukunft im Chefsessel ausmalt, findet in „Vom Studenten zum Chef“ nützliche Tipps, etwa zu Kommunikation, Delegation, Konflikt- oder Zeitmanagement. Und wie man bereits im Studium ein eigenes Unternehmen auf die Beine stellt, erfährst du in „Erfolgreich gründen: Start-up im Studium“.

>>Mehr Infos:„Studieren im Quadrat“UVK Verlagsgesellschaftwww.uvk-lucius.de/myway

M e n t o r e n p r o g r a m m

Betreuung für Auszubildende

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes

lösten im Jahr 2015 mehr als 142.000 Auszubildende vorzeitig

ihren Vertrag auf. Ein Mento-renprogramm will die Zahl der

Ausbildungs abbrüche reduzieren.

Vertreter des „Senior Experten Service (SES) – Stiftung der Deutschen Wirt-schaft für internationale Zusammen-arbeit“ finden die hohe Zahl der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge besorgniserregend – und haben mit

„VerA“ eine Initiative ins Leben gerufen, um dem entgegenzuwirken. VerA steht für „Verhinderung von Ausbildungs-abbrüchen“. Jeder Auszubildende, der am Programm teilnimmt, wird von einem persönlichen Coach begleitet. Bei den Coaches handelt es sich um Fach- und Führungskräfte im Ruhestand, die ehrenamtlich beim SES tätig sind. Azubi und Mentor bestimmen selbst, wo und wie oft sie sich treffen – und welche Ausbildungsinhalte sie besprechen.

Am bundesweiten Programm VerA können Auszubildende jedes Alters und Berufes teilnehmen. Das Angebot gilt nicht nur für duale und schulische Ausbildungen, sondern auch für Um-schulungen sowie für Maßnahmen der Berufsvorbereitung. Interessierte können über ein Formular auf der Homepage der Initiative Kontakt aufnehmen. Die Teil-nahme ist für Auszubildende kostenlos.

>>Mehr Infos: VerA: Stark durch die Ausbildungwww.vera.ses-bonn.de

O r i e n t i e r u n g s j a h r

Praktische Berufsorientierung

Beim Projekt „Work in Germany“ können Schulab-

gänger in verschiedene Bereiche schnuppern und den Berufs-

alltag kennenlernen.

Innerhalb eines Jahres absolvieren die Jugendlichen vier dreimonatige Praktika bei verschiedenen Unternehmen. Dabei erhalten sie Einblicke in unterschiedliche Bereiche, etwa Technik, Produktion, Handel, Vertrieb, Medien, Finanzen oder Personal. Die Teilnehmer lernen Aufgaben und Tätigkeiten mehrerer Berufe kennen und können sich über Ausbildungen sowie Studiengänge informieren, die in den entsprechenden Bereich führen.

Die Initiative richtet sich an Schul-abgänger mit mindestens mittlerem Schulabschluss. Die Praktika sind vergütet, den Jugendlichen stehen dabei zwei Möglichkeiten zur Wahl. Wer sich selbst um eine Unterkunft kümmert, be-kommt ein Gehalt in Höhe von 750 Euro monatlich. Soll der Betrieb die Kosten übernehmen, gibt es für die Teilnehmer ein Taschengeld in Höhe von 250 Euro.

Der genaue Starttermin des Pro-gramms richtet sich nach den einzelnen Praktikumsverträgen. Interessierte können sich online bewerben. Anbieter ist die Initiative „Fair Company“, ein Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zu anerkannten Qualitätsstan-dards und überprüfbaren Regeln im Praktikum verpflichten.

>>Mehr Infos:Work in Germanywww.workingermany.de

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a m 4 . u n d 5 . N o v e m b e r 2 016 , l e i p z i g

azubi- & studientageDu möchtest dich über Studienmöglich-keiten informieren oder Kontakt zu einem potenziellen Ausbildungsbetrieb knüpfen? Bei den azubi- & studientagen hast du die Gelegenheit dazu. Die Messe rund um Bildung und Karriere findet am Freitag, den 4. November, von 9 bis 14 Uhr, am Folgetag von 10 bis 16 Uhr in der Leipziger Messe statt.

Das Angebot richtet sich an Schüle-rinnen und Schüler, Studienabsolventen, junge Berufseinsteiger sowie an Eltern und Lehrer. Neben Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie dem dualen Studium werden auch Angebote für Auslandsaufenthalte, Sprachreisen, Praktika und Weiterbildungen vorgestellt.

Zu den Ausstellern zählen Vertreter verschiedener Unternehmen, Hoch-schulen, Kammern, Institutionen und privater Bildungsanbieter. Um bei den zahlreichen Angeboten und Ausstel-lern nicht den Überblick zu verlieren, können Interessierte schon vorab den „Messekompass“ auf der Website des Veranstalters durchblättern und ihren Besuch planen. Der Eintritt ist frei.

>>Mehr Infos:www.kabijo.de/ap-leipzig

Das sind die nächsten abi>> Chats: 21. September 2016: Studienabbruch/-umstieg9. November 2016: Auszeit nach dem Abitur7. Dezember 2016: BAföG und andere Förderungen25. Januar 2017: Berufe in der Informatik

a m 7. u n d 8 . O k t o b e r 2 016 , K a r l s r u h e

EinstiegJeder fragt dich, was du nach deinem Schulabschluss machen willst, aber du hast noch keine genaue Vorstellung? Dann lohnt sich ein Besuch der Ausbildungs- und Studienmesse „Einstieg“ in Karls-ruhe. Dort können sich interessierte Schülerinnen und Schüler am 7. und 8. Oktober 2016 rund um Ausbil-dungsmöglichkeiten, Studiengänge, Auslandsaufenthalte und Praktika informieren.

Rund 120 Unternehmen, Hoch-schulen, private Bildungsanbieter sowie Kammern und Verbände aus dem In-und Ausland stellen umfang-reiche Informationsmöglichkeiten für Wege nach dem Abschluss bereit. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Vorträge sowie ein Technologie- und Bewerbungsforum. Zusätzlich finden informative Vorträge und Workshops für Lehrer und Eltern statt.

Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, schon im Vorfeld online einen verbindlichen Ge-sprächstermin zu vereinbaren. Der Veranstaltungstag am Freitag von 9 bis 14 Uhr ist kostenfrei. Der Eintritt am Samstag von 9 bis 16 Uhr kostet fünf Euro.

>>Mehr Infos:www.einstieg.com/karlsruhe

Vo m 17. b i s 2 0 . O k t o b e r 2 016 , B i e l e f e l d

Herbsthochschule für SchülerinnenDu bist interessiert an technischen Fragestellungen und hast eine beson-dere Begabung für Formeln und Zahlen? Dann komm zur Herbsthoch-schule für Schüler innen und erlebe eine Orientierungswoche an der technischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Junge Frauen kurz vor dem Abitur erhalten vom 17. bis 20. Oktober einen vertieften Studieneinblick in Physik, Mathematik und Robotik. In Vorlesungen, Workshops und Labor-besuchen werden naturwissenschaft-liche und technische Studiengänge in Theorie und Praxis vorgestellt. Für Verpflegung erhebt die Universität einen Kostenbeitrag in Höhe von 30 Euro, ein Teil davon muss bereits bei der Anmeldung überwiesen wer-den. Wer zusätzlich drei Übernach-tungen mit Frühstück buchen will, bezahlt insgesamt 135 Euro.

Du kannst dich bis zum 25. Sep-tember schriftlich anmelden, das entsprechende Formular findest du auf der Homepage der Uni Bielefeld.

>>Mehr Infos:www.uni-bielefeld.de/Benutzer/SchuelerInnen/Buero/peanuts_Index.html

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b e r u f & k a r r i e r e

w as auf unsere Teller kommt, stammt zu einem großen Teil von den Feldern und aus den Ställen deutscher Landwirte. Im EU-weiten Vergleich sind

sie Spitzenreiter bei der Produktion von Milch, Schweinefleisch, Raps und Kartoffeln sowie zweitgrößter Erzeuger von Getreide, Zuckerrüben und Rindfleisch. Mehr als eine Million Arbeits-kräfte sind in der Landwirtschaft beschäftigt, und rechnet man das sogenannte Agribusiness dazu – also die gesamte Lebensmittelkette von der Urproduktion bis zum Verbraucher –, dann steht

sogar jeder neunte Arbeitsplatz mit der Landwirt-schaft in Verbindung.

Auch der von Lars Thomsen, der seit einem Jahr bei der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG als agrarwirtschaftlich-technischer Assistent angestellt ist. Das mittel-ständische Unternehmen mit Sitz in Hohen-lieth und Malchow züchtet unter anderem neue Ackerbohnen- und Erbsen-Sorten, die die Bauern später für die Tierernährung verwenden.

In diesen Tagen steht der 21-Jährige vor allem auf dem Feld, um verschiedene Ackerbohnen-pflanzen miteinander zu kreuzen. „Nach drei

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„Man muss immer den richtigen Zeit-punkt abwarten.“

Lars Thomsen

b e r u f e i n d e r L a n d w i r t s c h a f t

Vom Erbsenzählen und guten Berufsaussichten

Landwirtschaft ist mehr als Kühe melken oder Mähdrescher fahren.

Der Wirtschaftsbereich bietet vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeiten – und das

nicht nur für diejenigen, die auf dem Land wohnen oder im familieneigenen Betrieb groß

geworden sind. Wer sich für eine Ausbildung oder ein Studium in der „grünen Branche“

interessiert, kann mit sehr guten Berufsaussichten rechnen.

Kein Zufall, sondern Zucht: In Keimschalen wird im Kleinen getestet, welches Saatgut später auf dem Feld am besten gedeiht.

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b e r u f & k a r r i e r e

>>mehr info www.abi.de

Gib folgendes in die Suche

ein: CodeEGB

Wochen haben mein Team und ich Dutzende Kreuzungen durchgeführt, daraus lassen sich dann Tausende neue Linien generieren. Aus dieser Unmenge an genetischem Material muss später das Beste rausgesucht werden“, erklärt er.

Auf den PrüffeldernDie besten Sorten – das bedeutet, die Pflanzen sollen nicht nur krankheitsresistent, sondern auch leistungsfähig sein. „So müssen Futter-erbsen zum Beispiel einen hohen Proteingehalt haben oder Ackerbohnen eine gute Standfestig-keit“, erklärt Lars Thomsen, der die meiste Zeit des Jahres auf den Prüffeldern tätig ist. Dann dokumentiert er die Entwicklung der Pflanzen anhand verschiedener Merkmale: „Dafür muss man immer den richtigen Zeitpunkt abwarten. Wann eine Pflanze zu blühen beginnt, lässt sich eben nur an wenigen Tagen im Frühjahr bestimmen, oder wie hoch sie gewachsen ist, nur kurz vor der Ernte“, erläutert er.

In seinem Job geben die Jahreszeiten den Takt vor. Geplant und vorbereitet werden die Feld-versuche im Winter. Dafür muss zum Beispiel die richtige Menge Saatgut berechnet werden. „Wenn wir später 80 Erbsenpflanzen pro Qua-dratmeter haben wollen, sollten wir wissen, wie viele Samen tatsächlich keimen werden. Das probieren wir vorher in kleinen Keimschalen aus“, sagt er. Saatgut abwiegen, eintüten, sortieren, Drillpläne erstellen, also festlegen, wie viel Saatgut in einer Reihe ausgebracht werden soll, – bis zur Aussaat im Frühjahr hat der 21-Jährige viel zu organisieren.

Grüne Berufe Ein interessanter Job im Agrarbereich – dahin führen heute viele Wege, die schulische Ausbil-dung zum agrarwirtschaftlich-technischen Assis-tenten ist nur einer davon. „Die Ausbildungen zum Landwirt oder zum Gärtner werden immer noch am häufigsten nachgefragt“, weiß Jörg-Michael

Wenzler, Berufs- und Studienberater bei der Agentur für Arbeit Esslingen. Neben diesen „Klas-sikern“ haben aber auch die Ausbildungszahlen in Ausbildungsberufen wie Fachkraft Agrarservice, Pferdewirt, Milchtechnologe oder Pflanzentech-nologe zugelegt.

Einen akademischen Einstieg in die Branche bieten zum Beispiel die Agrar-, Forst- oder Ernährungswissenschaften – derzeit gibt es hier deutschlandweit eine Vielzahl von Studien-angeboten, die man etwa mit dem „Finder“, der Suche auf studienwahl.de, findet. Man kann dann beispielsweise Agrarbiologe oder Ingenieur für Agrartechnik werden.

„Auch Studiengänge wie Weinbau und Oeno-logie oder Agrarwirtschaft, die zum Teil auch dual angeboten werden, können eine interes-sante Option sein. Wichtig ist, sich möglichst vorher darüber klar zu werden, wo man später arbeiten möchte“, sagt der Berufsberater. Denn zu den potenziellen Arbeitgebern gehören nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch Verbände, Behörden, Forschungseinrichtungen, Lebensmittelhersteller oder Zuchtbetriebe.

Gute Aussichten„Die Berufsaussichten für Abiturienten in der Land-wirtschaft sind sehr gut. Gesucht werden nicht nur junge Menschen mit persönlichem Bezug zur Land-wirtschaft, sondern grundsätzlich alle, die Inter-esse an Tieren, Pflanzen, Natur, Technik, Ökologie und Betriebswirtschaft haben“, weiß Franziska Schmieg vom Deutschen Bauernverband.

Dabei sind nicht nur qualifizierte Führungskräfte in den Betrieben gefragt, sondern auch Berater, Lehrpersonal oder Fachleute für die Bereiche Agrarverwaltung, Finanzierung und Vermarktung. „Stark nachgefragt von Getreidemühlen, Molke-reien und Zuckerfabriken sind auch Fachkräfte, die die landwirtschaftlichen Produkte verarbeiten oder die im Bereich der Landtechnik sowie in der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit tätig sind“, ergänzt sie. <<

Im Stall und auf dem Feld: In der Landwirtschaft wird Nachwuchs mit Interesse an Natur, Technik, Ökologie und Betriebswirtschaft gesucht.

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b e r u f & k a r r i e r e

>>interview

abi>> als Öko-bauer tätig zu sein ist ja nicht nur eine grundsätzliche entscheidung, es muss sich auch unter-nehmerisch rechnen.

Dr. Michael Welling: Auf jeden Fall. Landwirte müssen sich heute generell mehr als Unternehmer verstehen. Schließlich ist der Markt für landwirtschaftliche Produkte wie Getreide, Milch oder Fleisch ein Weltmarkt geworden. Das heißt, unse-re Landwirtschaft wird durch internationale Entwicklungen stark beeinflusst. Ob man in einem Jahr Mais, Kartoffeln oder Getreide anbaut, kann für den Jahresumsatz weitreichende Konsequenzen haben. Landwirte müssen also viel mehr als früher ökonomisches Wissen einbringen und für ihre Betriebe weitsichtige unternehmerische Entscheidungen treffen.

abi>> Landwirtschaft ist auch immer mehr durch Tech-nisierung und Digitalisierung geprägt. inwieweit hat das die arbeit der Landwirte verändert?

Dr. Michael Welling: Ganz klar, die Landwirtschaft ist zu einem Hightech-Bereich geworden. Wer Melkroboter oder GPS-gesteuerte Traktoren einsetzt, braucht mehr als einen Führerschein, da ist ständige Weiterbildung gefragt.

abi>> Wo und wie können abiturienten in die Landwirt-schaft einsteigen?

Dr. Michael Welling: Zuerst einmal stellt sich natürlich die Frage nach den äußeren Bedingungen. Wer den familien-eigenen Hof oder Gartenbaubetrieb übernehmen will, ist mit einem Studium im Bereich Agrarwissenschaften, Garten-bau oder Forstwirtschaft sicherlich gut beraten, um auch das betriebswirtschaftliche und technische Know-how zu erlernen. Es gibt aber auch interessante Berufsmöglichkeiten außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebes, zum Beispiel in Verbänden, Landwirtschaftskammern oder in Forschungs-einrichtungen. <<

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abi>> Herr Dr. Welling, welche Trends sind gegen-wärtig in der Landwirtschaft zu beobachten?

Dr. Michael Welling: Der Strukturwandel in der Landwirt-schaft wird weitergehen. Damit ist gemeint: Die Anzahl der Betriebe geht zurück, wobei die zu bewirtschaftende Fläche annähernd gleich geblieben ist. Oder anders gesagt: Wir haben in Deutschland immer weniger Betriebe, die aber auf immer größeren Flächen landwirtschaftliche Erzeugnisse produzieren, weil das schlichtweg effizienter ist.

Vor allem im konventionellen Bereich wird auch die Spe-zialisierung weiter zunehmen. Landwirte müssen sich heute entscheiden, ob sie etwa auf Ackerbau, Milchviehhaltung oder Schweineproduktion setzen, und selbst da haben wir Arbeitsteilung: Es gibt zum Beispiel Betriebe, die ausschließ-lich Ferkel erzeugen, andere wiederum haben sich auf die Aufzucht von Ferkeln und wieder andere auf die anschlie-ßende Schweinemast spezialisiert. Das bringt natürlich auch höhere Anforderungen an die Qualifikation mit sich.

abi>> Wie schätzen Sie insbesondere die Situation des Ökolandbaus ein?

Dr. Michael Welling: Die Nachfrage der Verbraucher nach Bioprodukten ist deutlich gestiegen. In den letzten Jahren hatten wir Zuwächse von circa fünf bis neun Prozent. Die ökologisch bewirtschafteten Flächen in Deutschland haben damit nicht Schritt gehalten. Ziel der Bundesregierung ist deshalb schon seit einigen Jahren, diesen Anteil auf 20 Pro-zent zu erhöhen.

„Landwirte müssen heute mehr denn je Unternehmer sein“

abi>> sprach mit Dr. Michael Welling, Pressesprecher beim

Thünen-Institut in Braunschweig, über Trends und neue

Herausforderungen in der Landwirtschaft.

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Landwirtschaftliche Produkte wie Mais, Getreide,

Milch oder Fleisch werden heute global gehandelt.

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b e r u f & k a r r i e r e

z iegen, die friedlich auf der Weide grasen. Was für die einen nach Urlaubsidylle klingt, ist für Janna Luisa Pieper täglicher Ausblick vom Institut für Nutztierwis-

senschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Schließlich besitzt die Hochschule zwei eigene Bauernhöfe, die die Agrarwissen-schaftler auch für Forschungszwecke nutzen. „Wir haben zum Beispiel die natürlichen Verhal-tensweisen der Ziegen beobachtet und syste-matisch dokumentiert. Mit diesem Wissen lässt sich überprüfen, ob Stallanlagen oder Haltungs-verfahren tiergerecht sind oder ob etwas geän-dert werden muss“, erklärt die Masterstudentin, die selbst auf dem Land aufgewachsen ist und schon immer ein Faible für Tiere hatte.

Schwerpunkt auf NutztierenDie Nutztierwissenschaften sind einer von sechs Schwerpunkten, die die Masterstudierenden an der Göttinger Universität wählen können. Dabei beschäftigen sich die angehenden Agrarexperten damit, wie gesunde und möglichst stoffwechsel-stabile Nutztiere gezüchtet und gehalten werden – übrigens auch solche, die im Wasser leben. Aber auch alle Fragen rund um die Verhaltens-forschung, Tierernährung oder die Qualität tieri-scher Erzeugnisse spielen eine Rolle, bis hin zu den wirtschaftlichen und juristischen Rahmenbe-dingungen oder verfahrenstechnischen Voraus-setzungen. „In einem Rinder- oder Schweine-stall etwa gibt es genaue Anforderungen an Spaltenböden, denn die Tiere sollen mit ihren Exkrementen so wenig wie möglich in Berührung kommen“, weiß die 25-Jährige.

Auf Exkursionen zu anderen landwirtschaft-lichen Betrieben, Schlachthöfen oder auch ins europäische Ausland hat sie viel über die Heraus-forderungen der modernen Landwirtschaft erfahren – etwa auch, was es bedeutet, wenn ein Hof von konventioneller auf biologische Land-wirtschaft umsteigt. „Die Landwirte haben sich

immer viel Zeit für uns genommen und waren sehr offen für Diskussionen“, erinnert sie sich.

Später (k)ein Landwirt?Bald beginnt für Janna Luisa Pieper das vierte Semester und damit auch die Zeit der Master-arbeit, für die sie aber nicht zwangsläufig ein tierspezifisches Thema wählen muss. Denn die Göttinger Universität bietet in den Agrarwissen-schaften einen generalisierten Master an. Für die 25-Jährige war das ein entscheidendes Krite-rium bei der Wahl ihrer Hochschule. Nach dem Abschluss ist für sie vieles denkbar: „Ich könnte mir gut vorstellen, Landwirte bei der Tierhaltung zu beraten, aber auch als Referentin bei einer Landwirtschaftskammer tätig zu sein. Oder ich hänge noch eine Promotion dran.“

Dass nur wenige Agrarwissenschaftler später in landwirtschaftliche Betriebe gehen, zeigt auch eine bundesweite Absolventenbefragung des VDL-Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. von 2015. Für den Berufseinstieg sind demnach der Dienstleistungssektor (häufig Beratung), wissenschaftliche Einrichtungen und der Landwirtschaft vorgelagerte Unternehmen – zum Beispiel Landtechnik- und Pflanzenschutz-hersteller – wichtige Branchen. <<

„ich könnte mir gut vorstellen, Land-wirte bei der Tier-haltung zu beraten.“Janna Luisa Pieper

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Sind Stallanlagen tiergerecht? Auch darum geht es im Studium.

a g r a r w i s s e n s c h a f t e n

Tierisch relevantMassentierhaltung ist immer wieder ein brisantes Thema in den Medien.

Das weiß auch Janna Luisa Pieper (25), die im dritten Semester den Master

Agrarwissenschaften an der Uni Göttingen studiert. Sie interessiert sich vor

allem dafür, wie Hühner, Schweine und Co artgerecht gehalten, ernährt und vor

Krankheiten geschützt werden können.

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E r s t e Ta g e a n d e r H o c h s c h u l e

Gut gewappnet für das StudiumMit dem Studium beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Angehende Erstsemester

müssen zunächst lernen, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden.

Viele Fragen gibt es zu klären: Wo bekomme ich meinen Studierendenausweis?

Wie erstelle ich einen Stundenplan? Welche Vorkurse sollte ich belegen? Im Folgenden

findest du eine Übersicht, die dir den Studienbeginn erleichtert.

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I m f o k u s

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t oni Schmidt hatte einen erfolg-reichen Start an der Universität Leipzig. Der 21-Jährige studiert im zweiten Semester Mathematik und Evangelische Religion auf Lehramt

und zog für sein Studium von Chemnitz in die größte Stadt Sachsens: Leipzig. „Schon bevor ich umzog, habe ich die Stadt näher erkundet. Ungewohnt war für mich zum Beispiel das Verkehrsnetz“, erzählt er. „Im ersten Semester bin ich einmal in der Straßenbahn eingeschlafen und bis zur Endhaltestelle gefahren – dort

wusste ich nicht, wo ich gelandet war.“ Inzwi-schen kenne er sich aber rund um den Campus und in der Innenstadt gut aus: „Nach zwei bis drei Monaten habe ich mich überall zurecht-gefunden.“ Bei der Wohnungssuche hatte Toni Schmidt Glück: „Ich bewarb mich um einen Platz im Evangelischen Studentenwohnheim und erhielt bald darauf ein Zimmer in einer Siebener-WG.“

Auch das Lernsystem an der Universität war neu für ihn. „Im Vergleich zur Schule ist das Lernpensum viel höher“, berichtet er. „An der

Tief durchatmen und Ruhe bewahren: Auf alle Fragen rund um die ersten Tage an der Hochschule gibt es Antworten.

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„An der uni wird man nicht so an die Hand genommen, wie das

zur schulzeit der fall war.“

Toni Schmidt

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12 abi>> 4 | 2016

>>mehr info www.abi.deGib folgendes in die suche ein: CodeRLH

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Sich auf dem Campus orientieren, Wohnung suchen, Finanzierung sichern: Das kann Studienanfänger schon mal aus dem Gleichgewicht bringen - muss aber nicht.

2015 gab es mehr als 500.000 studienan-fänger an deutschen Hochschulen. Das kann bedeuten, dass man in seinem studiengang mit fast 1.000 kommilitonen in einer Einführungs-vorlesung sitzt.

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I m f o k u s

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Uni wird man außerdem nicht so an die Hand genommen, wie das zur Schulzeit der Fall war

– im Studium wird deutlich mehr Selbstständig-keit gefordert, und man merkt schnell, dass es nicht ausreicht, nur die Pflichtveranstaltungen zu besuchen.“ Da er aber schon viel für das Abitur gelernt hatte, entwickelte der 21-Jährige auch an der Hochschule rasch einen effizienten Lernrhythmus.

Rechtzeitig informierenDie Orientierungsphase begann für Toni Schmidt sehr früh. „Schon während der Schul-zeit habe ich mich an den Hochschulen in der Umgebung informiert“, erzählt er. „In der Orien-tierungswoche habe ich dann möglichst viele Info-Veranstaltungen besucht, um zum Beispiel einen Überblick über den Aufbau des Studiums zu bekommen und mehr über Finanzierungs-möglichkeiten zu erfahren.“ Ohnehin rät er dazu, sich schon vor der Einführungswoche ausführlich über das Studium, die verschie-denen Einrichtungen und wichtige Termine zu informieren. „Umso leichter fällt einem dann der Start.“

Dem stimmt Elisabeth Kummert von der Zen-tralen Studienberatung der Goethe-Universität Frankfurt zu. „Es ist ein Muss, zur Vorbereitung die Studien- und Prüfungsordnung zu lesen. Da die Anforderungen und Regeln in jedem Studi-engang anders sind, sollten Studienanfänger beispielsweise prüfen, welche Module sie absol-vieren müssen, welche Fristen bestehen und ob es eine maximale Studiendauer gibt.“ Wenn man sich darüber im Klaren ist, sei es auch leichter, sich die Zeit richtig einzuteilen. Zudem empfiehlt sie, freiwillige Vorkurse zu besuchen und Einführungslektüren passend zum Studien-gang zu lesen.

Wichtige Einrichtungen kennenlernen

„Auch in wichtigen Einrichtungen sollten sich Erstsemester früh genug umsehen“, empfiehlt die Studienberaterin. „Dazu zählen die Studien-fachberatung, in der wichtige Fragen zur Studien-organisation geklärt werden, das Prüfungsamt, in dem man Prüfungen an- und abmeldet, sowie das Studierendensekretariat, an das sich Studierende mit formalen Verwaltungsfragen wenden können.“

Außerdem sinnvoll ist, die Bibliothek des eigenen Fachbereichs zu erkunden und sich auch während des Semesters nach Zusatz-angeboten umzuschauen. „Hochschulen bieten

regelmäßig Workshops an, in denen die Teil-nehmer zum Beispiel lernen, wie sie eine Haus-arbeit schreiben oder wie man mit Prüfungs-angst umgeht“, erläutert Elisabeth Kummert.

Früh mit der Wohnungssuche beginnenÜber 500.000 Studienanfänger gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Studienjahr 2015. Viele von ihnen ziehen für das Studium in eine andere Stadt – und sollten sich so früh wie möglich um eine Unterkunft kümmern, betont Robert Anders vom Studie-rendenwerk Bonn. „Da zurzeit in vielen Städten ein Engpass an Wohnraum besteht, empfehle ich jedem, sich rechtzeitig zu überlegen, welche Wohnform einem vorschwebt und wie man diese finanzieren könnte.“

Angehende Studierende, die sich einen Platz in einem Wohnheim der Studentenwerke wünschen, sollten sich bewerben, sobald sie eine Zusage für das Studium erhalten haben. Dabei sei es besser, sich nicht nur auf eine Wohnanlage – etwa in der Innenstadt – zu beschränken, sondern auch im Umfeld zu schauen. Eigene Zimmerbörsen betreiben zudem der Allgemeine Studierenden-ausschuss (AStA) oder auch die Hochschulen.

Studienfinanzierung mit BAföG oder Stipendium„Studierende, die nicht bei ihren Eltern wohnen, benötigen durchschnittlich etwa 800 Euro pro Monat“, sagt Robert Anders. „Können die Eltern einen nicht in diesem Umfang unterstützen, empfiehlt es sich, BAföG zu beantragen.“ Diese Art der Förderung können Studierende über das örtliche Amt für Ausbildungsförderung in den Studentenwerken beantragen, nachdem sie sich an der Hochschule eingeschrieben haben. Der Experte rät dazu, den Antrag möglichst früh, also schon vor Semesterbeginn, zu stellen: „So steigen die Chancen, bereits im Oktober finanzielle Unterstützung zu erhalten“, ergänzt Robert Anders.

Alternativ können sich Studierende für ein Stipendium bewerben. „Viele Stiftungen bieten inzwischen eine ganze Reihe von Stipendien an. Die Bewerbungsfristen sind nicht einheitlich, sondern variieren je nach Stiftung und sollten recherchiert werden“, sagt Elisabeth Kummert.

„Die Abi-Note ist übrigens nicht immer das einzig ausschlaggebende Kriterium, oft achten Jurys auch auf soziales Engagement und die persön-liche Situation der Bewerber.“ <<

>>mehr info www.finanzen.abi.de

„Es ist ein muss, zur Vorbereitung die studien- und Prüfungsordnung zu lesen. Auch in wich-tigen Einrichtungen sollten sich Erstse-mester früh genug umsehen.“Elisabeth Kummert

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Ü b e r s i c h t

Wer macht was?Von A wie AStA bis Z wie Zentrale Studienberatung:

abi>> erklärt, für welche Aufgaben die wichtigsten

Einrichtungen einer Hochschule zuständig sind.

Allgemeiner

Studierendenausschuss (AStA)

Der AStA ist ein Organ studentischer Selbstverwaltung. Er wird jährlich vom Studie-rendenparlament gewählt und vertritt die Inte-

ressen von Studierenden gegenüber Universität, Politik und Gesellschaft. Zudem berät der AStA Studierende in verschiedenen Angelegenheiten. Dazu zählen zum Beispiel Rechts- und Sozialbe-ratung oder Unterstützung bei der Wohnungs-

und Arbeitssuche. An einigen Hochschulen heißt die Einrichtung Unabhängiger Studierendenausschuss (UStA) oder

Studentenrat (StuRa).

FachschaftEine Fachschaft setzt sich

aus allen Studierenden eines Studienfaches oder einer Fakultät

zusammen. Der Begriff wird jedoch meist synonym für die Fachschaftsver-

tretung benutzt, welche von Studierenden eines Faches oder einer Fakultät gewählt wird und deren Interessen vertritt. Meistens hat die Fachschaftsvertretung ein eigenes Büro, das

Kommilitonen als Anlaufstelle dient. Vor allem Erstsemester informieren sich hier über die für

sie neue Hochschulwelt. Für sie organisiert die Fachschaftsvertretung während der

Einführungswochen auch eine Reihe von Veranstaltungen, um erste

Kontakte zu knüpfen.

Psychologische Beratungsstelle

In der Psychologischen Bera-tungsstelle können Studierende

persönliche Anliegen mit Psychologen besprechen. Zusätzlich werden hier

regelmäßig Seminare und Workshops angeboten, die den Teilnehmenden

beispielsweise helfen, Prüfungs-angst zu bewältigen oder ihr

Studium effizienter zu organisieren.

Studenten werkBundesweit gibt es

58 Studentenwerke, die Studie-rende an rund 300 Hochschulen betreuen. Die Studentenwerke

verwalten Wohnheime, Mensen sowie Cafeterien und sind zudem Anlaufstelle bei Fragen rund um BAföG und Kinder-betreuung. Darüber hinaus bieten sie Beratungs- und Vermittlungsdienste und unterstützen Studierende mit Beeinträchtigungen oder chroni-

schen Erkrankungen.

Studierenden-sekretariat/

ImmatrikulationsamtDas Studierendensekretariat oder Imma-

trikulationsamt ist einerseits für Studienbe-werber zuständig, andererseits kümmert es sich um Studierende über die gesamte Zeit ihres Studiums hinweg. Es verwaltet unter

anderem Bewerbungen, Immatrikulationen – also Einschreibungen – oder Rückmel-

dungen. Für die Rückmeldung zum neuen Semester muss man den Semes-

terbeitrag fristgerecht an das Studierendensekretariat

überweisen.

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MensaDie Mensa ist die

Kantine einer Hoch-schule. Hier erhalten

Studierende und Mitar-beiter einer Hochschule

warme Mahlzeiten zum günstigen

Preis.

Amt für Ausbildungs förderung

Studierende, die finanzielle Unterstüt-zung nach dem Bundesausbildungsförde-rungsgesetz (BAföG) beantragen möchten,

wenden sich an das Amt für Ausbildungsför-derung – umgangssprachlich wird es daher

auch „BAföG-Amt“ genannt. Das Amt ist in der Regel im Studentenwerk einer Hochschule angesiedelt. Deshalb können Studierende erst BAföG beantragen, nachdem sie sich immatrikuliert haben. Achtung: Für das

Auslands-BAföG sind gesonderte Ämter zuständig. Career

ServiceDer Career Service einer

Hochschule berät Studierende und Absolventen beim Einstieg in die Berufs-welt. Die Mitarbeiter helfen Studierenden

unter anderem bei Bewerbungen und stellen Kontakte zu möglichen Arbeitgebern her. Bei Seminaren und Vorträgen geben sie Tipps für einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt. Außerdem organisiert der Career Service

Berufsmessen und lädt dazu Unter-nehmen ein, die an Studierenden und

Absolventen interessiert sind.

PrüfungsamtDas Prüfungsamt ist

zuständig für alle Forma-litäten zur Durchführung von

Prüfungen. Es nimmt beispiels-weise Prüfungsanmeldungen an, legt Prüfungstermine fest und stellt Prüfungszeugnisse

sowie Urkunden aus.

Studien-fachberatung

Die Studienfachberatung liegt in der Verantwortung der einzelnen Fakultäten oder Fachbereiche. Ein

Hochschullehrer der Fakultät bezie-hungsweise des Fachbereichs, der dafür

zuständig ist, berät zu Fragen rund ums Fachstudium, beispielsweise zu Prüfungsanforderungen. Studienfach-

berater kennen sich entsprechend gut mit Prüfungs- und Studien-

ordnungen aus.

International Office

Das International Office einer Hochschule (auch Akademisches Auslandsamt genannt) koordiniert

die Zusammenarbeit mit Partnerhoch-schulen im Ausland und internationalen Organisationen. Es berät sowohl Studie-

rende der eigenen Hochschule, die einen Aufenthalt im Ausland planen, als auch ausländische Studierende,

die ein oder mehrere Semester an der Hochschule

verbringen.

Zentrale/Allgemeine

StudienberatungDie Zentrale oder Allgemeine Studien-

beratung unterstützt Studieninteressierte bei der Studienwahl und der Studienvorbe-

reitung. Die Beratungsleistung hört aber nicht mit Studienbeginn auf: Auch bei Orientie-

rungsschwierigkeiten oder Fragen zu einem Fachwechsel ist die Studienberatung eine gute Anlaufstelle. Außerdem vermitteln die Mitarbeiter bei Fragen zum Studium

mit Kind oder bei psychischen Pro-blemen an die entsprechenden

Beratungsstellen.

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W o h n u n g s s u c h e

Ein Marathon an BesichtigungenBei der Wohnungssuche müssen Studierende oft viel Geduld aufbringen –

das weiß Stefanie Kinz (23) aus eigener Erfahrung. Nachdem sie sich an der Universität

Augsburg für Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt eingeschrieben hatte,

folgte ein Marathon an Besichtigungen.

d ie Suche nach einem WG- Zimmer dauerte mehrere Wochen. „Insge-samt habe ich mir bestimmt 50 Wohngemeinschaften ange-schaut“, erinnert sich die Stu-

dentin. „Als ich Mitte September immer noch keine passende Unterkunft gefunden hatte, war mir auch egal, in welchem Stadtteil von Augsburg ich wohnen würde – Hauptsache, ich komme erst mal unter.“ Bei ihren Eltern in Göppingen wohnen zu bleiben wäre keine ideale Lösung gewesen, da sie für die einfache Strecke mit dem Zug eineinhalb Stunden brauchen würde.

Anfang Oktober erhielt sie schließlich eine Zusage und zog in ein möbliertes Zimmer einer Dreier-Wohngemeinschaft. „Die WG war schon ein ganzes Stück von der Uni entfernt – ich musste erst einmal 15 Minuten zu Fuß zur Stra-ßenbahn gehen; von dort waren es noch sechs Haltestellen bis zur Hochschule“, erzählt Stefanie Kinz. „Ich habe außerdem bald gemerkt, dass diese WG nicht das Richtige für mich war.“

Zweiter VersuchKurz darauf suchte sie also erneut nach einer passenden Bleibe. Sie bewarb sich beim Studen-tenwerk Augsburg um einen Platz im Studenten-wohnheim und hatte Glück: Im Dezember erhielt sie die Zusage für ein Apartment mit Küche, das sie im Februar beziehen durfte. „Natürlich bewerben sich immer viele Studierende, deshalb werden Plätze oft über ein Losverfahren vergeben oder man wird auf eine Warteliste gesetzt“, ergänzt Stefanie Kinz.

In ihrer neuen Umgebung fühlt sich die 23-Jährige, die mittlerweile im vierten Semester studiert, nun deutlich wohler. Jetzt ist nicht nur ihr Weg zur Uni kürzer – auch mit den anderen Bewohnern auf ihrer Etage versteht sie sich gut.

„Oft kochen wir zusammen“, erzählt Stefanie Kinz. „Das WG-Leben würde ich später durchaus noch mal wagen, weil ich ohnehin nur sechs

Semester im Wohnheim leben darf.“ Bevor sie aber wieder in eine WG zieht, würde sie versu-chen, die anderen Mitbewohner besser kennen-zulernen. „Es ist schon wichtig, dass man auf einer Wellenlänge ist und dass sich jeder regel-mäßig um den Haushalt kümmert.“

Anderen Studierenden bei der Suche helfenSeit Februar vergangenen Jahres gehört Stefanie Kinz der Fachschaft Lehramt und seit Oktober zudem dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) an. Seither hilft sie auch anderen Studie-renden bei der Suche nach einer passenden Unterkunft. „Da vor Semesterbeginn natürlich sehr viele Erstsemester in die Nähe ihrer Hoch-schule ziehen möchten, sollte man sich so früh wie möglich um eine Wohnung bemühen – wer zum Beispiel einen Platz in einem Wohnheim sucht, sollte sich rechtzeitig beim Studenten-werk informieren.“ Ebenso können sich ange-hende Studierende für ein Zimmer in einem privaten Wohnheim bewerben: „Man muss keiner bestimmten Konfession angehören, um zum Beispiel in katholisch geprägten Anlagen einen Platz zu bekommen“, erklärt Stefanie Kinz.

Außerdem empfiehlt sie wohnungssuchenden Studie-renden, einen Aushang an den Schwarzen Brettern ihrer Hochschule anzubringen, in Onlineportalen nach Wohnungsanzeigen zu suchen und selbst ein Gesuch zu inserieren.

„Wir vom AStA unter-stützen Studierende gern bei der Wohnungssuche und vermitteln zur Not auch Couchsurfing-Plätze.“ <<

„Da viele Erstse-mester in die Nähe

ihrer Hochschule ziehen möchten,

sollte man sich so früh wie möglich

um eine unterkunft bemühen.“

Stefanie Kinz

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>>mehr info www.abi.deGib folgendes in die suche ein: CodeWWQ

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C h e c k l i s t e u m z u g

Starthilfe in wenigen WortenAller Anfang ist schwer, heißt es. Doch das muss nicht

zwangsläufig auch für angehende Studierende auf Wohnungssuche gelten.

Wenn man die wichtigsten Handlungsschritte beachtet, steht dem Start in den

neuen Lebensabschnitt nichts mehr im Weg.

nach. Im Idealfall hat noch jemand Umzugskartons und kann sie dir ausleihen. Eine weitere Möglichkeit sind Bananen-kisten – sie sind stabil und haben die passende Größe. Viele Supermärkte geben die Kartons auf Anfrage kostenlos ab.

Organisiere einen Umzugswagen sowie einige Helfer für den Tag des Umzugs – dann kann es losgehen.

   Den neuen Wohnsitz anmeldenNach dem Umzug ist es wichtig, den neuen Wohnsitz innerhalb einer bestimmten Frist beim örtlichen Meldeamt zu bestätigen, sonst drohen Bußgelder. Erkun-dige dich am besten direkt bei der Behörde nach der Frist. Außerdem solltest du entscheiden, ob die neue Wohnung dein Erst- oder Zweitwohnsitz sein soll. Manche Städte erheben eine sogenannte Zweitwohnsitzsteuer – in diesem Fall schont es den Geldbeutel, das neue Zuhause als Hauptwohnsitz anzumelden. Im Anschluss kannst du einen Nachsendeantrag bei der Post stellen, damit Briefe und Pakete an die neue Adresse geliefert werden.

   Um Strom, Internet und Co. kümmernIm neuen Zuhause brauchst du Strom, Heizung, Telefon und Internet. Um die Nebenkosten möglichst gering zu halten, kannst du in Online-Vergleichsportalen nach günstigen Strom- und Gasanbietern suchen. Bei einigen Anbietern wie der Telekom gibt es sogenannte Sozialtarife als vergüns-tigte Angebote für Studierende. Falls du BAföG empfängst, kannst du dich außerdem von der Pflicht, Rundfunkbeiträge zu bezahlen, befreien lassen.

! Studieren als MinderjährigerDu hast dein Abi bereits mit 17 in der Tasche und möchtest studieren? Dabei musst du einige Besonderheiten beachten. So müssen deine Eltern schriftlich der Immatrikulation an der Hochschule zustimmen – und auch beim Mietvertrag für dein neues Zuhause brauchst du deren Unterschrift. <<

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  Die Wohnform festlegenMöchtest du lieber allein wohnen oder in einer Wohnge-meinschaft? Oder kannst du sogar vom Elternhaus zur Hochschule pendeln? Bevor du mit der Wohnungssuche beginnst, solltest du dir zunächst überlegen, welche Wohn-form für dich infrage kommt.

   Rechtzeitig mit der Wohnungssuche beginnen

Ob Groß- oder Universitätsstadt: Vielerorts ist es kurz vor Semesterstart schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Vor allem die Zimmer in Wohnheimen sind heiß begehrt und werden oft nur über lange Wartezeiten vergeben. Lass dir also nicht zu viel Zeit und beginne am besten direkt nach der Zusage für einen Studienplatz mit der Wohnungssuche.

  Möbel besorgenIst dein neues Zuhause möbliert? Bei Zimmern in Wohnheimen ist das meist der Fall – und auch in Wohngemeinschaften ist in

der Regel vieles vorhanden, etwa Küchen- oder Wohn-

zimmermöbel. Mietwohnungen hingegen sind meist unmöbliert.

Besorge rechtzeitig die Möbel, die du brauchst.

   Den Umzug organisieren

Ebenso solltest du vor deinem Umzug genug Umzugskar-tons besorgen. Diese kannst du zwar im Baumarkt kaufen, doch das ist mit Kosten verbunden. Frag zunächst bei Freunden und Verwandten

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Vo r k u r s

Fit für das StudiumBevor das Studium losgeht, bieten viele Hochschulen Vorkurse an. Erstsemester aus

natur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fächern, Informatik, Mathematik oder

Ingenieurwissenschaften können dabei ihr Wissen auffrischen, um während des Semesters

dem Stoff besser folgen zu können. Mathematik-Student Philemon Eichin (19) belegte an

der Leibniz Universität Hannover gleich zwei Vorkurse.

r ückblickend beschreibt er die beiden Vorkurse als eine Mischung zwischen Übung und Vorle-sung. „Es wurden neue Definitionen und Beweismethoden eingeführt, die wir dann selber in Übungsaufgaben anwenden sollten“,

beschreibt Philemon Eichin die Inhalte. „Ich habe die beiden Kurse belegt, weil ich herausfinden wollte, was mich im Studium erwartet – und weil ich hoffte, bereits ein paar künf-tige Kommilitonen kennenzulernen.“

Analysis, lineare Algebra und StochastikZunächst nahm er am dreiwöchigen Intensivprogramm „uni: fit“ teil, bei dem auch Abiturienten und Studierende anderer Hochschulen mitmachen dürfen. „Hier kamen Studierende aus verschiedenen Studiengängen zusammen, zum Beispiel Maschinenbau, Physik oder Wirtschaftswissenschaften. Studierende aus höheren Semestern waren die Tutoren“, erzählt Philemon Eichin, der inzwischen im zweiten Semester studiert. „Täglich fanden zwei vierstündige Blöcke statt. Die

Teilnehmer konnten dabei selber entscheiden, welche Module sie belegen.“

Er entschied sich unter anderem für Analysis, Lineare Algebra, Stochastik und ein weiteres Modul, in dem verschie-dene Beweismethoden erklärt wurden. In Letzterem lernten die Teilnehmer außerdem, wie man umgangssprachliche Aussagen mathematisch formuliert und wie diese Aussagen logisch miteinander verknüpft werden. „Viele Inhalte waren mir neu“, erinnert sich der Bachelorstudent. „Beweismethoden haben wir zum Beispiel in der Schule nicht so intensiv durch-genommen, daher hat mir speziell dieses Modul viel gebracht.“ Auch Stochastik oder Mengenlehre habe er zur Schulzeit im Mathematik-Leistungskurs nur angeschnitten. Da diese Themen ebenfalls wichtig für sein Studium sein würden, wurde beides in den jeweiligen Vorkursen ausführlicher besprochen.

„Manche Module des Programms ‚uni:fit‘, etwa Analysis, habe ich nicht regelmäßig besucht, weil ich zunächst eine falsche Vorstellung davon hatte: Ich dachte, dass ich Analysis intensiv in der Schule durchgenommen hätte.“ Wie sich aber herausstellte, lag er mit dieser Annahme nicht ganz richtig:

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Mathe-Vorkurse helfen, Wissenslücken zu schließen und alle auf einen Stand zu bringen. Philemon Eichin nutzte das Angebot.

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600Teilnehmer, schätzt mathematik-student Philemon Eichin, haben den studien-gangübergreifenden ersten mathe-Vorkurs besucht. Im zweiten kurs, den er absolvierte, waren es nur rund 150 kommilitonen.

Vorkurse bieten die Möglichkeit, sogar schon vor Studienbeginn erste Kontakte zu Kommilitonen zu knüpfen. Nicht selten ergeben sich Lerngruppen daraus.

„Das Thema ist doch sehr umfangreich, deshalb wurden viele Aspekte der Analysis in Extra-modulen behandelt.“

Erste Kontakte geknüpftDer zweite Vorkurs, den die Mathematik-Fakultät der Universität Hannover für ihre Studierenden anbot, war deutlich kompakter und dauerte nur eine Woche. „Dieses Angebot ist zwar frei-willig, es wurde uns aber empfohlen, daran teil-zunehmen“, sagt der Student. Während ihm zufolge in dem studiengangübergreifenden ersten Vorkurs noch mehr als 600 Studierende den Unterricht besuchten, waren es bei der zweiten Veranstaltung rund 150 Teilnehmer. „Die meisten Inhalte, die hier thematisiert wurden, waren mir durch das Programm ‚uni:fit‘ natürlich noch sehr präsent.“ Trotzdem ist er froh, dass er beide

Vorkurse belegt hat: „So konnte ich bislang im Studium den Vorlesungen gut folgen und kam gelassener durch das erste Jahr.“

Zudem konnte er bereits vor Semesterbeginn Kontakte zu künftigen Kommilitonen knüpfen. „Ich habe sogar ein paar meiner früheren Klassenka-meraden getroffen“, erinnert er sich. „Das hatte allerdings einen negativen Nebeneffekt: Man blieb dann eher unter sich.“ Mittlerweile hat sich das geändert: „Die meisten von ihnen studieren jetzt Physik. Im ersten Semester haben sich die Vorle-sungen der beiden Studiengänge noch mehr über-schnitten, aber nun lerne ich auch mit anderen Kommilitonen aus meinem Fach.“ Die Lern-gruppen setzen sich an der Universität ohnehin anders zusammen als in der Schule, stellte er fest: „Während an der Schule eher Freunde mit-einander lernen, zählt an der Hochschule vielmehr das Fachwissen jedes einzelnen.“ <<

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E r f a h r u n g s b e r i c h t

Meine erste VeranstaltungswocheSonja Haselbach (23) studiert an der Universität Köln Sozialwissenschaften im zweiten

Semester. Für abi>> schildert die Bachelorstudentin, wie sie die erste Zeit an der

Hochschule erlebt hat.

s chon bei der Immatrikulation habe ich gemerkt, dass an der Universität alles anonym abläuft. Zuvor hatte ich ein erstes Bachelorstudium in Jour-

nalismus und Medienkommunikation an der klei-neren, privaten Fachhochschule des Mittelstands in Köln absolviert – dort kannte jeder jeden beim Namen. Bei der Anmeldung im Immatrikulati-onsamt an der Uni hingegen stand ich eine halbe Stunde lang an, weil so viele andere gewartet haben. Auch meine erste Klausur schrieb ich später mit hundert weiteren Studierenden.

Anschluss findenIm Mathe-Vorkurs, den ich vor Semesterbeginn belegte, lernte ich aber bereits einige Kommili-tonen kennen und war erleichtert, als ich merkte, dass es den anderen ähnlich ging wie mir: Auch sie hatten Angst, auf sich allein gestellt zu sein, und waren unsicher wegen der Studienorgani-sation. Denn auch wenn es einige Infoveranstal-tungen gibt, müssen die Studierenden letztend-lich das meiste selbst organisieren und sich zum Beispiel früh genug in einem Onlineportal für die Kurse anmelden.

In unserem Studiengang sind sehr viele Leute eingeschrieben, an den Vorlesungen können bis zu 1.000 Studierende teilnehmen. In der Orien-tierungswoche hat sich die Fachschaftsvertre-tung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftli-chen Fakultät (WiSo) aber sehr darum bemüht, den Studienanfängern den Start an der Uni zu erleichtern. Zum Beispiel wurden wir zu einem Kneipenbummel eingeladen. Daran nahmen etwa 150 Sozialwissenschaftler und BWLer teil.

Mehr EigeninitiativeAls das Semester losging, war es manchmal schwierig, den richtigen Hörsaal oder Raum zu finden. Zwar sind alle hilfsbereit, aber auf dem großen Unigelände weiß nun mal nicht jeder, wo speziell der Hörsaal ist, den man gerade sucht. Geholfen hat der Leitfaden mit den wichtigsten Informationen, den alle Erstsemester bei der

Immatrikulation erhielten. Neben einem Lageplan war darin zum Beispiel auch erklärt, bis wann wir uns für die einzelnen Kurse anmelden müssen.

Auch das Lernsystem war zunächst unge-wohnt. Im Gegensatz zur Schule und zur privaten Hochschule muss ich mir an der Universität sehr viel Wissen selbst aneignen. In den Vorlesungen wird der Stoff zwar ausführlich erklärt, aber in manchen Modulen – etwa in Statistik – wird besonders viel Eigeninitiative gefordert. Das Pensum ist sehr hoch – es reicht nicht, eine Woche vor der Klausur mit der Vorbereitung zu beginnen; man sollte schon von Semesterbeginn an den Stoff regelmäßig nachbereiten.

Den Stundenplan frei gestaltenEin weiterer Unterschied zur Schule besteht bei der Gestaltung des Stundenplans. Ich konnte bereits im ersten Semester weitestgehend selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge ich die Veranstaltungen belege. Außerdem besteht für die Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht. Ich kann mir die Zeit deshalb so einteilen, dass ich neben dem Studium auch noch für das Kölner Studierendenwerk arbeiten und mich ehrenamt-lich engagieren kann. Dabei ist jedoch wichtig, dass man sich selbst gut organisieren kann. <<

„Geholfen hat ein Leitfaden, den alle Erstsemester bei der Immatrikulation erhielten.“Sonja Haselbach

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Damit man den richtigen Hörsaal auf Anhieb findet, lohnt ein Blick auf den Lageplan.

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G l o s s a r

abi>> Hochschul-ABCAn den ersten Tagen an der Hochschule werden Studienanfänger nicht nur mit vielen neuen

Eindrücken konfrontiert, sondern auch mit zahlreichen Fachbegriffen – wie Audimax oder

Vorlesungsverzeichnis. abi>> stellt eine Auswahl der wichtigsten Begriffe vor.

Auditorium maximum (Audimax)Das Audimax ist der größte Hörsaal einer Hochschule. Er bietet in der Regel mehreren Hundert Studierenden Platz – manchmal sogar über 1.000 Besuchern.

BlockseminarIn einigen Fällen finden Seminare nicht wöchentlich, sondern an mehreren Einzelterminen in langen, sogenannten Block-sitzungen statt. Diese werden in der Regel am Wochenende durchgeführt.

ECTSDas European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) ist eine europaweite Einrichtung, die eine Anerkennung von erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen über Länder-grenzen hinweg vereinfachen soll. So erhält man pro abge-legter Studien- oder Prüfungsleistung eine gewisse Anzahl von Anrechnungspunkten (Credit Points), die bei einem Hochschul-wechsel auch übertragen werden können.

ImmatrikulationDie Immatrikulation ist die Einschreibung für einen bestimmten Studiengang. Der Immatrikulationsantrag muss fristgerecht und – je nach Hochschule – online oder per Post abgegeben werden. Das Gegenstück zur Immatrikulation ist die Exmatri-kulation, also die Ausschreibung.

MatrikelnummerEine Matrikelnummer ist die hochschulinterne Kennzahl, die jedem Studierenden am Anfang seines Studiums zugewiesen wird.

SemesterticketAn vielen Hochschulen gibt es ein Semesterticket, mit dem Studierende vergünstigt die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können. Dieses Ticket ist in Verbindung mit dem Studenten-ausweis jeweils für ein Semester gültig.

UBHinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Universitätsbib-liothek, die Grundlagen-, aber auch Fachliteratur in der Auswahl hat. Man kann dort aber nicht nur Bücher ausleihen und zurückgeben, sondern auch in Ruhe lesen und lernen.

VorlesungsverzeichnisDas Vorlesungsverzeichnis enthält das gesamte Lehrveran-staltungsangebot der Hochschule und ist in der Regel online abrufbar. <<

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22 abi>> 4 | 2016

r e i s e u n d to u r i s t i k

Karriere mit ReisefieberArbeiten, wo andere Urlaub machen – die Tourismusbranche bietet tolle Chancen.

Doch nicht alle der zahlreichen Berufe rund ums Reisen führen in die Ferne.

Gefragt sind auch Experten, die in heimischen Reisebüros, Hotels und Restaurants

ihr Know-how unter Beweis stellen.

Wer in der Reise- und Touristikbranche arbeitet, hat gute Chancen, Zeit im Ausland zu verbringen. 69.600 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte waren Mitte 2015 bei Reisebüros und -veranstaltern angestellt – und die Zahl nimmt zu.

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A r b e i t s m A r k t

23abi>> 4 | 2016

„meine Aufgaben richten sich nach der reisesaison.“Isabel Klein

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„Die reisenden suchen nach kompe-tenter beratung, was Qualifizierten beste berufschancen eröffnet.“Nicole von Stockert

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a ls Produktmanagerin organi-siert Isabel Klein Erlebnis- und Entdeckerreisen beim Reise-veranstalter Marco Polo Reisen GmbH, einer Tochterfirma von

Studiosus Reisen in München. Dort kümmert sie sich unter anderem um die Planung und Durch-führung der Produktlinien „Minigruppen“ und

„Young Line Travel“ für 20- bis 35-Jährige. „Meine Aufgaben richten sich nach der Reise-

saison“, erklärt sie. „Ab Frühjahr plane ich für das Folgejahr Reiserouten und Programme, bis im Juli und September die neuen Kataloge erscheinen.“ Parallel koordiniert sie aktuelle Reisen: „Ich bereite Unterlagen vor, bearbeite Kundenanliegen und stehe den Reiseleitern und Agenturen vor Ort bei Fragen zur Seite.“

Organisationstalent mit kulturellem InteresseFür die 23-Jährige ist die Tourismusbranche das optimale Berufsfeld. Sie erinnert sich: „Bereits in der Schule interessierte mich alles zum Thema Reisen und fremde Kulturen. Zudem plane und organisiere ich gerne.“ Im Februar 2013 begann Isabel Klein daher eine Ausbildung zur Touris-muskauffrau. Dabei lernte sie alle Bereiche eines Reiseveranstalters kennen – von der Reise-planung bis zum Kunden-Service-Center. „Ich machte auch ein Praktikum in einer Reiseagentur in Kapstadt in Südafrika. Außerdem haben wir Azubis eine von uns organisierte Norwegen-Reise ausprobiert“, sagt Isabel Klein, die ihre Ausbil-dung im Juli 2015 abschloss.

Kulturelles Interesse und gute Englisch-kenntnisse sind in der Touristik unverzichtbar.

„Außerdem sind Verantwortungsbewusstsein für die Arbeit mit Menschen sowie Organisations-talent und Eigeninitiative entscheidend“, betont sie. Ihr gefällt ihr kreativer und abwechslungs-reicher Beruf: „Ich würde ihn jederzeit wieder wählen und möchte mittelfristig gerne selbst eine Ausbilderausbildung absolvieren.“

Drei Millionen Beschäftigte in DeutschlandIsabel Klein gehört zu den 69.600 sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten, die laut Bundes-agentur für Arbeit Mitte 2015 bei Reisebüros und -veranstaltern arbeiteten – das waren drei Prozent mehr als 2014. Der Deutsche Reiseverband (DRV) e.V. zählte 2015 hierzulande 9.880 Reisebüros und 2.500 Reiseveranstalter. Insgesamt sind

in Deutschland knapp drei Millionen Menschen in der Tourismusbranche beschäftigt, wie der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirt-schaft (BTW) e.V. errechnete.

Als größte Arbeitgeber im Tourismus bieten Hotels und Gaststätten weit über eine Million Arbeitsplätze. Laut World Travel & Tourism Council zählte 2015 weltweit jeder elfte Berufstätige zur Reisebranche.

Ausbildungsbranche Tourismus„Die Beschäftigung bei Reisebüros und -veranstal-tern nimmt seit einigen Jahren zu“, beobachtet Ilona Mirtschin, Arbeitsmarktexpertin bei der Bundes-agentur für Arbeit. „Die Nachfrage steigt vor allem bei Fachkräften, wie die 1.000 gemeldeten freien Stellen bei der Bundesagentur Mitte 2015 zeigen.“ Die Arbeitsmarktexpertin weiß: „Für Abiturienten bietet eine Ausbildung zum Tourismuskaufmann eine aussichtsreiche Alternative zum Studium.“

Nicole von Stockert, Pressesprecherin des BTW, ergänzt: „Mit rund 60.000 Auszubildenden ist die Tourismuswirtschaft eine der wichtigsten Ausbildungsbranchen.“ Neben rund 15 Ausbil-dungsberufen bietet sie natürlich auch Einstiegs-möglichkeiten für Hochschulabsolventen. „Die Unternehmen suchen je nach Größe und Schwer-punkt nach Absolventen, beispielsweise aus den Fächern Tourismus-, Hotel-, Event- oder Luftver-kehrsmanagement, BWL, Jura oder Informatik“, erläutert die Verbandssprecherin. Laut Bundes-agentur für Arbeit sind zum Beispiel 18 Prozent der bei Reisebüros oder -veranstaltern Beschäf-tigten Akademiker.

Wachstumsmarkt auf neuen Wegen„Die Tourismuswirtschaft ist seit Jahren eine Wachstumsbranche, einerseits wegen der großen Reiselust der Menschen, andererseits, weil sie sich immer wieder neu an Kunden- und Marktbe-dürfnissen orientiert“, erklärt Nicole von Stockert.

„Derzeit stellt sich die Branche auf die Verän-derungen der Digitalisierung mit ihren neuen Geschäftsmodellen ein.“

Die Expertin bemerkt zudem einen Trend zu mehr Individualisierung: „Viele Reisende schätzen auf ihre persönlichen Vorlieben zuge-schnittene Angebote und Services.“ Daher erlebe das Vor-Ort-Reisebüro eine Renaissance. „Die Reisenden suchen angesichts der unüberschau-baren Internet-Informationsflut nach persönlicher, kompetenter Beratung, was qualifizierten Mitar-beitern beste Berufschancen eröffnet.“ <<

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International unterwegsÄgypten, Kreta, Mallorca – beim Reiseveranstalter Thomas Cook lernt Tobias Lenz (32)

typische Urlaubsziele aus beruflicher Sicht kennen.

n ach seinem Abitur verbrachte Tobias Lenz ein Jahr per Work & Travel in Australien: „Dort lernte ich verschiedene Bereiche des Tourismus kennen.“ Das Interesse des jungen Mannes an der Reisebranche war

geweckt. Er beschäftigte sich ausführlich mit der Studien-wahl – und stieß auf den Studiengang Tourismusmanagement an der Hochschule Harz. „Mir gefiel das praxisnahe Konzept mit der Kombination aus wirtschaftlichen Inhalten und dem

Arbeiten im internationalen Rahmen. Einige Seminare fanden in englischer Sprache statt.“ 2009 schloss er sein Bachelor-studium ab.

Praxiserfahrung bereits im Studium„Während meines Studiums erfuhr ich vom ‚Career-Ticket‘, dem studienbegleitenden Nachwuchsförderprogramm der Reiseleiterorganisation von Thomas Cook. Es besteht aus

Reiseleiter betreuen Urlaubsgäste rundum: Unter anderem koordinieren sie Hotelaufenthalt und Programmgestaltung.

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zwei Auslandspraktika als Reiseleiter. Außerdem gehört ein Innendienstpraktikum im hessischen Oberursel oder anderen Büros innerhalb der Organisation dazu“, erklärt Tobias Lenz. Er bewarb sich, wurde angenommen und absolvierte die obligatorische Reiseleiter-Neuschulung, bei der unter anderem der richtige Umgang mit den Gästen in den Urlaubsorten vermittelt wird.

„Gleich danach arbeitete ich 2006 als Reise-leiter in Sharm El Sheikh in Ägypten. 2007 folgte mit einer Reiseleitung auf Kreta der zweite Auslandseinsatz“, erzählt er. Vor Ort kümmerte er sich um die Anliegen der Urlaubsgäste: „Die Aufgaben reichten vom Empfang bis zur Verab-schiedung der Gäste, am Flughafen wie im Hotel. Ich koordinierte vor Ort unterschiedliche Abläufe, etwa den Hotelaufenthalt, die Programmgestal-tung oder den Umgang mit Beschwerden.“ Das Innendienstpraktikum verbrachte er im Bereich Produktmanagement in Oberursel.

Reiseleitung mit PersonalverantwortungAuch seine Abschlussarbeit erstellte Tobias Lenz bei Thomas Cook. Im Anschluss bot ihm das Unternehmen eine Stelle im schweizerischen Pfäffikon an. Aufgrund seiner Studienvertie-fung im Bereich „Personal und Organisation“ unterstützte er dort in den Wintermonaten die Personalabteilung. Im Sommer führte er als Teammanager ein Reiseleiter-Team im Süden von Mallorca. „Das Aufgabengebiet gestaltet sich zweigleisig. Zum einen ist der Teammanager mitverantwortlich für die Reiseorganisation – das Programm und den reibungslosen Reiseablauf.

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Dazu zählt auch, Agenturen und Hotels zu kon trollieren, die Hotelreservierungen im Auge zu behalten und etwaigen Reklamationen der Gäste nachzugehen. Andererseits gehört die Personal-führung mit Schulungen und Unterstützung der Reiseleiter dazu“, erläutert er.

Seit Kurzem betreut der 32-Jährige als Human Resources Advisor in Pfäffikon ein dreiköpfiges Team. Er plant den Personaleinsatz und kümmert sich um die Arbeitspapiere in den einzelnen Urlaubsländern sowie um die Mitarbeiter-Anstellungen im Außendienst und das gesamte Vertragsmanagement.

Kommunikationsfähigkeit und FlexibilitätAuch zehn Jahre nach seinem Berufseinstieg ist Tobias Lenz von seiner Entscheidung überzeugt. Er schätzt das Internationale und die kulturelle Vielfalt: „Mir gefällt die ständige Abwechslung, der Kontakt mit vielen Menschen sowie die Möglichkeit, beruflich viel ins Ausland zu reisen – auch in meiner aktuellen Position.“

Wichtig für seinen Beruf sind eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Kontaktfreude und soziale Kompetenz. Eine gute Portion Flexibilität und Belastbarkeit kommen hinzu, um mit sich rasch ändernden Anforderungen gelassen umzu-gehen. „Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse und eine hohe Reisebereitschaft verstehen sich von selbst“, ergänzt Tobias Lenz.

Seit Beginn seiner Berufstätigkeit hat sich sein Umfeld ständig verändert. „Daher bin ich neugierig, wie sich mein Weg in der abwechslungsreichen Tourismusbranche weiterentwickeln wird.“ <<

„mir gefällt die stän-dige Abwechslung,

der kontakt mit vielen menschen.“

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Nicht nur im Ausland im Einsatz: Tobias Lenz ist auch im Innendienst tätig, wo er etwa den Personaleinsatz plant, Arbeitspapiere für die einzelnen Urlaubsländer besorgt und sich ums Vertragsmanagement kümmert.

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h o c h z e i t s p l a n e r i n

„Jede Hochzeit ist ein Event“Von A wie Angebot einholen über L wie Location bis Z wie Zeremonienmeister: Claudia

Nitziol (28) kümmert sich darum, dass Brautpaare ihre Hochzeit als einen unvergesslichen

Tag erleben. Seit Anfang 2016 bietet die Hochzeitsplanerin zusammen mit ihrem Partner

über die Agentur „Mr & Mrs Die Hochzeitsplaner“ ihre Dienstleistung in Hannover an.

d erzeit ist Claudia Nitziol auf der Suche nach passenden Loca-tions für Hochzeiten, die im August nächsten Jahres statt-finden sollen. Eineinhalb Jahre

vor dem eigentlichen Termin kommen die Paare auf die Agentur zu, um mit der 28-Jährigen zu besprechen, wie sie sich diesen besonderen Tag vorstellen. Anschließend entwirft Claudia Nitziol ein Konzept, macht Vorschläge zum Beispiel für Deko und Einladungskarten, DJ und Catering. Danach sucht sie passende Partner. Gemeinsam mit ihnen plant und realisiert sie den exakten Ablauf des Hochzeitstags, an dem sie auch selbst vor Ort sein wird.

Der Zahlenmensch und die KreativeSeit Anfang 2016 betreibt die studierte Event-managerin die Agentur. Hochzeiten hat sie aller-dings schon während der Studienzeit geplant – zunächst für Freunde, dann auch für „fremde“ Paare. Dabei wurde ihr klar, dass sie sich nach dem Studium als Hochzeitsplanerin selbst-ständig machen möchte. Diesen Weg schlug sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Kai Lüpkes ein, der Internationales Management studiert

hat. „Eine perfekte Kombination“, findet Claudia Nitziol: „Er übernimmt den Vertrieb, verhandelt mit Dienstleistern und kümmert sich um das Kostencontrolling. Er ist der Zahlenmensch und ich die Kreative.“

Ein gutes Jahr bereiteten die beiden ihre Selbst-ständigkeit vor, feilten an Komplett- und Teilan-geboten, designten die Internetseite, knüpften Kontakte zu DJs, Fotografen und Caterern und besichtigten Locations. Dabei hilft der Hochzeits-planerin, dass sie in Hannover aufgewachsen ist: Sie kennt die Region, ihre Strukturen, Angebote und Möglichkeiten.

Lehrgang zur HochzeitsplanerinStudiert hat die 28-Jährige Eventmanagement und Entertainment an der privaten, staatlich anerkannten Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld. Das im Studium gewonnene Wissen beispielsweise aus den Bereichen BWL und Eventtechnik ist essenziell für ihre Tätigkeit. Ihre Kenntnisse im Bereich Messemanagement konnte sie ebenfalls bereits anwenden: Im Früh-jahr organisierte das Paar eine eigene Messe, auf der sich ihre Partner-Dienstleister präsentierten

– mit Fingerfood und Feuerwerk. Ergänzend zum Studienabschluss hat Claudia

Nitziol vor der Selbstständigkeit einen von der Industrie- und Handelskammer zertifizierten Lehrgang zur Eventmanagerin-Hochzeit bei der Europäischen Kommunikations-Akademie für Bildung, Beratung und Projekte e.V. (EKA) belegt. An insgesamt 14 Tagen erhielt sie theoretischen Unterricht, lernte aber auch von zu Hause aus und legte schließlich eine Abschlussprüfung bei der IHK ab.

Wer in diesem Beruf Erfolg haben möchte, muss Claudia Nitziol zufolge viel Spaß am Planen und Organisieren mitbringen, außerdem offen sein, gut zuhören und zwischen den Zeilen lesen können. Denn nur so finde man in den Gesprä-chen heraus, welche Vorstellung das jeweilige Brautpaar von seinem großen Tag hat – und was es von den Hochzeitsplanern erwartet. <<

„mein Partner ist der Zahlenmensch und ich die Krea-tive – eine perfekte Kombination.“Claudia Nitziol

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Bevor der Ringtausch stattfindet, hat die Hochzeitsplanerin bereits viel organisiert.

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Sehenswerte StädteEgal ob der Big Ben in London, der Eiffelturm in Paris oder die

Freiheitsstatue in New York: Fast jede Großstadt hat ihr unver-

wechselbares Wahrzeichen – ein Muss gerade für Touristen.

Weißt du, welche Sehenswürdigkeit zu welcher Stadt gehört?

herausgeberBundesagentur für Arbeit

herausgeberbeiratKatrin Ballach, Wolfgang Biersack, Heike Hessenauer, Niels Kämpfer, Ursula Kraus-Weber, Nicole Künzel, Stefanie Langen, Susanne Lindner, Dr. Frank Meetz, Sabine Peters, Natascha Rediske, Katarina Stein

redaktion/Verlagabi>> dein weg in studium und beruf Meramo Verlag GmbH Gutenstetter Straße 8d, 90449 Nürnberg Telefon: 0911 937739-0 Fax: 0911 937739-99 E-Mail: [email protected]äftsführer: Rainer Möller

redaktionChefredaktion: Carmen Freyas, Larissa TauferRedaktion: Dr. Nina Benkert, Susanne Böhm, Stephanie Knauer, Teresa Nagengast, Kristina Pauncheva, Alexander Reindl, Eva WagnerRedaktionsassistenz: Patricia Drechsel, Manuela Meier

autorenAriane Arndt-Jakobs, Nadine Carstens, Susanne Moser, Grit Staroste

Gestaltung und LayoutArt Direktion: Viviane SchaddeLayout: Christine Biedermann, Julia Bittruf, Claudia Costanza, Guido Naujoks, Monika Orend Titelbild: Martin Rehm

DruckBaumann Druck GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Straße 5 95326 Kulmbach

copyright 2016 für alle inhalte© Bundesagentur für ArbeitAlle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie jede Nutzung der Inhalte mit Ausnahme der Herstellung einzelner Vervielfältigungsstücke zum Unter richtsgebrauch in Schulen bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. In jedem Fall ist eine genaue Quellen angabe erforderlich. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Keine Gewähr für unverlangte Einsendungen und Besprechungsstücke.

Gesamtauflage: 265.000

erscheinungsweise6 Ausgaben im Jahr

Bestellungenwww.ba-bestellservice.deEinzelexemplare sind im Berufsinformations zentrum (BiZ) der Agenturen für Arbeit erhältlich.

Cristo Redentor: Die monumen-tale Christusstatue ist rund 30 Meter hoch und stammt aus dem Jahr 1931. Nach ihrem Vorbild entstanden zahl-reiche weitere große Christussta-tuen. Sie steht in .

Alcatraz: Auf der Insel Alcatraz befand sich von 1934 bis 1963 ein Hochsicherheitsgefängnis. Wegen des eiskalten Wassers und der starken Strömung war es ein geeigneter Ort, um Gefangene von der Flucht abzu-halten. Die Insel befindet sich in der Bucht von .Burj al Arab: Das Burj al Arab ist

eines der teuersten Luxushotels der Welt. Es ist das vierthöchste Hotelgebäude weltweit. Da das Gebäude einen zu großen Schatten auf den Strand geworden hätte, steht es auf einer künstlichen Insel vor der Küste der Stadt .

Taj Mahal: Das Taj Mahal ist ein weltbekanntes Mausoleum, das Shah Jahan zum Gedenken an seine große Liebe Mumtaz Mahal erbauen ließ. Das Gebäude gilt als eines der schönsten Beispiele des Mogulstils. Es steht in .

Akropolis: Im alten Griechenland hatte jede Stadt eine Akropolis, die ursprünglich als Stadtfestung diente, um sich besser gegen Angreifer verteidigen zu können. Doch nach und nach wurden dort auch zahlreiche Tempel erbaut, die verschiedenen Göttern geweiht wurden. Die berühmteste Akropolis der Antike steht in .

Hinweis: Unter abi.de > Leseraktion findest du die Lösungen.

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Vorschau

Das nächste HeftEgal ob Ausbildung, (duales) Studium, Nebenjob

oder Praktikum: Mit einer erfolgreichen Bewerbung beginnt nicht selten ein neuer

Lebensabschnitt. Doch wie bewirbt man sich richtig? Im nächsten abi>> extra Bewerbung zeigen wir, wie eine gute Bewerbung aufgebaut ist, welche Unterlagen benötigt werden und wie man sich auf ein Vorstellungs-gespräch und andere Aus-wahlverfahren vorbe-reiten kann. abi>> extra

Bewerbung erscheint am 29. September 2016.

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Maritime WirtschaftDie maritime Branche gehört zu den wich-tigsten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Etwa 60 Prozent der deutschen Warenex-porte werden per Schiff transportiert. Die maritime Wirtschaft beschäftigt sich unter anderem mit Schiffbau, Meerestechnik und Offshore-Wind-energie sowie maritimer Forschung. Wir stellen die Branche ab dem

19. September 2016 in einem Thema der Woche näher vor, nennen Entwicklungen und Trends und zeigen mögliche Einsatzfelder auf.

Foto: Martin Rehm

Foto: Andreas Rex

Neben der besten Schülerzeitung sowie Platz 2 und 3 prä-mieren wir auch das beste Titelbild, den besten Artikel und die beste Online-Zeitung. Bewerben könnt ihr euch für eine oder mehrere Kategorien. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein Profi-Fotostudioset, einen Tablet PC und einen hoch-wertigen Monitor. Alle teilnehmenden Redaktionen erhalten Zugang zum VIP-Bereich für Schülerzeitungsredakteure im

goabi.de

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Einsende-

schluss:

31. Oktober

2016