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Abschlussbericht der Besucherbefragung in der Ausstellung zur Nanound Biotechnologie im Deutschen Museum München Inga Specht Prof. Dr. Doris Lewalter TUM School of Education München, Februar 2011

Abschlussbericht der Besucherbefragung in der Ausstellung ... · 6). Das Spektrum reicht von Kleidung über Wandfarbe und Kosmetika bis hin zu Hochleistungsakkus. Themenbereich 15

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Abschlussbericht 

der Besucherbefragung in der Ausstellung  

zur Nano‐ und Biotechnologie 

im Deutschen Museum München 

 

 

 

 

 

Inga Specht  

Prof. Dr. Doris Lewalter 

TUM School of Education 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

München, Februar 2011 

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Inhaltsverzeichnis  1  Vorinformation zur Studie ............................................................................................................... 2 

1.1  Zielsetzung ............................................................................................................................... 2 

1.2  Beschreibung der Ausstellung ................................................................................................. 2 

1.3  Beschreibung des Interviewleitfadens .................................................................................... 6 

1.4  Basisinformationen zur Datenerhebung ................................................................................. 7 

2  Ergebnisse der Besucherstrukturanalyse ...................................................................................... 10 

2.1  Die Besucher der Ausstellung ‐ Soziodemographische Daten ............................................... 10 

2.2  Begleitsituation ..................................................................................................................... 14 

2.3  Allgemeines Besuchsverhalten .............................................................................................. 15 

2.4  Ausstellungsspezifisches Besuchsverhalten .......................................................................... 16 

2.5  Motivationale Aspekte des Ausstellungsbesuchs ................................................................. 18 

2.5.1  Situationales Interesse und seine Bedingungsfaktoren ................................................ 18 

2.5.2  Weiterbeschäftigung mit Themen der Ausstellung ....................................................... 20 

2.6  Allgemeine Bewertung der Ausstellung ................................................................................ 22 

2.6.1  Gesamtnote ................................................................................................................... 22 

2.6.2  Allgemeine Wertungen ................................................................................................. 23 

2.6.3  Besonders gut gefallen .................................................................................................. 24 

2.6.4  Intensität der Beschäftigung mit der Ausstellung ......................................................... 29 

2.6.5  Medien der Ausstellung ................................................................................................ 34 

2.6.6  Vermisste Informationen und Missfallen in der Ausstellung ........................................ 38 

2.6.7  Aussage über die Ausstellung ........................................................................................ 43 

2.6.8  Wunsch nach zusätzlichem Material ............................................................................. 49 

3  Zusammenfassung ......................................................................................................................... 50 

4  Literaturangaben ........................................................................................................................... 53 

5  Anhang .......................................................................................................................................... 54 

 

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1 Vorinformation zur Studie 

1.1 Zielsetzung Mit der summativen Evaluation der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie wurden verschiedene Zielstellungen  verfolgt:  Zum  einen  sollte  ein  Einblick  in  die  soziodemografischen  Merkmale  der Besucher1, wie der Altersverteilung, dem Bildungshintergrund und dem sozialen Kontext des Besuchs gewonnen werden. Daneben sollte ermittelt werden, welche Intentionen die Besucher verfolgen und woher sie von der Ausstellung wissen. Darüber hinaus zielte die Befragung darauf ab einen Einblick in die Nutzung und Bewertung der Ausstellung  im Allgemeinen und  ihrer spezifischen Teilbereiche zu gewinnen. Wie haben die Besucher die Ausstellung allgemein wahrgenommen? Wie intensiv nutzen die Besucher  die  verschiedenen Ausstellungsbereiche? Was  gefällt  ihnen, was  stört  sie  bzw.  fehlt ihnen?  Welche  Inhaltsbereiche  wurden  als  besonders  interessant  wahrgenommen?  Wird  die Ausstellung weiterempfohlen? Ein besonderer Fokus der Evaluation  lag darin, herauszufinden, was den Besuchern an der Ausstellung gefällt bzw. missfällt. Einer gesonderten Analyse werden zudem den  Medien  der  Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  unterzogen.  Ebenso  wurden  die habituellen  Besucher  bei  spezifischen  Fragen  einer  eingehenderen  Analyse  unterzogen,  da anzunehmen war, dass diese Besucher die Ausstellung mit anderen Erwartungen und Zielsetzungen besuchen als das Restpublikum. Übergeordnetes Ziel dieser und einer geplanten, folgenden Analyse wird es sein, das Zurechtfinden im Zentrum für Neue Technologien zu verbessern und die Ausstellung ggf. hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte (wie z.B. Touch‐Screen‐Handhabung) zu optimieren.    

1.2  Beschreibung der Ausstellung  Die Ausstellung Nano‐ und Biotechnologie wurde Ende 2009 eröffnet und  ist als Dauerausstellung das  Kernstück  des  Zentrums Neue  Technologie  im Deutschen Museum München. Die Ausstellung vermittelt  einen  breiten  Überblick  über  das  weite  Feld  der  Nano‐  und  Biotechnologie.  Neben Ergebnissen  und  Anwendungen  der  neuen  Technologien  werden  auch  die  dahinterstehenden Forschungsprozesse sowie gesellschaftspolitische Fragen thematisiert. Die Ausstellung umfasst insgesamt siebzehn Themenbereiche, wobei viel Wert auf den Einsatz neuer Medien und  Interaktionsmöglichkeiten  gelegt wird  (s. Abb. 1). Die  gesamte Ausstellung  erschließt sich  über    ein  neuartiges Mediensystem  (s.  Abb.  2),  bei  dem  die Glasscheibe  der  Vitrine  ähnlich einem Touch‐Screen als  sensible Oberfläche ausgeführt  ist. Der Besucher kann virtuell die Objekte berühren  und  so  weitere  Informationen  wie  Texte  und  Videos  abrufen.  Die  eigenhändige Handhabung über die Touch‐Elemente ermöglicht dem Besucher also, das eigene Wissen anhand von Texten und Bildbeschreibungen  individuell zu vertiefen. Daneben stehen sogenannte Bereichstexte an  den  jeweiligen  Seitenwänden  zur  Verfügung,  die  überblicksartig  eine  kurze  Einführung  in  den entsprechenden  Themenbereich  geben.  Neben  diesen  werden  Texte  zu  den  Gründervätern  der Nano‐  und Biotechnologie  bereitgestellt,  die  an  den  jeweiligen  Frontseiten  der Vitrinen  zu  finden sind.  Gruppentexte,  die  innen  an  der  Rückseite  der  Vitrinen  gedruckt  sind,  erweitern  die Informationsmöglichkeiten.    

 

                                                            1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wird sich auf die männliche Grundform beschränkt. Selbstverständlich sind in allen Fällen Personen beiderlei Geschlechts gemeint, soweit nicht ausdrücklich anders angegeben. 

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 Abb. 1: Übersichtsplan der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie im Deutschen Museum 

  

 Abb. 2: Beispiel für ein Medien‐System 

          

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Im Eingangsbereich (vgl. Abb. 1) erhält der Besucher anhand von altbekannten Phänomenen in Natur und Technik Einblick hinter die Kulissen der Nano‐Welt (1). So können die Besucher z.B. eine Antwort darauf finden, warum Wasser von einem Lotusblatt abperlt oder was das Geheimnis der roten Farbe von Goldrubingläsern  ist. Schritt für Schritt werden die Besucher  in den Nanokosmos, also die Welt zwischen  einem  und  hundert  Nanometer  eingeführt.  Der  zweite  Themenbereich  (2) widmet  sich dann auch ganz der Erschließung des Nanokosmos. Hier werden Entwicklung und Funktionsweise von Analysemöglichkeiten  vorgestellt,  die  es  ermöglichen,  die  Nano‐Welt  sichtbar  und  messbar  zu machen. So wird z.B. die Funktionsweise eines Rastertunnelmikroskops dargestellt. Themenbereich drei (3) hat den Titel „Auf die Größe kommt es an: Kleine Teilchen – große Wirkung“. Hier wird dem Besucher verdeutlicht, wie stark sich Materialeigenschaften etc. ändern können, wenn sich die Größe der Bestandteile eines Materials ändern. Dies zeigt sich zum Beispiel an einer „Waage“, die aus einer Granitplatte  besteht  und  anzeigt,  um wie  viel Nanometer  ein  Besucher  diese massive  Steinplatte allein  durch  sein  eigenes Gewicht  durchzubiegen  vermag  (s. Abb.  3).  Ein weiteres  Exponat  dieses Themenbereiches ist die Ferrofluid‐Demonstration (s. Abb. 4).   

 

 Abb. 3: Waage aus Granitstein 

 

 Abb. 4: Ferrofluid‐Demonstration 

  

 

 

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Themenbereich vier (4) beschäftigt sich mit Molekülen. Anhand großer Modelle (Maßstab 50 Mio:1), wird  der  Aufbau  und  das  Zusammenspiel  von  Molekülen  veranschaulicht.  Der  anschließende Themenbereich  (5)  informiert ausführlich über die menschliche DNA bzw. DNA‐Moleküle. Besucher bekommen Einblick in das menschliche Erbgut und was einen Menschen zum Menschen macht. Der nachfolgende  sechste Themenbereich  (6) versucht, dem Besucher die molekulare Maschinerie des Lebens  näher  zu  bringen.  Es werden  u.a.  Stammzellenforschungen,  Genfunktionen  und  auch  das Erfassen  von  genetischen  Fingerabdrücken  thematisiert. Der  siebte  Themenbereich  (7) beschäftigt sich dann mit der  Selbstorganisation. Hier werden die  zwei unterschiedlichen Herangehensweisen gezeigt,  über  die man Nanostrukturen  herstellen  kann.   Anhang  einer Demonstration mit  kleinen Magnetschiffchen wird das Phänomen der Selbstorganisation veranschaulicht. Biologische Systeme, Zellprogrammierung  und Gen‐  bzw.  Zelltherapie  sind  Inhalte  des  achten  Themenbereiches  (8).  Es werden Beispiele gezeigt, wie man Zellen  im Labor umprogrammiert, um so z.B. Krankheiten heilen zu können. Zudem werden verschiedene aktuelle Forschungsprojekte  thematisiert, unter anderem zur  Herstellung  von  Antikörpern  oder  zur  gentechnischen  Behandlung  von  Mukoviszidose. Weitergeführt werden Forschungen  für bzw. am Menschen mit dem nächsten Themenbereich  (9): Hier bekommen die Besucher Einblick in die Biotechnologie. Es wird z.B. gezeigt, wie man mit Zellen Stoffe produziert bzw. auch menschliches Gewebe herstellen kann, dass dann als „Ersatzteil“ dient. Zudem wird die Biotechnologie  im Bereich von Pflanzen und Tieren veranschaulicht. An der Wand zwischen den Themenbereichen acht und neun befindet sich eine interaktive Medienstation, die sog. „Sprechenden  Köpfe“  (s.  Abb.  5),  die  anhand  von  individuellen  Betroffenen‐Geschichten  die gesellschaftlichen Implikationen von Gentests aufzeigen.     

Abb. 5: Sprechenden Köpfe 

  Themenbereich zehn  (10) zeigt, wie ein biotechnologisches Medikament entwickelt und produziert wird.  Der  folgende  elfte  Bereich  (11)  befasst  sich  dann  mit  der  physikalischen  Herstellung  von Nanosystemen. Anhand von neuen Druck‐ und Schreibeverfahren  wird aufgezeigt, wie in Zukunft mit Hilfe  der  Nanotechnologie  hergestellte,  neue  Computersysteme  aussehen  könnten.  Wie  man 

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Nanomaterial  chemisch herstellt, wird dem Besucher  im  zwölften Themenbereich  (12)  vorgestellt. Hier werden die unterschiedlichen Herstellungsmethoden präsentiert, die z.B. für die Herstellung von Nanopartikeln,  Nanoröhrchen  oder  Nanofasern  eingesetzt  werden.  Der  anschließende  13te Themenbereich zeigt, wie man ganz grundsätzlich Nanomaterialien einsetzen kann und wie diese die Materialeigenschaften  eines  Stoffes  verändern.  „Am  Ende  zählt  das  Produkt“,  so  ist  der  14te Themenbereich umschrieben. Hier wird  eine Reihe  von Alltagsprodukten  vorgestellt, die  aufgrund von nanotechnologischen Prozessen oder Materialien besondere Eigenschaften aufweisen  (s. Abb. 6). Das Spektrum reicht von Kleidung über Wandfarbe und Kosmetika bis hin zu Hochleistungsakkus. Themenbereich 15 behandelt das Thema  „Zweite  Schöpfung“,  also die  künstliche Erschaffung  von Lebewesen,  und  war  zur  Zeit  der  Befragung  noch  nicht  fertiggestellt.  Bereich  16  umfasst  einen Touch‐Screen, an dem sich die Besucher  Informationen über die Forschungsbeförderung des BMBF informieren können. Der 17te und letzte Themenbereich ist das sog. „Nano‐Orakel“. Hier können die Besucher  anhand  von  kurzen,  comicartigen  Animationsgeschichten,  Visionen,  Hoffnungen  und Ängste  rund  um  die  Bio‐  und Nanotechnologie  abrufen. Das Orakel  zeichnet  für  elf  verschiedene Zukunftsvisionen, die  auf den  Themen der Ausstellung  aufbauen,  jeweils  ein  Szenario,  in dem die Technik  ideal zum Einsatz kommt, und eines, bei dem die Technik missbraucht bzw. unkontrolliert eingesetzt wird. Themen sind z.B.  Unsterblichkeit, Nahrung 2.0, Roboter, Saubere Energie.    

 Abb. 6: Vitrine mit Alltagsprodukten 

    

1.3 Beschreibung des Interviewleitfadens  Ausgehend von der eingangs beschriebenen Zielsetzung der Untersuchung wurde ein strukturierter Interviewleitfaden mit 23 ausstellungsbezogenen, drei allgemeinen, auf den Besuch bezogenen sowie fünf  sozio‐demographischen  Fragen  entwickelt  (s.  Anhang  I).  Im  Folgenden  werden  kurz  die wichtigsten  Inhalte  des  Leitfadens  beschrieben.  Im  Rahmen  der  Ergebnisdarstellung  werden  die einzelnen Fragen noch detaillierter vorgestellt.  Zunächst wurden den Besuchern drei Fragen  zu den Hintergründen des Museumsbesuchs gestellt, zur Häufigkeit von Museumsbesuchen, allgemeinen Gründen für den Besuch und der Begleitsituation (Frage 1‐3). Mit den Fragen 4‐7 wurden die näheren Umstände des Ausstellungsbesuchs erfasst, d.h.: wie die Besucher auf die Sonderausstellung gestoßen bzw. auf diese aufmerksam geworden sind, ob 

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sie sich über etwas Spezielles  informieren wollten und ob die Themen der Ausstellung einen Bezug zur Person haben.  Zusätzlich wurden folgende ausstellungsbezogene Fragen gestellt: So sollte die Ausstellung insgesamt eingeschätzt werden (Frage 8), die Besucher  sollten angeben, ob sie sich in der Ausstellung zu recht gefunden  haben,  wie  ihnen  die  Handhabung  der  Touch‐Elemente  gefallen  hat  und  wie  sie  die Benutzerfreundlichkeit  der  Touch‐Systeme  einschätzen  (alle  drei  Aspekte  Frage  10b).  Weiterhin sollten die Besucher das optische Design der Ausstellung bewerten  (Frage 19).  Im Rahmen  zweier offener Fragen wurde erhoben, ob den Besuchern etwas besonders gut gefallen hat (Frage 11) und ob  sie  sich besonders  intensiv mit einem Thema der Ausstellung auseinandergesetzt haben  (Frage 12). Mit  den  Fragen  13  bis  16 wurden  speziell  die Medien  der  Ausstellung  thematisiert.  Anhand  von Ratingskalen  sollten  die  Besucher  angeben,  wie  intensiv  sie  sich mit  den  verschiedenen Medien beschäftigt  haben (Frage 13), wie gut ihnen diese Medien gefallen (Frage 12) und wie informativ sie die  angegebenen Medien  fanden  (Frage  15).  An  Hand  einer  offenen  Frage  wurde  anschließend 

ermittelt, welches der Medien dem Besucher besonders gut gefallen hat und warum (Frage 16). Mit Hilfe  eines  Übersichtsplans2  über  die  Ausstellung  wurden  die  Interviewpartner  gebeten  die Intensität  der  Beschäftigung  mit  einzelnen  Teilbereichen  einzuschätzen  (Frage  17)  und anschließend den Teilbereich hervorzuheben, der  ihnen am besten gefallen habe (Frage 18).  In Frage  19 werden  die  Besucher  aufgefordert  zu  formulieren, was  sie  über  die Ausstellung  zur Nano‐  und  Biotechnologie  erzählen  würden.  Weiterhin  wurde  erfasst,  ob  die  Besucher  die Ausstellung  weiterempfehlen  würden  (Frage  21)  und  anhand  der  Fragen  25  und  26  wurden mögliche Kritikpunkte sowie fehlende Aspekte in der Ausstellung mit Hilfe offener Fragen ermittelt.  Neben diesen allgemeinen und ausstellungsspezifischen Gesichtspunkten wurden in dieser Befragung auch motivationale Aspekte des Ausstellungsbesuchs untersucht. Mit den Fragen 9 und 10 wurden das  situationale  Interesse  der  Besucher  sowie  das  motivationsrelevante  Erleben  während  des Ausstellungsbesuchs  erhoben.  Die  Fragen  22  und  23  zielten  auf  die  potentielle  motivationale Wirkung des Ausstellungsbesuchs im Sinne einer zufälligen und gezielten Weiterbeschäftigung ab.  Den Abschluss des Fragebogens bildeten sozio‐demographische Fragen nach Alter, Geschlecht, dem höchstem Bildungsabschluss und der Postleitzahl des aktuellen Wohnortes.   

1.4 Basisinformationen zur Datenerhebung  Die Erhebung wurde im Zeitraum vom 30.09.2010 bis 24.10.2010, in einer Kernzeit von jeweils 10:30 bis 16:00/16:30 Uhr von ein bis drei  Interviewern durchgeführt. An einigen Tagen konnten wegen Reparaturen und Umbaumaßnahmen bzw. personeller Schwierigkeiten sowie Vorträgen im ZNT nicht in  der  gesamten  Befragungskernzeit  erhoben  werden  (in  Tab.  1 mit  einem  Strich markiert).  Die Verteilung  der  durchgeführten  Interviews  über  die  Erhebungstage  hinweg  kann  Tabelle  1 entnommen werden. Die Befragung  fand  im Ausgangs‐/Eingangsbereich der Ausstellung  statt und dauerte im Durchschnitt etwa 12 Minuten.    

    

                                                            2 Auf dem Übersichtsplan waren die verschiedenen Themenbereiche (vgl. Kapitel 1.2) zu Teilbereichen zusammengefasst: Teilbereich 

‚Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie‘ (1‐4 +7); ‚Biotechnologie‘ (5‐10); ‚Nanotechnologie‘ (11‐14); ‚Forschungsbeförderung BMBF‘ 

(16); ‚Nano‐Orakel‘ (17). 

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 Tab. 1: Erhebungszahlen in Abhängigkeit vom Tag und Uhrzeit 

 

     Uhrzeit 

     10.30‐12.00  12.00‐14.00  14.00‐16.00  Gesamt 

Montag  27.09.2010  4  ‐  ‐  4 

Dienstag  28.09.2010  4  4  1  9 

Mittwoch  29.09.2010  1  ‐  ‐  1 

Donnerstag  30.09.2010  3  ‐  2  5 

Freitag  01.10.2010  ‐  ‐  6  6 

Dienstag  05.10.2010  2  ‐  ‐  2 

Mittwoch  06.10.2010  3  ‐  ‐  3 

Samstag  09.10.2010  12  10  15  37 

Sonntag  10.10.2010  7  10  13  30 

Samstag  16.10.2010  7  12  14  33 

Sonntag  17.10.2010  ‐  6  10  16 

Montag  18.10.2010  2  5  3  10 

Dienstag  19.10.2010  1  3  5  9 

Mittwoch  20.10.2010  2  ‐  1  3 

Donnerstag  21.10.2010  2  3  3  8 

Samstag  23.10.2010  ‐  18  20  38 

Sonntag  24.10.2010  5  20  18  43 

Gesamt  55  91  111  257 

  

Nicht alle angesprochenen Besucher erklärten sich zu einer Teilnahme an der Befragung bereit. Zur Überprüfung,  ob  bei  der  Rekrutierung  der  Interviewpartner  systematische  Verzerrungen  der Stichprobe  aufgetreten  sind,  wurden  auch  die  Interview‐Verweigerer  und  ihre  Gründe  für  die Ablehnung der  Interview‐Durchführung  erfasst.  Insgesamt wurden 739 Besucher  angesprochen  (s. Tab. 2). 259 Personen nahmen an der Erhebung  teil, d.h. dass 480 Besucher die Teilnahme an der Erhebung verweigerten. Die Verweigerer‐Quote liegt insgesamt bei 65% und ist somit leicht höher als die Werte  früherer  Ausstellungsevaluationsstudien  im  Deutschen Museum  (u.a.  Geyer,  Specht  & Lewalter, 2010; Geyer, Noschka‐Roos & Lewalter, 2005; Lewalter & Geyer, 2003).   

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Tab. 2: Anzahl der Teilnehmer/Nicht‐Teilnehmer an der Besucherbefragung  

     Anzahl  Anzahl  Gesamt  Prozent 

     Interviewte  Verweigerer     Verweigerer 

Montag  27.09.2010  4  13  17  76.5 

Dienstag  28.09.2010  9   ‐  9   ‐ 

Mittwoch  29.09.2010  1  29  30  96.7 

Donnerstag  30.09.2010  5  13  18  72.2 

Freitag  01.10.2010  6  11  17  64.7 

Dienstag  05.10.2010  2  39  41  95.1 

Mittwoch  06.10.2010  3  38  41  92.7 

Samstag  09.10.2010  38  53  91  58.2 

Sonntag  10.10.2010  30  45  75  60.0 

Samstag  16.10.2010  34  54  88  61.4 

Sonntag  17.10.2010  16  41  57  71.9 

Montag  18.10.2010  10  18  28  64.3 

Dienstag  19.10.2010  9  50  59  84.7 

Mittwoch  20.10.2010  3  5  8  62.5 

Donnerstag  21.10.2010  8  24  32  75.0 

Samstag  23.10.2010  38  34  72  47.2 

Sonntag  24.10.2010  43  13  56  23.2 

  Gesamt  259  480  739  65.0 

  

Von den 480 Nicht‐Teilnehmern waren 61.7% männlich und 38.3% weiblich. Die Altersverteilung der Verweigerer  ist  weitgehend  mit  derjenigen  der  Interviewstichprobe  vergleichbar  (s.  Kap.  2.1.1), wobei  diese  Daten  vorsichtig  interpretiert  werden  müssen,  da  das  Alter  der  Verweigerer  nur geschätzt wurde  (s. Tab. 3). Als Begründung für eine Nicht‐Teilnahme nannten die angesprochenen Besucher verschiedene Gründe, die in Tabelle 4 dargestellt sind: 34.9%  der Nicht‐Teilnehmer  konnte wegen  Sprachproblemen  nicht  an  der  Befragung  teilnehmen. Dies war die häufigste Ursache. 28.8% begründeten  ihre Nicht‐Teilnahme mit nicht  ausreichender Zeit bzw. Unlust. Ein weiterer Grund der Nicht‐Teilnahme war, dass der Besucher ein  sogenannter „Kurzzeitbesucher“ war, d.h., dass er die Ausstellung nur  im Vorübergehen gesehen hat und, somit keine  genauen  Angaben  zur  Ausstellung machen  konnte. Dies war  bei  gut  ein  Fünftel  der Nicht‐Teilnehmer der Fall. 12.9% der Nicht‐Teilnehmer gaben andere Gründe für eine Nicht‐Teilnahme an. Knapp die Hälfte dieser Besucher gab an, dass sie mit einer Schulklasse da seien und deshalb nicht teilnehmen können  (n=37). Der  zweithäufigste Grund war der Besuch mit einer  (anderen) Gruppe (n=11). Drei Besucher gaben an, sie seien schon mal befragt worden. Neben diesen Gründen wurden mit  jeweils zwei Nennungen noch der Besuch mit der Familie, Müdigkeit, dass man Schweitzer  sei sowie  die  angestrebte  Teilnahme  an  einer  bald  stattfindenden  Führung  genannt.  Ein  Besucher meinte, er habe die Inhalte nicht verstanden und könne deshalb nicht an der Befragung teilnehmen und ein anderer explizierte seinen Grund nicht. Auffallend  ist die häufiger benannte Begründung  “Sprachprobleme“  (n=167) und  „keine  Zeit/Lust“ (n=138),  aber  diese  Gründe  lassen  nicht  auf  eine  systematische  Verzerrung  schließen:  Die Sprachprobleme erklären sich durch das internationale Besucherpublikum des Deutschen Museums. Das Deutsche Museum  in dem die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie zu  sehen  ist,  ist  sehr groß und bietet ein sehr breites Ausstellungsspektrum, so dass die Besucher stets bestrebt sind,  in möglichst kurzer Zeit viel zu sehen. Somit kann eine systematische Verzerrung der Ergebnisse durch die Stichprobenselektion weitgehend ausgeschlossen werden. 

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 Tab. 3: Geschätzte Altersstruktur der Nicht‐Teilnehmer Anzahl 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=480)      Prozente   Prozente 

15‐19  58  12.1  12.1  12.2 

20‐29  141  29.4  29.7  42.0 

30‐39  121  25.2  25.5  67.5 

40‐49  78  16.3  16.5  84.0 

50‐59  48  10.0  10.1  94.1 

60 und älter  28  5.8  5.9  100.0 

Missing  6  1.3       

  

Tab. 4: Gründe für die Ablehnung der Teilnahme an der Erhebung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=480)      Prozente   Prozente 

Sprachprobleme  167  34.8  34.9  34.9 

keine Zeit/Lust  138  28.7  28.8  63.7 

Kurzzeitbesucher  112  23.3  23.4  87.1 

andere Gründe  62  12.9  12.9  100.0 

Missing  1  0.2       

    

2 Ergebnisse der Besucherstrukturanalyse  

2.1 Die Besucher der Ausstellung ‐ Soziodemographische Daten  Im  Rahmen  der  Besucherstrukturanalyse  wurden  Besucher  ab  13  Jahren  befragt.  Das durchschnittliche  Alter  der  259  Befragten  (gültige Werte  n=242)  betrug  33.70  Jahre  (SD=16.04). Somit  entspricht  das  Altersprofil  weitgehend  demjenigen  früherer  Besucherstrukturanalysen  im Deutschen Museum (Lewalter, 2001; Geyer, Noschka‐Roos & Lewalter, 2005). Den größten Anteil der Interviewpartner, die bereit waren am  Interview  teilzunehmen,  stellten die 20‐29‐jährigen  (24.7%) gefolgt  von  den  13‐19‐jährigen  (20.4%)  dar  (s.  Tab.  5).  Den  geringsten  Anteil  umfasst  die Altersgruppe „60 und älter“  (6.9%).  Im Vergleich zu der geschätzten Altersstruktur der Verweigerer zeigt  sich, dass  aus der Alters‐Gruppe, mit der höchsten  Teilnahmebereitschaft,  auch die meisten Verweigerer  stammen.  Daneben  bildet  die  Gruppe  der  30‐39‐jährigen  bei  den  Verweigerern  die zweitgrößte Gruppe, womit evtl. die recht niedrige Teilnehmer‐Quote dieser Altersgruppe erklärt ist.   Insgesamt lag der männliche Besucheranteil bei 58.4%, der weibliche bei 41.6%. Es wurde zwar keine signifikante  Abhängigkeit  der Geschlechterverteilung  vom Alter  beobachtet  (Chi2(6)=12.02.,  p=.06, ns.).  Allerdings  fällt  auf,  dass  in  allen  Altersbereichen  das  Verhältnis  der  weiblichen  zu  den männlichen Besuchern zu Gunsten der männlichen Besucher ausfällt  (s. Abb. 7).  Insgesamt  legt die Geschlechterverteilung nahe, dass die Ausstellung von mehr männlichen Personen besucht wurde. 

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Dies  deckt  sich  auch  mit  den  Angaben  der  Verweigerer,  bei  denen  der  Anteil  der  männlichen Besucher ebenfalls größer war als der der weiblichen.  

 Tab. 5: Altersverteilung der Besucher 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

13‐19  53  20.4  21.9  21.9 

20‐29  64  24.7  26.4  48.3 

30‐39  37  14.3  15.3  63.6 

40‐49  48  18.5  19.8  83.5 

50‐59  22  8.5  9.1  92.6 

60 und älter  18  6.9  7.4  100.0 

Missing  17  6.6       

  

 Abb. 7: Altersverteilung der befragten Besucher in Abhängigkeit vom Geschlecht 

 

 Die  Besucher  wurden  auch  nach  ihrem  Bildungsabschluss  befragt.  Hier  ergab  sich  die  folgende Verteilung  (s. Tab. 6): Die meisten Befragten hatten ein abgeschlossenes Studium  (27.8%). Danach folgten als die mit 20.1% am zweitstärksten vertretene Besuchergruppe die Schüler/innen. 15.4% der Besucher hatten eine abgeschlossene Lehre/Ausbildung. 10.4% der Befragten gaben das Abitur als höchsten  Bildungsabschluss  an  und  10%  erklärten  noch  Student/in  zu  sein.  7.7%  gaben  an,  eine abgeschlossene Promotion zu haben, 6.2% hatten die Mittlere Reife  (Realschulabschluss) und 0.4% einen Haupt‐/Volksschulabschluss.  Von den  befragten  Schülern  (n=52) besuchen  65.4%  ein Gymnasium,  15.4%  eine  Fachhochschule, 11.5% eine Haupt‐/Volksschule, 5.8% eine Realschule und 1.9% gaben „sonstiges“ bei Schule an. 26 der Interviewten waren Studenten, davon 15  in einem naturwissenschaftlichen Fach, zehn  in einem 

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

13‐19 20‐29 30‐39 40‐49 50‐59 60 und älter

Prozente

weiblich

männlich

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sonstigen Fach  (technisch, n=3; sozial‐geisteswissenschaftlich, n=1; BWL/VWL, n=1; keine Nennung, n=6). Die  Ergebnisse  zum  Bildungsniveau  sind  mit  früheren  Besucherstrukturanalysen  vergleichbar,  in denen sich ebenfalls  insgesamt ein mittleres bis tendenziell hohes Bildungsniveau zeigte (u.a. Klein, 2000; Lewalter & Geyer, 2003; Geyer, Noschka‐Roos & Lewalter, 2005). Es wird jedoch deutlich, dass in der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie zum Zeitpunkt der Erhebung überwiegend Besucher mit einem hohen Bildungsabschluss an der Befragung  teilnahmen. Der Anteil derjenigen Besucher mit einem Haupt‐/Volksschulabschluss bzw. Lehre liegt bei 16.1%, im Vergleich zu 25% bei früheren Studien (s. zsfd. Graf & Noschka‐Roos, 2009). 

 Tab. 6: Bildungsabschluss der befragten Besucher 

 

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

      (N=259)      Prozente   Prozente 

Hauptschule/Volksschule  1  0.4  0.4  0.4 

Realschule/Mittlere Reife  16  6.2  6.3  6.7 

abgeschlossenen Promotion  20  7.7  7.9  14.6 

noch Student/in     26  10.0  10.2  24.8 

Abitur/(Fach‐)Hochschulreife  27  10.4  10.6  35.4 

abgeschlossene Lehre/Ausbildung  40  15.4  15.7  51.1 

noch Schüler/in     52  20.1  20.5  71.7 

abgeschlossene Studium  72  27.8  28.3  100.0 

Missing     5  1.9       

   Die Frage nach dem Bereich, in dem die erwerbstätigen Besucher tätig sind, ergab, dass die meisten Besucher  (n=102)  im  naturwissenschaftlich‐technischen  Bereichen  (51,6%)  arbeiten,  gefolgt  von „sonstigen“ Berufsbereichen  (24.3%)  sowie Berufe aus dem  sozialen und geisteswissenschaftlichen Bereich  (12%)  (s.  Tab.  7).  Bei  „Sonstiges“  gaben  die  Besucher  u.a.  folgende  Berufszweige  an: kaufmännischer  Bereich,  Medizin,  IT,  Verkauf,  Jurist,  Verwaltung,  Bau,  Automobilindustrie, öffentlicher Dienst, Manager, Krankenschwester, Politik, PR, Werbung, Finanzbereich, grafischer bzw. künstlerischer Bereich, Musik, Bundeswehr und Steuern. Somit zeigte sich ein ähnliches Bild wie  in früheren  Besucherstrukturanalysen  des  Deutschen  Museums,  bei  denen  ebenfalls  der naturwissenschaftlich‐technischen  Bereich  am  häufigsten  vertreten  war  (u.a.  Specht,  Grüninger, Schnotz &  Lewalter,  2010).  Da  es  den  Besuchern  frei  gestellt war,  Angaben  über  ihre  Person  zu machen, liegen von 63 Befragten (24.3%) keine Angaben zum Berufsbereich vor.  

 

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Tab. 7: Übersicht über die Berufszweige der befragten Besucher  

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)  Prozente   Prozente 

            (n=196)    

Technischer/Ingenieursbereich  76  29.3  38.8  38.8 

Naturwissenschaftlicher Bereich  26  10.0  13.3  52.0 

Sozialer/geisteswissenschaftlicher Bereich  31  12.0  15.8  67.9 

Sonstiges     63  24.3  32.1  100.0 

Missing     63  24.3       

  Zusammenfassend entspricht das befragte Publikum der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie  hinsichtlich seiner soziodemographischen Daten  (Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Berufszweig) weitgehend  der  Besucherstruktur  naturwissenschaftlich‐technischer Museen  allgemein  (s.  Graf  & Noschka‐Roos, 2009).  Im Vergleich zum Deutschen Museum  im Speziellen fällt  jedoch auf, dass der Bildungsabschluss  insgesamt deutlich höher  liegt als bei früheren Studien und dass die Besucher ab 50  Jahren  weniger  stark  vertreten  sind  (u.a.  Lewalter  &  Geyer,  2005;  Geyer,  Noschka‐Roos  & Lewalter, 2006).    Die Besucher wurden auch nach der Postleitzahl  ihres aktuellen Wohnortes gefragt  (Tab. 8). Rund 27.8% Befragten gaben Postleitzahlen aus Bayern an, wobei davon 8.1% direkt der Stadt München entstammten. 64.5% der befragten Besucher kamen aus anderen (Bundes‐)Ländern: 14.3% nannten Nordrhein‐Westfalen, 10.8% Hessen, 8.5% Baden‐Württemberg und 8.1% Niedersachsen. Daneben stammten 5.4% der Besucher aus Österreich, 3.9% aus der Schweiz, 3.1% aus Sachsen‐Anhalt sowie 2.7% aus Berlin/Berlin‐Brandenburg. Wenige Besucher stammten aus Schleswig‐Holstein (1.9%), aus Thüringen (1.5%), aus Rheinland‐Pfalz (1.2%) und aus dem Saarland (0.9%). Zwei befragte Besucher kamen zudem aus Großbritannien  (0.9%) und  jeweils einer  (0.4%) aus Hamburg, aus Mecklenburg‐Vorpommern,  aus den Niederlanden und  aus  Frankreich. 20 Besucher machten  keine Angaben  zu ihrem Wohnort (7.7%). Die  Ortsverteilung  zeigt,  dass  das  Einzugsgebiet  des  Deutschen  Museums  nicht  nur  das  direkte Umland  ist,  sondern auch andere Bundesländer und das Ausland. Dies  zeigen auch die Zahlen der Verweigerer  (s.  Kap.  1.4),  die  wegen  ihrer  Sprachprobleme  nicht  an  der  Befragung  teilnehmen konnten. Wie auch  frühere  Studien  (u.a. Geyer,  Specht &  Lewalter, 2010; Geyer, Noschka‐Roos & Lewalter,  2005;  Lewalter  &  Geyer,  2003)  zeigten,  ist  das  Publikum  im  Deutschen  Museum international und immer noch ein Besuchermagnet innerhalb von München, auch für Ortsansässige.   

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14 

 

Tab. 8: Übersicht über die angegebenen Postleitzahlen der Befragten  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

München  21  8.1  8.8  8.8 

Bayern  51  19.7  21.3  30.1 

Nordrhein‐Westfalen  37  14.3  15.5  45.6 

Hessen  28  10.8  11.7  57.3 

Baden‐Württemberg  22  8.5  9.2  66.5 

Niedersachsen  21  8.1  8.8  75.3 

Sachsen‐Anhalt  8  3.1  3.3  78.6 

Berlin/Brandenburg  7  2.7  2.9  81.5 

Schleswig‐Holstein  5  1.9  2.1  83.6 

Thüringen  4  1.5  1.6  85.2 

Rheinland‐Pfalz  3  1.2  1.3  86.5 

Saarland  2  0.8  0.9  87.4 

Hamburg  1  0.4  0.4  87.8 

Mecklenburg‐Vorpommern  1  0.4  0.4  88.2 

Österreich  14  5.4  5.9  94.1 

Schweiz  10  3.9  4.2  98.3 

UK  2  0.8  0.9  99.2 

Niederlande  1  0.4  0.4  99.6 

Frankreich  1  0.4  0.4  100.0 

Missing  20  7.7       

  

2.2 Begleitsituation  Hinsichtlich  der  Begleitsituation  zeigte  sich  folgendes  Bild  (s.  Tab.  9): Wie  erwartet  und  schon  in zahlreichen Besucherstrukturanalysen bestätigt (zsfd. Graf & Noschka‐Roos, 2009), besuchte der weit überwiegende  Teil  der  Befragten  die  Ausstellung  in  Begleitung  (91.9%).  Die  häufigsten Begleitpersonen  waren  die  Lebensgefährten  (29%).  22.4%  kamen  mit  Familienangehörigen  bzw. Freunden, 14.3% mit Freunden und Bekannten, etwa 14% mit den eigenen Kindern und 10.4% mit einer organisierten Gruppe. Daneben besuchten 7.7% die Ausstellung alleine und 1.9% der befragten Besucher nannten Kollegen als Begleitung. 18 der 27 Besucher, die mit einer organisierten Gruppe in der Ausstellung waren, waren unter 16 Jahre alt und daher wahrscheinlich mit einer Schulklasse zu Besuch. Die Besucher, die „allein“ im Museum waren, erstreckten sich über alle Altersbereiche. Sechs Besucher  (2.3%) gaben bei der Frage nach der Begleitsituation eine Kombination aus Familie und Freunden an. Es zeigt sich deutlich, dass der Besuch im Deutschen Museum hauptsächlich als ein soziales Ereignis anzusehen  ist, welches mit der Familie, mit Freunden, Bekannten und Kollegen gemeinsam geteilt wird.     

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15 

 

 Tab. 9: Begleitsituation der befragten Besucher 

 

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

      (N=259)      Prozente   Prozente 

mit (Ehe‐)Partner/in, Freund/in  75  29.0  29.1  29.1 

mit Familienangehörigen / Freunden  58  22.4  22.5  51.6 

mit Freunden, Bekannten  37  14.3  14.3  65.9 

Eltern(teil) mit Kind(ern)  36  13.9  14.0  79.9 

mit organisierter Gruppe  27  10.4  10.5  90.4 

alleine     20  7.7  7.8  98.1 

mit Kollegen     5  1.9  1.9  100.0 

Missing     1  0.4       

  

2.3 Allgemeines Besuchsverhalten  Neben  soziodemografischen Aspekten wurden die Besucher  auch  zu  ihrem  allgemeinen musealen Besuchsverhalten befragt. Etwa vierfünftel der befragten Besucher gab an, weniger als  fünfmal  im Jahr  ins Museum  zu gehen und können  somit  zu den  sogenannten Gelegenheitsbesuchern gezählt werden (s. Tab. 10). Die übrigen 21.3% besuchen mehr als fünfmal im Jahr eine Ausstellung oder ein Museum und sind somit also als sogenannte habituelle Besucher zu bezeichnen. Zum Zeitpunkt der Erhebung  überwiegten  in  der  Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  Besucher,  die  als Gelegenheitsbesucher bezeichnet werden können. Nähere Analysen zum Besuchsverhalten ergaben, dass die befragten habituellen Besucher (M=38.84, SD=15.98)  durchschnittlich  älter  als  die  Gelegenheitsbesucher  sind  (M=32.36,  SD=15.82) (F(1,240)=6.63, p=.011).    

Tab. 10: Häufigkeit eines Museums‐/Ausstellungsbesuchs  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

weniger als 5mal  203  78.4  78.7  78.7 

mehr als 5mal  55  21.2  21.3  100.0 

Missing  1  0.4       

  Für 45.9% der Besucher war es  ihr erster Besuch  im Deutschen Museum  (s. Tab. 11). 35.5% waren hingegen schon bis zu dreimal dort und 18.5% sogar schon mehr als dreimal. 26 Besucher (28.26%), die das Deutsche Museum schon bis zu dreimal besucht haben sowie 29 Besucher (60.42%), die es schon mehr als dreimal besucht haben, stammen dabei aus Bayern/München selbst. Die restlichen Mehrfachbesucher verteilen sich auf die übrigen Bundesländer. Von denjenigen Besuchern, die schon mal dagewesen sind (n=128), liegt für 60.2% der letzte Besuch mehr  als  drei  Jahre  zurück.  23.4% waren  in  den  letzten  drei  Jahren  das  letzte Mal  im Deutschen Museum und 16.4% waren im vergangenen Jahr das letzte Mal gekommen (s. Tab. 12).  

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16 

 

Tab. 11: Häufigkeit eines Besuchs im Deutschen Museum 

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

      (N=259)      Prozente   Prozente 

ja, zum ersten Mal  119  45.9  45.9  45.9 

nein, schon 1‐ bis 3mal hier gewesen  92  35.5  35.5  81.5 

nein, schon öfter als 3mal hier gewesen  48  18.5  18.5  100.0 

Tab. 12: Wenn schon öfter dagewesen, wann war der letzte Besuch im Deutschen Museum 

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)   Prozente   Prozente 

            (n=128)    

vergangenes Jahr  21  8.1  16.4  16.4 

in den letzten drei Jahren  30  11.6  23.4  39.8 

noch früher     77  29.7  60.2  100.0 

Missing     131  50.6       

2.4 Ausstellungsspezifisches Besuchsverhalten  Neben dem allgemeinen Besuchsverhalten wurde auch erfasst, welche Umstände  zum Besuch der Ausstellung  beitrugen.  Es  zeigte  sich,  dass mehr  als  die  Hälfte  der  Befragten  (53.3%;  n=138)  die Ausstellung zufällig und 45.6% (n=118) diese gezielt aufgesucht haben. Drei Besucher machten dazu keine Angaben.  Diejenigen,  die  die  Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  gezielt  aufgesucht  hatten, wurden darüber  hinaus  gefragt,  ob  sie  das  Deutsche Museum  vor  allem wegen  der  Ausstellung  besucht hätten. Dies traf auf ca. 25% dieser Besuchergruppe zu (s. Tab. 13). D.h., 74.6% gingen zwar gezielt in die Sonderausstellung aber nicht nur deswegen ins Deutsche Museum. Die Ergebnisse belegen, dass der  überwiegende  Teil  der  Ausstellungsbesucher  in  der  Ausstellung war, weil  sich  diese  auch  im Deutschen Museum befunden hat. Dennoch war die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie  für einen kleinen Anteil an Besuchern Anlass für ihren Museumsbesuch. Die Ausstellung bzw. das Thema der Ausstellung konnte demzufolge zum Besuch des Deutschen Museums anregen, wenn auch nur vereinzelt.

 Tab. 13: Gezielt Ausstellung aufgesucht: Sind Sie deshalb ins Museum gekommen? 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)   Prozente   Prozente 

         (n=114)    

ja  29  11.2  25.4  25.4 

nein  85  32.8  74.6  100.0 

Missing  145  56       

 

 Es wurde  darüber  hinaus  erfasst, wie  die  Besucher  überhaupt  auf  die Ausstellung  zur Nano‐  und Biotechnologie  aufmerksam  geworden  sind  (Mehrfachantworten  waren  möglich).  37.4%  der 

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17 

 

Besucher sind durch Wegweiser  im Deutschen Museum selbst auf die Ausstellung gestoßen (s. Tab. 14). 19.3% sind beim allgemeinen Museumsrundgang und 10.2% wurden durch Faltblätter/Prospekte auf die Ausstellung aufmerksam. 7.9% kamen auf Anraten von Freunden oder Bekannten. 5.9% sind durch  Hörfunk/Fernsehen  oder  durch  das  Internet  (5.6%)  auf  die  Ausstellung  gestoßen.  Kaum genannt wurden das Veranstaltungsprogramm (3.6%), Zeitungen (3.3%), Plakate (1.6%), Anregungen durch die Schule (1.6%) sowie Reiseführer (0.3%). Zehn Besucher machten keine Angaben, dazu, wie sie auf die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie aufmerksam wurden.  

 Tab. 14: Aufmerksam werden auf die Ozean‐Ausstellung (Mehrfachantworten möglich) 

 

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

      (N=305)      Prozente   Prozente 

Wegweiser im Museum  114  37.4  38.6  38.6 

Museumsrundgang  59  19.3  20.0  58.6 

Faltblätter, Prospekte  31  10.2  10.5  69.1 

Anregung durch Freunde, Bekannte  24  7.9  8.1  77.2 

Hörfunk, Fernsehen  18  5.9  6.1  83.3 

Internet     17  5.6  5.8  89.1 

Veranstaltungsprogramm  11  3.6  3.7  92.8 

Zeitung     10  3.3  3.4  96.2 

Anregung durch Schule, Kurs  5  1.6  1.7  97.9 

Plakate     5  1.6  1.7  99.6 

Reiseführer     1  0.3  0.4  100.0 

Missing     10  3.28       

  Zudem wurde im Rahmen der Evaluation untersucht, mit welchem Ziel die Befragten die Ausstellung besuchten  (s.  Tab  15).  Gut  87%  der  befragten  Besucher  (n=225) wollten  sich  in  der  Ausstellung einfach  umsehen,  während  10.4%  der  Besucher  (n=27)  sich  gezielt  über  einen  Sachverhalt informieren wollten.  Der überwiegende Teil der Letzt genannten Gruppe (68%, n=17) gaben an, dass sie die Informationen in der Ausstellung auch ohne Probleme gefunden haben. Vereinzelt  (32%, n=8) verließen Besucher die Ausstellung, ohne die  gesuchten  Informationen  gefunden  zu haben.  Zwei, derjenigen, die  sich gezielt informieren wollten, gaben nicht an, ob sie diese Information gefunden hatten.  

Tab. 15: Ziel des Ausstellungsbesuchs  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

umsehen  225  86.9  89.3  89.3 

gezielt informieren  27  10.4  10.7  100.0 

Missing  7  2.7       

  Schließlich  wurde  auch  ermittelt,  ob  die  Ausstellung  in  Verbindung  mit  dem  eigenen  Beruf, persönlichem  Interesse  oder  Hobby  stand.  Dies war  bei  70.2%  der  Fall.  Bei  40.5%  der  befragten Besucher bestand eine Verbindung zum persönlichen  Interesse (s. Tab. 16). 27.4% sagten weiterhin aus, dass eine Verbindung zum Beruf bestehe und  lediglich bei 2.3% der befragten Besucher stand 

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18 

 

die Ausstellung  in Bezug  zu  ihrem Hobby. Daneben  gaben 29.3% der Befragten  an, dass  keinerlei Verbindung  zur  Person  bestehe.  Überwiegend  wurde  die  Ausstellung  also  von  am  Thema interessierten Besuchern besucht. Diese Ergebnisse sind mit früheren Ausstellungsevaluationsstudien vergleichbar (u.a. Lewalter, 2001; Geyer et al., 2005).  

 Tab. 16: Bezug der Ausstellung zu persönlichen Antrieben 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

Interesse  105  40.5  40.7  40.7 

Beruf  71  27.4  27.5  68.2 

Hobby  6  2.3  2.3  70.5 

weder noch  76  29.3  29.5  100.0 

Missing  1  0.4       

  

2.5 Motivationale Aspekte des Ausstellungsbesuchs  Ein  zentrales Anliegen von Museen bzw. Ausstellungen  ist es neben dem Vermittlungsaspekt auch positive motivationale Prozesse bei seinen Besuchern anzustoßen (vgl. bspw. Prenzel, 2009). Daher wurden in dieser Evaluation auch motivierende Aspekte des Ausstellungsbesuchs erfasst. Im Zentrum stand  dabei  die  Frage,  ob  durch  die  Ausstellung  ein  situationsbezogenes  (situationales)  Interesse geweckt und aufrecht erhalten werden und dadurch die Basis für eine weitere Beschäftigung mit der Ausstellungsthematik  gelegt  werden  konnte.  Im  Rahmen  dessen  wird  im  folgenden  Kapitel  das situationale  Interesse  sowie  eine  seiner  zentralen  Voraussetzungen,  das  motivationsrelevante Erleben während des Besuchs, beschrieben. Abschließend werden die potentiellen motivationalen Wirkungen des Besuchs im Sinne der Weiterbeschäftigungsintentionen der Befragten betrachtet.   

2.5.1 Situationales Interesse und seine Bedingungsfaktoren  

Das situationale Interesse ist eine inhaltsbezogene Motivationsqualität, die in einer aktuellen (Lern‐) Situation  entsteht  und  an  diese  gebunden  ist  (Hidi &  Renninger,  2006;  Krapp,  2002;  Lewalter & Geyer,  2009).  Es wird  angenommen,  dass  das  situationale  Interesse  dazu  beiträgt,  dass  sich  ein individuelles  Interesse  und/oder  eine  Bereitschaft  zur  Weiterbeschäftigung  mit  einem  Thema entwickelt.  Man unterscheidet hierbei zwischen zwei Komponenten des situationalen Interesses: Bei der ‚Catch‘‐Komponente handelt es sich um das erste Auftreten des situationalen Interesse, während die ‚Hold‘‐Komponente ein anhaltendes (stabilisiertes) Interesse in der aktuellen Situation darstellt.  Die  ‚catch‘‐Komponente wurde  in dieser  Studie mit drei  Items  erfasst, die  ‚hold‘‐Komponente mit vier Items (s. Tab. 17). Der Zustimmungsgrad zu einem Item sollte jeweils an Hand einer fünf‐stufigen Likert‐Skala [gar nicht (1) – wenig (2) – etwas (3) – ziemlich (4) – sehr (5)] eingeschätzt werden. Für das erste Auftreten des  situationalen  Interesse  (‚catch‘) ergab  sich ein hoher Mittelwert  von 3.85 (SD=.76).  Die  ‚hold‘‐Komponente  insgesamt  weist  einen  Mittelwert  von  3.10  (SD=.77)  auf. Demzufolge  konnte  das  situationale  Interesse  während  des  Ausstellungsbesuchs  ziemlich  gut angeregt und auch relativ gut aufrechterhalten werden. Insgesamt liegt das situationale Interesse im mittleren bis hohen Bereich (M=3.41, SD=.69). Aus den Ergebnissen kann man schlussfolgern, dass es der Ausstellung gelungen  ist bei den befragten Besuchern  Interesse anzuregen und es während des Besuchs auch länger aufrechtzuerhalten. 

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19 

 

 Tab. 17: Situationales Interesse während des Besuchs 

 

Inwieweit…     N  Minimum  Maximum  M  SD 

 ... konnten bestimmte Teile der Ausstellung Ihre Aufmerksamkeit fesseln? [C1] 

258  1  5  3.93  .86 

 ... haben Teile der Ausstellung Ihre Neugier geweckt? [C2] 

257  1  5  3.84  .91 

 ... haben Teile der Ausstellung Ihr Interesse geweckt? [C3] 

254  1  5  3.76  .84 

 ... haben sich neue Fragen ergeben, auf die Sie gerne eine Antwort hätten? [H1] 

257  1  5  2.83  1.07 

 ... war Ihnen die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung wichtig? [2] 

254  1  5  3.49  .93 

 ... hatten Sie während des Besuchs Aha‐Erlebnisse, bei denen Sie plötzlich einen Sachverhalt verstanden haben? [H3] 

257  1  5  2.98  1.21 

 ... möchten Sie sich über die Ausstellung mit anderen unterhalten? [H4] 

252  1  5  3.07  1.09 

Situationales Interesse ‐ Catch  α=.85  1  5  3.85  .76 

Situationales Interesse ‐ Hold  α=.69  1  5  3.10  .77 

Situationales Interesse (gesamt)  α=.82  1.75  5  3.41  .69 

   Motivationsrelevantes Erleben während des Ausstellungsbesuchs  Nach Krapp (1998)  ist neben der persönlichen Wichtigkeit eines Gegenstandsbereichs vor allem die emotionale Valenz,  im Sinne eines positiven, motivationsrelevanten Erlebens während des Besuchs, ein zentraler Einflussfaktor für die Interessenentwicklung. Das motivationsrelevante  Erleben  beschreibt  in  Anlehnung  an  die  Selbstbestimmungstheorie  von Deci  und  Ryan  (1985,  1993)  das  Bedürfnis  des  Menschen,  Autonomie,  Kompetenz  und  soziale Eingebundenheit während einer Handlungsausführung zu erleben. Das Kompetenzerleben wurde mit einem  Item  operationalisiert  (s.  Tab.  18), während  beim  Autonomieerleben  (Selbstbestimmtheit/ Passung zu persönlichen Zielen)  jeweils zwei Komponenten erfasst wurden. Jeweils ein  Item erfasst zudem  die  soziale  Eingebundenheit  und  das  allgemeine  Wohlfühlen  in  der  Ausstellung.  Der Zustimmungsgrad zu einem Item sollte jeweils an Hand einer fünf‐stufigen Likert‐Skala [gar nicht (1) –  wenig  (2)  –  etwas  (3)  –  ziemlich  (4)  –  sehr  (5)]  eingeschätzt  werden.  Bezüglich  des Autonomieerlebens  („Inwieweit  hatten  Sie  das  Gefühl,  dass  Sie  selbst  entscheiden  konnten, wie intensiv  Sie  sich mit  den  Ausstellungsinhalten  beschäftigen?“)  ergab  sich  ein Mittelwert  von  4.13 (SD=.83),  d.h.,  die  Besucher  fühlten  sich  ziemlich  selbstbestimmt  in  ihrer  Beschäftigung mit  den Ausstellungsinhalten. Die zweite Autonomiekomponente, „Inwieweit hatten Sie das Gefühl, dass die Ausstellung so war, wie sie aus  Ihrer Sicht nach sein sollte“  lag  im oberen Zustimmungsbereich von etwas (M=3.69, SD=.84). Das Item zum Kompetenzerleben („Inwieweit hatten Sie das Gefühl, dass Sie auch schwierige Ausstellungsinhalte verstanden haben?“) hatte  insgesamt einen durchschnittlichen Wert  von 3.26  (SD=.93). Demnach  fühlten  sich die befragten Besucher durchaus  in der  Lage bzw. fähig  dazu,  auch  schwierige  Ausstellungsinnhalte  zu  verstehen.  Das  Item  zur  sozialen Eingebundenheit für Besucher, die mit Begleitung kamen („Inwieweit fühlten Sie sich heute mit Ihrer 

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20 

 

Besuchergruppe wohl?“), hatte  insgesamt einen ziemlich hohen Wert  (M=4.35, SD=.80). Auffallend ist, dass bei diesem  Item  kein Besucher die Kategorie  „gar nicht wohlgefühlt“ angegeben hat. Die Frage  nach  dem  Wohlbefinden  in  der  Ausstellung  insgesamt  („Haben  Sie  sich  heute  in  der Ausstellung insgesamt wohlgefühlt?“) tendiert zur Antwortkategorie ziemlich (M=3.95, SD=.79). Zusammenfassend  kann  man  hinsichtlich  des  motivationsrelevanten  Erlebens  sagen,  dass  der Ausstellungsbesuch insgesamt sehr positiv erlebt wurde und die Besucher sich während des Besuchs in hohem Maße selbstbestimmt, kompetent sowie wohl und sozial eingebunden  fühlten und somit von  Seiten  der  emotionalen  Komponenten  sehr  gute  Voraussetzungen  für  das  Entstehen  von interessenbasierter Motivation gegeben war.   

Tab. 18: Aspekte des motivationsrelevanten Erlebens (Autonomieerleben; Kompetenzerleben; soziale Eingebundenheit) 

 

Inwieweit...     N  Minimum  Maximum  M  SD 

 ... hatten Sie das Gefühl, dass Sie selbst entscheiden konnten, wie sehr Sie sich mit den Ausstellungsinhalten beschäftigen? [Autonomieerleben] 

259  1  5  4.13  .83 

 ... hatten Sie das Gefühl, dass die Ausstellung so war, wie Sie Ihrer Sicht nach sein sollte? [Persönliche Ziele & Wünsche] 

248  1  5  3.69  .84 

 ... hatten Sie das Gefühl, dass Sie auch schwierige Ausstellungsinhalte verstanden haben? [Kompetenzerleben] 

252  1  5  3.26  .93 

 ... fühlten Sie sich heute mit Ihrer Besuchsgruppe wohl? [soz. Eingebundenheit] 

144  2  5  4.35  .80 

... haben Sie sich heute insgesamt in der Ausstellung wohlgefühlt?  

253  1  5  3.95  .79 

  

2.5.2 Weiterbeschäftigung mit Themen der Ausstellung 

Um  einen  Einblick  in  die  potentiellen  motivationalen  Wirkungen  dieses  Ausstellungsbesuchs  zu erhalten,  wurde  weiterhin  erfasst,  inwieweit  der  Besuch  der  Ausstellung  zu  einer Weiterbeschäftigung  mit  Themen  der  Abteilung  anregen  kann.  Es  wurde  hierbei  zunächst  die ungezielte  Weiterbeschäftigungsabsicht  aufgrund  des  Ausstellungsbesuchs  erfasst.  Die  Besucher wurden  im  Rahmen  dessen  gefragt,  ob  sie  sich  ggf.  mit  dem  einen  oder  anderen  Thema  der Ausstellung  weiterbeschäftigen  werden  und  ob  diese  Weiterbeschäftigung  mit  dem Ausstellungsbesuch  zusammenhängt.  Fast  alle befragten Besucher  (81.9%)  gaben  an, dass  sie  sich nach dem Besuch der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie mit dem ein oder anderen Thema weiterbeschäftigen, wenn  sie  zufällig,  z.B.  in einer Zeitschrift oder Fernsehsendung, darauf  stoßen werden (s. Tab. 19). 15.4% verneinten dies. Unterschiedstestungen zeigten, dass bei den Besuchern, die sich zufällig weiterbeschäftigen möchten (M=3.52, SD=.65), auch ein signifikant höheres situationales  Interesse geweckt wurde  (t(235)=5.64, p=.000) als bei denjenigen, die sich nicht weiter mit den Themen auseinander setzen wollen (M=2.88, SD=.66).  

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21 

 

Von den Besuchern, die angaben, dass sie sich zufällig weiterbeschäftigen werden, gaben 63.2% an, dass  dies  auf  die Ausstellung  zurückzuführen  ist  (s.  Tab.  20;  elf  Besucher   machten  diesbezüglich keine  Angaben).  Demnach  hat  die  Ausstellung  bei  immerhin  51%  der  Interviewpartner  zu  einer Weiterbeschäftigung  mit  dem  einen  oder  anderen  Thema  bezüglich  Nano‐  und  Biotechnologie angeregt. Diese Befunde weisen auf die potentiell motivierende Wirkung dieses Ausstellungsbesuchs hin,  allerdings  ist  eine  ungezielte Weiterbeschäftigung mit  Ausstellungsthemen  kein  allzu  starkes Kriterium.  Ein  etwas  aussagekräftigeres  Maß  bietet  die  gezielte  Weiterbeschäftigungsabsicht aufgrund des Ausstellungsbesuchs. Hier wurden die Interviewpartner gefragt, ob sie sich gezielt mit Themen  der  Ausstellung  weiterbeschäftigen  werden  und  wenn  ja,  ob  dies  auch  auf  den Ausstellungsbesuch zurückzuführen sei.   

Tab. 19: Zufällige Weiterbeschäftigung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

ja  212  81.9  84.1  84.1 

nein  40  15.4  15.9  100.0 

Missing  7  2.7       

  

Tab. 20: Zufällige Weiterbeschäftigung – Zusammenhang mit dem Ausstellungsbesuch  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)   Prozente   Prozente 

         (n=212)    

ja  134  51.7  63.2  63.2 

nein  67  25.9  31.6  94.8 

Missing  58  22.4   n=11/5.2    

  Gut 42% der befragten Besucher gaben an, dass sie sich gezielt mit dem einen oder anderen Thema der Ausstellung weiterbeschäftigen werden (s. Tab. 21). Die übrigen 55.6% verneinten dies. Über die Hälfte  derjenigen,  die  sich  gezielt  weiterbeschäftigen  wollte,  führte  dies  auch  auf  den Ausstellungsbesuch  zurück  (s. Tab. 22; neun Besucher machten dazu keine Angaben). Die anderen 38.5% gaben an, dass  sie  sich auch unabhängig  von dem Ausstellungsbesuch mit dem einen oder anderen Thema gezielt auseinander setzen werden.  Zwischen diesen Besuchern (M=3.66, SD=.61) und denjenigen, die sich nach eigenen Angaben nicht gezielt weiterbeschäftigen wollen  (M=3.22, SD=.69), besteht ebenfalls ein signifikanter Unterschied hinsichtlich  des  situationalen  Interesses  (t(236)=5.12,  p=.000):  Bei  den  Besuchern,  die  sich  gezielt weiter  beschäftigen  möchten,  wurde  während  dem  Besuch  ein  höheres  situationales  Interesse geweckt.    

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22 

 

 Tab. 21: Gezielte Weiterbeschäftigung 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

ja  109  42.1  43.1  43.1 

nein  144  55.6  56.9  100.0 

Missing  6  2.3   n=9/8.3    

  

Tab. 22: Gezielte Weiterbeschäftigung ‐ Zusammenhang mit dem Ausstellungsbesuch  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)   Prozente   Prozente 

         (n=109)    

ja  58  22.4  53.2  53.2 

nein  42  16.2  38.5  91.7 

Missing  159  61.4       

  Insgesamt hat die Ausstellung bei einer Vielzahl der befragten Besucher eine Weiterbeschäftigung mit  dem  einen  oder  anderen  Thema  bezüglich  Nano‐  und  Biotechnologie  angeregt.  Die  Befunde zeigen demnach, dass es die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie vermochte, eine potentielle motivationale Wirkung  im  Sinne  einer  zufälligen  oder  gezielten Weiterbeschäftigungsintentionen auszulösen. 

  

2.6 Allgemeine Bewertung der Ausstellung  Im Folgenden werden differenzierte Befunde zur Bewertung der Ausstellung vorgestellt. Falls nicht anders angegeben, ist immer ein fünfstufiges Antwortformat mit folgenden Abstufungen, Grundlage der Bewertungen: gar nicht (1), wenig (2), etwas (3), ziemlich (4) und sehr (5). 

2.6.1 Gesamtnote  

Ein  zentrales Ziel der Evaluation  lag darin, eine Bewertung der Ausstellung durch die Besucher  zu erhalten. Die  Ergebnisse  dieses  Fragenkomplexes werden  im  Folgenden dargestellt. Die Befragten wurden gebeten, der Ausstellung  spontan eine Note zwischen  sehr gut  (1) und ungenügend  (6) zu geben. Die Benotungskategorien entsprechen dem normalen Benotungssystem von Schulen. Mehr als  die  Hälfte  der  befragten  Besucher  gaben  der  Ausstellung  die  Note  gut  (s.  Tab.  23).  10% bewerteten mit sehr gut, 18.1% mit befriedigend, 5% mit  ausreichend und jeweils nur drei Besucher (1.2%)  bewerteten  die  Ausstellung  mit    mangelhaft  bzw.  ungenügend.  Insgesamt  wurde  die Ausstellung mit 2.26  (SD=.84) benotet. Die Mehrheit der befragten Besucher  fand die Ausstellung folglich gut. Durchschnittlich wurde sie im Vergleich zu Ausstellungen bzw. Sonderausstellungen, die in den  letzten  Jahren  im Deutschen Museum evaluiert wurden, etwas schlechter eingeschätzt  (vgl. Lewalter, 2001; Lewalter & Geyer, 2003; Geyer, Noschka‐Roos & Lewalter, 2005).  Detaillierte Analysen  zur Notengebung  zeigten, dass der Bildungsabschluss  keinen  Einfluss  auf die Notengebung  hatte,  da  sich  die  Besucher mit  unterschiedlichen  Bildungsabschlüssen  hinsichtlich ihrer Notengebung nicht signifikant unterschieden (F(7,251)=1.39, ns.). Ebenso wenig hatte das Alter der Befragten eine Auswirkung auf die Gesamtbewertung der Ausstellung (F(6,239)=1.30, ns.). Auch 

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23 

 

hinsichtlich des allgemeinen Besuchsverhaltens (Gelegenheitsbesucher vs. Habitueller) lässt sich kein Unterschied erkennen (F(1,255)=7.21, ns.).   

Tab. 23: Notengebung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

sehr gut  26  10.0  10.1  10.1 

Gut  165  63.7  64.2  74.3 

Befriedigend  47  18.1  18.3  92.6 

Ausreichend  13  5.0  5.1  97.7 

mangelhaft  3  1.2  1.2  98.8 

ungenügend  3  1.2  1.2  100.0 

Missing  2  0.8       

  Neben der Note wurden die Besucher auch gefragt, ob sie die Ausstellung weiterempfehlen würden. Bis auf 22 fanden fast alle befragten Besucher die Ausstellung empfehlenswert (s. Tab. 24).    

Tab. 24: Weiterempfehlen der Ausstellung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

ja  229  88.4  91.2  91.2 

nein  22  8.5  8.8  100.0 

Missing  8  3.1       

   

2.6.2 Allgemeine Wertungen 

Neben  der  Bewertung  der  Ausstellung  als  Ganzes,  wurden  die  Besucher  auch  gebeten  einige allgemeine Aspekte der Ausstellung  zu bewerten  (s. Tab. 25,  fünfstufige Likert‐Skala). Bezogen auf die Orientierung in der Ausstellung gaben die Besucher an, dass sie sich insgesamt etwas bis ziemlich gut mit der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie zu Recht gefunden haben. Weiterhin hat ihnen das Abrufen von zusätzlichen Informationen der die Touch‐Elemente/‐Scheiben ziemlich gut gefallen und sie gaben auch ziemlich gut damit zu recht. Diese Ergebnisse  lassen darauf schließen, dass die Gestaltung  der  Ausstellung  über  Touch‐Systeme  den  meisten  Besuchern  durchschnittlich  kaum Probleme bereitet hat und sie sich damit auch gut zu Recht fanden.  Nähere  Analysen  zeigen  zudem,  dass  es  hinsichtlich  dieser  allgemeinen  Bewertungen  keinen signifikanten  Unterschied  zwischen  habituellen  Besuchern  und  Gelegenheitsbesuchern  gibt.  Das bedeute, dass sowohl „alte Museumshasen“ also auch „Neulinge“ von der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie überzeugt werden konnten und sie auch mit ihr zu Recht kamen.    

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24 

 

 Tab. 25: Allgemeine Bewertungen 

 

         Anzahl  Minimum  Maximum  M  SD 

         (N=259)            

Wie gut haben Sie sich insgesamt in der Nanotechnologie‐Ausstellung zu Recht gefunden? 

258  1  5  3.72 .93 

Hat Ihnen das Abrufen von Informationen, Filmen und Videos über die Touch‐Elemente/‐Scheiben gefallen? 

257  1  5  4.02 1.09

Wie gut kamen Sie mit dem Abruf über die Touch‐Elemente/‐Scheiben zu Recht? 

258  1  5  3.86 1.10

  Die  allgemeinen  Bewertungen  umfassten  auch  das  optische  Design  der  Ausstellung  (s.  Tab.  26). Insgesamt  hat  den  Besuchern  das  optische  Design  der  Ausstellung  ziemlich  gut  gefallen  (M=4.1, SD=.86). Nur zehn der 259 Befragten gaben an, dass es ihnen gar nicht bzw. wenig zusagte.    

Tab. 26: Gefallen des optischen Designs der Ausstellung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=291)      Prozente   Prozente 

gar nicht  5  1.9  2.0  2.0 

wenig  5  1.9  2.0  3.9 

etwas  38  14.7  14.8  18.8 

ziemlich  120  46.3  46.9  65.6 

sehr  88  34.0  34.4  100.0 

Missing  3  1.2       

  Schlussfolgernd  fällt  die  Bewertung  allgemeiner  Aspekte  der  Ausstellung  zur  Nano‐  und Biotechnologie demnach ziemlich gut aus. Die Besucher kamen mit den eingesetzten und neuartigen Touch‐Systemen zu Recht und auch das optische Design konnte die meisten Besucher überzeugen. Dennoch gab es auch kritische Stimmen, wie Kapitel 2.6.6 belegt.   

2.6.3 Besonders gut gefallen 

Um  ein  differenzierteres  Bild  von  den  Stärken  der  Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  zu erhalten, wurden die Besucherinnen und Besucher anhand einer offenen Frage gebeten Aspekte zu nennen, die ihnen besonders gut an der Ausstellung gefallen haben. Die überwiegende Mehrheit der Interviewpartner (n=115) konnten dazu mindestens einen Nennung nennen, wobei manche Besucher auch mehrere Aspekte nannten (s. Tab. 27) Am häufigsten wurden ‐ erwartungsgemäß entsprechend früherer Ausstellungsevaluationsstudien im Deutschen Museum  (Geyer,  Noschka‐Roos  &  Lewalter,  2005;  Lewalter  &  Geyer,  2003;  Lewalter, 2001)  ‐  einzelne  Ausstellungselemente  (n=40)  und  Ausstellungsthemen  (n=34)  genannt. Weitere besonders positive Aspekte aus Sicht der Befragten betrafen die Gestaltung und das Design  (n=24) der Ausstellung, in größerem Abstand gefolgt von Sonstigem (n=11), spezifischen Medien (n=10) und 

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25 

 

Nennungen,  die  Erklärungen/Informationen  betreffen  (n=6).  Drei  Besuchern  hat  die  gesamte Ausstellung gut gefallen.  

Tab. 27: Was hat an der Ausstellung besonders gut gefallen?  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

(N=259)   Prozente   Prozente 

         (n=128)    

Ausstellungselemente  40  15.4  31.3  31.3 

Ausstellungsthemen  34  13.2  26.6  57.9 

Gestaltung und Design  24  9.3  18.8  76.7 

Sonstiges  11  4.3  8.6  85.3 

Medien  10  3.9  7.8  93.1 

Informationen, Erklärungen  6  2.3  4.7  97.7 

Ausstellung insgesamt  3  1.2  2.3  100.0 

  Um  einzelne  Highlights  der  Ausstellung  zu  identifizieren,  erfolgt  nun  noch  eine  etwas  genauere Aufschlüsselung der oben beschriebenen Kategorien.   Ausstellungselemente Ähnlich  wie  in  früheren  Evaluationsstudien  im  Deutschen  Museum  (Lewalter  &  Geyer,  2003; Lewalter, 2001), wurden auch  in dieser Ausstellung einige Ausstellungselemente hervorgehoben  (s. Tab. 28). Die folgenden Angaben beziehen sich auf die 42 Besucher, die überhaupt eine Angabe zu Ausstellungselementen machten: Als am beliebtesten erwies sich die Wassertropfen‐Bahn (n=15) (s. Abb.  8),  die  ca.  35%  der  Befragten  besonders  gut  gefiel.  Ein  Besucher  sagte  in  diesem Zusammenhang, dass er sie am besten fand, weil es auch „den Kleinen“ gefällt. Am zweithäufigsten wurde die Waage  (n=6) am Anfang der Ausstellung  (13.9%) angeführt. Diese  fanden die Besucher insbesondere  interessant, weil sie ersichtlich machte, dass sich auch „Stein biegen kann“. Daneben fand die Besucher das Nano‐Orakel gut (9.3%), weil es „interessant“ und „informativ“ sei. Weiterhin haben  die  Medikamente/pharmazeutischen  Entwicklungen  (9.3%),  allgemein  die  Modelle  bzw. Plastiken der Ausstellung (7%), der Film auf der Großleinwand (4.7%), das Antikörper‐Beispiel (4.7%), die  Biotechnologie  (4.7%),  der  Nano‐Oberflächen‐Schaukasten  (4.7%),  das  gläserne  Labor  (2.3%) sowie die Vitrine Nr. 4 (2.3%) als gut gefallen.   

Tab. 28: Nennungen bzgl. einzelner Ausstellungselemente  

   Anzahl  Prozent  Gültige 

   (N=259)      Prozente 

(n=42) 

Wassertropfen/ Wassertropfen‐Modell 15 5.8  34.9 

Waage   6 2.3  13.9 

Nano‐Orakel   4 1.5  9.3 

Nanotechnologie für Medizin (Medikamente / Pharmazeutischen Entwicklungen) 

4 1.5  9.3 

Modelle  3 1.2  7.0 

  Fortsetzung der Tabelle auf der nächsten Seite. 

 

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26 

 

Fortsetzung Tab. 28. 

   Anzahl Prozent  Gültige 

   (N=259)     Prozente 

    (n=42) 

Film auf der Großleinwand  2 0.7  4.7 

Beispiel von Antikörpern  2 0.7  4.7 

Biotechnologie  2 0.7  4.7 

Nano‐Oberflächen‐Schaukasten  2 0.7  4.7 

gläsernes Labor  1 0.3  2.3 

Vitrine Nr. 4  1 0.3  2.3 

rosa‐grüne Magnete  1 0.3  2.3 

Missing  217 83.8   

    

Abb. 8: Wassertropfen‐Bahn 

  Ausstellungsthemen Hinsichtlich  der  Ausstellungsthemen  (s.  Tab.  29)  erwähnten  die  Besucher  den  Lotus‐Effekt  am häufigsten (n=9, 26.5% von n=35). Als Begründung gaben einige Besucher an, dass er gut sei, weil er anschaulich sei und  ein gutes Design hätte (n=1), dass er auch für Kinder geeignet (n=1) und dass es insgesamt eine interessante (n=2) und ästhetische Darstellung sei (n=1). Am zweithäufigsten fanden die  Besucher  die  Alltagsgegenstände  bzw.  die  Alltagsprodukte  (n=7,  20.6%  von  n=35).  Daneben wurden noch die Nanotechnologie (n=4), die medizinische Nanotechnologie (n=4), die Biotechnologie (n=4) und allgemein alle Themen, da sie aktuell und interessant sind (n=2), genannt. Als gut wurden daneben  u.a.  auch  das  Thema  der  Halbleiter  (n=1)  und  die  Moleküle  genannt  (n=1).  Bei  den Molekülen wurde von einem Besucher gesagt, dass der Molekülaufbau  sehr  verständlich gestaltet war und ihm deshalb das Thema besonders gut gefallen hat. Lediglich einmal wurde auch das Nano‐System, die Pneumatik, die  Zellprogrammierung  sowie die Möglichkeit, Atome  zu  verschieben,  als besonders gut angeführt.    

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27 

 

 Tab. 29: Nennungen bzgl. einzelner Ausstellungsthemen 

 

   Anzahl  Prozent  Gültige 

   (N=259)      Prozente 

(n=35) 

Lotus‐Effekt   9 3.5  26.5 

Nanotechnologie für Alltag (Produkte)  7 2.7  20.6 

Nanotechnologie  4 1.5  11.8 

Medizinische Nanotechnologie  4 1.5  11.8 

Biotechnologie  2 0.8  5.9 

alle Themen allgemein  2 0.8  5.9 

die Möglichkeit mit einem Mikroskop Atome zu verschieben und neu anzuordnen zu können 

1 0.4  2.9 

Halbleiter/Wafer  1 0.4  2.9 

Moleküle  1 0.4  2.9 

Nano Systeme   1 0.4  2.9 

Pneumatik  1 0.4  2.9 

Zellprogrammierung  1 0.4  2.9 

Missing  224 86.5   

  Gestaltung und Design An häufigsten wurde die Gestaltung allgemein genannt (n=7; s. Tab. 30). Hinsichtlich der Gestaltung lobten die Besucher die Anschaulichkeit  (n=2), die  Interessantheit  (n=2), die Modernität  (n=2) und die  Interaktivität  (n=1).  Jeweils  zwei  Besuchern  gefielen  außerdem  besonders  gut  die  mögliche Selbstbestimmung  in  der  Handhabung  und  die  Vielfältigkeit.  Weiterhin  wurde  die    moderne Technologie und dass sie „High‐Tech“ ist, von jeweils einem Besucher als besonders gut empfunden.  

Tab. 30: Nennungen bzgl. einzelner Ausstellungsthemen  

   Anzahl  Prozent 

   (N=259)    

Gestaltung  7  2.7 

Selbstbestimmung  2  0.8 

Vielseitigkeit  2  0.8 

Methoden der Ausstellung selbst: technologisch modern  1  0.4 

High‐Tech  1  0.4 

Missing  246  95.0 

  

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28 

 

Sonstiges Unter „Sonstiges“  fallen elf Nennungen, die nicht direkt unter eins der übergeordneten Kategorien fallen. Die spezifischen Nennungen sind Tabelle 31 zu entnehmen.   

Tab. 31: Nennungen bzgl. Sonstiges  

   Anzahl  Prozent

   (N=259)   

dass es möglich ist Fragen zu stellen  1  0.4 

die Befragungen am Monitor  1  0.4 

die Frage wann ein Mensch ein Mensch ist 1  0.4 

guter Einstieg in die Nanotechnologie  1  0.4 

size matters   1  0.4 

so viel zu sehen  1  0.4 

Statistiken, Auswertungen  1  0.4 

Unterschiedliche Aspekte (positiv; negativ) 1  0.4 

Verbindung: Natur‐Technik  1  0.4 

Vortrag  1  0.4 

Zitat: "Auf die Größe kommt es an"  1  0.4 

Missing  248  95.8 

  

Medien Am häufigsten wurden bei den Medien die Touch‐Elemente mit fünf Nennungen angeführt (s. Tab. 32).  Darüber  hinaus  wurden  die  Medien  allgemein  mit  folgenden  Begründungen  erwähnt: „abwechslungsreich“ (n=1) und „ermöglichen es, in die Tiefe zu gehen: intuitive Beschäftigung“ (n=1). Zweimal wurde der Begriff Touch‐Screen genannt, weil es ermögliche, dass man selbst etwas macht (n=1)  und  dass  man  das  ansehen  konnte,  was  man  wollte  (n=1).  Lediglich  einmal  wurden  die „Sprechenden Köpfe“ erwähnt, weil diese einen „ethischen Konflikt“ thematisieren.  

Tab. 32: Nennungen bzgl. der Medien  

   Anzahl  Prozent 

   (N=259)    

Touch‐Elemente  5  2.0 

Medien  2  0.8 

Touch‐Screen 2 0.8

Sprechenden Köpfen  1  0.4 

Missing  249  93.13 

  

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29 

 

Information/Erklärungen Sechs  Besuchern  gefielen  die  Erklärungen/Informationen  am  besten.  Begründet  wurde  diese Nennung damit, dass die Erklärungen/Informationen „gut“ (n=2) waren, sehr „zahlreich“ (n=2) sowie „einfach“ (n=2)   Es zeigt sich, dass den Besuchern sehr verschiedenartige Aspekte der Ausstellung gut gefallen haben und  dass  sie  unterschiedlich  detaillierte  Angaben  zu  dieser  Frage  machten.  Insgesamt  hat  den Besuchern  vor  allem  die  Thematik  und  die Ausstellungselemente  rund  um  den  Lotus‐Effekts  (z.B. Wassertropfen‐Bahn)  besonders  gut  gefallen  sowie  die  Selbstständigkeit,  Interaktivität  und Vielfältigkeit  der  Gestaltung  durch  die  Touch‐Systeme.  Die  positiv  empfundene  Selbstständigkeit findet ihr Pendant im Autonomieerleben (s. Kapitel 2.5.1), dass von den meisten Besuchern ziemlich hoch eingestuft wurde.    

2.6.4 Intensität der Beschäftigung mit der Ausstellung  

Um  zu  erfassen, wie  intensiv  sich die Besucher mit der Ausstellung beschäftigt haben,  sollten die Befragten  mit  Hilfe  eines  Übersichtsplans  die  Intensität  der  Beschäftigung  mit  einzelnen Teilbereichen  einschätzen.  Dazu  wurden  die  oben  beschrieben  Themenbereiche  (Kapitel  1.2),  zu größeren Blöcken  (A‐E)  zusammengefasst. Die Beschäftigungsintensität wurde mit Hilfe eines vier‐stufigen  Antwortformates  vorgenommen.  Die  Besucher  konnten  angeben,  ob  sie  den  Teilbereich  nicht gesehen (1) bzw.  im Vorübergehen gesehen (2) haben oder ob sie sich etwas (3) bzw.  intensiv damit beschäftigt (4) hatten.  Im Mittel haben sich die Besucher mit keinem der angegeben Teilbereiche  intensiv beschäftigt. Mit den Teilbereichen A ‚Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie‘, der die Themenbereiche eins bis vier und  sieben umfasste  (vgl. Abb. 6, Kapitel 1.2), dem Teilbereich B Biotechnologie  (Themenbereiche fünf bis zehn) und dem Teilbereich C  ‚Nanotechnologie‘ (Themenbereiche 11‐13) beschäftigten sich die Besucher ähnlich  intensiv. Durchschnittlich  liegt die Beschäftigungsintensität bei etwas  (s. Tab. 33).  Lediglich  im  Vorübergehen  gesehen  wurden  die  beiden  Themenbereiche  D ‚Forschungsbeförderung BMBF‘ (16) und E das ‚Nano‐Orakel‘ (17). Dies könnte ggf. daran liegen, dass diese beiden Teilbereiche  sich am Ende eines „normalen“ Rundgangs  in der Ausstellung zur Nano‐ und  Biotechnologie  befinden,  und  die  Besucher  bis  dahin  ggf.  schon  Ermüdungserscheinungen zeigten (effects of museum fatigue, Robinson, 1928).  Die Angaben bilden selbstverständlich nur die durchschnittliche Intensität der Beschäftigung ab. Wie in  Tabelle  33  zu  sehen  ist,  wurde  bei  jedem  Teilbereich  auch  das  gesamte  Antwortspektrum ausgenutzt, so dass es auch Besucher gab, die sich wirklich gar nicht oder  sehr  intensiv mit einem Teilbereich auseinander gesetzt hatten. Generell kann man sagen, dass alle Teilbereiche frequentiert wurden. Dieser Betrachtung des Mittels  folgt  im nächsten Abschnitt eine differenzierte Aufschlüsselung der Intensität der Auseinandersetzung mit den einzelnen Themenbereichen.              

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30 

 

Tab. 33: Auseinandersetzung mit einzelnen Teilbereichen  

Inwieweit haben Sie sich mit den folgenden Teilbereichen der Ausstellung auseinandergesetzt? 

Anzahl  nicht  im   etwas   intensiv   M (SD) 

(N=259)  gesehen  Vorübergehen  damit  damit 

      gesehen  beschäftigt  beschäftigt    

A Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie 

252 4 

(1.5%) 56 

(21.6%) 136 

(52.5%) 56 

(21.6%) 2.97 (.71) 

B Biotechnologie  253  3  77  121  52  2.88 (.74) 

     (1.2%) (29.7%) (46.7%) (20.1%) 

C Nanotechnologie   253  6  62  123  62  2.95 (.77) 

   

  (2.3%) (23.6%) (47.5%) (23.9%) 

D Forschungsbeförderung der BMBF 

249  109(42.1%) 

73(28.2%) 

55(21.2%) 

12 (4.6%) 

1.88 (.92)

E Das Nano‐Orakel  250  109  68  50  23  1.95 (1.00)

        (42.1%) (26.3%) (19.3%) (8.9%) 

  

A Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie Über  die  Hälfte  der  Besucher  haben  sich  mit  dem  Teilbereich  ‚Grundlagen  für  Nano‐  und Biotechnologie‘  etwas  beschäftigt  (s.  Tab.  33).  Jeweils  21.6%  der  Befragten  haben  diesen Themenbereich nur  im Vorübergehen gesehen bzw. sich  intensiv damit beschäftigt. Nur 1.5%  (n=4) gaben  an,  dass  sie  diesen  Bereich  nicht  gesehen  haben.  Sieben  Besucher  (2.7%) machten  keine Angaben zum Grad der Auseinandersetzung.  B Biotechnologie 46.7% der befragten Besucher beschäftigten sich etwas mit dem Teilbereich ‚Biotechnologie‘ (s. Tab. 33).  Knapp  30%  gaben  an  diesen  Bereich  nur  im  Vorübergehen  gesehen  zu  haben  und  20.1% beschäftigen sich intensiv mit ihm. Lediglich drei Besucher (1.2%) haben den Bereich ‚Biotechnologie’ nicht gesehen. Sechs Besucher (2.3%) gaben keine Einschätzungen dazu ab.  C Nanotechnologie 47.5% beschäftigten sich etwas mit dem Teilbereich ‚Nanotechnologie‘ (s. Tab. 33). Jeweils 23.9% der befragten Besucher gaben an diesen Teilbereich nur im Vorübergehen gesehen bzw. sich intensiv damit auseinander gesetzt zu haben. Sechs Besucher (2.3%) haben sich den Bereich ‚Nanotechnologie‘ nicht angeschaut und weitere sechs (2.3%) machten keine Angaben zum Grad der Auseinandersetzung.  D Forschungsbeförderung der BMBF Dieser Teilbereich wurde von 42.1% der Befragten nicht gesehen (s. Tab. 33). 28.2% gaben an ihn im Vorübergehen gesehen zu haben und 21.2% meinten, sie hätten sich etwas mit dem Teilbereich auseinander gesetzt. Lediglich 4.6% (n=12) gaben an sich intensiv damit beschäftigt zu haben. 10 Besucher (3.9%) gaben keine Auskunft bei diesem Teilbereich.  E Das Nano‐Orakel Wie der  letzte  Teilbereich wurde  auch dieser  von  42.1% der Besucher  nicht gesehen  (s.  Tab. 33). 26.3%  der  befragten  Besucher  gaben  an,  ihn  im  Vorübergehen  gesehen  zu  haben  und  knapp  ein Fünftel meinte, sich etwas mit dem ‚Nano‐Orakel‘ auseinandergesetzt zu haben. 8.9% (n=23) haben sich intensiv mit dem ‚Nano‐Orakel‘ beschäftigt und neun Besucher (3.5%) machten keine Angaben. 

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31 

 

  Zudem wurden die Besucher gefragt, welche dieser Bereiche  ihnen am besten gefallen hat und ggf. auch warum. Die  folgenden Werte beziehen  sich auf die 146 Besucher, die eine Angabe machten: Rund 34% gaben an, dass  ihnen der Teilbereich C ‚Nanotechnologie‘ am besten gefallen hat (s. Tab. 34). Am zweithäufigsten nannten die Besucher der Teilbereich B ‚Biotechnologie‘ (28.1%), gefolgt von den A ‚Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie‘ (25.7%). 15 Besucher gaben das ‚Nano‐Orakel‘ (E) als den Teilbereich an, der ihnen am besten gefallen hatte (9.1%) und nur fünf Besucher erwähnten die  ‚Forschungsbeförderung  BMBF‘  (D,  3%).  Ein  Besucher  meinte,  es  sei  schwer  diese  Frage  zu beantworten, schließlich seien alle Teilbereiche okay gewesen.  

Tab. 34: Besonders gut gefallenen Teilbereiche (Mehrfachantworten möglich)  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

(n=146) 

A Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie  43  16.6  25.7  25.7 

B Biotechnologie  47  18.1  28.1  53.8 

C Nanotechnologie  57  22.0  34.1  87.9 

D Forschungsbeförderung BMBF  5  1.9  3.0  90.9 

E Das Nano‐Orakel  15  5.8  9.1  100.0 

Missing  113  43.6       

  Grundlagen für Nano‐ und Biotechnologie Von  den  43  Besuchern,  denen  dieser  Bereich  am  besten  gefallen  hat, machten  etwa  50%  (n=23) nähere  Angaben:  Von  drei  Besuchern  wurde  der  erste  Teilbereich  wegen  der  Wasser‐Bahn (Wassertropfen‐Bahn) ausgewählt. Zwei Besucher begründeten  ihre Wahl mit der Anschaulichkeit. Insgesamt vier Besucher nannten Begründungen rund um die gute Verständlichkeit. Zwei Besucher betonten die Anschaulichkeit dieses Teilbereichs. Zudem meinte  ein Besucher  dieser  Teilbereich wäre  am  „interessantesten“  gewesen  und  deshalb habe er  ihm am besten gefallen. Neben diesen Begründungen  für das Am‐Besten‐Gefallen  führten ein paar Besucher auch noch die folgenden Argumente an (jeweils eine Nennung): Am besten hat der Teilbereich  gefallen  wegen  „der  interaktiven  Elemente“,  der  „Grundlagen“,  der  „guten Allgemeininfo“ und „um zu wissen worum es geht“.   Biotechnologie Die  Begründungen  für  die  Nennung  des  Teilbereichs  ‚Biotechnologie‘  sind  z.T.  sehr  differenziert. Insgesamt machten 20 der 47 Besucher nähere Angaben: Acht Besucher gaben die Interessantheit als Begründung für das gute Gefallen an, wobei zwei Besucher meinten, dieser Bereich sei  interessant, weil  er  zu  ihrem  „persönlichen  Interesse  (durch  einen  Krankheitsfall)“  gehöre  und  ein  andere Besucher  meinte,  dass  Interesse  käme  „durch  die  Schule  (Ausbildung)“.  Ein  Besucher,  der  die Interessantheit betonte, hob auch den  Informationsgehalt heraus, er meinte, dieser Teilbereich sei der beste, da er „nachvollziehbar,  interaktiv,  informativ und  interessant“ und es eine „nette Art der Vermittlung“ sei. Den Informationsgehalt gaben auch drei weitere Besucher als Begründung an. Einer dieser Besucher meinte zudem, dass es so informativ sei, weil „gute und schlechte Seiten von etwas dargestellt wurden“. Des Weiteren wurden die  folgenden Begründungen  jeweils einmal angeführt: Dieser Teilbereich habe am besten gefallen, weil er  „teilweise beruflich damit  zu  tun hat“, wegen „der Verbindung zur Medizin“, wegen „der guten Verständlichkeit“, weil es „praktisch war“, weil es 

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„zukunftsorientiert“ war, weil es das „Abschauen von der Umwelt“ betroffen hat und weil man „am meisten damit anfangen kann“.  Nanotechnologie Als häufigste Begründung für die Auswahl des Teilbereichs  ‚Nanotechnologie‘ wurde die Vitrine mit den Alltagsprodukten erwähnt. Elf der 30 Besucher, die überhaupt eine Angabe machten, nannten dies als Argument  für das besondere Gefallen, wobei zwei dies noch näher spezifizierten: Der eine Besucher meinte, weil diese Vitrine  so  „interessant“  sei und der andere,  „weil das am besten auf meine  Kontakte  zu  Nanotechnologie  passt“.  Acht  Besucher  führten  in  ihrer  Begründung  für  das Gefallen  des  Teilbereiches  ‚Nanotechnologie‘  Erklärungen  rund  um  das  Konstrukt „Interesse/Interessantheit“ auf: Zwei der acht Besucher meinten, es „sei (allgemein) interessant“ und deswegen  hat  ihnen  dieser  Teilbereich  am  besten  gefallen.  Für  vier  Besucher  gehörte  dieser Teilbereich zum eigenen „beruflichen“ oder/und „privatem  Interesse“. Jeweils ein Besucher gab an, dass dieser Teilbereich „technisch interessant sei“ und dass er über den Teilbereich „nicht viel wusste und [ihn] deshalb  interessant“ fand. Neben diesen Begründungen gab es auch noch zwei Besucher, denen dieser Bereich am besten gefallen hat, weil er so „anschaulich“ war und einer, der meinte, es sei  „bis  jetzt  für  [ihn]  unbekannt“. Weiterhin wurden  folgende  fünf Begründungen  jeweils  einmal angeführt: Wegen der „Fragen nach der künstlichen Intelligenz“, weil es „informativ“ war, weil man sich  „vieles aus dem Alltag erklären kann“, weil es  „sehr aktuell und aus dem Alltag gegriffen  ist“ sowie,  weil  „dies  der  einzige  Bereich  [sei],  der  vernünftig  erklärt  war“.  Weiterhin  wurden  die Themenbereiche 11, 12 und 13  jeweils einmal als am besten gefallen bzw. als Begründung  für das Am‐Besten‐Gefallen dieses Teilbereichs angeführt.  Forschungsbeförderung BMBF Lediglich einer der fünf Besucher gab eine Begründung für die Auswahl der Forschungsbeförderung an.  Demnach  hat  ihm  dieser  Teilbereich  am  besten  gefallen,  weil  er  die  Forschungsbeförderung „wichtig findet“.  Nano‐Orakel Es gab lediglich zwei Besucher (von n=15), die eine Begründung für ihre Entscheidung für das Nano‐Orakel  abgaben.  Ein  Besucher  meinte  es  sei  „lustig“  gewesen  und  er  habe  sich  deshalb  dafür entschieden.  Ein  anderer  sagte,  „wegen  verschiedener  Aspekte“  hat  ihm  dieser  Teilbereich  am besten gefallen.   Mit einer offenen Frage wurde zudem noch ermittelt, ob es ein Thema oder ein Ausstellungselement gab, mit  dem  sich  die  Besucher  besonders  intensiv  beschäftigt  haben.  Auf  diese  Frage  gaben  78 Besucher  (30.1%) mindestens einen Aspekt an  (s. Tab. 35 & 36). Die  folgenden Angaben beziehen sich auf die 84 Nennungen, die  insgesamt von den 78 Besuchern gemacht wurden: Am häufigsten wurden  Aspekte  rund  um  das  Thema  des  Lotus‐Effektes  genannt  (n=13,  15.5%) wenn  es  um  die Intensität  der  Beschäftigung  ging,  gefolgt  von  dem  Themenbereich  14,  den  Nano‐Produkten/Alltagsprodukten  (n=7,  8.3%). Weiterhin  nannten  jeweils  sieben  Besucher  den  Bereich Medikamente (8.3%) bzw. Medizin (8.3%), mit dem sie sich  intensiver beschäftigt haben. Insgesamt sechs  Besucher  sagten,  dass  sie  sich  intensiver  mit  dem  Themenbereich  Biotechnologie  (7,2%) beschäftigt haben und vier Besucher mit dem Bereich Gene und Gentechnik (4.8%). Jeweils dreimal wurden  DNA,  Nano‐Orakle  und  Nanotechnologie  genannt  (je  3.6%),  und  jeweils  zweimal  der Halbleiter‐Wafer, Molekülstrukturen, negative Folgen von Nanotechnologie  sowie die Versuche  (je 2.4%).  Lediglich  einmal  wurden  die  folgenden  Themen/Aspekte  genannt:  alle  Themen  ungefähr gleich  intensiv;  Antikörper‐Produktion;  erneuerbare  Energien;  Festplatten;  Flugzeugtechnik; Grundlagen; Mikroskopie; mit dem Licht in den Vierecken; Molekülbewegung; Mukoviszidose; Nano ist überall; Nano Systeme herstellen; Nano‐Maschine; Oberflächen; Nanotechnologie  in der Presse; 

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33 

 

Produktion  von  Nano‐Teilchen;  Roboter;  Selbstorganisation;  technische  Anwendungen; Vaterschaftstest; Waage (Granitplatte); Zahlendarstellung sowie Zellprogrammierung. Die 23 Einfach‐Nennungen wurden in Tabelle 36 zusammengefasst.   

Tab. 35: Intensität der Beschäftigung  

Gibt es etwas/ein Thema, mit dem Sie sich besonders intensiv beschäftigt haben?   

Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

(N=259)     Prozente   Prozente 

Ja  78  30.1  30.1  30.1 

Nein  181  69.9  69.9  100.0 

  

Tab. 36: Themen intensiveren Beschäftigung (Mehrfachnennungen möglich)  

   Anzahl  Prozent  Gültige 

   (N=259)      Prozente 

(n=84) 

Lotus‐Effekt (wasserabweisende Wirkung) 8 3.1  9.5 

       Nano‐Beschichtung (Wassertropfen) 3 1.2  3.6 

       Wassertropfen; Tropfenbahn (anschaulich) 2 0.8  2.4 

Nanotechnik im Haushalt und im täglichen Leben        (Alltagstauglichkeit; Nanotextilien; Nano‐Produkte) 

7 2.7  8.3 

Medikamente        (Entstehung; Herstellung; Entwicklung; Forschung) 

7 2.7  8.3 

Medizin / Nanotechnologie in der Medizin 5 1.9  5.9 

       Medizin: Selbstauflösende Schrauben und Platten        aus dem Bereich der Medizin 

1 0.4  1.2 

       Malaria  1 0.4  1.2 

Biotechnologie  4 1.5  4.8 

       Biopharmazeutika  2 0.8  2.4 

Gentechnik; Gen‐Tests; Gene (Biotechnik) 4 1.5  4.8 

DNA  3 1.2  3.6 

Nano‐Orakel  3 1.2  3.6 

Nanotechnologie  3 1.2  3.6 

Halbleiter‐Wafer  2 0.8  2.4 

Molekülstruktur  2 0.8  2.4 

negative Folgen der Nanotechnologie 2 0.8  2.4 

Versuche (anschauliche Experimente) 2 0.8  2.4 

Einfach‐Nennungen 23 8.9  27.4 

Missing  175 67.6   

  

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34 

 

2.6.5 Medien der Ausstellung 

Ziel der Evaluation war es auch, heraus zu finden, wie die eingesetzten Medien von den Besuchern eingeschätzt werden. Um dies zu ermitteln, wurden drei geschlossene und eine offene Frage an die Besucher gerichtet.  Bevor  die  Besucher  allgemeine  Einschätzungen  hinsichtlich  der,  in  der  Ausstellung  eingesetzten, Medien  abgeben  sollten, wurden  sie  gefragt, wie  intensiv  sie  sich mit den  verschiedenen Medien auseinandergesetzt  haben  (s.  Tab.  37).  Am  intensivsten  geschah  dies  erwartungsgemäß mit  den Touch‐Elementen (M=3.88, SD=.95), da das nähere Erschließen der Ausstellung nur über die Touch‐Systeme möglich  ist. Mit  den  Filmen  bzw.  Videos  (M=3.34,  SD=1.07)  sowie  den  Texten  (M=3.22, SD=1.06), die beide  in die Touch‐Systeme  integriert  sind, haben  sich die Besucher  im Mittel etwas beschäftigt. Tendenziell etwas haben sich die Besucher auch mit den interaktiven Objekten, wie z.B. den  sog.  „Sprechenden  Köpfen“  (M=2.77,  SD=1.33),  beschäftigt.  Mit  Abstand  folgen  dann  die Audiostationen  „Nachgedacht“  (M=2.45,  SD=1.27)  und  die  Texte  zu  den  Gründervätern  (M=2.31, SD=1.18), mit denen die Besucher sich durchschnittlich weniger intensiv beschäftigt haben.  Diese  Angaben  und  die  Befunde  zu  den  beiden  anderen  geschlossenen  Fragen  bilden selbstverständlich nur die durchschnittliche Intensität der Beschäftigung ab. Wie z.B. in Tabelle 37 zu sehen ist, wurde bei jedem Medium auch das gesamte Antwortspektrum ausgenutzt, so dass es auch Besucher gab, die sich wirklich gar nicht (auch bei den Touch‐Elementen!, n=3)oder sehr intensiv mit einem Medium beschäftigt haben.   

Tab. 37: Intensität der Beschäftigung mit den Medien  

Wie intensiv haben Sie sich mit den folgenden Medien beschäftigt? 

Anzahl  Minimum  Maximum  M  SD 

(N=259)            

Touch‐Elemente     256  1  5  3.88 .95 

Filme, Videos     257  1  5  3.34 1.07

Texte     257  1  5  3.22 1.06

Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe  254  1  5  2.77 1.33

 Audiostation "Nachgedacht"  254  1  5  2.45 1.27

Texte zu Gründerväter  247  1  5  2.31 1.18

  Neben  der  Intensität  der  Beschäftigung  sollten  die  Besucher  auch  den  Informationsgehalt  der einzelnen Medien abschätzen. Die Ergebnisse  sind  in Tabelle 38 dargestellt. Es  zeigt  sich, dass die Besucher die Filme bzw. Videos am besten und  im Mittel als  ziemlich  informativ  (M=4.06, SD=.88) einschätzten,  dicht  gefolgt  von  den  Touch‐Elementen  (M=3.96,  SD=.98)  allgemein,  die  ähnlich informativ  bewertet wurden. Als  tendenziell  ziemlich  informativ wurden  auch  die  Texte  (M=3.81, SD=.97) bewertet. Etwas  informativ  fanden die Besucher die übrigen drei Medien: die  Interaktiven Objekte (M=3.37, SD=1.23), die Audiostationen „Nachgedacht“ (M=3.26, SD=1.20) und die Texte zu den Gründervätern  (M=3.23,  SD=1.15).  Es  zeigt  sich,  dass  diejenigen Objekte, mit  denen  sich  am wenigsten intensiv beschäftigt wurde (s. oben), auch als am wenigsten informativ bewertet wurden. Über die Richtung des Zusammenhangs kann allerdings nur spekuliert werden.   

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35 

 

Tab. 38: Eingeschätzter Informationsgehalt der Medien  

Dann würde uns noch interessieren, wie informativ Sie diese Medien fanden? 

Anzahl  Minimum  Maximum  M  SD 

(N=259)            

Filme, Videos     238  1  5  4.06 .88 

Touch‐Elemente     252  1  5  3.96 .98 

Texte     243  1  5  3.81 .97 

Texte zu Gründerväter     218  1  5  3.23 1.15

 Audiostation "Nachgedacht"  208  1  5  3.26 1.20

Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe  213  1  5  3.37 1.23

  Zusätzlich  zur Beschäftigungsintensität und  zum  Informationsgehalt wurde  zudem gefragt, wie gut die genannten Medien den Besuchern im Allgemeinen gefallen haben. Wie Tabelle 39 belegt, gibt es kein Medium das überhaupt nicht gefallen hat. Am besten haben den Besuchern die Touch‐Elemente (M=4.09,  SD=1.06)  gefallen.  Ziemlich  gut  gefallen  haben  auch  die  Filme  bzw.  Videos  (M=3.96, SD=.95), die in die Touch‐Systeme integriert gewesen sind. Die übrigen Medien, wie die Interaktiven Objekte (M=3.52, SD=1.28), die Texte (M=3.50, SD=.94), die Audiostationen „Nachgedacht“ (M=3.20, SD=1.18)  sowie  die  Texte  zu  den  Gründervätern  (M=3.00,  SD=1.17)  haben  den  Besuchern  etwas gefallen. Wie oben bereits erwähnt, handelt es  sich hier natürlich um Durchschnittswerte, d.h., es gab auch Besucher, denen die Medien gar nicht bzw. sehr gefallen haben.   

Tab. 39: Gefallen an den Medien  

Wie gut gefallen Ihnen ganz allgemein die folgenden Medien der Ausstellung? 

Anzahl  Minimum Maximum  M  SD 

(N=259)

Touch‐Elemente  256  1  5  4.09  1.06

Filme, Videos  253  1  5  3.96  .95 

Texte  252  1  5  3.50  .94 

Texte zu Gründerväter  225  1  5  3.00  1.17

Audiostation "Nachgedacht"  221  1  5  3.20  1.18

Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe  222  1  5  3.52  1.28

  Insgesamt  fällt  auf,  dass bei  allen  drei  geschlossenen  Fragen  die  Texte  zu  den Gründervätern  am schlechtesten abgeschnitten haben. Sie wurden auch nur dreimal bei der Frage nach dem am besten gefallenen  Medium  erwähnt  (s.  Tab.  40).  Im  folgenden  Abschnitt  werden  nun  die  weiteren Ergebnisse der Frage nach dem am besten gefallenen Medium abgebildet. Von den 259 befragten Besuchern gaben nur 100 Besucher eine Antwort auf diese offene Frage:  Gut 50% der Besucher, die auf diese Frage geantwortet haben, haben die Touch‐Elemente am besten gefallen. Mit  großem Abstand  folgen  dann  die  Filme  bzw. Videos mit  16.8%  und  die  Interaktiven Objekte (16.3%). Deutlich seltener wurden die Texte (9.4%) und die Audiostationen (5.2%) genannt. Lediglich 3 Besucher bezeichneten die Texte zu den Gründervätern als das beste Medium (1.6%).   

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36 

 

Tab. 40: Am besten gefallenes Medium  

      Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

      (N=291)      Prozente   Prozente 

Touch‐Elemente  97  33.3  50.8  50.8 

Filme, Videos  32  11.0  16.8  67.5 

Texte  18  6.2  9.4  77.0 

Texte zu den Gründervätern  3  1.0  1.6  78.5 

Audiostationen  10  3.4  5.2  83.8 

Interaktiven Objekte  31  10.7  16.2  100.0 

Missing  100  34.4       

  Vereinzelt gaben die Besucher auch Begründungen an, warum  ihnen das ein oder andere Medium am besten gefallen hat. Diese Ergebnisse werden nun im Folgenden dargestellt:  Touch‐Elemente Bei den Touch‐Elementen wurde  insbesondere  sie Selbstständigkeit  in der Handhabung betont. 13 der 51 Aussagen zu Touch‐Elementen betreffen das selbstständige Informieren. So wurde u.a. gelobt, dass  „man  selbst  entscheiden  kann  (was man  sich  ansieht)“,  dass man  „sich  nach  eigener  Regie informieren  kann“,  das  „man  sich  die  Informationen  selbst  aussuchen  kann“,  dass  sie  „die Eigeninitiative  anregen  und  den  Informationsfluss  selbst  bestimmen  kann“  oder  auch,  dass  „man selber  tun und  lernen“  kann.  Fünf Besucher  lobten die Modernität und Neuheit des  eingesetzten Mediums („Modern“; „etwas neues, dass man den Bildschirm nicht einmal direkt berühren muss, um ihn zu bedienen“). Die Handhabung war für vier Besucher Anlass zum Lob. Sie meinten, dass  ihnen die Touch‐Elemente am besten gefallen hatten, weil sie „relativ/sehr leicht“ bzw. „einfach“ und „gut“ zu  bedienen  seien.  die  Drei  Besucher  begründeten  ihre  Wahl  mit  dem  (umfangreichen) Informationsangebot/‐Gehalt  der  Touch‐Elemente  („sehr  informativ“;  „schnell  und  informativ“). Weiterhin lobten zwei Besucher, dass die Touch‐Elemente „interaktiv“ sind und weitere zwei sagten dass sie „interessant“ sind und deshalb am besten gefallen haben. Zudem meinte ein Besucher, dass die  Touch‐Elemente  die  „Aufmerksamkeit  wecken  und  dadurch  das  Thema  noch  interessanter machen“. Zwei Besucher  fühlten sich desweiteren durch die Touch‐Elemente „mehr eingebunden“. Daneben wurden als Begründung für das besondere Gefallen noch die folgenden Aussagen angeführt (jeweils eine Nennung): 

logisch 

anschaulich, leicht zu verstehen 

man erhält durchs Anfassen Informationen und kann es sich besser einprägen 

Verbindung des Ausstellungsobjekts mit Erklärungen 

Auswahlmöglichkeiten 

da man sehen konnte, wie es funktionieren soll 

um mehr zu erfahren 

Details besser dargestellt 

faszinierend 

da es eine kreative Form der Wissensvermittlung ist 

weil ich glaube, dass man etwas daraus machen könnte   Wie schon  in Kapitel 2.6.3 dargestellt, zeigt sich, dass vor allem die selbstständige Handhabung, die Interaktivität und die Modernität die Besucher überzeugt haben. 

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37 

 

 Filme/Videos Insgesamt gaben elf der 32 Besucher Begründungen  für dieses Medium ab.  Fünf der elf Besucher lobten  die  (sehr  gute)  Verständlichkeit.  So meinte  z.B.  ein  Besucher  „einfach  zu  verstehen“,  ein anderer sagte, „gut aufbereitet und verständlich“ und wieder ein anderer gefiel diese Medium am besten, weil „die Sachverhalte dort bildlich gut erklärt wurden, so dass auch manch schweres Thema zu verstehen war“. Anderen Besuchern gefielen die Filme/Videos am besten, weil es „Bild und Ton“ gab  (n=1), weil es „gute Erklärungen“  (n=1) waren und weil sie am besten waren „mit erklärenden Texten gesprochen“  (n=1). Weiterhin gab es die  folgenden zwei Begründungen: die „Vorgänge und Abläufe sind gut dargestellt“ und „man kann sich das Thema so besser vorstellen“. Bei den Filmen bzw. Videos wurde demnach insbesondere die leichte Verständlichkeit als besonders hervorgehoben.  Texte Zu den Texten gaben  sechs Besucher  (von n=18) eine nähere Begründung  für die Wahl als bestes Medium an. Insbesondere wurde die Kürze und Prägnanz der Texte herausgestellt. Daneben wurden auch  der  Informationsgehalt  und  die  Möglichkeit  des  selbstständigen  Lesens  gelobt.  Insgesamt wurden folgende Aussagen jeweils einmal getroffen: 

die starke u. informative Aussagekraft trotz kurz gehaltener Texte 

man quer lesen und selbst schnell entscheiden kann, was man interessant empfindet 

Möglichkeit selber zu entscheiden, wie schnell man liest 

sehr informativ und interessant 

Texte waren kompakt und gut zu lesen 

weil sie kurz und trotzdem informativ waren  Texte zu den Gründervätern Für die Auswahl der Texte zu den Gründervätern wurde von keinem der drei Besucher, denen dieses Medium am besten gefallen hatte, eine Begründung abgegeben.  Audiostationen Sieben  der  zehn  Besucher,  denen  die    Audiostationen  am  besten  gefallen  hatten, machten  dazu nähere Angaben. Drei Besucher bemerkten, dass dieses Medium „nachdenklich“ macht bzw. „zum Nachdenken anregt“ und deshalb am besten gefallen hat. Einer der drei führte dies noch näher aus und meinte, dass „man sich selbst Gedanken machen muss und die  Infos nicht nur  ‚abgespeichert‘ hat“.  Zudem  lobten  zwei  Besucher,  dass  „die  eigenen Meinung  gefragt war“.  Zweimal wurde  der Informationsgehalt, die guten Erklärungen herausgestellt sowie einmal die entspannte Atmosphäre („sehr  entspannend  und  doch  sehr  informativ“). Der  Zweck  der  Audiostationen,  das Nachdenken anzuregen, wurde demnach auch von den Besuchern als positiv erlebt und konnte sie überzeugen.  Interaktive Objekte Hinsichtlich der Interaktiven Objekte gaben zehn Besucher (von n=31) eine Begründung für das Am‐Besten‐gefallen ab, wobei die meisten Begründungen  lediglich Ausstellungsexponate spezifizierten. So lobten drei Besucher die sog. ‚Sprechenden Köpfe‘. Zwei davon führten dies näher aus: So wurden sie gewählt, weil man „dort zur Implantations‐Diagnostik abstimmen konnte“ und ein andere meinte, sie  seien  „innovativ und  interessant“.  Jeweils  einmal wurden das Nano‐Orakel und die Waage  als Begründung für die Auswahl der Interaktiven Objekte für das beste Medium genannt. Des Weiteren wurden die Interaktiven Objekte als „(sehr) interessant“ (n=2) eingestuft. Ein Besucher meinte sogar, dass „bei diesen ein Aha‐Effekt eintritt“ und ein anderer  lobte weiterhin, dass bei den  Interaktiven Objekten „mehr getan werden kann als bei den Touch‐Elementen“. Neben der Interessantheit waren demnach vor allem die ‚Sprechenden Köpfe‘ ausschlaggabend für die Wahl der Interaktiven Objekte als bestes Medium. 

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38 

 

2.6.6 Vermisste Informationen und Missfallen in der Ausstellung  

Ein  weiterer  wichtiger  Abschnitt  der  Evaluation  betraf  die  Frage,  inwieweit  die  Besucher  in  der Ausstellung etwas vermisst haben und ob den Besuchern etwas in der Ausstellung nicht gefallen hat, um so gute Ansatzpunkte zu ihrer Optimierung zu identifizieren.  Von den 259 Befragten machten nur 43 Personen Angaben zu fehlenden Aspekten/Informationen in der Ausstellung. Es wurden insgesamt 43 Äußerungen abgegeben (s. Tab. 41a, b, c). Mit Abstand am häufigsten  (n=16)  wurden  hierbei  Aspekte,  die  die  Struktur,  den  Überblick  über  die  Ausstellung betreffen,  angegeben.  Insbesondere  fehlte  den  Besuchern  ein Überblick,  eine Übersicht  über  die Ausstellung (n=3) sowie eine klare Strukturierung (n=2). Weiterhin vermissten einige Besucher (n=2) Erklärungen zur Bedienung und Funktionsweise der Touch‐Elemente und Personal, an dass man sich mit  Fragen  hätte wenden  können  (n=2). Das  subjektive  Empfinden  von  fehlendem  Personal  kann vermutlich  dadurch  erklärt werden,  dass  die Aufsicht,  das  Personal,  im  höher  gelegenen Umgang seinen Platz hat und somit nicht direkt sichtbar in der Ausstellung anzutreffen war, wie es in anderen Teilausstellungen  des  Deutschen Museums  der  Fall  ist.  Des Weiteren  wurden  Führungen,  kurze Einführungstexte zu den Themen, pädagogisches Geschick, Kopfhörer sowie Farbe (an den Wänden) vermisst. Am zweithäufigsten mit 14 Nennungen wurden verschiedene Themen  in der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie vermisst. So hätten manche Besucher zum Beispiel gerne (mehr)  Informationen zu  Whiskern  (n=2),  zu  Oberflächenbeschichtungen/‐Strukturen  (je  n=1),  Photovoltaik  (n=1), Nanomaschinen (n=1) und Graphen (n=1) gehabt. Ein Besucher vermisste zudem eine „Skala, die vom Atom(‐Durchmesser) bis zu Makromolekülen reicht“.   Tab. 41a auf der nächsten Seite   

Darüber hinaus vermissten die Besucher Experimente bzw. Texte (n=7) (s. Tab. 41b). Dabei fehlte den Besuchern vor allem „Erklärungen durch Texte und Videos“ (n=2) sowie „anschauliche Experimente bzw.  anschauliche  Vermittlung“  (n=2).  Weiterhin  vermissten  die  Besucher  (jeweils  n=1) praxisbezogenere  Beispiele,  mehr  experimentelle  Möglichkeiten  und  mehr  kinderechte Informationen. Weiterhin wurden das Funktionieren von Geräten vermisst (n=3). Dieser Aspekt trifft wohl eher das Missfallen  (vgl.  den  folgenden  Abschnitt).  Vereinzelt  (je  n=1)  fehlte  den  Besuchern Desinfektionsmittel  für  die  Hände,  zum  Säubern  der  Hände  vor  und  nach  Gebrauch  der  Touch‐Elemente.      

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39 

 

Tab.41a: Haben Sie an der Ausstellung etwas vermisst?  

      Anzahl  Prozent  Gültige 

(N=259)  Prozente 

            (n=43) 

Struktur / Überblick  18 6.9  41.9 

  eine Übersicht/Überblick 3 1.2  6.8 

  klare Strukturen / Strukturierung 2 0.8  4.5 

  Erklärung bzw. Anleitung zur Bedienung der Touch‐Elemente 

2 0.8  4.5 

  Erklärungen in Texten um die Technik zu bedienen und Inhalte zu verstehen 

2 0.8  4.5 

  Personal/Experten zum Nachfragen fehlt 2 0.8  4.5 

  eine grobe Orientierung 1 0.4  2.3 

  Erläuterung von Abkürzungen 1 0.4  2.3 

  Führung  1 0.4  2.3 

  das pädagogische Geschick & der logisch‐methodische Aufbau für den Nicht‐Wissenschaftler 

1 0.4  2.3 

  jeweils kurze Einführungstexte zu den Themen  

1 0.4  2.3 

  Kopfhörer zu Filmen ‐ Lautstärke 1 0.4  2.3 

  Rundweg, Farbe  1 0.4  2.3 

Themen     13 5.0  30.2 

  Whisker 2 0.8  4.5 

  mehr Details zu Oberflächenbeschichtung/ technologische Prozesse 

1 0.4  2.3 

  Oberflächenstruktur  1 0.4  2.3 

  Photovoltaik (Nutzung)  1 0.4  2.3 

  Skala, die vom Atom(‐Durchmesser) bis zu Makromolekülen reicht 

1 0.4  2.3 

  Nanodrohnen, Nanomaschinen 1 0.4  2.3 

  Materialwissenschaften 1 0.4  2.3 

  Graphen (Nobelpreis)  1 0.4  2.3 

  Entwicklung  1 0.4  2.3 

  mehr Zusammenhänge zu Anwendungen in Technik und Alltag 

1 0.4  2.3 

  wo wird Nanotechnologie bereits angewandt oder geplant 

1 0.4  2.3 

  Die Frage, warum man sich mit Nanotechnologie beschäftigt, wird nicht hinreichend beantwortet. 

1 0.4  2.3 

   

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40 

 

Tab.41b: Haben Sie an der Ausstellung etwas vermisst? (Fortsetzung Tab. 41a)  

   Anzahl  Prozent  Gültige 

(N=259)  Prozente 

         (n=43) 

Experimente / Texte  7    2.7  16.3 

  mehr Erklärungen durch Texte/Videos/interaktive Möglichkeiten 

2  0.8  4.5 

 mehr anschauliche Experimente/Vermittlung 

2  0.8  4.5 

 praxisbezogenere Beispiele zum Anfassen/Erleben 

1  0.4  2.3 

 mehr eigene Experimental‐Möglichkeiten  1  0.4  2.3 

 mehr aktive Wissensvermittlung, Kindegerechte Information 

1  0.4  2.3 

defekte Geräte / Technik  3  1.2  7.0 

 einige Medien (z.B. Sprechende Köpfe, Nano‐Waage)  

2  0.8  4.5 

 fehlenden, noch nicht fertige Ausstellungsteile 

1  0.4  2.3 

Sonstiges             

wenig praktisch "für Dumme"  1  0.4  2.3 

   Desinfektionsmittel für die Hände  1  0.4  2.3 

  Im  Folgenden  werden  nun  die  Befunde  zu  Aspekten,  die  in  der  Ausstellung  missfallen  haben, vorgestellt.  Von den 259 Befragten wurden insgesamt 60 Äußerungen zu Aspekten abgegeben, die Ihnen an der Ausstellung nicht gefallen haben (s. Tab. 42a, b). Mit Abstand am häufigsten (n=37) wurden hierbei defekte Geräte/Ausstellungselemente  bzw. im Umbau befindliche Ausstellungselemente angegeben. So meinte ein Besucher z.B. „ es funktioniert fast nichts“ und ein anderer sagte, dass „es schön wäre, wenn nächstes Mal alles funktionieren würde“. Explizit genannt wurden in diesem Zusammenhang in neun Fällen die Touch‐Elemente, die in der Tabelle aufgrund der differenzierten Aussagen als eigener Punkt aufgeführt sind. Zudem wurden jeweils einmal die ‚Sprechenden Köpfe‘ und das ‚Nano‐Orakel‘ explizit genannt. Probleme mit der Funktionalität der Exponate zeigen sich über die verschiedenen Ausstellungsevaluationsstudien  hinweg  (u.a.  Lewalter,  2001;  Lewalter &  Geyer,  2003)  als  das  am häufigsten genannte Ärgernis  für die Besucherinnen und Besucher. Am zweithäufigsten mit  sieben Nennungen   wurden  inhaltsspezifische Aspekte bemängelt,  insbesondere, dass die Ausstellung bzw. einzelne  Elemente  der  Ausstellung  schwer  verständlich  seien.  Am  dritthäufigsten,  aber mit  sechs Nennungen deutlich seltener als die mangelnde Funktionalität, kritisierten die Befragten die Struktur der Ausstellung und hier  insbesondere, dass eine Übersicht bzw. ein Überblick  fehlt und man  sich dadurch nur schwer zu Recht findet. Weiterhin bemängelten sie, dass der Zusammenhang zwischen den einzelnen Ausstellungsthemen nicht deutlich(er) wird. Ein weiterer mehr als einmal genannter Kritikpunkt  betraf  das  Design  der  Ausstellung.  In  diesem  Zusammenhang  wurden  u.a.  die „beklemmende Atmosphäre“ (n=1) und die „dunklen, scharfen Bleche“ (n=1) als Kritikpunkt genannt. Zudem  gab  es  noch  ein  paar  Aspekte,  die  sich  nicht  direkt  unter  die  genannten  Oberpunkte 

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41 

 

einordnen  lassen. So meinte ein Besucher z.B., die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie sei zu „kommerzielle“, einem weiteren missfiel der Film am Anfang und wieder ein anderer glaubte, dass keine Führung zu der Ausstellung angeboten wurde und kritisierte dies.  Hinsichtlich der Frage, ob es etwas gab, das nicht gefallen hat, nannten auch  zwei Besucher, dass ihnen  die  gesamte  Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  nicht  gefallen  habe.  Ein  Besucher spezifizierte dies, denn er meinte die Ausstellung habe ihm „gar nicht gefallen, alles Quatsch, nichts verstanden“. An dieser Stelle soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass  immerhin drei Besucher auf die Frage antworteten, dass  ihnen die gesamte Ausstellung gefallen und  ihnen nichts missfallen hat.   

Tab. 42a: Hat Ihnen an der Ausstellung etwas überhaupt nicht gefallen?  

      Anzahl  Prozent  Gültige 

(N=259)  Prozente 

   (n=60) 

Ausstellung insgesamt   2 0.8  3.3

Defekte Geräte bzw. Technik / Umbau  28 10.8  46.7

  defekte Ausstellungselemente  11 4.3  18.3

  unfertige Ausstellungselemente 5 2.0  8.3

  Audiostationen funktionieren nicht (z.B. Sprachwahl) 3 1.2  5.0

  die im Auf‐ oder Umbau befindliche Vitrinen 2 0.8  3.3

  Zu viele Überarbeitungen  1 0.4  1.7

  Sprechenden Köpfe funktionieren nicht 1 0.4  1.7

  Schalter funktioniere nicht  1 0.4  1.7

  Nano‐Orakel funktioniert nicht 1 0.4  1.7

  manche Projektfunktionen funktionieren nicht 1 0.4  1.7

  Medien funktionieren teilweise nicht 1 0.4  1.7

  nicht ausreichend erklärte Exponate 1 0.4  1.7

Touch‐Elemente  9  3.5  15.0

  Touch‐Elemente/‐Screens funktionieren teilweise nicht. 5 1.9  8.4

  Spiegelungen auf den Touch‐Screen‐Vitrinen (Sonnenlicht blendet) 

1 0.4  1.7

  unsichere Bedienung Touch‐Screen 1 0.4  1.7

  oft weiß man nicht wohin man drücken soll 1 0.4  1.7

  Baustellen und die  falsch kalibrierten Bild‐Touch‐Screens 1 0.4  1.7

Tabellen‐Fortsetzung auf der nächsten Seite. 

    

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 Tab. 42b: Hat Ihnen an der Ausstellung etwas überhaupt nicht gefallen? (Forstsetzung Tab. 42a) 

       Anzahl Prozent  Gültige

    (N=259)   Prozente

       (n=60)

Struktur / Überblick (allgemein)  4  1.5  6.7

  Unübersichtlichkeit der Themen 1 0.4  1.7

  Übersicht fehlt  1 0.4  1.7

  unübersichtliche Anordnung  1 0.4  1.7

  Wegbeschreibung mit Pfeilen auf dem Boden fehlt 1 0.4  1.7

Struktur / Überblick (themenspezifisch)    

  nicht wirklich übersichtlich, keine wirkliche "Verlinkung" der Inhalte 

1 0.4  1.7

  klarer Zusammenhang der Ausstellungstücke fehlt 1 0.4  1.7

Inhalte     7 2.7   11.7

  zu schwer verständlich für den Laien/Besucher ohne Vorkenntnisse 

2 0.8  3.3

  bei 90% der Inhalte stößt man auf Unverständnis 1 0.4  1.7

  das Thema ist mir zu hoch  1 0.4  1.7

  bei den modernen Technologien wird in Abkürzungen geschrieben, aber es fehlt teilweise die genaue Benennung 

1 0.4  1.7

  teilweise unverständliche Modelle 1 0.4  1.7

   stellenweise nur theoretisch erklärt, dadurch konnten nicht alle Sachverhalte verstanden werden 

1 0.4  1.7

Design     

  Design der Ausstellung  1 0.4  1.7

  beklemmend, Optik erinnert an Holocaust‐Ausstellung in Berlin 

1 0.4  1.7

  die Bleche sind scharf und dunkel 1 0.4  1.7

Sonstiges     5  1.9  8.3

  zu wenig Führung, zu wenig Erklärungen 1 0.4  1.7

  z.T. sind die Audio‐Informationen direkt nebeneinander oder gegenüber (‐>erschwert das Zuhören etwas) 

1 0.4  1.7

  der Film zu Beginn  1 0.4  1.7

  zu viel Firmen, keine Unabhängigkeit des DM; nur Computer; nicht erleben (z.B. alte Physikabteilung ist viel älter aber verständlicher) 

1 0.4  1.7

   kommerziell 1 0.4  1.7

Missing     199 76.8 

  

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43 

 

2.6.7 Aussage über die Ausstellung  

Um  näher  zu  spezifizieren, was  die  Besucher  über  die  Ausstellung  zur Nano‐  und  Biotechnologie denken, wurden sie gefragt, was sie  jemanden anderem über die Ausstellung  in ein bis zwei Sätzen erzählen würden. Von den 259 Befragten machten 182 Personen, also gut 70%, Angaben zu dieser Frage, wobei oft nur Stichworte genannt wurden  (s. Tab. 43a bis g, Mehrfachnennungen möglich). 153 Aussagen waren dabei ausschließlich positiv, elf nur negativ und 18 Aussagen umfassten sowohl positive, als auch negative Aspekte.   Ein  Fünftel  der  gegebenen  Antworten  (n=37)  umfassten  Angaben  rund  um  den  Begriff „Interessantheit“ (s. Tab. 43a,b ). Die Ausstellung war also für 14.3% aller befragten Besucher (sehr) interessant und das würden sie auch so weitergeben. Zusammen mit dem Begriff „interessant“ fielen zudem Wörter wie „informativ“, „anschaulich“, „großartig“ und „sehenswert“. Am  zweithäufigsten wurden Aspekte rund um eine Weiterempfehlung genannt (s. Tab. 43b). Bei ebenfalls 37 Besuchern kam  in  den  Sätzen,  die  sie  über  die  Ausstellung  jemand  anderem  sagen  würden,  eine Weiterempfehlung  vor  (19.8%). Dies  reichte  von  einfachen Aufforderungen wie  „Geh  hin!“  bis  zu differenzierteren  Weiterempfehlungsbegründungen,  wie  z.B.  „Willst  du  verstehen  wie  aus  den Bausteinen  des  Lebens  und  den  Gesetzen  der  Selbstorganisation  Roboter  Oberflächen  und Medikamente entwickelt werden? Dann geh da rein!“. Nicht wenige Sätze enthielten Angaben über den  Informationsgehalt  (n=28,  10.8%)  (s.  Tab.  43b).  Hier  fiel  insbesondere  der  Begriff  „(sehr) informativ“.  Ergänzend  wurden  folgende  Begriffe  genannt:  „fesselnd“,  „innovativ“,  „neu“, „sehenswert“,  „lehrreich“,  „mal  was  anderes“  und  „gute  Darstellung“.  Die  bisherigen  Ergebnisse zeigen, dass etwa 56% der gegebenen Antworten von der  Interessantheit, dem  Informationsgehalt und einer deutlichen Weiterempfehlung handeln würden.   

Tab. 43a: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung I  

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

            (n=182)

Interessantheit  37  14.3  20.3

  Die Ausstellung ist (sehr) interessant. / (Sehr) interessant! 23  8.9  12.6

  sehr interessant und informativ  2  0.8  1.1

  interessante Informationen über Bio‐ und Nanotechnologie und deren Bedeutung für den Alltag u. Fortschritt 

1  0.4  0.6

  toll  1  0.4  0.6

  Es war einmalig. Und interessant und leicht zu verstehen. 1  0.4  0.6

  Macht Spaß und ist interessant  1  0.4  0.6

  sehr,  sehr interessant und auch super dargestellt 1  0.4  0.6

  Die Ausstellung ist sehr interessant und man erfährt sehr viel. 1  0.4  0.6

  Da wo früher die Eisenbahnen standen, gibt es jetzt eine sehr interessante Ausstellung über Nanotechnologie. 

1  0.4  0.6

  interessant auch für Museumsmuffel dank technischer "Spiele" 1  0.4  0.6

  interessant und informative Darstellung eines für mich bisher relativ unbekannten Bereichs 

1  0.4  0.6

  sehr interessante Ausstellung mit vielen interaktiven Elementen zu aktuellen Themen 

1  0.4  0.6

   Fortsetzung auf der nächsten Seite. 

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44 

 

  

Tab. 43b: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung II  

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

         (n=182)

     sehr interessante Ausstellung, in der man sich auch selbst einsetzen kann 1 0.4  0.6

     sehr interessante Experimente und Darstellungen, die einem einen guten      Einblick in   die Nanotechnologie geben  

1 0.4  0.6

   

Weiterempfehlung  37 14.3  20.3

  sehenswert  8 3.2  4.5

  hingehen, anschauen, verstehen / hingehen, gucken / angucken / Schau es dir an!  /  Schau es dir selbst an! 

8 3.2  4.5

  Gehe hin! / Geh rein! / Da geh mal rein! 6 2.4  3.4

  empfehlenswert 3 1.2  1.7

  Lohnenswert / es lohnt sich  3 1.2  1.7

  Muss man gesehen haben!  2 0.8  1.1

  Auf keinen Fall verpassen!  1 0.4  0.6

  Im Deutschen Museum ist eine gute Ausstellung über Nanotechnologie. Guck sie dir an! 

1 0.4  0.6

  Diese Ausstellung ist sehenswert, wenn man sich für die Themen interessiert.  

1 0.4  0.6

  Willst du verstehen wie aus den Bausteinen des Lebens und den Gesetzen der Selbstorganisation Roboter Oberflächen und Medikamente entwickelt werden? Dann geh da rein! 

1 0.4  0.6

  Wenn du am dem Thema interessiert bis, nix wie hin! 1 0.4  0.6

  Wenn man sich dafür interessiert, lohnt es sich sehr, sich die Ausstellung anzuschauen. 

1 0.4  0.6

   Unbedingt in den Besuch des Museums einplanen. 1 0.4  0.6

 Informationsgehalt  28 10.8  15.4

  Die Ausstellung ist (sehr) informativ.  22 8.5  12.1

  informativ, gut dargestellt/gute Darstellung 2 0.8  1.1

  Die Ausstellung war sehr informativ, aber trotzdem nicht langweilig. Alles war gut erklärt. 

1 0.4  0.6

  Für diejenigen die sich für Bio‐ und Nanotechnologie interessieren ist die Ausstellung auf jeden Fall sehr informativ. 

1 0.4  0.6

  übersichtlich, informativ, innovativ 1 0.4  0.6

   sehr informativer Vortrag  1 0.4  0.6

  Neben der  Interessantheit, dem  Informationsgehalt und einer Weiterempfehlung  formulierten die Besucher  auch  Aussagen  über  die  Ausstellung,  die  das  allgemeine  Gefallen  und  das  (allgemeine) Design der Ausstellung betreffen (s. Tab. 43c). So würden vier Besucher (1.5%) über die Ausstellung 

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45 

 

sagen, dass sie „schön“ und fünf Besucher (1.9%), dass sie „okay“ ist. Ein Besucher meinte auch, sie sei  „super“,  dies  schränkte  er  allerdings  ein,  indem  er  formulierte  „super,  für  Bio‐/Chemielaboranten“.  Zusätzliche 1.2% der Besucher  (n=3) würden über die Ausstellung berichten, dass sie „spannend“ sei. Desweiteren würden 10 Besucher (3.9%) sagen, dass die Ausstellung einen guten Überblick über die Nano‐ und Biotechnologie geben kann und/oder die Grundlagen sehr gut dargestellt werden. 8 Besucher  (3.1%) würden gegenüber anderen die Modernität der Ausstellung hervorheben  und  zwei  (0.8%)  die  futuristische  Gestaltung.  Im  Zusammenhang mit  der  Kategorie „Modernität“  wurden  auch  die  Begriffe  „anschaulich“,  „strukturiert“,  „gut  gestaltet“  und „übersichtlich“  genannt.  Das  bedeutet,  neben  der  Modernität  wurde  vereinzelt  auch  die Strukturiertheit und Übersichtlichkeit der Ausstellung betont, was von Anderen auch vermisst wurde (vgl. Kapitel 2.6.6).  Tabelle 43d fasst dann sonstige Äußerungen zusammen, die einige Besucher einem Dritten über die Ausstellung  sagen  würden.  Fünf  Äußerungen  (1.9%)  betreffen  dabei  die  Erklärungen  und  die Anschaulichkeit  der  Ausstellung. Obwohl  in  Kapitel  2.6.6  diese  von  einigen  Besuchern  bemängelt wurde,  würden  andere  die  „guten“,  „einfachen  Erklärungen“  und  die  Anschaulichkeit  der Ausstellungsexponate  betonen,  wenn  sie  mit  jemandem  über  die  Ausstellung  zur  Nano‐  und Biotechnologie sprechen würden.   

Tab. 43c: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung IV  

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

            (n=182)

Allgemeines Gefallen  10  3.9   5.5

  schön  1  0.4  0.6

  schön aufbereitete Ausstellung, sehr aktuell 1  0.4  0.6

  schöne Ausstellung, guckt bei der Nanotechnologie 1  0.4  0.6

   sehr schön und informativ  1  0.4  0.6

  okay    3  1.2  1.7

  ganz okay  2  0.8  1.1

   Super! Super für Bio‐/Chemielaboranten. 2  0.8  1.1

Grundlagen/Überblick  10  3.9  5.5

  ganz gute Ausstellung, sehr grundlegend 1  0.4  0.6

  gut für groben Überblick  1  0.4  0.6

  gut gestaltet, übersichtlich, man versteht vieles, das vorher unklar war 

1  0.4  0.6

  gute Übersicht, interessanter Vortrag 1  0.4  0.6

  guter Einblick was Nano überhaupt bedeutet 1  0.4  0.6

  Ausstellung gibt guten Einblick in die Nanotechnologie. 1  0.4  0.6

  ist gut gewesen  1  0.4  0.6

  vermittelt sehr gut die Grundkenntnisse 1  0.4  0.6

  verständlich, Grundlagen werden erklärt 1  0.4  0.6

   Ich wusste von den Grundlagen schon einiges, konnte mein Wissen aber noch aufarbeiten. 

1  0.4  0.6

Modernität  8  3.1  4.4 

Spannend  3  1.2  1.8 

Futuristisch  2  0.8  1.2 

 

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46 

 

 Weitere Äußerungen über die Ausstellung, die  in Tabelle 43d dargestellt sind, kann man allgemein unter  „Tipps“  zusammenfassen:  Darunter  fallen  Tipps  zur  Handhabung  und  zum  Besuch  der Ausstellung  zur  Nano‐  und  Biotechnologie  allgemein.  Details  können  Tabelle  43d  entnommen werden.  

Tab. 43d: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung V  

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

         (n=182)

Anschaulichkeit/Erklärungen  5 1.9   2.7

  einfache Darstellungen und Erklärungen 1 0.4  0.6

  übersichtliche Darstellung und Erklärung zur Nanotechnologie 1 0.4  0.6

  Zukunftsorientierte Technik gut dargestellt und nachdenkliche Einsatzmethoden (Nebenwirkungen). 

1 0.4  0.6

  Anschaulich! Gut erklärt auch für Laien. Gute Darstellung der Wegweisung der Technologien für die Zukunft. 

1 0.4  0.6

   sehr anschaulich, hat mehr Zeit verdient 1 0.4  0.6

Allgemeine. Tipps für den Besuch  3  1.2  1.7

  Man sollte am Anfang vom Museumsbesuch diese Abteilung besuchen. 

1 0.4  0.6

  Man sollte sich vorher etwas mehr mit der Nano‐Technologie informieren. 

1 0.4  0.6

   Unbedingt mal anschauen, aber davor informieren, falls man gar keine Infos darüber hat. 

1 0.4  0.6

Tipps/Umfang  2 0.8  1.1

  umfangreich, interessant, sehr wissenswert und lehrreich 1 0.4  0.6

  sehr ausführlich  1 0.4  0.6

Tipps/Zeit     2 0.8   1.1

  Man braucht mindestens einen ganzen Tag. 1 0.4  0.6

   Jemand, der sich damit noch beschäftigt hat, sollte sich dafür viel Zeit nehmen. 

1 0.4  0.6

  Weitere unspezifische Aussagen, die Besucher jemand anderem über die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie  berichten  würden,  sind  in  Tabelle  43e  dargestellt.  Diese  Aussagen  umfassen allgemeine  Statements  zur  Ausstellung  (n=8,  3.1%),  wie  z.B.  „Klarheit  bekommen,  was  hinter Nanotechnologie steht“. Drei Besucher (1.2%) würden speziell die „Wassertropfen‐Bahn“ erwähnen, wenn sie mit jemanden über die Ausstellung sprechen würden. Zwei Besucher (0.8%) würden zudem erwähnen, dass man in der Ausstellung eine andere Sicht auf Alltagsgegenstände bekäme. Daneben formulierten sechs Besucher  (2.3%) Statements, die eigene Schlussfolgerungen aus der Ausstellung oder „Aha‐Erlebnisse“ widerspiegeln und weniger Aussagen sind, die man jemand anderem über die Ausstellung  sagen  würde.  So  meinte  einer  z.B.  „ich  wusste  gar  nicht,  dass  ich  so  schwer  bin“ (vermutlich bezogen auf die Waage) und ein anderer meinte, dass er es „nicht in Worte fassen kann“ und er „sprachlos und etwas erschlagen“ sei.    

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47 

 

 Tab. 43e: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung VI 

 

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

         (n=182)

Sonstiges: Allgemeine Statements zur Ausstellung 8 3.1  4.4

  Ein Versuch die Nanotechnologie mit optischen, großen Modellen näher zu bringen. 

1 0.4  0.6

  Schneller Einblick in die Welt der Nanotechnologie und deren Bedeutung in der realen Welt. 

1 0.4  0.6

  Es geht um Technik, Mechanik, Natur, Technik: sowohl alte ursprüngliche, als auch futuristische. 

1 0.4  0.6

  Wie weit die Pharmazeutischen Entwicklungen sind. 1 0.4  0.6

  Man konnte sich gut über Medien informieren und das es eine Ausstellung war. 

1 0.4  0.6

  Klarheit bekommen, was hinter Nanotechnologie steht. 1 0.4  0.6

  Aus theoretischem Wissen wird anschauliche Vorstellung. 1 0.4  0.6

  Kurzweilige, ansprechende Präsentation komplexer Vorgänge 1 0.4  0.6

Sonstiges: Themenspezifische Statements  3  1.2  1.7

  Wassertropfen 2 0.8  1.1

   Da waren Wassertropfen wie in einem Murmelspiel, aber auch interessante Infos zur Medikamentenstudie. 

1 0.4  0.6

Sonstiges: Alltag   

  Viele Haushaltsgegenstände haben Nano‐Technologie. 1 0.4  0.6

  Natur und Alltägliches mal anders sehen. 1 0.4  0.6

Sonstiges: Statements  6  2.3  3.3

  Neue Technologien, in vielen Punkten noch nicht getestet. 1 0.4  0.6

  Erstaunlich, was alles mit Nanotechnologie möglich ist. 1 0.4  0.6

  Ich wusste nicht, dass ich so schwer bin. 1 0.4  0.6

  klein aber fein 1 0.4  0.6

  für die Zukunft bedeutsam  1 0.4  0.6

   Kann das gar nicht in Worte fassen, sprachlos und etwas erschlagen. 

1 0.4  0.6

  Die Frage, was ein Besucher  jemand anderem über die Ausstellung sagen würde, brachte nicht nur Angaben über die  Interessantheit, den  Informationsgehalt, eine Weiterempfehlung, Ratschläge  für den Besuch oder allgemeine Äußerungen zum Gefallen der Ausstellung zum Vorschienen, sondern es wurden  auch  kritische  Kommentare  abgegeben  (n=29,  11.2%).  Diese  sollen  nun  abschließend dargestellt werden. Wenn man sich die Aussagen in Tabelle 43f und 43g anschaut, wird deutlich, dass der überwiegende Teil der Aussagen (n=18) neben Kritik auch positive Statements umfasst (die oben bereits  behandelt  wurden).  Die  Kritik,  die  in  diesen  positiv‐negativ  Aussagen  enthalten  sind, umfassen  die  Aspekte,  die  auch  schon  in  Kapitel  2.6.6  angeführt  wurden:  die  schwere Verständlichkeit,  die  fehlende  Struktur,  die  defekten  Geräte  bzw.  die  Umbaumaßnahmen,  die Komplexität und die wenig kindgerechte Darstellung. Lediglich 11 Besucher  (4.3%) würden  jemand anderem über die Ausstellung überhaupt nichts Positives erzählen: Zwei Besucher würden generell von der Ausstellung abraten  („Geh nicht hin!“), wobei einer als Begründung angibt „es  ist schlecht 

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erklärt“. Zwei Besucher würden jemand anderem sagen, dass die Ausstellung „unübersichtlich“ bzw. „ziemlich verwirrend“ sei, weil ein roter Faden fehlte. Unter die Kategorie der kritischen Äußerungen fallen zudem zwei Aussagen, die wiederum die defekten Geräte bemängeln. Dass die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie „nicht besonders  interessant“ sei und eine „schwere Kost“ darstelle, die „nicht  besonders  unterhaltsam“  sei  wurde  zudem  auch  auf  die  Frage,  wie man  die  Ausstellung jemand anderen gegenüber beschreiben würde, geantwortet. Des Weiteren wurden die  folgenden drei Äußerungen jeweils einmal gemacht:  „ungewöhnlich, technizistisch, unterkühlt“; „äußerst kleinteilig, Medien als Selbstzweck“ sowie „sehr komplexe Technik, ethisch teilweise problematisch“.  Insgesamt  werden  an  keiner  Stelle  über  die  Aussagen  zum  Nicht‐Gefallen  (vgl.  Kapitel  2.6.6) hinausreichende  Angaben  gemacht.  Überwiegend  würden  die  Besucher  jemand  anderem  nur positive Dinge oder Tipps  für den eigenen Besuch berichten.  Insbesondere die  Interessantheit und der  Informationsgehalt waren  für die Besucher besonders herausragend. Grundsätzlich würden die meisten Besucher empfehlen die Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie  im Deutschen Museum zu besuchen (vgl. auch Kapitel 2.6.1).   

Tab. 43f: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung VII  

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente

         (n=182)

Kritische Äußerungen (positiven & negativen Statements kombiniert, Teil I) 29 11.2  15.9

  kompliziert aber sehr interessant, man muss es selbst sehen 1 0.4  0.6

  sehr informativ, könnte aber etwas strukturierter sein 1 0.4  0.6

  Sehr informativ. Man muss an der Materie interessiert sein, sonst bringt es nichts. 

1 0.4  0.6

  sehr interessant, aber manchmal zu kompliziert erklärt 1 0.4  0.6

  Ein schöner, interessanter Bereich, doch schwer verständlich, da es zu wenige Texte und keine Führer gibt. 

1 0.4  0.6

  Es ist interessant und interaktiv, könnte z.T. tiefgründigere Informationen bieten. 

1 0.4  0.6

  etwas langweilig aber informativ 1 0.4  0.6

  interessant aber schwer verständlich 1 0.4  0.6

  interessant und spannend, aber schwierig und zum Teil wenig verständlich 

1 0.4  0.6

  spannende, aber für den Laien teilweise schwierige Sachverhalte 1 0.4  0.6

  interessant, aber viele Ausstellungsvitrinen funktionieren nicht oder waren im Umbau 

1 0.4  0.6

  Man braucht viel Zeit! Sehr informativ. Vorkenntnisse erforderlich! Anspruchsvoll, nichts für Kinder! 

1 0.4  0.6

  gut aber etwas zu schwer für kleine Kinder 1 0.4  0.6

Fortsetzung in der nächsten Tabelle 

    

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 Tab. 43g: Ein bis zwei Sätze über die Ausstellung VIII 

 

      Anzahl  Prozent  Gültige

    (N=259)    Prozente 

            (n=182)

Kritische Äußerungen (positive & negative Statements kombiniert, Teil II)    

  schwer verstellbare Techniken, Zusammenhänge gut erklärt 1  0.4  0.6

  Super, leider funktioniert einiges nicht. 1  0.4  0.6

  spannend aber leider verwirrend strukturiert 1  0.4  0.6

  Du bekommst einen guten Überblick. Grundlagen und das Warum fehlen mir. 

1  0.4  0.6

  Unklare Lernzielbeschreibung, zu komplexe Darstellung, Interface Bedienung unklar, anspruchsvoll , sehr gut! 

1  0.4  0.6

Kritische Äußerungen (nur negative Statements)    

  sehr komplexe Technik, ethisch teilweise problematisch 1  0.4  0.6

  ziemlich verwirrend, kein "roter Faden" 1  0.4  0.6

  Man muss sich intensiv damit beschäftigen, um einen Gewinn zu haben. 

1  0.4  0.6

  Nicht besonders interessant. Kaum eines der Geräte funktioniert. 1  0.4  0.6

  Vieles fehlte oder funktionierte nicht richtig (Touch‐Display). 1  0.4  0.6

  nicht hingehen  1  0.4  0.6

  Geh nicht dahin, es ist schlecht erklärt. 1  0.4  0.6

  schwere Kost, die nicht besonders unterhaltsam ist 1  0.4  0.6

  unübersichtlich  1  0.4  0.6

  ungewöhnlich, technizistisch, unterkühlt 1  0.4  0.6

  äußerst kleinteilig, Medien als Selbstzweck 1  0.4  0.6

  

2.6.8 Wunsch nach zusätzlichem Material 

Darüber  hinaus wurde  ermittelt,  ob  die  Besucher  sich  zusätzliches Material  zu  den  Themen  der Ausstellung gewünscht hätten, z.B. im Internet oder in Büchern (s. Tab. 44). 51.4% verneinten dies.  Eine Unterschiedstestung zeigt, dass bei denjenigen Besucher (M=3.71, SD=.60), die sich zusätzliches Material wünschten gegenüber den Besuchern (M=3.24, SD=.68), bei denen dies nicht der Fall war, auch  ein  signifikant  höheres  situationales  Interesse  während  des  Ausstellungsbesuchs  geweckt wurde (t(219)=5.30, p=.000).   

Tab. 44: zusätzliches Material zur Ausstellung  

   Anzahl  Prozent  Gültige  Kumulierte 

   (N=259)      Prozente   Prozente 

ja  102  39.4  43.4  43.4 

nein  133  51.4  56.6  100.0 

Missing  24  9.3       

    

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50 

 

3 Zusammenfassung Mit  dieser  Studie  konnte  ein  Einblick  in  die  Besuchsstruktur  der  Ausstellung  zur  Nano‐  und 

Biotechnologie  gewonnen  sowie  die  Wahrnehmung  und  Bewertung  der  Ausstellung  bzw.  ihrer 

Medien durch die Besucher ermittelt werden. Hierfür wurden  insgesamt 259 Ausstellungsbesucher 

befragt. Die Quote der Verweigerer lag in Vergleich zu anderen Befragungen im Deutschen Museum 

etwas höher. 

Das  Ausstellungspublikum  entspricht  auf  Basis  der  vorliegenden  Daten  hinsichtlich  seines  Alters 

weitgehend  demjenigen  der  Studien  von  Klein  (2000),  Geyer  et  al.  (2005),  Specht  et  al.  (2010). 

Bezogen  auf  die  berichteten  Bildungsabschlüsse  zeichnet  sich  dagegen  im Durchschnitt  ein  etwas 

höheres Niveau ab. Wie schon  in früheren Besucherstrukturanalysen  im Deutschen Museum  ist das 

Geschlechterverhältnis  für  ein  technisches  Museum  recht  ausgeglichen,  dennoch  überwiegt  in 

manchen  Alterskohorten  der  Anteil  der  männlichen  Befragten.  Auffällig  in  Bezug  auf  die 

Besucherstruktur der Befragten ist der hohe Anteil an Gelegenheitsbesuchern und damit verbunden 

der nur sehr geringe Anteil an habituellen Besuchern (n=55). Die geringe Stichprobengröße hat dazu 

geführt,  dass  im  Rahmen  dieser  Besucherstrukturanalyse  nur  punktuell  vergleichende  Analysen 

zwischen  Gelegenheitsbesuchern  und  habituellen  Besuchern  durchgeführt  wurden,  da  ein 

systematischer Vergleich nicht sinnvoll erschien.  

Fast  alle  befragten  Besucher  sind  zufällig,  durch  Wegweiser  im  Museum,  im  Rahmen  ihres 

allgemeinen Museumsrundgangs oder durch Faltblätter des Museums auf die Ausstellung gestoßen. 

Kaum  jemand  wurde  durch  externe  Werbemittel  (z.B.  Internet,  Flyer)  auf  die  Ausstellung 

aufmerksam. Die Ausstellung wurde von ihren Besuchern über alle Besuchsgruppen hinweg mit einer 

Durchschnittsnote  „gut“  (M=2.26,  SD=.84)  recht  positiv  bewertet,  aber  insgesamt  geringfügig 

schlechter als z.B. die Ausstellung „Pharmazie“ (M=1.90; Lewalter, 2001) oder die Sonderausstellung 

„Ozean  der  Zukunft“  (M=1.64; Geyer  et  al.,  2010).  Besonders  bemerkenswert  erscheint,  dass  die 

Ausstellung von den habituellen Besuchern, die über  zahlreiche Vergleichsmöglichkeiten  verfügen, 

nicht besser bewertet wird als vom Restpublikum. Beide Besuchergruppen kamen auch gleich gut mit 

der Ausstellung und der Handhabung der Touch‐Systeme zu Recht. Allerdings war  für die Besucher 

die  hohe  Anfälligkeit  der  technisch  anspruchsvollen  Gestaltung  über  Touch‐Systeme  auch  ein 

erhebliches  Ärgernis,  das  häufig  bemängelt  wurde.  Vereinzelt  wurde  auch  die  Handhabung  der 

Touch‐Elemente beanstandet. 

Im Gegensatz bspw. zur Klima‐ oder Pharmazieausstellung des Deutschen Museums gab es  für die 

Besucher dieser Ausstellung kaum ein wirklich eindeutiges Highlight unter den Exponaten. Vielmehr 

wurde ein breites Spektrum an Ausstellungselementen und –themen, bei denjenigen Aspekten die 

besonders  gut  gefielen,  genannt.  Die  am  häufigsten  als  beliebteste  Exponate  angeführten 

Ausstellungselemente  waren  die  Wassertropfen‐Bahn  (n=15)  und  die  Waage  (n=6).  Die 

Wassertropfen‐Bahn gehört auch zu demjenigen Ausstellungsthema, das den Besuchern am besten 

gefallen hatte, dem Lotus‐Effekt (n=9). 

Insgesamt konnte auch das optische Design der Ausstellung überzeugen. Hinsichtlich des Designs und 

der Gestaltung  gefielen  den  Besuchern  insbesondere  die Vielfältigkeit  und  das  große Angebot  an 

selbständigen  Bedienmöglichkeiten. Die  positive Wahrnehmung  der  Angebote  zur  selbstständigen 

Auseinandersetzung  mit  den  Informationen,  z.B.  durch  die  Touch‐System‐Elemente  findet  ihre 

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Entsprechung  in  der  relativ  hohen  Einschätzung  des  motivationsrelevanten  Autonomieerlebens 

während des Ausstellungsbesuchs. 

Bezogen auf die Ausstellungsmedien wurden vor allem die Touch‐Elemente und die Filme/Videos am 

besten  bewertet. Mit  diesen  beiden Medien  beschäftigten  sich  die  Besucher  durchschnittlich  am 

intensivsten. Zudem war  für die befragten Besucher der  Informationsgehalt dieser beiden Medien 

am höchsten. Dies  ist allerdings nicht verwunderlich, da sich die gesamte Ausstellung  in erster Linie 

über  die  Touch‐Systeme/‐Elemente  erschließt.  Am  wenigsten  genutzt  und  am  schlechtesten 

bewertet wurden die Texte zu den Gründervätern. 

Die motivationalen  Aspekte  des    Ausstellungsbesuchs  zeigen  ein  durchgehend  positives  Bild:  Die 

Besucher  berichteten  über  ein  relativ  hohes  situationales  Interesse  und  ein  sehr  positives 

motivationsrelevantes Erleben  von Autonomie, Kompetenz und  sozialer Eingebundenheit während 

des  Ausstellungsbesuchs.  Außerdem  wiesen  diejenigen  Besucher,  bei  denen  eine  potentielle 

motivationale  Wirkung  des  Besuchs  im  Sinne  einer  zufälligen  oder  gezielten 

Weiterbeschäftigungsintention  gefunden  wurde,  eine  höhere  Ausprägung  des  situationalen 

Interesses  auf.  Insgesamt weisen  die Befunde  daraufhin,  dass  durch  den Ausstellungsbesuch  sehr 

gute Voraussetzungen für die Entwicklung eines längerfristigen Interesses gelegt wurden. 

Den  durchschnittlich  positiven  Aussagen  und  Bewertungen  der  Ausstellung  und  der 

Ausstellungsexponate  stehen  auch  eine Reihe  kritischer Äußerungen  (Frage  zum Missfallen: n=60) 

gegenüber. So gaben die Besucher zwar an, sich gut in der Ausstellung zu Recht gefunden zu haben, 

dennoch wurde von einigen der Besuchern kritisiert, dass sie keine klare Struktur erkennen konnten 

und ihnen ein Überblick für die gesamte Ausstellung gefehlt habe. Wie bereits oben erwähnt waren 

vor allem defekte Geräte und Umbaumaßnahmen  innerhalb der Ausstellung während des Besuchs 

Grund zur Kritik. Neben diesen äußeren und strukturellen Beanstandungen gab es auch eine Reihe 

von Besuchern, die mit der Aufbereitung der  Inhalte der Ausstellung zur Nano‐ und Biotechnologie 

nicht zufrieden waren. Es wurde beanstandet, dass die Inhalte (teilweise) für Laien nur schwer bzw. 

kaum  verständlich  gewesen  seien,  so  dass  für  nicht  vorgebildete  Besucher  deutliche 

Verständnisprobleme  entstanden  sind und dass die  Inhalte  teilweise unverbunden nebeneinander 

stünden. Zudem war die Ausstellung einigen Besuchern zu wenig kindgerecht. 

Auf  die  Frage, wie  die  befragten  Besucher  die  Ausstellung  für  jemand  anderen  in  ein  oder  zwei 

Sätzen  zusammenfassen  würden,  wurden  weitüberwiegend  positive  Beschreibungen  abgegeben 

(n=153; Mehrfachnennungen möglich).  Dabei wurden  insbesondere  die  Interessantheit,  der  hohe 

Informationsgehalt  und  die Modernität  der  Ausstellung  thematisiert. Die  Besucher  hoben  hervor, 

dass man in der Ausstellung einen guten Einblick in die Nano‐ und Biotechnologie bekommen könne 

und würden diese weiterempfehlen. Weiterhin würden die befragten Besucher auch Tipps  für den 

Ausstellungsbesuch mit  an die Hand  geben, wie bspw.  „viel  Zeit mitzunehmen“ oder  sich  „vorher 

etwas zu  informieren“. Rein negative Äußerungen (n=11) bezogen sich auf die Verständlichkeit und 

Struktur der Ausstellung und das Nichtfunktionieren einzelner Exponate.  

Insgesamt  zeigen  die  Befunde  dieser  Evaluationsstudie  somit,  dass  die  Ausstellung  von  der 

überwiegenden  Mehrheit  der  Befragten  sehr  positiv  wahrgenommen  wird.  Als  problematische 

Aspekte erwiesen sich in Teilen der Schwierigkeitsgrad der Inhalte, die für manche Besucher schwer 

zu erkennende Struktur der Ausstellung sowie die nicht  funktionierenden Touch‐Systemen. Da sich 

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die  Ausstellung  fast  ausschließlich  über  diese  Touch‐Systeme/‐Elemente  erschließt,  erscheint  es 

wesentlich  deren  Funktionstüchtigkeit  zu  optimieren.  Weiterhin  erscheint  es  auf  der  Basis  der 

Befunde sinnvoll Überlegungen zur Verbesserung der Orientierung innerhalb der Ausstellung für den 

Besucher anzustellen.  

Insgesamt zeigen die Befunde dieser Studie, dass die Ausstellung bei ihren Besuchern gut ankommt. 

Die verschiedenen Teilbereiche werden positiv eingeschätzt und der Besuch  ist von  sehr positiven 

motivationalen  Prozessen  begleitet.  Auch  wenn  es  im  eigentlichen  Sinne  kein  Highlight  der 

Ausstellung gibt, ist es die hohe Bandbreite an für die Besucher sehr interessanten Themenbereichen 

und  zahlreichen  Exponaten,  die wohl  die  recht  positive  Gesamteinschätzung  der  Ausstellung  zur 

Nano‐ und Biotechnologie ausmachen. 

   

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4 Literaturangaben  Klein, H.  J.  (2000). Go West. Die Besucher des Deutschen Museums und  ihre Meinungen über das 

Neue Verkehrsmuseum. Karlsruhe, 2000.   Lewalter,  D.  (2001).  Abschlussbericht  Besucherbefragung  der  Pharmazieabteilung  des  Deutschen 

Museums München. München, 2001.   Lewalter, D. & Geyer, C.  (2003). Abschlussbericht der Besucherbefragung  in der  Sonderausstellung 

„Klima“ des Deutschen Museums München. München, 2003.   Geyer, Claudia, Specht, Inga & Lewalter, Doris (2010). Abschlussbericht der Besucherbefragung in der 

Sonderausstellung  „Ozean  der  Zukunft“  im  Deutschen Museum München. München:  TUM School of Education. 

 Geyer, C., Noschka‐Roos, A. & Lewalter, D. & (2005). Abschlussbericht der Besucherbefragung in der 

Sonderausstellung  „Leben mit  Ersatzteilen“  des  Deutschen Museums München. München, 2005. 

 Graf,  B.  &  Noschka‐Roos,  A.  (2009).  Stichwort:  Lernen  im  Museum.  Zeitschrift  für 

Erziehungswissenschaft, 12, 7‐27.   Prenzel,  M.  (2009).  Was  man  alles  im  Museum  lernen  kann:  Lernvoraussetzung,  Prozesse  und 

Ergebnisse.  In  International  Council  of  Museums  (Ed.),  Wissenschaftskommunikation: Perspektiven der Ausbildung – Lernen im Museum (S. 137‐142). Frankfurt: Peter Lang.  

 Robinson, E. S. (1928). The behaviour of the museum visitor. Publications of the American Association 

of Museums, New Series, 5.  Specht, Grüninger, Schnotz & Lewalter (August, 2010). Bericht der Besucherbefragung im Deutschen 

Museum im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms 1409. Unveröffentlichter Bericht.     

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5 Anhang  

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1

Besucherbefragung in der Ausstellung "Nanotechnologie" des ZNT

Nr.: _______Datum: ________Uhrzeit: ______ Interviewer: ____________________

Grüß Gott, wir machen eine Besucherbefragung über die Nanotechnologie-Ausstellung. Wir möchten gerne Ihre Meinung dazu wissen, um noch besser auf Wünsche und Bedürfnisse des Publikums eingehen zu können. Haben Sie Zeit für ein kurzes Gespräch? Es dauert höchstens 10 Minuten.

1. Wie oft besuchen Sie Museen oder Ausstellungen im Jahr?

1 weniger als fünfmal 2 mehr als fünfmal

2. Sind Sie heute zum ersten Mal im Deutschen Museum?

1 ja, zum ersten Mal (weiter mit Frage 3) 2 nein, schon ein- bis dreimal hier gewesen 3 nein, schon öfter als dreimal hier gewesen Wenn nein: wann war der letzte Besuch?

1 vergangenes Jahr 2 in den letzten drei Jahren 3 noch früher 3. Sind Sie alleine oder in Begleitung gekommen? (Eine Nennung zuordnen)

1 alleine 5 mit Freunden, Bekannten 2 mit (Ehe-)Partner/in, Freund/in 6 mit Kollegen 3 Eltern(teil) mit Kind(ern) 7 mit einer organisierten Gruppe 4 mit Familienangehörigen 8 Führung 4. Sind Sie auf diese Ausstellung zufällig während Ihres Museumsrundgangs gestoßen oder

haben Sie sie gezielt aufgesucht?

1 zufällig 2 gezielt Sind Sie deshalb ins Museum gekommen? 1 ja 2 nein 5. Auch wenn Sie zufällig in die Ausstellung gekommen sind: Wollten Sie sich in der

Ausstellung einfach umsehen oder über einen bestimmten Sachverhalt informieren?

1 umsehen 2 gezielt informieren Haben Sie diese Informationen gefunden? 1 ja 2 nein

6. Wie sind Sie auf die Nanotechnologie-Ausstellung aufmerksam geworden? (Mehrfachantworten)

Zeitung Hörfunk, Fernsehen Internet Veranstaltungsprogramm Anregung durch Freunde, Bekannte Plakate Anregung durch Schule, Kurs Reiseführer Faltblätter, Prospekte

Wegweiser im Museum Museumsrundgang 7. Stehen bestimmte Themen der Ausstellung in Verbindung mit Ihrem Beruf, Ihren

Hobbys oder einem aktuellen Interesse bzw. besteht ein persönlicher Bezug? (Mehrfachantworten)

1 Beruf 2 Interesse 3 Hobby 4 weder noch

8. Wenn Sie der Ausstellung ganz spontan eine Note zwischen 1 (sehr gut) und 6 (ungenügend) geben dürften, welche würden Sie ihr dann geben?

1 2 3 4 5 6

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2

9. Jetzt würde uns noch interessieren, wie Sie sich während des Besuchs gefühlt haben?

Inwieweit hatten Sie das Gefühl, dass… gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

… Sie selbst entscheiden konnte, wie intensiv Sie sich mit den Ausstellungsinhalten beschäftigen?...………………………

… die Ausstellung so war, wie sie aus Ihrer Sicht sein sollte?...

… Sie auch schwierige Ausstellungsinhalte verstanden haben?

Inwieweit haben Sie sich heute insgesamt in der Ausstellung wohlgefühlt? ..................................................................................

Inwieweit fühlten Sie sich heute mit Ihrer Besuchsgruppe wohl? (nur wenn mit anderen gekommen)…….…………………………

10. Wie schätzen Sie den Ausstellungsbesuch in Hinblick auf die folgenden Aspekte ein?

Inwieweit… gar nicht wenig Etwas ziemlich sehr

…haben sich während des Besuchs neue Fragen ergeben, auf die Sie gerne eine Antwort hätten? ........................................

…konnten bestimmte Teile der Ausstellung Ihre Aufmerksamkeit fesseln? .......................................................

…haben Teile der Ausstellung Ihre Neugier geweckt? .............

…war Ihnen die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung wichtig? ...............................................................

…haben bestimmte Inhalte der Ausstellung Ihr Interesse geweckt? ..................................................................................

… hatten Sie in der Ausstellung „Aha-Erlebnisse“, bei denen Sie plötzlich einen Sachverhalt verstanden haben? ................

…möchten Sie sich über die Ausstellung mit anderen unterhalten?.............................................................................

Wie gut haben Sie sich insgesamt in der Nanotechnologie-Ausstellung zu Recht gefunden?............................................

Hat Ihnen das Abrufen von Informationen, Filmen und Videos über die Touch-Elemente/-Scheiben gefallen?.......................

Wie gut kamen Sie mit dem Abruf über die Touch-Elemente/-Scheiben zu Recht?................................................................

11. Gibt es etwas, was Ihnen besonders gut an der Ausstellung gefallen hat und warum? (wenn hier Kritikpunkt kommen, bitte hinten bei 25./26. aufnehmen) .............................................................................................................................................. .............................................................................................................................................. ..............................................................................................................................................

12. Gibt es etwas/ein Thema in der Ausstellung, mit dem Sie sich besonders intensiv beschäftigt haben? Wenn ja, was/welches?........................................................................................................

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3

In der Ausstellung werden verschiedene Medien eingesetzt: 13. Wie intensiv haben Sie sich mit den folgenden Medien beschäftigt?

gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Touch-Elemente Filme, Videos (integriert ins Touch-System) Texte Texte zu Gründervätern Audiostationen „Nachgedacht“ Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe 14. Wie gut gefallen Ihnen ganz allgemein die folgenden Medien der Ausstellung?

gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Touch-Elemente Filme, Videos (integriert ins Touch-System) Texte Texte zu Gründervätern Audiostationen „Nachgedacht“ Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe 15. Dann würde uns noch interessieren, wie informativ Sie diese Medien fanden?

gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Touch-Elemente Filme, Videos (integriert ins Touch-System) Texte Texte zu Gründervätern Audiostationen „Nachgedacht“ Interaktive Objekte, z.B. Sprechende Köpfe 16. Welches dieser Medien hat Ihnen besonders gut gefallen und warum?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. 17. Inwieweit haben Sie sich mit den folgenden Teilbereichen der Ausstellung

auseinandergesetzt? Teilbereiche nicht gesehen im Vorübergehen

gesehen etwas damit beschäftigt

intensiv damit beschäftigt

Grundlagen für Nano- und Biotechnologie (1-4 + 7)

Biotechnologie (5-10) Nanotechnologie (11-13)

Forschungsbeförderung der BMBF (16)

Das Nano-Orakel (17) 18. Welcher von diesen Bereichen hat Ihnen am besten gefallen und warum?

..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. 19. Wie gefällt Ihnen insgesamt das optische Design der Ausstellung?

Gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

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4

20. Wenn Sie jemandem von dieser Ausstellung erzählen, was würden sie in 1-2 Sätzen sagen?

..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. 21. Würden Sie die Ausstellung weiterempfehlen? 1 ja 2 nein

22. Glauben Sie, dass Sie sich nach dem Besuch der Ausstellung mit dem einen oder anderen

Thema weiter beschäftigen werden, wenn Sie zufällig, z.B. in einer Zeitschrift oder Fernsehsendung, darauf stoßen?

1 ja Bei ja: Hängt das auch mit dem Ausstellungsbesuch zusammen? 1 ja 2 nein

2 nein 23. Glauben Sie, dass Sie sich gezielt mit einem der hier behandelten Themenbereiche weiter

beschäftigen werden?

1 ja Bei ja: Hängt das auch mit dem Ausstellungsbesuch zusammen? 1 ja 2 nein

2 nein 24. Inwieweit wünschen Sie sich zusätzliches Material zu den Themen der Ausstellung (z.B. im

Internet)? 1 ja 2 nein 25. Haben Sie in der Ausstellung etwas vermisst? Wenn ja, was?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

26. Hat Ihnen in der Ausstellung etwas überhaupt nicht gefallen? Wenn ja, was?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. Noch einige Fragen zu Ihrer Person:

27. Geschlecht 1 männlich 2 weiblich 28. Ihr Alter ______________ 29. Welchen Bildungsabschluss haben Sie/streben Sie an?

1 Hauptschule/ Volksschule 4 abgeschlossene Lehre/Ausbildung 2 Realschule/Mittlere Reife 5 abgeschlossenes Studium 3 Abitur/(Fach-)Hochschulreife 6 abgeschlossene Promotion

7 Ich bin noch SchülerIn In welcher Schule? ........................................................

8 Ich bin StudentIn In welchem Bereich? ........................................................

9 Sonstiges...................................................................................

30. In welchem der folgenden Bereiche sind Sie beruflich tätig? 1 Technischer/Ingenieursbereich 3 Sozialer/Geisteswissenschaftlicher Bereich

2 Naturwissenschaftlicher Bereich 4 Sonstiges…………………………. 31. Können Sie mir nun bitte noch die Postleitzahl Ihres aktuellen Wohnorts sagen? ________

Vielen Dank für das Gespräch!