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Inkontinenz Ein Ratgeber für Betroffene
B. Braun ContinenceCare
Viele Fragen werden Sie und Ihre Angehörigen bewegen. Einige Antworten gibt Ihnen bereits dieser Ratgeber, für alle weiteren Fragen stehen wir Ihnengern persönlich zur Verfügung.
Hotline: (0 800) 22 720 22Beratungs-Hotline für Patienten und Angehörige:Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr (gebührenfrei)
Besuchen Sie uns im Internet! Unter der Adressewww.inkontinenz.bbraun.de steht umfangreichesFachwissen zur Verfügung: Hintergrundinformatio-nen, Hilfsmittelkonzepte, rechtliche Grundlagen,Wissenswertes über das Leben mit Inkontinenz u.v.m.
B. Braun Melsungen AG | OPM | 34209 Melsungen | DeutschlandTel. (0 56 61) 71-62 64 | Fax (0 56 61) 71-35 50 | www.bbraun.de W. 03.11.10/1 Nr. 9991258 Stand: 11/2010
Ja, ich möchte gern die B. Braun Produkte zur Inkontinenzversorgung kennenlernen. Bitte senden Sie mir kostenfrei Muster zu.
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Freitag Samstag
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Sonntag
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03 | Vorwort
04 | Was ist Inkontinenz?
06 | Die Ausscheidungsorgane und ihre Funktionen
08 | Ursachen und Formen der Inkontinenz
11 | Hilfsmittel-Auswahl
13 | Intermittierender Selbstkatheterismus
17 | Kondom-Urinalversorgung
20 | Dauerhafte Harnableitung
22 | Saugende Inkontinenzversorgung
24 | Ratschläge zur gesunden Lebensführung
28 | FAQs | Häufig gestellte Fragen
32 | Was tun bei Inkontinenz?
33 | Nützliche Adressen
34 | Miktionstagebuch
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umschl_cc_inkontinenz_ratgeber_betroffene_dt_6s.qxp:Layout 1 17.11.2010 8:32 Uhr Seite 2
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Liebe Leserin, lieber Leser …
Etwa 6-8 Mio. Menschen in der Bundesrepublik Deutschland leiden an einer behandlungs- oder versorgungsbedürftigen Harninkontinenz. Obwohl es sich angesichts dieser großen Zahlvon Betroffenen also keineswegs um „Einzelschicksale“ handelt, ist Inkontinenz auch heute noch ein Tabuthema.
Die Fähigkeit, Harn und Stuhl willentlich zu entleeren, besitzt inunserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Erziehung zurKontinenz beginnt bereits im frühen Kindesalter. Deshalb sindviele Menschen von der Einstellung geprägt, dass nur der konti-nente Mensch gesellschaftsfähig ist. Treten hier Probleme auf, so belasten sie das Selbstwertgefühl und führen häufig zu Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen.
Aus falschem Schamgefühl werden die Beschwerden verschwie-gen und es findet oft ein Rückzug von den sozialen Kontaktenstatt. Schlimmstenfalls führt dies in eine Selbstisolation, obwohldie Inkontinenz zumeist geheilt, zumindest aber soweit gebessertwerden kann, dass Betroffene wieder vorbehaltlos in das Familien- und Gesellschaftsleben integriert werden können.
B. Braun hat sich zum Ziel gesetzt, durch maßgeschneiderte Hilfs-mittelkonzepte und körpergerechte Versorgungen den Betroffenenzu helfen, um Unsicherheit und Isolation zu überwinden. Diese in-dividuell auf die jeweilige Inkontinenzform angepasste Versorgungmit Heil- und Hilfsmitteln bildet die Basis für eine weitestgehenduneingeschränkte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gern! Mit der Antwortkarteam Ende des Ratgebers haben Sie die Möglichkeit, kostenfreieTestmuster anzufordern.
Herzlichst Ihre B. Braun Melsungen AG
(0 800) 22 720 22Beratungs-Hotline für Patienten und Angehörige:Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr (gebührenfrei)
www.inkontinenz.bbraun.de
cc_inkontinenz_ratgeber_betroffene_dt_32s.qxp:a5quer 27.10.2010 8:33 Uhr Seite 3
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Was ist Inkontinenz?
Inkontinenz bezeichnet das Unvermögen, Urin und/oder Stuhlwillentlich zurückzuhalten und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt an einem selbst gewählten Ort abzusetzen. Mittler -weile finden Sie auch Informationen zum Thema Inkontinenz unter dem Begriff Kontinenzstörung.
Häufig entwickelt sich die Inkontinenz zunächst als Begleit -erscheinung einer anderen Erkrankung. Wenn jedoch keine Behandlung der auslösenden Krankheit eingeleitet wird, kannsich die Inkontinenz ausweiten und evtl. nur noch schwer zu therapieren sein.
Deshalb ist es wichtig, sich schon bei den ersten Anzeichen seinem Arzt anzuvertrauen. Durch gezielte Fragen und Unter-suchungen kann dieser feststellen, was die Ursache ist, und obdie Grunderkrankung sowie die Inkontinenz behandelt oder zumindest gelindert werden kann.
Harninkontinenz tritt in allen Altersstufen auf, nimmt jedoch im Alter stark zu: 15% der Frauen und 8% der Männer, die dasfünfundsechzigste Lebensjahr überschritten haben, können davon betroffen sein. Aber auch junge Menschen, insbesondereFrauen nach Schwangerschaften, können bereits unter einer vorübergehenden oder permanenten Harninkontinenz leiden.
cc_inkontinenz_ratgeber_betroffene_dt_32s.qxp:a5quer 27.10.2010 8:33 Uhr Seite 4
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Drei pubertierende Töchter
hat sie überstanden. Da lässt
sie sich auch von Inkontinenz
nicht beeindrucken.
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Nieren
Blasenmuskel/Detrusor
Harnleiter
Harnblase
Blasendreieck
Innerer Schließmuskel/Blasenhals
Äußerer Schließmuskel
Harnröhre
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Die Ausscheidungsorgane und ihre Funktionen
Kenntnisse über die Funktion der Organe, die für die Kontinenzund die Vorgänge beim Wasserlassen von Bedeutung sind, erleichtern das Verständnis für Störungen, die in diesem Bereichauftreten können.
Zu den Harnorganen gehören die beiden Nieren, die beidenHarnleiter, die Harnblase und die Harnröhre.
Die Niere hat viele wichtige Aufgaben zu erfüllen, z. B. Ausschei-den von Abfallprodukten des Stoffwechsels und Mithilfe bei derFlüssigkeitsregulation des Körpers. In der Niere werden täglichetwa 1,5 Liter Urin produziert und über die Harnleiter in die Blase transportiert.
Die Harnblase ist ein muskuläres Hohlorgan mit einem durch-schnittlichen Fassungsvermögen von 250 – 500 ml. Sie hat dieFunktion, den kontinuierlich produzierten Urin zu sammeln, aufzubewahren und zu entleeren.
Die weiblichenAusscheidungsorgane
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Erreicht die Harnblase ihre Kapazitätsgrenze, wird diese Infor-mation über spezielle Nervenbahnen im Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet – der Harndrang entsteht.
Damit es nicht zu einer ungewollten Entleerung der Blasekommt, führt eine gleichzeitige Reizung sympathischer Nerven-fasern dazu, dass der Entleerungsreflex durch das Anspannen derBeckenboden- und Harnröhrenschließmuskulatur gehemmt wird.
Der gesunde Mensch kann nun in Ruhe die nächste Toilette auf-suchen. Der Vorgang des Wasserlassens wird eingeleitet, sobaldwillentlich eine Aufhebung der hemmenden Signale erfolgt unddie damit verbundene Erschlaffung des inneren Blasenschließ-muskels und das Zusammenziehen des Blasenmuskels zu einemAusstoßen von Urin führt. Durch die willentliche Erschlaffungdes äußeren Harnröhrenschließmuskels (Beckenboden) wird dieMiktion eingeleitet.
Nieren
Blasenmuskel/Detrusor
Harnleiter
Harnblase
Blasendreieck
Innerer Schließmuskel/Blasenhals
Vorsteherdrüse/Prostata
Äußerer Schließmuskel
Harnröhre
Penis
Die männlichenAusscheidungsorgane
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Die Belastungs-Harninkontinenz
Hiervon sind vor allem Frauenbetroffen. Die Stressinkon-tinenz ist die Folge eines situativen Versagens der Ver-schlussmuskeln am Blasen-ausgang.
Ursache ist meist eine Schwä-che der Beckenbodenmuskula-tur, die vor allem nach Gebur-ten auftreten kann. Danebenkönnen die Ursachen auch in
einer Senkung der Gebärmutter, Östrogenmangel oder aber auchin einer allgemeinen Muskelschwäche liegen.
Charakteristisch für diese Inkontinenzform ist ein Urinverlustbei körperlichen Aktivitäten wie Husten, Niesen, Lachen oderschwerem Heben. Üblicherweise wird vorher kein Harndrangwahrgenommen.
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Ursachen und Formen der Inkontinenz
Die Harninkontinenz
Unterschiedliche Erkrankungen und Veränderungen der körperlichen Situation können den unwillkürlichen Harnabgangherbeiführen. Medizinisch unterscheidet man folgende Formender Harninkontinenz:
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Die Drang-Inkontinenz
Die Drang-Inkontinenz betrifftvor allem ältere Menschen und ist die häufigste Form der Inkontinenz bei Männern.Die Ursachen sind vielfältig;hierzu zählen u. a. Irritationender Blasenschleimhaut durchInfektionen, Abflussbehinder-ungen im Bereich des Schließ-muskels, Blasensteine oder Tumore. Aber auch neurologi-sche Erkrankungen, wie
Schlaganfall, M. Parkinson oder die Alzheimer Krankheit könnenzu einer Dranginkontinenz führen. Schon bei geringer Füllungder Blase wird ein heftiger Harndrang verspürt, der durch einezu starke Erregung der Blasenmuskulatur ausgelöst wird. EinZurückhalten des Urins bis zum Aufsuchen der Toilette ist oft-mals nicht möglich, da nur unzureichend Impulse zur Hemmungder Blasenentleerung gesendet werden.
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Die Mischinkontinenz
Belastungs- und Drang-Inkon-tinenz können auch zusam-men auftreten. Bei Männernkann es nach einer Prostata-Operation zur Harninkonti-nenz kommen. Ursache dafürkann eine Verletzung desSchließmuskels oder die Über-aktivität der Blase bzw. eineBlaseninstabilität sein.
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Ursachen und Formen der Inkontinenz
Die Reflex-Harninkontinenz
Die Ursache kann in einer unfallbedingten Schädigungdes Rückenmarks, z. B. Quer-schnittlähmung oder einerRückenmarkserkrankung liegen. Das Gehirn hat hierbeikeine Möglichkeit, steuerndauf die Blasenentleerung ein-zuwirken. Die Blase entleertsich unkontrolliert, ohne einen wahrgenommenenHarndrang, wenn sie eine be-
stimmte Füllmenge erreicht hat. Oftmals wird die Miktionüber einen zufälligen Reiz, wie z. B. Husten ausgelöst. DerHarnfluss kann nicht willentlich unterbrochen werden.
Die Überlauf-Harninkontinenz
Als Überlauf-Harninkontinenzbezeichnet man den unkontro-llierten Urinverlust bei vollerBlase, ohne eine eigentlicheBlasenentleerung auslösen zukönnen. Die Überlaufinkonti-nenz kann durch eine Veren-gung des Blasenausgangs, z. B.bei Prostatavergrößerung, oderaber als Folge einer Insuffizenzdes Schließmuskels entstehen.Eine Blasenüberdehnung sowie
eine unzureichende Blasenkontraktion sind die Folge. Bei maxima-ler Füllung „läuft die Blase über”, da der Blaseninnendruck denWiderstand der Verengung des Blasenausgangs übersteigt. Es gehttröpfchenweise Urin nach außen ab, bis der Druck wieder ausge-glichen ist. Da sich die Harnblase nicht mehr vollständig entleerenkann, verbleibt ein Restharn in der Blase, der zu aufsteigendenHarnwegsinfekten und Schädigungen der Nieren führen kann.
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Hilfsmittel-Auswahl
Die extraurethrale Harninkontinenz
Bei dieser Inkontinenzformtritt ein Urinverlust außerhalbder Harnröhre auf. Ursachensind zumeist angeboreneHarnröhrenmissbildungen oderFistelgänge, die sich aufgrundvon Entzündungen oder alsFolge einer Bestrahlung ge-bildet haben.
Zu den Hilfsmitteln, die in der Inkontinenzversorgung eingesetztwerden, zählen ableitende Systeme wie
� Einmalkatheter� Kondomurinale� Urinbeutel � Beinbeuteltaschen� Fixierungen � Weitere Katheterisierungs-Systeme
Außerdem gibt es absorbierende Systeme, z. B. anatomisch geformte Schutzeinlagen, Windelhöschen und Bettunterlagen.
Um das optimale Hilfsmittel zu finden, empfehlen wir, eine individuelle Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Fachkompe-tente Unterstützung erhalten Sie in Sanitätshäusern, über IhrenFachhandel oder Apotheken, die Ihnen auch entsprechende Testmuster zur Verfügung stellen können.
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Klar hat sie es ihrer besten
Freundin gleich gesagt, und
die hat kein Problem damit.
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Der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) ist eine etablierte Therapieform zur Behandlungvon Blasenentleerungsstörungen.
Für viele Patienten, die beispielsweise unter Reflexinkontinenzleiden, stellt der intermittierende Selbstkatheterismus die ge-eignete Behandlungsmöglichkeit dar, um die Harnblase zu ent-leeren.
Insbesondere Patienten mit Spina Bifida, Multiple Sklerose, Rückenmarkserkrankungen oder unfallbedingten Schäden desRückenmarks, wie Querschnittlähmung, sind betroffen. Das Gehirn kann nicht mehr steuernd auf die Harnblasenentleerungeinwirken, so dass die Notwendigkeit besteht, den Harnabflussmit Hilfe eines Katheters in regelmäßigen Abständen zu gewähr-leisten.
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Intermittierender Selbstkatheterismus
Besonders für Patienten, die sich mehrmals täglich katheterisie-ren, oftmals über mehrere Jahre, steht eine sichere, schmerzfreieund unkomplizierte Anwendung im Vordergrund.
In den letzten Jahren wurden vielfältige, innovative Katheteri-sierungs-Systeme entwickelt; so auch die umfassende Actreen®Produktlinie von B. Braun.
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Intermittierender Selbstkatheterismus
Actreen® bietet die Möglichkeit, den Katheterismus auf einfacheund schonende Weise durchzuführen, da bereits ein sofort ge-brauchsfertiges Gleitmittel auf den Katheter aufgetragen ist. Der Katheter kann somit ohne weitere Vorbehandlung und Wartezeit direkt aus der Verpackung berührungsfrei und ohnezusätzliche Handschuhe in die Harnröhre eingeführt werden.
Grundsätzlich werden die Kathetersysteme mit und ohne Auf-fangbeutel angeboten. Die Auswahl des geeigneten Systemsrichtet sich individuell danach, ob z. B. der Urin direkt in die Toilette abgeleitet werden kann, oder ggf. aufgefangen werdenmuss. In Anlehnung an die jeweilige Lebenssituation hat es sichbewährt, diese Produkte kombiniert einzusetzen. Häufig findetder einfache Katheter zu Hause seinen Einsatzort, während daskompakte Beutelsystem den Anwender speziell unterwegs in seiner Mobilität und Unabhängigkeit unterstützt.
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Falls Medikamente in die Blase eingebracht werden müssen,kann Actreen® Glys Luer-Lock verwendet werden. In Verbindungmit einer Luer-Lock Spritze wird eine einfache und sicherere An-wendung gewährleistet.
Alle Produkte stehen als Frauen-, Männer- und Tiemann-Versionin unterschiedlichen Charrièregrößen und Katheterlängen zurVerfügung.
Ausführliche Informationen zum Thema intermittierender Selbstkatheterismus finden Sie in einem speziellen Ratgeber:
„Ratgeber Intermittierender Selbstkatheterismus“(Art.-Nr. 9991259),
den Sie kostenlos unter der Telefon-Nummer (0 56 61) 71-62 64bei uns anfordern können.
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Sie ist immer für ihn da.
Manche Dinge erledigt er
aber lieber allein.
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Kondom-Urinalversorgung
Die ableitende Inkontinenzversorgung ist eine sichereund diskrete Versorgung für Männer bei mittlerer bisschwerer Blasenschwäche.
� Diskret� Einfache Handhabung� Lebensqualität� Mobilität� Anerkanntes Hilfsmittel
Die Innenseite dieser Kondome ist mit einem wasserundurch-lässigen, hautfreundlichen Haftbereich versehen, der auch beiBewegung rutschfest und sicher haftet und so Undichtigkeit verhindert.
Um einen optimalen Sitz des Kondom-Urinals zu erreichen, sollte zuerst die richtigeGröße ermittelt werden. Hierbei ist die Kondom-Urinal-Messschablone hilfreich.Diese können Sie kostenfrei unter der Telefon-Nummer (0 56 61) 71-62 64 bei unsanfordern.
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Kondom-Urinalversorgung
Die Kondom-Urinale Urimed® Vision bestehen aus Silikon. Sie sind in verschiedenen Varianten erhältlich.
Über eine Abflussöffnung mit einer Anschlussmöglichkeit wirdder Urin über das Kondom direkt in einen Beutel abgeleitet.
Tipps zur Anwendung
� Die Penishaut sollte trocken und fettfrei sein, damit dasKondomurinal ausreichend haften kann.
� Damit der Haftbereich nicht mit der Schambehaarung verklebt, sollte das Schamhaar gekürzt oder entfernt werden.
� Die Harnröhrenöffnung muss einen sicheren Abstand zum Ablauf des Kon dom urinals haben, damit ein Abfließen des anfallenden Urins in die Beutelversorgung gewährleistet ist.
� Kondom-Urinale sollten aus hygienischen Gründen mindestensalle 24 Stunden gewechselt werden.
aufrollen
abrollen
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Der Beinbeutel, der in einer Urimed® Fix oder Urimed® Fix spezialBeinmanschette am Ober- oder Unterschenkel getragen werdenkann, passt sich dem Bein an und trägt dadurch nicht auf. DerBeinbeutel kann ebenfalls mit Klettbändern (Urimed® Strap) fixiertwerden. Nicht nur Rollstuhlfahrer bevorzugen die Befestigung desBeutels am Unterschenkel.
Da das Fassungsvermögen 500 bzw. 800 ml beträgt, muss zumEntleeren des Beinbeutels nicht häufiger die Toilette aufgesuchtwerden, als dies zur Blasenentleerung notwendig wäre.
Um den ungehinderten Urinfluss über mehrere Stunden in derNacht zu gewährleisten, empfiehlt sich der Anschluss an einenBettbeutel mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern.
Der Tribag® Plus Urin-Beinbeutel ist mit einem Sicherheitsventilund einer Rücklaufsperre ausgestattet, die das Zurücklaufen desUrins zum Katheter oder Kondom-Urinal verhindert. Dadurchwird die Sicherheit erhöht und aufsteigende Harnwegsinfektekönnen vermieden werden..
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Ihre Enkel haben immer
viel zu erzählen.
Und sie kann ganz entspannt
zuhören.
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Dauerhafte Harnableitung
Die Versorgung von Patienten mittels Dauerkatheter nimmt nebenanderen Formen der Harnableitung (Einmalkatheter, Kondom-Urinalversorgung) auch heute noch einen großen Stellenwert ein.
Die Indikationen für den Einsatz von Dauerkathetern stellt derArzt.
Die Ableitung des Urins erfolgt hierbei durch einen über die Harn-röhre eingelegten Katheter. Je nach Material kann der Katheterzwischen 5 und 30 Tagen liegen. Bei Latex- und silikonisiertenLatex-Kathetern ist eine Liegezeit von 5 Tagen nicht zu überschrei-ten. Nur Silikonkatheter haben eine längere Liegezeit.
Auch bei dieser Form der Ableitung wird ein geschlossenes System zur Urinaufnahme benötigt. Dieses sollte nach Möglich-keit für die Liegedauer des Katheters am Katheter angeschlossenbleiben, um auch hier eine Keimverschleppung zu vermeiden.
Durch die Lage des Ballons, welcher zur Fixierung des Kathetersin der Blase dient, äußern viele Patienten ein anhaltendes Dranggefühl. Gerade ältere Patienten neigen dadurch zu erhöhterUnruhe und gesteigertem Unwohlsein.
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Aufsaugende Versorgung
Die aufsaugende Inkontinenzversorgung sollte immer dem Gradder Kontinenzstörung angepasst werden. Hierfür wird der genaueSchweregrad der Kontinenzstörung anhand des Harnverlustesfestgestellt (siehe Tabelle Seite 28). Diesem Grad entsprechendkönnen körpernahe oder körperferne Versorgungen verwendetwerden. Unter dem Begriff körperfern versteht man Hilfsmittel,die nicht direkt am Körper getragen werden. Körpernah beschreibtdie Hilfsmittel, die direkt am Körper getragen werden.
KörperfernZur Versorgung mit körperfernen Hilfsmitteln gibt es Bettunter-lagen zum Einmalgebrauch sowie zum Waschen und sind in vie-len verschiedenen Größen erhältlich.
BettunterlagenKrankenpflegeunterlagen wie Uriplus bieten dank hoher Saug-fähigkeit einen optimalen Hautschutz und unterstützen so dieDekubitusprophylaxe. Mit waschbaren Unterlagen kann auf her-kömmliche Bettschutzauflagen, wie Gummituch oder Stecklakenverzichtet werden. Sie reduzieren das Entsorgungsaufkommenund dadurch entstehende Kosten.
Wichtige Hinweise zu Bettunterlagen
� Bettunterlagen heben die Funktion und Wirkung von Spezial-matratzen zur Dekubitusprophylaxe auf und sollten dahernicht miteinander verwendet werden.
� Einmalunterlagen erhöhen bei längerer Benutzung das Risikoeiner Dekubitusbildung erheblich.
� Die Kostenerstattung körperferner Unterlagen durch Pflege-kassen ist nur bei Patienten mit einer Pflegestufe möglich.Gemäß SGB XI § 40 sind Bettunterlagen als „Zum Verbrauchbestimmte Hilfsmittel“ zugelassen. D. h., der Patient hat ei-nen monatlichen Anspruch auf 31 € zur Kostenentlastung.
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KörpernahBei den körpernahen Hilfsmitteln wird zwischen Einlagen, Vor-lagen, Windelhosen und Tropfenfänger unterschieden.
Einlagen und VorlagenZwischen Einlagen und Vorlagen gibt es keinen großen Unter-schied. Beide benötigen zur Fixierung am Körper eine zusätzliche,nach Möglichkeit eng anliegende Hose. Der Aufbau dieser auf-saugenden Versorgung besteht in der Regel aus Zellstoff und ggf.einem zusätzlichen Superabsorber, der die Flüssigkeit bindet. DerEinsatz solcher Hilfsmittel bietet sich bei leichter bis mittlererKontinenzstörung an.
Wichtige Hinweise zu Einlagen und Vorlagen
� Immer wieder werden von Patienten mit KontinenzstörungMonatsbinden zur Versorgung gekauft. Aufgrund der unter-schiedlichen Zusammensetzung der Monatsbinden und der Vor- bzw. Einlagen sollte davon aber abgesehen werden.
WindelnBei den Windelhosen gibt es verschiedene Formen. Zum einengibt es Windelhosen mit beidseitigem Klebe- oder Klettverschluss,zum anderen gibt es sogenannte Flex-Hosen. Dies sind Einmal-windeln, die wie eine Unterhose angezogen werden.
Eine dritte Form ist die Windelhose mit Bauchband, welche erstum den Bauch fixiert wird und im Anschluss wird der saugendeTeil nach oben geklappt. Die Windelhosen gibt es in verschiede-nen Saugstärken. So gibt es extra Windelhosen für die Nacht undWindelhosen für den Tag.
Wichtige Hinweise zu Windeln
� Windelhosen gehören zum Leistungsspektrum der Kranken-kassen. Allerdings sind die Art und Menge der Leistungen imVorfeld bei den einzelnen Krankenkassen zu erfragen. Hilfebietet hier auch das Sanitätshaus.
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Ratschläge zur gesunden Lebensführung
Der Betroffene selbst kann durch sein Verhalten, durch die rich-tige Ernährung und Bewegung einiges tun, um die Inkontinenzzu lindern oder Komplikationen zu vermeiden und damit auchseine Lebensqualität verbessern.
Regelmäßige Bewegung
Inkontinenz ist kein Grund, zu Hause zu bleiben. Spaziergänge ander frischen Luft und leichte Gymnastik regen den Kreislauf anund fördern die Verdauung. Moderne Hilfsmittel geben mehrereStunden Sicherheit, auch bei körperlicher Bewegung.
Eine spezielle Gymnastik für den Beckenboden wirkt außerdemder Stressinkontinenz entgegen.
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Trinkgewohnheiten
Viele Menschen, die an Inkontinenz leiden, reduzieren ihre Flüs-sigkeitszufuhr, um damit auch den unwillkürlichen Harnabgangzu verringern. Hinzu kommt, dass bei älteren Menschen dasDurstgefühl ohnehin weniger ausgeprägt ist. Besonders bei Inkontinenz ist jedoch eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von ca.1,5 Litern empfehlenswert, da eine gute Durchspülung von Niereund Blase Infektionen mit schmerzhaftem Wasserlassen ent-gegenwirkt. Geeignet sind vor allem Mineralwasser, Kräuterteesund kalorienarme Fruchtsäfte.
Ernährung
Starkes Übergewicht wirkt sich ungünstig auf die Kontinenz aus,deshalb sollte nach Rücksprache mit dem Arzt eine Gewichtsre-duzierung durch Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ange-strebt werden. Ballaststoffreiche Ernährung, die eine regelmäßi-ge Verdauung fördert, verhindert, dass durch Verstopfung oderstarkes Pressen bei der Stuhlentleerung der Beckenboden über-mäßig beansprucht wird. Ausgewogene Ernährung, die wenigFleisch enthält, jedoch reich an Mineralstoffen, Spurenelementenund Vitaminen ist, fördert darüber hinaus auch das Wohlbefin-den und die Leistungsfähigkeit.
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Ratschläge zur gesunden Lebensführung
Reizblase – Möglichkeiten der Prophylaxe
Neben den genannten allgemeinen Regeln sollten die folgendenRatschläge befolgt werden, um der Gefahr einer Reizblase vorzubeugen.
� Kontrolle auf Harnwegsinfekt� Zeit zwischen Harndrang und Entleerung verlängern� Kalte Füße vermeiden� Durchnässte Kleidung wechseln� Wassertreten (Kneipp)� Warme Leibwickel� Ansteigendes Fußbad� Lavendelauflage
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Glück bedeutet für ihn,
seinen Traum von grenzenloser
Freiheit trotz Inkontinenz
leben zu können.
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FAQs | Häufig gestellte Fragen
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Was muss ich grundsätzlich beim Katheterisieren beachten?
� Vor jeder Katheterisierung sollten Sie sich die Hände gründlichwaschen.
� Achten Sie auf eine gründliche Intimpflege. � Die Ablageflächen für das Material sollten desinfiziert bzw.
gereinigt werden.� Achten Sie darauf, dass die Teile des Katheters, die in die
Harnröhre eingeführt werden, nicht mit unsterilen Körper-teilen oder Gegenständen in Berührung kommen.
� Sollten Sie die Harnröhrenöffnung verfehlen, nehmen Sie bitteeinen neuen Katheter, um Infektionen zu vermeiden.
Hilfsmittelwahl Katheterisieren
Welche Hilfsmittel sind die richtigen für mich?
� Ihr Urologe oder die Sie betreuende (anleitende) Fachkraft wird mit Ihnen zusammen die passenden Hilfsmittel aus-wählen.
Schweregrad Harnverlust der Kontinenzstörung in vier Stunden
Leichte Inkontinenz ca. 50–100 ml
Mittlere Inkontinenz ca. 100–200 ml
Schwere Inkontinenz ca. 200–300 ml
Schwerste Inkontinenz mehr als 300 ml
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Harnwegsinfekte
An welchen Anzeichen erkenne ich eine Harnwegsinfektion?
� Bei Personen die Katheter verwenden, ist eine erhöhte Anzahl von Bakterien im Urin nicht ungewöhnlich.
� Sie sollten jedoch Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie unterfolgenden Symptomen leiden: – Schmerzen beim Wasserlassen– Erhöhte Temperatur– Häufiger Harndrang– Übelriechender Urin– Trüber Urin oder Blut im Urin
Wie kann ich Harnweginfekten vorbeugen?
� Warm halten – Unterkühlung vermindert die Abwehrkraft.� Abwehr stärken – eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung
stärkt das Immunsystem und schützt vor Infektionen.� Viel trinken – mind. 2 Liter Flüssigkeit am Tag um die Harn-
wege gut zu spülen, am besten Wasser, Mineralwasser, Tees.� Intimhygiene – waschen Sie ihren Genitalbereich mit milden
Waschlotionen oder pH-neutraler Seife.� Nach dem Stuhlgang – immer von vorn nach hinten wischen,
damit keine Darmbakterien in die Genitalzone gelangen.� Nach dem Sex – Wasser lassen, das verhindert, dass Bakterien
in die Harnwege gelangen.
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FAQs | Häufig gestellte Fragen
Wie viel soll ich trinken?
� Sie sollten täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.
� Der Flüssigkeitsbedarf kann jedoch individuell (Grunder-krankung) unterschiedlich sein, weshalb eine Beratung des betreuenden Arztes empfehlenswert ist.
Kann ich meine Hilfsmittel auf Reisen mitnehmen?
� Ja – bitte im Handgepäck!� Für Flug- und Auslandsreisen lassen Sie sich einen
Patienten-Ausweis von ihrem Arzt ausstellen ausstellen, in dem Ihnen bescheinigt wird, dass Sie die mitgeführten Materialien (Hilfsmittel) zur Blasenentleerung benötigen.
� Denken Sie an ausreichende Reserve, damit Sie auch bei unerwarteten Zwischenfällen nicht ohne Katheter sind.
Alltag | Freizeit | Reisen
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Inkontinenz und Sexualität?
� Inkontinenz ist kein Grund für Sexverzicht! � Die gemeinsame Bewältigung des Problems lässt das
Vertrauen wachsen. Sprechen Sie offen über Ihre Ängste. � Treffen Sie Vorbereitungen: Inkontinenz-Unterlagen schützen
Matratze und Bettwäsche, Handtücher sorgen zusätzlich für Sicherheit.
� Urin ist keine Infektionsquelle – Urin ist praktisch keimfrei.
Ist Sport auch mit Blasenschwäche möglich?
� Grundsätzlich sind bei Blasenschwäche alle Sportarten zu empfehlen, die den Beckenboden stärken oder ihn zumindest entlasten, wie z. B. – Wandern, Gehen, Walken– Schwimmen– Radfahren– Yoga, Gymnastik
� Ungünstig sind Sportarten die mit Springen, Hüpfen, Aufprallbewegungen verbunden sind, wie z. B. – Squash, Tennis– Aerobic– Joggen
Alltag | Freizeit | Reisen
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Was tun bei Inkontinenz?
Viele Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, verschwei-gen dies selbst ihrem Hausarzt und versäumen so die Möglichkeiteiner ersten Anregung zur Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Durch verschiedene Untersuchungen kann die Ursache der Bla-senschwäche geklärt und die passende Behandlung eingeleitetwerden. Zur Begleitung der Therapie ist immer die Versorgungmit geeigneten Hilfsmitteln erforderlich. Informieren Sie sichdeshalb über moderne Versorgungshilfsmittel bei ihrem Hausarztoder Urologen.
Im Sanitätshaus oder in der Apotheke treffen Sie auf Fachleute,die Ihnen diskret und verständnisvoll moderne Hilfsmittel vor-stellen und deren Anwendung erklären. Dort ist man auf IhreFragen vorbereitet und hält Informationsmaterial und Testmusterfür Sie bereit.
Auch unsere Fachberaterinnen haben immer ein offenes Ohr fürSie und beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um das ThemaInkontinenz.
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Nützliche Adressen | Hier erhalten Betroffene Hilfe
Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.GeschäftsstelleFriedrich-Ebert-Straße 12434119 KasselTelefon: (05 61) 78 06 04Telefax: (05 61) 77 67 70Hotline: (0 18 05) 2 33 44 0E-Mail: [email protected]: www.kontinenz-gesellschaft.de
Innerhalb dieser Gesellschaft gibt es regionale Selbsthilfegruppen, die Kontakt-stellen in vielen Orten unterhalten.
Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus (ASbH) e.V.BundesverbandMünsterstraße 1344145 DortmundTelefon: (02 31) 86 10 50-0Internet: www.asbh.de
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) e.V. Bundesverband Küsterstr. 830519 HannoverTelefon: (05 11) 9 68 34-0Telefax: (05 11) 9 68 34-50E-Mail: [email protected]: www.dmsg.de
DVET Fachverband Stoma und Inkontinenz e.V. Geschäftsstelle Felicitas SchwartzVirchowstraße 1438642 GoslarTelefon: (0 53 21) 5 10 80E-Mail: [email protected]: www.DVET.de
DRS–Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V.Friedrich-Alfred-Straße 1047055 DuisburgTelefon: (02 03) 71 74 180E-Mail: [email protected]: www.rollstuhlsport.de
Deutsche ILCO e.V.Thomas-Mann-Straße 4053111 BonnTelefon: (02 28) 33 88 94-50Internet: www.ilco.deE-Mail: [email protected]
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.Berliner Straße 13 - 1535415 PohlheimTelefon und Telefax: (0 64 03) 96 97 933Internet: www.inkontinenz-selbsthilfe.comE-Mail: [email protected]
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Summe
Miktionstagebuch
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Uhrzeit Urinverlust? Wenn ja �
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Urinmenge (ml)
Urinverlust? Wenn ja �
Flüssigkeits-aufnahme (ml)
Anhaltswerte für Fassungsvermögen: Kaffeebecher = 200 ml Tasse = 150 ml Trinkglas = 180 ml
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03 | Vorwort
04 | Was ist Inkontinenz?
06 | Die Ausscheidungsorgane und ihre Funktionen
08 | Ursachen und Formen der Inkontinenz
11 | Hilfsmittel-Auswahl
13 | Intermittierender Selbstkatheterismus
17 | Kondom-Urinalversorgung
20 | Dauerhafte Harnableitung
22 | Saugende Inkontinenzversorgung
24 | Ratschläge zur gesunden Lebensführung
28 | FAQs | Häufig gestellte Fragen
32 | Was tun bei Inkontinenz?
33 | Nützliche Adressen
34 | Miktionstagebuch
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03 | Vorwort
04 | Was ist Inkontinenz?
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11 | Hilfsmittel-Auswahl
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32 | Was tun bei Inkontinenz?
33 | Nützliche Adressen
34 | Miktionstagebuch
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