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NATIONAL LGBT BAR ASSOCIATION 2010 ANNUAL LAVENDER LAW CAREER FAIR & CONFERENCE AUGUST 26-28, 2010 Loews Miami Beach Hotel lgbtbar.org/annual

Aufklärungsblatt zum Verhütungskettchen GyneF xAnwenderinnen weniger sicherer Methoden, wie Barrieremethoden (Kondom, Dia-phragma, etc), chemische Methoden, Zeitwahlmethoden, bei

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Aufklärungsblattzum

Verhütungskettchen

Stempel

Wichtige Informationen für die Benutzerin von GyneFix®

Was ist GyneFix®?Das Verhütungskettchen GyneFix® besteht aus einem zarten Kunststofffaden, an dessen Ende vier (oder sechs) kleine Kupferzylinder mit einer Gesamtlänge von zwei Zentimeter fixiert sind.Dieser Faden wird von der Gynäkologin / dem Gynäkologen am oberen Ende der Ge-bärmutterhöhle verankert.Die abgegebenen Kupferionen inaktivieren die Spermien und verhindern so die Befruchtung der Eizelle. Die Verhütung wirkt über fünf Jahre und ist genauso sicher wie jede moderne hormonelle Kontrazeption.

Warum wurde GyneFix® entwickelt?Das Verhütungskettchen GyneFix® ist weltweit das kleinste intrauterine Pessar. Da es keinen Rahmen hat, ist das Verhütungskettchen voll-kommen flexibel. Es braucht weniger Platz in der Gebärmutterhöhle und kann sich perfekt an jede Größe anpassen. Daraus ergeben sich weitere Vorteile:Die Stärke der Regelblutung verändert sich nicht. Aufgrund der Verankerung am Dach der Gebärmutterhöhle ist eine Ausstoßung von GyneFix® sehr unwahrscheinlich.Mehr als 12 Jahre Forschung und Entwicklung flossen in die heutige GyneFix®. In dieser Zeit wurde die Erfahrung von 15.000 Frauen mit GyneFix® ausgewertet, von Frauen in unter-schiedlichem Alter, mit und ohne Kinder.Erste Wahl ist das Verhütungskettchen für ganz junge Frauen, deren Gebärmutter noch nicht die volle Größe erreicht hat und die noch in hormoneller Entwicklung stehen.Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter (z.B. im Eileiter) - ein wichtiges medizi-nisches Problem bei den älteren Spiralen - sind unter dem Verhütungskettchen selten.

GyneF.x®

Aufklärungsblatt GyneFix®, Seite 1 (von 3)

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Wann und wie wird GyneFix® eingelegt?

Frauen, die bereits ein sicheres Verhütungsmittel anwenden, wie etwa die Antibabypille, können GyneFix® zu jedem Zykluszeitpunkt einsetzen lassen.

Anwenderinnen weniger sicherer Methoden, wie Barrieremethoden (Kondom, Dia-phragma, etc), chemische Methoden, Zeitwahlmethoden, bei denen immer das Risiko einer Schwangerschaft bestehen könnte, sollten GyneFix® während der Periode (2. bis 5. Tag) einsetzen lassen.

Die Frauenärztin oder der Frauenarzt kann GyneFix® während der normalen Sprech-stunde setzen.

Vor Applikation wird eine vollständige gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, muss der Gebärmutterhals eventuell etwas gedehnt werden. Die Lage der Gebärmutter wird bestimmt, mit einer Sonde ihre Beschaffenheit unter-sucht und die Größe der Gebärmutter ausgemessen.

Das Verhütungskettchen wird unter Zuhilfenahme eines dünnen Einführungsrohres (Applikator) durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingescho-ben und am oberen Ende der Gebärmutterhöhle fixiert. Nach dem Legen wird überprüft, ob GyneFix® an der richtigen Stelle sitzt und sicher verankert ist.

Eine örtliche Betäubung oder eine Vorbehandlung mit Medikamenten, welche die Muskulatur des Gebärmutterhalses entspannen und der schmerzarmen Einlage dienen, kann hilfreich sein.

Das Verhütungskettchen kann ebenfalls nach ungeschütztem Verkehr eingesetzt werden. Es verhütet fast 100 % der Schwangerschaften bis zu 5 Tage nach dem Ge-schlechtsverkehr, indem es das Einnisten einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter-schleimhaut verhindert.

GyneFix® kann auch unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch gelegt werden.

Nach einer Geburt oder bei vorangegangener Verhütung mit der „Drei-Monats-Spritze“ sollte sechs Wochen mit dem Einlegen gewartet werden.

Bei Kinderwunsch kann GyneFix® einfach durch die Frauenärztin / den Frauenarzt ent-fernt werden. Die Fruchtbarkeit ist sofort nach Entfernen des Verhütungskettchens wie-derhergestellt.

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Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

In sehr seltenen Fällen kann die Gebärmutterwand beim Austasten mit der Sonde und/oder beim Einlegen durchstoßen werden. Meist genügt in diesem Fall eine kurzzei-tige Überwachung. GyneFix wird nicht eingelegt, oder - wenn bereits gesetzt - entfernt.

Unmittelbar nach dem Einlegen kann es zu leichten Kreislaufreaktionen oder Übelkeit kommen, vereinzelt zu kurzzeitiger Ohnmacht.

Ein ordnungsgemäß fixiertes GyneFix® wird kaum ausgestoßen. Sollte dies doch geschehen, dann meist während der ersten Monate nach Einlage.

In den ersten Tagen nach dem Einlegen von GyneFix® kann es zu einer leichten Blutung kommen. Zudem können die ersten Menstruationsblutungen stärker sein als gewöhn-lich. Sobald sich Ihr Körper an GyneFix® gewöhnt hat, lassen diese Nebenwirkungen nach und die Menstruationsblutung normalisiert sich.

Wichtige Ratschläge und Hinweise

Sie sollten während der ersten fünf Tage nach Einlage von GyneFix® keinen Ge-schlechtsverkehr haben und keine Vaginaltampons verwenden.

Verständigen Sie bei den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft, dem Ausbleiben der Regel oder abnormalen Blutungen, sofort Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt.

Ebenso sollten Sie bei Anzeichen einer Entzündung, wie Unterbauchschmerzen (z.B. während der Periode, beim Geschlechtsverkehr), stark riechendem Ausfluss oder anders nicht erklärbarer erhöhter Temperatur über 38o Celsius, sofort Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt informieren.

GyneFix® bietet einen ausgezeichneten Schutz gegen Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter (z.B. im Eileiter). Es ist bemerkenswert, dass es in keiner der Studien bei Frauen mit eingelegtem GyneFix® zu solchen Schwangerschaften kam.

GyneFix® bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Sie sollten daher bei einem häufigen Wechsel des Sexualpartners einen zusätzlichen Schutz (z.B. Kondom) verwenden.

Vergessen Sie nicht, die ärztlichen Kontrolltermine einzuhalten.

Nach spätestens fünf Jahren sollten Sie das Verhütungskettchen wechseln lassen.

Aufklärungsblatt GyneFix®, Seite 3 (von 3)

Art.Nr.: JK_4/2010