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„DEÄT LUNN“ MUSEUM HELGOLAND ENTWERFEN 2 FH Dortmund I Fachbereich Architektur I Entwerfen 2 I Dipl. Ing. Olaf Allstedt I Wintersemester 2018/19 Helgoland bei schwerer See, Franz Schensky, 1912 ( Ausschnitt )

„DEÄT LUNN“ MUSEUM HELGOLAND ENTWERFEN 2 · 2018. 9. 10. · „DEÄT LUNN“ MUSEUM HELGOLAND ENTWERFEN 2 FH Dortmund I Fachbereich Architektur I Entwerfen 2 I Dipl. Ing. Olaf

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Page 1: „DEÄT LUNN“ MUSEUM HELGOLAND ENTWERFEN 2 · 2018. 9. 10. · „DEÄT LUNN“ MUSEUM HELGOLAND ENTWERFEN 2 FH Dortmund I Fachbereich Architektur I Entwerfen 2 I Dipl. Ing. Olaf

„DEÄT LUNN“MUSEUM HELGOLAND

ENT WERFEN 2

FH Dortmund I Fachbereich Architektur I Entwerfen 2 I Dipl. Ing. Olaf Allstedt I Wintersemester 2018/19

Helgoland bei schwerer See, Franz Schensky, 1912 ( Ausschnitt )

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EINLEITUNG

Helgoland – oder auf helgoländer Friesisch „Deät Lunn“ – ist eine deutsche Nordseeinsel in der deutschen Bucht. Aufgrund der großen Entfernung zum Festland wird Helgoland oft als Deutschlands einzige Hochseeinsel bezeichnet. Die Geschichte der über viele Jahrhunderte umkämpften Insel stößt auf das Interesse einer stetig wachsenden Zahl von Besuchern. Das Museum Helgoland mit seiner kulturgeschichtlichen Sammlung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben auf Helgoland im Laufe der Zeiten möglichst umfassend zu präsentieren.Heute befindet sich das Museum Helgoland in einem Teil der Nordseehalle, der ursprünglich als Restaurant genutzt wurde. Die Räumlichkeiten sind daher für museale Zwecke nur bedingt geeignet und entsprechen in vielfacher Hinsicht nicht den Anforderungen an ein modernes Museum. Hinzu kommt ein nicht ausreichendes Platzangebot zur Präsentation der Sammlungsbestände und das gänzliche Fehlen einer Möglichkeit auch Wechselausstellungen zu zeigen.

Um zukünftig den Ansprüchen an ein zeitgemässes Museum zu genügen ist deshalb ein Neubau erforderlich. Mit dem neuen Museum Helgoland soll ein identitätsstiftender Ort geschaffen werden, der ein attraktiver kultureller Anlaufpunkt nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Bewohner der Insel ist.

ORT

Das Baufeld liegt auf dem sogenannten „Mittelland“. Dieser Bereich ist erst bei der Sprengung der Südspitze der Insel am 18.04.1947 entstanden und weist deshalb zwei große Sprengkrater auf. Es handelt sich somit um einen geschichtsträchtigen Ort, der für die Helgoländer von besonderer Bedeutung ist.Im Rahmen des Wiederaufbaus wurde in dem südlichen Sprengtrichter das Krankenhaus der Insel errichtet. Gegenüber dem Krankenhaus wurden zudem einige Altenwohnungen gebaut, die in jüngster Zeit teilweise durch moderne Unterkünfte für Beschäftigte des Offshore-Windparks ersetzt wurden. Ansonsten blieb das Mittelland weitgehend frei von Bebauung und ist heute mit der für Helgoland typischen nahezu baumlosen Vegetation begrünt.Die Wasserseite des Baufeldes im Westen ist im Unterland geprägt von den Befestigungsmassnahmen zur Sicherung der Küste. Die zum Mitteland ansteigenden Hänge machen trotz der Vegetation den Eindruck einer aufgegeben und trümmerübersäten Brache. Von hier aus bietet sich jedoch ein prominenter Ausblick entlang des Westkliffs bis hin zur „Langen Anna“ im Norden der Insel.

FH Dortmund I Fachbereich Architektur I Entwerfen 2 I Dipl. Ing. Olaf Allstedt I Wintersemester 2018/19

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AUFGABE

Entwerfen Sie auf dem angegebenen Standort den Neubau für das Museum Helgoland. Der Neubau soll durch seine architek-tonische Qualität und seine sensible Einfügung in diesen speziellen Helgoländer Landschaftsraum ein Anziehungspunkt für künftige Besucher sein.

Geschichte, Meer, Schiffahrt, Fotografie, Literatur und Fossilien/Gesteine sind die übergeordneten Themen der geplanten stän-digen Ausstellung. Hierfür sind entsprechende Räumlichkeiten zu entwickeln. Hinzu kommen Räume für Wechselausstellungen und für Veranstaltungen. Die Anordnung der Ausstellungsräume soll keinem starren Schema folgen, sondern eine lebendige Abfolge von vielfältigen Raumerlebnissen ermöglichen. Da es sich nicht um eine chronologische Präsentation handelt, ist ein Rundweg nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr soll eine Verknüpfung über Haupt- und Nebenwege eine gezielte und auch eine zufällige Begegnung mit den Themenbereichen möglich machen.

Grundsätzlich ist eine natürliche Belichtung sämtlicher Aufenthaltsräume wünschenswert, eine Verdunklung der Ausstellungs-bereiche sollte bei Bedarf technisch möglich sein. Aus- und Einblicke können die Wirkung der Räume enorm verstärken, der Setzung der Öffnungen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Die Verknüpfung mit dem Aussenbereich sollte ent-wurfsabhängig überlegt werden.

Ergänzt werden soll der Museumsbetrieb durch ein entsprechendes gastronomisches Angebot. Diese kann entweder als Café an das Museum angegliedert werden oder vom Konzept her so angelegt sein, dass es auch unabhängig vom Museum betrie-ben werden kann.

Das Bauwerk soll durch seine Gestaltung einen eigenen, zeitgemäßen Charakter erhalten, ohne dabei modisch zu wirken. Der sensiblen Einpassung in den Landschaftsraum sowie einer kritischen Auseinandersetzung mit der charakteristischen Helgolän-der Architektur im Hinblick auf Figur, Dimension, Erscheinungsbild, Materialität und Farbigkeit kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

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RAUMPROGRAMM

BESUCHERSERVICE

Eingangsbereich:- Windfang- Empfang / Ticketing / Verkauf / Shop 25 m2- Lager Ticketing / Verkauf 15 m2- Garderobe / Schliessfächer 60 m2- WC-Anlage für Damen und Herren 40 m2- Babywickelraum 5 m2- Behinderten-WC

Cafe’, Restaurant ca. 20- 50 Sitzplätze ( entwurfsabhängig ):- Theke und Sitzplätze ca .50 - 200 m2- Küche ( Anrichteküche / Spülküche) jeweils 20 m2- Anlieferung / Lager / Leergut / Kühlraum / Müllraum min. 30 m2- Sanitärbereich evtl. gemeinsam mit Museum

Museumspädagogik:- Workshopraum 50 m2- Materiallager Workshop 10 m2- Veranstaltungsraum 150 m2- Stuhllager 25 m2

AUSSTELLUNG

Sammlung:- Geschichte: Frühzeit bis zum deutschen Reich ca. 100 m2- Geschichte: Kaiserreich und Weltkriege ca. 100 m2- Geschichte: Wiederaufbau und Architektur ca. 100 m2- Meer: Fischfang, Hummer, Windkraft... ca. 100 m2- Schiffahrt: Lotsenwesen, Börte, Seenotrettung... ca. 100 m2- Fotografie: Franz Schensky ca. 200 m2- Literatur: James Krüss ca. 100 m2- Fossilien und Gesteine ca. 200 m2

Wechselausstellung:- Ausstellungsraum 500 m2

VERWALTUNG

- Büro Leitung 24 m2- Büro Verwaltung Kommunikation 15 m2- Büro Ausstellung / Sammlung 15 m2- Besprechungsraum 20 m2- Teeküche 6 m2- WCs für Damen und Herren 2 x 9 m2- Serverraum 12 m2- Erste Hilferaum 9 m2

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LOGISTIK

- Anlieferung / Kontroll- / Packraum 30 m2- Depot 200 m2- Raum für mobile Stellwände 30 m2- Materiallager 20 m2- Werkstatt 18 m2- Müllraum 12 m2 - Personalumkleide / Schliessfächer / WC / Dusche D u. H 24 m2- Personalaufenthaltsraum 18 m2- E-Unterverteilungen , 1 Raum je Etage und Gebäude min. 3 m2,- Putzmittelraum 10 m2- Heizung - RLT-Zentrale- HA-Anschluss

AUSSENBEREICH:

- Eingangsbereich- Aussenbereich Museumspädagogik- Terrasse

TERMINE

WICHTIGER HINWEIS!AUSGABE UND EINFÜHRUNG IN DIE AUFGABE IST AM DONNERSTAG, 27.09.2018 UM 11:30 IM RAUM 3.26!Der Kurs findet donnerstags von 14:00 – 17:00 Uhr im Raum 3.26 statt.

Woche 1 Do 27.09.2018 11:30 Uhr Ausgabe und Einführung Woche 2 Do 04.10.2018 entfällt ( vorgezogen auf 27.09.2018 )Woche 3 Do 11.10.2018 ExkursionswocheWoche 4 Do 18.10.2018 BetreuungWoche 5 Do 25.10.2018 VeranstaltungsfreiWoche 6 Do 01.11.2018 FeiertagWoche 7 Do 08.11.2018 BetreuungWoche 8 Do 15.11.2018 Testat 1 Konzepte / Ideen*Woche 9 Do 22.11.2018 BetreuungWoche 10 Do 29.11.2018 BetreuungWoche 11 Do 06.12.2018 BetreuungWoche 12 Do 13.12.2018 BetreuungWoche 13 Do 20.12.2018 Testat 2 Präzisierung / Fassaden*Woche 14 Do 27.12.2018 VeranstaltungsfreiWoche 15 Do 03.01.2019 VeranstaltungsfreiWoche 16 Do 10.01.2019 BetreuungWoche 17 Do 17.01.2019 BetreuungWoche 18 Do 24.01.2019 Betreuung

* Für die Anerkennung des Kurses ist die Anwesenheit an diesen Terminen verpflichtend.

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ABGABELEISTUNGEN

Testat 1 ( Konzept / Idee ) 15.11.2018:Lageplan Konzeptpiktogramme min. 2 Varianten Skizzen zu Konzepten min. 2 Varianten Umgebungsmodell 1:500 Arbeitsmodelle zu den 2 Varianten als Einsatzmodelle f. d. Umgebungsmodell M 1:500 Grundrisse / Schnitte

Testat 2 ( Präzisierung ) 20.12.2018:LageplanKonzeptpiktogramm / Funktionspiktogramm MuseumUmgebungsmodell 1:500 mit Arbeitsmodell 1:500Arbeitsmodell M 1:200Grundrisse, Schnitte, Ansichten M 1 :200

Abschlusspräsentation:Lageplan mit städtebaulicher ErgänzungKonzeptpiktogramm / Funktionspiktogramm MuseumGrundrisse, Schnitte, Ansichten M 1 :200Fassadenschnitt und Schnittansicht M 1:50Aussenperspektive bzw. FotomontageInnenraumperspektive bzw. Fotomontage

Umgebungsmodell 1:500 mit Präsentationsmodell M 1:500 Präsentationsmodell M 1:200

Verkleinerte DIN A3-Abgabepläne

1 CD / DVD mit gestaltetem Covermit allen Abgabeplänen im pdf-Formatmit Modellfotos

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LITERATURHINWEISE

Museumsbauten, H. W. Hoffmann, dom-publishersGrundrissfibel Museumsbauten, Edition HochparterreArchitektur auf Helgoland, Jan Lübitz, Rickmers Verlag

HINWEISE

Zu den wöchentlichen Betreuungen sind IMMER Modelle und masstäbliche Skizzen / Pläne ( keine Korrekturen am Bildschirm! ) mitzubringen. Ohne Modell erfolgt keine Korrektur!Erwartet wird die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit an den Betreuungsterminen.

Die Zwischenkolloquien sind obligatorische Leistungen, bei Fehlen – aus welchen Gründen auch immer – wird die unaufgeforderte Vorlage der vollständigen Unterlagen zum nächsten Termin erwartet.

Zur Abschlusspräsentation gehören Modelle, die in der Qualität dem Standard eines Präsentationsmodells entsprechen. Soweit die Modelle die Anforderungen an ein Präsentationsmodell nicht erfüllen, wird die Gesamtnote der vorgelegten Arbeit um eine volle Note herabgesetzt.

Lernziel ist auch die Fertigstellung der Aufgabe während des Semesters, in dem die Aufgabe gestellt wird. D.h. das Projekt wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr geprüft! Ausnahme bildet der Krankheitsfall am Prüfungstag.

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