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Auslober / Organizer adidas AG World of Sports, Herzogenaurach Koordination / Coordination FALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH Wettbewerbsart /Type of Competition Nicht offener, einphasiger Realisierungswettbe- werb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewer- bungsverfahren zur Auswahl von 30 Teilnehmer Zulassungsbereich / Restriction of admissions Europäischer Wirtschaftsraum (EWR) sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Überein- kommens über das öffentliche Beschaffungs- wesen (GPA) Teilnehmer / Participant Freischaffende, angestellte und beamtete Architekten Beteiligung / Participation 23 Arbeiten aus 168 Bewerbungen Termine / Schedule Bewerbungsschluss 19. 01. 2014 Abgabetermin 15. 08. 2014 Preisgerichtssitzung 24. 09. 2014 Bekanntgabe Dezember 2014 Preisrichter Prof. Hans-Peter Achatzi, Berlin/Köln (Vors.) Prof. Manfred Hegger, Kassel Prof. Dörte Gatermann, Köln Prof. Ludwig Wappner, München Prof. Manuel Scholl, Zürich Prof. Nathalie de Vries, Rotterdam Hans-Peter Klein-Schell, adidas Group Natalie Knight, adidas Group Birgit Freundorfer, adidas Group Klaus Fischer, adidas Group Thomas Hess-Hugenroth, adidas Group Aki Ben-Ezra, adidas Group Prof. Jörg Aldinger, Stuttgart Christian Banse, adidas Group Modellfotos FALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH Wettbewerbsaufgabe Seit 1999 definiert die World of Sports in Herzo- genaurach das Zentrum der adidas Group (siehe wa 10/1999). In einer durch zahlreiche Solitäre geprägten campusartigen Struktur sitzt das Headquarter mit den zahlreichen Unter- nehmenseinheiten. Durch das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens wird in den nächsten Jahren das heutige Flächenangebot nicht mehr ausreichen. Vor diesem Hintergrund wurde ein Masterplan entwickelt, der eine gere- gelte Entwicklung des Standortes ermöglicht. Einer der zentralen Bausteine des Masterplanes ist die Schaffung des MEET & EAT als neues Tagungs- und Restaurantgebäude, das mit einem umfangreichen Angebot an Tagungs- und Veranstaltungsräumen den Bedarf derarti- ger Flächen in einem Gebäude zusammen- fassen soll. Das neue Gebäude wird damit eines der meist genutzten Gebäude auf dem Campus – sowohl von den Mitarbeitern der adidas Group als auch von den zahlreichen externen Gästen und Geschäftspartnern. Dem Gebäude ist ein eigenständiges Restaurant und ein Promoshop direkt zugeordnet. Das Gebäude mit einer Fläche von rund 11.000 m 2 BGF befindet sich südlich des bestehenden LACES (siehe wa 06/2007 + 11/2011) und gegenüber einem neuen Bürogebäude am Standort SOUTHEAST (siehe wa10/2014), welches zugleich zukünftig auch die Funktion des Haupteingangs überneh- men soll. Die Flächen sollen sich durch ihre hohe Nutzer- freundlichkeit, Markenidentität sowie Nutzungs- flexibilität und Flächenvariabilität auszeichnen. Das neue Gebäude bietet zudem die Chance das Grundgerüst des Masterplans mit einem weiteren qualitätsvollen Baustein fortzuführen. In diesem Zusammenhang nimmt auch die an- gemessene Umsetzung der Markenwerte und deren Wahrnehmung im Gebäude, aber auch in der äußeren Gestaltung, eine wichtige Rolle ein. Die Themenfelder Nachhaltigkeit, Effizienz und die Minimierung der Lebenszykluskosten sind eine der Kernaufgaben im Wettbewerb. 1. Preis / 1st Prize (62.000,–) COBE, Kopenhagen mit COBE, Berlin Caroline Nagel · Vanessa Miriam Carlow Fachberater: Knippers Helbig GmbH, Stuttgart Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart 2. Preis/ 2nd Prize (43.000,–) raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH, Frankfurt/Main Thorsten Wagner · Jon Prengel Stephan Fischer · Georgeanna Foley Tobias Spillner · Tina Volquardsen Fachberater: Imagine structure GmbH, Frankfurt/Main Ingenieurbüro Martin Scherer, Darmstadt HL-Technik Engineering GmbH, München 3. Preis/ 3rd Prize (31.000,–) Zaha Hadid Architects, London Zaha Hadid · Patrik Schumacher Leo Alves · Ken Bostock · Torsten Broeder Thomas Jensen · Maren Klasing · Anat Stern Yifan Zhang Statik: Eckersley O’Callaghan, London TGA/Energie: Atelier Ten, London Kosten: Höhler + Partner, Aachen Brandschutz: BPK Frankfurt, Frankfurt/Main Anerkennung / Mention (11.333,33) JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln Frederik Jaspert · Thomas Jansen Christian Mammel · Michael Pflüger Meike Sänger · Marleen Stauth TGA: ZWP Ingenieur AG, Köln Verkehr: BSV Verkehrsplanung, Aachen Küchen: Flügel Großküchentechnik, Essen Visualisierung: Alexander Bartscher, Aachen Anerkennung / Mention (11.333,33) Thomas Müller · Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Thomas Werner · Jonas Houba Sergey Kolesov · Magdalena Hlavackova Hieu Dang Tran · Torsten Glasenapp L.Arch.: Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin Fachberater: ARUP Deutschland GmbH, Berlin Küchen: Geisel GmbH Ing.-Büro für Großküchentechnik, Reutlingen Anerkennung / Mention (11.333,33) Blocher · Blocher Partners, Stuttgart Dieter Blocher · Wolfgang Mairinger Lukas Zimny · Severin Küppers · Öner Tiryaki Fachberater: Werner Sobek, Stuttgart Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Competition assignment Since 1999 the World of Sports defines the centre of the adidas group (wa 10/1999). Its campus is characterized by numerous free- standing buildings. A master plan has been created to enable a structured further develop- ment, with the new conference- and restaurant building MEET & EAT as central module. It will become one of the most frequented buildings on the campus, comprising its own restaurant and a promo-shop. On 11.000 m² the buil- ding is located south of the existing LACES (wa 06/2007 + 11/2011) and opposite of the new office building SOUTHEAST (wa 10/2014), which will act as main entrance in the future. The design shall focus on the adequate implementation of the brand value, sustainability and efficiency. adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach wa 2/2015 27 adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach 5/7

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Auslober /Organizeradidas AGWorld of Sports, Herzogenaurach

Koordination/Coordination FALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH

Wettbewerbsart /Type of CompetitionNicht offener, einphasiger Realisierungswettbe-werb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewer-bungsverfahren zur Auswahl von 30 Teilnehmer

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR) sowie dieStaaten der Vertragsparteien des WTO-Überein-kommens über das öffentliche Beschaffungs-wesen (GPA)

Teilnehmer /ParticipantFreischaffende, angestellteund beamtete Architekten

Beteiligung /Participation23 Arbeiten aus 168 Bewerbungen

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 19. 01. 2014Abgabetermin 15. 08. 2014Preisgerichtssitzung 24. 09. 2014Bekanntgabe Dezember 2014

PreisrichterProf. Hans-Peter Achatzi, Berlin/Köln (Vors.)Prof. Manfred Hegger, KasselProf. Dörte Gatermann, KölnProf. Ludwig Wappner, MünchenProf. Manuel Scholl, ZürichProf. Nathalie de Vries, RotterdamHans-Peter Klein-Schell, adidas GroupNatalie Knight, adidas GroupBirgit Freundorfer, adidas GroupKlaus Fischer, adidas GroupThomas Hess-Hugenroth, adidas GroupAki Ben-Ezra, adidas GroupProf. Jörg Aldinger, StuttgartChristian Banse, adidas Group

ModellfotosFALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH

WettbewerbsaufgabeSeit 1999 definiert die World of Sports in Herzo-genaurach das Zentrum der adidas Group(siehe wa 10/1999). In einer durch zahlreicheSolitäre geprägten campusartigen Struktur sitztdas Headquarter mit den zahlreichen Unter-nehmenseinheiten. Durch das kontinuierlicheWachstum des Unternehmens wird in den nächsten Jahren das heutige Flächenangebotnicht mehr ausreichen. Vor diesem Hintergrundwurde ein Masterplan entwickelt, der eine gere-gelte Entwicklung des Standortes ermöglicht.Einer der zentralen Bausteine des Masterplanesist die Schaffung des MEET & EAT als neuesTagungs- und Restaurantgebäude, das miteinem umfangreichen Angebot an Tagungs-und Veranstaltungsräumen den Bedarf derarti-ger Flächen in einem Gebäude zusammen-fassen soll. Das neue Gebäude wird damit einesder meist genutzten Gebäude auf dem Campus– sowohl von den Mitarbeitern der adidas Groupals auch von den zahlreichen externen Gästenund Geschäftspartnern. Dem Gebäude ist eineigenständiges Restaurant und ein Promoshopdirekt zugeordnet. Das Gebäude mit einerFläche von rund 11.000 m2 BGF befindet sichsüdlich des bestehenden LACES (siehewa 06/2007 + 11/2011) und gegenüber einemneuen Bürogebäude am Standort SOUTHEAST(siehe wa10/2014), welches zugleich zukünftigauch die Funktion des Haupteingangs überneh-men soll.Die Flächen sollen sich durch ihre hohe Nutzer-freundlichkeit, Markenidentität sowie Nutzungs-flexibilität und Flächenvariabilität auszeichnen.Das neue Gebäude bietet zudem die Chancedas Grundgerüst des Masterplans mit einemweiteren qualitätsvollen Baustein fortzuführen.In diesem Zusammenhang nimmt auch die an -gemessene Umsetzung der Markenwerte undderen Wahrnehmung im Gebäude, aber auch inder äußeren Gestaltung, eine wichtige Rolle ein.Die Themenfelder Nachhaltigkeit, Effizienz unddie Minimierung der Lebenszykluskosten sindeine der Kernaufgaben im Wettbewerb.

1. Preis /1st Prize (€ 62.000,–)COBE, Kopenhagenmit COBE, BerlinCaroline Nagel · Vanessa Miriam CarlowFachberater: Knippers Helbig GmbH, StuttgartTranssolar Energietechnik GmbH, Stuttgart

2. Preis/2nd Prize (€ 43.000,–)raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH, Frankfurt/MainThorsten Wagner · Jon PrengelStephan Fischer · Georgeanna FoleyTobias Spillner · Tina VolquardsenFachberater: Imagine structure GmbH, Frankfurt/MainIngenieurbüro Martin Scherer, DarmstadtHL-Technik Engineering GmbH, München

3. Preis/3rd Prize (€ 31.000,–)Zaha Hadid Architects, LondonZaha Hadid · Patrik SchumacherLeo Alves · Ken Bostock · Torsten BroederThomas Jensen · Maren Klasing · Anat SternYifan ZhangStatik: Eckersley O’Callaghan, LondonTGA/Energie: Atelier Ten, LondonKosten: Höhler + Partner, AachenBrandschutz: BPK Frankfurt, Frankfurt/Main

Anerkennung /Mention (€ 11.333,33)JSWD Architekten GmbH & Co. KG, KölnFrederik Jaspert · Thomas JansenChristian Mammel · Michael PflügerMeike Sänger · Marleen StauthTGA: ZWP Ingenieur AG, KölnVerkehr: BSV Verkehrsplanung, AachenKüchen: Flügel Großküchentechnik, EssenVisualisierung: Alexander Bartscher, Aachen

Anerkennung /Mention (€ 11.333,33)Thomas Müller · Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, BerlinThomas Werner · Jonas HoubaSergey Kolesov · Magdalena HlavackovaHieu Dang Tran · Torsten GlasenappL.Arch.: Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, BerlinFachberater: ARUP Deutschland GmbH, BerlinKüchen: Geisel GmbH Ing.-Büro für Großküchentechnik, Reutlingen

Anerkennung /Mention (€ 11.333,33)Blocher · Blocher Partners, StuttgartDieter Blocher · Wolfgang MairingerLukas Zimny · Severin Küppers · Öner TiryakiFachberater: Werner Sobek, StuttgartTranssolar Energietechnik GmbH, Stuttgart

Competition assignmentSince 1999 the World of Sports defines thecentre of the adidas group (wa 10/1999). Itscampus is characterized by numerous free-standing buildings. A master plan has beencreated to enable a structured further develop-ment, with the new conference- and restaurantbuilding MEET & EAT as central module. It willbecome one of the most frequented buildings on the campus, comprising its own restaurantand a promo-shop. On 11.000 m² the buil-ding is located south of the existing LACES (wa 06/2007 + 11/2011) and opposite of thenew office building SOUTHEAST (wa10/2014),which will act as main entrance in the future.The design shall focus on the adequateimplementation of the brand value, sustainabilityand efficiency.

adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach

wa 2/2015 – 27 adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach 5/7

D Herzogenaurach adidas M 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 19.01.15 08:43 Seite 1

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1. Preis /1st prize COBE, Kopenhagen mit COBE, Berlin

PreisgerichtsbeurteilungDas Projekt ordnet das Bauvolumen sehr flächig untereinem durchlaufenden Dach an, wobei der südliche Teilum ein Geschoss abgesenkt ist und dadurch auf glei-cher Ebene angeordnet ist wie die Funktionsräumeunter dem nördlichen Teil. Die Räume sind durchwegsrechtwinklig nach der Längs- und Querachse derrauten förmigen Grundform ausgerichtet, benötigenwenig verbindende Flure, was zu einer kompaktenAnordnung und Bezügen in mehrere Richtungen führt.Die Raumgliederung wird durch gut zugeschnitteneInnenhöfe gewinnbringend ergänzt. Der weitgehendkontinuierliche Innenraum wird geprägt durch die fort-laufenden Lamellen des Daches, welche bei BedarfLicht von oben einbringen und in Teilbereichen über-höht werden. Die stringente Anwendung der innerenGeometrie in Verbindung mit der Grundform desGebäudes wird abgebildet in einer gestuften Glasfas-sade von angenehmer Maßstäblichkeit.Grundsätzlich weist das Projekt eine hohe Funktio -nalität mit sinnvollen Abläufen sowie eine erstaunlichhohe Flexibilität auf. Einige Vorbehalte sind jedoch zuerwähnen: Dazu gehört das unmittelbare Nebeneinan-der der Abgangstreppen zu den Food Counter ebensowie zur Mehrzweckhalle, die teilweise langen Wege imRestaurationsbereich sowie noch ungelöste Flucht-und Rettungswege beim Mehrzweckraum. Auch ist dieAnlieferung zu eng ebenso wie einige Technik- undNebenräume. Die Grundanordnung ebenso wie dieoffene Systematik der Raumgliederung lässt jedochgenug Offenheit zur Anpassung. Positiv erwähnt wirddie Möglichkeit der Dachstruktur, notwendige techni-sche Installationen aufnehmen zu können und dennocheine attraktive „5. Fassade“ abzubilden.Das Projekt weist eine einfache Konstruktion undschlüssiges Tragwerk auf. Die Flächenvorgaben sindeingehalten. Betreffend Gesamtkosten gehört das Pro-jekt mit zu den günstigsten Wettbewerbsbeiträgen, wasauf niedrigeren Kostenkennwerten und großer Kom-paktheit beruht. Zudem liegen auch die Lebenszyklus-kosten am unteren Ende der Streuung aller Beiträge.Als Pavillonbau unter einem lichtdurchlässigen Dachpasst sich das Gebäude gut in die Gesamtanlage derWoS ein und bildet mit seiner tiefen Silhouette und derrautenförmigen Grundform eine angenehm zurückhal-tende Ergänzung zum gegenüberliegenden Bürobau.Einzig die gestuften Enden der Lamellenstruktur wieauch die strenge Reduktion der Materialisierung wer-den diskutiert.

5/7 adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach 28 – 2/2015 wa

Ebene 0 M. 1:1.000

Schnitt A-A M. 1:1.000

Ansicht von Nord Osten M. 1:1.000

Lageplan M. 1:6.500

D Herzogenaurach adidas M 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 19.01.15 08:44 Seite 2

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wa 2/2015 – 29 adidas – World of Sports – Stage V: Meet & Eat, Herzogenaurach 5/7

Detail Schnitt und Ansicht M. 1:250

Schnitt B-B M. 1:1.000

Ansicht von Süd Osten M. 1:1.000

Ebene 1 M. 1:1.000 Axonometrie

Das Dach

Ebene 1

Ebene 0

D Herzogenaurach adidas M 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 19.01.15 08:44 Seite 3

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Auslober /OrganizerLand Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg,Amt Karlsruhe

Wettbewerbsart /Type of CompetitionNicht offener, einphasiger Planungswettbewerbmit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungs -verfahren zur Auslosung von 20 Teilnehmernsowie 5 Zuladungen

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR) sowie dieStaaten der Vertragsparteien des WTO-Überein-kommens über das öffentliche Beschaffungs-wesen (GPA)

Beteiligung /Participation20 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 21. 03. 2014Abgabetermin Pläne 29. 09. 2014Abgabetermin Modell 06. 10. 2014Preisgerichtssitzung 01./02. 12. 2014

Fachpreisrichter /JuryWolfgang Riehle, Reutlingen (Vors.)Prof. Julia Bolles-Wilson, MünsterProf. Dörte Gatermann, KölnAnnette Ipach-Öhmann, LandesbetriebVermögen und Bau BWDr. Anke Karmann-Wössner, StadtplanungsamtKarlsruheProf. Dr. Frank Lohrberg, AachenProf. Wolfgang Lorch, DarmstadtKarim Scharabi, DarmstadtRolf Sutter, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft BWProf. Markus Neppl, Karlsruhe/Köln

SachpreisrichterElke Ernemann, Stadträtin, KarlsruheDr. Albert Käuflein, Stadtrat, KarlsruheDr. Frank Mentrup, OB, Stadt KarlsruheProf. Andrea Raabe, Musikhochschule KarlsruheAlexander Salomon, MdL, KarlsruheKatrin Schütz, MdL, KarlsruhePeter Spuhler, Badisches StaatstheaterKai Fischer, Ministerium für Finanzen undWirtschaft Baden-WürttembergDr. Claudia Rose, MWK Baden-WürttembergWolfram Jäger, Kulturbgm., Stadt Karlsruhe

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober miteiner Mehrheit, die mit dem ersten Preis ausge-zeichneten Beiträge im Rahmen eines VOF-Ver-handlungsverfahrens entsprechend § 20 Abs. 3VOF entgeltich überarbeiten zu lassen.

WettbewerbsaufgabeDas Gebäude des Staatstheaters wurde 1970-1975 nach Entwurf des Architekten HelmutBätzner errichtet. Es gilt als architekturgeschicht -liches Zeugnis des Architekturschaffens seinerZeit.Die bereits zur Bauzeit durch einen restriktivenKostenrahmen geprägten Flächen- und Aus-stattungsstandards des Theaters entsprechennicht den heutigen Anforderungen. Ziel des Wettbewerbs ist es, gesamtheitlich undunter Einbeziehung der bestehenden Substanzdie Funktionsbereiche des Badischen Staats-theaters neu zu ordnen, fehlende Funktions -bereiche zu ergänzen und optimale Bedingun-gen für alle Bereiche zu schaffen. Beim Umgang mit der Bausubstanz sind urhe-berrechtliche Belange zu beachten. Das Raumprogramm umfasst insgesamt ca.21.000 m2 NF im Bestand und ca. 10.000 m2 NFErweiterungsflächen und gliedert sich in: Schau-spiel (4.798 m2), Oper, Ballett, Chor (12.610 m2),Bühnenbild, Kostüm, Maske (5.410,5 m2), Lei-tung und Verwaltung (2.499 m2), Foyers/Kasse(4.537 m2).Das Wettbewerbsgrundstück hat eine Fläche voninsgesamt 37.100 m2, der städtebaulich zu über-planende Bereich eine Größe von 87.400 m2.

Competition assignmentThe State Theatre was built 1970-75, designedby Helmut Bätzner. It no longer meets today’sstandards, thus the functional areas shall be re-allocated as a whole, involving the existingstructure and missing functional areas shall beadded for optimum conditions.The existing floor area is 21.000 m2 and theextension comprises 10.000 m2, divided in:theatre 4.798 m2; opera, ballet, choir 12.610 m2;sage design, costumes, make-up 5.410,5 m2;management and administration 2.499 m2; foyers/box office 4.537 m2.

ModellfotosVermögen und Bau Baden-Württemberg,Amt Karlsruhe

1. Preis /1st Prize (€ 120.000,–)Delugan · Meissl, WienElke Delugan-MeisslWenzel + Wenzel, KarlsruheDominik DassMitarbeit: S. Brunke · B. Heger · B. Hambasan J. SvobodaBühnentechnik: Kunkel Consulting Int. GmbH,Akustik: Müller BBM Akustik

1. Preis /1st Prize (€ 120.000,–)Dietrich | Untertrifaller Architekten, BregenzHelmut Dietrich · Much UntertrifallerMitarbeit: E. Delvoye · H. Walker · C. Heller M. Simoncini · J. Straub · B. Breuer · M. SohmL.Arch.: Balliana-Schubert, Zürich, SchweizChristoph SchubertBühnentechnik: itv BerlinAkustik: Müller BBM, Planegg

3. Preis/3rd Prize (€ 60.000,–)Waechter + Waechter Architekten, DarmstadtFelix Waechter · Sibylle WaechterMitarbeit: L. Otto · E. Beinhofer · D. FinkernagelS. TitzeTragwerk: Ingenieur Grupe Bauten

Anerkennung /Mention (€ 30.000,–)gmp International GmbH, BerlinProf. Dr. hc. mult. Meinhard von GerkanStephan Schütz Mitarbeit: N. Pomränke · P. PfleidererS. HornscheidtStatik: Prof. Pfeifer und Partner, Prof. M. PfeiferAkustik: Müller BBML.Arch.: WES, Hans-Herrmann Krafft

Anerkennung /Mention (€ 30.000,–)wulf architekten GmbH, StuttgartProf. Tobias WulfMitarbeit: J.-M. Kalfaß · M. Winkler · B. Toth K. Zujeva · M. Oshiro · Z. VáradiL.Arch.: Jetter Landschaftsplanung, StuttgartTheater- und Versammlungsstättenbau:Wibbeke & Penders, BerlinTragwerk: Knippers · Helbig, StuttgartStädtebau: Schott Urbanisten, EttlingenKarl-Heinz Krämer, Landesbühne Essen

Sanierung und Erweiterung Staatstheater KarlsruheReconstruction and Extension of the State Theatre Karlsruhe

wa 2/2015 – 35 Sanierung und Erweiterung Staatstheater Karlsruhe 5/6

3. Preis/3rd Prize Waechter + Waechter Arch., Darmstadt Anerkennung /Mention gmp International GmbH, Berlin

1. Preis /1st Prize Arge Delugan · Meissl · Wenzel + Wenzel

Anerkennung /Mention wulf architekten GmbH, Stuttgart

1. Preis /1st Prize Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz

D Karlsruhe K 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 16.01.15 09:14 Seite 1

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1. Preis /1st prize Arbeitsgemeinschaft Delugan · Meissl, Wien · Wenzel + Wenzel, Karlsruhe

PreisgerichtsbeurteilungStädtebau und Architektur: Der Geist, der in der ur -sprünglichen Konzeption von Bätzner steckt, wird indiesem Entwurf aufgenommen und fortgeführt. Einhomogener, differenzierter Solitär schafft durch Formund Höhenentwicklung klare Raumbezüge zur Umge-bung. Zur Kriegsstraße wird die bisher aufgelöste Eckebesetzt und ein erweiterter Stadtraum in der Meidinger-straße gebildet, der richtig verortet den Künstlerzugangaufnimmt. Auch zur Baumeisterstraße wird unter Inte-gration der Anlieferung ein überzeugender Raum neudefiniert. Sehr gut ist die räumliche Kante als Verbin-dung der Innenstadt zur Südstadt in der Finterstraßegesetzt. Das Schließen des Billing-Blockes ist hier wün-schenswert, allerdings stellt sich die Frage nach derAusbildung der verschobenen Tiefgarageneinfahrt inVerbindung mit der Überbauung. Die eigentliche Stär-ke des Entwurfes liegt allerdings nicht allein in der städ-tebaulichen Einbindung, sondern insbesondere auchin seinem architektonischen Charakter, der durch die

horizontale Gliederung den Ansatz von Bätzner auf-nimmt und verstärkt. So entsteht ein fließender Raumvon der Platzfläche in das Gebäude als wahrnehmba-rer öffentlicher Raum. Dadurch wird das Theater, wieursprünglich gedacht, zu einem Ort der Begegnungvon Öffentlichkeit und Kultur mit hoher Signifikanz imStadtraum. Dieses wird durch den mittig liegendenHaupteingang sowie die flankierende große Freitreppeauf die Terrasse des oberen Foyers erreicht, so dasseine maximale Öffnung des gesamten Foyerbereichesermöglicht wird. Dieses Prinzip unterstützt die beste-hende kaskadenartige Treppe, der jetzt der nötigeRaum gegeben wird. Trotz optischer Großzügigkeit istdie Fläche des Foyers aber nicht überdimensioniert,sondern kompakt angelegt und gut organisiert wie dergesamte Grund riss. Der Gesamteindruck des Theaterslebt von der gut proportionierten Baumasse und derhorizontalen Schichtung. Die Ausbildung der Gebäu-dehülle mit Streck metall ist im fließenden Dachbereichsinnfällig, da hier durch die Technikanlagen verdeckt

und doch durchlüftet werden. Für die horizontalen Fas-sadenflächen – gerade für die Büro- und Arbeitstrakte– ist dieses insbesondere in Verbindung mit WDVSallerdings nicht überzeugend. Die Differenzierung derTransluzenz der Hülle durch unterschiedliche Ma -schen weiten ist unter funktionalen Aspekten hinsicht-lich Dachoberlichtern, Fensterbändern, Dachgartenetc. zu überprüfen. Dies gilt insbesondere auch fürihren Zuschnitt in den geschossübergreifenden Teilen,um den Eindruck dekorativer Effekte sowie unange-messener Verschleierung der klaren horizontalenSchichtung zu vermeiden. Insgesamt ist der Entwurfein überzeugender Beitrag im Hinblick auf die stadt -räumlichen und funktionalen Qualitäten sowie durchden ausformulierten skulpturalen Bezug auf denursprünglichen Bätzner-Entwurf.Freiraum: Die Baumeisterstraße und die Meidinger-straße können durch das Einrücken der Gebäude -kanten mit Baum reihen gestaltet werden, was einenangemessenen Übergang zu den angrenzenden

5/6 Sanierung und Erweiterung Staatstheater Karlsruhe 36 – 2/2015 wa

Schnitt 2-2 M. 1:1.500

Erdgeschoss M. 1:1.500

D Karlsruhe K 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 16.01.15 09:14 Seite 2

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Wohnquartieren er möglicht. Der Platz entlang derKriegsstraße zeigt mit zwei Wasserkreisen einen eigen-ständigen, großzügigen Gestaltungsansatz, durch dendie Fußgängerbeziehungen zu den Eingängen und in die Südstadt unterstützt werden. Der Durchweg in die Südstadt ist allerdings eng und durch den Ver-kehr zur Tiefgarage belastet. Die große Treppe vomFoyer hinunter zum Platz stellt eine starke Geste der Öffnung des Staatstheaters dar. Die Treppe orien-tiert sich allerdings nicht zum Platz, sondern eher zur Kriegsstraße. Die Zuführung über den Platz zum tie-ferliegenden Haupteingang verliert dadurch an Präg-nanz. Funktionen: Das Foyer ist gut organisiert und ermög-licht die ge forderte öffentliche Erreichbarkeit der Bühnen und Proberäume mit Ausnahme des theater-pädagogischen Raums. Die geforderte Publikums -gastronomie ist grundsätzlich funktional, jedoch fehlenBetischungen für die Gastronomie im Großen Haus. Diedargestellte Außengastronomie und der direkte Zu -

gang aus der Bestandstiefgarage werden positivbewertet. An- und Abtransporte ans Theater erschei-nen problematisch, da die Höhe der Anlieferung falschausgeführt ist. Der funktionale Mangel ist heilbar. Dieenge Ausführung der Transportwege führt zu Proble-men im Betrieb, die Erreichbarkeit der ProbebühnenBallett ist nicht gegeben. In den Werkstätten ist die Nut-zung von Schlosserei und Schreinerei durch Stützeneingeschränkt. Zu prüfen wäre, ob die Lasten andersabzutragen sind. In Malersaal, Deko und Plastikerwerk-statt ist das Tageslicht nur über Dachoberlichtergewährleistet; eine Sichtbeziehung nach außen istgefordert. Der Zugang zum Orchesterprobenraum istnicht eindeutig dargestellt. Die Weiterführung desBetriebes während des Baus der ersten beiden Modulebedarf voraussichtlich täg licher Abstimmungen imBauablauf, da aufgrund der tiefen Eingriffe in denBestand mit Körperschall zu rechnen ist.Baukonstruktionen und Gebäudetechnik: Das statisch-konstruktive Konzept ist ausreichend beschrieben und

entspricht den Anforderungen. Der Entwurf hat ein aufwändiges optisches Dach-/Flächentragwerk als 2. Hülle. Der Entwurf greift wesentlich in das bestehen-de Tragsystem ein und erfordert groß flächige Grün-dungsmaßnahmen im Grundwasserbereich. Die in der Auslobung geforderten Eckpunkte für das Gebäu-detechnikkonzept wurden nicht dargestellt. An gabenzur vertikalen und horizontalen Erschließung liegennicht vor. Die ausgewiesenen Technikflächen sind zuge ring.Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Der Entwurf hatdie Voraussetzung für die in der Auslobung vorgege-benen energetischen Ziele. Er zeichnet sich darüberhinaus durch eine hohe Kompaktheit aus. Nachvoll-ziehbare Angaben für die geforderte Nutzung erneuer-barer Energien wurden nicht gemacht. Das geforderteKonzept zum winterlichen Wärmeschutz und sommer-lichen Komfort wurde nicht dargestellt. Das Tageslicht-konzept ist nur teilweise erkennbar.Wirtschaftlichkeit: Die Soll-Nutzflächen wurden um 11% überschritten. Die Überschreitung liegt im unterenBe reich aller Entwürfe. Das Verhältnis Nutzfläche zuBruttogrundfläche (BGF/NF) als Kennzeichen für dieFlächeneffizienz liegt im oberen Bereich aller Entwürfe.Die prognostizierten Gesamtbaukosten des Entwurfsliegen um ca. 28% über den berechneten Kosten derAufgabenstellung und damit im oberen Bereich allerEntwürfe. Die prognostizierten Gesamtbaukosten desModuls 1 überschreiten die berechneten Kosten derAufgabenstellung für dieses Modul im Vergleich allerEntwürfe unterdurchschnittlich. Ausgehend von funk-tionalen Gesichtspunkten ist mit einem durchschnittli-chen personellen Aufwand für den Gebäudebetrieb zurechnen.

wa 2/2015 – 37 Sanierung und Erweiterung Staatstheater Karlsruhe 5/6

Perspektive kleines Haus

Schnitt 1-1 M. 1:1.500

1. Obergeschoss M. 1:1.500

3. Obergeschoss M. 1:3.000

Lageplan M. 1:7.000

Perspektive Foyer

D Karlsruhe K 02-2015_Z.D.-Standard (beschr.neu) 16.01.15 09:14 Seite 3