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12 Runder Tisch Karriere Freitag, 8. April 2011 agrarzeitung Agrarwissenschaftler sind gesucht. Aber fühlen sich Absolventen auch fit für den Job? Bekommen Arbeit- geber das, was sie brauchen? Und wie steht es eigentlich um das Ima- ge des Agrarstudiums? Die ‚agrar- zeitung’ (az) hat Dr. Christian Ahl, Studiendekan der Universität Göt- tingen, Dr. Josef Krapf, Vorstands- mitglied der Baywa AG, und Martina Napierala, Studentensprecherin des VDL-Berufsverbandes, zum runden Tisch gebeten und nachgefragt. agrarzeitung: Frau Napierala, Sie schließen bald Ihre Masterarbeit ab und schreiben erste Bewer- bungen. Fühlen Sie sich gut auf die Berufswelt vorbereitet? Martina Napierala: Jein. In der Uni ist man ja eher wie unter ei- ner kleinen Glocke und gut behü- tet. Auf einmal kommt man in die Welt und merkt, oh, da sind An- forderungen, die vorher viel- leicht gar nicht gedacht wurden. Herr Ahl, müssen alle Absolven- ten erst einmal ins kalte Wasser springen? Christian Ahl: Das sollten sie ei- gentlich nicht. Sie sollten so vor- bereitet sein, dass sie die Anfor- derungen, mag es im eigenen Be- trieb oder in einer Firma sein, er- füllen können. Herr Krapf, wie war das bei Ih- nen, als Sie sich in den 1980er Jahren als Agraringenieur bewor- ben hatten? War der Einstieg sanft? Josef Krapf: Nein. Ich habe an der Universität Weihenstephan Agrarwissenschaften studiert, Fachrichtung Milchwissenschaf- ten. Das war ein Exotenstudien- gang mit drei bis elf Studenten im Semester. Ich hatte mich damals in der Lebensmittelindustrie be- worben und muss sagen, dass das ein unheimlich schwieriger Einstieg war. Ich habe erst im Nachhinein gelernt, wie viel mir das Studium eigentlich an beruf- lichem Handwerkszeug mitgege- ben hat. Unsere jungen Mitarbei- ter sagen ebenfalls, dass man vielleicht zehn bis dreißig Pro- zent von dem braucht, was man im Studium gelernt hat. Wo gibt es bei den Studenten De- fizite? Ahl: Es gibt ein – wie ein Quali- tätsmanager es nannte – kleines Innovationsgap: Bei den Fähig- keiten, das Können anderer zu mobilisieren, und bei der Ent- wicklung eigener Ideen gehen Studieninhalte und Berufsinhalte auseinander. Das hat eine Befra- gung unter Bachelor- und Master- absolventen ergeben, die auch an der Universität Göttingen durchgeführt wurde. Dort sollten wir innerhalb der Lehre die Schwergewichte anders legen. Napierala: Manche verlassen sich zu sehr auf die Universität und er- greifen keine Eigeninitiative. Die Studenten werden durch das ver- kürzte Abitur auch immer jünger. Teilweise bringen sie noch nicht die Reife für ein Studium mit. Es gibt Hochschullehrer, die von einem Bachelorabschluss abra- ten und vermitteln, dass nur der höherqualifizierende Master ei- nen Job verspricht. Krapf: Das sehe ich überhaupt nicht so. Wir stellen Leute mit den unterschiedlichsten Qualifi- kationen ein, auch mit dualem Abschluss, sowie Bachelor- und Masterabsolventen. Sind die Aufstiegschancen dann gleich? Krapf: Ja. Um ehrlich zu sein, in- teressiert nach zwei Jahren der erreichte Abschluss niemanden mehr. Das Entscheidende ist: Wie arbeitet jemand, wo liegen seine Kompetenzen und vor allem, wie viel Leidenschaft bringt er für sei- ne Aufgabe mit. Ahl: Aus unserer Absolventenstu- die ergibt sich auch das Einstiegs- gehalt. Bachelorabsolventen ha- ben im Schnitt 1895 Euro und Master 2163 Euro, Einsteiger mit Promotion 2750 Euro. Das heißt, jemand, der seinen Master macht, kann natürlich ganz an- ders einsteigen als jemand mit ei- nem Bachelorabschluss. Wie wichtig ist die praktische Er- fahrung? Ahl: Wir würden es begrüßen, wenn die Studenten das Prakti- kum vor dem Studienbeginn ma- chen würden. Dann ist der Ein- stieg leichter zu haben. Krapf: Das würde ich auch stark unterstützen. Man muss schon ein bisschen praktisches Wissen mitbringen. Die Wirtschaft ist ja auch sehr daran interessiert, Praktikanten zu beschäftigen – aus einem ganz einfachen Grund: Wir lernen uns dabei kennen. Napierala: Ich finde praktische Erfahrung auch sehr wichtig. Bei uns in der Universität Gießen wurde das Pflichtpraktikum hin- gegen abgeschafft. Biotechnologie, bezahlbare Le- bensmittel, Energie, freie Märkte – Stichworte der heutigen Land- wirtschaft. Kann das ein Studium, aufgeteilt in die Disziplinen Tier, Pflanze und WiSo abdecken? Ahl: Ich sehe die Lösung nicht in einem aufgestülpten neuen Stu- diensystem. Das muss von innen heraus von den Dozenten kom- men, die das in ihre Vorlesung einbauen. Es gibt ja Vorgaben aus der Kultusministerkonferenz, dass zehn Prozent der Credit Points im Bachelor für die Soft Skills bereitgehalten werden müssen – also für agrarwissen- schaftliche Fächer, die sich bei- Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt Fotos: Felix Holland „Viele betrachten die Agrarwissenschaften noch durch die Brille: Alles soll grün und einfach sein.“ Christian Ahl „Manche Studenten verlassen sich zu sehr auf die Universität und ergreifen keine Eigeninitiative.“ Martina Napierala Arbeitgeber wünschen Leidenschaft - Hochschullehrer ein weniger romantisches Image der Landwirtschaft Die Zeitspanne zwischen Bachelorabschluss und Berufseinstieg beträgt zwei Monate, erklärt Christian Ahl, Studiendekan der Universität Göttingen. Martina Napierala studiert noch Agrarökonomie an der Universität Gießen. Im Herbst will die Studentensprecherin des VDL-Berufsverbandes Agrar Ernährung Umwelt ihre erste Stelle antreten.

agrarzeitung Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt · Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt F o tos: Felix Holland „Viele betrachten die Agrarwissenschaften noch durch die Brille:

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Page 1: agrarzeitung Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt · Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt F o tos: Felix Holland „Viele betrachten die Agrarwissenschaften noch durch die Brille:

12 Runder Tisch Karriere Freitag, 8. April 2011agrarzeitung

Agrarwissenschaftler sind gesucht.Aber fühlen sich Absolventen auchfit für den Job? Bekommen Arbeit-geber das, was sie brauchen? Undwie steht es eigentlich um das Ima-ge des Agrarstudiums? Die ‚agrar-zeitung’ (az) hat Dr. Christian Ahl,Studiendekan der Universität Göt-tingen, Dr. Josef Krapf, Vorstands-mitglied der Baywa AG, und MartinaNapierala, Studentensprecherin desVDL-Berufsverbandes, zum rundenTisch gebeten und nachgefragt.

agrarzeitung: Frau Napierala, Sieschließen bald Ihre Masterarbeitab und schreiben erste Bewer-bungen. Fühlen Sie sich gut aufdie Berufswelt vorbereitet?Martina Napierala: Jein. In derUni ist man ja eher wie unter ei-ner kleinen Glocke und gut behü-tet. Auf einmal kommt man in dieWelt und merkt, oh, da sind An-forderungen, die vorher viel-leicht gar nicht gedacht wurden.

Herr Ahl, müssen alle Absolven-ten erst einmal ins kalte Wasserspringen?Christian Ahl: Das sollten sie ei-gentlich nicht. Sie sollten so vor-bereitet sein, dass sie die Anfor-derungen, mag es im eigenen Be-trieb oder in einer Firma sein, er-füllen können.

Herr Krapf, wie war das bei Ih-nen, als Sie sich in den 1980erJahren als Agraringenieur bewor-ben hatten? War der Einstiegsanft?Josef Krapf: Nein. Ich habe an derUniversität WeihenstephanAgrarwissenschaften studiert,Fachrichtung Milchwissenschaf-

ten. Das war ein Exotenstudien-gang mit drei bis elf Studenten imSemester. Ich hatte mich damalsin der Lebensmittelindustrie be-worben und muss sagen, dassdas ein unheimlich schwierigerEinstieg war. Ich habe erst imNachhinein gelernt, wie viel mirdas Studium eigentlich an beruf-lichem Handwerkszeug mitgege-ben hat. Unsere jungen Mitarbei-ter sagen ebenfalls, dass manvielleicht zehn bis dreißig Pro-zent von dem braucht, was manim Studium gelernt hat.

Wo gibt es bei den Studenten De-fizite?Ahl: Es gibt ein – wie ein Quali-tätsmanager es nannte – kleinesInnovationsgap: Bei den Fähig-keiten, das Können anderer zumobilisieren, und bei der Ent-wicklung eigener Ideen gehenStudieninhalte und Berufsinhalteauseinander. Das hat eine Befra-gung unter Bachelor- und Master-absolventen ergeben, die auchan der Universität Göttingendurchgeführt wurde. Dort solltenwir innerhalb der Lehre dieSchwergewichte anders legen. Napierala: Manche verlassen sichzu sehr auf die Universität und er-greifen keine Eigeninitiative. DieStudenten werden durch das ver-kürzte Abitur auch immer jünger.Teilweise bringen sie noch nichtdie Reife für ein Studium mit.

Es gibt Hochschullehrer, die voneinem Bachelorabschluss abra-ten und vermitteln, dass nur derhöherqualifizierende Master ei-nen Job verspricht.Krapf: Das sehe ich überhauptnicht so. Wir stellen Leute mit

den unterschiedlichsten Qualifi-kationen ein, auch mit dualemAbschluss, sowie Bachelor- undMasterabsolventen.

Sind die Aufstiegschancen danngleich?Krapf: Ja. Um ehrlich zu sein, in-teressiert nach zwei Jahren dererreichte Abschluss niemandenmehr. Das Entscheidende ist: Wiearbeitet jemand, wo liegen seineKompetenzen und vor allem, wieviel Leidenschaft bringt er für sei-ne Aufgabe mit.Ahl: Aus unserer Absolventenstu-die ergibt sich auch das Einstiegs-gehalt. Bachelorabsolventen ha-ben im Schnitt 1895 Euro undMaster 2163 Euro, Einsteiger mitPromotion 2750 Euro. Das heißt,jemand, der seinen Mastermacht, kann natürlich ganz an-ders einsteigen als jemand mit ei-nem Bachelorabschluss.

Wie wichtig ist die praktische Er-fahrung?

Ahl: Wir würden es begrüßen,wenn die Studenten das Prakti-kum vor dem Studienbeginn ma-chen würden. Dann ist der Ein-stieg leichter zu haben.Krapf: Das würde ich auch starkunterstützen. Man muss schonein bisschen praktisches Wissenmitbringen. Die Wirtschaft ist jaauch sehr daran interessiert,Praktikanten zu beschäftigen –aus einem ganz einfachen Grund:Wir lernen uns dabei kennen.Napierala: Ich finde praktischeErfahrung auch sehr wichtig. Beiuns in der Universität Gießenwurde das Pflichtpraktikum hin-gegen abgeschafft.

Biotechnologie, bezahlbare Le-bensmittel, Energie, freie Märkte– Stichworte der heutigen Land-wirtschaft. Kann das ein Studium,aufgeteilt in die Disziplinen Tier,Pflanze und WiSo abdecken?Ahl: Ich sehe die Lösung nicht ineinem aufgestülpten neuen Stu-diensystem. Das muss von innenheraus von den Dozenten kom-men, die das in ihre Vorlesungeinbauen. Es gibt ja Vorgaben ausder Kultusministerkonferenz,dass zehn Prozent der CreditPoints im Bachelor für die SoftSkills bereitgehalten werdenmüssen – also für agrarwissen-schaftliche Fächer, die sich bei-

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„Viele betrachten dieAgrarwissenschaften noch durch dieBrille: Alles soll grün und einfach sein.“Christian Ahl

„Manche Studenten verlassen sich zusehr auf die Universität und ergreifenkeine Eigeninitiative.“Martina Napierala

Arbeitgeber wünschen Leidenschaft - Hochschullehrer ein weniger romantisches Image der Landwirtschaft

Die Zeitspannezwischen!Bachelorabschluss undBerufseinstieg beträgt zweiMonate, erklärt ChristianAhl,!Studiendekan der UniversitätGöttingen.

Martina Napierala studiert nochAgrarökonomie an der Universität

Gießen. Im Herbst will dieStudentensprecherin des

VDL-Berufsverbandes AgrarErnährung Umwelt ihre erste Stelle

antreten.

Page 2: agrarzeitung Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt · Mit Mut zur Lücke in den Arbeitsmarkt F o tos: Felix Holland „Viele betrachten die Agrarwissenschaften noch durch die Brille:

Krapf: Wir würden in dieser Frageauch gerne weiterkommen. DieFrauen sind in unserer Branche –wie in vielen anderen auch – ab-solut unterrepräsentiert, wasnicht grundsätzlich an einer feh-lenden Eignung liegt. Diese bleibtbei der Personalauswahl natür-lich immer das entscheidendeKriterium. Aber wir brauchenauch andere Rahmenbedingun-gen, vor allem in der Familienpo-litik, um den Anteil an weibli-chen Führungskräften zu erhö-hen. Ahl: Bis zur Promotion geht esnoch, danach fehlen die Frauen,mit merkwürdigen Folgen: DieDamen, die bei uns im BereichWissenschaft tätig sind, werdendauernd in Gremien berufen,weil da die Frauenquote erfülltwerden muss, und können somitgar nicht mehr richtig arbeiten.Ich habe dafür auch keine Lö-sung.Napierala: Ich habe aber auch be-obachtet, dass manche Frauengar keine Führungsverantwor-tung wünschen.

Werden den Studenten Schlüssel-kompetenzen zur Personalfüh-rung und Leitung großer land-wirtschaftlicher Betriebe vermit-telt?Ahl: Es gibt Studiengänge, wieAgrarmanagement in Halle, dieBetriebsleiter ausbilden. Neh-men wir als ein Beispiel dieAgrargenossenschaften im Thü-ringer Raum, die auch Viehwirt-schaft betreiben. In dieser Regi-on suchen Betriebsleiter mo-mentan Nachfolger, die auch mitden 150 bis 200 dort beschäftig-

ten Personen klarkommen müs-sen. Das leisten wir in Göttingennoch nicht. An der Stelle könntevielleicht noch etwas nachgear-beitet und dieser Aspekt mit indie Module hineingenommenwerden.Napierala: Studenten habendoch die Freiheit, Veranstaltun-gen von anderen Fakultäten zubesuchen. Jeder kann sich auchselber, beispielsweise im BereichPersonalmanagement, qualifizie-ren. Krapf: Da sind auch die Unter-nehmen stark gefordert. Perso-nalführung hat viel mit dem täg-lichen Umgang mit Menschen zutun. Wir machen da einiges imRahmen von Managementent-wicklungsprogrammen.

Was wünschen Sie sich für dieAgrarwissenschaften?

spielsweise mit ethischen The-men auseinandersetzen. Daskönnte noch erweitert werden.

Wie sehen Sie das, Herr Krapf?Krapf: Die Agrarwirtschaft ist fürmich eine der absoluten Schlüs-selbranchen der Zukunft. Wir ste-hen vor der Herausforderung, beiwachsender Weltbevölkerungund wachsendem Wohlstand dieErnährung sicherzustellen. Wirhaben nicht erst seit Fukushimadie Energiediskussion. Wir ha-ben die zu Ende gehenden Ölre-serven und die Notwendigkeit,nachwachsende Rohstoffe zuproduzieren. Wir haben ganz er-hebliche Herausforderungen inder Agrarwirtschaft zu meistern.Mit diesem Hintergrund ist essehr wichtig, qualifizierte Hoch-schulabsolventen auszubilden. Ahl: Das stimmt. Viele betrachtendie Agrarwissenschaften nochdurch die Brille: Alles soll grünund einfach sein.

Braucht die Landwirtschaft einanderes Image?Krapf: Ja natürlich. Da sind wir al-le gefordert. Nicht nur die Unter-nehmen, auch die Verbände.Denn es beginnt ja schon bei denKindergartenmaterialien. Solan-ge die Landwirtschaft mit einemMisthaufen, auf dem ein paarHühner rumkratzen, dargestelltist, solange werden wir ein ver-zerrtes Bild der Land- und Ernäh-rungswirtschaft haben. Das be-reitet uns schon Kopfzerbrechen.Napierala: Die erste Frage meinerFreunde zum Studium war im-mer: Agrar, was macht man denndamit? Daher bieten wir vom VDLsehr viele Berufsfeldvorstellun-gen, Seminare und Exkursionenan, um Studierenden ausrei-chend Möglichkeiten zur berufli-chen Orientierung zu geben.

Mittlerweile gibt es mindestensgenauso viele weibliche wiemännliche Absolventen. Warumsind so wenig Frauen in Füh-rungspositionen?

Napierala: Ich wünsche mir et-was weniger Bequemlichkeit beiden Studenten. Die Universitätensind ja dafür da, Fachwissen undMethodenkompetenz zu vermit-teln. Die Studenten könnten et-was mehr Eigeninitiative zeigenund sollten weniger darauf war-ten, dass alles an sie herangetra-gen wird. Krapf: Von den Studenten undden Universitäten wünsche ichmir mehr Begeisterung für dieThemen Marketing und Verkauf.Im Vertrieb brauchen wir hoch-qualifizierte, gut ausgebildeteMitarbeiter. Denn das sind dieje-nigen, die auch in Zukunft denLeitern großer Produktionsbe-triebe auf Augenhöhe begegnenkönnen. Ahl: An unseren Hochschulenund im Lehrkatalog gibt es fort-laufend Veränderungen. Auch

Punkte, die hier angesprochenwurden, finden darin Berück-sichtigung. So führen wir unteranderem in Göttingen gemein-sam mit Unternehmen Projektar-beiten zum Marketing durch. Aufder anderen Seite sagen uns bei-spielsweise Züchtungsunterneh-men, dass sie mehr gut ausgebil-dete Menschen in der Biotechno-logie brauchen. Das können dieHochschulen nicht bis ins Einzel-ne vorgeben. Da sind dann auchdie Studenten selber gefragt, eineigenes Profil zu finden. Krapf: Ich glaube aber auch, dassdas neue Ausbildungssystemgreift. Wir sollten dem alten nichtmehr nachtrauern. Das Studiuman unseren Hochschulen brauchtsich nicht zu verstecken.

Die Fragen stellten Dr. Angela Wernerund Katja Bongardt

„Die Agrarwirtschaft ist für mich eine derabsoluten Schlüsselbranchen derZukunft.“Josef Krapf

Runder Tisch Karriere 13Freitag, 8. April 2011agrarzeitung

Schlüsselkompetenzen Bachelor,Göttingen

Eingeschriebene Studenten*

Studentenzahlen*WS 10/11

10000

15000

20000 ... Berichte,Protokolle oder Textezu verfassen

...fächerübergreifendzu denken

... in einer Fremdsprachezu schreiben undzu sprechen

... die eigenen unddie Ideen andererinfrage zu stellen

... unter Druckgut zu arbeiten

Kompetenzen bei Studienabschluss

Erwartete Kompetenzen

Hohenheim BonnMünchen-

Weihenstephan

2.6203.467

Fähigkeit ... hoch gering

WS05/06+ SS

WS06/07

+ SS

WS07/08

+ SS

WS08/09

+ SSnur WS10/11

Nur AgrarwissenschaftenWS 10/11:9.910 Studenten

2.476

*Agrarwissenschaften, Ökotrophologie, Umwelt- und Gartenbauwissen-schaften und verwandte StudiengängeQuelle: INCHER Kassel, Fakultätentag der Universitäten ©agrarzeitung

Josef Krapf verantwortetals!Vorstandsmitglied der BaywaAG, München, die Konzernsparte

Agrar. Er!erwartet keinemaßgeschneiderten Absolventen.