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Nachweis von methoxylfreien Chinaalkaloiden Drehwert des Ausgangsmaterials: Drehwert ,des Endprodukts: [a]'; = + 197.4O (a = +2.71°; 1 = 2; c = 0.6864) [a]'$' = + 198.4' (a = +2.55'; 1 = 2; c = 0.6425 393 Die Dauer des Entmethylierens laBt sich nicht wesentlich ab- kiirzen; denn kocht man z. B. 1 g Dihydrochinidin mit 15 g 60%iger Schwefelsaure nur 4'12 Stunden unter RuckfluuB, so werden durch Natronlauge no& 0.32 g des Alkaloids abgeschieden. Nach 16stun- diger Schwefelsaurebehandlung jedoch ist die Entmethylieruneg voll- standig; selbst 5 g Dihydrochinidin in 75 ccm 60%iger Schwefelsaurc geben nach jdieser Zeit mit Natronlauge keinen Niederschlag und das ldurch quantitatives Ausathern gewonnene Alkaloid lost sich vollkommen klar in 1 %iger Natronlauge. Biicherschau. Aktive Kohle und ihre Verwendung in der chemischen Industrie. Von Dr. G. Bailleul, Dr. W. H e r b e r t und Dr. E. R e i s m a n n . Mit 38 Ab- bildungen. Zweite. umgearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Ferdinand Enke. Stuttgart, 1937. 114 Seiten. Preis br. 8.-, geb. 9.20 RM. Die erste Auflage vom Jahre 1934, umfassend 95 Seiten. ist an diesem Ort, Jahrgang 1934, S. 780, besprochen worden. Wenn sich auch der Inhalt des Buches vorwiegend auf technischem Gebiete bewegt, so bietet er doch auch fur den Pharmazeuten ein erhebliches Interesse, denn die Verwendung von Kohle fur Entfarbungs-, Klarungs- und Dessdorierungszwecke von Flussigkeiten ist zuerst und schon seit Jahrhunderten von Apothekern erkannt und angewendet worden, und erst am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kohle auf Grund dieser Erfahrungen in die Zuckerraffinerie eingefuhrt, und seit Anfang des 19. Jahrhunderts beschaftigte man sich mit der Erhohung der Entfarbungskraft. Der Inhalt der zweiten Auflage ist in manchen Punkten erweitert. be- sonders bezuglich der Anwendung der Kohle beim Bayer-Verfahren, namlich bei der Gewinnung von Benzin und Gasol aus Synthese-Endgasen und von Benzol und Gasol aus Leucht- und Kokereigasen. Besonderes Interesse fur den Pharmazeuten haben die Mitteilungen uber die Herstellung, Anwen- dungsgebiete und Wirkungsweise aktiver Kohlen und ihre Reaktivierung und Prufung, sowie die Aufschliisse uber die Vorgange und das Wesen .der Ab- sorption und Adsorption, ferner uber die Anwendungsmoglichkeiten der verschiedenen Arten der Aktivkohlen. namlich die E-Kohlenarten fur Ent- farbungs-, Reinigungs- und medizinische Zwecke und die A-Kohlen fur die Adsorption von Gasen und Dampfen, zu denen auch die Gasmasken- oder G-Kohlen gehoren. W. Die Rausch- und GenuOgifte. Von Erich H e s s e. Stuttgart 1938. Verlag von Ferdinand Enke. 134 Seiten, Preis br. 8.- RM., geb. 9.80 RM. - Bericht- erstatter: H. D i e t e r 1 e , Frankfurt a. M. In seinem Vorwort weist der Verfasser auf die ungeheuren Mengen von Kausch- und GenuDgiften hin. die auf legalem und illegalem Wege uber die

Aktive Kohle und ihre Verwendung in der chemischen Industrie. Von Dr. G. Bailleul, Dr. W. Herbert und Dr. E. Reismann. Mit 38 Abbildungen. Zweite, umgearbeitete und erweiterte Auflage

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Page 1: Aktive Kohle und ihre Verwendung in der chemischen Industrie. Von Dr. G. Bailleul, Dr. W. Herbert und Dr. E. Reismann. Mit 38 Abbildungen. Zweite, umgearbeitete und erweiterte Auflage

Nachweis von methoxylfreien Chinaalkaloiden

Drehwert des Ausgangsmaterials:

Drehwert ,des Endprodukts:

[a]'; = + 197.4O (a = +2.71°; 1 = 2; c = 0.6864)

[a]'$' = + 198.4' (a = +2.55'; 1 = 2; c = 0.6425

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Die Dauer des Entmethylierens laBt sich nicht wesentlich ab- kiirzen; denn kocht man z. B. 1 g Dihydrochinidin mit 15 g 60%iger Schwefelsaure nur 4'12 Stunden unter RuckfluuB, so werden durch Natronlauge no& 0.32 g des Alkaloids abgeschieden. Nach 16stun- diger Schwefelsaurebehandlung jedoch ist die Entmethylieruneg voll- standig; selbst 5 g Dihydrochinidin in 75 ccm 60%iger Schwefelsaurc geben nach jdieser Zeit mit Natronlauge keinen Niederschlag und das ldurch quantitatives Ausathern gewonnene Alkaloid lost sich vollkommen klar in 1 %iger Natronlauge.

Biicherschau. Aktive Kohle und ihre Verwendung in der chemischen Industrie. Von

Dr. G. B a i l l e u l , Dr. W. H e r b e r t und Dr. E. R e i s m a n n . Mit 38 Ab- bildungen. Zweite. umgearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Ferdinand Enke. Stuttgart, 1937. 114 Seiten. Preis br. 8.-, geb. 9.20 RM.

Die erste Auflage vom Jahre 1934, umfassend 95 Seiten. ist an diesem Ort, Jahrgang 1934, S. 780, besprochen worden. Wenn sich auch der Inhalt des Buches vorwiegend auf technischem Gebiete bewegt, so bietet er doch auch fur den Pharmazeuten ein erhebliches Interesse, denn die Verwendung von Kohle fur Entfarbungs-, Klarungs- und Dessdorierungszwecke von Flussigkeiten ist zuerst und schon seit Jahrhunderten von Apothekern erkannt und angewendet worden, und erst am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kohle auf Grund dieser Erfahrungen in die Zuckerraffinerie eingefuhrt, und seit Anfang des 19. Jahrhunderts beschaftigte man sich mit der Erhohung der Entfarbungskraft.

Der Inhalt der zweiten Auflage ist in manchen Punkten erweitert. be- sonders bezuglich der Anwendung der Kohle beim Bayer-Verfahren, namlich bei der Gewinnung von Benzin und Gasol aus Synthese-Endgasen und von Benzol und Gasol aus Leucht- und Kokereigasen. Besonderes Interesse fur den Pharmazeuten haben die Mitteilungen uber die Herstellung, Anwen- dungsgebiete und Wirkungsweise aktiver Kohlen und ihre Reaktivierung und Prufung, sowie die Aufschliisse uber die Vorgange und das Wesen .der Ab- sorption und Adsorption, ferner uber die Anwendungsmoglichkeiten der verschiedenen Arten der Aktivkohlen. namlich die E-Kohlenarten fur Ent- farbungs-, Reinigungs- und medizinische Zwecke und die A-Kohlen fur die Adsorption von Gasen und Dampfen, zu denen auch die Gasmasken- oder G-Kohlen gehoren. W.

Die Rausch- und GenuOgifte. Von Erich H e s s e. Stuttgart 1938. Verlag von Ferdinand Enke. 134 Seiten, Preis br. 8.- RM., geb. 9.80 RM. - Bericht- erstatter: H. D i e t e r 1 e , Frankfurt a. M.

In seinem Vorwort weist der Verfasser auf die ungeheuren Mengen von Kausch- und GenuDgiften hin. die auf legalem und illegalem Wege uber die