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REPORTAGE Täglich viel Andrang in der Notaufnahme VORGESTELLT Abschied nach 47 Arbeitsjahren EINBLICK Gerontopsychiatrie besteht seit 20 Jahren 3/2016 AMEOS Klinikum Haldensleben • Patienten- und Mitarbeiterzeitung AKTUELL

AKTUELL - AZ publicaRadiologie, Dr. Wieland K. Schulze, zugleich Ärztlicher Direktor, und Dr. Marina Zivcec ihre neuesten Errungenschaften und die damit verbundene Erweiterung des

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REPORTAGETäglich viel Andrang in der Notaufnahme

VORGESTELLTAbschied nach 47 Arbeitsjahren

EINBLICKGerontopsychiatrie besteht seit 20 Jahren

3/20

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AMEOS K l i n i k um H a l d e n s l e b e n • P a t i e n t e n - u n d M i t a r b e i t e r z e i t u ngAKTUELL

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2 EDITORIAL/INHALT

AKTUELL Kinderarztpraxis am Waldring gehört zum AMEOS Poliklinikum ___ 3Firmenstaffel 2016 – Wir waren dabei ____________________________________ 3

REPORTAGE Notaufnahme behandelt monatlich etwa 1400 bis 1500 Patienten_4/5

NEWS & RÄTSEL Beruflicher Wiedereinstieg nach Krebs ____________________ 6

EINWEIHUNG Herzkatheterlabor und MRT im neuen Funktionsgebäude________ 7

PANORAMA Gefäßchirurgie beteiligte sich am bundesweiten Screeningtag__ 8Neu: Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie __________________ 8

VORGESTELLT Nach 47 Jahren geht Eveline Berger in den Ruhestand ________ 9

BLICKPUNKT Ehemaligentreffen in der Tagesklinik Oschersleben___________ 10

CHEFARZT RÄT Chefarzt Dr. Motschmann zum Thema Makuladegeneration __ 11

EINBLICK 20 Jahre Gerontopsychiatrie in Haldensleben ___________________ 12

SPRUCHREIF HNO-Klinikchef Dr. Haxel darf Ärzte zu Allergologen ausbilden _ 13

AMEOS TICKER Fußspezialistin Dr. Annett Krohn _________________________ 14

ANSPRECHPARTNER Direktoren und Chefärzte ___________________________ 15

IHR WEG ZU UNS Anfahrt/Impressum ___________________________________ 16

Liebe Leserinnen und Leser,

Sommerzeit, Ferienzeit, Reisezeit. Wohl die meisten Menschen möchten dieklassischen Urlaubsmonate nutzen, um an einem schönen Ort, in angenehmerAtmosphäre Luft zu holen, auszuspannen, Kraft zu tanken für die Zeit danach,den Arbeitsalltag. Auch in unserem Klinikum arbeiten viele Mütter und Väter,die jetzt gern eine Auszeit nehmen würden. Doch die Patienten und deren allzeitgute medizinische Versorgung gehen vor: In der Ferienzeit genauso wie anWochenenden oder Feiertagen. Dafür möchte ich den Mitarbeitern an dieserStelle ein ganz herzliches Dankeschön sagen. Sie sorgen dafür, dass moderneDiagnostik und Therapie rund um die Uhr abgesichert werden können. Mit derkürzlich erfolgten Inbetriebnahme unseres neuen Funktionsgebäudes – Standortfür den neuen Magnetresonanztomografen und das moderne Herzkatheter-labor – konnten wir das Leistungsspektrum sogar noch erweitern. Wir sind dasKrankenhaus in der Region, für die Region. Das ist kein leerer Spruch. Wir leitendaraus den hohen Anspruch an uns selbst ab, allen Patienten die bestmöglicheVersorgung zu garantieren. Dazu gehört für uns die stetige Erweiterung unseresLeistungsspektrums, wie jüngst mit der Etablierung der neuen Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, der seit 1. Juli Priv.-Doz. Dr. AndreasDavid Niederbichler als Chefarzt vorsteht.

Ihr

Andreas Schultz,Krankenhausdirektor des AMEOS Klinikums Haldensleben

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3AKTUELL

Bis vor kurzem haben in der Kinder-artztpraxis am Waldring 104 zweiPädiaterinnen gearbeitet. „MeineKollegin ist unlängst mit 66 Jahren inden Ruhestand gegangen“, sagt PetraJauch, die die Praxis, die nun zumAMEOS Poliklinikum gehört, alleinweiter führt. Die hohe Zahl derPatienten ist im Prinzip gleichgeblieben. „Ich hoffe sehr, dass esrecht bald gelingt, wieder einenzweiten Kinderarzt für die Praxis zufinden“, sagt die ebenso erfahrenewie engagierte Kinderärztin, dieunterdessen viele Mädchen undJungen behandelt, deren Eltern siebereits als Patienten aus ihrenSprechstunden kennt. „Die meistender jungen Mütter oder Väter, dienicht weggezogen sind aus derRegion, haben sich wieder an unserinnert und kommen mit demNachwuchs in diese Praxis.“ MehrWertschätzung für die Arbeit kannes wohl kaum geben. Doch das

Kinderarztpraxis am Waldring:Zuwachs für AMEOS PoliklinikumSeit 25 Jahren ist die Kinderarztpraxis im Haldens-lebener Waldring die Adresse Nummer 1 für alle Elternmit kleineren oder größeren Kindern dieses Wohn-gebiets. Jetzt gehört die Praxis zur AMEOS Gruppe.

Dipl.-Med. Petra Jauch hat sich mitihrem Beruf einen großen Traumerfüllt: Ich wollte Kinderärztin wer-den. Das stand von Anfang an fest.

Die Kinderarztpraxis ist großzügiggeschnitten und bietet selbst im

Vorbereitungsraum Platz für Spiele. ImAugust wird der Fußboden erneuert.

Firmenstaffel 2016Super Wetter und mehr als 11000glückliche Menschen – das war dieFirmenstaffel 2016 in Magdeburg.Mit dabei die Läufer der AMEOSGruppe, Region Ost, und damit auchÄrzte, Pflegende, Therapeuten ausHaldensleben. Nach dem Startschussdurch Magdeburgs Oberbürgermeis-ter, Dr. Lutz Trümper, gingen ausunserem Klinikum u.a. Urologie-Chefarzt, PD Dr. Frank Reiher undmobile-Pflege-Chefin Corinna Wohls-dorf auf die fünfmal drei Kilometerlange Strecke im Elbauenpark.

kommt nicht von ungefähr. Die Pädiaterin kümmert sich umweit mehr als die reine medizinischeVersorgung. „Mir ist der ganzheitli-che Ansatz sehr wichtig. Es geht mirum die Betreuung der Familien. Unddabei merke ich täglich, dass derGesprächsbedarf der Eltern sehrhoch ist.“ Petra Jauch nimmt sichZeit für Eltern und Kinder. Das istgut für die Gesundheit und dient dersozialen Entwicklung.

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Vor ein paar Jahren wurde beiManfred Behrendt eine COPD(Chronisch obstruktive Lungener-krankung) diagnostiziert. Eigentlichkann der Mann, der kaum geraucht,aber immer viel Sport getrieben hat,damit ganz gut leben. Doch MitteJuni machte ihm die Luftnot plötz-lich arg zu schaffen. „Mein Hausarzthat mich sofort ins Krankenhauseingewiesen.“ In der Notaufnahmekümmern sich Ärzte und Pflegendesofort um den Mann aus Haldensle-ben. „Da eine erste Diagnose keineAnzeichen auf akute Verschlechte-rung erkennen ließ, haben wir unsentschlossen, Herrn Behrendt einigeTage stationär zu beobachten“, sagtAssistenzärztin Marlen Messer-schmidt, die an diesem Dienstagunter Leitung von Annette Hillmer,Oberärztin Innere Medizin, in der

Notaufnahme arbeitet. Seit denfrühen Morgenstunden geht es hierhoch her. „Eigentlich wie an jedemTag. Stoßzeiten sind immer von 9 bis17 Uhr, werktags genau wie an Sonn-und Feiertagen“, sagt Ines Zeiseweiß.Die Teamleiterin der Notaufnahmekann oft schon morgens beim Blickaus dem Fenster vorhersehen, wie ihrDienst aussehen wird. SchönesWetter gehe meist mit Fahrradunfäl-len einher. Wind belaste Bluthoch-druckpatienten und könne starkeKopfschmerzen auslösen. „Wir sindeine interdisziplinäre Notaufnahme,wobei Unfallchirurgen und Internis-ten die meisten Patienten haben“,sagt Ines Zeiseweiß, zu deren Team16 ausgebildete Schwestern bzw.Gesundheits- und Krankenpflegergehören. Aufgaben und Verantwor-tung haben sich vervielfacht.

4 REPORTAGE

Zwischen 1400 und 1500 Patienten stellen sich jedenMonat in der Notaufnahme unseres Klinikums vor. Die meisten von ihnen kommen allein oder in Beglei-tung eines Angehörigen, weniger mit dem Rettungs-wagen oder dem Hubschrauber.

Notaufnahme: Gleichbleibend isthier nur der tägliche Ansturm

Manfred Behrendt, der hier vonOberarzt Johannes Sültmann, Assistenzärztin Marlen Messerschmidtund Ines Zeiseweiß umsorgt wird, ist trotz seiner Luftnot noch zuScherzen aufgelegt: „Ich werde hiergut versorgt. Sonst wäre ich schonlängst weggelaufen.“

Oberärztin Annette Hillmer gehörtzur Klinik für Innere Medizin. DieSchwestern in der Notaufnahmesagen allerdings: „Die Oberärztin,wohnt‘ bei uns.“

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Zur Person

Johannes Sültmann ist Oberarzt inder Klinik für Unfall- und orthopädi-sche Chirurgie, der die Notfallambu-lanz angegliedert ist, die er seiteinem Jahr leitet. „An einem Tag inder Woche arbeite ich ausschließlichhier, ansonsten gilt für mich, wie fürandere Fachärzte unseres Klinikumsauch, die Dienstbereitschaft. In derHaldenslebener Notaufnahmewerden Patienten an 365 Tagen imJahr rund um die Uhr versorgt. Das Klinikum ist zertifiziertes lokalesTraumazentrum.

5REPORTAGE

Das weiß besonders der ÄrztlicheLeiter der Notaufnahme, OberarztJohannes Sültmann zu schätzen.„Die Frauen sind bestens qualifiziertund sehr engagiert“, lobt der Unfall-chirurg. „Sie erkennen oft bereits aufden ersten Blick, ob und wannGefahr im Verzuge ist.“ Dann gehees Schlag auf Schlag. Der zuständigeFacharzt wird alarmiert, Behand-lungsräume bereitgestellt, CT oderMRT geblockt, die entsprechendeDiagnostik eingeleitet.

Bei Schwerverletzten oder auchHerzinfarkt- bzw. Schlaganfall-patienten wird die Notaufnahme inden meisten Fällen bereits von der

Rettungsleitstelle informiert, so dassZeitverzug im Kampf um das Lebenausgeschlossen werden kann.

So weit Ines Zeiseweiß – sie kam vor23 Jahren von Schwerin nach Hal-densleben und ist seit zehn JahrenTeamleitung – zurückdenken kann,ist die Zahl der „Notpatienten“ stetiggestiegen. Waren es 1997 noch 4473,so wurden 2015 nahezu 17000erfasst. Da ärgert es Ärzte wieSchwestern verständlicherweisegleichermaßen, dass etwa ein Viertelaller angeforderten Behandlungengar keine Notfälle sind. Insbesonderemittwochs, freitags oder an Wochen-enden, wenn Hausärzte verkürzteoder gar keine Sprechstunden haben,wird die Notfallambulanz für vielezum Ersatz der Hausarztpraxis. Eine Zecke soll entfernt, eine kleineHautabschürfung versorgt, eineErkältung behandelt werden. Johan-nes Sültmann: „Wir schicken nie-manden weg, weil sich selbst hintereinem zunächst harmlos erscheinen-den Fall eine ernsthafte Erkrankungverbergen kann.“ Dennoch appellierter an die Verantwortung der Patien-ten, Notfallkapazitäten nur imErnstfall in Anspruch zu nehmenund nicht für Wehwehchen zublockieren. Bezogen auf sein Fachge-biet – die Unfallchirurgie – schätztOberarzt Sültmann: „Zwischen 70bis 80 Prozent aller Fälle gehörennicht in die Notaufnahme.“

Seit zehn Jahren leitet Ines Zeiseweißdie Geschicke in der Notaufnahme,wo sie bereits seit mehr als zweiJahrzehnten arbeitet.

Mit „wahnsinnigen“ Bauchschmerzenhat der Hausarzt Heinz Knabe insKrankenhaus geschickt. Der sieht derDiagnose besorgt entgegen.

Doris Knochenmuß in der Anmeldung. Wer von der Teamchefin hier eingesetztwird, muss mindestens ein Jahr Erfahrungen in der Notaufnahme gesammelt haben.

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6 NEWS & RÄTSEL

In Kooperation mit der Sachsen-An-haltischen Krebsgesellschaft will dasAMEOS Klinikum HaldenslebenTumorpatienten den Wiedereinstiegins Berufsleben erleichtern. Dazustartet am 9. August um 16 Uhr dieVeranstaltungsreihe „Zurück in mein

Leben – Beruflicher Wiedereinstiegnach Krebs“. Insgesamt werden sechsSeminare angeboten. Themen sindu.a.: Nebenwirkungen nach Krebs-therapien, Umgang mit dem Erschöp-fungssyndrom Fatigue, Stressmanage-ment, Persönliche Ressourcen

mobilisieren oder Kommunikation,Motivation und beruflicheGesprächsführung. Einige Work-shops werden nur geschlossenenGruppen angeboten. In jedem Fallwird um Anmeldung gebeten: Tel. 0345 4788110 oder [email protected]

Rätsel-Spaß – Raten Sie mit!

Lösungswort

Zurück in mein Leben: Beruflicher Wiedereinstieg nach Krebs

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7EINWEIHUNG

Bereits vor der offiziellen Übergabe von Herzkatheter-labor und dem Magnetresonanztomografen (MRT)konnten zahlreiche Patienten von der hochmodernenMedizintechnik in Haldensleben profitieren.

„Ein ziemlich perfektes Ergebnisund eine Investition in die Zukunft“,nannte AMEOS Vorstand Dr. AxelPaeger die neueste Errungenschaftfür das Klinikum Haldensleben.Eigens dafür war ein Funktionsge-bäude errichtet worden. Die Investi-tionskosten beliefen sich auf runddrei Millionen Euro. AMEOS bleibtdamit seinem versprochenen Kurstreu, die medizinische Versorgung in der Region nicht nur aufrecht zu

erhalten, sondern stetig zu verbes-sern. Das Herzkatheterlabor inHaldensleben ist das nunmehr vierteder AMEOS Gruppe in Sachsen-Anhalt.

Während einer knapp neunmonatigenBauzeit war das Funktionsgebäudeerrichtet und der moderne Linksherz-kathetermessplatz sowie der hochleis-tungsfähige MRT installiert worden.Zum offiziellen Einweihungstermin

im Juni stellten die beiden Chefärzteder Kliniken für Innere Medizin undRadiologie, Dr. Wieland K. Schulze,zugleich Ärztlicher Direktor, und Dr. Marina Zivcec ihre neuestenErrungenschaften und die damitverbundene Erweiterung des Leis-tungsspektrums vor. Im Herzkathe-terlabor, das zuvor für eine Interims-zeit an einem anderen Standortplatziert war, wurden 2016 bereits fast500 Patienten untersucht.

Dr. Marina Zivcec, Chefärztin Radiologie, erläuterte denGästen aus Nah und Fern die Funktionsweise des MRT undwelche Untersuchungen damit möglich sind.

Kardiologe und Chefarzt Innere Medizin, Dr. Wieland K.Schulze: „Das Herzkatheterlabor bietet uns exzellenteMöglichkeiten für sichere Diagnosen und Therapien.“

Chefärztin Dr. Marina Zivcec umrahmtvon den Herren Patrick Hillbrenner,Regionalgeschäftsführer, Chefarzt Dr. Wieland K. Schulze, Kranken-hausdirektor Andreas Schultz undAMEOS Vorstand Dr. Axel Paeger (v. li.).

Ein guter Tag für Haldensleben und die gesamte Region

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8 PANORAMA

Tickende Zeitbombe Aneurysma:Screening kann Gefahr bannen

Neu an unserem Haus ist die Klinikfür Plastische, Ästhetische undHandchirurgie, deren Chefarzt seit1. Juli Priv.-Doz. Dr. Andreas DavidNiederbichler (Foto) ist. Der Fach-arzt für Plastische und ÄsthetischeChirurgie, Handchirurgie undNotfallmedizin hat in Aachen,Bochum und Houston (USA)studiert und war zuletzt Chefarzt am Städtischen Klinikum Dessau.

Seine Behandlungsschwerpunkte inHaldensleben sind Wiederherstel-lungs- und Handchirurgie.

Das betrifft nicht heilende Problem-wunden genauso wie schwere Weich-teilverletzungen nach Unfällen. Beider Handchirurgie setzt Dr. Nieder-bichler auch auf Gelenkprothesen.„Bevor wir versteifende Operationendurchführen, ziehen wir alle anderenRegister, denn die Beweglichkeit derHand ist im Alltag und Beruf absolutwichtig.“ Zum Leistungsspektrumgehören genauso die Brustchirurgie,z.B. nach Brustkrebs sowie Entfer-nung und Defektabdeckung beiHauttumoren, aber auch die soge-nannte Schönheitschirurgie.

Seit 1. Juli mehr Leistungen durch neue Klinik

Bereits zum vierten Mal beteiligtesich das AMEOS Klinikum Haldensleben am bundesweitenAktionstag der Deutschen Gesell-schaft für Gefäßchirurgie. Die freienTermine für die kostenlose Ultra-schall-Untersuchung der Bauch-schlagader waren schnell vergeben.Dr. Bogdan Mircea, Chefarzt derGefäßchirurgie, eröffnete den Aktionstag mit einem Vortrag zumThema „Erweiterung der Bauch-schlagader“.

Im Anschluss begannen die fünf- biszehnminütigen Untersuchungen, dievöllig schmerzfrei sind und Auf-schluss über ein sogenanntes Aneu-rysma (Erweiterung einer Schlag-ader) geben sollen. Betroffen sindknapp 2,6 Prozent der Männer undgut 0,5 Prozent der Frauen über 60Jahre. Ein Aneurysma kann in allenKörperregionen auftreten, betrifftaber am häufigsten die Bauchschlag-ader. Lange Zeit bleibt die Kranheitunbemerkt. Nur eine Ultraschallun-tersuchung kann Klarheit bringen.Platzt ein Aneurysma, ist das Lebenin Gefahr.

Mit der Beteiligung am bundesweitenAktionstag der Gefäßchirurgenwollte das AMEOS KlinikumHaldensleben nicht nur einen Beitragzur Früherkennung leisten,. „Es geht

uns vor allem darum“, so ChefarztDr. Bogdan Mircea, „die Bevölke-rung – ganz im Sinne der DGG – fürdas Thema ,Gefäßkrankheiten‘ zusensibilisieren.“

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9VORGESTELLT

Abschied nach 47 Jahren: Ganz leichtfiel dieser Eveline Berger nichtNach 47 Arbeitsjahren verabschiedet sich Eveline Bergeraus dem Berufsleben. Fast ein halbes Jahrhundert hatsie in Haldensleben psychiatrische Patienten umsorgt,wurde mit 25 Lenzen bereits Stationsleiterin – damalsübrigens die jüngste weit und breit.

Als Schwesternschülerin der Psychia-trie musste Eveline Berger einen Teilihrer Ausbildung im somatischenKrankenhaus absolvieren. „Heutegehören beide Kliniken zusammen.Irgendwie schließt sich der Kreis“, sagtdie heute 63-Jährige, die seit AnfangJuli ihren (Un-)Ruhestand genießt.Bang war ihr davor nicht. „Ich wolltees so. Ich habe eine große, schöneFamilie und will mit meinem Mannnoch mehr verreisen.“ Doch ganz lässtsich die mit dem Abschied verbundeneWehmut nicht verdrängen. Zu sehr istdie 63-Jährige mit „ihrem“ Kranken-haus verbunden, hier hat sie ihreSpuren hinterlassen, hier war siePatienten und Mitarbeitern gleicher-maßen eine gute, eine wichtige Stütze.Als besonders prägend für ihr Leben,für die berufliche Entwicklung ist

Eveline Berger das Jahr 1976 in Erinne-rung. „Ich war schwanger mit meinerzweiten Tochter, habe einen Stations-schwesternlehrgang und gleichzeitigauch eine Ausbildung zur Fachkran-kenschwester für Neurologie undPsychiatrie absolviert. Auf der Fahrtzum Seminar traf ich zufällig unserenDr. Wachter im Zug. Als der hörte, dassich mich qualifiziere, fragte er spontan:,Wollen Sie nicht zu mir kommen?‘ Der Chefarzt sollte in Haldensleben die erste Abteilung Psychotherapieaufbauen und ich sagte: Warum nicht!“

Bevor die aber 1978 endgültig „ansNetz“ gehen konnte, hat EvelineBerger die Handwerker hier unter-stützt, wo immer es ging, und sogar die Fliesen mit der Rasierklinge saubergemacht. Die Etablierung der Psycho-

therapie (Station 106) war für die sehrjunge Krankenschwester, die noch dieriesigen Krankensäle in der damaligenpsychiatrischen Landesanstalt kennen-gelernt hatte, ein Meilenstein. Gemein-sam mit Ärzten und ihrem Team hat siein den Folgejahren bis heute um immerbessere Angebote für die Patientengerungen. „Uns war immer wichtig,dass sie wieder zurück in ein möglichstunbeschwertes Leben finden.“ Dafürlohne jede Mühe. Vielleicht freut sichEveline Berger auch deshalb so sehrüber die Baufortschritte im psychiatri-schen Bereich ihres Klinikums. „Ichliebe die schönen alten Häuser, dieganze Anlage hier. Der Umbau derehemaligen Wäscherei und der Station105 für die Patienten, begeistert micheinfach.“ Die Baufortschritte will siekünftig bei Spaziergängen verfolgen.

Das Haus 106 war für Eveline Bergerjahrzehntelang wie ein zweitesZuhause. Die Blumenschale amEingang muss nun jemand andersversorgen.

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10 BLICKPUNKT

Die Wiedersehensfreude war genausogroß wie die Neugierde aufeinander.„Läuft alles gut? Was macht ihr?Kommt ihr klar in der Schule, mit denFreunden?“ Anfängliche „Ladehem-mungen“ gab es auf keiner Seite undso herrschte im liebevoll hergerichte-ten Foyer der Tagesklinik von Anfangan eine richtig gute Stimmung. So hatten es sich Diana Trautmann,die ärztliche Leiterin dieses Bereiches,Verhaltenstherapeutin AndreaBrünsch (i.A.) und mit ihnen auchalle anderen Mitstreiter der Tageskli-nik für Kinder- und Jugendpsychia-trie erhofft. „Wir haben bewusst keingroßes Programm organisiert, son-dern wollten, dass alle miteinander insGespräch kommen, einen ausgelasse-

nen Nachmittag mit uns verbringen“,sagt Andrea Brünsch, die nicht nurvon Anfang an in der Tagesklinik fürKinder und Jugendliche arbeitet,sondern auch maßgeblich an derenEtablierung beteiligt war.

In Oschersleben stehen 7- bis 18- Jährigen insgesamt zehn Thera-pieplätze zur Verfügung. Das Behandlungsangebot umfasst diegesamte Bandbreite kinderpsychiatri-scher Störungen. Dazu gehören unteranderem: Aufmerksamkeits- undAktivitätsstörungen, Probleme imSozialverhalten, Ängste, Phobien,Depressionen und Zwänge. Die Idee,in Oschersleben eine „Außenstelle“der Kinder- und Jugendpsychiatrie

am AMEOS Klinikum Haldenslebenzu etablieren, war der Tatsachegeschuldet, dass es in der Harzregiontrotz steigenden Bedarfs kein ver-gleichbares Angebot gab. Von Anfangan waren die Plätze folglich sehrbegehrt. Junge Patienten, die zuvoraufgrund der Entfernung stationärbehandelt werden mussten, hattennun die Chance, die tagsüber gesam-melten Erfahrungen im Alltagauszuprobieren.

Ob und wie der Alltag nach derTherapie besser läuft, auch darüberwurde bei dem ersten Ehemaligen-treffen viel erzählt. Andrea Brünschlud schon mal vorsorglich zur Neu-auflage im nächsten Jahr ein.

Seit anderthalb Jahren werden in der TagesklinikOschersleben auch Kinder und Jugendliche mitpsychischen Problemen behandelt. Erstmals habenÄrzte und Therapeuten einstige Patienten undderen Eltern zum Ehemaligentreffen eingeladen.

Gut „behütet“ waren die Teilnehmerdes Ehemaligentreffens, die dem

plötzlich einsetzenden Regen unterdem Vordach der Tagesklinik trotzten.

Wiedersehensfreude beim Ehemaligentreffen in Oschersleben

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11CHEFARZT RÄT

Makuladegeneration: Die Krankheitraubt die Fähigkeit zum LesenWöchentlich knapp 100 Patienten werden in der Klinikfür Augenheilkunde aufgrund einer sogenanntenMakuladegeneration behandelt. Was ist das? Was hilft? Kann die Krankheit verhindert werden?Fragen an Chefarzt Dr. Markus Motschmann.

Die hohe Zahl Ihrer Patienten lässt darauf schließen, dass die Makula-degeneration weit verbreitet ist…

Die Makuladegeneration gehörthierzulande durchaus zu den Volks-krankheiten. Ab dem 75. Lebensjahrist etwa jeder Vierte betroffen.

Welche Symptome lassen auf dieKrankheit schließen?

Da bei der Makuladegeneration die Sinneszellen an der Stelle desschärfsten Sehens zugrunde gehen,verschwimmen anfangs beim Lesenbestimmte Stellen, graue Schattenwerden wahrgenommen. Im weite-ren Verlauf verschlechtern sichLesefähigkeit und das zentraleSehen. Ich mach’s mal plastisch: Die Menschen sehen einen Bus,können aber nicht erkennen, welche Linie es ist. Im schlimmstenFall führt die Makuladegenerationzum Erblinden. Der Amsler-Test(siehe rechts) kann ersten Aufschlussbringen.

Sie behandeln in Ihrer Klinik betrof-fene Patienten. Es gibt also Heilungs-chancen?

Wir unterscheiden zwischen dertrockenen und der feuchten Makula-degeneration. Erstere schreitet sehrlangsam voran. Die Behandlungs-möglichkeiten sind sehr einge-schränkt. Helfen können im Prinzipnur spezielle optische Hilfsmittel.Die feuchte Form kann sich manch-mal schon innerhalb weniger Wo-chen herausbilden. Heilbar ist auchsie nicht. Wir können den Krank-heitsverlauf aber stoppen, zumindestverlangsamen und teilweise sogar

eine Sehverbesserung erzielen. Dazuwerden ein Vierteljahr lang monat-lich Medikamente (VEGF-Hemmer)mit einer dünnen Nadel in das Augegespritzt. Je früher die Therapieansetzt, desto besser. Ab dem 50.Lebensjahr sollten regelmäßigeKontrollen beim Augenarzt angesagtsein.

Ist die Krankheit zu verhindern?

Bekannte Risikofaktoren sindNikotin und Diabetes. Ich rate, dieAugen vor starkem Lichteinfall zuschützen.

Chefarzt Dr. Markus Motschmann:Seine Klinik gehört zu den Vorreiternbei der Makulatherapie.

der Hand ab, ohne das Auge dabeizuzukneifen. Schauen Sie mit demoffenen Auge auf den schwarzenPunkt in der Mitte des Gitters.Wiederholen Sie den Sehtest mit demanderen Auge.Was fällt Ihnen auf?•Dem Gitter fehlt scheinbar eine Ecke.•Einige Quadrate des Gitters kommenmir größer oder kleiner vor als dieanderen.

•Ich sehe leere Stellen im Gitter.•Im Gitter verschwimmen bestimmteBereiche.

•Einige Linien wirken verzerrt odergewellt.

•Ich sehe einen grauen Schatten imGitter.

•Das Gitter sieht unverändert aus.

Machen Sie den Amsler-Test!

Wenn Sie eine Brille oder Kontaktlin-sen tragen, verwenden Sie diese auchbeim Test. Der Amsler-Gitter-Test mussfür beide Augen getrennt durchge-führt werden. Decken Sie ein Auge mit

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Als vor zwei Jahrzehnten die erstenälteren Patienten in der Haldens-lebener Gerontopsychatrie behan-delt worden sind, ahnte sicher nochniemand, wie sehr Bedarf undAnforderungen in der Folgezeitansteigen werden. „Wir möchtenunseren Patienten helfen, trotzzunehmender Probleme durchKrankheiten, Verluste oder auchVergesslichkeit zu einem möglichstselbstbestimmten, guten Lebenzurückzufinden“, sagt MartinaOtte. Die Heilprakterin für Psycho-therapie hat sich mit der Arbeit inder Gerontopsychiatrie einengroßen Wunsch erfüllt. Zu erleben,wie sich die Patienten Stück fürStück mehr zutrauen, aufwachenaus der Lethargie, agiler werden, seieinfach schön.

Auf den beiden gerontopsychiatri-schen Stationen sorgt neben den dreiÄrzten ein Team aus Therapeutenverschiedener Professionen, Sozial-arbeitern, Psychologen und natür-lich Pflegenden für jeweils 30Patienten, die hier zeitgleich statio-när behandelt werden. Von Anfang

an mit dabei ist Stationsleitung Gabi Knittel, „die Seele des Hau-ses“, sagt Martina Otte. „Sie istimmer ausgleichend und managt alleAbläufe.“ Dazu gehöre auch dieOrganisation der Fortbildung, diegerade hier sehr groß geschriebenwird. So haben etliche der Kranken-schwestern eine Zusatzweiterbil-dung zu Gerontofachpflegernabsolviert. Ihre Berufung zum Berufhat auch Kathrin Siebert gemacht,die auf der „109“ nur die Kati ist.Ursprünglich Verkäuferin, hat sienach der Geburt ihres Kindes ineinem Kinderheim gearbeitet undfestgestellt: Sie braucht diese Arbeitmit Menschen. Der zweiten Berufs-ausbildung zur Altenpflegerin folgteder Weg in die GerontopsychiatrieHaldensleben, für Kati die beruf-liche Erfüllung.

Rosemarie Hebekerl gehört mitihren 46 Arbeitsjahren fast schonzum Inventar in der PsychiatrieHaldensleben. Dass sie immer nochgern hier ist, freut besonders diePatienten, die Rosi oft zum Spielenanimiert.

12 EINBLICK

Zwei Jahrzehnte Gerontopsychiatrie:Erfrischend jung und dynamisch„Altwerden ist nichts für Feiglinge“ heißt ein Buch vonJoachim Fuchsberger. Krankheiten schleichen sich einund mit ihnen oft auch Unzufriedenheit, depressiveStimmungen. Dem Leben trotzdem gute Seiten abge-winnen, dabei kann die Gerontopsychiatrie helfen.

Physiotherapeutin Kathrin Bode (li.)und Sozialarbeiterin Isabell Wobig.

v. li.n. re.: Schwester Kathrin Siebert,Schwester Rosemarie Hebekerl undPsychologin Kristin Kunze.

Martina Otte, Heilprakterin fürPsychotherapie (li.), und SchwesterLinda Scheider.

Projekt der Ergotherapie: Die vier Jahreszeiten für das neue Gebäude derGerontopsychiatrie, das gegenwärtig umfassend saniert und umgebaut wird.

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Nicht nur die Anzahl der Allergikersteigt, es gibt zunehmend mehrAuslöser, Arten und Formen spezifi-scher Überempfindlichkeiten. DieEinteilung in Pollen-, Hausstaubmil-ben- oder Lebensmittelallergien reichtbei der deutschlandweit häufigstenchronischen Erkrankung längst nichtmehr.

„Ergänzend zur Facharztkompetenzbrauchen wir auch künftig guteSpezialisten für die Vorbeugung,Erkennung und Behandlung vonAllergien, um damit zugleich schwereFolgeerkrankungen zu verhindern“,begründet PD Dr. Boris Haxel seinEngagement für die Zusatzweiterbil-dung seiner Kollegen. Den Chefarztbeschäftigt diese Thematik bereits seitseiner Studienzeit an der Uni Mainz,

während der er „Hiwi“ (Hilfskraft)bei seinem späteren Doktorvater,Prof. Dr. Ludger Klimek war, einemanerkannten Vorreiter der modernenAllergologie. „Abgesehen davon, dassein allergischer Schock durchauslebensgefährlich ist, müssen Betroffe-ne darüber hinaus eine Reihe vonBenachteiligungen in Kauf nehmen“,so Haxel. Nachgewiesen sei, dass siein der Schule schlechter abschneiden,nicht so leistungsfähig und zudemweniger gute Autofahrer sind.

Warum sich auch HNO-Ärzte dervornehmlich von Dermatologenbesetzten Spezialisierung annehmensollten, bringt der Chefarzt, derzunächst vornehmlich die Facharzt-kollegen seiner Klinik weiterbildenwill, schnell auf einen Nenner:

„Allergiker haben vielfach Atemwegs-probleme, die früher oder späterAsthma auslösen können. Wir spre-chen hier von einem sogenanntenEtagenwechsel.“ Nur eine rechtzeitigeund gute Diagnose mit anschließenderwirkungsvoller Therapie könnehelfen. Betroffene Patienten bräuchtendazu allerdings etwas Geduld, denndie sogenannte Hyposensibilisierung,eine spezifische Immuntherapie, mussüber einen Zeitraum von drei Jahrenerfolgen. „Ansonsten macht dieTherapie keinen Sinn“, sagt Dr. Haxel,der gleichzeitig rät, möglichst frühzei-tig einen Arzt zu konsultieren. Also:Bei wiederholt brennenden, tränendenAugen, juckender Nase, Atemnot,Abgeschlagenheit, geschwollenenSchleimhäuten schnell die Ursacheabklären lassen.

13SPRUCHREIF

HNO-Klinikchef will und darf Ärztezu Allergologen ausbildenFast jeder dritte Deutsche ist Allergiker. Allein unterInsektengiftallergien leiden bundesweit rund 3,2 Millio-nen Menschen. Und es werden immer mehr, die aufeine gute Diagnose und Therapie angewiesen sind.

Einer von wenigen HNO-Ärzten mit der Befugnis für die

Zusatzweiterbildung Allergologie:Chefarzt PD Dr. Boris Haxel,

der auch für Insektenallergiensensibilisieren will.

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14 AMEOS TICKER

Erst, wenn kein Schuh mehr passenwill oder die Schmerzen unerträglichwerden, entschließen sich die meis-ten Fußgeplagten ärztliche Hilfeanzunehmen. „Der Leidensdruck istoft recht hoch“, weiß Dr. AnnettKrohn, die im AMEOS KlinikumHaldensleben in den ungeradenWochen jeweils mittwochs zwischen9 und 12 Uhr Fußsprechstundenabhält. Vor etwa einem Jahr hat dieOrthopädin und Unfallchirurgin von einer Kollegin den „Fußpart“übernommen und seither unzähligenPatienten operativ oder auch konser-vativ helfen können. Wie jeder guteOperateur greift auch Annett Krohnerst zum Skalpell, wenn alle anderenBehandlungsoptionen ausgereiztsind und nicht mehr helfen. Ham-mer- und Krallenzehen, Halluxvalgus oder Hallux rigidus sind diehäufigsten Krankheitsbilder, mitdenen die Spezialistin hier konfron-tiert wird. Typisch bei Frauen ist diedeformierte Großzehe (Hallux),Männer dagegen leiden eher unter

Schmerzen, deren Auslöser eineArthrose im Gelenk ist (Halluxrigidus). „Ob mit OP oder ohne,Ziel ist immer, die Beschwerden aufein erträgliches Maß zu bringen.“Sowohl über konservative Behand-lungsmöglichkeiten oder die OP-Artentscheidet die Fachärztin in jedemeinzelnen Fall individuell. „Dabeigeht es nicht nur um das medizinischMachbare, sondern vor allem umAnspruch und Bedürfnisse desjeweiligen Patienten.“ So könnebeispielsweise bei einer Arthroseheute bereits das Großzehengrund-gelenk durch eine Miniprotheseersetzt werden. Dadurch bleibt dieBeweglichkeit erhalten. Eine andereMöglichkeit wäre die Versteifungs-operation. Für Bauarbeiter, diehäufig Schuhe mit Stahlkappentragen müssen, wäre das unterumständen die bessere Alternative.Doch auch andere Besonderheitensind vor einer OP, die bis zu zweiStunden dauert, zu beachten. Übri-gens hohe Absätze, zu enge Schuheoder Strümpfe können Auslöser fürFußprobleme sein. Sie können aberdurchaus auch genetisch bedingtsein.

Endlich wieder schmerzfrei laufen –Fußspezialistin macht’s möglichSie tragen uns ein Leben lang und werden doch oftmehr als stiefmütterlich behandelt. Und irgendwannwehren sie sich – unsere Füße. Die Folgen sind Deformitäten und/oder Schmerzen.

Fußgymnastik

Dr. Annett Krohn rät den Füßen zuliebe: „Barfuß laufen, wann immer esgeht. Möglichst auf weichem Untergrund: Gras, Waldboden, Teppich.“Aber auch Gymnastik hilft, die Fußmuskulatur zu stärken und Problemen

vorzubeugen. So geht’s: Füßehüftweit auseinander stellen undZehen fest in den Boden krallen(werden sie vorn weiß, haben Siealles richtig gemacht). Und so wirdGymnastik zum Spiel: WetteifernSie, wer in einer bestimmten Zeitmit den Zehen die meisten Klam-mern, Stifte, Schlüssel aufnimmt.

Orthopädin und Unfallchirurgin Dr. Annett Krohn sieht in ihrerSprechstunde viele Frauen, die früher häufig hohe Absatzschuhe getragenhaben. Den eigenen Füßen zulieberät sie, ab und an mal auf flacheTreter „umzusteigen“.

Eine Hemiprothese (re.), kann eineoder beide Gelenkflächen am Groß-zehengrundgelenk ersetzen und dieVersteifung verhindern.

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15ANSPRECHPARTNER IM AMEOS KLINIKUM HALDENSLEBEN

Dr. Ulrich Sandmann,Chefarzt Akutpsychiatrie

PD Dr. Andreas David Nieder-bichler, Chefarzt Plastische,

Ästhetische u. Handchirurgie

Dr. Angela Nöldge, komm.Leitung Kinder- und Jugend-psychiatrie, Psychotherapie

Andreas Schultz,Krankenhausdirektor

Uta Ranke,Stellvertretende

Krankenhausdirektorin

Petra Wurzel, Pflegedirektorin

Dr. Marina Zivcec, Chefärztin Radiologie

Dr. Rüdiger Löwenthal,Chefarzt Unfall- und

orthopädische Chirurgie

PD Dr. Frank Reiher, Chefarzt Urologie, Kinder-urologie, Uroonkologie

PD Dr. Boris Haxel, Chefarzt Hals-, Nasen- und

Ohrenheilkunde

Dr. Johannes Haseke, Chefarzt Gerontopsychiatrie

Romy König, Chefärztin Gynäkologie

und Geburtshilfe

Dr. Bogdan Mircea,Chefarzt Gefäßchirurgie

Dr. Markus Motschmann, Chefarzt Augenheilkunde

Dr. Wieland K. Schulze, Ärztlicher Direktor,

Chefarzt Innere Medizin

Dr. Holger Polozek, Chefarzt Anästhesiologie

und Intensivmedizin

Prof. Dr. Hans-Ulrich Schulz,Chefarzt Allgemein- und

Viszeralchirurgie

Dr. Zeljko Zivcec, Chefarzt Neurologie

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Herausgeber: AMEOS Klinikum HaldenslebenPsychiatrie und SomatikKiefholzstraße 4/2739340 HaldenslebenTel.: 03904 475-0 und 03904 474-0E-Mail: [email protected]: www.ameos.de

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Foto:AMEOS Klinikum Haldensleben; AZ publica GmbH; Ingimage

Titelfoto:Schwester Vivien holt einen Patien-ten von der Notaufnahme ab, der imKlinikum weiter stationär versorgtwerden muss.

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