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Aktuellste Version: http://www.gesundheitsladen-berlin.de/Solidarwirtschaft.pdf Von der neoliberalen zur solidarischen Ökonomie Braucht der solidarische Produzent den solidarischen Konsumenten? Wolfgang Fabricius ( [email protected] ). 1. 2. Themen - PowerPoint PPT Presentation
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Aktuellste Version: http://www.gesundheitsladen-berlin.de/Solidarwirtschaft.pdf
Von der neoliberalen zur solidarischen Ökonomie
Braucht der solidarische Produzent den solidarischen Konsumenten?
Wolfgang Fabricius ([email protected])
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Themen 1. Die gegenwärtige ökonomische Situation 2. Die kommenden 12 Jahre 3. Das Wirtschaftswachstum 4. Die Kapitalerträge 5. Die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung 6. Die Umverteilungsinstrumentarien unseres „Sozialstaates“ 7. Verfassungsbruch 8. Rettungsmaßnahmen seitens des Staates und der Kapitaleigner 9. Rettungsmaßnahmen seitens der Verbraucher10. Die tagtägliche Enteignung11. Profitminimierung statt Profitmaximierung12. Schlussbemerkung13. Zitierte und weiterführende Literatur14. Adressen softwarebasierter Tauschbörsen
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6
7
8
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Mrd. €
2002 2005 2010 2015 2017
2000
1000
Bruttoinlandsprodukt:
2002: 2107 Mrd. €
Steigerung: 1.2%
W.Fabricius28.01.2005
560
2107
Staat: 2002: 47 Mrd. €
Kapitalertrag: 2002: 560 Mrd. €
Steigerungsrate: 10%
Soziales:
2002: 322 Mrd. €
Arbeit:
2002: 1178 Mrd. €
Abb. 2: Kapitalertrag und BIP
10W. FabriciusStand: 25.03.05
11
5 10 20 30 40 50 Jahre
%
100
50
10
20
30
40
Linear Exponential (10%)
ExponentialerWachstumfaktor: 10% Rendite
Linearer Wachstumsfaktorbei variabler Rendite
Exponentielles Wachstum bei 10%iger Rendite
LinearesWachstum
100
Einh.
50
W. FabriciusStand: 25.03.05
12
Im 1. Jahr: 100% 1,10 Einh.Im 2. Jahr: 50% 1,71 Einh.Im 4. Jahr: 25% 1,71 Einh.Im 5. Jahr: 20% 1,71 Einh.Im 10. Jahr: 10% 3,21 Einh.Im 20. Jahr: 5% 5,74 Einh.Im 30. Jahr: 17,45 Einh.Im 40. Jahr: 45,26 Einh.Im 50. Jahr: 2% 117,39 Einh.Im 100. Jahr 1% 13780,75 Einh.
Peter Drucker, Urvater der Managementtheorie: Gewinn ist nicht nur eine falsche, sondern auch eine irrelevante
Aufgabe des Managers "Companies make shoes not money", Unternehmen stellen Schuhe her, nicht Geld.
Shareholder-value-Theorie von Jensen und Meckling: Aktionäre als Eigentümer der Unternehmen müssen den ungeteilten Gewinn erhalten, denn jeder Dollar, den die
Manager in Arbeit, Umwelt und öffentliche Belange stecken, nimmt den Aktionären das Recht, über ihr Eigentum zu
entscheiden und "ihre" Gewinne etwa in andere Unternehmen anzulegen, die ihnen rentabler erscheinen. Manager, die sich
zu sehr für die Belegschaft, die Gemeinden oder den Umweltschutz einsetzen, vergehen sich am Eigentum der
Aktionäre!13
Vergehen sich die im automatisierten Produktionsprozess nicht mehr benötigten Bürger
– nach J. Rifkin 98% im Jahr 2020 – auch am Eigentum der Aktionäre,
wenn sie ein würdevolles Leben führen wollen?
Leistungsloses Einkommen ist legal, aber nicht legitim,
Schwarzarbeit ist legitim, aber nicht legal
14
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16
17
Der Spiegel (18/2005, S. 131) schreibt hierzu: Mehrere Billionen Dollar haben
internationale Fonds eingesammelt – bei den Reichen der Welt,
aber auch bei Normalbürgern, die für ihr Alter vorsorgen,
oder bei Banken und Versicherungen, die wiederum das ihnen anvertraute Geld mehren wollen.
Rund um den Globus suchen sie nach Anlagechancen, sie spekulieren mit Währungen und
Rohstoffen, Anleihen und Aktien. Sie nehmen ganze Volkswirtschaften in die Zange – und zunehmend auch deutsche Unternehmen. ...
Aber wie soll ein nationaler Staat internationale Finanzströme regulieren?
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Armuts- und Reichstumsbericht der Bundesregierung 2004/5
Gruppe: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
160
140
120
100
80
60
40
20
0
1998
2003
Verteilung der Armut und des Reichtums Zahlen aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2004/5
(1998 und 2003 als Differenz zu 1993 in Tausend Euro pro Haushalt)
W. FabriciusStand: 28.03.05
1993
Rot-Grün-Eff ekt
20
21
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23
24
MPS-Mitglied Detmar Doering (Friedrich-Naumann-Stiftung, Potsdam)
„Nicht die Arbeit schafft Kapital (so wie die Feinde des Liberalismus im Gefolge von MARX),
sondern das Kapital schafft die Arbeit. Der Kapitalismus verschafft damit dem Menschen
die realen ökonomischen Möglichkeiten, seine Freiheiten zu erweitern.“
25
Gerhard Schwarz, MPS(Chef des Wirtschaftsressort der Neuen Zürcher Zeitung, 1997):
"Die zentrale Sorge der Mont Pèlerin Society gilt ... der Perversion des Wohlfahrtsstaates.
Er stellt für die meisten Mitglieder die aktuelle Herausforderung überhaupt dar. 1947 kämpften die MPS-Mitglieder
gegen die Kontrolle der Güterproduktion, heute kämpfen sie gegen die
Kontrolle der Einkommensverteilung. Beide stellen gleichermaßen
gravierende Eingriffe in die Freiheit dar. Und die Idee der Einflussnahme auf die Einkommensverteilung ... ist
so tief in das Bewusstsein der westlichen Staaten eingedrungen, dass der Übergang von der Wohlfahrtsdiktatur ... zu einer freien, deregulierten
Gesellschaft ... als fast so schwierig erscheint wie der Übergang vom Plan zum Markt."
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August von Hayek, MPS, 1981:
,,Eine freie Gesellschaft benötigt moralische Bestimmungen, die sich letztendlich darauf
zusammenfassen lassen, dass sie Leben erhalten: nicht die Erhaltung aller Leben, weil es notwendig sein kann, individuelles Leben zu opfern, um eine
größere Zahl von anderen Leben zu erhalten. Deshalb sind
die einzigen wirklichen moralischen Regeln diejenigen, die zum «Lebenskalkül» führen:
das Privateigentum und der Vertrag." 27
Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes ist ausgehebelt:
● Art. 20 Abs.1: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.● Art. 20 Abs. 4: Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutsche das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Wie könnte Abhilfe aussehen, wie Widerstand?
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KriegIn der Kundenzeitschrift „Sparkasse“ des deutschen Sparkassenverbandes
erschien im Dezember 1988 der Nachdruck eines Artikels, der bereits 1891, in der gleichen Zeitschrift erschienen war. Dort hieß es:
»Die Ursache für das Sinken des Zinsfußes wird vorzüglich darin gefunden, dass die besonders rentablen Capitalanlagen großen Maßstabes heute erschöpft sind und nur Unternehmungen von geringer Ergiebigkeit
übrig bleiben.« ... »So spricht denn alles dafür, dass wir noch einem weiteren Sinken des Zinsfußes entgegensehen.
Nur ein allgemeiner europäischer Krieg könnte dieser Entwicklung Halt gebieten
durch die ungeheure Capitalzerstörung, welche er bedeutet.«
Wir haben zweimal einen solchen Krieg erlebt. Wie weit sind wir von einem weiteren derartigen Krieg entfernt? Oder sind wir schon mittendrin
(Afghanistan, Irak)?
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0 10 20 30 40 50 60 70 (1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020)
€
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
Wirtschafts- wachstum
Kapitalertrag
Arbeitsertrag undNettostaatsquote
Wirtschaftswachstum Kapitalertrag bei konstantem Arbeitsertrag
W. Fabricius Stand: 14.03.05
0 10 20 30 40 50 60 70 (1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020)
€
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
Wirtschafts- wachstum
Kapitalertrag
Arbeitsertrag undNettostaatsquote
Wirtschaftswachstum bei Bedarfsdeckung 0% Kapitalertrag und Arbeitsertrag sind konstant
W. Fabricius Stand: 14.03.05
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Marx und Engels im Kommunistischen Manifest:
„Ist die Ausbeutung des Arbeiters durch den Fabrikanten
so weit beendigt, daß er seinen Arbeitslohn bar ausgezahlt erhält, so fallen
die anderen Teile der Bourgeoisie über ihn her, der
Hausbesitzer, der Krämer, der Pfandleiher usw.“ 32
Robert Kurz: „Historisch hat sich der Markt von den Grundstoffen, den Vor- und Zwischenprodukten immer weiter vorgeschoben und immer mehr
reproduktive Bezüge okkupiert; nicht nur bis zu den Endprodukten, die direkt in die Konsumtion eingehen, sondern darüber hinaus bis zur Vermittlung der Konsumtion selber in Form von Dienstleistungen und bis in den Intimbereich. ... Für eine emanzipatorische Bewegung, die
sich der Notwendigkeit bewusst ist, aus Keimformen heraus die gesellschaftliche Identität von Produktion und Konsumtion auf einer
höheren Entwicklungsstufe wiederherzustellen, folgt daraus, daß sie in genau umgekehrter Reihenfolge von den Dienstleistungen und den
direkt in die Konsumtion eingehenden Endprodukten ausgehend dem Markt seine historische Beute wieder entreißen muss, um von diesen
Endpunkten aus die gesamte Reproduktion aufzurollen und emanzipatorisch umzuformen.“
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Gustav Landauer 1913
zum „aktiven“ Generalstreik
Ihr Kapitalisten, ihr habt Geld? ihr habt Papiere? ihr habt Maschinen, die leer stehen?
Eßt sie auf, tauscht sie untereinander, verkauft sie euch gegenseitig -macht was ihr
wollt! Oder - arbeitet! Arbeitet wie wir. Denn Arbeit könnt ihr von uns nicht mehr
bekommen. Die brauchen wir für uns selbst.36
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2.4 Bio. EURBIP+„Schwarzarbeit“
2.4 Bio. EURBIP+„Schwarzarbeit“
2005 2055
Individuelle/familiäre Bedarfsdeckung/Reproduktion („Grundeinkommen“)
Gemeinschaftliche Bedarfsdeckung/ (gesellschaftlich notwendige Arbeit)
Profitgesteuerte Produktion/Markt
Entökonomisierung der Gesellschaft
W.Fabricius, 25.08.2004
Profitminimierung
Profitmaximierung
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Profitminimierung● Der Verbraucher will nicht nur von Profiten freie Produkte und Dienstleistungen, sondern auch sauberes Wasser, reine Luft, intakte Landschaften etc. also ● keine Bedarfsweckung, Ex- und Hopp-Produktion, Externalisierung der Kosten, Verschuldung, Exportüberschüsse
Ein Ausweg: Zeitkonten● Es wird Zeit gegen Zeit getauscht: Es gibt keine Gehaltsunterschiede● Kein Wachstum ohne eigene Arbeit: keine Zinsen● Zielsetzung ist die individuelle Bedarfsdeckung jedes einzelnen● Die Regie über die Produktion liegt beim Verbraucher, nicht bei Profiteuren● Identität Verbraucher und Produzenten auf gesellschaftlicher Ebene● Jeder ist angehalten, sich über gesellschaftlich notwendige Tätigkeiten Gedanken zu machen
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Kommission der Europäischen Gemeinschaften Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische
Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen, 2004:
In der Europäischen Union gibt es mindestens 300.000 Genossenschaften,
die 2,3 Millionen Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Genossenschaften gibt es in allen Mitglieds- und Beitrittsländern der Europäischen Union (EU) und allen Kandidatenländern. Sie beeinflussen das
tägliche Leben von über 140 Millionen Bürgern, die Mitglieder von
Genossenschaften sind. 41
Landauer 1913 zu Genossenschaften
Aber doch haben die Arbeiter, die ihren Konsum zusammengetan haben, schon
eigene Fabriken, Großbäckereien, Schlächtereien, eine Großeinkaufsgesellschaft mit eigenen Dampfern.
Wo kam das Geld her zu diesen vielen Grundstücken, Baulichkeiten, Fabriken und Maschinen ? Sie haben ihre Kundschaft organisiert! Kundschaft ist Kredit; Kredit ist
wirtschaftliche Macht ... die Arbeitgeber sind die Konsumenten, die Arbeitnehmer die Produzenten; und
beides sind dieselben Personen, und es gibt keine Arbeitgeber und Arbeitnehmer mehr.
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Arbeitnehmerentgelt
Bruttolohn/-gehalt
21% Arbeitgeberbeitrag = 50% des SV-Beitrags
21% Arbeitnehmerbeitrag = 50% des SV-Beitrags
Steuern + Solidaritätszuschlag
Auszahlungsbetrag - Nettolohn/-gehalt
Die sogenannten Lohnnebenkosten
Arbeitnehmerentgelt nach Europarecht: Artikel III-108 (2) des Entwurfs des Vertrags über
eine Verfassung für Europa: Unter "Entgelt" im Sinne dieses Artikels sind die üblichen Grund- oder
Mindestlöhne und -gehälter sowie alle sonstigen Vergütungen zu verstehen, die der Arbeitgeber
aufgrund des Dienstverhältnisses dem Arbeitnehmer unmittelbar oder mittelbar in bar oder in
Sachleistungen zahlt.
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Ahlener Programm der CDU (1947): "Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht
geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik
kann nur eine Neuordnung von Grund auf erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen
Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben,
sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinschaftliche Ordnung soll das deutsche
Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfasssung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen
entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert."
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Planmäßige Leitung ist ein "gefährliches Unternehmen, weil jeder Planwirtschaft nur zu
leicht die Verbürokratisierung und damit die Erstickung der ewig schöpferischen privaten Einzelinitiative
folgt. Diese Gefahr wird noch erhöht durch die Tatsache, dass jede Planwirtschaft nur zu leicht die harten Gesetze der
wirtschaftlichen Auslese der Besseren und der
Vernichtung der Schwächeren aufhebt oder zumindest einschränkt zugunsten einer Garantierung der Erhaltung auch des minderwertigen Durchschnitts."
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