37
ein Projekt: Kontakt Kreis Mettmann – Der Landrat Wirtschaftsförderung Telefon: +49 (0) 2104 99-2613 Telefax: +49 (0) 2104 99-5618 Internet: www.kreis-mettmann.de www.wiedereinstieg-me.de E-Mail: [email protected] Die Informationsbroschüre „(Allein-)Erziehend in den Beruf“ ist eine Publikation des Kreises Mettmann, Der Landrat, Wirtschaftsförderung • Vervielfältigung, Reproduktion und Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Herausgebers • Druck: Druckerei Preuß GmbH • Gestaltung und Realisation: ERA Design • Lektorat: Redaktionsbüro Andrea Blome • Stand: April 2013 • Auflage: 5.000 Ihr Wiedereinstieg – Schritt für Schritt (Allein-)Erziehend in den Beruf

(Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

ein Projekt:

Kontakt

Kreis Mettmann – Der Landrat

Wirtschaftsförderung

Telefon: +49 (0) 2104 99-2613

Telefax: +49 (0) 2104 99-5618

Internet: www.kreis-mettmann.de www.wiedereinstieg-me.deE-Mail: [email protected]

Die Informationsbroschüre „(Allein-)Erziehend in den Beruf“ ist eine Publikation des Kreises Mettmann, Der Landrat,Wirtschaftsförderung • Vervielfältigung, Reproduktion und Nachdruck - auch auszugsweise -

nur mit Genehmigung des Herausgebers • Druck: Druckerei Preuß GmbH • Gestaltung und Realisation: ERA Design • Lektorat: Redaktionsbüro Andrea Blome • Stand: April 2013 • Auflage: 5.000

Ihr Wiedereinstieg – Schritt für Schritt(Allein-)Erziehend in den Beruf

Page 2: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

1

Vorwort

Thomas Hendele, Landrat

Mettmann, im April 2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentrales Thema unserer Zeit. Das Netz-werk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann hat sich intensiv damit auseinandergesetzt, die Rückkehr in den Beruf für Alleinerziehen- de in besonderer Weise zu unterstützen.

Denn Alleinerziehende stehen häufig vor speziellen Problemen, wenn es um Berufs-tätigkeit und Familienaufgaben geht. Sie können weniger Aufgaben teilen, in ihrer Situation fehlt es oft an Zeit und an Geld. Wer mit der Geburt der Kinder aus dem Beruf ausgestiegen ist und als Alleinerzie-hende den Weg zurück finden will, muss ganz neue Strukturen für sich und die Fa-milie finden.

Dabei bietet der regionale Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann mit der Nähe zu Düssel-dorf, Essen und Wuppertal gute Gelegen-heiten, einen Job zu finden. Aber Berufs-bilder und Branchen entwickeln sich weiter. Wer darüber informiert ist, kann die eige-nen Chancen besser einschätzen und Kom-petenzen gezielt entwickeln. Schauen Sie sich um, welche Stellen benötigt werden,

welche Branchen aktiv suchen und auch bereit sind, Berufsrückkehrende zu schulen und auf die privaten Belange einzugehen. Sie sollten wissen: Unternehmen erkennen zunehmend, dass sie mit familienfreund-lichen Bedingungen sehr gute und moti-vierte Beschäftigte finden können.

Die vorliegende Broschüre lädt Frauen und Männer dazu ein, trotz der Belastungen im Alltag die beruflichen Perspektiven nicht aus dem Blick zu verlieren. Sie ermutigt Sie, flexibel und mobil zu sein und durchzuhal-ten, auch wenn der Weg zurück in den Be-ruf nicht immer gerade verläuft.

Gemeinsam mit dem Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann wün-sche ich Ihnen für Ihren Weg viel Erfolg.

Page 3: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

2 3

EinleitungInhalt

Einleitung

„Alleinerziehend“ – das ist kein Begriff, un- ter den sich eine feste Gruppe fassen lässt. Alleinerziehend ist eine von ihrem Partner ge- trennt lebende Mutter. Alleinerziehend fühlt sich eine Frau, deren Partner beruflich stark eingebunden ist. Alleinerziehend fühlt sich auch eine Frau, deren neuer Partner sich aus der Kindererziehung überwiegend heraus-hält.

Diese Broschüre wendet sich an alle Frauen, die überwiegend allein dafür verantwortlich sind, dass der Familienalltag weiter funktio- niert, auch wenn sie wieder arbeiten gehen. Und die alleinerziehenden Väter? Auch wenn sie nur selten aus dem Beruf ausstei-gen, so finden auch die Väter Hinweise auf Angebote, die sie im Alltag entlasten kön-nen.

Mit der (Wieder-)Aufnahme Ihres Berufes nach einer Familien- oder Pflegephase erge- ben sich viele Fragen rund um Recht und Finanzen, Kinderbetreuung, Arbeitsmarkt, berufliche Qualifizierung, Weiterbildung und Bewerbungsverfahren.

Wenn Sie mehrere Jahre aus Ihrem Beruf ausgestiegen sind, fragen Sie sich vielleicht, ob Sie in Ihren alten Beruf zurückkehren

können oder ob es Sinn macht, sich ganz neu zu orientieren. Sie werden sich überle-gen, wie viele Stunden Sie arbeiten möch-ten und können und was davon am Ende übrig bleibt. Sie werden mit Ihrer Familie darüber sprechen, wie sich Ihre Berufstätig-keit auf den gemeinsamen Alltag auswirkt – und ob sich das alles lohnt.

Das Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann möchte Sie mit dieser Broschüre dazu ermutigen, die Frage „Ob sich das al-les lohnt“ mit einem klaren „Ja“ zu beant-worten. Es sprechen viele Gründe dafür, dass eine berufstätige Mutter für sich selbst, für ihre Familie und für den Arbeitsmarkt eine große Bereicherung darstellt.

Mit dieser Broschüre wollen wir Sie auf dem selten geraden Weg in den Beruf be-gleiten: Mit Erfahrungen und Beispielen, Informationen und Tipps, Checklisten, Ermu- tigung und Platz für Ihre eigenen Fragen. So kann diese Broschüre zu Ihrem persön-lichen Arbeitsheft werden, mit dem Sie Schritt für Schritt Ihrem Ziel näherkommen.

Das Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann wünscht Ihnen viel Erfolg für Ihre Rückkehr in den Beruf.

Vorwort Landrat Thomas Hendele 1

Einleitung 3 „Anfangen – und dann folgt Schritt um Schritt“ 4 – 7

Penpe T. über ihren Weg in den Beruf

Wo stehe ich? Was kann ich? Was brauche ich? 8 – 13 Checkliste für Ihre Rückkehr in den Beruf

Finanzielle und rechtliche Fragen Wo kommt das Geld her? 14 – 17

Nach der Trennung: Unterhalt und Versorgungsausgleich

Beispielrechnung: Wovon lebe ich im Alter? 18 – 19 Wiedereinstieg lohnt sich immer

Finanzielle Hilfen 21 – 24 Was? Für wen? Wie viel? Wer hilft?

Beratung und Unterstützung in Familienfragen Wenn alles zu viel wird 25 – 32

Beratung und Begleitung helfen bei der Berufsrückkehr

Wohin mit den Kleinen? 33 – 41 Zurück in den Beruf mit guter Kinderbetreuung

Wer macht denn jetzt den Haushalt? 42 – 46 Hilfe im Haushalt schafft Freiraum für Beruf und Kinder

Zurück in den Beruf Was kann ich? Wo will ich hin? 47 – 48

Mit eigenen Stärken zu eigenen Zielen

Ich will arbeiten! 49 – 55 Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf

„Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung

Entscheidung 62

Zentrale Anlaufstellen/Adressen 63 – 66

Links 67 – 68

Page 4: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

4 5

InterviewInterview

Wie hat dein persönliches Umfeld reagiert, als du deine Ausbildung angefan- gen hast?

Meine Eltern hatten wenig Verständnis für meine Situation. Meinem Mann war das egal, ihm hat es ja nicht geschadet.

Deine erste Berufsausbildung hast du also mit Mitte 30 abgeschlossen?Ja. Die Agentur für Arbeit hat diese Ausbildung finanziert. Nach meiner theoretischen Ausbildung habe ich ein Jahr im Kindergarten gearbeitet und dort mein Anerkennungs- jahr gemacht. Danach musste ich als Teilzeitkraft arbeiten, denn es war schwierig, als Familienpflegerin Arbeit zu bekommen. Aber ich wollte mich weiter fortbilden, damit ich meine vier Kinder ernähren kann und auch weiter vorankomme. Da habe ich mich selbst auf die Suche gemacht.

Was waren deine ersten Schritte?Meine erste Anlaufstelle war der Deutsche Kinderschutzbund. Ich weiß noch, wie ich im Regen davorstand und dann sagte: Ich bin fertig, ich bin ausgelaugt. Wir haben ge-meinsam genauer hingeguckt und gefragt: Woran liegt das? Dann habe ich einen Kurs „Starke Eltern – starke Kinder“ besucht. Ich finde die türkische Kultur gut, aber meine Wurzeln haben auch eine ganze Reihe an Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Doch der Kurs hat mich sehr gestärkt. Trotzdem fragte ich mich, wie ich das mit vier Kindern alles schaffen sollte. Beim Kinderschutzbund sagte man mir: Man fängt immer erst einmal an – und dann folgt Schritt um Schritt.

Wie verlief dein Weg zurück in den Beruf?Vor vier Jahren – nach der Trennung von meinem Mann – habe ich mich entschlossen, mich als Heilpädagogin zu qualifizieren. Denn mein größter Wunsch war, mit kleinen Kindern zu arbeiten. Ich musste schauen, wie ich meine berufliche Qualifikation, die Arbeit für unseren Lebensunterhalt und unser familiäres Leben unter einen Hut bringe.

Welche Hilfen konntest du in Anspruch nehmen?Irgendwann hatte ich die Gleichstellungsbeauftragte meiner Stadt kennengelernt.

„Anfangen – und dann folgt Schritt um Schritt“

InterviewPenpe T. über ihren Weg in den BerufDie Heilpädagogin Penpe T. ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern und arbeitet in Festanstellung bei der Stadt Langenfeld. Der Weg der 43-Jährigen von der ungelernten Hausfrau mit Migrationshintergrund zur qualifizierten Vollzeitkraft war steinig. Wie hat sie es dennoch geschafft?

» Hast du schon in Deutschland die Schule besucht und eine Ausbildung gemacht?

Ich kam erstmals mit drei Jahren aus der Türkei nach Deutschland – mit sechs Jahren ging ich wieder zurück und kam dann mit neun wieder nach Deutschland. Ich musste erst einmal Deutsch lernen. Dann kam ich in eine Grundschule. Aber durch die Sprach-schwierigkeiten wurde ich als lernbehindert eingestuft und musste auf eine Sonder-schule. Dort habe ich meinen Hauptschulabschluss gemacht. Obwohl mein Vater woll-te, dass ich in eine Fabrik gehe, um die Familie finanziell zu unterstützen – immerhin habe ich fünf Geschwister –, war klar, dass ich weitermachen will. Auf Empfehlung der Lehrer bin ich erst in den Hauswirtschaftsbereich gegangen, dann in den kaufmänni-schen Bereich gewechselt. Aber der Druck der Familie war so stark, irgendwann habe ich den Kampf aufgegeben. Ich habe die Handelsschule abgebrochen und bin in die Fabrik gegangen.

Wie ging es danach weiter?Mit 23 Jahren habe ich geheiratet. Zehn Jahre später, also mit 33, kam mir die Erleuch-tung – ich wollte mich nicht den Rest meines Lebens unterordnen und zu allem „Ja und Amen“ sagen. Ich bin zur Agentur für Arbeit gegangen und habe gefragt: Ich will mich qualifizieren, was kann ich tun? Ich wollte mit Menschen arbeiten, wusste aber nicht, ob groß oder klein, jung oder alt. Aber eines war mir klar: Ich will Familien unterstützen. Also habe ich eine Ausbildung zur Familienpflegerin gemacht.

„Man fängt immer erst einmal an ...“

Page 5: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

6 7

Während meiner Scheidung fiel sie mir wieder ein und ich bin einfach zu ihr gegangen. Sie war die ganze Zeit für mich ansprechbar und hat mich immer wieder darin bestärkt, dass ich alles richtig mache. Wir haben die Scheidungszeit gemeinsam durchgestanden. Nach der Scheidung habe ich dann mit der Ausbildung zur Heilpädagogin begonnen.

Wie ist das mit der Ausbildung zur Heilpädagogin abgelaufen?Die Fortbildung zur Heilpädagogin habe ich selbst finanziert. Neben der zweijährigen Ausbildung hatte ich noch eine Teilzeitstelle, in der ich 15 Stunden pro Woche arbeite-te. Da war ich meist nachmittags von 14 bis 18 Uhr, manchmal auch bis 20 Uhr. Das neben der Ausbildung – das war hart. Ich hatte keinen Tag frei. Ich habe alles, was mir möglich war, in die Schule investiert. Ich bin morgens um acht raus und kam oft erst um 22 Uhr zurück. Natürlich haben auch meine Kinder darunter gelitten.

Hast du Hilfen von öffentlichen Stellen nutzen können?Es gibt Stellen – gerade dort, wo es um Geld geht – da stößt man schnell an gesetzte Grenzen. Aber es gibt auch die, gerade im sozialen Bereich, die dir helfen, wo sie nur können. Man hat mir da auch nie das Gefühl gegeben, ich wäre eine Rabenmutter. Man gibt dir viele Tipps, aber du bist letztlich die, die das umsetzen muss. Ich glaube, es gibt noch eine ganze Reihe Gesetzeslücken für alleinstehende Frauen, um bessere Chancen für sie zu schaffen.

Wie konntest du mit vier Kindern dein berufliches Ziel erreichen?Einfach war das nicht! Meine Kinder waren ja anfangs noch klein. Gelernt haben wir oft gemeinsam. Zum Beispiel haben wir zusammen lesen geübt, während ich sie im Auto hin und her gefahren habe. Mit meiner Ausbildung wurden meine Kinder zuneh-mend selbstständiger. Und im Kindergarten war die Leitung sehr offen für meine Situa-tion. Als meine Kinder in die weiterführenden Schulen kamen, wollten sie aber nicht mehr irgendwo abgeliefert werden. Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, dass sie nach der Schule nach Hause gingen und sich selbst versorgen. Meinen Kindern war das so lieber. Trotzdem macht man sich als Mutter immer Sorgen, ob alles gut geht.

InterviewInterview

Warst du dir immer sicher, dass du es schaffst?Nein, eher nicht. Vor meiner Bewerbung auf die Teilzeitstelle, die ich brauchte, um mei-ne Kinder und gleichzeitig meine Ausbildung zu finanzieren, habe ich gedacht: Die wer- den mich sowieso nicht nehmen! Eine Freundin sagte aber: Ja, wenn du dir das sagst, werden die dich auch nicht nehmen. Dann habe ich mir immer wieder gesagt: Ich schaf-fe das, ich schaffe das! Und ich habe diese Stelle dann ja auch bekommen.

Und hat sich der Aufwand für dich gelohnt?Letzten Endes, ja! Ich hoffte immer: Wenn jemand sieht, diese Frau hat vier Kinder und zwei Jahre lang die Ausbildung gemacht, bis zum Ende durchgehalten, nebenbei in Teil- zeit gearbeitet, dann weiß der: Die hat was drauf, von der können wir was erwarten! Jetzt stehe ich hier und bin Vollzeitbeschäftigte bei der Stadt Langenfeld. Und natürlich finde ich es gut, dass ich jetzt Anerkennung für meinen Weg bekomme, obwohl mein Abschlusszeugnis eigentlich gar nicht so gut war.

Wenn du heute zurückblickst, was ist dann noch für dich wichtig?Ich wollte, dass meine Kinder stolz auf mich sind. Für mich ist es irgendwann auch wich- tig gewesen, dass man sagt: Da ist eine, die hat es geschafft! Die hat es geschafft, sich zu trennen. Die hat es geschafft, sich weiter zu qualifizieren. Eine Bekannte hat einmal zu mir gesagt: Wenn du das mit vier Kindern geschafft hast, schaffe ich das mit meinen beiden Kindern auch. Das hat mich noch einmal darin bestärkt, dass ich es richtig ge-macht habe!«

„Dann habe ich mir immer wieder gesagt: Ich schaffe das, ich schaffe das!“

Page 6: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

8 9

Möchten Sie wieder in Ihrem erlernten Beruf arbeiten?

Wenn ja, welche berufliche Vorbildung und Berufserfahrung haben Sie?

Wenn nein, welche beruflichen Vorstellungen und Pläne haben Sie?

Können Sie sich vorstellen, einen neuen Beruf noch einmal von Grund auf zu erlernen?

Kennen Sie den regionalen Arbeitsmarkt?

Checkliste zum Wiedereinstieg

Eine erste Standortbestimmung

Was sind die wichtigsten Beweggründe für Sie, wieder erwerbstätig zu werden?

Wollen/müssen Sie mit Ihrem Verdienst den Lebensunterhalt Ihrer Familie ganz oder teilweise bestreiten?

Wo stehe ich? Was kann ich? Was brauche ich?

Checkliste für Ihre Rückkehr in den Beruf

Wer über einen beruflichen Wiedereinstieg oder Neuanfang nachdenkt, muss viele Dinge gleichzeitig bedenken. Die Checkliste hilft Ihnen dabei, Ihre Gedanken zu sortieren und den Überblick zu behalten. So ist es auch leichter zu erkennen, wo Sie noch unsicher oder unklar sind und Unter-stützung gebrauchen können.

Checkliste zum Wiedereinstieg

ja nein

!!"

ja nein

ja nein

kommt auf den Beruf an

Finanzielle Situation Weiterlesen ab Seite 14

Wie viel Geld müssen/möchten Sie verdienen? € (netto)

Ich muss den Lebensunterhalt ganz bestreiten.

Ich muss den Lebensunterhalt teilweise bestreiten.

Ich muss nichts zum Lebensunterhalt beitragen.

Wie viel wollen/können Sie für die Aufnahme Ihrer Erwerbstätigkeit investieren?

Finanziell kann ich nichts investieren.

Finanziell kann ich € investieren.

Zeitlich kann ich Stunden pro Woche investieren.

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

Page 7: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

10 11

ja nein

ja nein

Checkliste zum Wiedereinstieg Checkliste zum Wiedereinstieg

!!"

ja nein

ja, mit Unterstützungja nein Ist noch nicht thematisiert

!!" Können Sie die Zeit bis zu einer Anstellung und einer ersten Gehaltszahlung

finanziell überbrücken?

Ich bin nicht hauptverantwortlich für das Familieneinkommen.

Ich habe Rücklagen gebildet.

Ich beziehe Arbeitslosengeld.

Ich beziehe andere Sozialleistungen.

Ich traue mir zu, eine überschaubare Zeitspanne (finanziell) zu überbrücken.

Sind Sie bereit, finanzielle Hilfen zu beantragen und in Anspruch zu nehmen?

Welche finanziellen Hilfen kennen Sie?

Arbeitslosengeld I (Agentur für Arbeit)

Arbeitslosengeld II (Jobcenter)

sonstige Sozialleistungen

andere Leistungen (wenn ja, welche?)

Familiäre Situation Weiterlesen ab Seite 25

Was hat Sie bis jetzt daran gehindert, (wieder) berufstätig zu sein?

ja nein

Zu welchem dieser Themen wünschen Sie sich Unterstützung/Beratung?

Welche familiären Aufgaben haben Sie – neben einer kommenden Erwerbstätigkeit – zu bewältigen?

Ist Ihre Familie bereit, Sie zu unterstützen und zu entlasten?

Kinderbetreuung Weiterlesen ab Seite 33

Müssen Sie die Kinderbetreuung oder die Pflege von Ange- hörigen vor dem Wiedereinstieg neu oder anders organisieren?

Wenn ja, wie kann eine Betreuung organisiert werden?

Ich verfüge über ein privates soziales Netzwerk.

Ich bin auf professionelle Unterstützung angewiesen.

Kennen oder nutzen Sie Betreuungs- undUnterstützungsangebote in Ihrer Nähe?

Wenn ja, welche?

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein ja nein

ja nein

Page 8: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

12 13

Wo sehen Sie für sich weitere Möglichkeiten der Entlastungim Alltag/im Haushalt?

!!"

Checkliste zum Wiedereinstieg Checkliste zum Wiedereinstieg

Tagesmutter/Kindertagespflege

Kindertagesstätte

Offener Ganztag (Schule)

ja nein

ja nein

ja nein

Babysitter

privates Netzwerk

ja nein

ja nein

‹Berufliche Weiterbildung Weiterlesen ab Seite 50

Benötigen Sie zusätzliche Qualifikationen, um wieder berufstätig zu sein?

ja nein

weiß nicht

ja nein

!!"

Kurse

Berufswegberatung

Bewerbungstraining

Coaching

Weiterbildung

andere

Welche Angebote möchten Sie gerne nutzen?

Arbeitszeitgestaltung Weiterlesen ab Seite 53

Zu welchen Zeiten können bzw. wollen Sie arbeiten?

Vollzeit von Uhr bis Uhr

Teilzeit von Uhr bis Uhr

Wie viele Stunden pro Woche? Stunden

Schicht- und Wochenendarbeit ist möglich

Mobilität Weiterlesen ab Seite 55

Wie mobil sind Sie?

Welche Entfernung zum Arbeitsort ist möglich?

Ich kann öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Ich bin bereit zu pendeln.

Sind Sie bereit umzuziehen?

Stellensuche und Bewerbung Weiterlesen ab Seite 56

Kennen Sie Unternehmen, bei denen Sie gern arbeiten würden?

Haben Sie Erfahrung mit Bewerbungen?

Brauchen Sie Unterstützung bei Bewerbungen?

Wenn ja, wobei?

Haben Sie alle Unterlagen für eine Bewerbung?

km

ja nein

ja nein

ja nein weiß nicht

Lebenslauf

Schul-/Ausbildungs-/Hochschul-Zeugnisse

Praktikumsnachweise

Arbeitszeugnisse

Foto

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

ja nein

Persönliche Präsentation

Online-Bewerbung

Orientierung bei der Stellensuche in Zeitungen und Internet

Erstellen einer Bewerbungsmappe

ja nein

Page 9: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

14 15

Unterhalt und Versorgungsausgleich

Wo kommt das Geld her?Nach der Trennung: Unterhalt und Versorgungsausgleich

Wer bekommt Unterhalt?

Unterhalt für die KinderLeben die Eltern getrennt, so muss der El-ternteil, bei dem die Kinder nicht leben, ei-nen monatlichen Geldbetrag (Barunterhalt) zahlen. Dieser Betrag richtet sich nach der Höhe des Einkommens des unterhaltspflich- tigen Elternteils und wird in der Regel nach der sogenannten Düsseldorfer Tabelle be-rechnet.

Zahlt der verpflichtete Elternteil nicht, nicht in voller Höhe oder unregelmäßig, können Sie als Elternteil, bei dem das Kind lebt, ei-nen Unterhaltsvorschuss beim Jugend-amt beantragen. Dies ist möglich, so lange das Kind noch keine zwölf Jahre alt ist.

EhegattenunterhaltNach einer Trennung hat der- oder diejenige mit dem geringeren Einkommen Anspruch auf monatlichen Unterhalt. Bis zur rechts-kräftigen Scheidung können Sie in diesem Fall Trennungsunterhalt verlangen.

Nach der Scheidung sind Sie verpflichtet, für sich selbst zu sorgen. Unterhalt wird dann nur noch in begründeten Ausnahme-fällen gewährt.

» » „Zu der emotionalen Karussellfahrt kamen die finanziellen Ängste. Wie läuft das mit dem Unterhalt? Was, wenn das Geld nicht reicht?“

Beratung in UnterhaltsfragenNehmen Sie fachkundige Hilfe in Anspruch, um eine einvernehmliche Regelung herbeizuführen. Unterstützung bieten:

Kostenfreie Trennungs- und Scheidungsberatung bei Jugendämtern, Sozialträ-gern und Wohlfahrtsverbänden

Freiberuflich tätige Mediatoren (kostenpflichtig) Rechtsanwältinnen und -anwälte, vor allem auf Familienrecht spezialisiert.

Falls Sie über kein oder nur über ein geringes Einkommen verfügen, können Sie Beratungshilfe bei Ihrem Amtsgericht beantragen. Die Staatskasse übernimmt dann das Anwaltshonorar bis auf den Eigenanteil in Höhe von 10 €.

Unterhalt und Versorgungsausgleich

Wie kann ich meinen Unterhaltsan-spruch durchsetzen?

Außergerichtlich einigen Die beste und kostengünstigste Lösung ist immer eine einvernehmliche Regelung. Ge- rade wenn sich die Eltern einig sind, ist es sinnvoll, Unterhaltsansprüche in einem so-genannten vollstreckbaren Titel festzuhal-ten. Das ist ein amtliches Schriftstück, in

§§

dem sich z. B. der Vater gegenüber seinen Kindern zur Zahlung des Unterhalts in einer bestimmten Höhe verpflichtet. Mit diesem Schriftstück haben Sie eine Grundlage, um die Rechte der Kinder schnell durchzuset-zen, falls es Probleme mit der Zahlung gibt. Bei den Jugendämtern können solche Ur-kunden kostenfrei ausgestellt werden.

Gerichtlich vorgehenKommt keine einvernehmliche Regelung zustande, bleibt nur der Weg zum Gericht. In Scheidungs- und Unterhaltsverfahren ist die Vertretung durch einen Rechtsanwalt/eine Rechtsanwältin vorgeschrieben. Die Anwalts- und Gerichtskosten orientie-ren sich am sogenannten Streit- oder Ge-

genstandswert, d. h. je höher der Betrag ist, um den gestritten wird, desto höher fallen die Anwalts- und Gerichtskosten aus. Verfügen Sie über kein oder nur ein gerin-ges Einkommen, können Sie Prozesskosten- hilfe beantragen. Abhängig von Ihrer Situa-tion können Sie in Raten zahlen oder die Staatskasse übernimmt die Kosten.

Die Höhe des Unterhalts errechnet sich aus den sogenannten ehelichen Lebensverhält-nissen. Das sind die dauerhaften Einkünfte während der Ehe abzüglich der Kredittil-gungen und übrigen Belastungen. Auch der Ehegattenunterhalt wird in der Regel an-hand der Düsseldorfer Tabelle ermittelt.

Unterhaltsansprüche nicht verheirateter ElternBei nicht verheirateten Eltern muss der Vater des Kindes während des Mutterschutzes (sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt des Kindes) Unterhalt an die Mutter zahlen. Wenn die Mutter bzw. der Vater in den ersten drei Lebensjahren des Kindes wegen der Betreuung des Kindes keiner Erwerbstätigkeit nachgehen kann, besteht ebenfalls ein Anspruch auf Unter-halt, in Ausnahmefällen auch darüber hin-aus.

Hinweis:Auch wenn Sie Unterhalt für sich und Ihre Kinder bekommen: Dieser sichert selten Ihren gesamten Lebensunterhalt. Eigenes Geld zu verdienen ist daher in vielen Fällen notwendig – und sinnvoll.

Page 10: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

16 17

„... was wird aus meinen Rentenansprüchen?“Mit der Ehescheidung wird automatisch auch über den sogenannten Versorgungs-ausgleich entschieden. Das heißt, dass Ver-sorgungsanrechte, also vor allem gesetz-liche und private Rentenansprüche, die während der Ehezeit entstanden sind, zwi-schen den Eheleuten geteilt werden.

Unterhalt und Versorgungsausgleich Unterhalt und Versorgungsausgleich

Beispiel:Beispiel

www.olg-duesseldorf.nrw.de www.justiz.nrw.deÑBürgerserviceÑRecht von A-ZÑVersorgungsausgleich

www.deutsche-rentenversicherung.deÑ Rente & RehaÑRenteÑGrundwissenÑRente & Scheidung

Manfred (40) und Frauke (35) sind seit zehn Jahren miteinander verheiratet. Sie haben zwei Kinder, Kilian (9) und Kira (5). Frauke hat vor der Eheschließung vier Jahre als Büro-kauffrau in der Buchhaltung der Firma Meier gearbeitet und mit der Geburt von Kilian ihre Erwerbstätigkeit aufgegeben. Manfred hat vor der Eheschließung sechs Jahren als Industriemeister in der Fertigung der Firma Meier gearbeitet. Mittlerweile ist er dort in leitender Position tätig. Beide leben seit einem Jahr getrennt und wollen sich jetzt scheiden lassen. Manfred er-zielt ein Bruttoeinkommen von 4.000 €, rund 2.700 € netto. Vor der Geburt von Kira haben beide ein Haus gekauft und finanziert, aktuell liegt der noch offene Betrag bei 130.000 €, der in monatlichen Raten in Höhe 800 € von Manfred zurückgeführt wird. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung verfügt Manfred noch über Ansprüche aus einer Betriebsrente, die Frauke wegen der kurzen Betriebszugehörigkeit nicht zusteht. Beide Kinder leben bei Frauke. Manfred ist gegenüber den Kindern der barunterhaltspflichtige Elternteil. Von seinem Nettoeinkommen sind die berufsbedingten Aufwendung und die Kosten für den Haus-kredit abzuziehen, so dass das zu berücksichtigen Einkommen rund 1.760 € beträgt.

Nach der Düsseldorfer Tabelle Stufe 2 steht Kilian Unterhalt in Höhe von 383 € und Kira in Höhe von 333 € zu. Das Kindergeld für beide (je Kind 184 €) wird an Frauke ausge-zahlt. Die Hälfte dieses Betrages wird auf die Unterhaltspflicht angerechnet, so dass sich die Ansprüche auf 291 € bzw. 241 € reduzieren. Insgesamt muss Manfred also 532 € Kindesunterhalt zahlen. Manfred müssen mindestens 1.100 € bleiben, das ist hier auch nach Abzug des Kindesunterhaltes (1.760 – 532 = 1.228) der Fall. Eine Unterhaltspflicht gegenüber Frauke kommt nur in Betracht, wenn besondere Um-stände, wie z. B. besonderer Betreuungsbedarf aufgrund einer schwerwiegenden und langzeitigen Erkrankung des Kindes, die eigene Erwerbstätigkeit von Frauke verhindern. Das zu berücksichtigende Einkommen von Manfred liegt – nach Abzug des Kindesunter-haltes – bei 1.228 €. Nach der Düsseldorfer Tabelle stünden Frauke 3/7 des Betrages zu, also 526 €. Das Manfred verbleibende Geld läge dann bei 702 € also deutlich unter dem Selbstbehalt von 1.100 €. Im Ergebnis würde dies zu einer sogenannten Mangelverteilung führen, so dass alle Unterhaltsberechtigten (Frauke und die Kinder) weniger bekämen.

Bezüglich der Rentenansprüche wird der Versorgungsausgleich durchgeführt. D. h. die Deutsche Rentenversicherung, bei der Manfred und Frauke gesetzlich rentenversichert sind, ermittelt, welche Ansprüche während der Ehezeit entstanden sind und in welcher Höhe diese auszugleichen sind. Im Scheidungsurteil wird dann festgehalten, in welcher Höhe Rentenansprüche von Manfreds Rentenkonto auf Fraukes Rentenkonto übertragen werden. Ähnlich verhält es sich mit der Betriebsrente, die Manfred von der Firma zu er-warten hat. Im Ergebnis genügt der von Frauke zu erwartende Betrag sicher nicht, um im Alter davon leben zu können.

Page 11: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

18 19

Beispiel:

Sabine S. aus Erkrath, 30 Jahre alt, alleinerziehend, zwei Kinder (sechs und zehn Jahre alt), hat die mittlere Reife erfolgreich abgeschlossen und eine Lehre als Einzelhandelskauf-frau absolviert. Die letzten zehn Jahre hat sie sich um ihre Kinder gekümmert, seit fünf Jahren ist sie alleinerziehend (Scheidung vor vier Jahren/sechs Jahre war sie verheiratet). Ihr Exmann zahlt Unterhalt; teilweise unregelmäßig. Sabine S. ist auf staatliche Unterstüt-zung angewiesen. Sie will wieder im Einzelhandel arbeiten. In der folgenden Tabelle werden vereinfacht vier unterschiedliche Szenarien in Bezug auf ihren Rentenanspruch errechnet. Lohnerhöhungen und Kindererziehungszeiten wurden nicht berücksichtigt.

Wovon lebe ich im Alter? Wovon lebe ich im Alter?

Wovon lebe ich im Alter?Wiedereinstieg lohnt sich immer

Der Weg zurück ins Berufsleben ist für Al-leinerziehende nicht immer ganz einfach, aber der Aufwand lohnt sich – auch im Blick auf Ihr Einkommen im Alter. Wie sich die Renten entwickeln, ist nach heu- tigem Stand nicht planbar. Das folgende Beispiel zeigt zeigen jedoch, was Sie als Al-leinerziehende durch eine lohnsteuerpflich-tige Arbeit zusätzlich an Rentenansprüchen erwerben können.

Neugierig? Auf www.wiedereinstiegsrechner.de können Sie berechnen, wie sich Ihr Wieder-einstieg auf Ihre Rente auswirkt.

Minijob

angelernte Kraft

12 Stunden

350 € bruttowie netto

37

+ 141 €

keine Berufs-tätigkeit

-

0 Stunden

0 €

37

+ 0 €

Rentenansprüche bei unterschiedlichem ArbeitsumfangAlter: 30 Jahre, 2 Kinder (6 und 10), alleinerziehend

Arbeitsmarkt-voraussetzungen

Arbeitsumfang wöchentlich

monatlicher Lohn inkl. Sonderzahlung

Anzahl der noch zu leistenden Arbeits-jahre

prognostizierter zu-sätzlicher erwirtschaf-teter Rentenanspruch

Berufstätig im Handel mit 35 Stunden

Fachkraft

35 Stunden

1.900 € brutto

37

+ 765 €

angelernte Kraft in Teilzeit

angelernte Kraft

20 Stunden

950 € brutto

37

+ 382 €

Die Berechnungen erfolgen auf Basis von Daten der amtlichen Statistik wie auch auf jenen des Beschäftigtenpanels der Bundesagen-tur für Arbeit. Die Durchschnittsverdienste der amtlichen Statistik dienen als Grundlage für die Berechnungen. Die Verdienste und auch die Ergebnisse sind Schätzungen.

aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung

in einem sozialversicherungspflichtigen Job (Renteneintritt mit 67 Jahren)

www.wiedereinstieg.nrw.deIm Forum W des Landes NRW finden Sie viele grundlegende Informationen zur Berufs-rückkehr. Ein „Wegweiser für den schnellen Wiedereinstieg“ hilft bei der schrittweisen Planung bis zum Jobstart.In der Rubrik „Im Blickpunkt“ finden Sie Tipps zu speziellen Themen wie „Chancen für Wiedereinsteigerinnen im Gesundheitswesen“, „Bewerben 2.0“ oder „Wiedereinstieg im ländlichen Raum“.

www.perspektive-wiedereinstieg.deAuf dem bundesweiten Portal finden Sie viele Informationen, Erfahrungen und Hilfen zum beruflichen Wiedereinstieg. In drei Rubriken „Erste Orientierung“, „Wiedereinstieg konkret“ und „Nach dem Wiedereinstieg“ sind ganz konkrete Tipps zusammengestellt. Wiedereinsteigerinnen erzählen ihre persönliche Geschichte.

Webtipp

Page 12: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

20 21

Finanzielle Hilfen

Finanzielle HilfenWas? Für wen? Wie viel? Wer hilft?

Arbeitslosengeld I

für wenMenschen, die in den letzten vier Jahren mindestens zwölf Monate sozialversiche-rungspflichtig gearbeitet haben und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen

wie vielin der Regel 67 % des durchschnittlich erzielten Nettoeinkommens

zuständigörtliche Arbeitsagentur

www.arbeitsagentur.deÑBürgerinnen und BürgerÑFinanzielle Hilfen

Arbeitslosengeld II („Hartz IV“)

für wenPersonen, zwischen 15 und 65 Jahren, die keinen Anspruch auf Arbeitslo-sengeld I haben, aber grundsätzlich erwerbsfähig sind

Zuschlag für Alleinerziehendekann beim Jobcenter beantragt werden

wie vielRegelsätze, beim Jobcenter zu erfragen

zuständigörtliches Jobcenter

www.jobcenter-mettmann.de

Sozialgeld

für wenPersonen, die weder Anspruch auf Ar-beitslosengeld I noch Arbeitslosengeld II haben, individuelle Vorausetzungen

wie vielbeim örtlichen Sozialamt zu erfragen

zuständigörtliches Sozialamt

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑAllgemeines zum Sozialamt

Nur nicht den Mut verlieren!

Renten von Todes wegen

für wenfür Hinterbliebene, also minderjährige Kinder (Waisen), Eheleute (Witwe/r) und ggf. auch für erziehende geschiedene Eheleute

wie vielindividuell

zuständigDeutsche Rentenversicherung (gesetzli-che Rentenversicherung) oder berufs-ständische Versorgungswerke

www.deutsche-rentenversicherung.deÑLebenslagen

Auf Ihrem Weg zurück in den Beruf öffnen sich viele neue Türen. Sie werden aber auch Rückschläge erleben und sich manchmal fragen: Schaffe ich das überhaupt?Seien Sie sicher: Ihre Anstrengung lohnt sich.Die Mutmacher auf dieser Seite sollen Ihnen

im Alltag helfen. Manchmal tut es gut, die eigene Wahrnehmung zu verändern.

Heften Sie die Seite an den Kühlschrank, an den Badezimmerspiegel oder über Ihren Schreibtisch.

Inwiefern könnte das, was gerade passiert, genau richtig sein für mich?Was könnte hier die Chance sein?Was könnte ich lernen?Was macht hier gerade Sinn?Wie könnte ich das noch sehen?Wie würde es mir gehen, wenn ich das anders sehen würde?

Fragen zum Umdenken …

Wenn Sie sich niedergeschlagen oder wertlos fühlen, richten Sie sich ganz bewusst auf, heben Sie den Kopf und schauen Sie offen in die Welt.

Wenn Sie schlecht gelaunt sind oder sich über etwas ärgern, kann ein einfaches Lächeln Wunder wirken. Probieren Sie es aus!

„Wer weiß, wozu es gut ist!“Wenn Ihnen etwas Ärgerliches passiert, denken oder sa-gen Sie diesen Satz. Nehmen Sie ihn mit in Ihren Alltag.

Wenn Sie von sich denken „Ich kann das einfach nicht!“ und darüber frustriert sind, dann ergänzen Sie das Wörtchen „noch“: „Ich kann das einfach noch nicht!"

‹Ein kleines Wörtchen

?

?

Ein einfacher Satz

Eine aufrechte Haltung

Ein Lächeln

Page 13: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

22 23

Finanzielle Hilfen

Kindergeld

für wenEltern

wie viel184 € (für die ersten beiden Kinder)190 € (für das dritte)215 € (das vierte und weitere)

zuständigFamilienkasse bei der Arbeitsagentur

www.arbeitsagentur.de

kostenpflichtige Hotline desFamilienministeriums: 0180 546337

Kinderzuschlag

für wenEltern mit geringem Einkommen, die kein Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld beziehen

wie vielbis zu 140 €

zuständigörtliche Arbeitsagentur

www.arbeitsagentur.de

Wohngeld

für wenHaushalte mit geringem Einkommen, die kein Arbeitslosengeld I oder Sozial-geld beziehen

wie vielwird individuell ermittelt

zuständigörtliches Sozialamt

www.wohngeldrechner.nrw.de

Finanzielle Hilfen

Bildungs- und Teilhabepaket

für wenKinder und Jugendliche aus Familien, die Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen

wie vielanteilig für Mittagessen in Kita und Schule notwendige LernförderungKultur, Sport max. 10 € pro MonatSchulbedarf / Ausflüge max. 100 € pro Jahr, notwendige Schülerbeförderung

zuständigKreis Mettmann, SozialamtJobcenter ME-aktiv

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑBildung & Teilhabewww.arbeitsagentur.de

Steuerliche Freibeträge

für wenKinderbetreuungskosten, Kinderfrei-beträge, ggf. weitere Freibeträge beim Finanzamt auf der Steuerkarte eintragen lassen

wie vielz. B. Kinderfreibetrag 3.504 € pro Kind und Jahr, Freibetrag Alleinerziehende 1.308 € pro Jahr, Kinderbetreuungsko-sten zu 2/3 max. 4.000 € pro Jahr

zuständigörtliches Finanzamt

www.familien-wegweiser.de des Bundesfamilienministeriums

Bildungsscheck

für wenBerufsrückkehrerinnen, Beschäftigte in Unternehmen mit weniger als 250 Be-schäftigten oder Selbstständige, die nicht länger als fünf Jahre selbstständig sind

wie viel50 % der Weiterbildungskosten, maximal 500 €

zuständigVolkshochschulen (VHS) im Kreis Mettmann

www.bildungsscheck.de

BaFöG

für wenSchüler/innen und Studierende

wie vielindividuell

zuständigKreis Mettmann BAföG Amt

www.bafoeg.bmbf.de

Finanzielle HilfenWas? Für wen? Wie viel? Wer hilft?

Elterngeld

für wenEltern, in den ersten zwölf Monaten nach der Geburt des Kindes, plus weitere zwei Monate, wenn der andere Elternteil das Kind in dieser Zeit betreut

wie viel300 – 1.800 € je nach Einkommen

zuständigKreis Mettmann, Elterngeldstelle

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑElterngeld-Elternzeit

Page 14: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

24 25

Finanzielle Hilfen

Bildungsprämie

für wenErwerbstätige Männer und Frauen mit einem Einkommen bis 20.000 € (40.000 € bei Verheirateten)

wie viel50 % der Weiterbildungskosten, maximal 500 €

zuständigVolkshochschulen (VHS) im Kreis Mettmann

www.bildungspraemie.info

Beratungsförderung

für wenMenschen in beruflichen Veränderungsprozessen

wie vielkostenfreie Beratungsmöglichkeit

zuständigVHS Hilden-Haan und VHS Mettmann-Wülfrath

www.arbeit.nrw.deÑ Berufliche Entwicklung

Andere finanzielle Hilfen im Überblick finden Sie unter: www.bmfsfj.deÑFamilieÑLeistung und Förderung

Informationen im Internet

Beratung in Familienfragen

Wenn alles zu viel wirdBeratung und Begleitung helfen bei der Berufsrückkehr

Erziehung und Betreuung

Haben Sie Fragen zur Erziehung und Betreuung von Kindern? Fühlen Sie sich in Ihrer Rolle als Mutter oder Vater überfordert?

Deutscher Kinderschutzbund Diakonisches Werk im Kirchenkreis Nie-derberg e. V. für die Städte Heiligenhaus, Velbert, Wülfrath und Haan-Gruiten

NeanderDiakonie für die Städte Ratin- gen, Mettmann, Erkrath, Haan und Hilden

kirchliche Beratungsstellen

Alle Einrichtungen beraten unabhängig von Religionszugehörigkeit und Nationalität.

Bei Problemen, Sorgen und Nöten rund um das Thema Erziehung und Betreuung ist das Jugendamt die erste Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern. Weitere Beratungseinrichtungen:

Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM)

Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Arbeiterwohlfahrt (AWO) Caritas

Vieles kann eine Rückkehr in den Beruf er-schweren: Probleme in der Erziehung, Über-forderung, Krankheit, Konflikte oder Gewalt in der Familie, Sprachprobleme, Schulden oder psychische Probleme.Suchen Sie bei persönlichen Problemen Hilfe und Unterstützung, dann können Sie den Weg ins Berufsleben leichter gehen.

Im Kreis Mettmann gibt es viele spezielle Beratungseinrichtungen. Die Beratungen sind kostenlos und vertraulich.

Die Gleichstellungsbeauftragte Ihrer Stadt steht Ihnen beratend zur Seite und ver-mittelt Ihnen bei Bedarf weitere Gesprä-che mit anderen Stellen. (Adressen s. S. 65)

Falls Ihr Kind in einer Kita betreut wird, die zugleich Familienzentrum ist, können Sie sich dort auch direkt an die Einrich-tungsleiterin wenden.

» » „Es gibt gerade im sozialen Bereich viele, die helfen dir, wo sie können.“

Tipp

Viele Informationen, Angebote und Kontakte zu unterschiedlichen Einrichtun-gen und Beratungsstellen finden Sie auf der Internetseite Ihrer Stadt.

Page 15: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

26 27

Beratung für Alleinerziehende Macht Ihnen Ihr Kind Sorgen oder zehrt an Ihren Kräften? Sie merken, dass Sie selbst zu kurz kommen? Haben Sie finanzielle Probleme als Alleinerziehende?

Alleine für ein Kind zu sorgen ist eine an-spruchsvolle Aufgabe, bei der jede manch- mal Hilfe braucht. Nicht in allen Städten des Kreises gibt es spezielle Beratungsstellen für Alleinerziehende. In vielen Städten bieten SKFM bzw. SkF spezielle Beratungen an.

In manchen Städten gibt es das Projekt PALME. Dieses Projekt beinhaltet ein Stress- bewältigungsangebot speziell für allein-erziehende Mütter und ihre Kinder bis zehn Jahre. Hinter dem Begriff PALME verbirgt sich „Präventives Elterntraining für alleinerziehende Mütter von Erziehe-rinnen und Erziehern geleitet“.

Beratung in Familienfragen

Erziehungs- und Lebensberatung Befinden Sie sich zurzeit in einer schwierigen Trennungs- oder Scheidungssituation? Ihr Kind kommt in der Schule nicht mehr zurecht? Suchen Sie eine neue Orientierung in der Lebens- und Beziehungsgestaltung?

Zunächst ist die Psychologische Beratungs-stelle des Jugendamtes für alle Fragen rund um die Themen Erziehung und Familie zu-ständig. Integriert ist jeweils auch der schul-

psychologische Dienst, wenn Ihr Kind Pro-bleme in der Schule hat oder auffällig ist. Beratung zu Lebens- und Beziehungsfragen erhalten Sie bei den kirchlichen Trägern.

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) unterstützt Alleiner-ziehende durch aktuelle Informationen, professionelle Beratung und engagierte Lobbyarbeit. Es gibt Ortsverbände und regionale Kontaktstellen mit unterschied-lichen Angeboten (Gesprächskreise, In-formation und Beratung, Aktionen und Projekte).

www.vamv-nrw.de

Beratung in Familienfragen

Beratung bei häuslicher Gewalt Haben Sie oder Ihr Kind Gewalterfahrung? Werden Sie bedroht oder erpresst?

Laut Statistik wird jede vierte Frau von ihrem Ehemann oder Lebenspartner psychisch oder körperlich misshandelt. Trifft das auch auf Sie zu? Das müssen Sie nicht ertragen! Lassen Sie sich professionell beraten und helfen. Im Flyer „Hilfsangebote bei Gewalt gegen Kinder“ finden Sie Adressen im Kreis:

www.wiedereinstieg-me.deÑVerein- barkeit Familie und BerufÑHilfen in Notlagen

Hier finden Sie erste Unterstützung: Opferschutz der Kreispolizeibehörde

Frau Peglau und Herr Bons, Tel. 02104 982-1067

Interventionsstelle gegen häusliche Ge-walt beim SKFM, Tel. 02104 1419-221

Frauen- und Kinderschutzhaus des SKFM, Tel. 02104 922220 Online-Beratung: www.gewalt-los.de und www.frauennotrufe-nrw.de

Alleinerziehende mit Migrationshintergrund Sind Sie erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen? Haben Sie Fragen zum Aufenthaltstitel, zur Staatsangehörigkeit oder zur Anerkennung

von Zeugnissen und Berufsabschlüssen aus Ihrem Heimatland? Suchen Sie Deutsch- oder Integrationskurse oder Hilfe beim Umgang mit Behörden?

www.migration-me.de Adressen für Zugewanderte im Kreis

Mettmann, Integrationskurse, Sprach-kurse und Lernangebote

www.migra-info.de Webseite für Migrantinnen, Wege in den Beruf

Eine persönliche Beratung und vielfältige In-formationen, die Ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt in Deutschland erleichtern, er-halten Sie bei den Fachdiensten für Migrati-on und Integration dieser Einrichtungen:

Caritas NeanderDiakonie Stadtverwaltung Ihrer Stadt

Page 16: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

28 29

Beratung in Familienfragen

In vielen Städten des Kreises Mettmann bie-ten die Volkshochschulen (VHS) und Famili-enbildungsstätten der katholischen und der evangelischen Kirche, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und das Deutsche Rote Kreuz Kurse zu Themen wie z. B. Erziehung, Elternsein, Ernährung, Haushaltsmanagement, Stress-

abbau etc. an. Diese finden teilweise in Ko-operation mit den Familienzentren vor Ort statt. Hier erhalten Sie Unterstützung bei konkreten Anliegen sowie Kontakt zu an-deren Eltern. Auch spezielle Kurse nur für Alleinerziehende werden mit Kinderbetreu-ung angeboten.

Bildungsangebote zum Leben mit Kindern Sie suchen eine Spielgruppe für sich und Ihr Kind? Sie suchen ein Entspannungsangebot nach einem stressigen Tag? Sie wollen sich kreativ betätigen?

Die Kreisverwaltung Mettmann und dort das Amt für Menschen mit Behinderung unterstützt Sie auf dem Weg in das Arbeits- und Berufsleben.

Der begleitende Dienst/die Familienbera-tung unterstützt Eltern, deren Kinder be-hindert oder entwicklungsverzögert sind. Dort erhalten Sie Zugang zu integrativen und heilpädagogischen Kindertagesstät-ten, Förderschulen, Ferien- und Freizeit-angeboten und vieles mehr.

Die Fürsorgestelle beim Kreis Mettmann ist für Schwerbehinderte im Kreis Mett-mann zuständig. Die Städte Velbert und Ratingen haben eine eigene Fürsorgestel- le vor Ort. Dort erhalten schwerbehinder- te Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber Unterstützung rund um die Beschäfti-gung von Schwerbehinderten, wie z. B. bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes und eine behindertengerechte Ausstattung.

Kontakt: Kreisverwaltung Mettmann Schwarzbachstr. 10-12, 40822 Mettmann

Alleinerziehende und Behinderung Ihr Kind ist behindert und Sie stehen alleine da? Sie sind selbst behindert und sehen keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Beratung in Familienfragen

Beim SKFM Mettmann e. V. gibt es unter dem Namen esperanza ein Beratungs- und Hilfenetz während und nach der Schwangerschaft: u. a. Schwangerschafts- beratung, Konfliktberatung, Väterbera-tung, Informationen zu staatlichen Hilfen und Beratung nach Fehl- und Totgebur- ten. Fragen Sie nach Beratungsstellen in Ihrer Stadt.

Kontakt: esperanza, SKFM Mettmann e. V. Tel. 02104 1419244

www.skfm-mettmann.de

pro familia bietet neben der Beratung während der Schwangerschaft auch In-

Schwangerschaftsberatung Sie haben Probleme mit oder in der Schwangerschaft? Sie sind ungeplant schwanger geworden? Sie hatten eine Fehl- oder Totgeburt?

formationen zu Verhütung und Kinder-wunsch an.

Kontakt: pro familia, Beratungsstelle in Mettmann, Tel. 02104 24428

www.profamilia.de/mettmann

Die Schwangerschaftskonfliktberatung donum vitae e. V. hat in Ratingen, Vel-bert, Hilden und Wülfrath jeweils ein Mal wöchentlich Sprechstunden.

Kontakt: donum vitae e. V. Tel. 02103 417745

www.donum-vitae-hilden.de

Broschüre

Beschäftigte werden Eltern Ein Praxis-Leitfaden für Mitarbeiterinnen und MitarbeiterSie erwarten ein Kind und fragen sich, wie Sie die neue Situation bewältigen können? Hier finden Sie wichtige Hinweise für Ihre Planung und die anstehenden Gespräche mit dem Arbeitgeber.

Das Begleitheft zur Unternehmensbroschüre gibt es zum Download: www.wiedereinstieg-me.deÑFür UnternehmenÑBeschäftigte werden Eltern

Beschäftigte werden ElternEin Praxis-Leitfaden für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Broschüre

Page 17: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

30 31

Beratung in Familienfragen

Wenn Sie befürchten oder vermuten, dass eine psychische Erkrankung vorliegt, kann Sie das Gesundheitsamt des Kreises Mett-mann an den zuständigen Sozialpsychiatri- schen Dienst in Ihrer Stadt vermitteln. Die- ser berät psychisch kranke Menschen und deren Angehörige. Zu den Hilfsangeboten gehören Beratung, Koordination sowie die Vermittlung von weiteren unterstützenden Hilfen in Zusammenarbeit mit Ärzten, Kran- kenhäusern und anderen Institutionen. Die Beratung kann auch bei Ihnen zu Hause stattfinden.

www.kreis-mettmann.deÑGesundheitsamt

Wenn bereits eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, berät und begleitet das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) er-wachsene Menschen mit psychischen Pro-blemen sowie deren Angehörige. Sie be-kommen Unterstützung im Alltag. Zusätz-lich finden Gesprächsgruppen statt. Das SPZ bietet auch ambulantes, betreutes Wohnen in der eigenen Wohnung an.

Psychische Probleme Leiden Sie unter einer psychischen Krankheit? Haben Sie Angehörige mit psychischen Erkrankungen?

Suchtkranke Menschen benötigen fachliche Hilfe und einen Schonraum, um ihre Ge-sundheit (wieder-)finden zu können. Von der Sucht sind auch die Angehörigen be-troffen.

Suchtberatung Sind Sie oder ein Familienmitglied alkohol- oder drogenabhängig? Leiden Sie oder ein Familienmitglied an einer Essstörung? Sind Sie oder Familienmitglieder spiel- oder onlinesüchtig? Oder fragen Sie sich,

ob sie gefährdet sind?

Lassen Sie sich in einer Fachberatungsstelle helfen.

www.suchtberatung.orgÑÜbersicht von Beratungsstellen

Suchtberatung: Diakonie, Caritas, Arbei-terwohlfahrt (AWO), Mühle e. V. (Hilden)

Beratung in Familienfragen

Schuldnerberatung Haben Sie finanzielle Schwierigkeiten? Haben Sie Schulden oder Mietrückstände? Können Sie Ihre Raten nicht mehr bezahlen?

Die Schuldnerberatung kann Sie dabei unter- stützen, einen Überblick über Ihre derzeiti-gen finanziellen Verhältnisse zu bekommen, einen Haushaltsplan zu erstellen, bestehen-de Forderungen auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen und bei Pfändungen zu beraten.

Schuldnerberatung im Kreis Mettmann: SkF bzw. SKFM Caritas Diakonie

Beratungszentrum e. V., Monheim a. R. Schuldner- und Insolvenzberatung der Stadtverwaltung in Langenfeld

www.schuldnerberatung.net mit einer Übersicht, wer in Ihrer Stadt eine

Schuldnerberatung anbietet www.recht-griffig.de und

www.meine-schulden.de mit Informa-tionen, Musterbriefen und anderen Hilfsmitteln, die Sie kostenfrei verwen-den können

Familie, Kindererziehung und Beruf – Müt-ter und Väter sind oft sehr stark belastet. Aus Gesundheitsstörungen können dann leicht psychosomatische Erkrankungen wer- den.

Sprechen Sie Ihre Krankenkasse oder Ihren behandelnden Arzt an. Gesetzlich Versicher-

Kuren

Wollen Sie eine Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur beantragen? Brauchen Sie Informationen zu Kurorten und zur Finanzierung?

te haben einen Anspruch auf eine Mutter-Kind-Kur oder eine Vater-Kind-Kur.

www.muettergenesungswerk.de ÑBeratungsstellensuche

www.kur.org www.mutter-kind-hilfswerk.de

Page 18: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

32

Tipp

KINDER-BETREUUNG

Beratung in Familienfragen

Menschen, deren Familienangehörige pfle-gebedürftig werden, erleben eine völlig neue Situation. Sie müssen viele organisa-torische Dinge regeln und auch für sich selbst eine Struktur schaffen.

Beratung und Hilfe im Kreis Mettmann: Sozialer Dienst bei Ihrer Stadtverwaltung

Pflegestützpunkte mit Pflegeberatung (Übersicht auf der Seite der Kreisverwal-tung Mettmann, Bereich Soziales und Pflegestützpunkte):

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑPflege- & Senioren/Alternative 60 plusÑPflegestützpunkt

NeanderDiakonie und Diakonisches Werk im Kirchenkreis Niederberg e. V.: ambulanter Pflegedienst, stationäre Ein-richtung, unterstützende Alltagshilfen, 24-Stunden- Pflege

Beruf und Pflege Sie müssen die Pflege für Ihre Mutter/Ihren Vater organisieren? Was ist zu tun, wenn es zu Hause nicht mehr geht? Sie suchen Adressen von Hilfsdiensten?

Ähnliche Angebote finden Sie ebenfalls bei der Caritas oder dem Deutschen

Roten Kreuz.

Kinderbetreuung

Was will ich für mein Kind in welchem Alter? (Betreuung im eigenen Haushalt, Tagesmutter, Kontakt zu anderen Kindern, altersgemischte Gruppe, Hausaufgabenbetreuung, Leih-Oma…)

Wie viel Geld kann ich für die Kinderbetreuung aufbringen?

Welche Ansprüche stelle ich an die Betreuung? (Betreuungszeiten, flexible Öffnungszeiten, Nähe zum Wohnort oder zur Arbeit, pädagogisches Konzept, Verpflegung …)

Wohin mit den Kleinen?Zurück in den Beruf mit guter Kinderbetreuung

Kurzcheck

Wenn Sie in den Beruf zurückkehren wollen, müssen Sie Ihre Kinder gut betreut wissen. Eine zuverlässige und qualifizierte Kinderbe-treuung ist eine unentbehrliche Grundlage für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Welche Betreuungsform für Sie in Frage kommt, hängt von Ihrem persönlichen Be-darf, dem Alter der Kinder und dem Ange-bot vor Ort ab.

Unterstützung und Beratung zur Kinderbe- treuung und zur Finanzierung erhalten Sie bei den Jugendämtern in Ihrer Stadt. Auf den Internetseiten der Städte finden Sie ebenfalls weiterführende Informationen und Listen von Betreuungseinrichtungen.

Eine Adressliste der Jugendämter finden Sie bei den Zentralen Anlaufstellen auf S. 64.

33

1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast) – wie ich es trotzdem geschafft habePetra van Laak erzählt die Geschichte ihres Neuanfangs – als ihre Ehe zerbrochen war,

sie aus ihrer Rolle als gut versorgte Ehe-frau herausfiel, das Geld knapp wurde und lange kein vernünftiger Job in Sicht war. Als alleinerziehende Frau mit vier Kindern hat sie ganz von vorn angefangen und es trotzdem geschafft.

Petra van Laak, Verlag Droemer Knaur 2012, 272 Seiten,14,99 €

Lesetipp

Page 19: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

34 35

Welche Betreuungsangebote gibt es in der Nähe von Wohnort oder Arbeitsplatz?

Wie kann ich die Angebote kennenlernen? (Tag der offenen Tür nutzen, Besichtigungstermine telefonisch vereinbaren, Broschüren oder Elternbriefe besorgen, Bekannte fragen …)

Habe ich die Möglichkeit, dass Verwandte, Freunde oder Nachbarn regelmäßig auf das Kind aufpassen, vielleicht auch gegen Bezahlung?

Können Verwandte, Freunde oder Nachbarn in Notfällen einspringen? (Bei Überstunden im Job, wenn die Kita Ferien hat oder das Kind krank ist)

Wie ist die Betreuung in der Schulzeit geregelt?

Kinderbetreuung

!!"

Kinderbetreuung

Tipp

Melden Sie Ihr Kind möglichst frühzeitig an, am besten schon im Säuglingsalter. Die Wartelisten sind zum Teil sehr lang und die Aufnahmekriterien können sehr unterschiedlich sein.

Was früher Kindergarten hieß, heißt seit ein paar Jahren Kindertageseinrichtung oder auch Kindertagesstätte (oft mit Kita abgekürzt). Hier werden vor allem Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut, aber auch für Kinder unter drei Jahren wer-den immer mehr Plätze angeboten.

In den Einrichtungen können Sie in der Re-gel zwischen 25, 35 oder 45 Stunden wö-chentlicher Betreuungszeit wählen. Einen Anspruch auf ein bestimmtes Stundenkon-tingent gibt es aber nicht und nicht jede Kita bietet alle Betreuungszeiten an. Wich-tig zu wissen ist, dass das Kindergartenjahr immer am 1. August beginnt, die Anmel-dungen laufen oft zu Beginn des Jahres.

Viele Städte haben auf ihren Internetseiten eine Liste der örtlichen Kitas. Sehen Sie sich mehrere Einrichtungen an und entscheiden Sie dann, welche am besten zu Ihnen und zu Ihrem Kind passt.

Die Betreuungskosten in der Kita, bei einer Tagesmutter oder in der Schule hängen von der Höhe Ihres Einkommens und der gewählten Betreuungszeit ab. Familien mit geringem Einkommen können auf Antrag

von den Kosten befreit werden. Geschwis-terkinder sind in der Regel beitragsfrei.

Informationen über Einrichtungen, die Kin-der in Randzeiten (vor 7.30 Uhr und nach 16.00 Uhr) betreuen: www.wiedereinstieg-me.deÑVerein-barkeit Familie und BerufÑKinderbetreu-ungÑRandzeiten

Kindergarten, Kita & Co.

FamilienzentrenManche Kitas sind zu so genannten Famili-enzentren weiterentwickelt worden. Sie bieten nicht nur Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder, sondern auch Bera-tungs- und Unterstützungsangebote für El-tern.

Familienzentren sollen die Erziehungskom-petenz der Eltern stärken sowie die Verein-barkeit von Familie und Beruf verbessern.

Page 20: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

36 37

Kinderbetreuung

Tagesmütter/Tagesväter

Eine weitere Möglichkeit für Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind benötigen, ist die Tagespflege. Das leisten fast immer Ta-gesmütter, Tagesväter sind eine Seltenheit.

Eine Tagesmutter kann eine Alternative zu einer Kita sein. Sie kann aber auch als Ergän-zung in den Randzeiten am frühen Morgen oder abends in Anspruch genommen wer-den. Die Tagesmutter betreut und versorgt die Kinder täglich oder an bestimmten Wo-chentagen, die Zeiten stimmen Sie vorher fest ab.

Tagesmütter können Kinder in jedem Alter betreuen. Meistens entscheiden sich Eltern von kleinen Kindern zwischen vier Monaten und unter drei Jahren für eine Tagesmutter. Fast immer betreut eine Tagesmutter mehre-re Kinder (maximal fünf Kinder gleichzeitig). Die Betreuung der Kinder findet oft in der Wohnung der Tagesmutter statt. Sie ist aber auch in Ihrer Wohnung oder in anderen ge-eigneten Räumen möglich.

Die Großtagespflege ist eine erweiterte Form der Kindertagespflege. Hier können maximal neun Kinder gleichzeitig von zwei oder drei Tagesmüttern betreut werden.

In dem Elternbeitrag, den Sie für die Be-treuung zahlen, sind die Kosten für das Mittagessen nicht enthalten.

Die Vermittlung von qualifizierten Tages-müttern wird über das Jugendamt in Ihrer Stadt organisiert.

Wenn Sie bereits wissen, dass Sie eine Ta-gesmutter in Randzeiten (früh morgens oder abends) benötigen, sollten Sie das dem Jugendamt direkt mitteilen. Weil nicht alle Tagesmütter alle Zeiten anbieten, sind diejenigen, die in Randzeiten arbei-ten, meistens sehr begehrt.

In den Familienzentren können zum Bei-spiel Elternkurse, Elterncafés oder Treffpunkte für Alleinerziehende stattfinden.

Unter www.kitafinder.nrw.de können Sie gezielt nach Kitas und Familienzentren in der Nähe Ihres Wohnortes suchen.

Schulkind-Betreuung

Sie können selbst entscheiden, welche Grundschule Ihr Kind besuchen soll. Auch die Wahl der weiterführenden Schule liegt bei Ihnen. Informieren Sie sich deshalb schon rechtzeitig (z. B. bei Info-Tagen an Schulen), an welchen Schulen welche Be-treuung angeboten wird. Auf den Internetseiten der Städte fin-den Sie auch Listen von Schulen und Links zu deren Internetseiten.

Grundschule als offene Ganztags-schule (OGS/OGATA)In den zehn Städten im Kreis Mettmann sind fast alle Grundschulen inzwischen of-fene Ganztagsschulen (abgekürzt als OGS oder OGATA). Sie bieten im Anschluss an den Unterricht ein zusätzliches freiwilliges Nachmittagsprogramm mit Freizeit- und Förderangeboten an. Hausaufgabenbetreu-ung und das gemeinsame Mittagessen ge-hören immer dazu.

Erkundigen Sie sich an Ihrer Schule, welche Betreuungszeiten angeboten werden und ob es z. B. „Notfall-Betreuung“ für berufs-tätige Eltern gibt. In die Betreuung können auch bewegliche Ferientage und Ferien einbezogen werden.

Kinderbetreuung

Sie können jeweils zu Beginn eines Schuljahres entscheiden, ob Ihr Kind das Ganztagsangebot wahrnimmt.

Die Anmeldung erfolgt über die Schule. An manchen Schulen gibt es Wartelisten. Erkundigen Sie sich am besten schon früh nach freien Plätzen und lassen Sie Ihr Kind auf die Warteliste setzen.

Für die OGS muss ein Elternbeitrag ge-zahlt werden, der sich nach Ihrem Ein-kommen richtet. Das Mittagessen kostet extra.

Verlässliche Grundschule/Schule von acht bis einsDie „verlässliche Grundschule“ oder auch „Schule von acht bis eins“ ist ein Betreu-ungsangebot, das an einigen Grundschu-len im Kreis Mettmann angeboten wird. So können Sie sicher sein, dass Ihr Kind auch bei ausfallenden Unterrichtsstunden von 8.00 bis 13.00 Uhr (an manchen Schulen auch länger) durchgehend betreut wird.

Auch für diese Angebote müssen die Kinder über die Schule angemeldet werden. Ein Mit- tagessen gehört in der Regel nicht dazu.

Page 21: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

38 39

Kinderbetreuung

Weiterführende Schulen mit Ganztagsbetrieb Neben der offenen Ganztagsschule gibt es noch die gebundene Ganztagsschule, in der alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend an den Ganztagsangeboten teilnehmen. Der gebundene Ganztag wird bisher fast ausschließlich an weiterführenden Schulen (Sekundarstufe I) angeboten. Bei der ge-bundenen Ganztagsschule müssen keine Elternbeiträge bezahlt werden, Mittagessen und Ferienangebote können aber zusätz-lich Geld kosten. Auch in den zehn Städten des Kreises Mettmann sind immer mehr weiterführen-de Schulen Ganztagsschulen.

Babysitter, Leih-Oma & Co.

BabysitterIhr Kind ist in der Kita, Schule oder bei der Tagesmutter gut versorgt, aber Sie brau-chen noch eine stundenweise Betreuung? In solchen Fällen kann ein Babysitter eine gute Möglichkeit sein. Es lohnt sich, im Freundes- und Bekanntenkreis nach deren Erfahrungen zu fragen, oft kann über pri-vate Kontakte ein zuverlässiger Babysitter gefunden werden. Auch in Familienzentren können Sie nach Adressen von Babysittern fragen, dort gibt

es oft entsprechende Listen mit Kontakt-daten.Babysitter werden in der Regel stunden-weise bezahlt, die Höhe des Honorars ver-handeln Sie mit dem Babysitter. Fünf bis zehn Euro pro Stunde sind meist üblich.

Leih-Oma und Leih-OpaVor allem für Kinder, die keine Großeltern mehr haben oder deren Großeltern nicht in der Nähe wohnen, sind Leih-Omas und Leih-Opas eine tolle Möglichkeit, ein paar

Tipp

Kinder aus Familien mit geringem Einkom-men können einen Zuschuss aus dem Bil-dungs- und Teilhabepaket des Bundes be-antragen. Hilfe beim Antrag und Informa-tionen bekommen Sie in der Schule.

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑBildung & Teilhabe

E

Kinderbetreuung

oder zwei Jahren in Kitas, Familienzentren oder Begegnungsstätten angeboten. In überschaubaren Gruppen können die Kin-der spielen, singen, basteln oder toben. Die Spielgruppe ist vor allem eine Möglichkeit, den Nachwuchs behutsam auf den Besuch der Kita vorzubereiten. Gleichzeitig gewin-nen die Eltern dabei ein paar Stunden freie Zeit für Termine und Erledigungen.Spielgruppen ohne Eltern werden von den Einrichtungen meist an mehreren Tagen in der Woche für ein paar Stunden angebo-ten, manchmal auch als feste Kurse über einige Wochen hinweg. Die Kinder müssen dafür angemeldet werden und die Kurse sind meist kostenpflichtig.

Stunden in der Woche oder im Monat mit-einander zu verbringen.

Kontakt zu Leih-Omas und -Opas können Sie in Velbert über den SKFM bekommen.

In Monheim am Rhein gibt es im Mehr-generationenhaus einen Oma-Opa-Hilfs-dienst.

Wenn es in Ihrer Stadt eine Freiwilligen-Agentur oder ähnliches gibt, lohnt es sich, dort nachzufragen.

Bitte beachten Sie, dass Leih-Omas und -Opas kostenlos arbeiten und kein Ersatz für eine regelmäßige, professionelle Betreu-ung in Kita oder Schule sein können.

Spielgruppen ohne ElternSpielgruppen ohne Eltern werden für Klein-kinder ab einem Alter von eins, eineinhalb

SchulferienVor allem Schulferien sind für viele berufs-tätige Eltern eine große Koordinierungsauf-gabe. Neben Schulen haben auch Kitas in den Ferien zumindest teilweise (meist drei Wochen in den Sommer- und eine Woche in den Weihnachtsferien) geschlossen, so dass andere Betreuungen gefunden wer-den müssen.

Betreuung in Schulferien

Erkundigen Sie sich in Ihrer Einrichtung oder in der Schule frühzeitig, wie die Be-treuung in den Ferien oder an beweglichen Ferientagen geregelt ist.

Ferienangebote in den StädtenStadtranderholung, Sommerspaß, Aben-teuersommer oder Ferienspaß – die (oft

Page 22: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

40 41

Manche Städte haben auf ihren Internet-seiten Listen oder Flyer der Angebote, die heruntergeladen werden können.

Links dazu finden Sie auf der Seite 68.

Kinderbetreuung

kostengünstigen) Angebote für Kinder und Jugendliche in den Schulferien werden in allen zehn Städten des Kreises Mettmann angeboten und sind sehr vielfältig. Es geht um Spiel und Spaß bei Ausflügen, sportlichen Aktivitäten oder beim Werkeln und Basteln.

Die Angebote für Kinder und Jugendli-che unterschiedlicher Altersklassen sind meistens ganztags und können wochen-weise gebucht werden.

Angebote machen Vereine, Verbände, Kirchengemeinden und andere Initiativen vor Ort.

Für Kinder- und Jugendreisen gibt es ne-ben kommerziellen Reiseveranstaltern auch preiswerte Alternativen von Jugend- verbänden oder kirchlichen Trägern.

Tipp

Die Betreuungsperson Ihres Kindes ist er-krankt oder kann aus anderen Gründen die Betreuung nicht wie besprochen überneh-men? Ihr eigenes Kind ist krank oder Sie müssen überraschend länger arbeiten?

Es gibt viele spontane Notfallsituationen, in denen kurzfristige Betreuungslösungen ge-funden werden müssen.

Kinderbetreuung

Machen Sie sich eine Liste mit möglichen spontanen Notfallsituationen und schrei-ben Sie dazu, auf welche Personen (z. B. Verwandte, Freunde oder Nachbarn) oder Einrichtungen/Angebote (z. B. Babysitter, Tagesmütter-Notdienst, Notfall-Gruppe in der Kita) Sie zurückgreifen könnten.

Notfälle

Krankheit des KindesWenn Sie gesetzlich krankenversichert sind und Ihr Kind krank ist, können Sie sich von der Arbeit unbezahlt freistellen lassen und in dieser Zeit Krankengeld von der Kran-kenkasse erhalten.

Voraussetzung dafür ist, dass das Kind un-ter zwölf Jahre alt ist, ein ärztliches Attest

vorliegt und im Haushalt keine andere Per-son lebt, die sich um das Kind kümmern kann. Für jedes Kind können Sie für bis zu zehn Arbeitstage im Jahr (bei mehreren Kindern maximal 25) freigestellt werden. Alleinerziehende haben sogar einen An-spruch auf 20 Arbeitstage pro Kind (bei mehreren Kindern maximal 50). Für Beamte und Mitglieder privater Kran-kenkassen gelten andere Bestimmungen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber/Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrer Krankenkasse.

Lesetipp

Lob MagazinDas Lob Magazin berichtet aus dem ganz normalen Alltag zwischen Familie und Be-ruf – mit vielen konkreten Tipps und Er-fahrungen. www.lob-magazin.de

Tipp

Schließen Sie sich mit den Eltern von Freunden Ihrer Kinder aus Nachbarschaft oder der Schulklasse zusammen! Verein-baren Sie zum Beispiel, dass Ihr Kind eine Woche tagsüber in der Familie des Freund- es oder der Freundin verbringt und Sie da-für in einer anderen Woche den Freund oder die Freundin bei sich zu Hause tags-über aufnehmen.

Page 23: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

42 43

Kurzcheck

Welche regelmäßig wiederkehrenden Tätigkeiten fallen in Ihrem Haushalt an?

Welche Tätigkeiten im Haushalt erledigen Sie gerne?

Welche Tätigkeiten im Haushalt würden Sie abgeben wollen?

Weitere Unterstützung

» » „Trotzdem fragte ich mich, wie ich das mit vier Kindern alles schaffen sollte ...“

Der Haushalt mit Kindern – Putzen, Einkau-fen, Kochen, Waschen … – braucht Zeit und Kraft. Wenn Sie zurück in den Beruf wollen, dann können Sie die Arbeit im Haushalt nicht mehr im selben Umfang wie bisher schaffen. Vielleicht haben Sie ja schon einmal davon geträumt, dass eine gute Fee einen Teil Ihrer

Aufgaben im Haushalt übernimmt? Denken Sie darüber nach, wie Sie sich hier Entlas-tung organisieren können.

Erstellen Sie zunächst eine Liste der Tätig-keiten, die von Ihnen im Haushalt erledigt werden.

Wer macht denn jetzt den Haushalt?Hilfe im Haushalt schafft Freiraum für Beruf und Kinder

Tipp

Schätzen Sie den Zeitaufwand für diese Tätigkeiten ab.

Weitere Unterstützung

Im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistun- gen gibt es viele Möglichkeiten der Unter-stützung und Hilfe. Gerade für Alleinerzie-hende ist Hilfe bei der Reinigung der Woh-nung, beim Fensterputzen, Wäsche versor- gen, Einkaufen, Kochen, bei der Gartentä-tigkeit oder auch der Betreuung der Kinder enorm entlastend.

Stellen Sie sich immer mal wieder die Fra-ge: „Wie kann ich mir das Leben weiter er-leichtern, wie kann ich Familienleben mög-lich machen, kleine Rückzugsräume für mich und meine Kinder schaffen?“

Eine Haushaltshilfe finden und einstellen Spielen Sie einmal den Gedanken durch, Tätigkeiten abzugeben. Welche finanziellen Ressourcen sind Sie bereit, für Hilfe im Haushalt einzuplanen?Sie können Privatpersonen, aber auch Dienstleistungsagenturen beauftragen. Viel-leicht kann Ihnen jemand eine zuverlässige Haushaltshilfe weiterempfehlen?

!!"

Der Haushalt als Arbeitgeber Wenn Sie regelmäßig eine Hilfe im Haus-halt beschäftigen wollen, stellen Sie diese als Minijobberin ein, dann ist sie offiziell angemeldet und versichert. Die Anmeldun- gen bei der Minijobzentrale sind unkompli-ziert online oder per Formular möglich. Die Abgaben für Sozialversicherung und Unfall- versicherung werden halbjährlich abge-bucht. Tel. 0355 2902-70799

www.minijob-zentrale.de

Machen Sie einen Zeitkuchen Verschaffen Sie sich einen Überblick über die geleistete Arbeit zu Hause, bevor Sie wieder berufstätig sein wollen. Schreiben Sie 14 Tage lang auf, was Sie wann tun und wie viel Zeit das kostet. Wie viele Mi- nuten für das Frühstück mit den Kindern? Wie viel Zeit fürs Einkaufen, Kochen, Auf- räumen, Putzen und für Ihre Hol- und Bringdienste?Diesen Zeitkuchen müssen Sie in Zukunft teilen. Sie brauchen Zeit für Ihren Beruf.

Page 24: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

44 45

Weitere Unterstützung

Einen Dienstleister beauftragenDienstleistungsagenturen bieten den Vor-teil, dass sie professionell beraten, Ihre Wün- sche berücksichtigen und eine Mitarbeite-rin auswählen, die zu Ihrem Haushalt passt. Denn wichtig sind das Vertrauen zu der Person, die Sie im Haushalt unterstützt, und auch die Chemie, die zwischen Ihnen stim-men muss. Agenturen können Ihnen auch eine Vertretung anbieten, wenn Ihre Hilfe einmal ausfällt. Dienstleistungsagenturen im Kreis Mett-mann:

www.kreis-mettmann.deÑWeitere ThemenÑSozialesÑPflege Senioren ALTER-nativen 60 plus

Was kostet das?Die Preise für Dienstleistungen in privaten

Tipp

Viele nützliche Anregungen zum Thema Haushaltshilfe, Checklisten zur Wohnungs- reinigung und eine Liste der Mindestan-forderungen an haushaltsnahe Dienstleis-tungen gibt die Seite der Verbraucherzen- trale. Hier finden Sie auch eine Liste von Anbietern, die sich verpflichtet haben, die-se Anforderungen zu erfüllen.

www.vz-nrw.deÑHaushaltshilfen

Tipp

Hilfe im Haushalt soll Sie bei Ihrem Ein-stieg in das Berufsleben entlasten. Das ha-ben Sie doch immer alleine gemacht? Was sollen die Nachbarn denken? Denken Sie alleine an sich. Vielleicht ver-schafft die Hilfe Ihnen die einzige Zeit im Alltag für sich.

Was Sie sonst noch entlasten kannTipps zum Weiterdenken und Nachmachen

Frauen, die einen beruflichen Wiederein-stieg bereits erfolgreich hinter sich haben, wissen eine gute Kinderbetreuung zu schätzen. Sie betonen aber auch, wie wich-tig eine weitere Entlastung im Alltag ist.

Sie müssen nicht stundenlang in der Kü-che stehen, wenn es bei Ihnen etwas zu feiern gibt.

Nutzen Sie Liefer- oder Partyservices für Kindergeburtstage oder auch zu Ihrem eigenen Geburtstag. Anbieter sind lokale Metzger, Cafés und viele Restaurants.

Das Kaffeetrinken mit Verwandten steht an? Bestellen Sie Kuchen oder Torten beim Bäcker oder kaufen Sie Tiefgekühl-tes, dann sparen Sie die Zeit zum Backen und decken lieber mit Ihrer Familie nett den Tisch.

„Gefürchtete“ Kindergeburtstage: Nut-zen Sie zu Ihrer Entlastung fertige Ange-bote, die Ihnen Vor- und Nachbereitung ersparen. Programme gibt es auf Bau-ernhöfen, vom Zeittunnel Wülfrath, dem Neanderthalmuseum u. v. a. Fragen Sie nach günstigen Räumlichkeiten, manch-mal kann man bei Kirchen, Vereinen und Städten Gruppenräume mieten. Es gibt

auch Spielmobile oder kommerzielle An-bieter, die Material verleihen: Verklei-dungskisten, Piratenkisten und Bewe-gungsspiele.

Sie kommen selten ohne Hektik zum Ein-kaufen? Sie möchten regionaler einkau-fen?

Probieren Sie die Bestellung von Lebens-mitteln aus, z. B. die Lieferanten für Bio-Kisten mit Obst und Gemüse, und lassen Sie schwere Dinge wie Getränkekisten in Ihre Etage tragen.

www.kreis-mettmann.deÑ Suche: Frisch vom Hof

Sie haben etwas zu feiern, scheuen aber den Aufwand zu Hause?

Viele Restaurants im Kreis und in umlie-genden Großstädten bieten spezielle An-gebote für Kinder und Familien an (Fami-lienfrühstück/Brunch mit Kinderspielmög- lichkeiten).

www.familien-brunch.de

Weitere Unterstützung

Haushalten bewegen sich zwischen 12,00 €

und 22,00 € die Stunde, eventuell zzgl. ei-ner Anfahrtspauschale. Wenn Sie darüber nachdenken, was Sie sich leisten können, überlegen Sie auch, ob Sie regelmäßige Hil- fe benötigen oder eher Unterstützung zu Stoßzeiten (Frühjahrsputz, Familienfeier, Fensterputzen …). Wenn Ihre Hilfe über ei-ne Dienstleistungsagentur oder im Minijob-Verfahren angemeldet ist, können Sie die Ausgaben (per Überweisung nach Rech-nung) steuerlich geltend machen.

Tauschbörsen und Freiwilligenagenturen bringen Unterstützung ohne finanziellen Aufwand. Informieren Sie sich, in welcher Weise Sie sich hier einbringen bzw. Hilfe bekommen können.

www.lagfa-nrw.deÑFreiwilligenagenturen NRW

Page 25: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

46 47

Weitere Unterstützung

Gestalten Sie Ihre Zeit mit Ihren Kindern! Die Zeit, die Berufstätige mit ihren Kin-

dern verbringen, ist kürzer, aber Studien zufolge qualitativ hochwertiger. Der Kreis Mettmann bietet viele Ausflugsmöglich-keiten, in den Kommunen gibt es viele Spielplätze mit Platz zum Toben – und der kostet nichts.

www.spielplatztreff.dewww.freizeitengel.de

Wollen Sie neue Kontakte knüpfen und andere Eltern kennenlernen?

Besuchen Sie besondere Kinderpro-

gramme (z. B. im Neanderthalmuseum), oder Kurse in Ihrer VHS, z. B. „Kekse ba-cken/Kochen mit Kindern“.

www.vhs.de

Viele Angebote für Eltern und Kinder bieten die Bildungswerke im Kreis Mett-mann. Hier finden Sie Erziehungspro-gramme, Freizeitkurse und Hilfsangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zur Einschulung oder Pubertät der Kinder.

www.awo-kreis-mettmann.de www.familienbildungswerk-ratingen.dewww.ev-familienbildung.de

Kontakte finden Sie auch in Krabbel-gruppen und Eltern-Kind-Cafés, achten Sie auf Aushänge an Kindergärten, Grundschulen und in Schaukästen.

In allen Städten bieten Sportvereine Kurse an. Teilweise mit Kinderbetreuung oder als Parallelkurse für Eltern und Kin-der. Wenn Sie regelmäßige Angebote planen, achten Sie darauf, sich und Ihr Kind nicht zu überfordern.

Wanderungen, Zelten oder Walderleb-nistage werden oft als Väter/Kinder-Ver-anstaltung angeboten. Hier lernen Sie andere Väter kennen, die gerne etwas mit ihren Kindern unternehmen. Anbie-ter sind Jugendherbergen, Pfadfinder, Naturfreunde und andere.

Neben all der gemeinsamen Action möchten Sie bestimmt auch mal Zeit für sich haben. Dann brauchen Sie einen Babysitter (s. S. 38) oder ein gutes Familiennetz. Kennen Sie Leih-Omas oder Leih-Opas? (s. S. 38)

Was kann ich? Wo will ich hin?Mit eigenen Stärken zu eigenen Zielen

Gerade Frauen, die lange nicht berufstätig waren, fragen sich manchmal, ob sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes noch gewachsen sind. Sicher: Branchen und Be-rufsfelder entwickeln sich weiter. Aber fachliches Wissen lässt sich auffrischen.

Zu oft vergessen Mütter, welche Kompe-tenzen sie in der Familienzeit erworben ha-ben. Vor allem Alleinerziehende, die viele Anforderungen gleichzeitig bewältigen, haben eine Menge zu bieten.

Schlüsselkompetenzen im FamilienlebenSchlüsselkompetenzen nennt man Fähig-keiten, die über fachliche Qualifikationen hinausgehen.

Sie motivieren Ihre Kinder zur Erledigung unbeliebter Aufgaben, müssen dabei die Richtung vorgeben und den Alltag häufig mehrfach flexibel umgestalten?

Sie kommunizieren mit schulischen Ein-richtungen, Kindertagesstätten oder auch Pflegeeinrichtungen, müssen dabei auf Kritik an Ihnen, Ihrem Kind oder Ih-ren Angehörigen konstruktiv eingehen und gemeinsam mit den Einrichtungen nach Lösungen suchen?

Sie organisieren den Familienalltag, Ur-laube, Feste und sind in Krankheitsfällen, Notfällen und finanziellen Engpässen der Rückhalt in Ihrer Familie?

Dann zeigen Sie mit Ihren Tätigkeiten Schlüs- selkompetenzen, die sich in Stellenbeschrei- bungen unter Begriffen wie Flexibilität, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Kri-tikfähigkeit, Führungskompetenz, Organi-sationsfähigkeit oder Motivation finden.

Wenn Sie sich in den oben angeführten Fragen oder ähnlichen Situationen wieder-finden – scheuen Sie sich nicht, sich diese Kompetenzen auch zuzuschreiben. Sie sind wichtig für den Arbeitsmarkt und Ihren neuen Arbeitgeber!

Nutzen Sie Ihre Stärken?!Ob Sie in Ihrem Beruf gut sind und an Ihrer Arbeit Spaß haben, hängt ganz entschei-dend davon ab, wie viele Ihrer Fähigkeiten Sie dort einbringen können, wie selbststän-dig Sie arbeiten können und wie sicher Sie in dem sind, was Sie machen. Dafür ist es wichtig, ein genaues Bild von sich selbst zu haben – von den persönlichen Stärken und Schwächen.

Kompetenzbilanz

Page 26: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

48 49

Kompetenzbilanz

Ich arbeite lieber allein.

Ich stelle mir gern selbst meine Aufgaben.

Ich kann mich schnell auf neue Aufgaben

einstellen.

Ich verlasse mich lieber auf mich selbst.

Ich entscheide mich eher schnell.

Ich gehe schnell auf andere zu.

Ich setze mich gern durch.

Ich lasse mich nicht abbringen, wenn ich

von etwas überzeugt bin.

Ich gehe eher schnell ein Risiko ein.

Ich reagiere auf Druck eher nervös.

Ich lasse mich eher leicht ablenken.

Ich arbeite gern mit anderen.

Ich lasse mir lieber klare Vorgaben geben.

Ich habe eher Schwierigkeiten mich auf

neue Aufgaben einzulassen.

Ich verlasse mich eher auf andere.

Ich brauche Zeit zum Entscheiden,

Ich bin eher zurückhaltend.

Ich schließe lieber Kompromisse.

Ich nehme Ratschläge an und lasse mich

leicht von anderen überzeugen.

Ich vermeide eher jedes Risiko.

Ich bin nicht aus der Ruhe zu bringen.

Ich lasse mich durch nichts ablenken.

Kurzcheck!!"̨ Ich will arbeiten!

Bausteine für Ihre Rückkehr in den BerufWollen Sie zurück in Ihren alten Job, wollen Sie etwas ganz Neues beginnen oder haben Sie noch gar keine Vorstellung, wie Ihr Wie-dereinstieg funktionieren könnte?

Ein Sprichwort sagt: „Wenn du nicht weißt, wo du hin willst, ist jeder Weg der falsche.“ Machen Sie sich also zunächst ein paar Ge-danken dazu, was für einen Beruf Sie in Zu-kunft ausüben möchten.

Kostenfreie persönliche Beratung finden Sie über das Programm „Beratung zur beruf-lichen Entwicklung“ des Landes NRW.

www.arbeit.nrw.deÑStichworte „Arbeit“ und „berufliche Entwicklung“

Unterstützung bietet auch Ihre örtliche Agentur für Arbeit: www.arbeitsagentur.de

Im Buchhandel gibt es viele Ratgeber, mit denen Sie sich einen ersten Überblick ver-schaffen können. Gegen Honorar bieten auf Berufswegepla-nung spezialisierte Beraterinnen und Bera-ter Unterstützung an. Suchen Sie unter die-sem Stichwort im Internet.

Was können Sie bieten? Welche Ausbildung und Berufserfahrung haben Sie? Gibt es Ihren Beruf noch – und wie sind die aktuellen Anforderungen? Welche Fähigkeiten haben Sie außerhalb Ihres Berufes, z. B. durch soziales Engage-ment, Ehrenamt, Freizeitgestaltung und vor allem durch Ihre Familienarbeit erworben?

Kostenlose Beratung und Informationen zum aktuellen Stand Ihres Berufes erhalten Sie z. B. bei Ihrer örtlichen Agentur für Ar-beit und im Internet unter dem kosten-freien direkten Zugang auf die Datenbank BERUFENET/BERUFETV.

» » „Ich bin so lange raus aus dem Job, ich weiß überhaupt nicht, womit ich anfangen soll ...“

Sich orientieren - Berufliche Qualifikation

www.arbeitsagentur.deÑBERUFENET

Natürlich können Sie auch einfach Ihre (ehe- maligen) Kolleginnen und Kollegen fragen – und dabei die Gelegenheit nutzen, Kon-takte zu erneuern.

Sind Sie neugierig geworden und wollen Ihre Stärken erkennen?

Wie gehen Sie an eine Aufgabe heran? Wie erledigen Sie einen Job?

Was ist für Ihr Verhalten typisch?

Den vollständigen Kompetenzcheck der „Kompetenzbilanz NRW: Stärken erkennen – Stärken nutzen“ finden Sie unter: www.gib.nrw.deÑService DownloadsÑKompetenzbilanz

Page 27: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

50 51

Sich orientieren - Berufliche Qualifikation

Müssen Sie Ihre Kenntnisse auffrischen und erweitern?Sie haben festgestellt, dass Sie für den Wie-dereinstieg in Ihren (Wunsch-)Beruf weitere Qualifikationen benötigen, z. B. PC-Kennt-nisse?

Machen Sie sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Weiterbildungsanbieter. Auf den Internetseiten der Agentur für Ar-beit finden Sie verschiedene Angebote zum Thema Weiterbildung:

KURSNET ist eine umfangreiche Daten-bank über Bildungsangebote, dort können Sie nach Berufsbild und Region sowie ge-förderten Angeboten suchen.

www.arbeitsagentur.de

Unter den Stichworten „Bürgerinnen und Bürger“ und Weiterbildung finden Sie ein E-Learning-Tool zu einzelnen Themen so-wie Informationen zu den Fördermöglich-keiten.

Fördermöglichkeiten bei Weiterbildung

Bildungsgutschein: Wenn Sie Kundin der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters

sind, können Sie nach Prüfung der Voraus-setzungen einen Bildungsgutschein bekom-men.

Bildungsscheck: Für berufsbezogene Wei-terbildungen können Sie eine Förderung bis zu 50% (max. 500 €) beantragen. In-formationen bekommen Sie bei den Volks-hochschulen (VHS).

www.bildungsscheck.de Bildungsprämie: Wenn Sie berufstätig sind, können Sie bei einem Einkommen bis 20.000 Euro (40.000 bei Verheirateten) Weiterbildungskosten ebenfalls zur Hälfte (max. 500 €) fördern lassen.

www.bildungspraemie.info

BAföG: für Schüler und Studierende www.bafoeg.de

Nutzen Sie diese Fördermöglichkeiten, aber bedenken Sie, dass eine Weiterbildung – auch wenn Sie nicht gefördert wird – immer eine Investition in Ihre Zukunft ist.

Ausbildung in Teilzeit Sie haben schon früh familiäre Verantwortung übernommen?

Sie haben deshalb eine Ausbildung nicht begonnen oder abgebrochen? Für eine Ausbildung in Vollzeit fehlt Ihnen die Zeit, da Sie Ihre Kinder betreuen

oder Angehörige pflegen?

Dann könnte eine Teilzeitausbildung für Sie in Betracht kommen. Dabei ist die wöchent- liche Arbeitszeit im Betrieb reduziert (z. B. auf 75%), die Berufsschule besuchen Sie im normalen zeitlichen Umfang. Eine Teil-zeitausbildung bietet Ihnen also mehr Zeit und Flexibilität, verlangt aber auch, dass Sie den Lernstoff in kürzerer Zeit beherr-schen. Die Ausbildungsvergütung wird entspre-chend der verringerten Stunden reduziert. Sie können bei der Agentur für Arbeit er-gänzende Leistungen beantragen.

Wenn Sie einen Betrieb gefunden haben, bei dem Sie eine Ausbildung machen kön- nen, sprechen Sie mit dem Arbeitgeber über diese Möglichkeit. Eine Teilzeitaus-bildung ist grundsätzlich in allen Ausbil-dungsberufen im dualen System möglich.

Da es sich bei Teilzeitausbildung immer um Einzelfälle handelt, sind diese mit den zuständigen Stellen (IHK, HWK etc.) für den Kreis Mettmann abzustimmen.

Es gibt auch Projekte, die Sie bei der Su-che nach einer Teilzeitausbildung unter stützen. Ansprechpartnerinnen sind die BCAs der Agentur für Arbeit Mettmann und des Jobcenters ME-aktiv. (s. Zentrale Anlaufstellen, S. 63)

www.teilzeitberufsausbildung.dewww.gib.nrw.deÑServiceÑSpecialsÑTeilzeitberufsausbildung

www.regionalagentur-d-me.de/newsletter/newsletter_18.html

www.wipa.de

Sich orientieren - Teilzeitausbildung

Tipp

Page 28: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

52 53

Tipp

Sich orientieren - Selbstständigkeit

Das Einkommen ist nur ein Teil des Lohns der Arbeit. Wer gerne selbstständig plant und entscheidet, Freude am Neuen hat und wer auch von einem gelegentlichen Misserfolg nicht sofort umgeworfen wird, kann in der einer ganz neuen Aufgabe Freude und Ansporn finden. Wenn Sie all dies überlegt haben und sich für eine Exis-tenzgründung interessieren, sollten Sie In-formationen sammeln und Rat einholen. Damit Ihre Geschäftsidee kein Luftschloss bleibt, braucht sie eine sichere Grundlage.

Das STARTERCENTER NRW beim Kreis Mett- mann bietet Ihnen umfassend und kosten-frei Beratung rund um das Thema Existenz-gründung. Von der ersten Idee über die Er-stellung des Businessplans bis zur Umset- zung des Vorhabens berät das Team des STARTERCENTER NRW Gründerinnen und Gründer aus allen Branchen.

Selbstständigkeit

Ist die selbstständige Tätigkeit für Sie eine berufliche Alternative? Was haben Sie gelernt? Passen Ihr Wissen und Ihre Erfahrung zu Ihrer Geschäftsidee? Sind Sie belastbar, hartnäckig und durchsetzungsfähig genug, auch Zeiten der

Unsicherheit durchzustehen?

Kontakt: STARTERCENTER NRW Kreis Mettmannbei der Wirtschaftsförderung Kreis MettmannGoethestraße 23, 40822 Mettmann Tel. 02104 [email protected] und bei derWirtschaftsförderung VelbertThomasstraße 1 a, 42551 Velbert Tel. 02051 [email protected]

www.startercenter.nrw.de www.existenzgruender.de

Arbeitszeit, Beschäftigungsform und Mobilität

Wie viele Stunden in der Woche wollen Sie arbeiten? Zu welchen Tageszeiten und wie flexibel können Sie arbeiten? Benötigen Sie für Ihre Wege ein Auto oder nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel?

Arbeitszeit Ihre neue Stelle wird Sie Zeit kosten. Für ein langfristiges Gelingen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es wichtig, dass Sie sich ehrlich die Frage stellen, wie be-lastbar Sie sind, welche Unterstützung Sie im Alltag haben und wie viele Stunden zu-sätzlicher Arbeit Sie sich zutrauen. Es gibt heute viele Möglichkeiten, Arbeitsverhält-nisse zu gestalten.

Sie können in Vollzeit (ca. 38 Stunden/Wo-che), in Teilzeit (ca. zwischen 8 und 30 Stun- den/Woche) oder in sogenannter vollzeit-naher Teilzeit (ca. 30 bis 38 Stunden/Wo-che) arbeiten. Sie können als Minijobberin arbeiten oder in einem sozialversicherungs-pflichtigen Arbeitsverhältnis mit allen Sozial- abgaben und Absicherungen für das Alter.

Sie könnten ganze Tage arbeiten und gan-ze Tage frei haben. Sie könnten von Ihrem neuen Arbeitgeber Telearbeit angeboten bekommen oder als Springerin flexibel ein-

gesetzt werden – in einem Monat fünf Stunden und im kommenden Monat 80 Stunden.

Informieren Sie sich im Vorfeld über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt. Was wird in Ihrer Branche erwartet? Passen Ihre Ansprüche und Möglich-

keiten damit überein oder könnten Sie sich dahin bewegen?

Belasten Sie sich mit Ihren neuen Ar-beitszeiten?

Wie lassen sich Abläufe in Ihrer Familie verändern? Müssen neue Betreuungs-formen gesucht werden?

Können Sie in der Balance bleiben und Ihre Familie sowie Ihren Job langfristig unter einen Hut bringen?

Wenn flexible Angebote nicht direkt in der Stellenbeschreibung genannt werden, ist es im Vorstellungsgespräch schwer, den Ar-beitgeber danach zu fragen. Hier sollten Sie sehr vorsichtig agieren.

Sich orientieren - Arbeitszeit, Beschäftigungsform und Mobilität

Wenn Sie ein Gründungskonzept entwi-ckelt haben, können Sie sich damit um den Unternehmerinnenbrief NRW bewer-ben. Sie erhalten ein fachliches Feedback und mit der Auszeichnung die Unterstüt-zung durch eine einjährige Patenschaft. www.unternehmerinnenbrief.de

Page 29: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

54 55

Weitere Informationen zu Arbeits-zeitmodellen und flexiblen Arbeits-zeiten:www.arbeitsagentur.deÑBürgerinnen und BürgerÑArbeitszeitmodellewww.arbeitsagentur.deÑBürgerinnen und BürgerÑFlexible Arbeitszeiten

BeschäftigungsformenNeben der Frage nach der reinen Arbeits-zeit, müssen Sie für sich die Frage nach der Beschäftigungsform klären. Auch hier gibt es verschiedene Modelle. PraktikumSie können als Praktikantin in einem Unter-nehmen beginnen, wenn Sie durch eine lan- ge Abwesenheit vom Arbeitsmarkt erst wie- der Anschluss finden möchten oder eine neue Branche kennenlernen wollen. Als Praktikantin lernt das Unternehmen Sie und Ihre Arbeitsweise unverbindlich kennen. Eine Praktikumsstelle wird aber oft nicht oder nur gering entlohnt und sollte nur für eine kurze Zeit in Frage kommen.

MinijobDer Minijob ist eine geringfügige Beschäfti-gung, in der Sie bis zu 450 € monatlich

verdienen. Ein Minijob kann der Einstieg in ein reguläres Arbeitsverhältnis sein – selten wird aber aus einem Minijob beim selben Betrieb mehr. Nutzen Sie einen Minijob, um Berufserfahrungen zu sammeln und neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwer-ben. Achten Sie aber darauf, Ihre persön-liche berufliche Entwicklung nicht aus den Augen zu verlieren.

Reguläres Arbeitsverhältnis (sozialversi-cherungspflichtiges Arbeitsverhältnis) Ein reguläres Arbeitsverhältnis mit allen so-zialversicherungspflichtigen Abgaben ist wichtig für Ihre Rente (vgl. hierzu die Mo-dellrechnung auf S.19). Unterschieden wird hier noch zwischen befristeten und unbe-fristeten Arbeitsverhältnissen. In der Regel gibt es bei beiden eine Probezeit von drei bis sechs Monaten. Danach werden Sie in das jeweilige Arbeitsverhältnis übernommen.

Natürlich ist es schön, wenn Sie direkt eine unbefristete Stelle finden. Schließen Sie be-fristete Stellen bei Ihrer Suche aber nicht aus. Sie haben die realistische Chance, dass Sie nach einer gewissen Zeit in ein un-

Das Thema Mobilität ist bei Ihrer Stellen-suche ebenfalls wichtig. Der Unterhalt eines Autos kostet Geld, bietet aber größere Mo-bilität. Öffentliche Verkehrsmittel sind eine sinnvolle Alternative, wenn die Verbindun-gen gut sind und Sie die Haltestellen von zu Hause und dem Arbeitsplatz schnell er-reichen können. Bedenken Sie, dass gesetzlich bei der Stel-lensuche gilt: Bei einer täglichen Arbeitszeit bis zu sechs Stunden: zwei Stunden Pendel-zeit (Hin- und Rückfahrt). Bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden: zwei- einhalb Stunden Pendelzeit.

Sich orientieren - Arbeitszeit, Beschäftigungsformen und Mobilität

Tipp

Beachten Sie bei Ihren Überlegungen, dass die Suche nach einem Job zwischen 9 und 12 Uhr in den meisten Branchen sehr schwie- rig sein wird. Auch eine Vollzeitstelle als Alleinerziehende ohne weitere Betreuungs- möglichkeiten vor Ort ist häufig schwer realisierbar und auf Dauer sehr belastend.

Sich orientieren - Arbeitszeit, Beschäftigungsformen und Mobilität

Mobilität Wie kommen Sie zur Arbeit? Sind die benötigten Straßen stauanfällig? Können Sie sich ein Auto leisten? Haben Sie Rücklagen für Reparaturkosten oder Neu-anschaffungen?

Sind die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut? Was kostet Sie die Monatskarte zu Ihrem neuen Arbeitgeber?

befristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden können. Diese Frage können Sie im Vorstellungsgespräch stellen.

Tipp

Erstellen Sie sich am besten noch vor Ihrer Stellensuche eine Tabelle mit Vorzügen und Nachteilen verschiedener Verkehrsmittel und nehmen Sie das Ergebnis mit in Ihre Arbeitszeitplanung.

Planen Sie Zeitpuffer zwischen Ihrer Ar-beitszeit und den Abholzeiten Ihrer Kinder für eigene Termine, Einkäufe, Verspätun-gen, längere Arbeitszeiten, kleine Pausen, etc.

Page 30: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

56 57

Bewerbung

Sich bewerben und vorstellen Wie und wo finden Sie eine geeignete Stelle? Wie erstellen Sie eine Bewerbung, die Ihnen die Türe zum Bewerbungsgespräch öffnet? Wie bereiten Sie sich auf Ihr Vorstellungsgespräch vor?

ter bewerben. Es ist immer ein Vorteil, sich aus einem aktuellen Beschäftigungsverhält-nis heraus zu bewerben.

Möglichkeiten für Ihre Stellensuche sind: Stellenausschreibungen in der Zeitung (regionale und überregionale Zeitungen, meistens Tageszeitungen)

Stellenbörsen, also Datenbanken im In-ternet (z. B. Jobbörse der Agentur für Arbeit)

Private Kontakte (Verwandte, Freunde, Nachbarn usw.)

Initiativbewerbung (telefonisch, schrift-lich)

Aushänge (z. B. Schwarze Bretter in Ge-schäften oder Firmen)

Infotage/Jobmessen/Arbeitsmarktbörsen Zeitarbeitsfirmen Radio Neandertal

StellensucheNicht alle freien Stellen stehen in der Zei-tung oder in Stellenbörsen im Internet. Scheuen Sie sich nicht, die Information, dass Sie Arbeit suchen, breit zu streuen. Wenn Sie hören, dass eine Stelle frei wird oder je-mand zur Unterstützung gesucht wird, kön-nen Sie sich darauf bewerben. Auch befris-tete Arbeitsverträge oder Praktika können als Übergangslösung ein Türöffner für die erwünschte Stelle sein. Ein Minijob oder ein Praktikum können für Sie selbst und auch für den Arbeitgeber als erste Arbeitsprobe nützlich sein.

Wichtig ist aber, dass Sie Ihren Plan, wie Sie in Zukunft arbeiten möchten, nicht aus den Augen verlieren. Wenn der Arbeitgeber Ih-nen z.B. mit einem Minijob keine weitere Perspektive bieten kann, sollten Sie sich wei-

„Ich bewerbe mich …“ Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung

Sie wissen, in welchem Beruf Sie gern ar-beiten möchten. Sie haben eine Idee, wie Ihr Wunscharbeitsplatz aussehen könnte.

Sie haben Ihren beruflichen Wiedereinstieg gut vorbereitet. Und jetzt fragen Sie sich, wo und wie Sie sich bewerben können.

Bewerbung

Das Internet bietet viele Möglichkeiten der Jobsuche. Achten Sie auf die Aktualität der Einträge, bei älteren Einträgen sind die Stel- len oft schon vergeben. Viele Datenbanken sind spezialisiert auf bestimmte Branchen und vielleicht für Sie besonders interessant.

Unter www.arbeitsagentur.deÑJob-börse und www.meinestadt.de finden Sie viele Stellen bei Ihnen vor Ort. Weitere Jobbörsen finden Sie in der Linkliste auf Seite 67.

Die Bewerbungsmappe Zu einer erfolgreichen Jobsuche gehört ei-ne erfolgreiche Bewerbung. Sich bewerben, heißt für sich werben. Sie sollten wissen, was Sie können, was Sie wollen, was Sie haben und was Sie noch benötigen. Nur so können Sie andere davon überzeugen, dass Sie genau die richtige Person für den freien Arbeitsplatz sind. Und nur so können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen – zusammenge- fasst als Bewerbungsmappe bezeichnet – optimal für die jeweilige Stelle zusammen-stellen. Die Bewerbungsmappe ist Ihre Visitenkarte für den Eintritt in ein Unternehmen. Eine einheitliche Gestaltung, Vollständigkeit und vor allem fehlerfreie Texte erhöhen Ihre

Chancen, im Bewerbungsverfahren berück-sichtigt zu werden.

In eine Bewerbungsmappe gehören: Bewerbungsschreiben (Anschreiben) Deckblatt (wenn von Ihnen gewünscht) Lebenslauf (mit Bewerbungsfoto, wenn gewünscht)

Zeugnisse/Zertifikate

Das Bewerbungsschreiben (Anschreiben)Orientieren Sie sich bei Ihrem Anschreiben immer an der Stellenbeschreibung. Ihr neu-er Arbeitgeber muss direkt erkennen kön-nen, dass Sie sich mit dem Unternehmen und Ihrer neuen Stelle bereits auseinander-gesetzt haben und dort sehr gerne arbei-ten möchten. Legen Sie größte Sorgfalt auf die inhaltliche und formale Ausarbeitung Ihres Anschreibens und der übrigen Bewer-bungsunterlagen. Schreiben Sie sachlich, kurz und direkt, was Sie an Ihrer neuen Stelle interessiert.

Das Anschreiben sollte maximal die Länge einer DIN A4-Seite haben. Hier gilt ganz klar: In der Kürze liegt die Würze!

» » Wenn jemand sieht, diese Frau hat vier Kinder, die Ausbildung gemacht, nebenbei in Teilzeit gearbeitet, dann weiß der: Die hat was drauf.

Page 31: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

58 59

Bewerbung

Das Deckblattist ein zusätzlicher und freiwilliger Bestand-teil Ihrer Bewerbung und hilft Ihrem neuen Arbeitgeber (und Ihnen auch), sich einen Überblick zu verschaffen. Darauf enthalten sind die wichtigsten Informationen über:

Inhalt und Bewerberin/Bewerber, z. B.: „Bewerbungsunterlagen“ oder

„Bewerbung als …“ Name der Firma, bei der Sie sich bewerben Ihr Name Ihre Adresse (dann nicht bei den persön-lichen Daten im Lebenslauf wiederholen)

ggf. ein Foto

Der LebenslaufZusammen mit dem Anschreiben ist dieses Dokument der wichtigste Teil Ihrer Bewer-bung. Machen Sie deutlich, dass Ihre Quali-fikationen und Erfahrungen zur ausgeschrie- benen Stelle passen. Ein Lebenslauf wird tabellarisch und chronologisch rückwärts aufgebaut, d. h. Sie beginnen in der Ge-genwart und enden bei Ihrem Schulbesuch. Versuchen Sie, zeitliche Lücken in Ihrem Lebenslauf zu vermeiden. Folgende Punkte müssen enthalten sein:

Persönliche Daten Aus- und Fortbildung Beruflicher Werdegang

Weiterbildung Besondere Kenntnisse Aktuelle Situation

Das BewerbungsfotoEin Foto darf bei der Bewerbung vom Ar-beitgeber nicht mehr eingefordert werden. Es ist aber weiterhin üblich. Wenn Sie Ihren Unterlagen ein Foto beifügen, achten Sie darauf, dass es aktuell ist und professionell belichtet. Sie sollten der Stelle entsprechend gekleidet sein und freundlich schauen.

Die Zeugnisse und ZertifikateZeugnisse und Zertifikate fügen Sie Ihrer Bewerbung als Kopien bei. Sie müssen nicht jedes Zeugnis und jede Teilnahmebe-scheinigung beilegen, die Sie in Ihrem Le-ben erhalten haben. Achten Sie auch hier auf die Stellenbeschreibung und darauf, was darin gefordert wird. Wichtig sind die jüngsten Zeugnisse, die Ihnen vorliegen.Ihnen fehlen Zeugnisse oder Zertifikate ver-gangener Stellen oder Schulungen? Dann fordern Sie diese nach. Arbeitgeber sind verpflichtet, Ihnen ein Zeugnis auszustellen und für Ihre neue Stelle sind es wichtige Dokumente. Lassen Sie Freundinnen, Bekannte oder viel-leicht Personalverantwortliche aus Ihrem

Bewerbung

Bekanntenkreis über die Unterlagen schau-en. So gehen Sie sicher, dass Sie Qualifika-tionen und Kompetenzen gut darstellen, Aufbau und Ansprache zeitgemäß sind und keine Rechtschreibfehler im Text sind.

Scheuen Sie sich nicht vor Kritik – diese er-spart Ihnen auf dem Weg zur neuen Stelle viel Arbeit.

Muster von Bewerbungen erhalten:www.arbeitsagentur.deÑBürgerinnen und BürgerÑChancengleichheit

Im Internet können Sie unter dem Stich- wort „Bewerbungsmappencheck“ auch freie Berater/innen finden, die Ihre Unterla-gen mit professionellem Blick durchschauen.

Das VorstellungsgesprächSie haben die erste wichtige Hürde genommen, wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Bereiten Sie sich auf dieses Gespräch gut vor.

Kurzcheck

Ich habe mich über das Unternehmen informiert und mir Gedanken zu mir selbst gemacht.

Wie groß ist das Unternehmen?

Welche Produkte bzw. Dienstleistungen vermarktet das Unternehmen?

Welche Unternehmensphilosophie hat die Firma?

!!"

Page 32: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

60 61

Welche Aufgaben, Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche umfasst die Stelle?

Welche Fähigkeiten und Erfahrungen bringe ich für die (ausgeschriebene) Stelle mit?

Was kann ich an Flexibilität und Mobilität anbieten?

Wie hoch sind meine Gehaltsvorstellungen?

Wie lange dauert die Fahrtzeit zur Firma?

Welche Fragen interessieren mich darüber hinaus?

Bewerbung

Gut informiert?Für das Vorstellungsgespräch müssen Ihnen Ihre Bewerbungsunterlagen und Ihr persön- liches Leistungsprofil bestens vertraut sein. Sie sollten über die Firma gut informiert sein. Schauen Sie sich das Stellenprofil gründlich an und überlegen Sie dabei, welche Ihrer beruflichen und persönlichen Qualifikatio-nen passgenau zur Stelle sind. Und das im-mer unter dem Blickwinkel: Was ist für den neuen Arbeitgeber interessant?

Kleidung, Termine, UnterlagenGehen Sie immer davon aus, dass man Sie im Vorstellungsgespräch gerne kennenler-nen möchte. Sie haben bereits das Interesse Ihres möglichen neuen Arbeitgebers ge-weckt.

Wählen Sie für das Vorstellungsgespräch Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen, die Sie nicht verkleidet und die dem Anlass an-gemessen ist. Planen Sie einen zeitlichen Puffer für Verspätungen ein, damit Sie auf jeden Fall pünktlich zum Gespräch kommen. Nehmen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen, Schreibutensilien und einen Kalender mit.

Bewerbung

Fragen und AntwortenGehen Sie freundlich und offen auf Ihr Ge-genüber zu. Holen Sie bei Ihren Antworten nicht zu weit aus. Geben Sie klare auf die Frage bezogene Antworten.

Überlegen Sie sich Fragen, die Sie beantwor- tet haben wollen. Gehen Sie den Kurzcheck zu diesem Kapitel durch und ergänzen Sie diesen mit eigenen Fragen. Haken Sie nach, wenn Sie im Gespräch etwas nicht verstan-den haben. Sie sollten vor dem Vorstellungs- gespräch auch wissen, welche Gehaltsvor-stellungen Sie haben.

Vorher übenEin Vorstellungsgespräch ist immer mit Auf- regung und Nervosität verbunden. Seien Sie optimistisch und davon überzeugt, dass Sie der bevorstehenden Aufgabe gewach-sen sind. Sollten Sie die Situation im Vor-stellungsgespräch üben wollen, erkundigen Sie sich auch hierzu im Internet. Es gibt spe- zielle Trainings, in denen Sie sich in einer Gruppe oder im Einzelgespräch auf diese Situation vorbereiten können. Sie können auch mit Freundinnen oder Bekannten, de-nen Sie vertrauen, die Situation üben.

!!"

Page 33: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

62 63

Entscheidung

Information im Internet

Zentrale Anlaufstellen

Zentrale Anlaufstellen

Agentur für Arbeit MettmannWenn Sie sich arbeitsuchend oder arbeitslos melden oder in Erfahrung bringen möchten, ob Ihnen aus Ihrer früheren Tätigkeit noch Arbeitslosengeld zusteht, wenden Sie sich an die Agentur für Arbeit (ehemals Arbeits-amt).

Eine individuelle Beratung zu Ihrem beruf-lichen Wiedereinstieg können Sie in den Geschäftsstellen oder telefonisch unter 01801 555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) ver-einbaren. Hierzu müssen Sie kein Arbeitslo-sengeld beziehen.

Die Geschäftsstellen im Kreis Mettmann Agentur für Arbeit Mettmann

Ötzbachstr. 1, 40822 Mettmann zuständig für Mettmann und Erkrath

Agentur für Arbeit HildenWarrington Platz 1, 40721 Hilden zuständig für Hilden und Haan

Agentur für Arbeit LangenfeldKarl-Benz-Str. 3-5, 40764 Langenfeldzuständig für Langenfeld und Monheim am Rhein

Agentur für Arbeit RatingenBrunostr.10a, 40878 Ratingen zuständig für Ratingen

Agentur für Arbeit VelbertGrünstr. 40-42, 42551 Velbert zuständig für Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus

Umfangreiche Informationen über die An-gebote und Leistungen der Agentur für Arbeit finden Sie auf der Internetseite

www.arbeitsagentur.de

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA)Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bei der Agentur für Ar-beit Mettmann hat in ihrer Beratung auch die Situation der Alleinerziehenden im Blick. Sie bietet regelmäßig kostenfreie In-formationsveranstaltungen zum Wiederein-stieg in den Beruf an.

Ihre Ansprechpartnerin in der Agentur für Arbeit Mettmann:

Barbara Cornelissen-Vetter Tel. 02104 [email protected]

Berufliche Qualifikation + Voraussetzungen

„Ich will in den Beruf zurück! Ich will wieder arbeiten!“ENTSCHEIDUNG:

START IN DEN BERUF!

geprüft und geklärt

Familie und Finanzen

überprüfen

Finanzielle Situationmehr ab Seite 14

Familiäre Situationmehr ab Seite 25

überprüfen

Persönliche Situationmehr ab Seite 8

Vorhandene Qualifikation+ Weiterbildungsbedarf

mehr ab Seite 47

Arbeitszeitgestaltung+ Mobilitätmehr ab Seite 53

mehr ab Seite 56

Bewerbungsunterlagen + Vorgehensweise

beim Bewerben

» » Man gibt dir viele Tipps, aber du bist letzlich die, die das umsetzen muss.

Mit der Checkliste „Wo stehe ich? ...“ auf den Seiten 8 – 13 können Sie sich einen ersten Überblick für Ihren Start in den beruflichen Wiedereinstieg verschaffen.

Kinderbetreuungmehr ab Seite 33

Page 34: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

64 65

Jobcenter ME-aktivDas Jobcenter ME-aktiv (ehemals ARGE) be-gleitet Sie, wenn Sie Arbeitslosengeld II (auch Hartz IV) beziehen oder sich erkundi-gen möchten, ob Sie Ansprüche auf finan-zielle Unterstützung haben.

Die Angebote des Jobcenters ME-aktiv gehen weit über die Hilfen zur Arbeitssuche hinaus. Sie sollten sich daher auch an Ihr Jobcenter wenden, wenn Sie in finanziellen Schwierig-keiten sind und die Grundlage für eine er-folgreiche Arbeitsaufnahme erst geschaffen werden muss.

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA)Auch im Jobcenter ME-aktiv ist die Beauf-tragte für Chancengleichheit am Arbeits-markt (BCA) Ansprechperson für Alleinerzie-hende. Sie informiert unter anderem über Fragen der beruflichen Entwicklung in und nach einer Familien- oder Pflegephase.

Ihre Ansprechpartnerin im Jobcenter ME-aktiv: Petra Baumbach, Tel. 02104 141-6325

[email protected]

Beide Institutionen – Agentur für Arbeit Mett- mann und Jobcenter ME-aktiv – arbeiten eng zusammen. So stehen auch die beiden Beauftragten für Chancengleichheit in en-gem Kontakt und helfen Ihnen weiter, wenn Sie nicht sicher sind, an wen Sie sich am besten wenden. JugendämterDas Jugendamt in Ihrer Stadt ist Ihre zentra- le Anlaufstelle für Fragen zum Unterhalt (s. S. 14), zur Kinderbetreuung (s. S. 33) und Beratungen in Familienfragen (s. S. 25). Scheuen Sie nicht die Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt, denn dort finden Sie kom- petente Beratung und Unterstützung, die Ihnen zusteht.

Die Internetadressen und zentralen Te-lefonnummern aller zehn Städte im Kreis Mettmann, sollen Ihnen die Kontaktauf-nahme erleichtern. Erkundigen Sie sich auf der Internetseite nach den Angeboten oder rufen Sie in Ihrer Stadt an und schildern Ihr Anliegen. So gelangen Sie direkt zu Ihrer Ansprechperson.

Zentrale Anlaufstellen

Stadt Erkrath www.erkrath.de, Tel. 0211 2407-0 Stadt Haan

www.haan.de, Tel. 02129 911-0

Stadt Heiligenhauswww.heiligenhaus.de, Tel. 02056 13-0

Stadt Hildenwww.hilden.de, Tel. 02103 72-510

Stadt Langenfeldwww.langenfeld.de, Tel. 02173 794-0

Stadt Mettmannwww.mettmann.de, Tel. 02104 980-420

Stadt Monheim am Rheinwww.monheim.de, Tel. 02173 951-0

Stadt Ratingenwww.ratingen.de, Tel. 02102 550-5100

Stadt Velbertwww.velbert.de, Tel.: 02051 26-0

Stadt Wülfrathwww.wuelfrath.de, Tel. 02058 18-0

Gleichstellungsbeauftragte im Kreis MettmannDie Gleichstellungsbeauftragten informieren und beraten Frauen und Männer. Sie sind gut vernetzt und vermitteln Ihnen bei Bedarf den Kontakt zu anderen Beratungsstellen.

Stadt Erkrath Annegret Pollmann, Tel. 0211 [email protected]

Stadt Haan Marion Plähn, Tel. 02129 [email protected]

Stadt Heiligenhaus Veronika Kautz, Tel.: 02056 [email protected]

Stadt HildenMonika Ortmanns, Tel. 02103 [email protected]

Stadt LangenfeldDiana Skrotzki, Tel. 02173 [email protected]

Stadt MettmannAstrid Ferl, Tel. 02104 [email protected]

Zentrale Anlaufstellen

Information im Internet

Umfangreiche Informationen über die Angebote und Leistungen des Jobcen-ters finden Sie auf der Internetseite

www.jobcenter-mettmann.de

Page 35: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

66 67

Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann Das Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann unterstützt Frauen und Männer, die in ihren Beruf zurückkehren möchten. Alleinerziehende und ihre erschwerten Be-dingungen sind dabei besonders im Blick.

www.wiedereinstieg-me.de

Die Internetseite bietet Ihnen eine Über-sicht über die Angebote des Netzwerk W(iedereinstieg): Informationen zu Ansprech- partnerinnen, Weiterbildungsangeboten, Infoveranstaltungen oder Unterstützungs-formen.

Für eine Informations- und Orientierungs-beratung wenden Sie sich an:

Nicole Faber-Zisselmar Tel. 02104 [email protected]

Zentrale Anlaufstellen Linkliste

Links

Beruflicher Wiedereinstieg im Kreis Mettmann Informationen und Adressen zur BerufsrückkehrWas kommt nach der Familienzeit? Antworten auf diese Fragen gibt die Broschüre des Netzwerks W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann. Sie bekommen die 2012 erschienene Broschüre bei der Wirtschafts-förderung oder zum Download: www.wiedereinstieg-me.de

Recht und finanzielle Hilfen

Recht von A-Z: www.jm.nrw.deÑBürgerserviceÑRecht von A-Z

Düsseldorfer Tabelle www.olg-duesseldorf.nrw.deÑRechts-InfosÑDüsseldorfer Tabelle

Versorgungsausgleich: www.jm.nrw.deÑBürgerserviceÑRecht von A-ZÑBuchstabe V

Deutsche Rentenversicherung: www.deutsche-rentenversicherung.deÑHomeÑ Rente & RehaÑRenteÑGrundwissenÑRente & Scheidung

Finanzielle Hilfen: www.bmfsfj.deÑFamilieÑLeistungen und Förderung

Bildungs- und Teilhabepaket: www.bildungspaktet.bmas.de

Orientieren Sie sich

Beratung zur beruflichen Entwicklung: www.arbeit.nrw.deÑArbeitÑErfolgreich ar-beitenÑAngebote nutzenÑBeratung berufliche Entwicklung

Bildungsscheck: www.bildungsscheck.de

Bildungsprämie: www.bildungspraemie.info

BAFöG: www.bafoeg.de

Existenzgründung

STARTERCENTER NRW: www.startercenter.nrw.de

Existenzgründung A-Z: www.existengruender.de

Beratung zu Erziehung und Betreuung

Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann NeanderDiakonie GmbH: www.diakonie-kreis-mettmann.de

Diakonisches Werk im Kirchenkreis Niederberg e. V.: www.diakonie-niederberg.de

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Mettmann e. V.: www.awo-kreis-mettmann.de

Caritasverband für den Kreis Mettmann e. V.: www.caritas-mettmann.de

Stadt Monheim am RheinGisela Herforth, Tel. 02173 [email protected]

Stadt RatingenGaby Welsch-Schwalfenberg und Andrea Töpfer, Tel. 02102 550-3430, [email protected]

Stadt VelbertClaudia Weiß, Tel. 02051 [email protected]

Stadt WülfrathN. N., Tel. 02058 [email protected]

Kreis Mettmann Sandra Leu, Tel. 02104 [email protected]

Beruflicher Wiedereinstieg im Kreis MettmannInformationen und Adressen zur Berufsrückkehr

Broschüre

Page 36: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

68 69

Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e. V. www.kinderschutzbund-nrw.de

Onlineberatungsangebot für Eltern der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) www.bke-elternberatung.de (Online-Erziehungsberatung)

PALME – Präventives Elterntraining für alleinerziehende Mütter geleitet von ErzieherInnen: www.palme-elterntraining.de

Bildungsangebote zum Leben mit Kindern

Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Mettmann e. V.: www.drk-mettmann.de

Evangelisches Familienbildungswerk NeanderDiakonie im Kirchenkreis Düsseldorf- Mettmann: www.ev-familienbildungswerk.de

Katholisches Familienbildungswerk Ratingen: www.familienbildungswerk-ratingen.de

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Mettmann e. V.: www.awo-kreis-mettmann.de

Freizeitangebote in den Ferien

Heiligenhaus: www.stadtranderholung.info

Hilden: www.jugendzeit-hilden.de

Langenfeld: www.agentur-familienzeit.de

Mettmann: www.mettmann.deÑKinderÑFerienprogramm

Monheim am Rhein: www.monheim.deÑmokiÑFreizeitangebote und -einrichtungen

Wülfrath: www.freizeit-wuelfrath.de

Webadresse für die Suche nach Kindertagesstätten

www.kitafinder.nrw.de

Jobbörsen

www.jobboerse.arbeitsagentur.de www.monster.de www.stepstone.de

Linkliste

!!"Platz für nächste Schritte und persönliche Ideen

Notizen

Page 37: (Allein-)Erziehend in den Beruf · Bausteine für Ihre Rückkehr in den Beruf „Ich bewerbe mich …“ 56 – 61 Von der Stellensuche zur erfolgreichen Bewerbung ... erst einmal

BildnachweisFotolia.com: Titel: BabylonDesignz (o. l.), Kitty (o. r.; u. r.; bociek666 (u. l.);S. 2 Liddy Hansdottir; S. 4 Christian Jung; S. 8, 62 (v. l. n. r.) bociek666, Kitty, Robert Kneschke; S. 15 Tatjana Balzer; S. 16 man-gostock; S. 18 Gina Sanders; S. 20 Olivier Le Moal; S. 24 Schlierner; S. 26 wildworx; S. 28 Werner Heiber; S. 29, 39 sdenness; S. 30 Dan Race; S. 32 Alexander Raths; S. 33 cirquedesprit; S. 35 jura; S. 36 BlueOrange Studio; S. 38 Barbara-Maria Damrau; S. 41 PhotographyByMK; S. 42 Michaela Steininger; S. 45 christine krahl; S. 46 Christian Schwier; S. 50 Picture-Factory; S. 54 contrastwerkstatt; S. 55 Gina Sanders; S. 57 detailblick; S. 62 motorradcbr Kreis Mettmann: S.1, S. 37, S. 44, S. 51, S. 62Stadt Ratingen: Titel/rück (o. r.)Erfolgsfaktor Familie: Titel: (Mitte l.), Titel/rück (Mitte m. l., u. r.)

Rechtlicher Hinweis Der Inhalt der Broschüre leistet keine Gewähr auf Vollständigkeit und ist nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Jede Haftung ist ausgeschlossen.Gesetze, Angebote und Adressen können sich ändern. Bitte beachten Sie deshalb das Erscheinungsdatum der Broschüre.Die Verwendung der Texte – insbesondere bei Vervielfältigungen und Darstellung der Inhalte in elektronischen Systemen – ist ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht gestattet.

Für Inhalte und Links wird keine Haftung übernommen.

Projektgruppe „(Allein-)Erziehend in den Beruf” im Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis MettmannDas Netzwerk W(iedereinstieg) im Kreis Mettmann ist Teil der Landesinitiative Netzwerk W: www.netzwerkW-expertinnen.de

70

Notizen

!!"Platz für nächste Schritte und persönliche Ideen