Allgemeines:€¦ · Web viewInsbesondere die Herstellung von Kunstwein und der Weinbau in höchst ungeeigneten Lagen und nicht zuletzt die rasche Zunahme von Weineinfuhren aus

Weingeographie der Schweiz

Minimanual

Stephan Herter/ März 2012

Allgemeines:

Weingeographie der Schweiz

Die Rebbaufläche wird in 3 Sprach-Regionen aufgeteilt.

Nackte Zahlen:

Geschichte:

Die Westschweiz nimmt mit ihren 11‘464 Hektaren Rebfläche den grössten Anteil ein.

Die deutsche Schweiz nimmt mit nur gerade 2'561 Hektaren Rebfläche immerhin Platz 2 ein.

Auf Platz 3 liegt die italienische Schweiz. Obwohl die Merlots aus dem Tessin sehr beliebt und bekannt sind, beträgt die Rebbaufläche nur gerade 964 Hektare.

Rund 15’080 Hektar Rebfläche Rund 1‘100'000 Hektoliter Wein. Davon sind rund 55 % Rotweinanteil.

Der Weinkonsum in der Schweiz beträgt immerhin rund 38 Liter pro Person und Jahr.Eine kleine Geschichte des Rebbaues

in der Schweiz

Auf Grund unserer ältesten Rebsorten aus dem Wallis, die auch heute noch angebaut werden (Humagne, Arvine, Amigne), kann man daraus schliessen, dass der Einfluss der Römer auf unsere Weinkultur beachtlich war. Traubenkern-Funde in St. – Blaise ergaben, dass Kelten schon vorher mit Trauben gearbeitet hatten. (3000 – 1800 v.Chr.)

Wie in anderen europäischen Ländern wurde auch in der Schweiz der Rebbau, im Mittelalter, durch die Kirche und die Klöster stark gefördert und geprägt. So wurden aussergewöhnliche Reblagen wie Bsp. Dézaley durch die Mönche der Abtei von Monthéron urbar gemacht.

Zu Beginn kultivierte man die Reben hauptsächlich, um den Weinbedarf von Familien,

Schweizer Weine und Weinregionen/ Manual REFA/ Stephan Herter/ 2012 2

Spitälern und Gasthöfen zu decken.Erst durch das Aufkommen des Handels mit dem Süden kamen immer mehr Fremdweine ins Land.

Durch die Kommerzialisierung traten auch verschiedene Probleme auf. Die Rebflächen gingen stark zurück; die Gründe dafür waren Krankheiten und Schädlinge und auch das Wachstum der Bevölkerung.So reduzierte sich die Fläche von 32'900 ha (1877) auf 18'800 im (1918).

Übertreibungen haben im letzten Jahrhundert permanent die Weinwirtschaft der Schweiz gekennzeichnet. Insbesondere die Herstellung von Kunstwein und der Weinbau in höchst ungeeigneten Lagen und nicht zuletzt die rasche Zunahme von Weineinfuhren aus dem Ausland prägten die Schweiz.Abhilfe schaffte die Lebensmittelverordnung von 1909 und das Verbot der Kunstweinherstellung von 1912. 1933 kamen zum Schutz des Konsumenten noch gesetzlich geregelte Einfuhrkontingente dazu. Diese wurden erst wieder am 1. April 1990 schrittweise den EU-Staaten angepasst.

Es gehört zur Ehre des Winzers, die grosse Fruchtbarkeit der Rebe einzuschränken. Die Weine der letzten 5 Jahre waren ausnahmslos von guter Qualität, und trotzdem spricht man von einer schlechten Marktlage. Auf der Suche nach Auswegen aus dieser Situation erwägt die Weinbranche preispolitische Massnahmen oder gar die Opferung eines Teils der Ernte.

Verstärkt wird dies durch die Auflösung der Einfuhrbeschränkung von Weinen, die 1994 mit den Rotweinen begann und sich bis 2001auch bei den Weissweinen durchgesetzt hat.

Die Zukunft wird erheblich schwieriger für die Winzer als während der Hochkonjunktur. Die Qualität und auch der Preis werden ausschlaggebend sein, damit jüngere Konsumenten wieder Schweizer Wein trinken. Da wir sensationelle Spezialitäten herstellen, die viele leider noch nicht kennen, wird wohl das Marketing der Schweizerweine über Erfolg oder Misserfolg bestimmen.


Traubensorten:

Die RebsortenDie Faktoren, welche die Weinqualität beeinflussen, sind in erster Linie nicht nur das Klima und die Böden, sondern auch die Rebsorte.Die Wahl der Rebsorte hängt mit den gesetzlichen Bestimmungen der einzelnen Kantone zusammen, der Varietät des Klimas und der Böden.

Die weissen TraubensortenChasselasDie Traubensorte für alle traditionellen Weissweine aus der Westschweiz.Im Wallis heisst dieselbe TraubensorteIn Genf und in der Ostschweiz und in Deutschland wird sie als bezeichnet.


Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

Sie wird als typische Schweizer – Weintraube verschrien, da sie, wie wir Schweizer, als Passe partout dient. D.h. durch die Neutralität dieser Traube eckt dieser Wein in keiner Art und Weise an.

Sie wird in Europa mit Ausnahme der Schweiz, Deutschland und dem benachbarten Elsass aus– schliesslich als Tafeltraube angepflanzt und als minderwertige Weintraube deklassiert.

Bei uns ergibt diese Weintraube hervorragende Weine, die je nach Region von unterschiedlicher Beschaffenheit sein können.

Typisch für diese Weine sind:- Spritzigkeit- Leichtigkeit- Sehr neutral, mit leichtem Hefe– und

Zitrusaromen

Riesling x SylvanerDie R x S – Traube ist eine Kreuzung zwischen der Riesling– und der Sylvanertraube. 1882 wurde sie in Geisenheim durch den Schweizer Professor Dr. Müller – aus dem Thurgau geschaffen und in der Forschungsanstalt Wädenswil weiterentwickelt.Sie ist die Haupttraube der Ostschweiz und wird im Elsass und auch in Süddeutschland angebaut. Noch vor 10 Jahren war sie die Haupttraubensorte in Neuseeland.

Heute ist mit dem genetischen Fingerabdruck erwiesen, dass sich Dr. Müller geirrt hatte und anstelle der Sylvanertraube eine Madelaine Royal ein Chasselasklon zum Kreuzen verwendete. Der Wein wird wohl in der Zukunft Müller – Thurgau heissen.

Typisch für diese Weine sind:


Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

Speiseempfehlungen:

- Spritzigkeit- Leichtigkeit- Duftet nach Blumen (Veilchen, Rosen etc.)

duftet nach diversen Früchten

Sauvignon BlancDie Sauvignon blanc – Traube zählt zu den bekanntesten Trauben, welche auf dem Weltmarkt angeboten werden. Sie stammt ursprünglich aus dem Loiretal (Frankreich), wird aber in allen Erdteilen angepflanzt und bringt hervorragende Resultate aus Neuseeland, Australien und Südafrika. Sie ist eine der wenigen weissen „ Dufttraubensorten“

Typisch für diese Weine sind:- Säurebetont- Duftet nach Grapefruits- Duftet nach exotischen Früchten (Lychees)- Duftet nach Holunderblüten

ChardonnayDie bekannteste Traubensorte überhaupt auf dem Weinweltmarkt ist sicherlich die Chardonnay, diedurch die bekannten Weinhersteller aus den USA Weltruhm erlangten. Ursprünglich kommt sie aus dem Burgund und wäre eine äusserst neutrale Traubensorte ohne grosse Kanten und Ecken. Seit der Boom nach Barrique – Ausbau (das sind Eichenholzfässchen mit ca. 225 Liter Inhalt) vor– herrscht, wird diese Traubensorte meist als duftend angepriesen.

Typisch für diese Weine sind:- Gehaltvoll- Duftet nach Zitrusfrüchten und grünem Apfel


Weitere wichtige Traubensorten der Schweiz:

1 Traubensorten, die aus diesem Gebiet stammt und nur meist nur noch dort anzutreffen ist.

Flétri = Trauben länger am Stock hängen lassen = leichte Restsüsse

Traubensorte:

Grüner SylvanerAuch bekannt als Johannisberg, welcher fast ausschliesslich nur im Wallis angebaut wird. Diese Traube zählt zu den Grossen 3 des Wallis.

RieslingIst die meistverbreitete Traube aus Deutschland, dem Elsass und Österreich. Wird in der Schweiz nur in Kleinstmengen angepflanzt. Die besten Produkte stammen aus dem Elsass und der Mosel.

MuscatDie Muscat ist oft in Südfrankreich, im Elsass und im Wallis anzutreffen. Sie ist eine der am stärksten duftenden Trauben und wird in der Schweiz, im Gegensatz zu Frankreich, meist nur als trockener Wein angeboten

Ermitage, Arvigne und AmigneSind alles alte autochthone1 Traubensorten aus dem Wallis und werden vermehrt wieder im Handel als sogenannte Spezialitäten angeboten. Meist trifft man sie als sogenannten „Flétri Wein“ an.

HeidaAus der gleichnamigen Traubensorte, auch bekannt geworden als Paien oder Savagnin, wächst diese Traubensorte auf den höchstgelegenen Weinbergen von Europa auf über 1000 Meter in Visp (Visperterminen).

Selbstverständlich werden noch über 20 Schweizer Weine und Weinregionen/ Manual REFA/ Stephan Herter/ 2012 7

Traubensorte:

Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

Speiseempfehlung:

Traubensorte:

verschiedene weisse Traubensorten in der Schweiz angepflanzt, welche aber nur in Kleinstmengen in den Handel kommen und meist nur an private Kunden verkauft werden.

Die blauen Traubensorten

Pinot NoirDie meistverbreitete Traubensorte in allen nördlich gelegenen Weinbaugebiete, ist die Pinot Noir. Alle namhaften Burgunder bestehen aus dieser Traube, selbst die guten Champagnerhäuser setzen zum grössten Teil auf diese.Sie ist bei uns auch als oder in der Deutschschweiz bekannt. Im Wallis ist sie Hauptbestandteil des bekannten Dôle und im Waadtland für den Salvagnin.

Typisch für diese Weine sind:- Helle, rubinrote Farbe- Himbeer– und Erdbeerduft- Farbe gegen den Rand auflösend

GamayGamay ist die Traubensorte aller roten Beaujolais – Weine. Im Wallis und im Waadtland wird sie zum Mischen des Dôle und des Salvagnin verwendet. In jungen Jahren ist dieser Wein entzückend und erfrischend. Oft weist er auch leicht Kohlensäure auf.

Typisch für diese Weine sind:- leuchtendes Violett – Rot, sehr dunkel- Frucht und Frische heller Beeren- Leicht und samtig- Teilweise grüner Bananen-Duft


Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

Speiseempfehlungen:

Traubensorte:

MerlotDie Merlot ist die Haupttraubensorte aus dem Bordeaux. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurde sie im Tessin kultiviert und als Haupttraubensorte anerkannt. Mittlerweilen ist sie auch öfters im Wallis und Waadtland anzutreffen. In den letzten Jahren ist sie in Norditalien, Kalifornien und Australien zum Renner geworden.

Typisch für diese Weine sind:- Sehr gehaltvoll und alkoholstark- Geschmeidig - Würzige Aromatik- Nach dunklen Beeren und Kirschen duftend

Cabernet SauvignonWas die Chardonnay bei den weissen Trauben, ist die Cabernet bei den blauen. Ursprünglich stammt diese Traube aus dem Bordelais, wird aber heute auf der ganzen Welt angebaut, gekeltert und gilt als „ Trend – Wein“. In der Schweiz meist im Wallis und der Waadt und Genf anzutreffen.Typisch für diese Weine sind:- Gerbstoffreich und gehaltvoll- Dunkles Rot mit blauen Reflexen- Cassis– und Brombeerdüfte- Tabak- oder Zedernholzduft


Weitere wichtige Traubensorten:

SyrahSie hat den Sprung aus dem Rhônetal ins Wallis geschafft und bringt traumhafte „ Herrenweine“ hervor. Rein ist sie etwas schwer zu verstehen und hat viele animalische Duftnoten. Als „Blend“ aus Australien wirkt sie sehr harmonisch und ausgewogen, weshalb sie bei jugendlichen KonsumentInnen immer beliebter wird.

Cornalin, Humagne rouge, Garanoir und noch etliche mehr sind Traubensorten, welche in kleineren Mengen in der Schweiz angeboten werden. Diese als Spezialitäten geltenden Weine sind oft gehaltvoll und recht eigenwillig im Gaumen, finden aber je länger desto mehr Ihre Anhänger.

Weinbaukantone:

Wallis:

Die Westschweiz / französische Schweiz

Die Westschweiz ist die wichtigste Weinbauregion der Schweiz.Die Weinbaukantone Waadt, Genf, Neuenburg, Wallis, Freiburg und die Region rund um den Bielersee gehören dazu

Der grösste und wichtigste Weinbaukanton ist der Kanton Wallis. Von Visp bis Le Bouveret am Genfersee dehnt sich die Rebfläche über mehr als 100 km aus. Die Rebfläche beträgt rund 5260 ha. Davon sind rund 56% rote und 45% weisse Rebsorten.Das rechte Rhoneufer ist die bevorzugte Reblage und man findet bis auf über 1000 Meter, mit kunstvollen Stützmauern angelegte, Rebbau – Terrassen.


Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Der Kanton Wallis produziert mehr als 1/3 der Schweizer Weine.

Das Wallis profitiert von einem milden Klima, das durch reichlich Sonne, kaum Nebel und den Fönwinden unterstützt wird.

Die Böden sind karg und meist in steilen Lagen gelegen. Dies unterstützt die Qualität der Reben, verschärft aber die Anbaubedingungen jedes einzelnen Winzers.

Das Wallis wird in folgende Untergebiet unterteilt:

Aus diesen Gebieten sind speziell die Visperterminen hervorzuheben. Sie gehören immer noch zu den höchstgelegenen Rebbergen Europas in rund 800 – 1100 Meter Höhe.


Orte:

Traubensorten:

Siehe Traubensorten

Dôle:

Goron:

Dôle blanche:

Bekannte Ortschaften aus dem Wallis sind:

Die „ 3 Grossen“ aus dem Wallis sind Fendant, Johannisberg und der Pinot Noir.

Die Fendant zeigt im Wallis viele Fassetten und unterscheidet sich vom normalen Chasselas aus dem Waadtland durch mehr Kraft und Würzigkeit. Die Fendant ist, obwohl als Speisetraube verschrien, von enormer Eleganz und Leichtigkeit.

Die Johannisberg ist alkohlreicher und trotzdem samtiger als die Fendant.

Die Pinot Noir wird zum grössten Teil als Mischtraube für den bekannten Dôle verwendet.

Ein Dôle ist eine Mischung (Cuvée) aus und . Diese Mischung muss zu 85% enthalten sein und mehrheitlich enthalten.Die restlichen 15% können mit blauen Walliser Traubensorten aufgefüllt werden.

Deklassierter Dôle, bei dem der Zuckergehalt oder der Traubensortensatz nicht stimmt wird als Goron in den Handel gebracht.

Federweisser (Weisswein, der aus blauen Trauben gekeltert wird), der den Anforderungen eines normalen Dôles entsprechen muss.


Spezialitäten:

Notizen:

Waadtland:

Sehr viele dieser Traubensorten sind im Moment im Trend. Der Wechsel von Einheitsweinen (Massenweine) zu Spezialitäten hat auch im Wallis nicht Halt gemacht (siehe Traubensorten).

Der zweit grösste Weinbaukanton der Schweiz mit rund 3833 ha ist schon seit Jahrhunderten mit dem Rebbau verwurzelt. Rund 70% der Rebfläche entfällt auf eine weisse Traubensorte. Das Hauptanbaugebiet befindet sich im Rhônetal, entlang dem Genfer-, dem Neuenburger- und dem Murtensee.Die Unterschiede der einzelnen Regionen sind nicht nur in Bezug auf das Klima gross, sondern auch auf die Bodenbeschaffenheit. Diese Vielfalt ist auch der Hauptreiz für Liebhaber der Waadtländer Weine.


Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Das Klima unterscheidet sich je nach Gebiet gewaltig. Haben wir Richtung Wallis noch warme Föhneinflüsse, so ist es im Norden rund um den Neuenburgersee schon etwas kühler und unbeständiger.

Kalkböden im Norden und Feuerstein gegen das Wallis prägen die Weincharaktere des Waadtlandes.

Das Waadtland unterteilt sich in 4 Untergebiete:

Zum grössten Untergebiet (50%) , dem , werden folgende Weinbauregionen gezählt:


Traubensorten:

Salvagnin:

Terravin:

Im wohl bekanntesten Untergebiet (25%) , finden wir so bekannte Ortschaften wie:

Die gehaltvollsten Weine (15%) stammen aus dem Untergebiet . Folgende Orte sind daraus bekannt:

Unbekannt, vielleicht sogar verkannt ist das Unter -gebiet . Wichtige Ortschaften sind:

Die wohl wichtigste Traubensorte aus dem Waadt ist sicherlich die Chasselas – Traube. Alle Weissweine, die über keine Traubensorten – Deklaration auf der Etikette verfügen, sind immer aus der Chasselas – Traube hergestellt. Weitere Traubensorten im Weisswein – Sektor sind:Pinot gris, Muscat, um nur die wichtigsten zu nennen.Die Rotweine werden durch die Pinot Noir und die Gamay beherrscht. Mittlerweilen werden auch die Merlot, Cabernet Sauvignon und andere Gewächse mit guten Erfolgen angepflanzt.

Ist seit dem neuen AOC – Reglement keine Schutzbezeichnung mehr. Der Wein besteht aus oder oder deren Mischung.Er muss durch eine Degustationskommission mindestens 17 von 20 möglichen Punkten bei Blinddegustationen erreichen.

Qualitätslabel für Waadtländer Spitzenweine aus verschiedenen Traubensorten (Früher ausschliesslich Chasselas).


Notizen:

Genf:

Es tut sich auf der „Röstigraben“, sprachen die Politiker und meinten die unterschiedlichen politischen Einstellungen der Deutsch– und Westschweizer.Der eigentliche Graben liegt aber südlich von Nyon.Obwohl der Kanton Genf der dritt grösste Weinbau-kanton der Schweiz ist (1347 ha), wird er in unseren Regionen nur belächelt oder gar nicht wahrgenommen.


Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Die französischen Bergketten und das Genfer Becken tragen zu einem sehr milden und deshalb sehr günstigen Klima bei, das durch den Genfersee unterstützt wird.

Die Böden sind hauptsächlich Moränenböden. Entstanden aus der Rückbildung des Rhonegletschers.

Den Kanton Genf unterteilen wir in 3 Untergebiete:


Traubensorten:

Neuenburg:

Die wichtigsten Orte aus diesen 3 Gebieten sind:

Der Kanton Genf ist bei der Traubenauswahl einen eigenen Weg gegangen. Mittlerweile sind sehr viele Traubensorten, die populär und trendig sind, zugelassen.Mehrheitlich ist es aber immer noch die Chasselas – Traube die angebaut wird. Der Perlan, wie sich die Chasselas hier nennt, wird aber langsam von modernen Traubensorten verdrängt.


Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Traubensorten:

Spezialitäten:

Region Biel/ Neuenburg

Zwischen Biel und dem La Côte liegt das Neuenburg. An den wunderbaren Hängen rund um den Neuenburgersee und dem Seeland gibt es hervorragende Weine, die durch spezielle Weinherstellung ihren Ruhm erlangten.

Die Reblagen von Neuenburg, welche oft an diejenigen des Burgund erinnern, profitieren vom guten Seeklima. Die Reblagen sind durch die Jurahänge geschützt und ergeben spezielle Weintypen, die von gehaltvoll bis hin zu perlend gehen.

Feine Nebelfelder und das milde Seeklima begünstigen den Rebbau.

Kalkböden, die sehr karg sind und dem Wein eine ganz spezielle Note verleihen.

Neuenburg wird mit der neuen AOC – Regelung von 1993 nicht mehr in einzelne Gebiete aufgeteilt.

Typisch für diese Gegend sind:Schweizer Weine und Weinregionen/ Manual REFA/ Stephan Herter/ 2012 19

Biel/Bern:

Das Klima:

Der Kanton Bern unterteilt sich in Bieler- und


Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Traubensorten:

Notizen:

Thunersee.Der Bielersee erinnert vom Rebbau und den Trauben her sehr an den Kanton Neuenburg und ist mit 245 ha einiges grösser als die 14 ha am Thunersee.Die Thunerseeregion hingegen verfügt nie über dieses milde Klima und zeigt nur noch ansatzweise hochstehende Rebkunst.

Ligerz/Schernelz mit St.Petersinsel

Das Klima ist am Bielersee wiederum mit dem neuenburger verwannt.Der Thunersee weist ein sehr raues Klima auf, wo die Reben an das Ausreife – Limit stossen.

Das Bielerseegebiet wird von Kalkgestein dominiert. Im Thunerseegebiet herrschen Lehm und Granitgestein vor.


Freiburg:

Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Traubensorten:

Mehrheitlich sind die und auch die anzutreffen. Unterschiede gibt es nur bei den weissen Traubensorten.

Auch die Bielersee – Region öffnet sich und erntet seit der neuen AOC – Regelung auch mit gutem Erfolg.


Siehe Traubensorten

Notizen:

Weinbaukantone:

Für den Schweizer Rebbau ist Freiburg ein unbedeutendes Weingebiet. Die meisten Weine werden regional rund um den Mont Vully, der den Murtensee vom Neuenburgersee trennt, hergestellt. Zudem besitzt Freiburg am Neuenburgersee und im Lavaux noch einige Reblagen.

Südlich des Neuenburgersees gelegen, profitiert auch hier der Kanton Freiburg vom milden Klima des Seelandes.

Sehr gute, reiche und fette Böden.

Wir unterscheiden nur 2 Gebiete:

Auch hier wird regional bedingt der Wein oft als Lagewein verkauft. Trotzdem sollten wir folgende Orte kennen:

Mehrheitlich sind dies die und die

Neue Traubensorten und neuartige Weine werden meist noch nicht angetroffen.


Graubünden:

Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Ostschweiz

Die gesamten deutschsprachigen Kantone der Schweiz gehören zur Ostschweiz. Von den Einwohnern her deckt die Deutsch - Schweiz 2/3 der Landesfläche ab, jedoch nur gerade 2'549 Hektare sind dafür für den Rebbau bestimmt. Dies entspricht gerade einmal 17% der gesamten Rebfläche und erstreckt sich über 17 Kantone.

Die wichtigsten Kantone sind der Kanton Zürich, Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen

In der Ostschweiz vinifizieren viele Spitzenwinzer. Besondere die sehr anspruchsvolle Blauburgunder – Traube bringt Weltklasseniveau mit. Beispiele von spitzen Weine sind aus dem Thurgau das „Weingut Bachtobel“ oder auch aus dem Graubünden die Weine von Gantenbein. Da zeigen die Winzer auf, was im Moment in der Schweiz möglich ist.


Orte:

Traubensorten:

Siehe Traubensorten

Spezialitäten:

Die Bündner Winzer stellen sehr elegante und vor allem gehaltvolle Weine her. Auf rund 371 ha werden unter anderem die besten Blauburgunder der Schweiz hergestellt. Gesamthaft werden gut 86% rote Sorten und nur gerade 14% weisse angepflanzt.

Graubünden profitiert von einem speziellen Mikroklima. Der Föhn (Fallwind) bringt regelmässig erhöhte Temperaturen und bewirkt ein Austrocknen der Trauben.

Karge Kalk- und Schieferböden mit einer dünnen Humus – Schicht sind typisch für diese Gegend.

Zu erwähnen sind 3 Untergebiete:

Folgende Weinorte / Weine sind bekannt:

Neben alterwürdigen Traubensorten sind vor allem die und die anzutreffen.


Zürich:

Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Es gibt 2 bekannte Weinspezialitäten, die fast ausschliesslich nur noch in Graubünden anzutreffen sind.

Der ist eine Spezialität, die sich weltweit von anderen Spezialitäten abhebt.

Der eine altehrwürdige Traubensorte; sie kommt langsam wieder in Mode.


Orte:

Traubensorten:

Siehe Traubensorten

Schaffhausen:

Der bedeutendste Rebbaukanton der Ostschweiz ist der Kanton Zürich. Er liegt flächenmässig auf dem 5. Platz innerhalb der Schweiz und weist einige Besonderheiten auf.

Das Klima ist für Ostschweizer Verhältnisse relativ gemässigt und profitiert einerseits oft vom Föhn des Bündnerlandes, anderseits von wenig Nebel.

Satte Böden sind das Hauptmerkmal der Zürcher Rebkultur. Neben sehr reichen Böden sind die meisten Rebbauern auf die IP – Produktion umgestiegen.

Durch die Landknappheit wurde der Rebbau immer intensiver aus der Stadt und dem Seegebiet verbannt. Den grössten Teil nimmt mittlerweiledas Weinland ein. Somit wird wie folgt unterteilt:


Das Klima:

Der Boden:

Untergebiete:

Orte:

Traubensorten:

Weitere Gebiete:

Die wichtigsten Ortschaften sind:

Der Kanton Zürich ist Träger der 2 wichtigsten Traubensorten der Ostschweiz. Neben der und der sind auch noch einige andere erwähnenswert. Mengenmässig werden immer noch rund 59% blaue Rebsorten angepflanzt.

Der zweit grösste Weinbaukanton der Ostschweiz zeichnet sich durch viele kleine, individuelle Weinbauern und Weingüter aus. Viele davon sind Wochend – Winzer oder betreiben den Rebbau an Abenden oder Frei-Tagen. Trotzdem sind diese Weine vom Gehalt und der Vielfältigkeit her nicht zu unterschätzen.

Der Einfluss der Rheinebene bewirkt hier im Norden ein überraschend mildes Klima. Es ist das trockenste der Ostschweiz. Oft vergleicht man das Klima mit dem des Elsass.Zudem werden die Reben noch von den Schwarzwald - Anhöhen geschützt.

Auch hier sind die Böden verhältnismässig satt. So werden die Reben meist in der IP – Produktion angebaut.


Die weintechnisch Wichtigsten sind:

Über Jahre hinweg wurden nur 2 Traubensorten angepflanzt. Mittlerweile spezialisiert sich die gesamte Ostschweiz auf Raritäten und Spezialitäten.

Selbstverständlich sind auch die Kantone St. Gallen, Aarau, Thurgau und weitere zu erwähnen.Die Weine, die meist durch die Traubensorten der Ostschweiz dominiert werden, sind aber meist nur von lokaler Bedeutung.

Im Aargau sind die Rebberge rund um Baden und Wettingen durch ihre Blauburgunder bekannt. Die RxS dagegen trinkt man oft aus Schinznach oder Thalheim.

Einst war das Thurgau mit 2000 ha einer der bedeutensten Rebbaukantonen der Schweiz. Heute sind nur noch gerade 271 ha übriggeblieben. Man unterscheidet heute zwischen den Weissweingebieten am Untersee (Mannenbach, Arenenberg etc.) und den roten Gewächsen entlang der Thur (Weinfelden, Warth). Besonders die Reblagen am Ottoberg des Schlossgutes Bachtobel ist zu erwähnen. Hier produziert Hans Ulrich Kesselring die gewaltigsten Rotweine und die filigransten Weissweine der Ostschweiz.


Tessin:

Das Klima:

Der Boden:

Sicherlich präsentieren auch hier sehr viele Winzer hervorragende Weine, die oft durch ihren frischen Auftritt bestechen. Die wirtschaftliche Bedeutung ist aber gering.


Untergebiete:

Orte:

Traubensorten:

Das Tessin zählt zur Zeit zu den populärsten Gebieten in der Schweiz. Nicht nur, weil die Rebbauern sehr modern, sondern auch sehr gut vinifizieren. Sehr viele Top – Winzer (Huber, Stucki, Zündel etc.) kommen aus der Deutschschweiz und haben die Vorzüge des Klimas und der Bodenbeschaffenheit erkannt.

Die Sonnenstube der Schweiz. Durchschnittlich über 13° C Jahresdurchschnittstemperatur begünstigen den Rebbau ungemein.

Gute und magere Steinböden mit einer geringen Humus – Schicht sind die hervorragende Ausgangslage für gute Weine.


Zu den Klassikern zählt und wird auch am meisten angepflanzt.

Vino da tavola....


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