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ALT-ENGLISCHE MELODIEN AUS LARGO TRUMPET FINALE …€¦ · LOCUS ISTE Anton Bruckner CHOR/ORGEL (1824–1896) KONZERT NR. 2, A-DUR, 2. SATZ Eugen Reiche POSAUNE/ORGEL (1878–1946)

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Page 1: ALT-ENGLISCHE MELODIEN AUS LARGO TRUMPET FINALE …€¦ · LOCUS ISTE Anton Bruckner CHOR/ORGEL (1824–1896) KONZERT NR. 2, A-DUR, 2. SATZ Eugen Reiche POSAUNE/ORGEL (1878–1946)
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PRÄLUDIUM ES-DURJohann Sebastian BachORGEL

(1685–1750)

ALT-ENGLISCHE MELODIEN AUSWERKEN DES 18. JAHRHUNDERTSBearbeitung: Albert Loritz (1953)

TRUMPET VOLUNTARYHenry Heron (18. Jhd.)Orchester

A TRUMPET TUNEHenry PurcellORGEL

(1659–1695)

HIGHLAND CATHEDRALMichael Korb/Uli RoeverORCHESTER

ERINNERUNG ANALTE ZEITEN –TIME REMEMBEREDPhilipp Sparke (1951)ORCHESTER

PRELUDEJohn WoganOrchester

(1724–1790)

LARGOJohn Travers (1703–1758)Orchester

TRUMPET FINALEJohn TraversOrchester

(1703–1758)

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LOCUS ISTEAnton Bruckner

CHOR/ORGEL(1824–1896)

KONZERT NR. 2, A-DUR, 2. SATZEugen Reiche

POSAUNE/ORGEL(1878–1946)

NUN KOMM, DER HEIDEN HEILANDDietrich Buxtehude

ORGEL(1637–1707)

LOBT DEN HERRN DER WELTWilly Trapp

CHOR/ORGEL(1932)

FUGE ES-DURJohann Sebastian Bach

ORGEL(1685–1750),

WEIHNACHTS-WÜNSCHEJames Swearingen

ORCHESTER(1947),

FINALE AUS DER SINFONIEIN C-MOLL NR. 3, OP. 78

Camille Saint-Sa nsORCHESTER/ORGEL

(1835–1921)ë ,

HERBEI O IHR GLÄUBIGENBearbeitung: Kurt Gäble

ORCHESTER(1953)

DER WECHSEL

ZWISCHEN ORGEL, CHOR,

SOLISTEN UND

ORCHESTER – MUSIKALISCH

UNTERWEGS ZWISCHEN

VERTRAUTEM

UND UNBEKANNTEM.

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Musik zwischen den Welten

ZUR EINSTIMMUNG

Verehrte Konzertbesucher,

in diesem schönen Kirchenraum werden Instrumente undStimmen erklingen, die selbständig gegeneinander stehen,sich miteinander im Spiel abwechseln und konzertieren.Wir laden ein zu einem Hörerlebnis klassischer Werkeund Kompositionen neuerer Zeit.Das Konzert soll auf den besonderen Charakter desAdvents (Erwartung, Ankunft) einstimmen.Die Musik wirkt grundsätzlich aus sich selbst heraus undbedarf keiner weiteren rituellen Elemente. Den Abschlussder Kirchenrenovierung nehmen wir heute zum Anlasswährend einzelner Konzertvorträge auf künstlerischeund architektonische Besonderheiten des Kirchenraumsaufmerksam zu machen und diese mit der Musik inVerbindung zu bringen.Um den Spannungsbogen während des Konzerts nicht zustören, erbitten wir Beifallsbekundungen erst am Endealler musikalischen Vorträge.

Musik zwischen den Welten – schöpfen sie Kraft aus derwundervollen Sprache – der Musik.

Ihr Musikverein Lautern

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ALT-ENGLISCHE MELODIEN AUSWERKEN DES 18. JAHRHUNDERTS

Bearbeitung: Albert Loritz (1953)

ORCHESTER

Die Werke vier englischer Komponisten des 18. Jahrhundertshat Albert Loritz zu einer Suite zusammenstellt.Mächtig, gar wuchtig wird das einleitende Preludebezeichnet.Im Trumpet Voluntary von Henry Heron stellen dieBlechbläser eingangs das Thema vor. Dieses wird von denHolzbläsern übernommen. Das Wechselspiel prägt dieKomposition.Dunkler und schwermütiger wird das Largo von John Traversgehalten.Beim Trumpet Final von William Goodwin wird vomTrompetenregister ein heller, schmetternder, aber jederzeitkontrollierter Klang gefordert.

Albert Loritz, Komponist und Arrangeur ist 1953 in Rot beiLaupheim/Oberschwaben geboren. Der Schwerpunkt seinerArbeit liegt auf der Transkription klassischer Musik für Bläser-ensemble und sinfonisches Blasorcherster. Albert Loritz stu-dierte von 1972 bis 1978 in Freiburg im Breisgau Schulmusikmit dem Hauptfach Orgel, Musiktheorie/Komposition undMusikwissenschaft. Er war einige Jahre als Kirchenmusikertätig und leitete über 15 Jahre das Große Blasorchesterdes Musikvereins Freiburg-Zähringen. Im Hauptberuf ist erseit 1978 Musikpädagoge.

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PRÄLUDIUM ES-DUR BWV 552

Komponist: Johann Sebastian Bach (1685-1750)

ORGEL

Die Bedeutung des Komponisten und Musikers JohannSebastian Bach liegt besonderes in der protestantischenKirchenmusik. Er beherrschte in außergewöhnlicher Weisedas Cembalo- und Orgelspiel. Seine Kunst des Improvisierensim polyphonen Stil war hoch ausgebildet.Die höchste Kunstform der Barockmusik, die Fuge führteBach zu ihrem Höhepunkt. Seine Werke sind gekennzeichnetvon dynamischer Melodik, einem hohen Maß an Ausdrucks-variation – mit Ausnahme der Oper – alle musikalischenAusdrucksmöglichkeiten seiner Zeit und setzte Maßstäbe fürjede weitere Entwicklung der Musik.

Das Präludium ist mit drei kontastierenden Themen in Formeines Konzertes angelegt. Vermutlich stellen die dreiThemen die Trinität dar, die unter anderem von AlbertEinstein vertreten wird: Das gravitätische, im punktiertenRhythmus gehaltene Thema präsentiert Gott. Das zweite,auf- und abstrebende Thema versinnbildlicht Jesus vonNazareth. Das dritte Thema, das in Sechzehntelnotenerst eine Oktave absteigt und sich dann auffächert, stehtfür den Heiligen Geist.

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HIGHLAND CATHEDRAL

Komponist: Michael Korb/Uli Roever

ORCHESTER

Das Muiskstück „Highland Catherdral“ wurde 1982komponiert, arrangiert und produziert von Michael Korbund Uli Roever für ein ungewöhnliches Instrument –dem Dudelsack.Die Melodie wird am Anfang erfüllt von einem Brummton,der alles zum Vibrieren bringt. Darüber legt sich diedurchdringende, melancholische Melodie der Schalmei,die Assoziationen von saftigen schottischen Wiesen undrauen Klippen ausgelöst. Die Komposition im Original wirdmittlerweile von allen schottischen Dudelsackgruppengespielt und zählt inzwischen zu den bekanntestenDudelsack-Melodien der Welt. Aber auch andereBesetzungen, klassische und sinfonische Versionen fandengroßes Interesse.Die Pop-Queen Madonna wählte im Dezember 2000„Highland Cathedral“ für ihre kirchliche Heiratszermoniein Schottland aus.Im Dezember 2001 wurde das Musikstück in derRoyal-Albert-Hall in London in einer klassischen Aufführungkonzertant vor dem englischen Königshaus, in Anwesenheitder Queen, zum „Remembrance Day“ feierlich vorgetragen.Der Komponist Michael Korb umschreibt seine Melodie„Highland Catherdral“ als eine Wundertüte, wo immerwieder etwas Neues herauskommt.“

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A TRUMPET TUNE

Komponist: Henry Purcell (1659-1695)

ORGEL

Henry Purcell, der „Orpheus britannicus“, im Jahr 1659 inWestminster geboren, ist Sohn eines Mitglieds der um1660 errichteten Sängerkapelle Karls II. Er erhielt seineAusbildung als Chorknabe derselben Kapelle durch derenVorsteher Henry Cooke und dessen Nachfolger PelhamHumfrey. Nach Humfreys Tod setzte er seine Ausbildungbei John Blow und Matthew Locke fort. 1676 übernahmer das Organistenamt an der Westminster Abbey. Imselben Jahr schrieb er Musik zu John Drydens Schauspiel„Aureng-Zehe“ und zu Thomas Shadwells „Epson Wells“und „The Libertine“.1682 wurde Purcell als Organist der Chapel Royal angestellt,eine Position die er zeitgleich mit seinem Organistenamtan der Westminster Abbey innehatte. Seine ersten Werkedie im Druck erschienen, die „Twelve Sonatas“, wurden1683 veröffentlicht. In den Jahren schuf er hauptsächlichGeistliche Musik und Oden zu festlichen Anlässen desKönigshauses. Zu Purcells Meisterwerken gehören sein„Te Deum“ und „Jubilate“, die für den Cäcilientag desJahres 1694 entstanden.Seine Komposition „A Trumpet tune“ ist recht schwungvoll,glänzende Trompetensignale soll es aus den Orgelpfeifenschallen.

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ERINNERUNG AN ALTE ZEITEN –TIME REMEMBERD

Komponist: Philipp Sparke (1951)

ORCHESTER

Ein Jahrtausendstück für sinfonische Blasorchester solltegeschrieben werden. Philipp Sparke schrieb diesesfeierliche Werk zur Begrüßung des 3. Jahrtausend. Er wollteüber die Aspekte des Lebens nachdenken, die uns zu jederZeit betreffen wie Glaube oder Philosophie. Es war sein Zielein Stück zu schreiben über die Dinge, an denen wirfesthalten müssen, ganz egal, wie viele Veränderungen esum uns herum auch geben mag und nicht zu vergessen,dass die Zukunft sich nur auf dem entwickeln lässt, was inder Vergangeheit entstanden ist.

Ein Altsaxophon eröffnet das Werk und wird bald von einemTenorsaxophon begleitet. Schnell wird ein Höhepunkterreicht, bevor das erste bedeutende Thema von einerFlöte vorgestellt wird. Die Musik drängt weiter, bis einchoralähnliches Thema in den tiefen Instrumenten auftaucht,was dann bald vom ganzen Orchester übernommen wird.Es folgen ruhige Momente, welche in einen kurzenKlarinettensolo gipfeln. Das Hauptthema wird dann von derOboe und dem Altsaxophon wieder aufgenommen, wird abervon früheren Elementen unterbrochen. Die Eröffnungsmelodieerscheint erneut, aber entschlossener als zuvor und beendetdas Werk in friedlicher Weise.

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NUN KOMM, DER HEIDEN HEILAND

Komponist: Dietrich Buxtehude (1637-1707)

ORGEL

Eines unser schönsten und ältesten Adventslieder hatden Komponist Dietrich Buxtehude zu unvergleichlicherOrgelmusik inspiriert.

Dietrich Buxtehude war Sohn des Organisten JohannBuxtehude. Seine Kindheit verbrachte er im damalsdänischen Helsingborg. Dort absolvierte er die Lateinschule.Als Organist wirkte er von 1657–1658 an der Marienkirchein Helingborg, 1660–1668 in der Kirchengemeinde vonHelsingor und ab 1668 in Lübeck an St. Marien.An geistlicher Musik schuf er viele Orgelwerke, etlichedavon sind in ihrem Charakter nicht liturgisch, sondernkonzertant, andere eignen sich als Vor- oder Nachspielzum Gottesdienst wie zur konzertanten Aufführung.Oratorienartige „Abendmusiken“, mit denen die Geschichteder geistlichen Konzerte in Deutschland beginnt, undKantaten, die nach dem Brauch der damaligen Zeit eherfür den Gottesdienst geeignet sind, bestimmen diesenTeil seinen Schaffens. An seinen Kantaten fällt auf, dassBuxtehude selten reinen Bibeltext verwendet, sondernDichtungen bevorzugt. Buxtehude hat durch sein Beispielgewirkt. Johann Sebastian Bach legte 300 Kilometer zu Fußzurück, um sein musikalisches Vorbild zu hören.

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LOBT DEN HERRN DER WELT

Musik: Jeremiah Clarke (1673–1707)Bearbeitung: Willy Trapp (1932)

Time Remembered

CHOR/ORGEL

Der englische Komponist Clarke war Organist und Chormeisteran der St. Paul’s Cathedral in London. Er komponierte zwarhauptsächlich Kirchenmusik, schrieb aber auch viele Lieder fürdie Bühne sowie Triumphmusik zur Feier der Siege desHerzogs von Marlborough im Spanischen Erbfolgekrieg.Die Musik mit der Bezeichung „Trumpet Voluntary“ meintVoluntary ein nicht an den Choral gebundenes, ursprünglichimprovisiertes Orgelstück. Lange Zeit wurde es Henry Purcellzugeschrieben; heute ist aber die Autorschaft vonJeremiah Clarke gesichert, bei ihm aber hat das Stück dieBezeichnung „The Prince of Denmark’s March“.Dementsprechend klingt auch dieses Klavierstück, ursprünglichfür das Cemballo geschrieben, auf der Orgel wesentlicheindrucksvoller, wo das Trompetenregister den Marschcharakterbesonders hervorheben kann.

Der deutsche Kirchenmusiker und Komponist Willy Trappbearbeitete und vertonte das Musikstück. Durch seinezahlreichen Werke ist er bei Chören sehr bekannt.

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KONZERT NR. 2, A-DURFÜR POSAUNE, 2. SATZ

Komponist: Eugen Reiche (1878-1946)

POSAUNE/ORGEL

Eugen Reiche wurde im April 1878 in Deuben bei Dresdengeboren. Nach einer Lehre als Holzschnitzer durchlief er diedamals übliche Schule zum Musikerhandwerk in einersogenannten Stadtpfeife in Bad Schandau. Zu seinergründlichen Ausbildung gehörte auch das Spielen vonKontrabaß und Tuba, welche er hervorragend meisterte.Nach ersten Engagements als Posaunist im westlichen TeilDeutschland reiste er um 1910 nach Rußland, wurde inPetersburg (Leningrad) im Orchester des ZoologischenGartens angestellt und wirkte später als Professor fürPosaune an der dortigen Musikhochschule.Sein noch heute weltbekanntes Konzert Nr. 2 steht inA-Dur, einer für Posaune gänzlich ungewöhnlichen Tonart,da die meisten Kompositionen für dieses auf den GrundtonB stehenden Blasinstruments in nahverwandten Tonartenwie B-, Es- und F-Dur geschrieben wurden. Es verlangt vonInterpreten wegen seiner großen Intervallsprünge undschnellen Akkordbrechungen im Tonumfang von 4 Oktavenvirtuose Beherrschung des Instruments.

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LOCUS ISTE

Komponist: Anton Bruckner (1824–1896)

Time Remembered

CHOR/ORGEL

Für die Einweihung der Votivkapelle des Neuen Doms inLinz komponierte Anton Bruckner 1869 eine vierstimmigeMotette mit dem Titel „Locus iste“, was auf Deutsch so vielwie „Dieser Ort“ heisst. Es handelt sich um ein sogenanntesGraduale, ein Stufengebet, das in der katholischen Liturgienach der ersten Lesung gesungen wird.Es ist ein schlichtes und ergreifendes Stück, sehr beliebtwurde und heute insbesondere bei Kirchweihfesten zuhören ist.Der lateinische Text ist kurz und lautet in deutscher Fassungwie folgt: „Dieser Ort ist von Gott geschaffen, einunschätzbares Geheimnis, kein Fehl ist an ihm“. Der Textbasiert auf eine Bibelstelle. Hier liegt jene Geschichte ausder Genesis zugrunde, in der berichtet wird, wie Jakobaufbricht von Beerscheba, um zu seinem Onkel Laban innordmesopotamische Haran zu reisen. Wie es Nacht wirdauf dem Weg dahin, lässt Jakob sich nieder, sucht einenStein und legt seinen Kopf darauf, um zu schlafen. In dieserNacht hat er jenen berühmten Traum, in welchem er dieHimmelleiter sieht mit den Engeln, die auf ihr auf- undniedersteigen. Er hört die Stimme Gottess, die ihm Land undNachkommenschaft verspricht. Und wie er erwacht, sagt ersich: „Fürwahr, Jahwe ist an diesem Ort, und ich wusste esnicht!“. Für Jakob wird der Ort damit zum Gotteshaus.

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HERBEI O IHR GLÄUBIGEN

Bearbeitung: Kurt Gäble (1953)

ORCHESTER

Kurt Gäble wurde am 5. Janaur 1953 in Lauben (Bayern)geboren. Er studierte in Augsburg Musik, Kunst undPädagogik. Als Autodidakt und Kenner des Blasorchestersentwickelte er seine Begabung als Komponist undArrangeur. Kompositorische Anerkennung wurde ihm zuteil,als er 1986 mit dem Werk „Der Komet“ Preisträger einesKompositionswettbewerbes wurde, den der BayerischeRundfunk in Zusammenarbeit mit dem BayerischenMusikrat ausschrieb. 1992 wurde er mit der Komposition„Zeitenwende“ Sieger des nationalen Wettbewerbs derKulturstiftung Schwaben. Zahlreiche Auftragkompositionenund zeitgenössische Bearbeitungen runden sein bisherigeskompositorisches Schaffen ab. Heute ist Kurt Gäblehauptsächlich durch seine neuzeitlichen, modernenArrangements und Kompositionen einem großenBlasmusikpublikum bekannt.Seine Bearbeitung des Liedes „Herbei o ihr Gläubigen“bringt den gesamten Klangkörper eines großen Orchesterszu Gehör.

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FINALE AUS DER SINFONIE IN C.MOLLNR. 3, OP. 78 – ORGELSINFONIE

Komponist: Camille Saint-Saëns (1835-1921)

ORCHESTER MIT ORGEL

Camille Saint-Saëns, der Klassizist unter den französichenKomponisten der Romantik. Sein musikalisches Talent wurdeschon früh von seiner Mutter und Großtante gefördert. Im Altervon sechs Jahren entstehen erste Kompositionen. 1846 gab ermit elf Jahren sein erstes öffentliches Konzert in der SallePleyel in Paris. Am Pariser Konservatorium wurde er an der Orgelund in Komposition ausgebildet. 1852 wurde er als Organistan der Église Ste. Marie in Paris angestellt. In diesem Jahr lernteer Franz Listz kennen, der auch musikalisch einen nachhaltigenEinfluss auf ihn ausüben sollte. Sein musikalisches Debüt alsKomponist hatte er 1853, als seine erste Sinfonie aufgeführtwurde und 1857 mit seiner zweiten, die von der Kritik positivaufgenommen wurde. Von manchen Zeitgenossen wurde er alsneuer Mozart gehandelt. Er wurde vor allem durchseine „große zoologische Fantasie „Karneval der Tiere“ und dieOper „Samson et Dalila“ bekannt.Die Londoner Philharmonische Gesellschaft gab CamilleSaint-Saëns den Auftrag für die Orgelfantasie. Am 19. Mai 1886erlebte die Komposition in der britischen Hauptstadt ihre vielumjubelte Uraufführung. „So etwas wie dieses Werk werde ichnie wieder schreiben“, schrieb der Komponist 1914 überseine Orgelsinfonie. Er habe alles gegeben war er konnte.

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FUGE ES-DUR BWV 552

Komponist: Johann Sebastian Bach (1685–1750)

ORGEL

Johann Sebastian Bach wurde als sechstes Kind von JohannAmbrosius Bach und seiner Frau Elisabeth am 21. März 1685im thüringischen Eisenach geboren.Ab dem Jahr 1693 besuchte Bach die Lateinschule in Eisenach.Zwei Jahre später übernahm sein ältester Bruder JohannChristoph die Erziehung von Bach, da die Eltern in diesemJahr verstarben. Als Organist an der Michaeliskirche inOhrdruf sorgte er auch für den musikalischen Unterricht vonJ. S. Bach. So lernte Bach bereits früh das Klavierspielen undwurde in die Kompositionstechniken eingeführt. Zusätzlichbekam er an der Klosterschule in Eisenach Unterricht mitdem Schwerpunkt Musik und Gesang.

Die fünfstimmige Fuge verfügt als Tripelfuge ebenfalls überdrei Themen. Das erste, in halben und ganzen Notenwertenvoranschreitende Thema kann – ähnlich dem ersten Themades Präludiums – als Versinnbildlichung Gottes gedeutetwerden. Das zweite Thema, in Achtelnoten auf- undabgehend, kann wiederum als Darstellung des Jesus vonNazareth gesehen werden. Das dritte Thema, in Achtel- undSechzehntelnoten gehalten, ist der Form nach eine Gigue.

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WEIHNACHTSWÜNSCHE

Komponist: (1947)James Swearingen

Nr. 1

ORCHESTER

James Swearingen ist mit seinen rund 300 Werken einer derbekanntesten amerikanischen Blasorchesterkomponisten.Sein Wissen erlangte er an der Bowling Green State Universitätund der Ohio State Universität. Selber spielte er Klarinette.Heutzutage sitzt er vorwiegend vor dem Klavier um zukomponieren. Nachdem er 18 Jahre als Lehrer für Instrumental-musik in Ohio war, erlangte er 1987 eine Anstellung an derCapital Universität Columbus in Ohio.Im Alter von 30 Jahren begann James Swearingen alsprofessioneller Künstler zu komponieren. Die Beliebtheit seinerKompositionen führt er selbst auf „Verwendung von romantischenMelodien und interessanten Rhythmen“ zurück. Sein Interessebeim Komponieren liegt hauptsächlich bei Herausforderung,technisch und musikalisch anspruchsvoll, aber trotzdem in demSchwierigkeitsgrad, für den das Werk bestimmt ist, angemessenzu komponieren. Er stellt den Anspruch, dass ein einfachesStück ebenso interessant und klangvoll ertönt wie einkomplexes Werk.Seine Kompositionen haben viele agogische Bezeichnungen.Er fordert damit den Dirigenten auf, auch eigene Interpretationeneinzubringen. Es ist ihm wichtig, dass der Dirigent seineeigene Sprache in das Werk bringt. Ein Dirigent ist aufgefordertseinen Stücken den besonderen Ausdruck zu verleihen.

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ANSICHTEN

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