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Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gemeinnützige GmbH Ausgabe Winter 2018 Jahresempfang 2018 S. 4/5 Umzug der Unternehmenszentrale S. 6 Mit Menschen für Menschen S. 24/25 120 Jahre Altes Sandsteinhaus S. 18

Alten- und Pflegezentren · Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gemeinnützige GmbH Ausgabe Winter 2018 Jahresempfang 2018 S. 4/5 Umzug der Unternehmenszentrale S. 6

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Alten- und Pflegezentrendes Main-Kinzig-Kreises gemeinnützige GmbH

Ausgabe Winter 2018

Jahresempfang 2018 S. 4/5 Umzug der Unternehmenszentrale S. 6

Mit Menschen für Menschen S. 24/25120 Jahre Altes Sandsteinhaus S. 18

IMPRESSUMHerausgeber:Alten- und Pflegezentrendes Main-Kinzig-Kreisesgemeinnützige GmbHAm Altenzentrum 2 • 63517 Rodenbach

V.i.S.d.P.Dieter Bien, Geschäftsführer

Redaktion:Burkhard Kornherr, Theodor Vasilache,Tanya Yagci

Kont@kt zur Redaktion:Tanya Yagci; Tel. 06184 / 2052.179E-Mail: [email protected]

Fotos (soweit nicht anders angegeben):Axel Häsler (www.hessen-luftbild.de), Alten- und Pflegezentren des MKK

Layout & DruckWort im Bild/Petr ŠimandlEichbaumstraße 17b63674 Altenstadt-Waldsiedlung

Auflage: 2.500 ExemplareErscheint: alle 2 Monate2

Treffpunkt Alter Editorial

Ausgabe Winter 2018

InhaltsverzeichnisSeite 3 Grußwort

Seite 4/5 Jahresempfang Treffpunkt Alter 2018

Seite 6 Neue Unternehmenszentrale

Seite 7 20 Jahre Seniorenzentrum Steinau

Seite 8 Modernisierung Wohnstift HanauExpertenteam Palliative Patientenhilfe

Seite 9 Mit Claus Fussek im Gespräch

Seite 10 Gesundheit und Alter– der GesundheitstagLimesausstellung im Haus Hammersbach

Seite 11 Klimaretter – Mit gutem Beispiel voranPartner für Gesundheit und Alltag

Seite 12 Rückblick auf unsere Messen

Seite 13 MRE-QualitätssiegelAuszeichnung mit dem Grünen Haken

Seite 14 Bewohner erzählen

Seite 15 Mobilität im Alltag

Seite 16 Kunst & Kultur erleben

Seite 17 Musik liegt in der Luft

Seite 18 Ehrenamtsabend120 Jahre Altes Sandsteinhaus

Seite 19 25 Jahre Betreuungsverein Main-Kinzig e.V.

Seite 20 Mobiler Sinneswagen Rollatorentraining

Seite 21 30 Jahre Praxis ZieglerSprachförderlicher Unterricht

Seite 22 Miteinander der Generationen

Seite 23 SeelsorgeGedenkandacht

Seite 24/25 Klausurtagung für EhrenamtlerEhrenamt im Stadtteilzentrum an der Kinzig

Seite 26 Sommerfest Vereint helfenCafé & Bistro La Vida wieder eröffnet

Ihr Kontakt zu den Alten- & PflegezentrenService-Hotline: 06184 / 2052.100www.APZ-MKK.de

Seniorenzentrum Gründau (SZG)Büdinger Straße 12b • 63584 Gründau-LieblosTelefon 06051 / 88 97-0 • Fax [email protected]

Kreisruheheim Gelnhausen (KRH)Holzgasse 23 • 63571 GelnhausenTelefon 06051 / 913-0 • Fax [email protected]

Seniorenzentrum Biebergemünd (SZB)Nepomukweg 1 • 63599 Biebergemünd-KasselTelefon 06050 / 9122-0 • Fax [email protected]

Seniorenzentrum Steinau (SZS)Viehhof 3 • 36396 SteinauTelefon 06663 / 9606-122 • Fax [email protected]

Wohn- und GesundheitszentrumLebensbaum Sinntal (WGL)Michaelspfad 2 • 36391 Sinntal-SterbfritzTelefon 06664 - 40397-10 • Fax [email protected]

Senioren-Dependancen (SD)im Ronneburger Hügelland Schulstraße 1 • 63543 NeubergTelefon 06183 - 92857-0 • Fax [email protected]

Aus- und Fortbildungsinstitutfür Altenpflege (AFI)Am Altenzentrum 1 • 63517 RodenbachTelefon 06184 / 935-182 • Fax [email protected]

Wohnstift Hanau (WSH)Lortzingstraße 5 • 63452 HanauTelefon 06181 / 802-0 • Fax [email protected]

Stadtteilzentrum an der Kinzig (STK)Rückertstraße 3 • 63450 HanauTelefon 06181 / 50874-00 • Fax [email protected]

Altenzentrum Rodenbach (AZR)Am Altenzentrum 1 • 63517 RodenbachTelefon 06184 / 935-0 • Fax [email protected]

Treffpunkt Alter

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Grußwort

Ausgabe Winter 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist soweit!!! Nein, ich meine nicht, dass Weihnachten vor der Türsteht. Dazu komme ich gleich noch. Vielmehr freue ich mich, dass Sie wieder eine Ausgabeunseres Kulturjournals „Treffpunkt Alter“ in den Hän-den halten. Lange mussten Sie darauf warten – und dafürmöchte ich mich zunächst auch bei Ihnen entschuldigen.Die vielen Herausforderungen in den zurückliegendenMonaten und nicht zuletzt der Umzug der Unterneh-menszentrale von Hanau nach Rodenbach, haben einfrüheres Erscheinungsdatum leider nicht zugelassen. Für die Zukunft aber wollen wir – insbesondere unsereMitarbeiterinnen aus dem Marketing und der Redaktion– Sie wieder über die Geschehnisse im Unternehmen,Erlebnisse von und mit Bewohnern und über Neuigkei-ten und Veranstaltungen sowie Termine regelmäßiginformieren. Dafür wird das Kulturjournal künftig vier-teljährlich und jahreszeitorientiert erscheinen. Ich wün-sche Ihnen schon jetzt viel Spaß beim Lesen.

Doch wie bereits angekündigt, möchte ich Ihnen auchnoch ein paar Zeilen zum bevorstehenden Weihnachts-fest schreiben. Ich wünsche mir, dass die Welt zufriede-ner wird und frage mich, was hindert uns daran, was fehltuns dazu? Vielleicht brauchen wir wieder einmal ein paarbesinnliche Tage um zur Besinnung zu kommen? Aberwie soll die Welt zufriedener werden, wenn wir in unse-

rem eigenen, engen Umfeld und einem, wie ich persön-lich überzeugt bin, hohen Lebensstandard, uns nicht überunser Dasein freuen, das Leben mit Anderen genießenund mit unseren Ressourcen nachhaltig, sanft und scho-nend umgehen können. Das Schlimme daran ist, dassgerade Menschen, die nur wenig haben, sich über Klei-nigkeiten freuen können und oft viel zufriedener sind alsjene, die im Wohlstand leben. Allzu oft denke ich dabeian das Bibelzitat: Vor Gott sind alle Menschen gleich. Wenn es uns gelingt, diesen Satz nicht als Floskel zubenutzen, sondern ihn zu leben und in unser eigenesDasein zu übernehmen, dann …………...

Übrigens: Manchmal sind es schon die Kleinigkeiten, mitdenen man Großes erreichen kann. Ich erinnere in die-sem Zusammenhang nur an unsere Sammlung vonKunststoffdeckeln für die Finanzierung von Polio-Imp-fungen oder unsere Aktion „KLIMARETTER-Lebensret-ter“. Machen Sie mit! Unterstützen Sie uns!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, den Bewoh-nern, den Mitarbeitern, den Angehörigen, den Betreuern,den Gästen und all Ihren Familien eine besinnliche Vor-weihnachtszeit, eine frohes und gesegnetes Weihnachts-fest und alles Gute für das Jahr 2019.

Ihr Dieter Bien

Das Jahr 2018 stand ganz imZeichen von wichtigenZukunftsentscheidungen –sowohl durch den Träger wieauch im Unternehmen. So wer-den zwei neue Dependancenentstehen, die Pflegeschulenwerden zusammengeführt, das„Expertenteam Palliative Pfle-ge“ hat seine Arbeit aufgenom-men, die APZ Service GmbHwird mit der gGmbH verschmolzen und zahlreiche zukunftsorientierte Projekte wurden auf den Weg gebracht.Gemeinsam mit allen Bewohnern und Mitarbeitern des Unternehmens wünschen wir Ihnen, Ihren Freunden undFamilien nun ein ruhiges, besinnliches, frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2019.

Susanne Simmler Dieter BienAufsichtsratsvorsitzende Geschäftsführer

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Ehrungen für ehrenamtliches EngagementHigh-Tech trifft High-TouchAuf der Bühne bewegte sich beim Jah-resempfang der Alten- und Pflegezen-tren des Main-Kinzig-Kreises erst-mals ein Roboter. „Pepper“, derhumanoide Roboter ist darauf pro-grammiert, Menschen und ihreMimik und Gestik zu analysieren undauf diese Emotionszustände entspre-chend zu reagieren. Der Roboterdokumentierte ein Thema, das aufdem Jahresempfang im Fokus stand:„High-Tech trifft High-Touch“ - Wieweit darf Digitalisierung in der Alten-pflege voranschreiten, welche Aufga-ben sollte ein Roboter erfüllen und woendet sein Tun? Hierüber gaben dieExperten Prof. Dr. Barbara Klein vonder Frankfurt University of AppliedSciences und Simon Baumgarten vomFraunhofer Institut für Produkttech-nik und Automation in Stuttgart,beim Talk mit HR-Moderator PhilippEngel Auskunft. Die Erste Kreisbeigeordnete und Auf-sichtsratsvorsitzende Susanne Simm-ler erklärte in ihrer Begrüßungsrede,dass wohl kaum ein Ereignis so hoheWellen schlug, wie der Verkaufsstartder Roboterrobbe„Paro“ im Jahre 2004,die für den Einsatz inder tiergestützten The-rapie vorgesehen war.Die einen sahen inParo ein Indiz für dieEntmenschlichung derAltenpflege, die ande-ren beobachteten, wiepositiv Pflegebedürfti-ge und Demenzkrankeauf das weiße Flausch-bündel mit den Kul-leraugen reagiertenund priesen den Ein-zug der Robotik in die

Therapie in den höchsten Tönen. Für Susanne Simmler ist die Digitali-sierung wohl nicht mehr aufzuhalten.„Heute kommt sie in fast allenLebensbereichen fast ununterbrochenvor, auch in der Pflege.“ Dort, wo dertechnische Einsatz nicht unmittelbarmit Menschen zum Einsatz kommt,ist Digitalisierung ein wichtiges

Thema, vor allem dann, wenn derPflegende durch den Einsatz mehrZeit erhält, sich intensiver um diePflegebedürftigen zu kümmern. Esgibt aber auch Entwicklungen, nachdenen Technik wie „Pepper“ intensi-ver in die Pflege am Menschen einbe-zogen werden können. Prof. Dr. Barbara Klein und Simon

Baumgarten berichte-ten im Dialog mit HR-Moderator PhilippEngel, dass „Pepper“als Nachwächter ein-gesetzt werden kann,der Kontrollfahrtendurch die Gänge einerEinrichtung unter-nimmt. Roboterkönnten bereitsBewohnern ohneHilfe durch Pflege-kräfte das Mittagessenbringen, dabei doku-mentieren, was jederisst oder trinkt. Sie

Treffpunkt Alter Jahresempfang 2018

Ausgabe Winter 2018

Philipp Engel, Prof. Dr. Barbara Klein und Simon Baumgarten

Der Kabarettist und Stimmenimitator Gerald Kollek war sichtlich beeindruk-kt von „Pepper“

Treffpunkt Alter

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Jahresempfang 2018

Ausgabe Winter 2018

können mit Pflegebedürftigengemeinsam Memory spielen oder mitdementiell Erkrankten Spaziergängeunternehmen. Für Klein hat es dieGesellschaft selbst in der Hand, wieund von wem pflegebedürftige Men-schen versorgt werden, wie hoch derEinsatz der Technik ist. Am Ende desTalks stand das Resümee fest: Roboterkönnen in der Pflege eingesetzt wer-den, aber sicherlich keine Pflegerersetzen. „Dafür sind Liebe undmenschliche Zuneigung von Pflegernfür Pflegebedürftige zu wichtig“, sodie Professorin, die damit ganz aufder Linie von Susanne Simmler war.„Wir lehnen die Vision einer völligentmenschlichten, automatisiertenPflege und Versorgung ab“, hatteSusanne Simmler hervorgehoben. Diezwischenmenschliche Nähe zwischenPfleger und dem Pflegebedürftigenwürden bei den Alten- und Pflegezen-tren nicht auf der Strecke bleiben.

Als „Pepper“ nach der Talk-Rundeseine digitalen Fähigkeiten auch beim

Tanz unter Beweis stellte, war derÜbergang zum unterhaltsamen Teildes Jahresempfangs programmiert.Hier hatte der bekannte Stimmenimi-tator und Kabarettist Gerald Kollekeinen besonderen Auftritt, als er beimSofa-Gespräch Helmut Kohl, NorbertBlüm und Marcel Reich-Ranicki imi-tierte - in Sprache, Mimik und Gestikein besonders humoristischer Lecker-bissen, der die Lachmuskeln der rund250 Besucher des Empfangsbesonders reizte. Ein weiterer Höhepunkt des Jahre-sempfangs war die Ehrung von Men-schen, die sich durch ehrenamtlichesEngagement in der Altenhilfe imMain-Kinzig-Kreis verdient gemachthaben. In diesem Jahr ging die Wal-traude-Heitzenröder-Medaille an denNähkreis im Wohnstift Hanau und andie Bänkelsänger aus Steinau. RobertSteingrübner, GeschäftsbereichsleiterAltenhilfe, stellte in seiner Laudatiodie Geehrten und ihr Wirken vor.Der seit November 2006 bestehendeNähkreis im Wohnstift wurde von

Gesine Krotz ins Leben gerufen. Siekonnte die Damen für die ehrenamt-liche Tätigkeit gewinnen.

Geehrt wurden auch die Bänkelsängeraus Steinau. Zu der Gruppe gehörenGeorg Schmidt (Leiter), Frank Bör-ner, Heinz Beitelmann, Helmut Reeg,Helmut Spielmann, Bernhard Zellund Mario Pizzala, zugleich auch Ein-richtungsleiter des SeniorenzentrumsSteinau und des Wohn- und Gesund-heitszentrums Lebensbaum Sinntal.Ihre Auftritte hatten die Bänkelsängerschon in den verschiedensten Ein-richtungen der Alten- und Pflegezen-tren, teilte Steingrübner mit.

Für den musikalischen Rahmen sorg-ten die Vocabella Band „Stimmik“ ausdem Jossgrund und das „Duo Canta-bile“ mit klassischer Musik, das imRahmen der Veranstaltungsreihe„Kunst & Kultur erleben“ zahlreicheVeranstaltungen in den Einrichtun-gen der Alten- und Pflegezentrengestaltet.

Unterstützt wurde der Jahresempfangdurch die Sparkasse Hanau und Pro-curatio. Für den Ausklang des Emp-fangs hatte die Küche des Wohnstiftesein kleines Buffet vorbereitet, dieGäste genossen sichtlich und tausch-ten sich angeregt über die Erkennt-nisse des Abends aus.

Susanne Simmler (rechts) mit (vordere Reihe v.r.) Gesine Krotz, Minni Willstumph, Kati-ca Poturic und Gabriele Langer vom Nähkreis und den Bänkelsängern (hintere Reihe v.r.)Bernhard Zell, Helmut Spielmann, Mario Pizzala, Helmut Reeg, Heinz Beitelmann,Frank Börner und Georg (Ohly) Schmidt und dem Laudator Robert Steingrübner

Stimmik

Treffpunkt Alter Aktuelles

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Einweihung der neuen Unternehmenszentrale

Die neue Unternehmenszentrale derAlten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ) wurde inRekordbauzeit nach nur einem Jahrdurch Landrat Thorsten Stolz, dieErste Kreisbeigeordnete SusanneSimmler, zugleich auch APZ-Auf-sichtsratsvorsitzende, und Geschäfts-führer Dieter Bien ihrer Bestimmungübergeben. Die Kosten der neuen Zentralver-waltung belaufen sich auf rund1,7 Mio. €, diedurch die Alten-und Pflegezentrenfinanziert werden.In der Unterneh-menszentrale, dieunweit des Alten-zentrums Roden-bach errichtetwurde, sind 35Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in26 Büroräumenuntergebracht. Siehaben bisher imWohnstift inHanau gearbeitet. Für Landrat Thor-

sten Stolz ist die neue Zentralverwal-tung ein klares Bekenntnis des Land-kreises zur Altenpflege. Der Main-Kinzig-Kreis biete mit den Alten-und Pflegezentren und den Main-Kinzig-Kliniken beste Voraussetzun-gen für die Versorgung im Alter. Inihrer anschließenden Rede sprach dieErste Kreisbeigeordnete SusanneSimmler von einem modernenZweckbau, mit dem der Main-Kin-zig-Kreis ein Zeichen für die kommu-

nale Altenpflege setze. Der Bau sei einweiterer Meilenstein in der Unter-nehmensgeschichte der Alten- undPflegezentren. Sie dankte den am Baubeteiligten Handwerkern, Architek-ten und Fachplanern für die ausge-zeichnete und schnelle Arbeit. Demschloss Geschäftsführer Dieter Bien

den Dank an die Mitarbeiter für denschnellen und reibungslosen Umzugan, insbesondere BauprojektleiterKlaus Schäfer, Facility-Geschäftsbe-reichsleiter Stefan Sorber und die IT-Verantwortlichen Fred Lach undMax Geis.

Dieter Bien hob her-vor, dass dieZusammenlegung derzentralen Dienstesowohl Wege als auchdie Kommunikationvereinfache. Bien: Dermoderne Zweckbau istenergetisch, informa-tions- und medien-technisch auf demneusten Stand.“ DieMitarbeiterinnen undMitarbeiter sind imSeptember in ihre neueArbeitsstätte umgezo-gen.Die Architektin Kirsten Dehne übergibt den Schlüssel an Landrat Thorsten Stolz,

die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmer und Geschäftsführer Dieter Bien

Die neue Unternehmenszentrale der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises

Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzendie Gäste die Gelegenheit zur Besichtigungder neuen Räume.

Treffpunkt Alter

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Inhaltsverzeichnis/Vorwort

Ausgabe Juni 2011

Mit einem „Sommerabend in derMärchenstadt Steinau“ haben dieAlten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises das 20 jährige Beste-hen des Seniorenzentrums Steinaugefeiert. Thema des Abends war„Lebensqualität in der letztenLebensphase - Welche Ansprüchehaben wir und sind diese zu erfül-len?“ Nach der Begrüßung durchGeschäftsführer Dieter Bien undMario Pizzala, Einrichtungsleiter desSeniorenzentrums und Vorsitzenderder Seniorenhilfe Steinau e.V., hatWeihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diezein Grußwort gesprochen. Er erklär-te, dass die Menschen in Alten- undPflegeheimen nicht von ihrer Bedürf-tigkeit her betrachtet werden sollten,vielmehr sollten sie als Experten fürdas Leben gesehen werden.

Anschließend präsentierte Dr.Marion Bär, Diplom-Gerontologinund langjährige Mitarbeiterin amInstitut für Gerontologie der Univer-sität Heidelberg, die Lebensqualitäts-studie, die die Alten- und Pflegezen-tren in Auftrag gegeben hatten. Bärerklärte, dass es vor allem die weichen

Faktoren wie gemeinsa-mes Lachen seien, die alsentscheidend für einegute Lebensqualität gese-hen würden. Aber es gebeUnterschiede, währendmanche Freude darüberempfinden, keine Aufga-ben mehr zu haben, ver-missen andere diesewiederum. Ihr Fazit: Diealten Menschen habenviel zu erzählen, ihre Per-spektiven sind unverzichtbar für dieGesellschaft.

Die anschließende Podiumsdiskus-sion war mit der Ersten Kreisbeige-ordneten Susanne Simmler, derHanauer Fachärztin für Palliativ-Medizin, Dr. Maria Haas-Weber, Dr.Marion Bär und dem bundesweitbekannten Pflegekritiker Claus Fus-sek hochkarätig besetzt. AlexanderGies, Redaktionsleiter der KinzigtalNachrichten, moderierte die Diskus-sion und fragte Fussek, inwieweit erUnterschiede in der Qualität in denverschiedenen Regionen Deutsch-lands sehe. Wie aus zahlreichen

Berichterstattungenbekannt, hielt er einleidenschaftliches Plä-doyer für pflegebedürf-tige Menschen. Trotzguter Eindrücke vorOrt (lesen Sie dazumehr auf Seite 9)betonte Fussek, dassdie Situation im Allge-meinen schön geredetwerde, die Wertschät-zung gegenüber der

jetzt älteren Generation würde in derGesellschaft fehlen. Diese Generationsei zu genügsam und wolle keinemzur Last fallen, doch gerade sie habeein würdevolles Leben verdient. Dr.Maria Haas-Weber, die die hospizli-che Betreuung bei den Alten- undPflegezentren eng begleitet und för-dert, betonte mit Nachdruck, dass diePolitik sich des Themas der Lebens-qualität annehmen und den Rahmenfür eine gute Lebensqualität steckenmüsse. Susanne Simmler bestätigtesie darin und ging auf die vonGesundheitsminister Jens Spahnangekündigten neuen 13.000 Pflege-stellen ein. Sie seien ein Tropfen auf

den heißen Stein undAugenwischerei, Versor-gungsgeld müsse in diePflege fließen. Der Som-merabend war geprägtvon intensiven Statementsund hitzigen Diskussio-nen, die alle zum Nach-denken anregten. Dochauch für Kurzweil wargesorgt, neben einemmusikalischen Beitragrundete ein Imbiss deninteressanten wie infor-mativen Abend ab.

20 Jahre Seniorenzentrum SteinauLebensqualität in der letzten Lebensphase

Hitzige Podiumsdiskussion mit (v.l.): Dr. Marion Bär, Dr. Maria Haas-Weber, Alexander Gies, Susan-ne Simmler und Claus Fussek

Hielt gewohnt leidenschaftli-che Plädoyers: Claus Fussek

Ausgabe Winter 2018

Aktuelles

Treffpunkt Alter Aktuelles

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Zwischen dem Förderverein Palliati-ve Patienten Hilfe Hanau e.V. undden Alten- und Pflegezentren desMain-Kinzig-Kreises wurde eineKooperation vereinbart, mit demZiel, die Versorgung von schwerst-kranken und sterbenden Menschenin stationären Pflegeeinrichtungenweiterhin zu verbessern. Die Erpro-bung des Projekts, das zunächst aufzwei Jahre angelegt ist und mit165.000 € vom Förderverein Palliati-ve Patienten Hilfe unterstützt wird,erfolgt seit Anfang Oktober imWohnstift Hanau. Das EPP-Teamberät, unterstützt und begleitet pallia-tiv Erkrankte und deren Angehörigeauf allen Wohnbereichen und bildetdie Schnittstelle zwischen Pflege undden behandelnden Ärzten sowie allenam Versorgungsprozess Beteiligten.Die Erste Kreisbeigeordnete SusanneSimmler, zusammen mit Dr. Haas-Weber, Initiatorin des Projekts,betonte „Damit wird es uns ermög-licht, gesellschaftlich Vorreiter derPalliativversorgung sein zu dürfen.“

Nach der Errichtung der Palliativ-Oase im Wohnstift Hanau sei diesesProjekt ein weiterer Meilenstein inder Palliativversorgung des Kreises.Ziel sei es, auf jeder Station in jedemder zwölf Häuser der Alten- und Pfle-gezentren eine Palliativ-Care Fach-kraft anzusiedeln. Währenddessen

hat im Herbst der erste Kurs zur Fort-bildung der Palliativ-Care-Fachkraftbegonnen. Insgesamt 18 Pflegefach-kräfte nehmen daran teil um künftigeine noch bessere Versorgung vonschwerstkranken Menschen zugewährleisten.

Expertenteam für Palliative PflegeVerbesserung der Versorgungvon schwerstkranken Menschen

Vordere Reihe von links: Stephan Hemberger, Dr. Maria Haas-Weber, Susanne Simmler undVolker Klug; hintere Reihe von links: Anja Laguardia und Belinda Schmidt (beide APZ-Betriebsrat), Ralf Schilling, Dr. Uwe Jander-Kleinau, Stephanie Kaprol und Dieter Bien

Modernisierung im Wohnstiftschreitet voran

Umbauarbeiten haben in diesemJahr Bewohner und Mitarbeiter imWohnstift begleitet und werden baldbeendet sein. In den ersten beidenBauabschnitten wurde bereits einGroßteil der Bewohneraufenthalts-räume erweitert, die Küchen wurdenumgestaltet und modernisiert unddas Gebäude erstrahlt inzwischen in

neuen Farben. Auch neue Balkonemit Blick auf den Garten wurdenerrichtet. Nach dem Abschluss allerBautätigkeiten wird bis zum Jahr2020 der Gartenbereich neugestaltetund über einen Außenaufzug wirdein direkter Zugang von der Terras-se zum Garten ermöglicht.

Stand: August 2018

Treffpunkt AlterAktuelles

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„Weil wir für unsere Bewohner dasBeste erreichen wollen und Kritik zurWeiterentwicklung dazu gehört“,hatte Geschäftsführer Dieter Bien fürdie Einrichtungsleiter der Alten- undPflegezentren des MKK einen beson-deren Gesprächspartner eingeladen.Sie diskutierten mit Deutschlandsbekanntestem Pflegekritiker ClausFussek aus München. Hinsehen, soseine Aufforderung, solle man bei derPflege der Menschen. Manchmalwerde über bestimmte Dinge hin-weggeschaut, weil es schon immer sowar. Häufig werde in der Pflege derFehler gemacht, die Pflege nicht ausder Sicht des pflegebedürftigen Men-schen, sondern aus der Sicht der Pfle-gekräfte zu sehen. Das sei ein Fehler.Die Würde der Menschen werde tag-täglich 1000-fach verletzt. Er forderteselbstbewusste Pflegefachkräfte, dietagtäglich die Realität dokumentierensollen, damit sie nicht von Opfern zuTätern werden. Den Einrichtungslei-tern riet er: „Sie sollten Politikern beiBesuchen nicht das „schöne Pflege-heim“ vorstellen, sondern sie offenmit der Pflegerealität konfrontieren.“Fussek bedauerte, dassdie Pflegenden keineLobby hätten. Wäh-rend er bei seinenAusführungen auchWiderspruch erntete,waren sich die Ein-richtungsleiter mit sei-ner Forderung nachbesserer palliativerVersorgung einig.Schließlich entsprichtdies auch dem Ziel derAlten- und Pflegezen-tren des Main Kinzig-Kreises. Mit vielen

„Denkanstößen“ wie es Geschäfts-führer Dieter Bien formulierte, hatteFussek seinem Image als Deutsch-lands bekanntester PflegekritikerRechnung getragen. Bei einem anschließenden Besuchder Palliativ-Oase im WohnstiftHanau war Fussek sichtlich beein-druckt. „Was hier geleistet wird undwie es hier läuft, ist schon toll.“ Erfordert: „In jeder Pflegeinrichtungmuss auch eine palliative Versorgunggewährleistet sein. Die Politik muss

dafür die gesetzlichen Voraussetzun-gen schaffen.“ Wieder in seinem Ele-ment war er, als er erfuhr, dass hierdie finanziellen Voraussetzungendurch die Pflegekassen immer nochnicht geschaffen worden sind und dieumfangreichere Versorgung nurdurch die Förderung durch denMain-Kinzig-Kreis und den Förder-verein Palliative Patienten-Hilfemöglich sei. „Wir müssen in der Pfle-ge offen für die älteren Menschenkämpfen“, wobei er betonte, dass dies

schwierig sei, weil Ange-hörige und Mitarbeiter dieProbleme in der Pflege anihn zwar herantragen,„meist aber verbundenmit der Bitte um Anony-mität“. Lob sprach er denMitarbeitern der Palliativ-Oase aus: „Mir ist aufge-fallen, dass sie den Bewoh-nern sehr freundlich, mitviel Liebe und großerHerzlichkeit begegnen“.Kritik kann auch positivsein.

Einrichtungsleiter diskutieren mit Claus FussekLob für palliative Versorgung

Claus Fussek (4.v.r.) mit Geschäftsführer Dieter (3.v.r.) und Einrichtungsleitern der APZ-MKK

Claus Fussek zu Besuch in der Palliativ-Oase im Wohnstift Hanau

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Aktuelles

Infostände und informative VorträgeGesundheitstag in SteinauUnter dem Motto „Gesundheit undAlter“ fand im Seniorenzentrum Stei-nau der 7. Gesundheitstag der Alten-und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises statt. An zahlreichen Informa-tionsständen und im Rahmen voninformativen Vorträgen konnten sichdie interessierten Steinauer BürgerInformationen rund um die ThemenGesundheit und Alter aus erster Handeinholen. Eröffnet wurde die Veran-staltung von Mario Pizzala, Einrich-tungsleiter des Seniorenzentrums undVorsitzender der Seniorenhilfe Stei-nau. Er begrüßte die Gäste undbedankte sich bei den Ausstellern undReferenten für ihr Mitwirken. GudrunJahn vom Betreuungsverein Main-Kinzig hielt einen Vortrag über Vor-

sorgevollmachten, Betreuungs-und Patientenverfügungen,Dr.med. Hua Nan informierteüber Therapiemöglichkeiten beiKniegelenksarthrose und Made-leine Gluth vom Pflegestützpunktstellte die neue Außenstelle inSchlüchtern vor. Sie betonte, dassdem Pflegestützpunkt die Vernet-zung von aufeinander abgestimm-ten pflegerischen und sozialenVersorgungs- und Betreuungsangebo-ten besonders wichtig sei. Darüberhinaus konnten sich die Besucher desGesundheitstages an zahlreichenInformationsständen mit verschiede-nen Aktionen wie Venen- oder Blut-zuckermessungen informieren. Ver-treten waren u.a.: Arbeitsgemeinschaft

Hospizdienst, BetreuungsvereinMain-Kinzig e.V., Die Pflegeengel,Pflegestützpunkt Main-Kinzig-Kreis/Schlüchtern, Praxisklinik Dr.med. Sonchai Tiyaworabun, Tafel imBergwinkel e.V., Seniorenhilfe Steinaue. V., VdK Ortsverband Steinau sowieVitalzentrum Ruppert.

Gesundheit und Alter standen im Mittelpunktder Veranstaltung

Limesausstellung in der Senioren-Dependance HammersbachDer Dank gilt den Sponsoren

Sechs Wandtafeln und zwei Vitrinengeben in einer Dauerausstellung imHaus Hammersbach Auskunft überdas Leben der Römer und den Limes.Die Ausstellung zeigt römische Arte-fakte vom Gelände der Senioren-Dependance sowie aus anderen archä-ologischen Grabungen aus Hammers-bach und der Region. Durch Ham-

mersbach verliefeinst der Ober-germanisch-Rae-tische Limes unddie Pflegeein-richtung wurdeauf einem römi-schen Kastellgebaut, was inder Planungs-und Bauzeit

allerdings auch zu großen Problemengeführt und der Baugenehmigungdurch die Weltkulturerbe-Kommis-sion bedurft hatte. Die Dauerausstel-lung mit dem Titel „Auf den Spurender Römer“ richtet sich an alle Bür-ger, die sich für die Geschichte derRömer aus regionaler Perspektiveinteressieren. Im Rahmen einer klei-

nen Feierstunde wurden die Sponso-ren vorgestellt, die durch zahlreicheSpenden mit mehreren TausendEuro die Ausstellung ermöglicht hat-ten: Ingenieurbüro Frank Fuchs(Gelnhausen), Ingenieurbüro Weis(Dillhausen), CC Gebäudereinigung(Bruchköbel), Bott Heizung Sanitär(Geisa), Elektro-Busch (Hammers-bach), Architektenbüro Heitzenröder(Hanau), Dillmann Garten- undLandschaftsbau (Nidderau), Sparkas-se Hanau, ERWE Großküchentech-nik (Jossgrund-Oberndorf), WIBU-Wirtschaftsbund (Kronberg-Ober-höchstadt), Fliesen Amrhein (Fram-mersbach), WHB Küchen- und Gerä-tevertrieb (Neuenkirchen), Stichelund Müller (Hasselroth).

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Klimaschutz und -pflege sind sehrpräsente immer und wichtiger wer-dende Themen. So auch für die Alten-und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises, sie nehmen am bundesweitenProjekt „Klimaretter – Lebensretter“teil und zeigen damit, dass Nachhal-tigkeit auch in der Pflege gut umge-setzt werden kann. Abends in den Ein-richtungen Fenster schließen, Hei-zung in ungenutzten Räumen her-unterdrehen, Standby vermeiden sindnur einige von vielen möglichen Maß-nahmen. Den Startschuss gab dieErste Kreisbeigeordnete und APZ-Aufsichtsratsvorsitzende SusanneSimmler. „Das Klimaretter-Projektunterstützt den Anspruch an einenökologischen Umgang mitRessourcen und fördert die Motiva-tion und Teamfähigkeit der Mitarbei-ter“, erklärt sie das Engagement für

das Projekt.Geschäftsführer Die-ter Bien ergänzt„Unser Einsatz sollden Bewohnern,Besuchern undBeschäftigten zeigen,dass in unseren Ein-richtungen Klima-schutz und Scho-nung von Ressour-cen aktiv vorangetrieben werden“. Zielder Alten- und Pflegezentren sei abernicht nur die Schaffung von Bewusst-sein sondern auch die Entwicklungvon Ideen, um adäquate Maßnahmenauch im Arbeitsalltag zu implementie-ren und zu etablieren. Die beiden Pro-jektverantwortlichen bei den APZ-MKK, Rainer Haselberger und AlfredJames, stellten das Konzept vor undsind bei Fragen Ansprechpartner. Sie

sind es auch, die das Projekt „500Deckel für eine Polio-Impfung“ einge-führt haben. In den Eingangsbereichenaller Einrichtungen der Alten- undPflegezentren hat jeder die Möglich-keit, Kunststoffdeckel zu entsorgen.Diese Deckel werden gesammelt, mitderen Erlös werden weltweit Impfun-gen gegen Kinderlähmung unterstützt.Nur 500 Deckel decken bereits die Kos-ten einer Impfung gegen Polio ab.

Alten- und Pflegezentren unterstützen tolle ProjekteMit gutem Beispiel voran

Schirmherrin Susanne Simmler und Geschäftsführer DieterBien mit dem Leitungsteam

Vier starke und erfahrene Unterneh-men der Gesundheitsbranche ausHanau und Umgebung habensich zu einem Partnernetzwerkzusammengeschlossen, mitdem Ziel, den Menschen ausder Region Informationen undHilfestellungen in Gesundheits-fragen aus erster Hand zu bie-ten. Gemeinsam mit demSanitätshaus Bußfeld Schiller,dem DRK Kreisverband Hanaue.V. und dem Pflegedienst Kre-mer veröffentlichen die Alten-und Pflegezentren des MKKjeden ersten Mittwoch einesMonats im Rahmen einerSonderseite im Mittelhessen-

Boten hilfreiche Informationen undTips zu Gesundheitsfragen. „Das

Besondere dabei ist, dass in jeder Aus-gabe ein Schwerpunkt-Thema behan-

delt wird und die vier Partnerdieses aus ihrer jeweiligen Per-spektive durchleuchten. Damiterhalten die Leser direkt vonden Profis hilfreiche Informa-tionen, die von der Vorsorgeüber Erste-Hilfe-Maßnahmenbis hin zu Lösungsansätzenreichen“, erklärt APZ-Geschäftsführer Dieter Bienund ergänzt: „In einem näch-sten Schritt möchten wir dieseInformationen den Lesernauch online zur Verfügungstellen“.

Die Geschäftsführer der Netzwerkpartner v.l.: Dieter Bien(APZ-MKK), Florian Schulz (Bußfeld Schiller), PatrickKremer (Pflegedienst Kremer), Stefan Betz (DRK-Kreis-verband Hanau)

Gemeinsam noch stärkerPartner für Gesundheit und Alltag

Treffpunkt Alter Rückblick

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Messe Wächtersbach und Gesundheitsmesse HanauKuscheliger Blickfang auf MessenMit „High Tech trifft HighTouch – Technik in der Altenhil-fe“ haben die Alten- und Pflege-zentren des Main-Kinzig-Kreiseseinen spannenden Schwerpunktbei ihren Auftritten auf derWächtersbacher Messe und derGesundheitsmesse in Hanaugesetzt. „Technischer Fortschrittspielt auch in der Altenhilfe eineimmer größere und wichtigereRolle“, erklärt GeschäftsführerDieter Bien. Die Messebesucherhatten an den Ständen der Alten-und Pflegezentren die Möglich-keit, das „Tablet für Menschenmit Demenz“ und auch „Paro, dieTherapierobbe“ kennen zu lernen. Das Tablet bietet eine umfangreicheSammlung von Spielen, Rätseln undFotos, die speziell für Menschen mitDemenz entwickelt wurden. DasTeam der Sozialen Betreuung imWohnstift Hanau setzt das Tablet alszusätzliches Beschäftigungsangebotfür demenziell erkrankte Menschenein und hat viele positive Effekte fest-gestellt. So können das Konzentra-tionsvermögen gesteigert und Unru-hezustände reduziert werden, dieKommunikation wird angeregt undvorhandene Fähigkeiten werden spie-lerisch gefördert, kurzum, das Tabletist eine optimale Ergänzung zu denbewährten Betreuungsangeboten.Sichtlich beeindruckt davon, wasdemenziell erkrankte Menschen inder Lage sind zu leisten, testeten dieMessebesucher das Tablet und erfreu-ten sich vor allem an dem beliebtenSpiel aus früheren Zeiten „DalliKlick“. Paro ist eine mit sensiblen Sensorenausgestattete Therapierobbe. Sie kannGeräusche lokalisieren sowie rudi-mentär Sprache erkennen. Paro hat

einen echten Tag- und Nacht-Rhyth-mus, kann Licht und Dunkelheiterkennen und kneift die Augenzusammen, wenn es zu hell ist. Ererkennt sogar die Richtung, aus derein Geräusch kommt. Er weckte dasbesondere Interesse der Mitgliederdes Kreisausschusses unter Leitungvon Landrat Thorsten Stolz und derErsten Kreisbeigeordneten SusanneSimmler auf der WächtersbacherMesse beim Rundgang.

Doch auch darüberhinaus gab es vielesInteressantes aus denAlten- und Pflege-zentren zu berichten.Auf der Wächtersba-cher Messe klärte dieLeiterin der Aus-und Fortbildungsin-stitutes für Altenpfle-ge im Bereich derFortbildung, SonjaJahn, in einemmoderierten Kurzin-terview zum Thema„Altenpflege – Ein

Beruf mit und für die Zukunft“ vieleoffene Fragen und motivierte amAusbildungstag der größten Ver-brauchermesse der Region die Schü-ler, sich für den zukunftssicherenBeruf zu öffnen. In einem weiterenmoderierten Kurzinterview mitAgnes Boos, der Koordinatorin fürdas Ehrenamt, standen die Möglich-keiten des ehrenamtlichen Engage-ments bei Alten- und Pflegezentrenim Mittelpunkt.

Einrichtungsleiter Mario Pizzala und Nadine Kania-Wolf, die soziale Betreuerin undgerontopsychiatrische Fachkraft im Seniorenzentrum Steinau gaben fachkundige Beratung.

Während Alfred James (Vitaltreff) bei den Messebesuchern den S3Check durchführte erklärte Katja Sommer (Wohnstift Hanau) auf derGesundheitsmesse die Wirkungsweise des Tablet.

Treffpunkt Alter

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Auszeichnungen

Ausgabe Winter 2018

Die Alten- und Pflegezentrendes Main-Kinzig-Kreisesunternehmen viel um multi-resistenten Erregern, Bakte-rien die gegen viele Antibioti-ka widerstandsfähig sind,wirksam gegenüber zu treten.Die verschiedenen Einrich-tungen bewerben sich regel-mäßig und wiederholend, umdas Qualitätssiegel zu erhaltenwelches vom MRE NetzwerkRhein-Main verliehen wird.In 2017/2018 haben sämtlicheEinrichtungen bis auf die jüngste, dieSenioren-Dependance Hammersbach,die sich 2019 bewerben wird, dasMRE- Qualitätssiegel erhalten.Um ein solches Siegel zu erhalten,

müssen verschiedene Kriterien, insbe-sondere bezüglich der Hygiene, erfülltwerden. Dazu gehören unter anderemdie Bekanntgabe von Hygieneplänenoder die Nennung fester Ansprech-

partner, sowie umfängli-che Hygienefortbildun-gen und der richtige Ein-satz von Desinfektions-mitteln. Detaillierte Dar-stellungen und Erläute-rungen im Qualitäts-handbuch geben denPflegekräften darüberhinaus eine fundierteGrundlage für gezieltePräventionsmaßnah-men in der stationärenVersorgung und ergän-

zen die verschiedenen Fortbildungs-maßnahmen. Den Pflegekräften ste-hen ausgewiesene Experten, die Hygie-nebeauftragten, als Ansprechpartnerzur Verfügung.

Kampf den multiresistenten ErregernMRE–Qualitätssiegel

Die Qualitätssiegel, gezeigt von Verantwortlichen der APZ-Einrichtungen,sind Bestätigung für den richtigen Weg bei der Bekämpfung von MRE.

Die Senioren-Depen-dancen im RonneburgerHügelland in Neuberg,Ronneburg, Limeshainund Hammersbach, dür-fen das Siegel „Lebens-qualität im Alter-Ver-braucherfreundlich“ tra-gen. Die Einrichtungenhaben sich freiwilligdurch die Gesellschaftzur Förderung derLebensqualität im Alterund bei Behinderungenprüfen lassen und dabeiso gut wie alle der vorge-gebenen Kriterien für die Lebensqua-lität im Alter erfüllt. Dafür erhieltendie Senioreneinrichtungen die Aus-zeichnung mit dem „Grünen Haken“,

die per Urkunde und Schild doku-mentiert wird. Der „Grüne Haken“ ist das bundes-weit einzige Qualitätszeichen, das für

hohe Lebensqualität undausgewiesene Verbrau-cherfreundlichkeit imAlter vergeben wird.Dabei geht es in denKategorien Selbstbestim-mung, Teilhabe und Men-schenwürde vor allem umdie Erhaltung der Eigen-ständigkeit der Bewohne-rinnen und Bewohner, dieAchtung ihrer Privatsphä-re und ihre Selbstbestim-mung. Im Vordergrundsteht der Anspruch an einweitgehend selbstbe-

stimmtes Leben unter Berücksichti-gung der Biographie der Menschenund deren Vorstellungen über Woh-nen und Leben im Alter.

Grüner Haken für Senioren-DependancenAuszeichnung für Lebensqualität im Alter

Einrichtungsleiter Michael Mandt (rechts) kann stolz auf sein Teamsein. Adolf Ludwig (links), Bürgermeister von Limeshain, freute sich mitihm über die Auszeichnungen.

Treffpunkt Alter Bewohner erzählen

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Bewohner erzählenDer Tag der Deutschen EinheitDer 3. Oktober ist ein ganz besonde-rer Feiertag: Der Tag der DeutschenEinheit.

Es wird die Wiedervereinigung undsomit auch die lang ersehnteZusammenführung von getrenntenFamilien und ihren Lieben gefeiert.Nach einer Zeit voller Entbehrungen,sorgte dieses Ereignis natürlich fürumso größere Wiedersehensfreude.Diese besonderen Momente bleibennoch lange in Erinnerung. So auch dieErlebnisse von Karl-Heinz Schä-fer, Bewohner im Altenzen-trum Rodenbach, der zur Zeit desMauerfalls auf der Westseite wohnteund vieles miterlebt hat. In einemGespräch mit Sandra Hammer wur-den seine Erinnerungen an diese Zeitfestgehalten.

„Die Zeit vor dem Mauerfall war eineschwere Zeit. Die Menschen ließen

sich alles Mögliche einfallen, nur umüber die Mauer zu kommen. Manchegruben lange Tunnel unter derMauer hindurch, wurden in Autosoder Gepäckstücken im Zug

geschmuggelt und manche versuch-ten es sogar mit selbstgebauten Seil-bahnen. Es gab überall an der MauerPodeste von denen aus man auf dieandere Seite schauen konnte. EinMoment, den ich besonders in Erin-nerung habe war, als ich von dort einBrautpaar auf der Ostseite stehensah. Ihre Familie winkte ihnen vonder Westseite aus den Fenstern zu, dasie sich nur so sehen konnten. Als esdann hieß, dass die Mauer geöffnetwerden soll und die Ausreise aus derDDR wieder möglich wäre, warendie Menschen nicht mehr zu bändi-gen. Sie versammelten sich an derMauer und waren überglücklich alssie dann endlich geöffnet wurde. Eswar ein schönes Gefühl endlich wie-der hinreisen zu können wohin manmöchte und der Gedanke daran, dassnun das Brautpaar mit seiner Familiewieder vereint war hat michbesonders gefreut.“

Karl-Heinz Schäfer

Freunde und Familien waren über Jahre getrennt. Quelle: www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Treffpunkt Alter

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Mobilität im Alltag

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Haben Sie sich heute schon einenPullover oder ein T-Shirt über Kopfangezogen und dabei bemerkt, dassdiese einfache Alltagsbewegungschon das eine oder andere Zipper-lein verursacht? Vielleicht schon einleichtes Zwicken beim Rückführender Arme, ein unangenehmes Emp-finden bis hin zu Schmerzen beimAusführen von Armbewegungen dieüber Schulterhöhe hinausgehen?Oder fühlen sie bei allen Bewegungendie Sie mit Ihren Armen, dem Schul-tergürtel und Nacken ausführenunangenehme Verspannungen imoberen Rücken? Das einfache Anzie-hen eines Kleidungsstückes, beson-ders wenn es über Kopf ausgeführtwerden muss, benötigt eine Komple-xität an aufeinanderfolgenden Bewe-gungsausführungen. Die Arme müs-sen über die Schulter hinaus angeho-ben, teilweise aus der bequemen Beu-gehalte der Ellbogengelenke sogargestreckt sein und gleichzeitig mussder Kopf sich nach vorn neigen kön-

nen. Hierfür wird eine ausreichendeBeweglichkeit mit einem koordinier-ten Zusammenspiel von Schulter-Armen-Nacken benötigt. Kommenim Alter weitere Veränderungen imMuskel-Skelett-Bereich hinzu, wiez.B. Arthrose, können alltäglicheDinge wie oben beschrieben teilweisenur noch unter großen Beschwerdenausgeführt werden. Schlussfolgerndwerden viele über Kopf Bewegungenvermieden und führen langfristig zubleibenden Schmerzen. Unzurei-chende Bewegung im gesamten obe-ren Rücken ist daher für entstehendeBeweglichkeitseinbußen verantwort-lich.

Folgende einfache gymnastischeÜbungen für die Arme und den Schul-tergürtel können Ihnen helfen Ver-spannungen des Schultergürtels vor-zubeugen und bestehende Schmerzenin diesem Bereich zu lindern. DieÜbungen können im Stehen genausowie im Sitzen durchgeführt werden.

1. Arme:Setzen Sie sich auf einen Stuhl oderHocker, Ihre Füße sollen dabei festauf dem Boden stehen. Strecken undbeugen Sie nun abwechselnd IhreArme im Ellbogengelenk ganzbewusst und wiederholen Sie es sechsbis zehn Mal. Legen Sie anschließenddie Arme abwechselnd auf der gegen-überliegenden Schulter ab. Wieder-holen Sie dies vier Mal.

2. Arme/Schultergürtel Pendeln Sie mit Ihren Armen seitlichIhrem Körper soweit es geht nachvorne und wieder zurück undwiederholen Sie es sechs bis zehnMal.

3. Schultergürtel Heben Sie die Schultern an und sen-ken sie wieder, wiederholen Sie diessechs bis zehn Mal. Zum Abschlusskreisen Sie ganz bewusst ihre Schul-tern im Wechsel.

Beweglichkeitsübungenfür Arme und Schultern im Sitzen

1. Arme 3. Schultergürtel I 3. Schultergürtel II

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Kunst & Kultur standen im MittelpunktKontrasteStarke Kontraste eines facettenreichen Landes stan-den im Mittelpunkt der Wanderausstellung desFotografen Axel Häsler, die in nahezu allen Einrich-tungen der Alten- Pflegezentren ausgestellt wurde.Auf 30 eindrucksvollen schwarz/weiß-Leinwanddru-cken entführte er die Betrachter seiner Werke in daseindrucksvolle Land Georgien, das sich seit 25 Jahrenim Umbruch befindet, und lud mit seinen bearbeite-ten Motiven dazu ein, das Land aus seiner Perspekti-ve zu sehen. Axel Häsler ist es bestens gelungen, mitseinen beeindruckenden Motiven die Kontraste desLandes Georgien darzustellen und diese durch denEntzug der Farbe noch markanter hervorzuheben.

Interaktive Vernissagemit Eva-Maria Krell Eva Maria Krell, die Aschaffenburger Künstlerin undKunstdozentin, stellte im Wohnstift Hanau und Stadt-teilzentrum an der Kinzig Acrylbilder unter demThema „Alte und Junge Menschen“ aus. Die Besucherder Ausstellung hatten viel zu entdecken, wie einenälteren Herren, der mit seinem Stock in der Hand aufder Bank sitzt, eine Boccia-spielende Familie oderauch drei Frauen an der Waschbütt. Eröffnet wurdendie Ausstellungen in den Hanauer Einrichtungen

jeweils mit einer interaktiven Vernissage, bei denen die Künstlerin die Bewohner und Besucher in die Gestaltung einesgemeinsamen Bildes involvierte.

Klassische KonzerteAuch die Veranstaltungsreihe „Kunst & Kultur erle-ben“ unter der Koordination von Stephan Hergetwurde im vergangenen Jahr intensiviert. Gemein-sam mit verschiedenen Musikerkollegen gestalteteer klassische Konzerte in den Einrichtungen desUnternehmens. Ein von den Alten- und Pflegezen-tren eigens für die Veranstaltungsreihe angeschaff-tes digitales Klavier erfuhr seine Premiere bei einemKonzert in der Senioren-Dependance Ronneburg.„Das hochwertige Klavier sorgte für hohen akusti-schen Genuss“, betonte Stephan Herget und freutsich bereits auf die kommenden Veranstaltungen.

Treffpunkt Alter Kunst & Kultur erleben

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Treffpunkt Alter

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Feste und Feiern

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„Die Feste feiern wie sie fallen“ warauch in diesem Jahr wieder in unserenEinrichtungen angesagt. Die Orien-tierung an den Jahreszeiten und denentsprechenden Festen zählt zu denfesten Bestandteilen unserer Kultur.So wurden auch in diesem Jahr in denzwölf Häusern der Alten- und Pflege-zentren der Frühling im Rahmen vonFrühlingsfesten begrüßt, bunte Som-merfeste gefeiert, Oktoberfeste mitden berühmten Worten „O’zapt is“eröffnet und natürlich das besinnlicheFest mit Weihnachtsfeiern und –märkten eingeläutet. Mitarbeiter undehrenamtlich Engagierte gestaltetenHand in Hand die Feste für Bewoh-ner, ihre Angehörigen und alle Inter-essierten. Die Bewohner führten auf den Festengewissenhaft einstudierte Sitztänze vor. Doch werdenkt, dass nur zu bestimmten Anlässen gefeiertwurde, der irrt. Zahlreiche musikalische Konzerteund gesellige Nachmittage sorgten für Kurzweilund beste Unterhaltung.

Musik liegt in der LuftDie Feste feiern wie sie fallen

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Ehrenamtliches Engagement gewürdigtDank beim mörderischen Gala-Dinner„Die Arbeit unserer Ehrenamt-lichen ist nicht mit Gold aufzu-wiegen“, erklärte GeschäftsführerDieter Bien beim Dankeschön-Abend im Seniorenzentrum Stei-nau, der für die Ehrenamtlichennicht nur Dank und Anerken-nung, sondern auch ein mörderi-sches Gala-Dinner mit sichbrachte. Der Saal der Seniorenhil-fe wurde eigens für das Krimi-Dinner durch die Theatergruppedes Vereins in eine FlüsterkneipeAnfang der 30er Jahre umgewandelt.Im Fokus des Stückes stand dasbevorstehende Ende der Prohibitionund das damit verbundene Versie-gen einer lukrativen Einnahmequelle

des Mafia-Clans. Bevor das Krimi-Dinner im Wechsel zwischen mör-derischen Szenen und dem Menüserviert wurde sprach Geschäftsfüh-rer Dieter Bien den Ehrenamtlichen

seinen Dank aus und hob dieBedeutung ihres ehrenamt-lichen Engagements hervor.Agnes Boos, Koordinatorin fürdas Ehrenamt in den Einrich-tungen der Alten- und Pflege-zentren, ließ dem Dank aner-kennende Worte folgen. „Siehelfen bei der Umsetzungzahlreicher Projekte zur Ver-besserung der Lebensqualitätder Menschen in den Einrich-tungen“. Dem Theaterteam

der Seniorenhilfe um ihren Vorsit-zenden Mario Pizzala war ein kurz-weiliger Abend voller Spannung undUnterhaltung gelungen.

Treffpunkt Alter Aktuelles

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Beeindruckendes Bühnenbild

Kreisruheheim GelnhausenFeier zum 120-jährigen Bestehendes Alten SandsteinhausesIn einem feierlichen Rahmen wurdedas 120-jährige Bestehen des AltenSandsteinhauses im KreisruheheimGelnhausen gefeiert. Nach einem Sek-tempfang empfing GeschäftsführerDieter Bien die Gäste imMehrzweckraum des Anna-Hühn-Hauses und freute sichbesonders, unter ihnen lang-jährige Wegbegleiter derGelnhäuser Einrichtung zubegrüßen. In ihrer anschlie-ßenden Rede ging Aufsichts-ratsvorsitzende und ErsteKreisbeigeordnete SusanneSimmler auf die Vergangen-heit des Kreisruheheims einund hob dabei zwei histori-sche Ereignisse hervor, den

Bau des Anna-Hühn-Hauses und denUmbau des Alten Sandsteinhauses zueinem stationären Hospiz, der durchden Main-Kinzig-Kreis finanziertwurde. Anschließend begrüßte Geln-

hausens Bürgermeister Daniel Glöck-ner die Gäste der Veranstaltung undhob die Bedeutung der Einrichtungfür die Barbarossastadt hervor. Dienunmehr 120-jährige Historie der

Einrichtung wurdedurch Ute Callsen,Mario Pizzala undDaniel Pfeifer vorge-stellt. Für den musikali-schen Rahmen der Feiersorgte das Duo Cantabi-le. Rolf Heggen, Vorsit-zender des Förderkrei-ses Hospiz Kinzigtal,führte vor der Veran-staltung die interessier-ten Besucher durch dasHospiz.

von links: Daniel Pfeifer, Ute Callsen, Mario Pizzala, Susanne Simm-ler, Daniel Glöckner, Rolf Heggen, Dieter Bien

Treffpunkt Alter

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Betreuungsverein Main-Kinzig

Ausgabe Winter 2018

Der Betreuungsverein Main-Kinzighat im September 2018 sein 25-jähri-ges Bestehen im Rahmen des 10.Betreuertages gefeiert. Das Motto desTages „Die Würde desMenschen ist unantast-bar“ konnte für die Arbeitdes Vereins nicht passen-der sein. Seit 25 Jahrenfolgt er dem Grundsatz,die Würde des Menschenauch und insbesonderebei Pflegebedürftigkeit zuerhalten und ihm eineunterstützende undbegleitende Betreuung zuermöglichen.Der Vorsitzende GerhardKleespies freute sich,unter den zahlreichenGästen auch Landrat a. D.Karl Eyerkaufer zu begrü-ßen, den er als Initiatorzur Gründung des Ver-eins vorstellte. Als einender Meilensteine der Vereinsge-schichte bezeichnete Gerhard Klees-pies den Kooperationsvertrag mitdem Main-Kinzig-Kreis ab dem Jahr

1997. Landrat Thorsten Stolz, der dieSchirmherrschaft für den zehntenBetreuertag und das 25-jährige Jubi-läum des Vereins übernommen hatte,nannte die Zuwendungen des Kreisesan den Verein eine Notwendigkeit:„Der Betreuungsverein steht für ver-trauensvolle, fachlich versierte undverlässliche Unterstützung und Hilfe.Sie sind das Kompetenzzentrum rund

um die Themen Betreuung und Vor-sorge, und darum unersetzlich für unsim Main-Kinzig-Kreis.“ Bei seinenMitgliedern bedankte sich der Betreu-

ungsverein mit einer Ehrung, eineEhrenurkunde erhielten dabei: Land-rat a.D. Karl Eyerkaufer für den Kreis-ausschuss, Dieter Bien als stellvertre-tender Vorsitzender des Betreuungs-vereins, sowie Wolfgang Müller, derlaut Kleespies den einen oder anderenMeilenstein des Betreuungsvereinsmit zu verantworten habe. Der Betreuertag wurde mit informati-

ven Vorträgen über dieSicherung der Menschen-rechte in der Pflege sowieüber das Bundesteilhaber-gesetz für Betreuer gestal-tet. Eine spannende Podi-umsdiskussion mit fünfVertretern verschiedenerParteien behandelte dasThema „Quo vadisBetreuungsverein?“.Unter der Moderationvon John Karsten Meweswaren sich die Teilneh-mer sichtlich einig,die Vergütungspauschalemüsse angepasst werden,dies sei zuletzt 2005erfolgt. Gerhard Kleespiesfreute sich zwar über dieEinigkeit der Aussagen,

verwies jedoch auch darauf hin, dassdies bereits zur jüngsten Wahl ver-sprochen wurde, seither aber nichtsgeschehen sei.

Sprechen Sie den Betreuungsverein an, wenn Sie….| Rat rund um das Thema rechtliche Betreuung und Vorsorgemöglichkeiten

suchen| die Übernahme einer ehrenamtlichen rechtlichen Betreuung in Erwägung

ziehen und weiterführende Informationen benötigen| an der Ausbildung zum rechtlichen Betreuer im Ehrenamt interessiert sind| die Arbeit des Betreuungsvereins Main-Kinzig e.V. mit einem Förderbei-

trag oder einer Mitgliedschaft unterstützen möchten

Kontakt:BetreuungsvereinMain-Kinzig e.V.Geschäftsstelle RodenbachAm Altenzentrum 163517 [email protected]

25 Jahre Betreuungsverein Main-Kinzig e.VDie Würde des Menschen erhalten

Das Team des Betreuungsvereins: Rita Götz, Petra Burton undGeschäftsführerin Hannelore Hann; vorne von links: Emmi Rudnick,Melina Fitzke und Diana Dankert.

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Stadtteilzentrum an der KinzigNeuer mobiler SinneswagenUm den Seh-, Hör-,Riech-, Geschmacks- undTastsinn der Bewohnerdes Stadtteilzentrums ander Kinzig anzuregen,haben sich die Betreu-ungskräfte Silvia Reif-schneider, Ayla Celik undSabine Wirth etwasBesonderes einfallen las-sen – einen mobilen Sin-neswagen. Die Ausstat-tung des Sinneswagensübernahmen ebenfalls die drei enga-gierten Betreuungskräfte. Der Sinnes-wagen ist mit einer Vielzahl an thera-peutischen Hilfsmitteln ausgestattet,die darauf abzielen, die unterschied-lichen Sinne anzusprechen. Dazugehört unter anderem eine Duftlampe

zur Aromatherapie. Die Düfte werdendabei je nach Stimmungslage einge-setzt. So hat Lavendel eine beruhigen-de Wirkung, während Zitronengrasanregend wirkt. Gewichtssäckchenund Schwimmnudeln werden vorallem bei immobilen Bewohnern für

Bewegungsübungen und zur Stär-kung der Muskulatur eingesetzt. EinMärchenbuch zum Vorlesen und einMP-3 Player mit Geschichten undLiedern, fördert das aktive Hinhörenund weckt Erinnerungen an dieKindheit. Das Greifen, Spüren, Tas-ten und Fühlen werden ebenfallsangeregt, beispielweise durch dasErfühlen von Erbsen oder Sand. „Dergroße Vorteil“, so Einrichtungsleite-rin Ludmila Knodel, „ist der flexibleEinsatz des Wagens.“ Man kann ihn

von Zimmer zu Zimmer schiebenund erreicht damit alle Bewohner.Ermöglicht wurde die Anschaffungdes Sinneswagens unter anderemdurch die finanzielle Unterstützungder Bürgerstiftung der SparkasseHanau.

Treffpunkt Alter Kurzberichte

Ausgabe Winter 2018

Silvia Reifschneider, Anja Wagner, Ludmila Knodel, AylaCelik und Sabine Wirth

Wenn in der Hanauer Innenstadtdemnächst ein älterer Bürger miteinem Rollator unterwegs ist, dannkann es sich um einen im Umgangmit dem Rollator besonders geschul-ten Bewohner des Wohnstifts han-deln. So haben Bewohner der Senio-reneinrichtung während eines spe-ziellen Trainings den richtigenUmgang mit einem Rollator gelernt.Zum Training gehörte dabei nicht nurdas sichere Gehen mit dem Rollatoroder die richtige Einstellung derGriffhöhe, sondern auch das sichereEin- und Aussteigen in einen Bus.„Wir wollten den Bewohnerinnenund Bewohnern die Angst vor einerBusfahrt nehmen“, so Einrichtungs-leiter Stephan Hemberger.

Initiator der Aktion für den sicherenUmgang mit dem Rollator war Karl-Heinz Voit, Seniorenbeiratsmitgliedder Stadt Hanau und zugleich Senio-renbeauftragter der Alten- und Pfle-gezentren des MKK. SachkundigerBerater war Michael Rüffer von derHanauer Straßenbahn GmbH(HSB), der auch dafür gesorgt hatte,dass die Bewohner unmittelbar vordem Wohnstift an einem Bus derHSB üben konnten. Zusätzlicherhielten die Teilnehmer des Trai-nings auch Informationsmaterialüber die Buslinien, die Fahrpreiseund die Ausflugsorte in und umHanau. Ein weiteres Training soll inKürze angeboten werden.

Ein- und Aussteigen am Bus geübtRollatortraining im Wohnstift Hanau

Sachkundige Anleitung durch Michael Rüf-fer (links) von der Hanauer StraßenbahnGmbH

Treffpunkt Alter

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Kurzberichte

Ausgabe Winter 2018

Ob manuelle Therapie, Kranken-gymnastik, Osteopathie oder auchMassagen – seit 30 Jahren sorgenPetra Ziegler und ihr Team imAltenzentrum Rodenbach für dasWohlbefinden der Bewohner. Zudiesem besonderen Jubiläum über-reichte Einrichtungsleiterin MyriamDehne einen großen Blumenstraußund ein herzliches Dankeschön fürdas große Engagement. Die Einrich-tungsleiterin betonte, dass sich PetraZiegler und ihr Team mit großerIntensität und Liebe um die Bewoh-ner und ihre Belange kümmern.Dies sei nicht selbstverständlich undschon gar nicht über einen solchlangen Zeitraum. Im Jahr 1988 hatsie im Altenzentrum ihre Praxis

eröffnet, inzwischen zählen nebenden Bewohnern zahlreiche Patientenaus Rodenbach und Umgebung zuihren Stammkunden. „Wir habenständig unsere Angebote erweitertund damit den Wünschen derBewohner Rechnung getragen“,betont Petra Ziegler und ergänzt:„Die Freundlichkeit und positiveGrundeinstellung unserer Therapeu-ten werden von den Patienten alswichtiger Beitrag zur Verbesserungdes Behandlungseffektes wahrge-nommen.“ An dieser Arbeitsphiloso-phie zum Wohle der Bewohner undder übrigen Kunden werde sich auchin den nächsten Jahren nichtsändern, betont die Jubilarin. Ein Blumenstrauß verbunden mit herzlichem

Dank von Myriam Dehne an Petra Ziegler.

Eine gute und verständli-che Kommunikation istin allen Lebensbereichensehr wichtig, eine beson-dere große Gewichtungkommt ihr aber im Pfle-gealltag zu, insbesondereim Umgang mit demen-ziell erkrankten Men-schen. Mit einemModellprojekt, das vomLand Hessen gefördertwird, will das Aus- undFortbildungsinstitut fürAltenpflege Auszubil-dende mit sprachlichenBarrieren fördern. Um die Sprachför-derung in den Unterricht zu integrie-ren, wurden sprachgeschulte, haupt-beruflich Lehrende zur „Sprachförd-erkraft“ weitergebildet. Geschäftsfüh-

rer Dieter Bien freute sich beim Tagder Mitarbeiter den Lehrkräften BirgitKnips und Karin Ickes sowie der Pra-xisanleiterin Stephanie Jahn eineUrkunde zur bestandenen Prüfung zu

überreichen. Bien: „Ziel ist,dass alle Lehrkräfte und Pra-xisanleiter des Bildungsinsti-tuts in relativ kurzer Zeit alsSprachförderkräfte fortgebil-det werden. Es werden unteranderem die Lehr-, Lern- undArbeitsmaterialien sowie dieCurriculums an die Aspekteder Sprachförderung ange-passt, bei Praxisanleitertreffenwird arbeits- und ausbil-dungsintegriertes Sprachler-nen im Fokus sein. Vor allemwerden intensive Gesprächemit den Auszubildenden

selbst geführt, um so das Ziel derSprachförderung besser zu verwirk-lichen, was folglich auch zu einer bes-seren Pflege der Bewohner führt.

Sprachförderlicher UnterrichtKommunikation - das A und O im Miteinander

Praxis für Physiotherapie im Altenzentrum RodenbachPetra Ziegler feierte 30-jähriges Jubiläum

Stephanie Jahn, die Betriebsratsvorsitzende Belinda Schmidt, Bir-git Knips, die Institutsleiterin Monika Bernd, Karin Ickes undGeschäftsführer Dieter Bien

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Voneinander lernen - sich gegenseitig helfenMiteinander der GenerationenGenerationenübergreifende Kontak-te spielen in einer schnelllebigenZeit, in der Fortschritt und Entwick-lung ein immer größeres Tempoannehmen, eine immer bedeutende-re Rolle wenn es um das Miteinanderund das gegenseitige Verständnisfüreinander geht. Die Unterschiedezwischen den Generationen werdenmit dem Wandel der Zeit immer grö-ßer. Durch die Begegnung von jun-gen und alten, gesunden und kran-ken Menschen sollen eine Bereiche-rung für die Beteiligten sein und Brü-cken im täglichen Miteinandergebaut werden. Im vergangenen Jahrhaben so wieder zahlreiche Begeg-nungen zwischen Jung und Alt statt-gefunden.

Berufliche SchulenGelnhausenSeit nunmehr 18 Jahren besteht einregelmäßiger generationenübergrei-

fender Kontakt zwischen den medi-zinischen Berufsfachschülern derBeruflichen Schulen in Gelnhausenund dem Kreisruheheim. Im Rah-men von mehreren Projekttagen fan-den 2018 wieder tolle Begegnungenstatt. Erstmals empfingen dieBewohner auch Auszubildende desdritten Friseurlehrjahres. Sie ver-wöhnten die Bewohner mit einemWellnesstag.

FranziskanergymnasiumKreuzburg24 Schüler des Franziskanergymnasi-ums Kreuzburg in Großkrotzenburgbeteiligten sich an dem Schulprojekt„Altern“ um Antworten auf dieFrage zu bekommen, wie sich Men-schen von der Jugend bis zum Alterverändern oder wie ältere Menschenmit dem Älterwerden zurechtkom-men. Fragen auf ihre Antwortenbekamen sie bei einem Besuch des

Altenzentrums nach einem intensi-ven Austausch mit den Bewohnern.

St. Josef RealschuleIm Rahmen des Religionsunterrich-tes und zum Thema „Sterben undTod“ besuchten 20 Schülerinnen derkatholischen St. Josef Realschule inGroßauheim die Palliativ-Oase imWohnstift Hanau. Die Palliativ-Care-Fachkräfte Susanne Lind undVanessa Güclü stellten den Schüle-rinnen den Bereich vor und betontendabei: „Bei uns wird nicht den gan-zen Tag getrauert, bei uns wird auchviel gelacht“.

Ludwig Geissler SchuleIm Rahmen eines Workshops berie-ten Schüler der 13. Klasse des Beruf-lichen Gymnasiums der Ludwig-Geißler-Schule interessierte Bewoh-ner des Wohnstiftes bei der Nutzungvon Smartphones, Handys oder Lap-tops. Schüler und Lehrer warensichtlich beeindruckt von dem Inter-esse der Senioren an den neuenTechnologien.

Adolf Reichwein Schulein RodenbachEinmal im Monat werden in Zukunft14 Schüler der Adolf Reichwein-Schu-le in Rodenbach die Schulbank verlas-sen und Bewohner des AltenzentrumsRodenbach besuchen. Der regelmäßi-ge Besuch ist Teil eines Kurses imRahmen des Wahlpflichtunterrichts.Bei dem ersten Besuch lernten sich dieGenerationen kennen überlegten sichbereits gemeinsame Kooperations-möglichkeiten.

Treffpunkt Alter Miteinander der Generationen

Ausgabe Winter 2018

Auszubildende im dritten Friseurlehrjahr aus den Beruflichen Schulen in Gelnhausen ver-wöhnten die Bewohner des Kreisruheheims

Treffpunkt Alter

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Kurzberichte

Ausgabe Winter 2018

Pfarrerin Béatrice Weimann-Schmel-ler wird erneut für fünf Jahre die Kir-chenkreisstelle für Altenheimseelsor-ge im Kirchenkreis Hanau übertra-gen. Damit verbunden ist die seelsor-gerische Tätigkeit für die Bewohnerdes Wohnstifts Hanau. Diese Ent-

scheidung traf der Bischof von Kur-hessen-Waldeck, Prof. Dr. MartinHein, nachdem Pfarrerin Weimann-Schmeller einen Antrag auf Verlänge-rung ihrer Altenheimstelle gestellthatte, die sie seit 2006 wahrnimmt.Die Berufungsurkunde wurde ihr

durch den Dekan des KirchenkreisesHanau, Dr. Martin Lückhoff, im Bei-sein von Geschäftsführer Dieter Bienund dem Einrichtungsleiter StephanHemberger im Wohnstift Hanauüberreicht. Für Pfarrerin Weimann-Schmeller ist das Wohnstift mit allseinen Bewohnern und Mitarbeiternihre Gemeinde für die sie gerneweiterhin tätig ist. Dabei sind die viel-fältigen seelsorgerischen Begegnun-gen und Gespräche mit den Bewoh-nern, die Andachten auf den Wohn-bereichen und die Gottesdienste inder Kapelle, die Begleitung derSchwerkranken und ihrer Angehöri-gen, die Arbeit an der konzeptionellenWeiterentwicklung der Altenheim-seelsorge und die Begleitung undBeratung der vielen Mitarbeiter desHauses für Pfarrerin Weimann-Schmeller die wichtigsten pastoralenAufgaben.

Pfarrerin Béatrice Weimann-SchmellerErneute Besetzung der Kirchenkreisstelle

„Der Tod gehört zum Leben“ ist eineAussage, die zwar treffend und rich-tig ist, jedoch eine besondereGewichtung bekommt, wenn maneinen geliebten Menschen verliertoder sich der Vergänglichkeit deseigenen Lebens bewusst wird. JederMensch geht unterschiedlich mitTrauer um. Während der Eine insich gekehrt ist und sich mit seinerTrauer zurückzieht, sucht ein Ande-rer die Gemeinschaft, um seine Trau-er verarbeiten zu können. So ist eswichtig, Menschen die Möglichkeitzu geben, individuell trauern zu kön-nen. Seit 2016 finden im Trauermo-

nat November Gedenkandachten aufden einzelnen Wohnbereichen desWohnstiftes Hanau statt. Auf jedemWohnbereich wird gemeinsam mitden Bewohnern mit Gebeten undpersönlichen Erinnerungen undAnekdoten der Verstorbenengedacht und Erinnerungen an siewerden ausgetauscht. Darüber hin-aus haben die Bewohner die Mög-lichkeit, auch an ihre eigenen Lieben,wie Freunde und Verwandte, zugedenken. Die Idee zu wohnbe-reichsbezogenen Gedenkandachtenentwickelte Betreuungskraft Doro-thee Stehling gemeinsam mit der

Pfarrerin und Seelsorgerin BeatriceWeimann-Schmeller.

Besonderes Abschiedsritual im Wohnstift HanauIn Gedenken an verstorbene Bewohner

Dekan Dr. Martin Lückhoff, Pfarrerin Béatrice Weimann-Schmeller, Dieter Bien, Stephan Hemberger

Liebevoll gestaltet Dorothee Stehling dieGedenkgottesdienste. In der Mitte des Sitz-kreises finden sich Namen der im vergange-nen Jahr verstorbenen Bewohner, derergedacht wird.

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Mit Menschen für MenschenKlausurtagung für ehrenamtlich Engagierte„Die Ehrenamtsar-beit ist eine der tra-genden Säulen derAlten- und Pflege-zentren des Main-Kinzig-Kreises“.Mit diesen aussage-kräftigen Wortenbegrüßte Geschäfts-führer Dieter Bienbeim Jahrestreffender ehrenamtlichEngagierten desUnternehmens, andem erstmals auchVerantwortliche ausden Einrichtungenteilnahmen. Über120 Bürgerinnen und Bürger bringensich ehrenamtlich in den zwölf Ein-richtungen des Unternehmens ein.Wie im Rahmen der Klausurtagungbei der Vorstellung der Projekte deut-lich wurde, tragen sie mit sehr unter-schiedlichen Aktivitäten zur Verbesse-rung der Lebensqualität der Bewohne-rinnen und Bewohner bei. Das sindunter anderem Stammtische, Spiele-nachmittage, Sitztänze, Malkurse,Singkreise, Vorleserunden, Babbel-nachmittage mit Bingo und Gedächt-nistraining oder gemeinsames Musi-

zieren. Sie unternehmen Spaziergängeoder arrangieren Gesprächsrunden,bei denen über aktuelle Themengesprochen wird. Ferner unterstützendie Ehrenamtlichen die Einrichtungenbei den verschiedensteten Veranstal-tungen wie Faschingsnachmittagenoder jahreszeitlichen Festen undbegleiten die Bewohnerinnen undBewohner zu Gottesdiensten. Da vieleehrenamtlich Engagierte aus der nähe-ren Umgebung kommen, sind siezudem ein wichtiges Bindeglied zwi-schen der Pflegeeinrichtung und der

Gemeinde oderdem Stadtteil. Sieunterstützen somitauch die Integra-tion der Einrich-tungen und derhier lebendenMenschen in dassoziale Umfeld.„Ihre Arbeit ist mitGold nicht aufzu-wiegen“, stellteAgnes Boos beimTreffen im GelbenSaal des Altenzen-trums Rodenbachfest.

„Dieses freiwilligeEngagement ist keine Selbstverständ-lichkeit, daher ist es uns ein besonde-res Anliegen, Sie bei der AusübungIhrer Tätigkeit intensiv zu unterstüt-zen“, so Bien. Schulungen und Fort-bildungen, wie etwa die Schulungwährend der Klausurtagung über dieneue EU-Datenschutzgrundverord-nung durch die APZ-Datenschutzbe-auftragte Monika Zimpel, gehörenebenso dazu wie der jährlich stattfin-dende Ehrenamtsabend, „mit demwir uns in einem besonderen Rahmenbei Ihnen für Ihren Einsatz bedankenmöchten“, so der Geschäftsführer.Künftig soll außerdem bei Bewohner-festen in den einzelnen Einrichtungeneine Ehrenamtsnadel verliehen wer-den, die gleichzeitig als Werbeaktionfür das ehrenamtliche Engagement inden Einrichtungen der Alten- undPflegezentren dienen soll. BesondereWertschätzung erfahren die Ehren-amtlichen auch seitens der Bewohner,der Angehörigen und der Mitarbeiter.Das Engagement der Ehrenamtlichenhat einen besonderen Stellenwert,weil die Hilfe unentgeltlich und frei-

Treffpunkt Alter Ehrenamt - Mit Menschen für Menschen

Ausgabe Winter 2018

Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule in der Betreuung.

Ehrenamtliches Engagement ist in vielerlei Hinsicht möglich.

Treffpunkt Alter

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Ehrenamt - Mit Menschen für Menschen

Ausgabe Winter 2018

willig geleistet wird. Aus einem kon-struktiven Austausch mit den Ehren-amtlern nahm Ages Boos verschiede-ne Anregungen mit, die realisiert wer-den sollen. Unter anderem sollen dieEhrenamtlichen Namensschilder undBegrüßungsmappen erhalten. Auchdie Materialbeschaffung für verschie-dene Angebote war ein wichtigesThema. So war einigen Teilnehmernnicht bekannt, dass nach einer vorhe-rigen Absprache eine Kostenübernah-me durch die Einrichtungen in der

Regel möglich ist. Weiter verbessertwerden soll auch die Kommunikation.So wünschen sich die Ehrenamtlichenregelmäßige Treffen (Stammtische),um gemeinsame Anliegen erörternund den Dialog intensivieren zu kön-nen. Neben dem Jahrestreffen soll inZukunft auch eine weitereZusammenkunft in den einzelnenEinrichtungen der Alten- und Pflege-zentren stattfinden, so der Wunschder Ehrenamtlichen.

Warum ehrenamtliches Engagement?„Mit Menschen für Menschen“ lautet das Motto des Ehrenamtlichen Engagements bei den Alten- und Pflegezentren.Was bewegt Ehrenamtliche zu diesem freiwilligen Engagement? Welche Möglichkeiten gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen geben Ihnen künftig unsere Ehrenamtler an dieser Stelle in Kurzinterviews.

Mary-Ann McHale-Reiche engagiert sich seit 8 Jahren ehrenamtlich im Stadtteilzentrum an der Kinzig. Sie bietet dortwöchentlich für die Bewohner BINGO an.

Liebe Frau McHale-Reiche, Was motiviert Sie, sich ehrenamtlich zu engagieren?Ich möchte einfach etwas an unsere Gesellschaft zurückgeben anstatt, immer nehmen.

Wie sieht ihre ehrenamtliche Tätigkeit aus?Wir spielen BINGO, lesen etwas zusammen und unterhalten wir uns.

Was ist für Sie das Schönste an ihrer Tätig-keit?Erfahrung und Kenntnisse zu sammeln, in demich durch die Geschichten und Erlebnisse der Mit-bewohner etwas über das Leben lerne.

Gibt es ein besonderes Erlebnis, an das siesich gerne erinnern?Es macht mir besonders Freude, wenn ich dielächelnden Gesichter der Mitspieler/innen sehe!

Was empfehlen Sie anderen Menschen, diesich ehrenamtlich engagieren möchten?Sie werden ein bisschen geben, aber VIEL zurück-bekommen! Macht mit!!!!

Wenn auch Sie sich mit IhrenFähigkeiten und Interessen

einbringen möchten, kontaktie-ren Sie die Koordinatorin für das

Ehrenamt, Agnes Boos (per E-Mail: [email protected]

oder telefonisch: 06184 –2052.182) oder wenden Sie sichdirekt an die jeweilige Pflegeein-

richtung vor Ort.Wir freuen uns auf Sie!

Mit viel Einsatz und Hingabe gestaltet Mary-Ann McHale-Reiche diewöchentlichen Bingo-Sitzungen.

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Sommerfest „vereint helfen!"...Gemeinsam für eine gute SacheZu einem Sommerfest in besondersschönem Ambiente lud der Vereinder Freunde und Förderer für Men-schen mit altersbedingten unddementiellen Einschränkungen inPflegeeinrichtungen, kurz „Vereinthelfen“ in diesem Sommer ein. Mitdem Fest bedankte sich der Verein fürdie gute Zusammenarbeit mit denPflegeeinrichtungen, in denen er aktivist. Das Team mit und um die 2. Vor-sitzende, Gesine Krotz, hatte ein tollesRahmenprogramm erstellt, auch fran-zösische Chansons durften nicht feh-len. Vertreter des Wohnstifts Hanauund des Stadteilzentrums an der Kin-zig wie auch Geschäftsführer DieterBien folgten gerne der Einladung.Dieter Bien: „Besonders als ein Zei-

chen des Dankes und der Wertschät-zung für das Engagement des Vereinssind wir der Einladung sehr gernegefolgt.“ Der Verein hat es sich gemäßseiner Satzung unter anderem zur

Aufgabe gemacht,die Integration vonPflegeeinrichtun-gen in die Stadttei-le und Gemeindenzu fördern. DieEngagierten bietenFitness, singen,erzählen, gehenspazieren, plau-dern mit Bewoh-nern und bietenihnen, ihren Ange-hörigen, Freunden,

Nachbarn und Gästen unter anderemmit Tanzveranstaltungen, interessan-ten Vorträgen und Bingo-Nachmitta-gen unterhaltsame Stunden.

Treffpunkt Alter Kurzberichte

Ausgabe Winter 2018

Auch Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funk (links) folgte derEinladung des Vereins.

Stadtteilzentrum an der KinzigCafé & Bistro La Vida eröffnetWas gut ist kommt wie-der, so auch der Name desCafés & Bistros am Stadt-teilzentrum an der Kinzig.Nach einem Betreiber-wechsel hat es nun seinenursprünglichen Namen„La Vida“, was das Lebenbedeutet, wieder erhalten.Das Leben soll in dasöffentliche Café & Bistroeinkehren. BetreiberinMarijana Bogovic freutsich, Bewohner, Mieter,Besucher der Einrichtung und auchexterne Gäste in der Rückertstraße zubegrüßen. „Wir wollen unsere Gästemit hausgemachten Suppen und Ein-töpfen verwöhnen, sie sollen sich hierwohl fühlen, das ist uns besonders

wichtig.“ Mit einer wöchentlich wech-selnden Speisekarte setzt sie auf einesaisonale frische Küche. Mit verschie-denen Kuchenvariationen und Kaf-feespezialitäten ist auch für den nach-mittäglichen Genuss mit gemütlicher

Café-Atmosphäre bestens gesorgt.Ludmila Knodel, Einrichtungsleiterindes Stadtteilzentrums an der Kinzig,begrüßte Marijana Bogovic und ihrTeam im Rahmen einer kleinen Eröff-nungsfeier und wünschte ihr allesGute und einen guten Start.

Saisonale Suppen und Eintöpfe sind das Steckenpferdvon Marijana Bogovic (mitte)

Café & Bistro La VidaRückertstraße 3Telefon: 06181/6689717E-Mail: [email protected]: www.la-vida.online

ÖffnungszeitenMontag – Freitag: 11 – 17 UhrSonntag: 13 – 17 UhrSamstag: Ruhetag

Treffpunkt Alter

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Inhaltsverzeichnis/Vorwort

Ausgabe Winter 2018

Bilderrätsel:Kaum wieder zu erkennen, Einrichtungsleiter Mario Pizzalabeim Krimi-Dinner beim APZ-MKK(lesen Sie dazu mehr auf Seite 8).Doch wo im rechten Bild habensich fünf Fehler eingeschlichen?

Abzugeben sind die Lösungen in der Verwaltungder jeweiligen Einrichtung oder per Post an:

Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-KreisesTanya Yagci, Am Altenzentrum 2, 63517 Rodenbach

oder per mail: [email protected]

Einsendeschluss ist der 15. Februar 2019

Preisrätsel Für die richtige Lösung verlosen wir einenGeschenkgutschein im Wert von 25,- Euro.

„Ich war es bestimmtnicht Herr Richter“ –„Man hat aber ihreFingerabdrücke amTatort gefunden“ –

„Unmöglich! Ichhatte doch Hand-

schuhe an!“

„Wie viel Holz brauchst du fürdein Feuer, wenn du Rauchsignalesendest?“, fragt ein Indianer denAnderen. „Das kommt darauf an,

ob Orts- oder Ferngespräch.“

Was sagt ein Hai nach-dem er einen Surfer

gefressen hat? – „Nettserviert, so mit Früh-

stücksbrettchen“

„Papa, ich wünsche mir alsGeschenk ein Pony zu

Weihnachten.“ - Papa: „Gehtin Ordnung.“ - Johanna:„Wirklich, ich liebe dich

über alles!“ - Papa an Hei-ligabend: „So Johanna, dein

Friseurtermin steht.“

Wer bin ich?

• Von 1959 bis 1964 wurden mein Partner und ich sechsmal in Folge Europameister.

• Unsere erste Weltmeisterschaftsmedaille gewannen wir 1959

• Neben dem Sport habe ich auch gesungen, mein erfolgreichstes Lied war „Wenn die Cowboys träumen“

• Ich bin eine ehemalige deutsche Roll- und Eiskunstläuferin

Auflösung des Rätsels aus der letzten Ausgabe: Das doppelte Lottchen

Einen Gutschein im Wert von 25,- Euro aus den Cafésund Bistros unserer Einrichtungen hat gewonnen::Angelika Hanstein,Mitarbeiterin im Wohnstift Hanau

…und noch was zum Lachen: