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familie hatte wie üblich reichlich Zeit, um Vorbereitungen zu tätigen, bevor die ersten Gäste eintreffen. Siegfried Wilhelm wird von seiner Frau und seinem Sohn bei seiner Aufgabe unterstützt. Er leitet das Weingut in zweiter Generation. Wie über das Snack-Angebot können die Gastgeber auch über die Preise bestimmen. „Das wird immer miteinander verglichen, daher versucht man mitzuhalten“, sagt Kuhnle. „Wir wollten im Rahmen der Garten- schau das Rathaus beleben“, sagt Daniel Kuhnle. Die Idee dazu hatte Sven Mödin- ger. „Früher hat es das Dorffest in Strümp- felbach gegeben“, sagt dieser. „So wollen wir das Dorf unter der Woche etwas zusam- menbringen und den Zusammenhalt stär- ken.“ Für ihn und weitere Wengerter stehen nach wie vor der Wein und das alte Strümp- felbacher Rathaus im Fokus – genau wie früher. Weintreff könnte auch nach der Gartenschau beibehalten werden Keine große Party, sondern eher eine ge- mütliche und ruhige Runde soll der Wein- treff sein. Anfangs habe auch die Überle- gung im Raum gestanden, den Weintreff nicht wöchentlich, sondern alle zwei Wo- chen zu veranstalten. Aber: „Es ist ein blö- des Bild, wenn man nicht aufmacht und an einem anderen Tag schon“, sagt Kuhnle. Zudem befürchteten sie, dass der Weintreff nicht gut besucht wird. In so einem Fall hätten alle Wengerter daran teilgenommen, damit die Veranstaltung voll aussieht, ge- steht Kuhnle. Aber ihre Befürchtung wurde nicht wahr: Der Weintreff kam bei den Weinliebhabern sehr gut an. Etwa 150 Gäs- te kommen in der Regel im Laufe des Abends vorbei. Größtenteils sind die Gäste Einheimische – aber auch über Besucher, die nicht aus Strümpfelbach kommen, freuen sich die Altes Rathaus mit Weintreff beleben Anlässlich der Remstal-Gartenschau schenken jeden Mittwoch Wengerter Weine aus eigener Herstellung aus Der Wengerter Siegfried Wilhelm (Zweiter von links) wird von seiner Familie beim Ausschank unterstützt. Fotos: Habermann Wengerter sehr. „Das Publikum ist kom- plett durchgemischt, verschiedene Genera- tionen sind hier. Jeder kann mit jedem schwätzen“, sagt der Wengerter Mödinger. „Wenn das so gut weitergeht, kann man sich überlegen, ob man den Treff auch nach der Remstal-Gartenschau beibehält.“ Im Prinzip würde nichts gegen dieses Vorhaben sprechen: Die Toiletten im Rat- haus wurden rechtzeitig für den Weintreff saniert. „Die Toiletten waren unsere einzige Voraussetzung für die Veranstaltung“, sagt Siegfried Wilhelm. „Den Schlüssel geben wir nicht ab“, scherzt Daniel Kuhnle. Eine öffentliche Toilette in der Ortsmitte ist ihnen sehr wichtig – insbesondere wenn im Ort unter- schiedliche Führungen stattfinden. Darü- ber hinaus wird im Rathaus ein Raum sa- niert, der künftig für gemeinnützige Zwe- cke von Vereinen genutzt werden kann. Ein anderer Raum wird bereits von den Strümpfelbacher Landfrauen genutzt. „Es ist gut, dass die Landfrauen hier etwas ma- chen, ansonsten würde das Rathaus kom- plett leerstehen“, betont Kuhnle. Jeder Wengerter könne selbst entschei- den, was er anbieten möchte, sagt Daniel Kuhnle. Dazu zählt auch etwas Musik. Sie sei in einem bestimmten Rahmen erlaubt, aber sie solle die Anwohner nicht belästi- gen. Am Tag des Pressegesprächs ist Fami- lie Wilhelm mit dem Ausschank an der Rei- he. Sie bietet neben Wein auch Kassler im Brötchen, Käse und gesalzene Brezelsnacks sowie Mohnschnecken an. Die Wengerter- Die Gäste können sich bei einem Glas Wein in geselliger Runde unterhalten. Ab und zu wird der Weintreff rund um das Strümpfelbacher Rathaus musikalisch begleitet. Von unserem Redaktionsmitglied Keziban Bitek Weinstadt-Strümpfelbach. Unterschiedliche Rebsorten, kleine Snacks und gesellige Gespräche: Anläss- lich der Remstal-Gartenschau schen- ken Weinstädter Wengerter jeden Mitt- woch von 17 bis 22 Uhr vor dem alten Rathaus aus. Auf diese Weise wollen sie den Platz beleben, Gäste in die histo- rische Ortsmitte Strümpfelbachs locken – und nebenbei sich und ihre Weine vorstellen. „Wir wussten am Anfang nicht, wie der Weintreff ankommt“, sagt Daniel Kuhnle. Er ist einer der sieben Wengerter, die ab- wechselnd jeden Mittwoch vor dem Strümpfelbacher Rathaus ausschenken. Insgesamt beteiligen sich das Weingut Id- ler, das Weingut Knauß, das Weingut Kuhnle, Mannschreck Weine, das Weingut Wilhelm, die Weinfreunde Strümpfelbach und das Weingut Mödinger am Weintreff. Flyer, Werbebanner und Infomaterial ha- ben die Wengerter selbst finanziert. Auf die Frage, ob sie denn nicht miteinander kon- kurrieren, schmunzeln sie. Der Strümpfel- bacher Wengerter Sven Mödinger betont: „Wir sind Kollegen.“ Wer schenkt aus? Juni: Weinfreunde Strümpfelbach (19. Juni) und Weingut Mödinger (26. Juni). Juli: Weingut Idler (3. Juli), Weingut Knauß (10. Juli), Weingut Kuhnle (17. Juli), Mannschreck Weine (24. Juli) und Weingut Wilhelm (31. Juli). August: Weinfreunde Strümpfel- bach (7. August), Weingut Mödinger (14. August), Weingut Idler (21. August) und Weingut Knauß (28. August). Sep- tember: Weingut Kuhnle (4. Septem- ber), Mannschreck Weine (11. Septem- ber), Weingut Mödinger (18. Septem- ber) und Weinfreunde Strümpfelbach (25. September). Oktober: Weingut Wilhelm (2. Oktober). Der 9. und 16. Oktober sind Ersatztermine. Weinstadt TELEFON 0 71 51 / 566 -271 FAX 0 71 51 / 566 -402 E-MAIL [email protected] ONLINE www.waiblinger-kreiszeitung.de

AltesRathausmitWeintreffbeleben - Weingut Kuhnle · 2019-06-17 · Weintreff ankommt“, sagt Daniel Kuhnle. Er ist einer der sieben ... Mannschreck Weine, das Weingut Wilhelm, die

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Page 1: AltesRathausmitWeintreffbeleben - Weingut Kuhnle · 2019-06-17 · Weintreff ankommt“, sagt Daniel Kuhnle. Er ist einer der sieben ... Mannschreck Weine, das Weingut Wilhelm, die

familie hatte wie üblich reichlich Zeit, umVorbereitungen zu tätigen, bevor die erstenGäste eintreffen. Siegfried Wilhelm wirdvon seiner Frau und seinem Sohn bei seinerAufgabe unterstützt. Er leitet das Weingutin zweiter Generation.

Wie über das Snack-Angebot können dieGastgeber auch über die Preise bestimmen.„Das wird immer miteinander verglichen,daher versucht man mitzuhalten“, sagtKuhnle.

„Wir wollten im Rahmen der Garten-schau das Rathaus beleben“, sagt DanielKuhnle. Die Idee dazu hatte Sven Mödin-ger. „Früher hat es das Dorffest in Strümp-felbach gegeben“, sagt dieser. „So wollenwir das Dorf unter der Woche etwas zusam-menbringen und den Zusammenhalt stär-ken.“ Für ihn und weitere Wengerter stehennach wie vor der Wein und das alte Strümp-felbacher Rathaus im Fokus – genau wiefrüher.

Weintreff könnte auch nach derGartenschau beibehalten werden

Keine große Party, sondern eher eine ge-mütliche und ruhige Runde soll der Wein-treff sein. Anfangs habe auch die Überle-gung im Raum gestanden, den Weintreffnicht wöchentlich, sondern alle zwei Wo-chen zu veranstalten. Aber: „Es ist ein blö-des Bild, wenn man nicht aufmacht und aneinem anderen Tag schon“, sagt Kuhnle.Zudem befürchteten sie, dass der Weintreffnicht gut besucht wird. In so einem Fallhätten alle Wengerter daran teilgenommen,damit die Veranstaltung voll aussieht, ge-steht Kuhnle. Aber ihre Befürchtung wurdenicht wahr: Der Weintreff kam bei denWeinliebhabern sehr gut an. Etwa 150 Gäs-te kommen in der Regel im Laufe desAbends vorbei.

Größtenteils sind die Gäste Einheimische– aber auch über Besucher, die nicht ausStrümpfelbach kommen, freuen sich die

Altes Rathaus mit Weintreff belebenAnlässlich der Remstal-Gartenschau schenken jeden Mittwoch Wengerter Weine aus eigener Herstellung aus

Der Wengerter Siegfried Wilhelm (Zweiter von links) wird von seiner Familie beim Ausschank unterstützt. Fotos: Habermann

Wengerter sehr. „Das Publikum ist kom-plett durchgemischt, verschiedene Genera-tionen sind hier. Jeder kann mit jedemschwätzen“, sagt der Wengerter Mödinger.„Wenn das so gut weitergeht, kann mansich überlegen, ob man den Treff auch nachder Remstal-Gartenschau beibehält.“

Im Prinzip würde nichts gegen diesesVorhaben sprechen: Die Toiletten im Rat-haus wurden rechtzeitig für den Weintreffsaniert. „Die Toiletten waren unsere einzigeVoraussetzung für die Veranstaltung“, sagtSiegfried Wilhelm.

„Den Schlüssel geben wir nicht ab“,scherzt Daniel Kuhnle. Eine öffentlicheToilette in der Ortsmitte ist ihnen sehrwichtig – insbesondere wenn im Ort unter-schiedliche Führungen stattfinden. Darü-ber hinaus wird im Rathaus ein Raum sa-niert, der künftig für gemeinnützige Zwe-cke von Vereinen genutzt werden kann. Einanderer Raum wird bereits von denStrümpfelbacher Landfrauen genutzt. „Esist gut, dass die Landfrauen hier etwas ma-chen, ansonsten würde das Rathaus kom-plett leerstehen“, betont Kuhnle.

Jeder Wengerter könne selbst entschei-den, was er anbieten möchte, sagt DanielKuhnle. Dazu zählt auch etwas Musik. Siesei in einem bestimmten Rahmen erlaubt,aber sie solle die Anwohner nicht belästi-gen. Am Tag des Pressegesprächs ist Fami-lie Wilhelm mit dem Ausschank an der Rei-he. Sie bietet neben Wein auch Kassler imBrötchen, Käse und gesalzene Brezelsnackssowie Mohnschnecken an. Die Wengerter-

Die Gäste können sich bei einem Glas Wein in geselliger Runde unterhalten.Ab und zu wird der Weintreff rund um das Strümpfelbacher Rathaus musikalisch begleitet.

Von unserem Redaktionsmitglied

Keziban Bitek

Weinstadt-Strümpfelbach.Unterschiedliche Rebsorten, kleineSnacks und gesellige Gespräche: Anläss-lich der Remstal-Gartenschau schen-ken Weinstädter Wengerter jeden Mitt-woch von 17 bis 22 Uhr vor dem altenRathaus aus. Auf diese Weise wollen sieden Platz beleben, Gäste in die histo-rische Ortsmitte Strümpfelbachs locken– und nebenbei sich und ihre Weinevorstellen.

„Wir wussten am Anfang nicht, wie derWeintreff ankommt“, sagt Daniel Kuhnle.Er ist einer der sieben Wengerter, die ab-wechselnd jeden Mittwoch vor demStrümpfelbacher Rathaus ausschenken.Insgesamt beteiligen sich das Weingut Id-ler, das Weingut Knauß, das WeingutKuhnle, Mannschreck Weine, das WeingutWilhelm, die Weinfreunde Strümpfelbachund das Weingut Mödinger am Weintreff.Flyer, Werbebanner und Infomaterial ha-ben die Wengerter selbst finanziert. Auf dieFrage, ob sie denn nicht miteinander kon-kurrieren, schmunzeln sie. Der Strümpfel-bacher Wengerter Sven Mödinger betont:„Wir sind Kollegen.“

Wer schenkt aus?t Juni: Weinfreunde Strümpfelbach(19. Juni) und Weingut Mödinger (26.Juni). Juli: Weingut Idler (3. Juli),Weingut Knauß (10. Juli), WeingutKuhnle (17. Juli), Mannschreck Weine(24. Juli) und Weingut Wilhelm (31.Juli). August:Weinfreunde Strümpfel-bach (7. August), Weingut Mödinger(14. August),Weingut Idler (21. August)undWeingut Knauß (28. August).Sep-tember: Weingut Kuhnle (4. Septem-ber), Mannschreck Weine (11. Septem-ber), Weingut Mödinger (18. Septem-ber) und Weinfreunde Strümpfelbach(25. September). Oktober: WeingutWilhelm (2. Oktober). Der 9. und 16.Oktober sind Ersatztermine.

WeinstadtTELEFON 0 71 51 / 566 -271FAX 0 71 51 / 566 -402

E-MAIL [email protected] www.waiblinger-kreiszeitung.de