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WWW.HESSENCHEMIE.DE
IMPRESSUM
V.i.S.d.P.: Jürgen Funk Redaktion: Dr. Ute Heinemann (Sprache + Text, Frankfurt)Jürgen Funk (HessenChemie)Chantal Kirschner (HessenChemie)Layout: Q GmbH, WiesbadenFotos: Jana Kay, Ivgenia Knobloch, Oliver Rüther Kontakt: Jürgen FunkArbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. (HessenChemie)Murnaustraße 12, 65189 WiesbadenTelefon 0611 7106-49, Mobil 0162 [email protected]
Am Beispiel der Jeans Den ersten Preis im Nachhaltigkeits-wettbewerb gewann ein Team der Sanner GmbH aus Bensheim.
16 Stunden und mehr umfasst der Ar-
beitstag einer Näherin in einer Textilfabrik
im chinesischen Xintang. Sie verdient rund
150 Euro im Monat. In einem nachhaltigen
Betrieb in Istanbul hat der Arbeitstag nur
acht Stunden, gezahlt werden zehn Euro
pro Stunde. Und während ein US-Far-
mer umfangreiche Subventionen erhält,
muss ein Baumwollbauer in Burkina
Faso ohne diese auskommen – im Wett-
bewerb aber gleichermaßen bestehen.
Recherchiert haben dies die Gewinner
des Nachhaltigkeitspreises für junge
Menschen: Erika Kascheew, Eduards
Kucepalovs, Philip Rüdiger und Nico
Wedel fassten die Fakten in „Steckbriefen“
zusammen und drapierten diese auf einer
ausgedienten Jeans. Die Auswirkungen
der unterschiedlichen Produktions-
weisen machten sie ebenfalls deutlich –
von den Atemwegserkrankungen der
Näherin bis zur schrittweisen Austrock-
nung des Aralsees.
Sanner-Personalleiterin Judith Both fi n-
det, dass sich die Beteiligung an dem
Wettbewerb lohnt – nicht nur, weil am
Ende ein Preis winkt: „Jugendliche aus
Im Herbst widmet sich HessenChemie mit zwei Fachveranstaltungen
erneut dem Thema Nachwuchskräftesicherung. Beim 2. FORUM Ausbildung am 7. November 2019 in Wiesbaden heißt es: „Ausbilder
unter Druck – Neue Herausforderungen meistern“. In Workshops
und Fachvorträgen geht es unter anderem um digital unterstütz-
tes Lernen und die Förderung von jungen Menschen mit schwieri-
gen Startvoraussetzungen. An Betriebsräte und Personalleiter
richtet sich die Sozialpartner-Werkstatt für Innovation und Nachhaltigkeit am
14. November 2019 im HessenChemie Campus. Unter dem Titel „Zukunft durch
Ausbildung“ behandelt sie die Erwartungen und Wünsche von Jugendlichen an die
Arbeitswelt, die Verankerung von Nach-
haltigkeit in der Ausbildung sowie effi zi-
ente Wege der Fachkräftesicherung.
Wenn Sie in den Einladungsverteiler für
diese Veranstaltungen aufgenommen
werden möchten, wenden Sie sich bitte
Sozialpartner-Werkstatt für Innovation und Nachhaltigkeit
Das Team der Sanner GmbH mit HessenChemie-Geschäftsführer Jürgen Funk (1.v.l.), dem stellvertretenden Landesbezirksleiter IG BCE Hessen-Thüringen Osman Ulusoy (2.v.l.) und seiner Ausbilderin Judith Both (Mitte).
ganz verschiedenen Ausbildungsberufen
müssen hier etwas gemeinsam erarbeiten.
Das stärkt die Teamfähigkeit.“ Die
Sanner GmbH stellt Kunststoff verpa-
ckungen und Komponenten für Pharma-,
Medizin- und Healthcare-Produkte her
und ist Weltmarktführer für Trocken-
mittelverschlüsse.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Nachhaltigkeit muss in der chemischen Industrie drei Dimensionen gleichermaßen berücksichtigen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Deshalb heißt die Initiative, die wir mit unseren Allianz-partnern angestoßen ha- ben, Chemie3. Im Jahr 2015 haben wir vor diesem
Hintergrund den Nachhaltigkeitspreis für junge Menschen ins Leben ge- rufen. Schirmherr ist der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Mit dem Wettbewerb richten wir uns an Jugendliche und junge Erwachsene, da sie es sind, die die Zukunft gestalten. Alle zwei Jahre rufen wir die Auszubil-denden in der hessischen Chemie- und Pharmabranche dazu auf, Ideen zu entwickeln, mit denen Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Bereichen initiiert, verbessert und optimiert werden kann. Auch dieses Jahr freuen wir uns wieder über die hohe Beteiligung: Zum Thema
„Nachhaltiger Konsum“ haben 24 Teams in kurzer Zeit sehr viele bemerkens- werte Ideen entwickelt.
Lesen Sie mehr dazu auf diesen Seiten.
Jürgen Funk Geschäftsführer Verbandskommunikation und politische Öffentlichkeitsarbeit
Ideen für einen nachhaltigeren Konsum standen im Mittelpunkt des Wettbewerbs um den Nachhaltigkeitspreis der hessischen Chemieverbände. Am 24. Mai 2019 zeichnete der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir drei Teams von Aus-zubildenden und dual Studierenden aus.
Am Ende konnten alle gemeinsam die Wände hochgehen, und zwar unter fachlicher
Anleitung: Die Offenbacher KletterBar bot den Rahmen für die Verleihung des 3. Nach-
haltigkeitspreises. Zum Schluss der feierlichen Veranstaltungen nutzte mancher die
Gelegenheit zu einer sportlichen, teambildenden und Spaß bringenden Heraus-
forderung.
Spaß hatte offenbar auch die Bearbeitung der Aufgabenstellung gemacht. So zeig-
ten die Exponate, dass die 24 Teams nicht nur Sorgfalt und Fachwissen, sondern
auch viel Kreativität aufgewendet hatten. „Das will ich haben! Konsum nachhaltig
gedacht?“ lautete das Motto des diesjährigen Wettbewerbs.
Konsum nachhaltig gedacht
Großer Zuspruch: 24 Teams aus den Mitgliedsunternehmen von HessenChemie beteiligten sich am diesjährigen Nachhaltigkeitswettbewerb für junge Menschen.
Pluspunkte
EDITORIAL
Seite 2
Früh anfangenDer hessische Wirtschafts- minister zum Thema „Nach-haltigkeit“ in der Ausbildung
Seite 3
Drei DimensionenDie Initiative Chemie3 unterstützt Mitglieds- unternehmen
Seite 4
Kreativer AnsatzEin Team der Sanner GmbH gewann den 1. Preis im Nachhaltigkeitswettbewerb
IN DIESER AUSGABE
Nr. 3/2019 Ein Newsletter von HessenChemie
Fortsetzung auf Seite 2
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Den 1. Preis und damit ein Preisgeld von
1.500 Euro gewannen vier Auszubildende
der Sanner GmbH in Bensheim. Das
Team hinterfragte in seinem Beitrag die
Auswirkungen von nachhaltigem Kon-
sum einerseits und unbedachtem Kauf-
rausch andererseits. Als Ausstellungs-
fl äche wählten sie eine ausgediente Jeans
(siehe Seite 4). Platz 2 errang ein drei-
köpfi ges Team der Merck KGaA aus
Darmstadt mit einem Videoclip zu den
Arbeitsbedingungen in Entwicklungs-
ländern. Die Jugendlichen empfahlen,
die individuellen Produktionsbedingun-
gen von Kleidungsstücken durch einen
QR-Code für den Konsumenten nach-
vollziehbar zu machen. Sie gewannen
ein Preisgeld von 1.000 Euro. Den mit
500 Euro dotierten 3. Platz erreichte das
größte der beteiligten Teams: Neun Aus-
zubildende der B. Braun Melsungen AG
wurden für die Entwicklung eines Würfel-
spiels ausgezeichnet. Wer dabei erfolg-
reich sein will, muss rund 80 Fragen zu
Produktion und Verbrauch von Lebens-
mitteln beantworten. „Wir wollen damit
zum spielerischen Lernen anregen“, sagte
der 19-jährige Julian Völker, angehender
Industriemechaniker bei B. Braun.
Schirmherr des Wettbewerbs ist der hessi-
sche Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
„Es ist beeindruckend, was die 24 Teams
zu nachhaltigem Konsum entwickelt ha-
ben“, sagte er bei der Preisübergabe.
„Die junge Generation zeigt, dass sie die
Zukunft mitgestalten möchte und zu
Veränderungen bereit ist. Sie fordert
aber auch von der Politik, nachhaltige
Entwicklung zu fördern.“
Die hessischen Allianzpartner der Initia-
tive Chemie3 – VCI Hessen, HessenChemie
und IG BCE Hessen Thüringen – hatten
den Nachhaltigkeitspreis nach den Run-
den in den Jahren 2015 und 2017 bereits
zum dritten Mal ausgeschrieben. Er ist
Bestandteil der Initiative Chemie³ für
mehr Nachhaltigkeit in der chemischen
Industrie (siehe Seite 3). Der Wett-
bewerb soll Jugendliche und junge Er-
wachsene für eine nachhaltige Entwick-
lung sensibilisieren. Er richtet sich an
Auszubildende, dual Studierende und
Teilnehmer von Fördermaßnahmen aus
Unternehmen der chemisch-pharma-
zeutischen und kunststoff verarbeiten-
den Industrie in Hessen.
Fortsetzung von Seite 1
Drei Fragen an Tarek Al-Wazir
1 Warum ist es wichtig, das Thema „Nachhaltigkeit“ bereits in der Ausbildung anzusprechen?Nachhaltigkeit wird immer mehr zum maßgeblichen
Faktor. Alles, was wir tun – was wir produzieren, wie wir
es produzieren –, wird sich daran messen lassen müssen,
ob es die Ressourcen unseres Planeten schont und den
Menschen nutzt. Unternehmen, die sich konsequent auf
Nachhaltigkeit ausrichten, erschließen sich Wettbewerbs-
vorteile. Dafür brauchen sie Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter, die diesen Gedanken verinnerlicht haben. Deshalb
gehört das Thema schon in die Ausbildung.
2
Nachhaltigkeit: Ein Thema für die Ausbildung
Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, ist Schirmherr des Nachhaltigkeitspreises für junge Menschen.
Ein Fahrrad-Entleihsystem im Industriepark Höchst könnte den Bus- und Autoverkehr reduzieren. Ein Konzept dafür entwickelte das Team der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH.
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2 „Konsum nachhaltig gedacht“ heißt es im Motto des diesjährigen Preises. Was können Unternehmen für einen nachhaltigeren Konsum tun?Es gibt unendlich viele Möglichkeiten: Das reicht vom
Angebot in der Kantine bis zum betrieblichen Mobilitäts-
management. Die größte Wirkung erzielt man sicher,
wenn man entsprechende Produkte in die Geschäfte
bringt. Verbraucher wünschen sich durchaus eine größere
Auswahl fair gehandelter und umweltschonender Waren.
Das ist ein Markt, den Unternehmen nicht ignorieren
sollten.
3 Sie sind Schirmherr des Preises. Warum haben Sie diese Schirmherrschaft übernommen?Nachhaltigkeit ist dieser Landesregierung und mir
persönlich außerordentlich wichtig. Unser langfristiges
Ziel ist, dass Hessen im Jahr 2050 klimaneutral ist.
Unsere Schritte für die kommenden Jahre beschreibt
der Klimaschutzplan 2025 mit seinen 140 einzelnen Maß-
nahmen. In sechs Jahren wollen wir 40 Prozent weniger
Treibhausgase erzeugen als 1990. Wir sind dabei auf
einem guten Weg, aber Klimaschutz fordert jeden Einzel-
nen. Deshalb nutzen wir jede Gelegenheit, um dafür
zu werben.
Chemie3 unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Die Initiative beinhaltet praktische Hilfen, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Ein einstündiges Webinar, eine Veranstaltung mit Fachvorträgen
oder ein intensiver Nachhaltigkeits-Check? Mitgliedsunterneh-
men der Chemieverbände erhalten mit der Initiative Chemie3
umfassende Unterstützung beim Erreichen ihrer Nachhaltig-
keitsziele. Im Lauf der letzten 14 Monate haben bereits neun
kostenfreie Webinare stattgefunden: Mit überschaubarem
Zeiteinsatz erhielten Mitgliedsunternehmen beispielsweise zum
„Rohstoff einsatz in der chemischen Industrie“ oder zum Bereich
„Wirtschaft und Menschenrechte“ wertvolle Informationen. Wer
das Thema systematisch angehen möchte, kann den eigens
entwickelten Nachhaltigkeits-Check nutzen. Damit über-
prüfen Firmen, in welchen Handlungsfeldern sie sich weiter
verbessern können. Die Angebote verstehen sich als Hilfestel-
lung insbesondere für kleine und mittelgroße Unternehmen.
Chemie3 ist eine gemeinsame Initiative des Verbandes der
Chemischen Industrie (VCI), des Bundesarbeitgeberverbandes
Chemie (BAVC) und der Industriegewerkschaft Bergbau,
Chemie, Energie (IG BCE). Sie hat das Ziel, das Thema Nach-
haltigkeit mit den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und
Soziales in der Branche zu verankern. Demnach werden Ent-
scheidungen nicht nur nach reinen Umweltaspekten bewertet,
sondern auch im Hinblick darauf, was sie zu einer gesteigerten
Wertschöpfung und guten Arbeitsbedingungen beitragen
können und welche positiven Eff ekte sie der Gesellschaft bieten.
Welche Erfolge die Initiative bereits erreicht hat, können
Interessierte unter anderem im 2018 erschienenen zwei-
ten Chemie3-Fortschrittsbericht nachlesen. Auf Basis von
40 Fortschrittsindikatoren stellt dieser dar, an welchem Punkt
die Chemie- und Pharmaindustrie aktuell in Sachen Nach-
haltigkeit steht.
Mehr Informationen zu Chemie3 und den hier beschriebenen
Angeboten fi nden sich unter www.chemiehoch3.de.
3
Nachhaltigkeit in der Unternehmenspraxis
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Den 1. Preis und damit ein Preisgeld von
1.500 Euro gewannen vier Auszubildende
der Sanner GmbH in Bensheim. Das
Team hinterfragte in seinem Beitrag die
Auswirkungen von nachhaltigem Kon-
sum einerseits und unbedachtem Kauf-
rausch andererseits. Als Ausstellungs-
fl äche wählten sie eine ausgediente Jeans
(siehe Seite 4). Platz 2 errang ein drei-
köpfi ges Team der Merck KGaA aus
Darmstadt mit einem Videoclip zu den
Arbeitsbedingungen in Entwicklungs-
ländern. Die Jugendlichen empfahlen,
die individuellen Produktionsbedingun-
gen von Kleidungsstücken durch einen
QR-Code für den Konsumenten nach-
vollziehbar zu machen. Sie gewannen
ein Preisgeld von 1.000 Euro. Den mit
500 Euro dotierten 3. Platz erreichte das
größte der beteiligten Teams: Neun Aus-
zubildende der B. Braun Melsungen AG
wurden für die Entwicklung eines Würfel-
spiels ausgezeichnet. Wer dabei erfolg-
reich sein will, muss rund 80 Fragen zu
Produktion und Verbrauch von Lebens-
mitteln beantworten. „Wir wollen damit
zum spielerischen Lernen anregen“, sagte
der 19-jährige Julian Völker, angehender
Industriemechaniker bei B. Braun.
Schirmherr des Wettbewerbs ist der hessi-
sche Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
„Es ist beeindruckend, was die 24 Teams
zu nachhaltigem Konsum entwickelt ha-
ben“, sagte er bei der Preisübergabe.
„Die junge Generation zeigt, dass sie die
Zukunft mitgestalten möchte und zu
Veränderungen bereit ist. Sie fordert
aber auch von der Politik, nachhaltige
Entwicklung zu fördern.“
Die hessischen Allianzpartner der Initia-
tive Chemie3 – VCI Hessen, HessenChemie
und IG BCE Hessen Thüringen – hatten
den Nachhaltigkeitspreis nach den Run-
den in den Jahren 2015 und 2017 bereits
zum dritten Mal ausgeschrieben. Er ist
Bestandteil der Initiative Chemie³ für
mehr Nachhaltigkeit in der chemischen
Industrie (siehe Seite 3). Der Wett-
bewerb soll Jugendliche und junge Er-
wachsene für eine nachhaltige Entwick-
lung sensibilisieren. Er richtet sich an
Auszubildende, dual Studierende und
Teilnehmer von Fördermaßnahmen aus
Unternehmen der chemisch-pharma-
zeutischen und kunststoff verarbeiten-
den Industrie in Hessen.
Fortsetzung von Seite 1
Drei Fragen an Tarek Al-Wazir
1 Warum ist es wichtig, das Thema „Nachhaltigkeit“ bereits in der Ausbildung anzusprechen?Nachhaltigkeit wird immer mehr zum maßgeblichen
Faktor. Alles, was wir tun – was wir produzieren, wie wir
es produzieren –, wird sich daran messen lassen müssen,
ob es die Ressourcen unseres Planeten schont und den
Menschen nutzt. Unternehmen, die sich konsequent auf
Nachhaltigkeit ausrichten, erschließen sich Wettbewerbs-
vorteile. Dafür brauchen sie Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter, die diesen Gedanken verinnerlicht haben. Deshalb
gehört das Thema schon in die Ausbildung.
2
Nachhaltigkeit: Ein Thema für die Ausbildung
Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, ist Schirmherr des Nachhaltigkeitspreises für junge Menschen.
Ein Fahrrad-Entleihsystem im Industriepark Höchst könnte den Bus- und Autoverkehr reduzieren. Ein Konzept dafür entwickelte das Team der Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH.
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Roland 700 - Papierformat: 88.0 * 63.0 cm
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V.i.S.d.P.: Jürgen Funk Redaktion: Dr. Ute Heinemann (Sprache + Text, Frankfurt)Jürgen Funk (HessenChemie)Chantal Kirschner (HessenChemie)Layout: Q GmbH, WiesbadenFotos: Jana Kay, Ivgenia Knobloch, Oliver Rüther Kontakt: Jürgen FunkArbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. (HessenChemie)Murnaustraße 12, 65189 WiesbadenTelefon 0611 7106-49, Mobil 0162 [email protected]
Am Beispiel der Jeans Den ersten Preis im Nachhaltigkeits-wettbewerb gewann ein Team der Sanner GmbH aus Bensheim.
16 Stunden und mehr umfasst der Ar-
beitstag einer Näherin in einer Textilfabrik
im chinesischen Xintang. Sie verdient rund
150 Euro im Monat. In einem nachhaltigen
Betrieb in Istanbul hat der Arbeitstag nur
acht Stunden, gezahlt werden zehn Euro
pro Stunde. Und während ein US-Far-
mer umfangreiche Subventionen erhält,
muss ein Baumwollbauer in Burkina
Faso ohne diese auskommen – im Wett-
bewerb aber gleichermaßen bestehen.
Recherchiert haben dies die Gewinner
des Nachhaltigkeitspreises für junge
Menschen: Erika Kascheew, Eduards
Kucepalovs, Philip Rüdiger und Nico
Wedel fassten die Fakten in „Steckbriefen“
zusammen und drapierten diese auf einer
ausgedienten Jeans. Die Auswirkungen
der unterschiedlichen Produktions-
weisen machten sie ebenfalls deutlich –
von den Atemwegserkrankungen der
Näherin bis zur schrittweisen Austrock-
nung des Aralsees.
Sanner-Personalleiterin Judith Both fi n-
det, dass sich die Beteiligung an dem
Wettbewerb lohnt – nicht nur, weil am
Ende ein Preis winkt: „Jugendliche aus
Im Herbst widmet sich HessenChemie mit zwei Fachveranstaltungen
erneut dem Thema Nachwuchskräftesicherung. Beim 2. FORUM Ausbildung am 7. November 2019 in Wiesbaden heißt es: „Ausbilder
unter Druck – Neue Herausforderungen meistern“. In Workshops
und Fachvorträgen geht es unter anderem um digital unterstütz-
tes Lernen und die Förderung von jungen Menschen mit schwieri-
gen Startvoraussetzungen. An Betriebsräte und Personalleiter
richtet sich die Sozialpartner-Werkstatt für Innovation und Nachhaltigkeit am
14. November 2019 im HessenChemie Campus. Unter dem Titel „Zukunft durch
Ausbildung“ behandelt sie die Erwartungen und Wünsche von Jugendlichen an die
Arbeitswelt, die Verankerung von Nach-
haltigkeit in der Ausbildung sowie effi zi-
ente Wege der Fachkräftesicherung.
Wenn Sie in den Einladungsverteiler für
diese Veranstaltungen aufgenommen
werden möchten, wenden Sie sich bitte
Sozialpartner-Werkstatt für Innovation und Nachhaltigkeit
Das Team der Sanner GmbH mit HessenChemie-Geschäftsführer Jürgen Funk (1.v.l.), dem stellvertretenden Landesbezirksleiter IG BCE Hessen-Thüringen Osman Ulusoy (2.v.l.) und seiner Ausbilderin Judith Both (Mitte).
ganz verschiedenen Ausbildungsberufen
müssen hier etwas gemeinsam erarbeiten.
Das stärkt die Teamfähigkeit.“ Die
Sanner GmbH stellt Kunststoff verpa-
ckungen und Komponenten für Pharma-,
Medizin- und Healthcare-Produkte her
und ist Weltmarktführer für Trocken-
mittelverschlüsse.
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