9
Mexiko 1 – ab 1.12.16 – 1.1.17 Am 1. Dezember fahren wir am frühen Morgen die 8km vom Protrero Park nach Tecate an die Grenze. Vom amerikanischen Zoll ist nichts zu sehen. Bei einem Tor müssen wir einem mexikanischen Zollbeamten einige Fragen beantworten und werden durchgewinkt. Wir sind in Mexiko! Eigentlich könnten wir jetzt einfach losfahren, wenn wir nicht wüssten, dass wir eine Touristenkarte brauchen und das Auto rechtmässig eingeführt werden muss. Wir fahren um einen Häuserblock um die Imigration zu finden und werden schon freundlich von einem uniformierten Beamten zu einem bewachten Parkplatz gewiesen. In einem Büro werden wir freundlich empfangen und müssen ein Formular ausfüllen. Mit dem Formular geht es wieder nach draussen zu einem Schalter (Bancaria) wo wir je 20 Dollar bezahlen müssen und eine Quittung erhalten. Dann geht’s wieder in das andere Büro und wir bekommen die Touristenkarte und Stempel im Pass für 6 Monate Aufenthalt. Nun müssen wir in einen Laden um die Papiere, Ruedis Pass und Fahrausweis und Fahrzeugausweis kopieren zu lassen. Wieder zurück zum Bancariaschalter, wo wir gerne für den Landy eine Aufenthaltsbewilligung als Casa rotanda (Wohnmobil) hätten. Der Beamte will aber zuerst unser Auto sehen und wir führen ihn zum Landy. Er begutachtet erstaunt unser Auto und nachdem wir ihm gezeigt haben, dass es ein Bett und ein Küche drinn hat, löst er sich überzeugen, dass der Landy ein Wohnmobil ist, wie im Fahrzeugausweis registriert. Nun müssen wir wieder einige Formulare ausfüllen und nachdem wir bezahlt haben erhalten wir eine Vignette für die Frontscheibe und die Dokumente für 10 Jahre. Eigentlich ist alles sehr ruhig und einfach abgelaufen und die Beamten waren sehr freundlich und hilfsbereit und sprachen teilweise auch Englisch. Nach ca. 1 ½ Stunden ist alles erledigt und wir fahren in die Stadt. Zuerst müssen wir mal einkaufen und wir freuen uns auf die ersten Tacos. Geld haben wir noch auf der amerikanischen Seite von Tecate wechseln können. Schnell wird uns bewusst…. Wir sind in einer anderen Welt gelandet. Die Strassen sind holperig und überall liegt Abfall herum. Im Taco Imbiss kommen wir schon das erste Mal in Konflikt mit den mexikanischen Pesos. Wir dachten immer Mexiko sei so billig. Aber die 4 Tacos und 2 Coca Cola kamen uns enorm teuer vor. Zuerst muss man sich ja auch an das Geld gewöhnen. Nachdem wir dann herausgefunden hatten, dass man durch 20 teilen muss und nicht wie wir zuerst dachten durch 5, war die Welt wieder in Ordnung. Für die Mahlzeit hatten wir ca. Fr. 5.50 bezahlt. Nun wollten wir durch das Valle de Guadelupe, wo der Wein von Baja California angebaut wird nach Ensenada am Pazifischen Ozean fahren.

Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

Mexiko 1 – ab 1.12.16 – 1.1.17Am 1. Dezember fahren wir am frühen Morgen die 8km vom Protrero Park nach Tecate an die Grenze. Vom amerikanischen Zoll ist nichts zu sehen. Bei einem Tor müssen wir einem mexikanischen Zollbeamten einige Fragen beantworten und werden durchgewinkt. Wir sind in Mexiko! Eigentlich könnten wir jetzt einfach losfahren, wenn wir nicht wüssten, dass wir eine Touristenkarte brauchen und das Auto rechtmässig eingeführt werden muss. Wir fahren um einen Häuserblock um die Imigration zu finden und werden schon freundlich von einem uniformierten Beamten zu einem bewachten Parkplatz gewiesen. In einem Büro werden wir freundlich empfangen und müssen ein Formular ausfüllen. Mit dem Formular geht es wieder nach draussen zu einem Schalter (Bancaria) wo wir je 20 Dollar bezahlen müssen und eine Quittung erhalten. Dann geht’s wieder in das andere Büro und wir bekommen die Touristenkarte und Stempel im Pass für 6 Monate Aufenthalt. Nun müssen wir in einen Laden um die Papiere, Ruedis Pass und Fahrausweis und Fahrzeugausweis kopieren zu lassen. Wieder zurück zum Bancariaschalter, wo wir gerne für den Landy eine Aufenthaltsbewilligung als Casa rotanda (Wohnmobil) hätten. Der Beamte will aber zuerst unser Auto sehen und wir führen ihn zum Landy. Er begutachtet erstaunt unser Auto und nachdem wir ihm gezeigt haben, dass es ein Bett und ein Küche drinn hat, löst er sich überzeugen, dass der Landy ein Wohnmobil ist, wie im Fahrzeugausweis registriert. Nun müssen wir wieder einige Formulare ausfüllen und nachdem wir bezahlt haben erhalten wir eine Vignette für die Frontscheibe und die Dokumente für 10 Jahre. Eigentlich ist alles sehr ruhig und einfach abgelaufen und die Beamten waren sehr freundlich und hilfsbereit und sprachen teilweise auch Englisch. Nach ca. 1 ½ Stunden ist alles erledigt und wir fahren in die Stadt. Zuerst müssen wir mal einkaufen und wir freuen uns auf die ersten Tacos. Geld haben wir noch auf der amerikanischen Seite von Tecate wechseln können. Schnell wird uns bewusst…. Wir sind in einer anderen Welt gelandet. Die Strassen sind holperig und überall liegt Abfall herum. Im Taco Imbiss kommen wir schon das erste Mal in Konflikt mit den mexikanischen Pesos. Wir dachten immer Mexiko sei so billig. Aber die 4 Tacos und 2 Coca Cola kamen uns enorm teuer vor. Zuerst muss man sich ja auch an das Geld gewöhnen. Nachdem wir dann herausgefunden hatten, dass man durch 20 teilen muss und nicht wie wir zuerst dachten durch 5, war die Welt wieder in Ordnung. Für die Mahlzeit hatten wir ca. Fr. 5.50 bezahlt.

Nun wollten wir durch das Valle de Guadelupe, wo der Wein von Baja California angebaut wird nach Ensenada am Pazifischen Ozean fahren. Blöderweise hat dann der Copilot versagt und wir sind auf die Autobahn Richtung Tijuana geraten. Dummerweise gibt es dann die nächsten 60 km bis vor Tijuana keine Ausfahrt mehr. Zum Glück gibt es eine Ringstrasse um die grosse Grenzstadt und wir konnten vorher nach Süden abzweigen. Entlang der Küste geht es Richtung Ensenada. Die Strecke ist nicht gerade spektakulär und die armseligen Häuser und der Dreck überall sorgten für den ersten Kulturschock. Für Ruedi hiess es, sich an die mexikanische Fahrweise und den Schilderwald zu gewöhnen. Eine Herausforderung, wenn man das erste Mal durch Ensenada fährt. Ensenada ist eine der grösseren Städte auf Baja California mit einer guten Infrastruktur. Auf der Suche nach einem Campingplatz werden wir erst im dritten Anlauf, im Süden der Stadt an einer Bucht fündig. Die ersten beiden erscheinen uns zu unsicher, da wir die einzigen Gäste waren und die Infrastruktur und der Boden in einem erbärmlichen Zustand waren. Nach dem Regen, der sich ankündigte wären wir da im Schlamm stecken geblieben. Schwere Gewitterwolken sind am Himmel und nach dem Kochen fallen schon die ersten Tropfen. Zum Glück haben wir nun eine Art Unterstand mit einem Tisch, der uns etwas vor dem Regen schützt. Der Campingplatz hat dann auch den sinnigen Namen „Mi Refugio“. Die Leute sind sehr nett und wir werden von einer Kinderschar neugierig umringt bei allen unseren Tätigkeiten.

Page 2: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

Am nächsten Tag sieht dann die Welt schon wieder freundlicher aus. Der Campingplatzbesitzer zahlt und sogar 100 Pesos retour, weil wir den Elektrischanschluss nicht benutzt haben. Da sage nochmal einer, die Mexikaner seien „Schlitzohren“. Wir fahren zurück nach Ensenada der Quaistrasse entlang und möchten irgendwo einen Kafi trinken und uns die Stadt etwas näher anschauen. Leider ist gerade ein Kreuzfahrtschiff angekommen und hunderte Touristen strömen in die Stadt und es ist schwierig einen sicheren Parkplatz zu finden. So fahren wir in eine Seitengasse und finden einen kleinen Expressoladen, der von jungen Leuten geführt wird und bekommen einen wunderbaren Capuchino. Die jungen Leute freuen sich, sich mit uns englisch zu unterhalten und sind sehr hilfsbereit als wir sie nach dem Weg nach San Felipe fragen. Wir haben beschlossen nicht länger in Ensenada zu bleiben und quer durch die Insel ca. 270 km nach San Felipe am Golf von Californien zu fahren. Die Fahrt führt über ein Gebirge und ist sehr abwechslungsreich. Wir werden einige Male von Militärpatroullien angehalten. Die sind aber immer sehr freundlich und wollen wissen woher wir kommen und wohin wir fahren und warum. Nach dem Gebirge kommt man in eine karge Wüstengegend. Hier bläst ein sehr starker Wind und die Luft ist voller Sand. Bei diesen Windböen wird es schwierig werden im Dachzelt zu schlafen. In kleinen Städtchen San Felipe finden wir auf KiKis RV einen Platz direkt am Meer wo man campen kann und es hat auch ein Motel. Wir nehmen die erste Nacht das hübsche Motelzimmer und beschliessen einige Tage da zu bleiben, um uns an Mexiko zu gewöhnen. Wir schlendern durchs Städtchen, das im Moment nicht viele Touristen hat. Gehen einkaufen, essen und gewöhnen uns an die mexikanische Lebensweise. Die Leute sind sehr nett und so langsam fühlen wir uns wohl. Nach 2 Tagen lässt dann auch der Wind nach und wir campieren. Im Camp lernen wir auch sehr lustige Leute kennen. Mario und Juan sind Mexikaner die aber in San Diego leben und zum surfen hergekommen sind. Mario ist Spezialist für Solartechnik und arbeitet für BBC und ist schon auf der ganzen Welt herumgekommen. Er hat einen goldigen Humor und wir haben über Gott und die Welt diskutiert und viel gelacht. Er spricht sogar etwas Deutsch. Dann lernen wir Dylan aus New Mexico kennen, der 6 Wochen mit dem Töff durch die Baja gereist und auf dem Heimweg ist. Er ist gebürtiger Mexikaner und seine Familie hat noch Maya-Vorfahren. Auch er ist viel gereist und gibt uns wertvolle Tipps. Seine Frau ist Yogalehrerin und gibt Seminare in Belize.Nach 4 Tagen zieht es uns weiter entlang der Küste. Hier hat viel Siedlungen mit Ferienhäusern von den Amerikanern. An wunderschönen, kilometerlangen Stränden und den Bergen im Hintergrund. Wunderschöne Gegend. Wir fahren nicht weit und finden in Playa Hermosa einen tollen Campingplatz direkt an einem schönen Strand. Hier würden wir es auch noch etwas länger aushalten, aber der Besitzer will 25 Dollar/Nacht. Die Duschen und WC sind wirklich saumässig und da finden wir den Preis für mexikanische Verhältnisse doch total überrissen.

Also geht es am nächsten Morgen weiter nach Poertocito. Die Strasse ist wider alle Erwartungen geteert und sehr gut. In Los Delfinos essen wir zu Mittag bei einer Fischerfamilie.Unser Ziel ist Catavina. Bevor wir die Hauptstrasse erreichen, wird die Strasse jedoch die

Page 3: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

letzten 70 km doch noch ziemlich ruppig und will nicht mehr enden. Dann fahren wir wieder ca. 60 km nördlich durch eine wunderschöne Landschaft nach Catavina. Wir sind begeistert von den lustigen Cirios Kakteen die etwas aussehen wie ein Rüebli das in der Erde steckt. Zwischen riesigen Felsbollen erstreckt sich im Parque Naturale del Desierto Centro Wälder von Cirios und Seguardo Kakteen. Wie schön und abwechslungsreich kann doch Wüste sein!!!

Am nächsten Tag fahren wir nach Guerrero Negro und quartieren uns ein einem Motel ein, das uns Dylan empfohlen hat. Wir bleiben für 2 Tage und möchten eine Whale Watching Tour buchen. Wir wissen dass es im Dezember noch etwas früh ist, hoffen aber, dass es klappt mit einer Tour. In der Bucht bei Guerrero Negro bringen die Grauwale zwischen Dezember und März ihre Jungen zur Welt. Das Erlebnis Wale zu sehen, wollen wir uns nicht entgehen lassen. Leider startet die Saison für die Touren erst am 18. Dezember. Wir versuchen selber an zwei Orten an die Bucht zu kommen, aber da sich hier auch Salzabbaufirmen befinden, ist die Strasse zur Bucht gesperrt und öffnet erst zur Walsaison. Der Ort selber ist nichts Besonderes. Dafür bekommen wir für den Landy 2 neue Vorderreifen, die gleich sofort montiert werden. Weiterhin im Ort zu bleiben und zu warten macht uns nicht an, so hoffen wir etwas südlich an der Pazifikküste einen schönen Ort zu finden, bevor wir zurück nach Bahia de los Angeles fahren, wo wir vom 23.Dezember bis 2. Januar die Festtage in einem gemieteten Wohnwagen verbringen wollen. Leider sieht die Wetterprognose für die Pazifikküste nicht gut aus, der Wetterbericht für Bahia de los Angeles ist jedoch für die ganze Woche traumhaft. Wir erkundigen uns bei Angel und Erika den Vermietern des Wohnwagens wann sie in die Ferien nach Spanien fahren und ob wir ev. früher kommen könnten? Ab 18. Dezember sind sie weg und die Tage davor könnten wir auf dem Campingplatz von Ihren Freunden übernachten. Nichts wie los. Zurück an den Golf von Californien. Als wir vom Gebirge Richtung Küste fahren und wir den ersten Blick auf die Bucht von Bahia de los Angeles mit den vorgelagerten Inseln werfen, sind wir überwältigt. Es ist sooo schön. Die Landschaft und

Page 4: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

das Meer erinnern uns an Kroatien. Auf dem Campingplatz bekommen wir eine tolle „Palapa“ ein strohbedecktes Strandhäuschen mit Tisch, wo wir einen Raum für uns haben und kochen können.

Ein kleines Paradies. Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter und einfach mal nichts tun als das Meer und die Pelikane und Möven, Reiher an andere Vögel beobachten.

unser Adventsfenster

Wir geniessen traumhafte Sonenaufgänge und Untergänge und Vollmond. Mit dem

Page 5: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

Feldstecher können wir Delfine beobachten und sogar ein Seelöwe schwimmt etwas 15 Meter vom Ufer weg vorbei.

Mit Angel machen wir eine Bootstour und erkunden die Inseln. Auch hier können wir Seelöwen und Delfine aus nächster Nähe beobachten.

Es ist wirklich eine traumhafte Woche am Strand.An unserem letzten Tag auf dem Campingplatz treffen noch Céline und Dani ein, die wir unterwegs in USA im Navajo State Park kennengelernt haben. Wir freuen uns riesig, die beiden wiederzusehen. Gleich wird der Grill angeheizt und das Wiedersehen gefeiert.

Am nächsten morgen übernehmen wir dann unser „Heim“ für die nächsten 2 Wochen, wo wir auch die Katzen von Erika und Angel hüten. Erika ist Meeresbiologin aus Spanien und arbeitet in einem Forschungsprojekt für Meeresschildkröten. Angel ist Einheimischer und macht Ecotouren mit Touristen. Die beiden fliegen über die Festtage zur Familie nach Madrid und vermieten zum ersten Mal ihr kleines Paradies. Auch auf dem Campingplatz von ihrem Freund Antonio spürt man zum ersten Mal etwas von ökologischem Bewusstsein. Hier wird der Abfall sorgfältig getrennt und es hat sogar einen Kompost!

Page 6: Amazon Web Services123userdocs.s3-website-eu-west-1.amazonaws.com/d/01/1c/... · Web view2016/12/01  · Wir kommen uns vor wie Robinson Crusoe und geniessen das warme, tolle Wetter

Wir sind nun nicht mehr direkt am Strand, dafür in der Wüstenlandschaft und nahe beim Dorf. Ein kleines Paradies. Ganz einfach. So gewöhnen wir uns wenigstens nicht an den Luxus mit einer normalen Wohnung. Aber wir haben doch ein Dach über dem Kopf und das merken wir bald, ist von grossem Vorteil. Denn in den 2 Wochen hier erleben wir doch die Naturgewalten in ihrer ganzen Auswirkung. Es kann orkanmässig winden, dann peitsch der Wind den Sand auf und man ist froh, wenn man drinnen ist. Auch haben wir Regen erlebt. Unser Wohnwagen und Anbauten waren nicht ganz Wasserdicht. Aber zum Glück ist das Bett trocken geblieben. Vor allem mit dem Wind, wäre es im Landy mit dem Dachzelt nicht möglich zu campieren. Es erinnert uns ein wenig an unser Leben in Tansania. Hier muss man Wasser mit dem Tankwagen bestellen wenn, der Tank beim Haus leer ist. Trinkwasser holt man auch in 20 l Container im Supermarkt. Es heisst also Wasser sparen. Weil es durch eine Lampe reingeregnet hat, zünden wir am Abend Kerzen und Taschenlampen an, um nicht einen Kurzschluss im Elektrisch zu provozieren. Aber wir können doch hin und wieder am Abend einen Film anschauen und manchmal haben wir sogar Internet um mit der Familie zu kommunizieren. Zum Glück hat es sogar an Weihnachten geklappt. Nach den starken Regenfällen ist auch der Kühlschrank ausgstiegen. Nach 2-3 Tagen konnte aber der Dorfmechaniker den Fehler ausfindig machen und es hat sogar wieder funktioniert. Hier besteht das Leben aus Provisorien, aber die Menschen arrangieren sich damit. Das Dorf ist sehr klein. Aber es hat ein Museum, einige Hotels, und Läden, aber es ist im Moment keine Saison und es hat nicht viele Touristen. In der Wäscherei kann man Wasser und Gas bestellen und am Samstag gibt es wunderbares Poulet vom Grill, hihihi. Im Sommer ist die Bucht ein Rückzugsort für Walhaie und ist ein Paradies zum Schnorcheln.

Die Katzen haben wir gleich ins Herz geschlossen und werden sie sicher vermissen wenn wir weiterfahren. Jedenfalls haben uns die 2 Wochen hier einen Einblick gegeben, wie die Leute hier leben und wir sind tief beeindruckt, wie trotz aller Widrigkeiten alles einigermassen funktioniert. Es wird einem bewusst, wie verwöhnt wir sind in Europa und wie gut es uns geht. Hier sind die Leute immer freundlich, herzlich und lachen. Wir könnten uns wirklich ein Beispiel an Ihnen nehmen.

Am 2. Tag nach unserem Einzug im Wohnwagen haben und auch Céline und Dani nochmals für 2 Tage besucht und Myrta und Ueli aus der Schweiz sind auch noch eingetroffen. Wir konnten an einem Abend sogar Pizza bestellen und etwas Vorweihnachten feiern.

Heute ist Neujahr. Die Sylvesternacht hat uns mit starken Böen in den Wohnwagen verbannt. Wir haben den Sylvester mit Canasta spielen verbracht. Das Neue Jahr ist am Vormittag mit Regen gestartet. Der starke Wind hat innerhalb 2 Stunden alle Wolken weggeblasen. Die Sonne scheint, aber es bläst ein kalter Wind. In 2 Tagen werden wir Bahia de los Angeles verlassen und uns auf den Weg Richtung Süden der Baja California machen. Was wohl das neue Jahr für neue Abenteuer bringen wird?