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Amendingen, Trunkelsberg, Steinheim und Eisenburg Pfarrgemeinde St. Ulrich 1/2011

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Amendingen, Trunkelsberg, Steinheim und Eisenburg

Pfarrgemeinde St. Ulrich 1/2011

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Ein Dank von Pater Anton und PGR-Vorsitzende Ingrid Maier……………. 3 Jahres-Statistik 2010…………………………………………………………………….. 4 Der lebendige Adventskalender……………………………………………………... 5 Neues aus Trunkelsberg………………………………………………………………... 6 Neues aus Steinheim…………………………………………………………………….. 8 Info vom Missionskreis…………………………………………………………………..9 Sternsingeraktion 2011………………………………………………………………..1 0 Krippenfahrt nach Rosswangen…………………………………………………….1 3 Einkehrtag in Bonlanden……………………………………………………………...1 5 Palmsonntagskollekte…………………………………………………………………..1 6 Kleinkinderkirche in der Karwoche /Triduum sacrum ……………………...18 Gottesdienstordnung in der Karwoche………………………. 19 Die Österliche Speisenweihe………………………………..….. 21 Seniorenseite…………………………………………………………. 22 Kurz notiert……………………………………………………………. 23 Firmung 2011………………………………………………………... 24 Zum 30. Todestag von Pfarrer Hubert Wildegger……….. 26 Unser Praktikant Helmut Epp stellt sich vor……………….. 33 Was ist ein Pastoralreferent…………………………………….. 34 Zugwallfahrt der Diözese………………………………………... 37 Reparatur und Restaurierung unseres Portativs…………. 38 Termine………………………………………………………………... 40

Inhaltsverzeic hnis

SPUREN – der Pfarrbrief der katholischen Pfarrge-meinde St. Ulrich Amendingen erscheint viermal im Jahr. Die Spuren werden herausgegeben vom katho-lischen Pfarramt St. Ulrich, Pfarrhofstr. 1, 87700

Memmingen; E-mail: [email protected]; verantwortlich Pfar-rer Anton Latawiec. Kontakt: Angelika Stetter (Pfarrbüro), 4503. Gezeichnete Bei-träge erscheinen in der Verantwortung des jeweiligen Unterzeichners und geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Auflage 2.800 Exemplare. Ein herzliches Dankeschön den vielen Helferinnen und Helfern. Freiwillige Helfer sind jederzeit willkommen. Ideen zur Gestaltung werden gern angenommen.

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Ein Danke an die Pfarrgemeinde! In den vergangenen Monaten haben wir mehrmals in der Pfarrei viel Freude und schöne Stunden erlebt! Uns ist bewusst, dass das Leben in unserer Pfarrgemeinde von sehr vielen Engagierten mitgestaltet und bereichert wird. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, uns

bei all denen ganz herzlich zu bedanken, die im vergangenen Jahr die Arbeit in unserer gesam-ten Pfarrgemeinde mitgetragen und unterstützt haben, durch ihre Zeit, ihr Gebet, ihre Gedan-ken, Ideen, Fähigkeiten, Kritik und ihre Mitarbeit in vielen, vielen ehrenamtlichen Stunden. Ohne Sie ist ein lebendiges und so vielfältiges Ge-meindeleben nicht möglich.

Wir möchten Sie alle aber auch wieder herzlich darum bitten und ein-laden, auch in Zukunft mitzuhelfen und mitzutun, dass unsere Gottes-dienste, unsere Pfarrgemeinde und Gruppen, Orte sind, an denen et-was von der Freude des Lebens und der Lebendigkeit unseres Glaubens spürbar und erfahrbar sein kann. In diesem Sinne wünschen wir eine gesegnete Zeit und freuen uns auf gute Begegnungen mit Ihnen! Ihr / Ihre Pfarrer Pater Anton und PGR - Vorsitzende Ingrid Maier

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Jahres-Statistik 2010 St. Ulrich, soweit sie sich in Zahlen ausdrücken lässt.

In Klammern sind zum Vergleich die Zahlen von 2009 angegeben:

1. Einwohner- und Katholikenzahl am 20.12.2010 (2009)

Einwohner Katholiken Amendingen 3737 (3737) 2005 (2091) Steinheim 2828 (2860) 1119 (1151) Eisenburg 1477 (1481) 798 (835) Trunkelsberg 1835 (1836) 973 (998) Gesamt 9877 (9914) 4895 (5075)

2. Kirchenbesucher in der Pfarrei (Mittelwerte aus der Frühjahrs- und Herbstzählung) 505 (533)

3. Taufen: 40 (22)

4. Hochzeiten: 7 (8)

5. Beerdigungen: 41 (47)

6. Erstkommunion: 58 (61)

7. Firmung: 56 (37)

8. Kirchenaustritte: 48 (28)

9. Kircheneintritte: 3 (3)

10. Kirchgeld:

Amendingen 4399,73(4649,00) Euro Steinheim 1374,50(1583,00) Euro Eisenburg 828,00(1093,00) Euro Trunkelsberg 1461,00(1633,00) Euro Gesamt 8063,23(8958,00) Euro

11. Misereor-Opfer: 3469,69 (4045,00) Euro

12. ADVENIAT-Opfer: 7813,12 (8071,65) Euro in Amendingen 4327,57 € in Steinheim 1178,65 € in Trunkelsberg 1735,82 € in Eisenburg 571,08 € Krippenopfer der Kinder423,28 €

13. Pfarrfest-Erlös: 5540,00 (4920,00) Euro

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Der lebendige Adventskalender – ein Rückblick!

Einen Adventskalender lebendig gestalten? Sich gemeinsam mit anderen auf den Weg machen? Jeden Tag an verschiedenen Häusern ein Adventsfenster öffnen, wie ein Türchen an einem „normalen“ Ad-ventskalender? Was würde uns erwarten? Aber sie hörte sich zugleich sehr spannend an – diese Aktion der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinde!

So fingen wir mit der Planung für unser Adventsfenster an. Ein Fens-ter musste im Haus ausgewählt werden. Wie könnte es gestaltet und geschmückt werden? Das war natürlich von der Geschichte bzw. dem Text abhängig, den wir vorlesen wollten. Die Auswahl der Geschichte war schnell geschehen und den Text für ein gemeinsames Gebet so-wie die Liedtexte hatten wir von Ingrid Maier erhalten. Also galt es nur noch das Fenster zu gestalten. Und dann kam er auch schon, der Tag für das Öffnen des ersten Adventsfensters! Von Anfang an war diese Aktion für alle Beteiligten ein großes Erlebnis und es waren er-staunlich viele Besucher, die daran teilnahmen.

Wir trafen uns jeden Abend an einem anderen Haus, das Licht wurde in Form einer Laterne zu der jeweiligen Familie gebracht. Gemeinsam wurde gebetet, gesungen und ein noch verdecktes Fenster wurde geöffnet. Dabei kamen jeden Tag richtige Kunstwerke an den Fens-tern zum Vorschein. Da wurde mit Folie, Tonpapier und Transparent-papier gebastelt, oder mit Farben direkt auf das Fensterglas gemalt. Auch Erzählfiguren schmückten die Fenster. Kerzen und Lichterket-ten sorgten für die entsprechende Stimmung. Die Geschichten und Texte handelten von ganz unterschiedlichen Themen, wie beispiels-weise von biblischen Geschichten, Paradies- und Christbäumen, En-geln, Weihnachtsmäusen, Fotos und Sternen.

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Jeder – ob klein oder groß, jung oder alt, evangelisch oder katholisch, weiblich oder männlich – hörte gespannt den Texten zu und bestaunte die geschmückten Fenster. Man freute sich bereits auf den jeweilig nächsten Tag und organisierte seinen Tagesablauf so, dass man diese halbe Stunde dabei sein konnte. Die Begegnung mit den anderen Ad-ventsfenster-Besuchern, diese Zeit der Besinnung, des Betens, des Sin-gens und der Geschichten und das Licht, das jeden Tag von Haus zu Haus weitergegeben wurde, war eine sehr stimmungsvolle Vorberei-tung auf das Weihnachtsfest.

Aber das ganz Besondere an dieser Adventfenster-Aktion war, dass es eine lebendige Gemeinschaft der evangelischen und katholischen Pfarr-gemeinde war. Wir sind guter Dinge für die nächste Adventszeit, wenn wieder ein lebendiger Adventskalender ansteht, und hoffentlich viele begeisterte Fenstergestalter und Besucher mitmachen. Wir freuen uns schon darauf!

Irmgard Müller-Hofmann Brigitte Auer-Marten

Ab 1. März - Änderung der Gottesdienste in Trunkelsberg

sonntags Heilige Messe dienstags Andacht donnerstags Andacht anschl. Heilige Messe Rosenkranz wird, wenn möglich, an Fatimatagen gehalten. Sterberosenkranz, nach Wunsch der Angehörigen Kreuzweg immer am Freitag in der Fastenzeit Gebetsstunden immer am 1. Freitag im Monat (Herz-Jesu-Freitag)

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Verabschiedung der Mesner

von Trunkelsberg Bei dem „Bunten Nachmittag“ in Trunkelsberg am 14.11.2010 wurde unser langjähriges Mesnerpaar Gretel und Johann Prinz verabschiedet. Ihr Dienst endete offiziell zum 31.10.2010. Nachdem aber zu diesem Termin nicht sofort ein Ersatz gefunden wurde, hat sich die Familie Prinz dankenswerterweise bereit erklärt, den Dienst weiter zu übernehmen. Zum 01.01.2011 hat Frau Sylvia Strauß diesen Dienst übernom-men und wir wünschen ihr alles Gute und viel Freude bei diesem verantwortungsvollen Dienst. Die Familie Prinz hatte die Mesnerstelle zum 01.10.1999 übernommen und somit seit über 10 Jahren diesen schönen, aber auch verantwortungsvollen Dienst ver-sehen. Sie haben sich in dieser Zeit immer selbständig um alles ge-kümmert und alle anfallenden Tätigkeiten erledigt. Keine Arbeiten wa-ren ihnen zuviel und alles wurde peinlich genau in Ordnung gehalten und vorbildlich ausgeführt. egal, ob es sich um saubere Kirchenwä-sche, frische Altartücher, gepflegte und gereinigte Ministranten-Kleidung, gekehrte und gereinigte Gehwege, geputzten Kirchenraum und all die vielen anderen Dinge handelte. Wir können dankbar und froh sein, dass wir so lange ein so verantwortungsvolles Mesnerpaar hatten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die geleistete Arbeit. Wir bedanken uns auch recht herzlich bei Frau Muranyi für die Vertretung der Mesner in all den Jahren. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön geht an Frau Höhenberger für den Blumenschmuck unserer Kirche. Sie hat viele Jahre den Altarraum St. Stanislaus mit ihren meist selbst gestifteten Blumen geschmückt.

Kirchenpfleger Georg Miller

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Neue Mesnerin in Trunkelsberg

Viele kennen mich schon lange. Ich bin in Trunkelsberg aufgewachsen, bin hier zur Kommunion gekommen und in Amendingen gefirmt wor-den. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen, ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Niemals hätte ich gedacht, dass ich einmal in Trunkelsberg als Mesnerin arbeiten werde. Aber Gottes Wege sind unergründlich!

Zum 1. Januar 2011 habe ich das Mesneramt in St. Stanislaus über-nommen. Noch ist vieles neu für mich, doch ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Ein Dank noch an alle Gemeindemitglieder, die mir den Anfang durch ihre freundlichen Worte und ihre Hilfe so leicht gemacht haben.

Ihre Sylvia Strauß

„Steinheimer Runder Tisch“ am 1.3.2011 Auf die Einladung von Pater Anton haben sich 17 Personen zu einem Ge-spräch über unser kirchliches Leben in Steinheim getroffen. In dieser Runde waren Vertreter unserer Pfarrgemeinde aus Steinheim, die sehr unterschiedli-che Verbindungen zu unserem Stadtteil haben – „die ersten Katholiken“ in Steinheim, hier Geborene wie auch Zugezogene. Wir haben versucht, in der ersten Begegnung alles zu sammeln, was in Steinheim - wenn es um unsere Pfarrei geht – durch die Jahre stattgefunden hat, und verglichen, was wir jetzt haben. Es war dabei eine Sehnsucht nach den Aktivitäten zu spüren, die vor Jahren hier stattfanden, aber auch eine Unzufriedenheit mit der jetzigen Situation. Themen wie Räumlichkeiten, Zusammenarbeit mit der ev. Gemein-de, Kinder– und Jugendarbeit, Gottesdienste, Kontakte mit den Zugezogenen kamen zur Sprache. Anderes wollen wir noch in den nächsten Runden erör-tern. Wir mussten auch zur Kenntnis nehmen, dass unsere Mesnerinnen, Lau-ra Kern und Thea Bayer, ihren langjährigen Dienst, der Sorge um die Kirche in Steinheim für unsere Gottesdienste, im Sommer beenden möchten. Wir dan-ken Ihnen von Herzen für Ihr Engagement in unserer Pfarrgemeinde und freu-en uns auf Ihre weitere Unterstützung mit Rat und Gebet. Gleichzeitig wenden wir uns an Sie, liebe Steinheimer, helfen Sie uns und übernehmen Sie die Auf-gabe des Mesners und andere Dienste, die für das Wohl der Pfarrei und ihre Mitglieder zu vergeben sind. A. A.

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Frühjahrssammlung: Aktion Hoffnung

Tombola:

Info vom Missionskreis

466,00€ Reinerlös brachte unsere Tombola beim Theater der Musikbühne Amendingen im Januar dieses Jahres. Einen Teil des Gel-des stellen wir dem Musikverein Amendingen zur Verfügung, der da-mit sein Schulprojekt in Togo finanziell unterstützen kann. Das restli-che Geld wird dann zusammen mit dem Erlös des Fastenessens wei-tergeleitet. (Das genaue Projekt ist zum Zeitpunkt des Redaktions-schlusses noch nicht bekannt.) Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei allen Spendern und Unterstützern!

„Kleider machen Schule“, unter diesem Motto stand die Frühjahrs-sammlung der Aktion Hoffnung.

Für das Jahr 2011 hat sich die A. H. Großes vorgenommen: Die Or-densgemeinschaft der Salvatorianer startete jüngst das Projekt „ALSA BUHAY“. Es heißt frei übersetzt: „Nimm Dein Leben in die Hand“ und richtet sich an Jugendliche, die zwar zur Schule gehen, aber keinen Abschluss erreicht haben. Etwa die Hälfte der Kinder im Slum Parola muss den Schulbesuch vorzeitig abbrechen, weil die Kosten für den täglichen Transport und für Schulmaterial nicht bezahlt werden kön-nen oder weil die Kinder für die Familie Geld verdienen müssen. Mit einem alternativen Lernzentrum in den Slums von Manila wollen die Salvatorianer einen Weg aus der strukturellen Armut für Kinder und Jugendliche aufzeigen.

Danke, dass Sie mit Ihrer Kleider– und Schuhspende die A. H. dabei unterstützen, den Missionaren bei dieser Aufgabe zu helfen.

Ihr Missionskreis

Ingrid Einsiedler

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Kinder zeigen Stärke

Sternsingeraktion 2011 in Amendingen

„Kinder zeigen Stärke“ war das diesjährige Motto der Aktion. Auch un-sere Sternsinger zeigten Stärke. Zwar nicht durch ihre Anzahl – es wa-ren in Amendingen nur drei Gruppen – sondern durch ihren Einsatz, ihre Begeisterung und ihr Durchhaltevermögen. Drei Tage waren sie unterwegs, um den Segen Gottes in die Häuser zu tragen. Bei der Rückkehr ins Pfarrheim war es wichtig, ihnen Raum für ihre Erlebnisse unterwegs zu geben, ihre kleinen Begebenheiten erzählen zu lassen. Wichtig war natürlich auch, wie viel sie an diesem Tag gesammelt ha-ben und das Aufteilen ihrer „Süßigkeiten-Beute“.

Ein besonderes Highlight war für eine Sternsinger-Gruppe der Besuch von Frau Häfele von der Memminger Zeitung. Sie begleitete die Gruppe eine ganze Stunde lang, stellte Fragen, machte Fotos und wollte schon mal, dass man den Spruch noch mal wiederholte. ‚Bitte auf die Stufen stellen! Bitte dahin schauen! Könnt ihr das Lied noch mal singen?’ – Ja, die Stars von morgen müssen schon leiden. Danke sagen möchte ich allen, die die Sternsinger begleitet haben, die ihnen eine Aufwärmstu-be geboten haben und allen, die ihnen mit offenen Türen begegnet sind. Danken möchte ich aber besonders der Steinheimer Sternsin-gergruppe , die uns einen Nachmittag unterstützt hat, so dass wir doch dem Großteil Amendingens den Sternsinger-Segen bringen konnten.

Sollten wir es dennoch nicht geschafft haben, den ein oder anderen zu besuchen, so möchte ich hier um Ihr Verständnis bitten. Es ist schwer geworden, Kinder und Jugendliche zu diesem Dienst für die armen Kin-der dieser Welt zu gewinnen.

Eine gute Zeit und Gottes Segen!

Moni Glombitza (Sternsinger Amendingen)

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Am 3. und 4. Januar liefen in Trunkelsberg 3 Gruppen mit je 4 könig-lich gekleideten Personen von Haus zu Haus, um den alljährlichen Se-gen für das Jahr 2011 zu bringen. Wir konnten einige neue Gesichter begrüßen, wobei wir uns natürlich auch über die alten, gewohnten sehr gefreut haben. Alle sammelten mit großem Eifer und viel Begeis-terung, wenn auch manchmal die Füße vom vielen Laufen weh taten. Vor allem die Neuen waren überrascht, wie herzlich sie von den Bür-gern aufgenommen, ja teilweise schon sehnsüchtig erwartet wurden. Auch mit dem Wetter hatten wir großes Glück, da es weder Regen noch Schnee, noch großartige Minustemperaturen gab. „Petrus sei Dank!“ Ein ganz besonderer Dank geht an die Familien, bei denen wir einkehren durften, an alle Minis und Nichtminis, die sich bereit erklärt hatten, mitzulaufen, an die vielen Bürger und Bürgerinnen, die großzü-gig gespendet haben und an das Organisationsduo.

Gedanken und Empfindungen eines ergrauten Begleiters und Lastträgers

der Sternsinger aus Steinheim Wieder einmal haben sich Steinheimer Kinder und Jugendliche als Hei-lige Drei Könige verkleidet und sind von Haus zu Haus gezogen, um Kindern, die in unwürdigen Verhältnissen aufwachsen müssen, neuen Lebensmut zu schenken. Bestimmt haben Sie auch durch ihre frische und un- komplizierte Art das ange-kratzte Äußere und Innere unserer Kirche neu gefes-tigt. Vielleicht hat der ein oder andere Wankelmütige in Sachen Glauben wieder festen Boden unter den Fü-ßen gespürt. Ich selber durfte die Sternsingergruppe mit Barbara, Eli-sabeth, Franziska und Tatjana als Träger begleiten und habe heitere

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aber auch ernste und dankbare Begegnungen wie am Fließband miterlebt. Man kann sagen, das war ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Immer wenn unsere Gastfamilien ihre Süßigkeiten hervor holten, um uns zu beschenken, hieß es für mich: „Lastenkamel vortreten“. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Sternsingern, den Eltern und Begleitern, so-wie bei Frau Göser für die tatkräftige Unterstützung bedanken. Meine ausdrückliche Wertschätzung gilt den Steinheimer Bürgern, die uns so verständnisvoll aufgenommen haben und uns mit Geld– und Sachspen-den bedacht haben. Bertram Marx

Kinder zeigen Stärke

sS lautete das Motto der Sternsingeraktion 2011. Die Eisenburger Sternsinger haben Stärke gezeigt und an drei Tagen 1047,36 € gesam-melt - ein tolles Ergebnis! Ein großes Dankeschön an unsere Sternsin-ger Selina, Fabian, Sara, Hanna, Camilla, Rebecca und Clara - und an alle Erwachsenen, die mitgeholfen haben! Last not least einen herzli-chen Dank an alle, die durch ihre Spende benachteiligte Kinder in Kam-bodscha und anderswo auf der Welt unterstützt haben. Gottes Segen für Ihre Häuser und Familien wünscht Ihnen Ingrid Ruprecht

Clara (15), seit neun Jahren bei den Eisenburger Sternsingern, schreibt: Hey, Ihr habt sicher alle mitgekriegt, dass dieses Jahr (und auch in den letzten Jahren) nur wenige Kinder dazu bereit waren, bei der Drei-Königs-Aktion mitzumachen. Das kann ich nicht nachvollzie-hen, denn es ist keine große Herausforderung, für arme und kranke Kinder in der 3. Welt ein oder zwei Tage lang von Haus zu Haus zu lau-fen und Gedichte aufzusagen. Ich fänd´s toll, wenn es auch in Zukunft Sternsinger gäbe, denn

1. ist es eine sehr schöne Tradition und 2. macht es, kaum zu glauben, total Spaß!

Fragen Sie doch Ihre Kinder, ob sie nächstes Jahr nicht wenigstens ei-nen Tag mitlaufen möchten! Telefon 926115

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„Josef in Elternzeit?“ Krippenfahrt nach Roßwangen

Eine Krippenfahrt zwischen Weihnachten und Neujahr führte uns nach Roßwangen bei Balingen. Nach einer Fahrt durch die weiße Winter-landschaft, ‚Kaminfeuer’ im Bus und einem „Toiletten-Überfall“ an einer Tankstelle kamen wir gegen 10.15 Uhr an, stärkten uns bei Kaffee, Ku-chen und Brezeln, während wir von Pfarrer Ewald Günter einen kleinen Einblick in die Ausstellung bekamen. Danach konnten wir uns auf die Suche nach so manch kleinen Besonderheiten machen. In einer böhmi-schen Krippe gab es ein Jesuskind mit einem Schnuller zu entdecken und Maria hatte eine Babyflasche in der Hand. Eine schwäbische Krip-pe erhielt Besuch von einem Narren und eine stillende Maria fanden wir in einer peruanischen Krippe.

Krippen aus allen Erdteilen gab es zu bewundern, große, winzig kleine, farbenprächtige, einfache und aufwändige. Jede für sich war etwas ganz Besonderes, auch die, die nicht aus Figuren, sondern nur aus ein-fachen Holzklötzchen bestand, mit dem Namen der darzustellenden Figur versehen. Sie konzentrierte sich auf das Wesentliche an Weih-nachten. Daneben lag nur eine rote Rose.

An einer schlichten, einfachen Krippe entdeckten wir unsere aktuelle Zeit. Es war nicht Maria, die das Kind im Arm hielt – nein – Josef saß im Schneidersitz da und hielt Jesus im Schoß. Maria saß dahinter und schaute ihm über die Schulter. „Wie aktuell!“ , kam uns da in den Sinn. „Josef in Elternzeit?“

Nach einem Mittagessen und einem kurzen Bummel durch Balingen ging es weiter zum Be-

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nediktiner-Kloster Beuron. Nach einem Sturm auf den Klosterladen zeigte Pater Sebastian uns die Klosterkirche, erklärte uns das große Deckengemälde von der Gründungslegende des Klosters, das Bild vom Hl. Martin, dem Patron des Klosters und dem Beuroner Schimmel, der von einem vorbei wandernden Maler gemalt worden sein soll. Wir sa-hen und hörten die Geschichte des Kindes, das vor Augustinus Wasser aus dem Meer in ein kleines Loch in der Erde schöpfte. So wie das Kind nie zu Ende kommen kann, so unerschöpflich ist auch Gott. Das Ge-mälde über dem Hochaltar fällt aus dem Rahmen dieser barocken Kir-che. Es ist in der so genannten ‚Beuroner Kunst’ dargestellt. Eindrucks-voll in ihrer Darstellung war auch die seitlich angelegte, Gnadenkapelle’ mit dem Gnadenbild der Mutter Gottes. Nachdem die Klostermetzgerei kurz vor Feierabend keine Semmel mehr zur Leberkäs-Brotzeit hatte, hielten wir für die gaaaanz Hungrigen auf der Rückfahrt noch an einem Supermarkt, bevor wir dann abends so um acht wieder alle wohlbehal-ten in Amendingen ankamen.

Es war eine schöne Fahrt.

Moni Glombitza

Krippen-Weg Mit leeren Händen zur Krippe eilen,

fragend das göttliche Kind betrachten,

mit vollem Herzen zurück Peter Schott, 2004

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Lebe, was du bist

Dies war das Thema eines Tagesseminars der Pfarrei Ende Februar in Bonlanden, bei dem sich etwa 45 Frauen auf die Entdeckung ihres Frau-seins machten. Linda Jarosch, Autorin des gleichnamigen Buches und Schwester des bekannten Benediktiner-Mönchs und Autors, Anselm Grün, führte durch den Tag.

Aus eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen zeigte sie uns ein-drucksvoll verschiedene Facetten der Weiblichkeit auf und lud ein, sie zu erkennen, zuzulassen und besonders sie zu leben.

Wie viel von der Liebenden, der Priesterin oder der Künstlerin steckt denn in mir? Wie viel Kämpferin lasse ich zu? Kann ich die Königin in mir leben? Und wie viel Raum gebe ich der wilden Frau in mir?

Wir waren oft erstaunt auf manche Eigenschaften des Frauseins zu kom-men, von denen wir glaubten, sie seinen bei uns nicht besonders ausge-prägt. Zu jeder Facette dieser weiblichen Eigenschaften stellte uns Frau Jarosch Frauen aus der Bibel an die Seite: ihre Geschichten, ihr Frausein in einer Zeit, die für Frauen alles andere als einfach war.

Aufgelockert durch Gesten und einfache Tänze konnten wir jedes Frauen-bild auch in der Bewegung ausdrücken. Wir hatten natürlich sehr viel Spaß dabei, obwohl wir merkten, dass es gar nicht so einfach war, unserem we-niger ausgeprägten Frauenbild sogar in dieser kleinen Bewegung Ausdruck zu verleihen. Ich denke da einfach nur an die Königin in uns, die es oft sehr schwer hat, selbstbewusst und mutig vorzutreten.

Es war ein sehr beeindruckender Tag mit neuen Gedanken und Entde-ckungen. Stunden in einer harmonischen Gemeinschaft und Ruhe (trotz 45 Frauen!). Stunden, die auch einen Tag danach für nette Gespräche sorg-ten. Und wenn ich höre, dass eine Teilnehmerin morgens beim Aufstehen ihre Kämpferin in der Bewegung auslebte und ihren Mann damit doch leicht irritierte, dann kann man sehen, wie beeindruckend und wertvoll dieser Tag doch war. Also, liebe Männer, nicht wundern, wenn plötzlich Dinge passieren, die ihr nicht versteht und die euch irritieren.

Moni Glombitza

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Kultur des Friedens im Heiligen Land stärken

Palmsonntagskollekte am 17. April für die Christen im Heiligen Land.

Am Palmsonntag blicken Katholiken aus der ganzen Welt auf die Chris-

ten im Heiligen Land und ihre schwierige Situation: Sie leben als Min-derheit in einer Region, die seit Jahrzehnten von Konflikten und Krie-gen heimgesucht und geschwächt wird. Zu Beginn dieses Jahres haben

Massenproteste im Nahen Osten zudem zu Umstürzen geführt. Welche langfristigen Folgen die Veränderungen für die Christen haben werden, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Angst, dass die vielerorts erlebte

Bedrängnis zunimmt, ist groß. Die Christen im Heiligen Land bedürfen dringend der weltweiten Solidarität. Daran erinnert der diesjährige Palmsonntag ganz besonders.

Die Präsenz und das Wirken der Christen an den Ursprungsorten unse-res Glaubens sind eine große Chance für alle Menschen im Heiligen Land. Soziale Projekte und pastorale Arbeit strahlen positiv in eine Ge-

sellschaft aus, die sonst von Hass und Gewalt dominiert wird. An der Schmidt-Schule in Jerusalem lernen beispielsweise christliche und mus-limische Mädchen gemeinsam. Sie suchen auch den Dialog mit jüdi-

schen Schülerinnen. In Beit Emmaus im Westjordanland sorgen Or-densfrauen und freiwillige Helfer aus Deutschland dafür, dass einsame und behinderte Frauen in Würde alt werden können. Die Unterstützung

für arme Familien in Bethlehem und Jerusalem gehören genauso zu den Aktivitäten der christlichen Einrichtungen wie die pastorale Mitar-beit in den Pfarrgemeinden und der Unterhalt medizinischer Ambulan-

zen. Papst Benedikt XVI. bezeichnete die christlichen Projekte während

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seines Besuchs vor zwei Jahren als "Werkstätten des Dialogs, der Tole-

ranz und der Hoffnung", in denen die "Kultur des Friedens" wachsen könne. Es sind Orte der Begegnung und der Hilfe, in denen der missio-narische Geist der apostolischen Zeit spürbar ist.

Doch die Bedrängnis wächst. Armut, Mutlosigkeit und Angst bestim-men den Alltag vieler christlicher Familien. Die Palmsonntagskollekte ist für sie ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Nur dank der Hilfe der Ka-

tholiken aus Deutschland können die vielen Projekte des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande und der Franziskaner weiter Hoffnung schenken und Kraft geben. Auch der direkte Kontakt zu Pilgern ist für

die Christen vor Ort ein positives Erlebnis. Sie spüren, dass sie nicht alleine sind. Darum ermutigen die deutschen Bischöfe in ihrem Aufruf zur Palmsonntagskollekte explizit zu Pilgerreisen ins Heilige Land.

Msgr. Helmut Daniels, Geistlicher Leiter des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande: "Begleiten Sie die Christen im Heiligen Land mit Ihrem Gebet, besuchen Sie die Heiligen Stätten und die Menschen, die dort

leben, und unterstützen Sie bitte die Palmsonntagskollekte durch eine großzügige Gabe. Im Namen aller, die Ihre Hilfe spüren dürfen, sagte ich: Herzlichen Dank!"

Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln Telefon 0221/ 13 53 78, Fax 0221/ 13 78 02 [email protected] www.heilig-land-verein.de www.heilig-land.de

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Ostern ist das höchste Fest unseres Glaubens! Und doch fällt es uns manchmal schwer, das Geheimnis dieses Festes für uns selbst zu ver-stehen. Unseren Kleinsten davon zu erzählen und sie mitzunehmen auf dem Weg mit Jesus zum Ostermorgen hin – das ist das Schönste und Wichtigste, was wir ihnen von unserem Glauben mitgeben können. Gleichzeitig ist dies eine echte Herausforderung! Vielleicht fällt uns dies in der Gruppe ja leichter. Wenn Sie zusammen mit Ihren Kindern im Alter von 0-6 Jahren die Ta-ge der Karwoche bewusst begehen und gestalten wollen, sind Sie zu den Gottesdiensten der Kleinkinderkirche herzlich eingeladen. Fr. 15.04 15.00 Uhr Palmboschenbasteln im Pfarrheim Palmsonntag, 10.15 Uhr Treffpunkt zur Palmproz. am Friedhof 17. 04. „Jesus zieht in Jerusalem ein“ Gründonnerstag16.00 Uhr Kleinkindergottesdienst im Pfarrheim 21.04. „Jesus feiert Abschied von seinen Freunden“ Karfreitag , 10.00 Uhr Kleinkindergottesdienst im Pfarrheim 22. 04. „Im Kreuz ist Heil und Leben“ Karsamstag, 15.00 Uhr Kleinkindergottesdienst im Pfarrheim, 23. 04. anschließend Speisesegnung in der Kirche „Wir besuchen Jesus am Grab. Wir bringen mit, was

unser Leben ausmacht, und bitten Gott um neues Leben“

Maria Weiland

Den Weg mit Jesus gehen - Kleinkinderkirche in der Karwoche

Das Triduum sacrum (auch Triduum pasquale) umfasst für die Kirche unse-rer Tage gemäß den liturgischen Büchern den Zeitraum von der abendlichen Messe des Gründonnerstags - der Feier des Letzten Abendmahls -, bis zur Vesper des Ostersonntags. Das ganze Triduum gilt als ein einziges Hochfest, das höchste des Kirchenjahres. Es führt in den liturgischen Büchern den Titel „Die Drei Österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn“; der Zeitraum der drei heiligen Tage reicht also von Gründonners-tag bis Karsamstag (Osternacht). Seit der Antike begeht die Kirche diese Tage als Gedenken an die Leiden, die Grabesruhe und die Auferstehung des Herrn Jesus Christus. Liturgisch beginnt das Triduum sacrum mit der Gründonnerstagsmesse; früher

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Gottesdienstordnung in der Karwoche 2011

Samstag,16.04. Amendingen: 10.30 - 12.00 SchülerBG; 15.00 - 16.30 BG; 17.00 Rkr Eisenburg: 9.00 - 10.00 Schülerbeichtgelegenheit Steinheim: 18.30 Palmsegnung, Prozession mit SVM Trunkelsberg:14.00 - 15.00 Schülerbeichtgelegenheit Palmsonntag, 17.04. Amendingen: 10.15 Palmsegnung am Friedhof, Prozession u. Hl. Messe

- Nach der Prozession KleinkinderGD im Pfarrheim - Eisenburg: 9.00 Palmsegnung, Prozession u. Hl. Messe Trunkelsberg: 10.15 Palmsegnung, Prozession u. Hl. Messe Montag, 18.04 Eisenburg: 19.30 Lectio Divina

wurden mitunter auch die Kartage (Gründonnerstag, Karfreitag und Karsams-tagfrüh) als Triduum sacrum bezeichnet, als daran anschließend auch drei Osterfesttage gefeiert wurden. (Anders als der Ostermontag ging der Oster-dienstag allerdings in der Neuzeit verloren.)

Aus Kathpedia

Die Karwoche (althochdeutsch) kara: Klage, Kummer, Trauer), auch Stille Woche, die letzte Woche der Fasten- oder Passionszeit und die Trauerwoche vor Ostern. Die Bezeichnung „Karwoche“ ist ein traditioneller Begriff aus dem deutschsprachigen Raum. In anderen Sprachen sowie in der katholischen Li-turgie spricht man demgegenüber von der „Großen“ oder „Heiligen Woche)“ (lat. hebdomada sancta), die – anders als die Karwoche – das Osterfest selbst (also den mit der Feier der Osternacht beginnenden Ostersonntag) ein-schließt. Die Karwoche umfasst die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Sie beginnt am Palmsonntag mit dem Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem und er-reicht ihren Höhepunkt im Triduum Sagnum über den Gründonnerstag, an dem die Einsetzung der Eucharistie bzw. des Abendmahls gefeiert wird, im Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag und sie mündet am Ende des Karsamstags in die Feier der Osternacht. Die Karwoche war noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in weiten Teilen Deutschlands eine „geschlossene Zeit“, in der öffentliche Festlichkeiten und Vergnügungen nicht stattfanden. Heute ist nur der Karfreitag nach den Feiertagsgesetzen der ein-zelnen Bundesländer ein gesetzlich geschützter fast überall berücksichtigter so genannter stiller Tag.

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Karsamstag, 23.04. Amendingen: ab 7.00 Rätschaktion der Ministranten und Jugend ab 14.00 bis 23.00 Anbetung; 15.00 Kleinkinder GD im Pfarrheim, anschl. Speisesegnung in der Kirche 16.30 Speisesegnung für ältere Menschen, die nicht in der Osternacht mitfeiern können Ostersonntag, 24.04. Amendingen: 5.00 Osternachtliturgie, anschl. gemeinsames Oster- frühstück im Pfarrheim; 10.15 FamilienGD; 19.00 Vesper Ostermontag, 25.04. Amendingen: 10.15 Festgottesdienst Eisenburg: 10.00 Festgottesdienst Trunkelsberg: 9.00 Festgottesdienst

Dienstag, 19.04. Amendingen: 18.00 - 19.00 BG; 19.00 Hl. Messe Steinheim: 20.00 Lectio Divina Trunkelsberg: 18.00 Fastenandacht Mittwoch, 20.04. Amendingen: 20.00 Lectio Divina Eisenburg: 18.00 - 19.00 BG; 19.00 Hl. Messe Trunkelsberg: 20.00 Lectio Divina Gründonnerstag, 21.04. Amendingen: 16.00 KleinkinderGD im Pfarrheim; 19.30 Messe vom letzten Abendmahl; anschl. Anbetung bis 24.00 Nach der Eucharistie Agape-Feier im Pfarrheim 21.00 Anbetung - Gestaltung Jugend 22.30 Anbetung - Frauenkreis Karfreitag, 22.04. Amendingen: 8.30 Kreuzweg; 10.00 Kinderkreuzweg; 10.00 Kleinkinder- GD im Pfarrheim; 15.00 Karfreitagsliturgie; anschl. Anbetung bis 24.00; 18.00 - 20.00 BG; 19.00 Andacht

Eisenburg: 8.30 Kreuzweg Trunkelsberg: 8.30 Kreuzweg

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Die Österliche Speisenweihe (Speisensegnung) Spei-sensegnungen haben lange Geschichte und tiefen religiösen Sinn. Endlich ist die Fastenzeit vorbei. Man darf wieder alles essen! Speisensegnungen haben mit den alten und noch strengen Fastenvorschriften zu tun. Der Liturgiereferent der Diö-zese Linz erklärt es folgendermaßen: „Die österliche Speisensegnung hat ihren tiefen Sinn darin, die Tischgemeinschaft mit dem Auferstandenen daheim im klei-nen Kreis weiter zu feiern: mit symbolhaften Speisen, die ihre ‘Wirkung’ beson-ders dann entfalten, wenn man in der österlichen Bußzeit tatsächlich gefastet hat.“ In Rom segnete man schon vor 1000 Jahren Fleisch, das Osterlamm, Milch und Honig, Käse, Butter und Brot. Im 12. Jh. fand der Genuss des gesegneten Osterlammes am päpstlichen Hof in einem Zeremoniell der Nachahmung des Pa-schamahles, des Letzten Abendmahles, statt. Ein alter Volksbrauch - Die Speisensegnungen verbinden sich bei uns mit der Auferstehungsfeier oder der Messe am Ostersonntag. In manchen Regionen ist der Brauch stark verwurzelt, schon am Karsamstag Speisen zu segnen. Eine von „oben“ durchgesetzte Verlegung auf den Ostersonntag hätte vermutlich das Aus-sterben des Brauches zur Folge gehabt. Ein Kompromiss sind die „Kreuzandachten mit Segnung der Osterspeisen“. Stets folgt auf die Speisenseg-nung das Osterfrühstück in der Familie. Manchmal wird gleich nach dem Gottes-dienst mit Brot, Eiern und Kuchen eine Agape (Liebesmahl) gefeiert. Der Charak-ter der Regionen lässt sich an den Osterspeisen ablesen. Die bäuerliche Tradition der Weihe von Eiern, Brot, Gebäck und Fleisch hat sich weitgehend gehalten. Symbole: Was die Speisen bedeuten?

♦ Brot: Zeichen dafür, dass Jesus Christus das lebendige Brot ist, das vom Himmel herabgekommen ist. Osterbrot und -gebäck stehen als Zeichen der Stärke und des gemeinsamen Mahles.

♦ Wein: Zeichen des Lebens. ♦ Lamm: Symbol der Erlösung. ♦ Salz: die Auferstehung gewährt unzerstörbares, göttliches Leben. ♦ Eier: Symbol des Neubeginns und der Liebe. ♦ Hase: Zeichen der Fruchtbarkeit und der Wachsamkeit. ♦ Grünes Kraut: steht für die Früchte der Erde. ♦ Meerrettich: Sinnbild der „Bitterkeit“ des Lebens und für die Überwin-

dung der Leiden. Vom - www.brauchtumsseiten.de Liebe Pfarrangehörige, wir laden Sie herzlich ein, dass Sie die Speise in der Osternacht zur Weihe brin-gen. Nach der Auferstehungsliturgie sind alle zum gemeinsamen Oster-frühstück im Pfarrsaal herzlich willkommen. Für alle, die in der Osternacht nicht kommen können – vor allem für Ältere und Kinder ist die Möglichkeit schon am Karsamstag die Speise zur Segnung zu brin-gen. Die kleinen Kinder haben die Andacht nach dem Gottesdienst im Pfarrheim um 15.00 und andere laden wir um 16.30 Uhr ein. Pater Anton und alle Mitarbeiter

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Seniorenseite

Herzliche Einladung an alle Seniorinnen und Senioren zum Einkehrtag am Dienstag, 5. April. Referent des Tages wird Pfarrer Johannes Paul aus Augsburg sein. Nähere Informationen gibt es im Pfarrbüro, oder es liegen Flyer in den Kirchen aus. Anmeldungen bitte über das Pfarrbüro, Telefon 4503.

Am Dienstag, 25. Mai übernimmt die Jugend der Pfarrei die Gestal-tung des Nachmittags. Lassen Sie sich überraschen und verbringen Sie einen schönen Nachmittag im Gespräch mit den Jugendlichen. Es gibt natürlich auch Kaffee und Kuchen.

Der alljährliche Halbtagesausflug wird am Dienstag, 28. Juni, stattfinden. Nähere Informationen dazu, wo es hin geht, ob mit oder ohne Picknick usw, wird es zu gegebener Zeit geben.

Bitte beachten Sie die Artikel im „Katholischen Kirchenblatt Memmin-gen“, das an den Schriftenständen unserer Kirchen angeboten wird und die Memminger Zeitung.

Schön wäre es, wenn Sie ein wenig Werbung für unsere Nachmittage und Veranstaltungen machen könnten. Ich würde mich sehr über neue Gäste in unserem Pfarrheim freuen.

Bis dahin grüße ich Sie sehr herzlich,

Ihre Sonja Stettner

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♦ Bücher, die nicht mehr gebraucht werden, können jederzeit im Pfarrbüro abgegeben werden. Die Pfarrei wird zu einem späteren Zeitpunkt einen Flohmarkt veranstalten.

♦ Ein herzliches Dankeschön dem Eisenburger Team von den Geschichten im Advent für 70 € Spende an die Caritas der Gemeinde.

♦ Im Rahmen der „Woche für das Leben“ findet am 10. Mai 2011 um 19 Uhr ein Gottesdienst statt, der auch von „Alpha“ mitgestaltet wird, anschließend ein Vortrag und eine Diskussion im Pfarrheim zum Thema: „Lebensschutz ganz konkret“.

♦ „Tag der Ehejubiläen“ am Freitag, 8. Juli 2011 Bischof Dr. Konrad Zdarsa lädt in der Ulrichswoche alle Paare nach Augsburg ein, die heuer 50, 55, 60 oder mehr Jahre verhei-ratet sind.

♦ Der Weltjugendtag 2011 wird dieses Jahr in Madrid stattfin-den. Wir laden alle Jugendlichen ab 14 Jahre ein, bei unserer Reise vom 14.8. - 21.8.2011 teilzunehmen.

♦ Redaktionsschluss der Spuren zum Patrozinium ist am Montag, 23.05.2011.

10.15 Uhr Festgottesdienst, anschl. Frühschoppen, Mittagessen

14.00 Uhr Maiandacht und dann Kaffee und Kuchen

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Sei besiegelt mit der Gabe Gottes … !

Folgende junge Christen aus unserer Pfarrkirche haben sich im Herbst auf den Weg gemacht, um am Freitag, 03. Juni 2011 um 18.00 Uhr von H. H. Bischof Thomas Thuruthimattam aus Indien gefirmt zu werden: 

Besler Ingo Braun Daniel Breckel Viviane 

Britzelmeier Hannah Einsiedler Jonas Fahn Thomas 

Friedrich Martina Fröhlich Pascal Funke Tobias Göppel Jonas Hesse Niklas Huber Theresa Kluge Nicolas Kracht Anna Kuks Natalie 

Lex Maximilian Lex Sebastian Magerl Markus 

Mancebo Leon Isabell 

Mancebo Leon Katharina Mang Anna 

Mazenik Franziska Miorin Anna‐Lena 

Mösle Julian Mösle Lisa 

Perkmann Lisa‐Marie Pichler Jonas Röder Daniel Roth Natalie 

Schesser Yannick Schmid Franziska Schröter Martin Schuster Lena Stiegeler Timo Ulinetz Arthur 

Vill Bastian David Vogt Julia 

Zwicker Philipp 

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Das  Konzept  2011  ist  eine  Mischung  aus Großgruppenanimation, erlebnis‐ und  gestaltpädagogischen Elementen,  praktischen  Projekten  (Ostereier  färben  für  die JVA, Erste Hilfe Schnupperkurs, Verkauf von fair gehandelten Produkten  …  etc.  …)  und  einer  hoffentlich  großen  Portion „Holy Spirit“. Neben den offiziell angebotenen Aktionen sind die  Firmbewerber  eingeladen,  aktiv  am  Leben  ihrer jeweiligen  „Pfarrdörfer“ Amendingen,  Eisenburg,  Steinheim und  Trunkelsberg  teilzunehmen.  An  dieser  Stelle  sage  ich heute  schon  unserem  Firmspender,  aber  vor  allem  allen Firmmüttern bzw.  Firmvätern  sowie allen anderen, die  sich um unsere Firmbewerber bemühen, ein herzliches „Vergelt´s Gott“.  

Bitte schließen Sie Firmbewerber bzw. unsere Bemühungen in  Ihr  Gebet  ein,  denn  der  Geist  Gottes  kann  nur wirken, wenn die Jugendlichen auch bereit sind, sich IHM zu öffnen. Beten  Sie  bitte  auch  für  die  Eltern  und  Freunde  unserer Firmlinge, auf dass sie ihnen gute Vorbilder im Leben und im Glauben sind.  

Firmung 2011 Bischof Thuruthimattam war übrigens von 1979 bis 1983 als einer der ersten ausländischen Priester überhaupt, Kaplan in unserer Diö-zese (KF - Neugablonz). Deshalb spricht er sehr gut Deutsch und freut sich bereits jetzt schon auf die Begegnung mit den Firmbewer-bern bzw. mit UNS … !!! (Oliver Föhr)

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Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben.

Gott, der allmächtige Herr, hat seinen treuen Diener

Herrn Pfarrer Hubert Wildegger *14.12.1937 †11.6.1981

Aushilfsprieser in Weilheim 1965 Stadtkaplan in Kempten, St. Lorenz 1965-1969

Domkaplan in Augsburg 1969-1971 Stadtpfarrer in Memmingen, St. Ulrich 1971-1981

mitten aus dem Wirken für die ihm anvertraute Gemeinde plötzlich und unerwartet zu sich gerufen, im 16. Jahr seines priesterlichen Dienstes. Wir danken ihm für das Beipiel seines Glaubens, das Vorbild seines Lebens und sein unermüdliches Wirken für uns. Memmingen-Amendingen, den 11. Juni 1981

Für die Pfarrgemeinde: St. Ulrich mit Filialgemeinden Volker Dempf Pfarrgemeinderatsvorsitzender

Für die Kirchenverwaltung: Ludwig Schmid, Kirchenpfleger

Für die Angehörigen: Jakob und Sofie Wildegger, Eltern Brigitta Niedermaier, Schwester mit Gatten Brigitte Lenz, Haushälterin

Wir wollen ihm unseren Dank erweisen und von ihm Abschied nehmen bei der Eucharistiefeier am Dienstag, dem 16. Juni 1981, um 10.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Ulrich, anschließend Beerdigung auf dem Friedhof in Amendingen.

nachgeschriebende Sterbeanzeige Juni 1981

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Geht man durch den Norden des Memminger Stadtteils Amendingen, entdeckt man ein einfaches Straßen-schild, das wie so viele andere, an eine verdienstvolle Persönlichkeit erin-nert. Besonders den älteren Bewoh-nern wird dabei eine Bezeichnung auf-fallen, nicht berühmt, aber in der gan-zen Pfarrgemeinde und darüber hin-aus unvergessen, „Wildeggerstraße“. Nicht viele Menschen werden zeitnah mit solcher Ehre bedacht. Doch Pfar-rer Hubert Wildegger hat sie verdient, ja, sich erdient.

Einen Menschen wie Pfarrer Wildeg-ger hier zu charakterisieren, wird aus der Erinnerung heraus zur unlösbaren Aufgabe, man würde ihm nicht ge-recht werden. Zuviel gutes und se-gensreiches Wirken wird auch noch dreißig Jahre nach seinem Tod in uns gegenwärtig.

In erster Linie war er Mensch unter Menschen. Auf alle ging er mit einer gewinnenden Herzlichkeit zu, nahm sie in seinem Herzen „gefangen“. Man konnte sich ihm nicht entziehen. Sei-nen Grundsatz, man müsse jeden Menschen dort „abholen“, wo er sich gerade aufhält, in seinen Freuden, im Leid, in seinen Problemen, nahm er sehr ernst, lebte ihn bis zur Selbstauf-gabe, um helfen zu können. Wildeg-ger sah die Sorgen der Menschen mit den offenen Augen seiner Seele. Er war in wahrstem Sinne Seelsorger

aller. So ergab sich fast von selbst, dass er zahlreichen Vereinen seiner Pfarrei mit ihren Filialen teilweise als aktives Mitglied angehörte. Hier waren so viele zu erreichen, unauf-dringlich sich ihnen zu nähern, nicht eifernd, sondern aus voller Überzeugung heraus sich um sie zu kümmern, um der Sache Gottes willen. Niemals wich er unange-nehmen Fragen aus, versuchte zu vermitteln, was ihm fast immer gelang. Sogar seine Wohnung im Pfarrhaus stellte er in Notsituatio-nen zur Verfügung.

Überhaupt standen die Türen des Pfarrhauses immer offen. Enorme Unterstützung fand Pfarrer Wildeg-ger in seiner Arbeit durch Frau Bri-gitte Lenz, die als „Mädchen für alles“ sich überall einsetzte. Zu seiner Amtszeit gab es noch kaum Hilfen für Pfarrer wie Gemeindere-ferenten und dgl..

Das Duo Wildegger / Lenz musste die anstehenden Aufgaben ein-schließlich der Büroarbeiten und des Haushaltes eigenständig meis-tern.

Stets aufgeschlossen zeigte sich Wildegger gegenüber den damals noch relativ neuen Einrichtungen, wie gewählten Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen, den Diensten der Lektoren und Kom-

Gedanken an einen außergewöhnlichen Menschen

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munionhelfer. Er gab den Gremien Spielraum, ließ sie in den wesentli-chen Dingen immer mit entscheiden, wirkte ausgleichend. Niemals ent-stand Streit.

Wegen seines riesigen Arbeitspen-sums mussten oft, etwa Sitzungsvor-bereitungen, in späte Abendstunden ab 22 Uhr gelegt werden. Daran anschließende Gespräche dauerten manchmal bis in die Morgenstunden.

Nicht zu vergessen sind die vielen Stunden, die Pfarrer Wildegger den verschiedensten Gruppen widmete. Besonders die Jugend und junge Familien waren ihm ein großes Anlie-gen. So gründete er einen Familien-kreis, offen für jeden, begleitete ihn seelsorgerisch, half organisatorisch, nahm an all dessen Unternehmun-gen teil. Sogar seine Privaträume stellte er dabei für manche Feier zur Verfügung. Dieser Kreis besteht seit weit über dreißig Jahren bis heute immer noch und wird von seinen Nachfolgern begleitet.

So haben viele, hier wegen ihrer großen Anzahl nicht genannte Grup-pen, Gremien und Vereine Anlass, Pfarrer Wildegger stets dankbar zu sein und seiner froh zu gedenken.

Sehr viel Bedeutung maß er nach dem prägenden Ereignis des II. Vati-kanums dem Zusammenwirken mit anderen Konfessionen bei. Weder das Pfarrheim, noch das „Schlössle“ der Evang.-Luth. St. Martinsgemein-

de in Amendingen existierten. So war es für Wildegger ganz selbstver-ständlich, die Pfarrkirche St. Ulrich für deren Gottesdienste zur Verfü-gung zu stellen. Die Gottesdienstzei-ten wurden entsprechend abge-stimmt. Auf die so fruchtbare und positive Zusammenarbeit mit den evang. Pfarrern Last und Hartnik sei besonders hingewiesen. Sogar zwei ökumenische Gottesdienste im Jahr an einem Sonntag Vormittag wurden angeboten (zusätzlich wurde an die-sen Sonntagen eine kath. Abend-messe gefeiert).

Fau Lenz richtete im Pfarrhaus einen Raum für die parallel zu den Erwach-senengottesdiensten stattfindenden evang. Kindergottesdienste liebevoll her. Später unterstrichen ökumeni-sche Gebetsstunden jeden ersten Mittwochabend im Monat den Willen des „Aufeinanderzugehens“. Umge-kehrt durfte man das Gastrecht in der St. Martinskirche in Steinheim (wie noch jetzt) genießen.

In die Amtszeit Pfarrer Wildeggers fiel auch die Gründung des bis heute sehr beliebten Pfarrfestes mit seiner von zahlreichen Spenden und Spen-dern geförderten Tombola. Wegen des fehlenden Pfarrheims fanden die Aktivitäten im Hof und in der Aula der Amendinger Schule statt. Ohne die tatkräftige Unterstützung und Ideen vieler Helfer wäre dieses Fest niemals zu Stande gekommen. Be-sonders erwähnt sei an dieser Stelle Herr Ludwig Schmid, der damals

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Kirchenpfleger Amendingens und Hausmeister der Amendinger Schule war (das „Ludwigszimmer“ im Pfarr-heim ist nach ihm benannt).

Die ursprünglich gemeinsam entwi-ckelten Hauptbestandteile des Pfarr-festes blieben bis heute im Wesentli-chen erhalten.

Eine Pfarrgemeinde braucht Ver-sammlungsräume. Aus eigener Er-kenntnis und aus der neuen Auffas-sung des II. Vatikanums wie Pfarr-gemeinde leben kann und soll, initi-ierte Pfarrer Wildegger den Bau des Pfarrheims. Im Zusammenwirken mit der Diözese Augsburg, vielen Spen-

dern und Helfern entstand das Pfarr-heim nach den zeitgemäßen Bedürf-nissen, so wie wir es noch immer dankbar nutzen können. Die Früchte seines enormen Engagements, das fertige Pfarrheim, durfte er leider nicht mehr erleben.

Sein allzu frühes Ableben verbreitete in der gesamten Pfarrgemeinde und in der Öffentlichkeit tiefste Betrof-fenheit und Trauer. Obwohl sein Leben nur kurz währte, hinterließ Pfarrer Wildeggers Wirken prägende Fundamente für den Glauben und das Gedeihen der Menschen.

Danke an einen Freund.

Volker Dempf

(Ehemals PGR-Vorsitzender)

Herzliche Einladung

zu unserem Gedenkgottesdienst zum

30. Todestag von H. Pfr. Hubert Wildegger

am Donnerstag, 9. Juni 2011 um 19 Uhr in St. Ulrich

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Pfarrer Hubert Wildegger Es war eigenartig, damals kurz vor Pfingsten 1981. Mit Studienkollegen aus dem Priesterseminar Augsburg unternahm ich eine Fahrt ins luxemburgische Echternach. Wir wollten die dortige Springprozession kennen lernen und dar-an teilnehmen. Als ich mich bei Pfarrer Wildegger abmeldete, drängte er intensiv wie noch nie darauf, „dass ich unbedingt am Donnerstagvormittag zurück sein müsse, damit ich dann alles regeln kann.“ Ich sagte ihm zu, dass ich komme, dass ich aber nicht wisse, was es denn zu regeln gäbe.

Am Pfingstmontag, so erzählte später Frau Gertrud Fehr, die damalige Trun-kelsberger Mesnerin, habe er sie gebeten, ihm „doch noch einmal das schö-ne neue Messgewand“, das gespendet worden war, zu geben. Auch sie dachte sich nichts.

Dann rief am Donnerstagnachmittag Brigitte Lenz bei meinen Eltern an, ich solle sofort ins Pfarrhaus kommen, Pfarrer Wildegger sei tot, beim Fußball-spielen mit seinen Ministranten auf dem Sportplatz tot umgefallen. Ich radel-te sofort ins Pfarrhaus, wir läuteten die Glocken, informierten Kirchenpfleger Ludwig Schmid, die Mesner der Filialgemeinden, die Buxheimer Patres, setz-ten Rosenkranzgebete fest, organisierten die Überführung von der Insel Rei-chenau nach Amendingen, nahmen mit seinen Eltern Kontakt auf, suchten seine Schwester, die im Pfingsturlaub war, zu erreichen … Ja, die Maschine-rie nahm ihren Lauf. Ich funktionierte … Laura Kern und Thea Bayer aus Steinheim sagten mir im Nachhinein, dass sie nur gestaunt haben, woher ich die Kraft, die Energie, das Wissen und Können hätte … Aber sie hätten auch ganz fest für mich gebetet …

Nach dem Begräbnis, geleitet von Dekan Michael Walch, und dem Trauer-gottesdienst, dessen Vorsteher Weihbischof Rudolf Schmid war, 137 Priester konzelebrierten, Hunderte aus allen Teilen der Pfarrgemeinde, der ganzen Stadt und weit darüber hinaus, auch von früheren Wirkungsstätten unseres Pfarrers waren gekommen … Große Trauer, Lähmung hatte sich auf eine sehr lebendige Gemeinde gelegt, die vor großen Baumaßnahmen stand (Pfarrzentrum), die sicher auch anstrengend war, und für die Hubert Wildeg-ger mit ganzer Kraft und voller Energie lebte. Kinder und Jugend waren ihm genauso Herzensanliegen wie Familien und Alleinstehende, wie ökumenische Kontakte, gemeinsame Gottesdienste, Familienkreise und Gruppen, sowie ein „Gottesdienstangebot“, das nicht nur vielfältig war, sondern auch auf alle möglichen (und unmöglichen) Wünsche einging.

Brautpaare gaben sich die Türklinke in die Hand. Die Kirchenmusik florierte,

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keine der Filialgemeinden musste sich benachteiligt fühlen, und im Pfarrhaus probte der Jugendchor genauso wie die Jugendgruppen ein- und ausgingen.

Unvergesslich sind für mich auch die Malefiz-Abende, oder besser Nächte … die Zeltlager, Ausflüge und Fahrten …

Mit 13 Jahren, kurz nach seiner Ankunft in Amendingen, sprach er mich an, er habe gehört, dass ich Klavier spielen könne, ob ich nicht sonntags ab und zu auch den Organistendienst übernehmen würde. Er gäbe mir die Lieder rechtzeitig, so dass ich sie üben könnte. Daraus wurde bald die regelmäßige Ergänzung zu unserem Organisten und Chorleiter, Herrn Grotz, später eine Aushilfe für den Kirchenmusiker Winfried Hubner.

Er bat mich den Amendinger Teil des Pfarrblatt Memmingen Woche für Wo-che zu schreiben. Ich wuchs in alle möglichen Aufgaben hinein. Wir organi-sierten zusammen die Ministranten-Zeltlager, wir waren an manchem Heili-gen Abend zu Fuß von Trunkelsberg nach Amendingen von der einen zur anderen Christmette unterwegs, wir haben viel miteinander geredet, und ich habe einen Beruf kennen gelernt, der heute auch der Meine ist.

Hubert Wildegger war von unglaublicher Kontaktfreudigkeit, musisch sehr begabt. Er zog einen Bibelkreis auf, wir gingen als Erwachsenen-Gruppe, zusammen mit Lorenz Nitsch u. a. Sternsingen. Wir zogen bunte Abende auf, sangen als Schola, bereiteten Jugendgottesdienste vor. Da er nicht Eng-lisch konnte, jubelten wir ihm manchen Song unter, mit waaghalsigen Über-setzungen … Ganz lebendig ist mir die Situation als wir von Status Quo un-bedingt das Lied „I can get no satisfaction“ spielen wollten, und wir es ihm übersetzten mit: „Man kann eigentlich nie genug tun …!“ … und Genehmi-gung erhielten.

Ja, Vieles gäbe es zu erzählen. Für mich gewann ich irgendwann den Ein-druck, dass er es schon gerne sähe, wenn ich ins Priesterseminar ginge und einen ähnlichen Weg einschlüge. Ich wollte aber nicht einfach eine gelegte Spur verfolgen, die von ihm vielleicht nicht einmal so gedacht war … Aber als junger Erwachsener habe ich meine Zukunft auch gut fundieren wollen … Deshalb studierte ich dann zunächst Religionspädagogik in München. Als mir dort klar wurde, dass der Priesterberuf doch das Meine würde, wechselte ich von München nach Augsburg, meldete mich im Priesterseminar an, und be-gann dort einen neuen Wegabschnitt, von dem auch meine Eltern nur durch Zufall erfuhren. Ich habe das sehr von hinten eingefädelt. Hubert Wildegger hat sich gefreut, hat meine Bedenken verstanden, mir die nötigen Zeugnisse aus-gestellt …

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Bis heute merke ich, dass ich in meinem Arbeiten ihm in vielen Dingen sehr verwandt bin, dass mir das Priestersein sehr viel Freude macht, dass ich noch keine Stunde bereut habe, diesen Weg gegangen zu sein. Und manchmal höre ich die gleichen Ermahnungen, die er damals auch zu hören bekam: Langsa-mer treten, mehr auf die Gesundheit achten, Termine ablehnen, etc. Sie ken-nen sicher all diese guten Ratschläge.

Jedenfalls habe ich ihm auf den Kranz, den ich zu seiner Beerdigung geschickt habe, geschrieben: „Danke für das Beispiel Ihres Lebens!“ – Seine Mutter wollte nach seinem frühen Tod, dass ich seinen Kelch, ein Geschenk seiner Heimatgemeinde St. Max in Augsburg, übernehme. Ich habe mit ihr dann ei-nen Vertrag geschlossen, dass ich dies gerne tue, wenn ich wirklich zum Pries-ter geweiht werde. Auch aus dieser Gabe wollte ich keinen Druck und keine Einschränkung meiner Freiheit wachsen lassen. Seit 1985, schließlich liegt meine Priesterweihe nun auch schon fast 26 Jahre zurück, habe ich den Kelch täglich in Händen, und damit auch ein Stück gemeinsame Lebens- und Weg-geschichte, zu der auch Josef Kohler, Ludwig Schmid und Hans Grimm gehör-ten. So unterschiedlich alt wir gewesen sind, so gut haben wir uns gekannt, geschätzt, verstanden und für die Gemeinde gearbeitet. Noch heute bin ich, wenn ich auf dem Amendinger Friedhof meine Angehörigen besuche, auch jedes Mal am Grab von Hubert Wildegger.

Angesichts unserer heutigen Kirche denke ich mir dann oft: ich bin dankbar für die menschenfreundliche Art seelsorglicher Arbeit, für die Freiheit, die er lebte und gestaltete, für alles Pragmatische und die Einstellung: „Wenn man will, dann geht alles!“, die ich bei Hubert Wildegger erlebt habe. Das Wort vom „vorauseilenden Gehorsam“ stammt auch aus dieser Zeit. Wir haben Vie-les getan, was damals noch nicht und heute nicht mehr selbstverständlich ist. Menschen waren ihm nie eine Störung. Er hatte die Frohe Botschaft auf dem Ambo, nicht das Kirchenrecht, und er wusste: Was ich den Menschen zutraue, das werden sie gerne tun. Er hat Charismen geweckt, mit Frau Bossinger den Alleinstehendenkreis gegründet und getragen, und gezeigt: Kirche lebt.

Ich hoffe und wünsche mir und seiner ehemaligen Gemeinde, ganz besonders auch ihrem derzeitigen Pfarrer, dass einfach stimmt, was wir manchmal sin-gen: „Die Freude an Gott ist unsere Kraft!“

Herzlich grüßt

Ihr Albert L. Miorin

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Hilfe, ein Alumnus im Pfarrhof Sie sind sehr selten, zeugen keine Nachkommen und sterben doch nicht aus (vgl. Mt 16,18). Für sechs Wochen darf ich, Alumnus Helmut Epp aus der Pfarrei St. Wolfgang Lengenwang hier in Amendingen zum Pfarreipraktikum sein. Besonders trifft hier die Bezeichnung Alumnus (so werden Priestersemi-naristen genannt) zu, was soviel heißt wie Zögling, der ernährt wird (und das werde ich hier sehr gut). Danke an alle, für die herzliche Aufnahme. Braucht man eigentlich heute noch katholische Priester? Wir Menschen machen doch alles selber, so scheint es. Ein paar Handgriffe noch bei PID, Chemie und Me-dizin und Gott ist ganz überflüssig, so träumen manche. Kann ich mich dann irgendwann selber erschaffen? – Nein! Dass ich lebe verdanke ich nicht mir, dass ich als Mensch reifen und wachsen darf ist mir geschenkt und so ist mein ganzes Leben ein mir anvertrautes Gut. Mit dem hl. Paulus kann ich sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1Kor 15,10), als Christ, als Mensch, als Seminarist. Ja, auch heute beruft der dreifaltige Gott weltweit junge Männer in seine Kirche zur engeren Nachfolge, um das heilige Messop-fer und die Gnaden daraus für die Menschen zugänglich zu machen – heute –. Christus, d.h. Gott selbst, schenkt sich uns in jeder Eucharistie. Wissen wir um diesen Schatz? Glauben wir an ihn? Habe ich Sehnsucht, dass mein Schöpfer in mir lebt? Dann lade ich Sie ein: „Bitten auch Sie den Herrn, dass er aus un-serem Land Männer zum Priesterstand beruft. Gott ist treu, er wird es tun.“ Zu Recht danken wir zum 30. Jahresgedächtnis von Pfr. Wildegger (zugleich mein Geburtsjahr), für sein Wirken und sein Dienen hier. Diese Dankbarkeit wird uns ermutigen, und so bitte ich Sie herzlich, für alle zu beten, die den priesterlichen Weg gehen, dass sie Gott treu bleiben. Berufen sind wir alle, heilig zu sein/werden, d.h. ganz Gott gehören, ihm vertrauen und uns von irdischen Dingen, die uns voneinander und von Gott trennen, zu lösen. Nutzen wir dazu v. a. die verbleibende Fastenzeit, durch Gebet, durch Umkehr und Beichte und gute Werke, dass wir empfänglich werden, für die Liebe die, uns Gott schenken will. Ja und er schenkt nicht nur etwas, sondern er schenkt uns sich selbst und damit die Errettung und Erlösung aus dem Tod. In dieser Hoff-nung leben wir als pilgerndes Gottesvolk.

Ihr/Euer Praktikant Helmut Epp

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Was ist eigentlich eine Pastoralreferentin/ ein Pastoralreferent?

Seit September 2010 arbeite ich nun als Pastoralassistentin in St. Ul-rich, Amendingen. Aber was ist das denn nun genau – eine Pastoral-assistentin oder eine Pastoralreferentin. Die Frage ist berechtigt, wie folgende Anekdote beweist: Ein Kollege, der im Oberallgäu tätig war, wurde von den Gemeindemitgliedern des öfteren mit „Herr Kaplan“ oder „Herr Diakon“ angesprochen. Auf seine bescheidene Klarstellung hin: „Ich bin weder das eine noch das andere. Ich arbeite hier als Pastoralassistent“, erntete er ein erstauntes: “Was isch na dis füra Viech??“ Ja, der Tiergarten Gottes ist nicht nur generell in der Welt, sondern auch innerhalb der Kirche und ihrer verschiedenen Ämter und Dienste groß und vielfältig!

Verortung des Berufs innerhalb des Sendungsauftrages der Kirche

Der Beruf des/der Pasto-ralreferenten/-in ist zu-sammen mit dem des/der Gemeindereferenten/-in und des/der Pfarrhelfers/-in ein noch sehr junger Beruf innerhalb der katho-lischen Kirche und zusammen mit der Wiedereinführung des Ständi-gen Diakonats letztlich ein Kind des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Die Besinnung auf das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen, das in Taufe und Firmung begründet ist, eröffnete neue Perspektiven und war der Ausgangspunkt für die Einführung und Gestaltung neuer Ämter und Dienste in der Kirche. In ihrer gegensei-tigen Zuordnung und Ergänzung erinnern die unterschiedlichen Ämter

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und Dienste daran, dass Kirche nicht aus sich selbst, sondern aus Gott und nicht für sich selbst, sondern für das Heil der Menschen in der Welt lebt.

Das Berufsbild des/der Pastoralreferenten/-in

In der Diözese Augsburg gibt es den Beruf des Pastoralreferenten seit 1973. Überschneidungen im Berufsbild gibt es zum Dienst der Gemein-dereferenten/-innen und zum amtlichen Dienst der Priester und Diako-ne.

Pastoralreferenten/-innen sind Frauen und Männer, Verheiratete und Unverheiratete, Weltliche und Ordensleute, die ihre Lebenserfahrung in den Dienst der Kirche stellen. Wie jeder getaufte Christ und jede ge-taufte Christin leben sie aus der Gegenwart Gottes, so dass dies Aus-wirkung und Ausstrahlung auf die Mitwelt hat. Pastoralreferenten/-innen tun dies vor dem Hintergrund einer wissenschaftlich theologi-schen Ausbildung.

Pastoralreferenten/-innen sind Theologen/-innen, die für den pastoralen Dienst ausgebildet sind und vom Bischof beauf-tragt werden.

„In der Nachfolge Christi sind sie gerufen, am Aufbau einer leben-digen Kirche mitzuwirken und die Lebensbereiche der Gesellschaft im Geist des Evangeliums mitzugestalten. Sie übernehmen Verant-wortung in verschiedenen Teilbereichen der Seelsorge unseres Bis-tums. Ihnen wird auch die Sorge für die Ausbildung und Begleitung ehrenamtlicher Dienste in Verkündigung, Liturgie und Diakonie an-vertraut“. Auszug aus dem Ritus der Aussendungsfeier

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Pastoralreferenten/-innen wirken als

• Wegbegleiter innerhalb der Gemeinschaft der Kirche: In den Veränderungsprozessen einer Kirche „auf dem Weg“ geht es darum, Begabungen Ehrenamtlicher zu fördern, auszu-bilden und einzubringen; Lebensräume des Glaubens zu pflegen und neu aufzubauen; Feiergestalten des Glaubens zu entwi-ckeln, die Gottes Nähe im Leben heutiger Menschen erfahrbar werden lassen; Glaubenswissen zu vermitteln, um Zugänge zum Glauben in Gemeinschaft der Kirche zu eröffnen. Dies ge-schieht in größeren Seelsorgeeinheiten, in Verbänden, auf De-kanatsebene, in der Region und in der Diözese, in der Weltkir-che und in der Ökumene.

• Grenzgänger zwischen verschiedenen Lebens- und Glaubenswelten: Innerhalb der modernen und pluralen Ge-sellschaft geht es darum, Gottes Präsenz auch an nicht traditio-nell gemeindlichen Orten wach zu halten – als Dialogpartner/-innen in Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft, Politik, Kunst und Kultur, z.B. in Krankenhäusern, Altenheimen, Gefängnis-sen, Betrieben, Schulen, Ethikräten, … und im interreligiösen Dialog.

• Seelsorger in der Begleitung und Beratung in den ver-schiedensten Lebenssituationen: Sie begleiten Menschen in Lebens- und Glaubensfragen, insbesondere Krisensituationen und geben aus dem christlichen Glauben Orientierungshilfen für eine authentische Lebensgestaltung, z.B. in Kindheit und Ju-gend, Ehe und Familie, im Erwachsenenalter und am Lebens-abend, in Trauer und Krankheit, in Freude und Hoffnung.

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Wie wird man Pastoralreferent/-in?

Die Ausbildung zum/r Pastoralreferenten/-in geschieht in zwei Phasen:

1. Grundlage bildet das wissenschaft-liche Studium der Theologie an ei-ner theologischen Fakultät, das in der Regel 10 Semester (5 Jahre) umfasst. Die diözesane Studienbegleitung wäh-rend dieser Zeit innerhalb eines Interes-senten- und Bewerberkreises dient der Persönlichkeitsentwicklung, der Vertiefung im Glauben, der Klärung der eigenen Berufung und der Qualifikation in der Seelsorge durch mehrere Praktika, Fortbil-dungen und geistliche Begleitung. 2. Wird ein Theologe/eine Theologin in der Diözese angestellt, be-ginnt eine Berufseinführungsphase als Pastoralassistent/-in, die im Bistum Augsburg drei bis vier Jahre dauert. Während dieser Zeit wird man in der Regel in der Gemeindepastoral eingesetzt und in die Erteilung von Religionsunterricht eingeführt, um die ganze Basis und Bandbreite der Seelsorge kennen zu lernen. Die Assis-tenzzeit endet mit der Zweiten Dienstprüfung und der Aussen-dung als Pastoralreferent/-in durch den Diözesanbischof.

Maria Weiland

Zugwallfahrt der Diözese Augsburg nach Lourdes vom 27.8. - 3.9.2011

Die Krankenfraternität der Diözese Augsburg, Malteser-Hilfsdienst und das Bayerische Pilgerbüro laden ein zu einer Wallfahrt „mit Kranken und Gesunden. Geistliche Leitung: Stadtpfarrer Johannes Rauch, Leipheim Nähere Information, Beratung und möglichst frühzeitige Anmeldung bei: Diözesanpilgerstelle, Peutingerstr. 5, 86152 Augsburg, Tel.: 0821/3166455

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Eine Bereicherung für

unsere Kirchenmusik

Schon seit vielen Jahren ist unsere Pfarr-gemeinde im Besitz eines Portativs (Kleinorgel). Die Anschaffung des Instru-ments geht zurück auf den früheren Chor-leiter Herrn Winfried Hubner ( ). Leider ist die Orgel defekt und hat bislang seinen Platz ungenutzt im Konferenzraum des Pfarrheimes. So ist es derzeit zu einem Möbelstück degradiert und würde natür-lich gerne wieder seinem kirchenmusikali-schen Dienst nachkommen.

Eine Reparatur und Restaurierung der Or-gel als Pfeifeninstrument, die das Portativ in unserer Kirche für den kirchenmusikali-

schen Einsatz verwendbar macht, ist zu teuer. Durch den heutigen Stand der Digital-Technik bietet sich jedoch eine Ergänzung durch eine so ge-nannte Sakral-Blockorgel mit elektronischer Klangerzeugung an. Dabei erklingen originale Pfeifenregister durch ein hochwertiges Lautsprecher-system und das Instrument bedarf keiner Pflege- und Wartungsarbeiten.

Seinen neuen Standort soll unser Portativ in der Pfarrkirche nahe dem Al-tarraum erhalten und steht dann zur musikalischen Gestaltung von Tau-fen, Andachten und weiteren liturgischen Feiern zur Verfügung. Auch für konzertante Aufführungen vom Altarraum aus ist es eine gute Ergänzung. Ebenso bereichert es die kirchlichen Feiern, wenn neben der musikalischen Begleitung der Instrumentengruppe unserer Chöre vom Altarraum aus ein Gemeindegesang mit Orgelbegleitung gewünscht ist.

Die für die Klangerzeugung nachgerüstete Sakral-Blockorgel ist heraus-nehmbar und ist damit zugleich ein mobiles Instrument, das auch außer-halb der Pfarrkirche seinen Einsatz finden kann. Denkbar ist hier beispiels-

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weise die Unterstützung des Gesanges bei Andachten im Freien, am Fried-hof, bei Prozessionen oder auch in den Filialgemeinden. Auch wenn eine musikalische Begleitung im Pfarrheim gewünscht ist, kann das mobile In-strument verwendet werden und wird mit dem Klang originaler Pfeifenre-gister dem Anspruch einer kirchenmusikalischen Gestaltung gerecht.

Der Restaurierungsaufwand samt Anschaffungskosten wird 4000 € betra-gen. Die Finanzierung wollen wir allein über Spenden und Aktionen sicher-stellen. So die herzliche Bitte:

Geben Sie einen Beitrag für unser „Ulrichs“-Portativ und beteili-gen Sie sich an den Aktionen zugunsten dieses Zwecks!

In nächster Zeit erfahren Sie auch, mit welchen Aktionen wir das Vorha-ben unterstützen. Zu einem Kirchenkonzert zum Fest der Hl. Cäcilia (Patronin der Kirchenmusik) am Sonntag, den 20.11. laden wir ebenfalls noch gesondert ein.

Kontakt und weitere Informationen:

Horst Holas 08331/47970 0173/3648893 [email protected]

Horst Holas Pater Anton Walter Stöberl Kirchenmusiker Pfarrer Kirchenpfleger

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Termine So 01.05. 10 Uhr Fernsehübertragung der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. im Pfarrheim So 08.05. 10.15 Uhr Erstkommunion der Kinder aus Trunkelsberg Dankandacht um 18.30 Uhr Di 10.05. 19 Uhr Gottesdienst, mitgestaltet von „Alpha“ 20 Uhr Vortrag und Diskussion Alpha im Pfarrheim So 15.05. 8.45 Uhr Erstkommunion der Kinder aus Steinheim u. Eisenburg 10.30 Uhr Erstkommunion der Kinder aus Amendingen 18.30 Uhr Dankandacht So 22.05. Kapellenfest in Eisenburg 10.15 Uhr Kleinkindergottesdienst in Eisenburg 18.00 Uhr Kindermaiandacht in Amendingen mit Kinderchor Fr 03.06. 18.00 Uhr Firmung in St. Ulrich Sa 04.06. Verkauf von fair gehandelten Waren in Steinheim So 05.06. 9.30 Uhr Familiengottesdienst mit dem Musikverein Verkauf von fair gehandelten Waren in Amendingen 10.06. - 21.06. Israelwallfahrt Do 23.06. Fronleichnam mit Prozession; es singt der Kirchenchor So 26.06. 19.00 Uhr Jugendgottesdienst in St. Ulrich Di 28.06. Seniorenausflug Sa 02.07. Verkauf von fair gehandelten Waren in Steinheim So 03.07. Verkauf von fair gehandelten Waren in Amendingen So 03.07. Patrozinium St. Ulrich; es singt der Kirchenchor 10.15 Uhr Kleinkindergottesdienst im Pfarrheim Fr 08.07. Ulrichswoche - Wallfahrt nach Augsburg So 10.07. Pfarrfest 9.30 Familiengottesdienst; es singt der Kinderchor