Amüsieren wir uns zu Tode? - gkpn.de · Amüsieren wir uns zu Tode? Medientheorie bei Neil Postman –25 Jahre danach Dr. Frank Schulze, 05.12.2012, Nürnberg Neil Postman (1931-2003)

Dr. Frank Schulze, 05.12.2012, Nürnberg

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Medientheorie und Gesellschaftskritik bei Medientheorie und Gesellschaftskritik bei Neil Postman Neil Postman –– 25 Jahre danach25 Jahre danach

Vortrag am 05.12.2012 in NVortrag am 05.12.2012 in Nüürnberg, Dr. Frank Schulzernberg, Dr. Frank Schulze

Amüsieren wir uns zu Tode?Medientheorie bei Neil Postman – 25 Jahre danach


Neil Postman (1931-2003)

� Professor für Kommunikationswissenschaft in New York

� „Wir amüsieren uns zu Tode“ (1985)

� „Das Verschwinden der Kindheit“ (1983)



Ablauf

1. Medien und Politik

2. Medientheorie und Gesellschaftskritik bei Neil Postman

3. Urteilsbildung im Zeitalter der Massenmedien – Empirische Aspekte

4. Diskussion



Medien sind für die Politik:

� „Verlautbarungsorgan“

� „Vierte Gewalt“

Politik ist für die Medien:

� Gegenstand der Kritik

� Gegenstand der Kontrolle

� Gegenstand der Berichterstattung

Austauschverhältnis zw. Medien u. Politik :

1. Medien und Politik



Information + Unterhaltung = Fernsehen?

(Unterhaltung als „Superideologie des Fernsehdiskurses“)

2.1 „Infotainment“ und „Schöne neue Welt“

Wenn ja:

-> „rapider Verfall der menschlichen Urteilskraft“

-> Gefahr für die Demokratie (Kontrolle durch „Zufügen“von Vergnügen, vgl. Huxley)

2. Medientheorie bei Neil Postman



Wort & Kohärenz (Text) vs.

Bild & Inkohärenz (Fernsehen)

2.2 Fernsehen vs. Buchdruck

2. Medientheorie bei Neil Postman

Inszenierung statt Kontrolle von Politik

Die Form des Austausches bestimmt dessen Inhalt

-> „Das Medium ist die Metapher.“



� Visualisierung des Diskurses

� Übergewicht prärationaler Urteilsbildung








Reanimation natürlicher menschlicher Bewegung (Siegfried Frey):






� Visualisierung des Diskurses

� Übergewicht prärationaler Urteilsbildung

� Personalisierung des Diskurses

� Förderung von Entpolitisierung

� Erhöhung der Anfälligkeit für Demagogie?


Gefährdung der Demokratie?!



Mögliche Fragen:

� Gibt es nicht auch große Vernunftpotentiale des Fernsehens, die noch ausgeschöpft werden könnten und die von Postman unterbewertet werden?

� Das Internet und seine Schriftlichkeit als Chance für die Vernunft?

� Ist die Vernunft wirklich so unentbehrlich für das Funktionieren der Demokratie?

� Oder ist es noch schlimmer als selbst Postman dachte, und wir steuern auf eine Kombination von Huxleys und Orwells Utopien zu?

4. Diskussion





Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit.

P.S.: Sollten Sie nun vorhaben, den Abend damit zu beenden, sich vor die Glotze zu hängen und abzuschalten,

dann lassen Sie sich das von Postman nicht vermiesen, denn genau darum ging es ihm ja nicht…

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