2
4. Analyse yon biologisehem Material 315 Papier-Chromatographie (CAC) zur Trermung und quantitativen Bestimmung yon Mikrogrammengen einiger Nucleotide und Hal~s~ure in Gemengen. -- Arbeits- weise. Das verwendete Whatman-Papier wurde 10--15 mill mit 0,5~ ~DTA- L6smlg gewaschen, getrocknet, in dest. Wasser gewaschen, getrocknet und zwischen Glaspl~tten aufbewahrt. Bei der Entwickinng der Chromatogramme wurde das Papier beim CAC-Verfahren so zwischen den zugeschliffenen Teflon-Deckplatten des GefaBes angebracht, dag LSsungsmitte] an der Luft verdampfen konnte. LSsungen zu analysierender Proben tropft man aus der Mikropipett~ in 5--200 ~l- Portionen auf das Papier und trocknete im schwachen Luftstrom. Fiir das CAC- Verfahrcn wurden die LSstmgsmittelsystemeA: n-Butanol/l~ Ammoniak (60: 40) ; B: n-Butanol/Aceton/5 ~ iges Ammoniak/Essigs~ure/Wasser (90: 30: 20: 20:40); fiir die MAC-Prozedur aussehlieBlich das Laufmittel B verwendet. Man machte die Substanzen nach Befeuchtcn mit 0,00030/0iger RhodaminlSsung unter UV-Lieht siehtbar, kennzeichnete die Fleeken mit weichem Bleistift, sehnitt sic aus, e]uicrte mehrfach mit 0,5 In] heiBem Wasser, welches eine Spur Li~hium- chlorid enthielt, filtriertc, bestimmte die optisehe Dichte bei 259 nm (Nucleotide), bzw. bei 290 nm (Harns~ure) im Beckman-SpektrMphotomet~r und verglich mit dem nucleotidffeien Eluat des Papiers. Direkte Messungen an den AusgangslSstmgen waren zur Durchffihrung quantitativer Untersuchungen notwendig. Dabei land man ffir Nuclcotide die spezifische Absorption yon 15000 und fiir Harns~ure 12200 E. Bei einer Probemenge yon 0,02--0,1 ~ol wurde praktisch die gesamte Menge jedes Nucleotidcs und der ttarns~ure zurfiekgewonnen. -- Ist Halms~ure in einer Nucleotid enthalt~nden LSsung, ergibt die MAC-Prozedur ungenaue ~esultate. 1. $. Chromatog. 26, 424--433 (1967). Dept. Biochem., Nencki-Inst. Experiment. Biol., Warsaw (Polen). A . E . Bi~HT.VR Diinnschicht-Chromatographie yon Nucleins~iurebasen, Nucleotiden und ver- wandten Verbindungen. G. PATAXI und A. K~z [1]. In einer Kurzmitteilung wird fiber die quantitative Analyse dutch dh'ekte Finorimetrie berichtet. Die DSC wird ausgeffihrt auf Cellulose M:N 300-Platten, ohne Kammers~ttigung mit n-Propanol/25~ igcs Ammoniak/Wasser (6: 3:1) in der ersten mud mit Isopropanol/ gesgtt. AmmoniumsulfatlSsung/Wasser(2:79:19) in der zweiten Richtung. -- Zur fiuorimetrischen Auswertung diente ein Turner-Fluorometer, Modell 111, aus- gestattet mit einer ()ffnung ffir DSC-Platten (liefcrbar dutch Camag, Muttenz/BL, Schweiz); Lampe 110--851; erster Filter 110--810; zweiter 110--816; 0ffnung 2 ram. -- Getrennt wurde ein Gemisch yon Adenosin, Hypoxanthin, Inosin, Uracil, Uridin und Adenosin-5-monophosphat. Im Bereich yon 1--5 ~g ist das Verh~ltnis yon dcr aufgctragenen ~[enge und der Peakfl~che linear. 1. J. Chromatog. 23, 465--467 (1966). Lab. f. Chromatog., Robapharm. Ltd., Basel (Schweiz). F. ENz~ Amylase. Beschreibung einer kon'ekten Technlk tiir die Untersuchung yon Amylase (Amy) in Urin, Blut undFaeces. &EsT~AD~-C~oN~Z [1]. Die Methode ist eine Modifikation des Verfahrens yon J. WOm~GEMVT]~ [2] unter Verwendung yon nach FABRIClUS-M6LLER bereiteter Stiirke mit Konservierungszusatz und einem Puffer nach FIs~ u n d DOUBrr.ET. - - WO~LGEMVT~ setzt als diastatische Einheit (E) diese Amy-lKenge fest, die 0,1~ St~rkelSsung bci 37~ in 30 rain bis zum Verschwinden der Jodstarkereaktion hydrolysiert. Er gibt f~r normMen Ham 16--32 E/ml (Grenzwerte 8--64) an. Amy-E im Ham verhalten sieh zu denen im Blur wie (2--6):1. Faeces enthalten normal 150--200 E/g, mit Grenzwerten yon 100-- 850 E. -- Ausfiihrung. Vorbereitung. A. Ham. 24 h-Harn wird mit Sediment

Amylase. Beschreibung einer korrekten Technik für die Untersuchung von Amylase (Amy) in Urin, Blut und Faeces

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Page 1: Amylase. Beschreibung einer korrekten Technik für die Untersuchung von Amylase (Amy) in Urin, Blut und Faeces

4. Analyse yon biologisehem Material 315

Papier-Chromatographie (CAC) zur Trermung und quantitativen Bestimmung yon Mikrogrammengen einiger Nucleotide und Hal~s~ure in Gemengen. -- Arbeits- weise. Das verwendete Whatman-Papier wurde 10--15 mill mit 0,5~ ~DTA- L6smlg gewaschen, getrocknet, in dest. Wasser gewaschen, getrocknet und zwischen Glaspl~tten aufbewahrt. Bei der Entwickinng der Chromatogramme wurde das Papier beim CAC-Verfahren so zwischen den zugeschliffenen Teflon-Deckplatten des GefaBes angebracht, dag LSsungsmitte] an der Luft verdampfen konnte. LSsungen zu analysierender Proben tropft man aus der Mikropipett~ in 5--200 ~l- Portionen auf das Papier und trocknete im schwachen Luftstrom. Fiir das CAC- Verfahrcn wurden die LSstmgsmittelsystemeA: n-Butanol/l~ Ammoniak (60: 40) ; B: n-Butanol/Aceton/5 ~ iges Ammoniak/Essigs~ure/Wasser (90: 30: 20: 20:40); fiir die MAC-Prozedur aussehlieBlich das Laufmittel B verwendet. Man machte die Substanzen nach Befeuchtcn mit 0,00030/0iger RhodaminlSsung unter UV-Lieht siehtbar, kennzeichnete die Fleeken mit weichem Bleistift, sehnitt sic aus, e]uicrte mehrfach mit 0,5 In] heiBem Wasser, welches eine Spur Li~hium- chlorid enthielt, filtriertc, bestimmte die optisehe Dichte bei 259 nm (Nucleotide), bzw. bei 290 nm (Harns~ure) im Beckman-SpektrMphotomet~r und verglich mit dem nucleotidffeien Eluat des Papiers. Direkte Messungen an den AusgangslSstmgen waren zur Durchffihrung quantitativer Untersuchungen notwendig. Dabei land man ffir Nuclcotide die spezifische Absorption yon 15000 und fiir Harns~ure 12200 E. Bei einer Probemenge yon 0,02--0,1 ~ o l wurde praktisch die gesamte Menge jedes Nucleotidcs und der ttarns~ure zurfiekgewonnen. -- Ist Halms~ure in einer Nucleotid enthalt~nden LSsung, ergibt die MAC-Prozedur ungenaue ~esultate. 1. $. Chromatog. 26, 424--433 (1967). Dept. Biochem., Nencki-Inst. Experiment.

Biol., Warsaw (Polen). A.E. Bi~HT.VR

Diinnschicht-Chromatographie yon Nucleins~iurebasen, Nucleotiden und ver- wandten Verbindungen. G. PATAXI und A. K ~ z [1]. In einer Kurzmitteilung wird fiber die quantitative Analyse dutch dh'ekte Finorimetrie berichtet. Die DSC wird ausgeffihrt auf Cellulose M:N 300-Platten, ohne Kammers~ttigung mit n-Propanol/25 ~ igcs Ammoniak/Wasser (6: 3:1) in der ersten mud mit Isopropanol/ gesgtt. AmmoniumsulfatlSsung/Wasser (2:79:19) in der zweiten Richtung. -- Zur fiuorimetrischen Auswertung diente ein Turner-Fluorometer, Modell 111, aus- gestattet mit einer ()ffnung ffir DSC-Platten (liefcrbar dutch Camag, Muttenz/BL, Schweiz); Lampe 110--851; erster Filter 110--810; zweiter 110--816; 0ffnung 2 ram. -- Getrennt wurde ein Gemisch yon Adenosin, Hypoxanthin, Inosin, Uracil, Uridin und Adenosin-5-monophosphat. Im Bereich yon 1--5 ~g ist das Verh~ltnis yon dcr aufgctragenen ~[enge und der Peakfl~che linear. 1. J. Chromatog. 23, 465--467 (1966). Lab. f. Chromatog., Robapharm. Ltd., Basel

(Schweiz). F. E N z ~

Amylase. Beschreibung einer kon'ekten Technlk tiir die Untersuchung yon Amylase (Amy) in Urin, Blut undFaeces. &EsT~AD~-C~oN~Z [1]. Die Methode ist eine Modifikation des Verfahrens yon J. WOm~GEMVT]~ [2] unter Verwendung yon nach FABRIClUS-M6LLER bereiteter Stiirke mit Konservierungszusatz und einem Puffer nach F I s ~ und DOUBrr.ET. -- WO~LGEMVT~ setzt als diastatische Einheit (E) diese Amy-lKenge fest, die 0,1~ St~rkelSsung bci 37~ in 30 rain bis zum Verschwinden der Jodstarkereaktion hydrolysiert. Er gibt f~r normMen Ham 16--32 E/ml (Grenzwerte 8--64) an. Amy-E im Ham verhalten sieh zu denen im Blur wie (2--6):1. Faeces enthalten normal 150--200 E/g, mit Grenzwerten yon 100-- 850 E. -- Ausfiihrung. Vorbereitung. A. Ham. 24 h-Harn wird mit Sediment

Page 2: Amylase. Beschreibung einer korrekten Technik für die Untersuchung von Amylase (Amy) in Urin, Blut und Faeces

316 Bericht: Spezielle analytische Methoden

in einem 10 ml Formol enthaltenden Gef~B gesammelt. -- B. Blur. Die Reaktion ist im Serum auszuffihren. -- C. Paeces. Man verrfihrt 5 g Faeces mit Hilfe eines Glasstabes mit dest. Wasser zu einem homogenen Brei, der auf 10 ml aufgeffil]t wird, filtriert durch Gaze und multipliziert das wie unten erhaltene Resultat mi~ 2. -- Reagent~en. Stgirke nach ~ab~qei~-MS~ter. a) Stamml6su~j. Man ]Sst in einem sterilisier~en Erlenmcyer-Kolben mit Schliffstopfen 0,5 g St~rke Merck in 22,5 nil ka]tem dest. Wasser, versetzt nun mit 1,7 ml (ira Original 17 ml) siedendem dest. Wasser und 2,5 g reinstem pulverisierten Natriumchlorid, kocht auf, l~l~t erkalten, versetzt mit 0,125 g Natrinmbenzoat, bringt mit dest. Wasser auf 25 ml und bewahrt im KfiMschrank auf. -- b) Arbeitsl6sung. 1 nil a ~- 19 ml dest. Wasser. -- Pu//er- 16sung nach ffishmau und Doubilet. A . StammlSsung. Man 15st 2,27 g Kalium- phosphat nach SO~ENSEN und 2,36 g Dinatriummonohydrogenphosphat in dest. Wasser, ffillt auf 100 nil auf und fiigt 1 Tr. reines Formol hinzu. -- B. Arbeits- lgsung. 2 ml A -~ 8 ml desk. W~sser. -- JodlTsung. A. Stamml6sung. ~an 15st 2 g Kalinmjodid in ein wenig (lest. Wasser, fiigt sofort 1 g festes Jod hinzu und bringt auf 100 ml (Bouchardats Reagens). -- B. Arbeitsl6sung. 1 ml A -~ 9 ml (lest. Wasser. -- Aus/iihrung. Man bringt das Reaktionsgemisch (siche Tabelle) auf 30 rain in einen Thermostat oder ein Wasserbad yon 37~ kfihlt entweder 3 rain mi~ flieBendem Wasser oder 5 minim Eisschrank ab, worauf man je 2 Tr. JodlSsung B hinzufiigt und beobachtet, in welchem Glas die St~rke vSllig hydrolysiert ist; sollte die F~rbung rasch verschwinden, so kann man weitere 2 Tr. JodISsung B zusetzen. Sollte nirgends Jodst~rkereaktion auftreten, so ist der Versueh mit sti~rkeren Verdfinnungen yon t{arn, Blur oder Faeces zu wiederholen.

Tabelle

Zus~tze in Milliliter f i r

reinen ttarn auf 1/10 auf i/ioo verd. Ham verd. I4arn

Hum 0,2 0,1 0,4 0,2 0 , i 0,4 0,3 0,2 Puffer B 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 Destilliertes Wasser 0,6 0,7 0,4 0,6 0,7 0,4 0,5 0,6 StirkeI5sung b 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Wohlgemuth-E/ml 10 20 50 100 200 500 750 1000 Probierglas Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8

1. Laboratorio (Granada) 42, 507--513 (1966) [Spanisch]. 2. Biochem. Z. 9, 1 (1908). P. HAAS

Schnellbestimmung der ChoHnesterase. A. Hs W. GROSS und H. L ing [1]. Die Bestimmung erfolgt durch Verwcndung eines Reagenspapieres und eines kontinuierlichen Farbbandes, mit dessen Hiffe die Fermentkonzentr~tion nach 6rain Inkubationszeir bcstimmt werden kann. Mit der Merckotest-Packung ,,Cholinesterase" werden zus~tzlich nach jeder Minute Ablesungen vorgenommen, um damit eine graphische Auswertung dm'chffihren zu kSnnen. Die Farben werden mit Hilfe der Millimeterskala charakterisiert und erst nach dem Versuch auf Cholinesteraseeinheiten umgerechnet. Die Messung des erreichten pH-Wertes nach der festen Inkubationszeit ist wesentlich genauer als die Zeitbestimmung. Unter- schiedliche pH-Werte der Seren kSnnen dutch Bestimmung des pH-Wertes im Anfang ausgeschaltet werden.

1. Z. kiln. Chem. 5, 26--28 (1967). Biochem. Abt. d. Fa. Merck AG., Darmstadt. LT. GEIC~RDT