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232 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden anteil in Freiheit, welchen man in derselben Weise mit der 0,04 m Mangansulfat- 15sung titriert. -- Danach zersetzt man die Bleikomplexonverbindung durch 5 ml 5%iger /%triumdiathyldithiocarbaminatl5sung oder durch 10 ml einer 25%igen alkoholischen 2,3-Dimercapto-l-propanoll5sung und titriert zur Bleibestimmung das freigemachte Komplexon mit 0,005 m MangansulfatlSsung gegen Eriochromsehwarz T auf deutliehe Roff~rbung. -- Zur Zinlcbestimmunff kiihlt m~n die bei der Alu- mininmtitration erhaltene LSsung (unter Verzicht auf die Bleibestimmung) ab, setzt 4% iges Formalin zu und titriert mit 0,04 m KomplexonlSsung gegen Eriochrom- sehwarz T auf Blau. Beide Zugaben wiederholt man bis zur dauernden Blauf~rbung, wobei man insgesamt 35 ml Formalin benStigt. Cadmium wird gegebenenfalls mit- titriert. J. SuIN DE BOUTEMARD Analyse der L6sungs~ickstiinde yon Silberlegierungen. Die bei Behandlung antiker Silberlegierungen mit Salpeters~ure verbleibenden Riickst~nde bestehen im wesentlichen aus Zinns~ure und Gold. In korrodierten Legierungen kann auch etwas AgCI vorhanden sein. Die Analyse dieser Riickst~nde kann nach E. R. CALEu und C~. D. 0V~TT 1 wie folgt ausgefiihrt werden. -- In Abwesenheit yon AgC1 trocknet man den Riickst~nd in einem gewogenen Porzellantiegel bei 110 ~ C i Std und gliiht nach Verbrennen des Filters bei 900 ~ C bis zur Gewichtskonstanz. Nach Vermischen mit dem 15fachen Gewicht an gepulvertem, mSglichst sublimiertem ~HtJ stellt man 15 mill in einen auf 475 ~ C geheizten Muffelofen, befeuchtet naeh dem Ab- kiihlen mit 2 Tropfen konz. Salpeters~ure, dampft zur Trockne ein und gliiht bei 900 ~ C bis zur Gewichtskonstanz. Die Gewiehtsabnahme ist auf verdampftes SnO 2 zuriickzufiihren. Der Riickstand wird mit 5 ml konz. Salzsiiure auf dem Wasserbad erw~irmt, mit 5 ml Wasser verdiinnt und 4real mit 5 ml warmem Wasser dekantiert, wodurch Spuren CuO und Fe20 s beseitigt werden. Das ungelSst gebliebene, meist nicht ganz reine Gold wird nach dem Gliihen gewogen. Zur genauen Bestimmung 15st man die Auswaage in 10 ml kaltem KSnigswasser, filtriert, wiischt mit warmem Wasser, fiigt 2 ml konz. Schwefelsiiure zu und dampft bis zur SO~-Bildung ein. Dann verdiinnt man auf 50 ml und reduziert unter Erw&rmen und Riihren mit 25 ml ges~ittigter Oxalsiiure]Ssung. Der l~ieders chlag wird filtriert, mit warmem Wasser gewaschen, gegliiht und gewogen. -- Bei Anwesenheit von AgC1 wird die Probe nur bei 500 ~ C verascht, der Riickstand mit 2 Tropfen konz. Salpeters~ure eingedampft und 15 rain unter gelegentlichem Riihren mit 10 ml fast ges~ttigter l~H4J-LSsung behandelt. Dann wird filtriert, mindestens 6real mit konzentrierter NH~J-LSsung und zu dessen Entfernung mit Wasser gewaschen. Der Riickstand auf dem Filter wird zur Bestimmung yon SnO 2 und Au wie oben weiterbehandelt. Das Filtrat wird nach Zugabe yon 10 ml konz. Schwefelsi~ure bis zur SOs-Bildung einged~mpft. Nach dem Abkiihlen wird mit 50 ml Wasser verdiinnt, erw~rmt, filtriert, gewaschen und mit verdiinnter Salzs~ure AgC1 gefi~llt. Zu dem in iiblicher Weise bestimmten Ag miissen 0,5 mg ~Is Korrektur addiert werden. Der Fehler betr~gt fiir Ag, Au, Sn, Cu und Fe je 0,1--0,2 rag. H. PLUSKAL Die osciIlopolarographische Bestimmung yon Blei und Cadmium in Zink und seinen Salzen wird yon J. DOLE~XL und 1 ). I{OFMAN~ ~2 im Anschinl~ an eine friihere Ver6ffentlichung 3 beschrieben. Die Bestimmung erfolgt aus einer Athylendiamin- tartrat und Natriumpyrophosphat enthaltenden L6sung nach der Methode der ver- gleichenden Titration. Gehalte yon 0,2 bis 2,5% Blei und 0,1 bis 1,5% Cadmium in metallischem Zink kSnnen mit durchschnittlichen Fehlern yon 2 bis 7% bestimmt 1 Ana]yt. Chemistry 27, 1602--1604 (1955). Univ. Columbus, Ohio (USA). 2 Chem. Listy 49, 1026--1029 (1955) [Tschechisch]. Univ. Prag. 3 DOnEgAL, J., u. P. I-IOFMANN: Chem. Listy 49, 47 (1955) ; vgl. d. Z. 149, 397 (1956).

Analyse der Lösungsrückstände von Silberlegierungen

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Page 1: Analyse der Lösungsrückstände von Silberlegierungen

232 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden

anteil in Freiheit, welchen man in derselben Weise mit der 0,04 m Mangansulfat- 15sung titriert . - - Danach zersetzt man die Bleikomplexonverbindung durch 5 ml 5%iger /%tr iumdiathyldi thiocarbaminat l5sung oder durch 10 ml einer 25%igen alkoholischen 2,3-Dimercapto-l-propanoll5sung und t i t r ier t zur Bleibestimmung das freigemachte Komplexon mit 0,005 m MangansulfatlSsung gegen Eriochromsehwarz T auf deutliehe Roff~rbung. - - Zur Zinlcbestimmunff kiihlt m~n die bei der Alu- mininmti t ra t ion erhaltene LSsung (unter Verzicht auf die Bleibestimmung) ab, setzt 4% iges Formalin zu und t i t r iert mi t 0,04 m KomplexonlSsung gegen Eriochrom- sehwarz T auf Blau. Beide Zugaben wiederholt man bis zur dauernden Blauf~rbung, wobei man insgesamt 35 ml Formalin benStigt. Cadmium wird gegebenenfalls mit- t i triert . J . SuIN DE BOUTEMARD

Analyse der L6sungs~ickstiinde yon Silberlegierungen. Die bei Behandlung antiker Silberlegierungen mit Salpeters~ure verbleibenden Riickst~nde bestehen im wesentlichen aus Zinns~ure und Gold. In korrodierten Legierungen kann auch etwas AgCI vorhanden sein. Die Analyse dieser Riickst~nde kann nach E. R. CALEu und C~. D. 0V~TT 1 wie folgt ausgefiihrt werden. - - In Abwesenheit yon AgC1 t rocknet man den Riickst~nd in einem gewogenen Porzellantiegel bei 110 ~ C i Std und gliiht nach Verbrennen des Filters bei 900 ~ C bis zur Gewichtskonstanz. Nach Vermischen mit dem 15fachen Gewicht an gepulvertem, mSglichst sublimiertem ~ H t J stellt man 15 mill in einen auf 475 ~ C geheizten Muffelofen, befeuchtet naeh dem Ab- kiihlen mi t 2 Tropfen konz. Salpeters~ure, dampft zur Trockne ein und gliiht bei 900 ~ C bis zur Gewichtskonstanz. Die Gewiehtsabnahme ist auf verdampftes SnO 2 zuriickzufiihren. Der Riickstand wird mit 5 ml konz. Salzsiiure auf dem Wasserbad erw~irmt, mi t 5 ml Wasser verdi innt und 4real mi t 5 ml warmem Wasser dekantiert ,

wodurch Spuren CuO und Fe20 s beseitigt werden. Das ungelSst gebliebene, meist nicht ganz reine Gold wird nach dem Gliihen gewogen. Zur genauen Best immung 15st man die Auswaage in 10 ml kal tem KSnigswasser, filtriert, wiischt mit warmem Wasser, fiigt 2 ml konz. Schwefelsiiure zu und dampft bis zur SO~-Bildung ein. Dann verdi innt man auf 50 ml und reduziert unter Erw&rmen und Riihren mit 25 ml ges~ittigter Oxalsiiure]Ssung. Der l~ieders chlag wird filtriert, mi t warmem Wasser gewaschen, gegliiht und gewogen. - - Bei Anwesenheit von AgC1 wird die Probe nur bei 500 ~ C verascht, der Riickstand mit 2 Tropfen konz. Salpeters~ure eingedampft und 15 rain unter gelegentlichem Riihren mi t 10 ml fast ges~ttigter l~H4J-LSsung behandelt . Dann wird filtriert, mindestens 6real mi t konzentrierter NH~J-LSsung und zu dessen Entfernung mi t Wasser gewaschen. Der Riickstand auf dem Fil ter wird zur Best immung yon SnO 2 und Au wie oben weiterbehandelt . Das Fi l t ra t wird nach Zugabe yon 10 ml konz. Schwefelsi~ure bis zur SOs-Bildung einged~mpft. Nach dem Abkiihlen wird mit 50 ml Wasser verdiinnt, erw~rmt, filtriert, gewaschen und mi t verdi innter Salzs~ure AgC1 gefi~llt. Zu dem in iiblicher Weise bes t immten Ag miissen 0,5 mg ~Is Korrektur addiert werden. Der Fehler betr~gt fiir Ag, Au, Sn, Cu und Fe je 0,1--0,2 rag. H. PLUSKAL

Die osciIlopolarographische Best immung yon Blei und Cadmium in Zink und seinen Salzen wird yon J. DOLE~XL und 1 ). I{OFMAN~ ~2 im Anschinl~ an eine friihere Ver6ffentlichung 3 beschrieben. Die Best immung erfolgt aus einer Athylendiamin- t a r t r a t und Nat r iumpyrophosphat enthal tenden L6sung nach der Methode der ver- gleichenden Titration. Gehalte yon 0,2 bis 2,5% Blei und 0,1 bis 1,5% Cadmium in metallischem Zink kSnnen mit durchschnit t l ichen Fehlern yon 2 bis 7% bes t immt

1 Ana]yt. Chemistry 27, 1602--1604 (1955). Univ. Columbus, Ohio (USA). 2 Chem. Listy 49, 1026--1029 (1955) [Tschechisch]. Univ. Prag. 3 DOnEgAL, J., u. P. I-IOFMANN : Chem. Listy 49, 47 (1955) ; vgl. d. Z. 149, 397 (1956).