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3 Pi Consulting & Management GmbH
... Progress in Polymer Processing
3 Pi Consulting & Management GmbHTechnologiepark 20D-33100 PaderbornInternet: www.3-pi.de
Telefon +49 (0) 5251-879277-8Fax +49 (0) 5251-879277-9Mobil +49 (0) 170- 4538618E-Mail: [email protected]
Life Science in OWL -Anwendungsnahe Forschung für innovative Produkte und neue Märkte
„Anforderungen der Medizintechnikan die moderne Kunststofftechnologie
im Hinblick auf die Kunststoffverarbeitung“
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3 Pi Consulting & Management GmbH
Gliederung des Vortragsblock 1
I) Einleitung / Marktpotentiale
II) Anforderungen und Einteilung der Kunststoffe
III) Thermische Umwandlung- / Verarbeitungsprozesse
IV) Besonderheiten der Medizintechnik
V) Produktionsverfahren der Medizintechnik
VI) Zusammenfassung
VII) Literatur
„Anforderungen der Medizintechnik an die moderne Kunststofftechnologie im Hinblick auf die Kunststoffverarbeitung“
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3
Quelle: www.VKE.de
Die Einsatzgebiete von Kunststoffen in Deutschland 2000
Einleitung / MarktpotentialeI)
z.B.Medizintechnik
176 Millionen Tonnen Weltweit im Jahr 2003 (Wachstum von 5,5%)davon entfallen ca. 12 Millionen Tonnen auf die BRD!
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Der Verbrauch an Kunststoffen in der Medizintechnik im Jahr 2004 lag bei rund 3 Millionen Tonnen weltweit.
Aufteilung in die Herstellung von:
I)
Medizinischen Produktenca. 57 %
Verpackungen im medizinischen Bereich
ca. 43 %
Die Prognose für dieses Jahr liegt bei 3,5 bis 4 Mill. Tonnen weltweit.
Einleitung / Marktpotentiale
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Für die BRD folgt daraus ein Volumen von 168.000 Tonnen pro Jahr.
Aufteilung der technischen Kunststoffe in:
I)Einleitung / Marktpotentiale
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Die Sparte „Andere (39 %)“ repräsentieren vorwiegend die Klasse der:
I)
Hightech-Kunststoffe
Einleitung / Marktpotentiale
Quelle: www.DELO.de
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[Men90]
Besondere Eigenschaften von Kunststoffen- im Vergleich zu anderen Werkstoffen der Medizintechnik -
Anforderungen und Einteilung der KunststoffeII)
• Kunststoffe sind leichtDichte zwischen 0,8 g/cm³ und 2,2 g/cm³
• Kunststoffe sind flexibelE-Moduln und Festigkeiten weisen ein großes Spektrum auf
• Kunststoffe haben eine niedrige Verarbeitungstemperaturca. Raumtemperatur bis 250°C (Ausnahmen bis 400°C)
• Kunststoffe sind während der Verarbeitung leicht modifizierbarEinarbeitung von Füll- und Verstärkungsstoffen sowie Treibmitteln, Einfärben, etc.
• Hervorragende Eignung für die Großserienfertigung• Kunststoffe haben eine gute Biokompatibilität• Sterilisierbarkeit• Chemische Beständigkeit• Permeabilität• Recylierbarkeit• ...
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[Bar90]
Einordnung der Kunststoffe
II)Anforderungen und Einteilung der Kunststoffe
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Schematische Darstellung der Anordnung der Kettenmoleküle in Kunststoffen und deren Eigenschaften
II)
[Men90]
Anforderungen und Einteilung der Kunststoffe
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Struktur der Kunststoffeund das
resultierendeFormänderungsverhalten
II)Anforderungen und Einteilung der Kunststoffe
[Men90]
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Fließverhalten unterschiedlicher Flüssigkeiten / Kunststoffe
II)Anforderungen und Einteilung der Kunststoffe
[Hei05]
Bingham KörperDilatantes Verhalten
NewtonschesVerhalten
Strukturviskoses Verhalten z.B. Kunststoffe
Schergeschwindigkeit dydv
=γ
Schub-spannung τ
Kunststoffschmelzen verhalten sich nicht linear
sie weisen strukturviskoses Fließverhalten auf
Flie
ßgre
nze
Fließkurven Stoffwerte
, , pcλ ρ
Technologie
max min, ,d d d
Tribologie
, ,( )a i Sµ µ ρCharakterisierung mit Fließgesetzen
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Übersicht und Abgrenzung thermischer Eigenschaften von Kunststoffen
III)
[Hei05]
Kunststoffverarbeitung ProduktRohstoff
Erwärmen AbkühlenFormgebung
Erwärmen Formgebung
Erwärmen Fügen
Halbzeug/Fertigteil
GranulatPulver
etc.
Halbzeug
Thermische Umwandlungsprozesse
Thermische Gebrauchs-eigenschaften
Thermische Umwandlung- / Verarbeitungsprozesse
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Kunststoff-Verarbeitungsprozesse für die Medizintechnik
III)Thermische Umwandlung- / Verarbeitungsprozesse
VerbraucherVerbraucher
Rohstoffhersteller;Compoundeure
Rohstoffhersteller;Compoundeure
VerarbeitungVerarbeitung
Produktions-verfahren
Produktions-verfahren
Extrusion,Spritzgießen,Blasformen,Mikroformen, ...
VeredelungVeredelung
beschichten, lackieren,bedampfen, bedrucken...
Granulate,Pulver, Fluide,Batches,Dry-Blends, ...
Schweißen,Tiefziehen,Streckblasen, u. Sonderverfahren
Krankenhäuser,Ärzte, Patienten,Priv. Personen, ...
Qualifizierung, Validierung und Auditierung
Produktionsumfeld
[Gre04]
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Der gesamte Kunststoff-Verarbeitungsprozesse unterliegt
III)Thermische Umwandlung- / Verarbeitungsprozesse
1. der Qualifizierung:Einrichtungen und Maschinen müssen nach standardisierten Verfahren hergestellt sein und sämtliche Spezifikationen erfüllen. Es muss eine vollständige technische Dokumentation vorliegen.
2. der Validierung:Das Zusammenwirken aller Einrichtungen und Maschinen nach Produktionsvorgabenin Verbindung mit den entsprechenden Richtlinien ist zu kontrollieren. Die Erfüllung der reinraumtechnischen Anforderungen erfolgt durch externe Kontrollorgane. Es muss eine vollständige technische Dokumentation vorliegen.
3. der Auditierung:Alle für den Verarbeitungsprozess relevanten Einrichtungen und Maschinen müssen auf ihre Funktionalität gemäß den Vorgaben überprüft sein.Es muss eine vollständige technische Dokumentation vorliegen. [Bür01]
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Die Medizintechnik weist viele Besonderheiten gegenüber den üblichen Verarbeitungsverfahren der Kunststofftechnik auf.
Produktionsumfeld
IV)Besonderheiten der Medizintechnik
• Erfüllung des cGMP (current Good Manufacturing Practice) EG Leitfaden
• Kontamination mit organischen und anorganischen Partikeln ausschließen
• Spezielles Materialhandling:getrocknetes Granulat,Kennzeichnung des Materialfluss und Materialart,geringste Abrasion der Rohrsysteme,Membranventile, ...
• Reinraumtechnik:Reinraumgerechte Produktionsräume,Erfüllung der luft- und klimatechnischen Voraussetzungen, ...
• Maschinentechnik nach Reinraumrichtlinien
[Quelle: TLT Turbo GmbH]
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• Lange Zulassungszeiten (ca. 2 – 3 Jahre)
• Testreihen zur Bioverträglichkeit
• Anforderungen des BgVV (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin),
der amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) ,
relevanter EG Richtlinien [EN30993; ISO10993],
sowie ggf. das USP-Klasse-VI-Zertifikat (United States Pharmacopeia) erfüllen
• Liefersicherheit über viele Jahre hinweg
• Reinheit der Werkstoffe muss garantiert sein
• Produktion von kleinen Stückzahlen in Verbindung mit hohen Materialpreisen
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Die Medizintechnik weist viele Besonderheiten gegenüber den üblichen Verarbeitungsverfahren der Kunststofftechnik auf.
Kunststoffmaterialien
IV)Besonderheiten der Medizintechnik
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Die Medizintechnik weist viele Besonderheiten gegenüber den üblichen Verarbeitungsverfahren der Kunststofftechnik auf.
Material- und Funktionskombinationen
IV)Besonderheiten der Medizintechnik
[Vaa00]
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18IV)Besonderheiten der Medizintechnik
Die Medizintechnik weist viele Besonderheiten gegenüber den üblichen Verarbeitungsverfahren der Kunststofftechnik auf.
ProduktionsverfahrenSpritzgießen
Extrusion
BlasformenPP / Quelle: www.ultrapolymers.de
PE/ Quelle: www.pharmastulln.com
Quelle: www.pharmastulln.com
POM, PBT/ [Vaa00]
COC/ Quelle: www.ticona.com
Silon/ Quelle: www.bess.de
PPS, TPE / Quelle: www.ticona.com
UHMW-PE / Quelle: www.ticona.com
PBT, POM / Quelle: www.ticona.com
Quelle: www.ticona.com
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19V)Produktionsverfahren der Medizintechnik
Spritzgießen in der Medizintechnik
Maschinengestell
Spritzgießwerkzeug Plastifiziereinheit
Schließeinheit
•Strömungsbedingungen erfassen(Schließeinheit samt WKZ)
•Ermittlung der Partikelemission•Reinigungsmöglichkeiten sicherstellen•Reinraumklassen 10.000 bis 100•Spezialtechnik für Mikrospritzguss
- Kolbenmaschinen- Heißkanaltechnik mit großem Anguss- Plastic Wafer Technology (PWT)- Spritzprägen (Tauchkanten-WKZ)
[Quelle: Handbuch der Mikrotechnik]
POM
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20V)
Spritzgießen in der Medizintechnik
tE = Einspritzzeit
tN = Nachdruckzeit
tP = Pausenzeit
Produktionsverfahren der Medizintechnik
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21V)
Extrusion in der MedizintechnikPP/ PVC
COC/PP
Produktionsverfahren der Medizintechnik
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22V)
Prinzipielle Anforderungen an die ExtrusionstechnikPVC
PP
Produktionsverfahren der Medizintechnik
• Materialbeschickung auf Anlagentechnik mit kleinen Durchsätzen und
Reinraumtechnik einrichten
• Angepasste Extruder-/ Schneckenkonzepte
• Hoher Gleichlauf aller Antriebe
• Exakte Temperierung
• Materialmodifizierte Schneckenzonen
• Keine Totzonen
• Bypass zur Schmelzespülung
• Kurze Verbindungssegmente (Schneckenvorraum, Flansche, Düse)
Quelle: www.schorch.ch
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23V)
Prinzipielle Anforderungen an die Mikro-ExtrusionstechnikPVC
PP
Produktionsverfahren der Medizintechnik
troughput over screw speed / micro extruder 14/22 for blown film
0
50
100
150
200
250
300
350
400
0 20 40 60 80 100 120 140
screw speed [1/min]
thro
ughp
ut [g
r/h]
04.11.2004 Mat: Lupolen2420F TE:180 TW:190
DATA:• screw: Ø = 14 ; L/D = 22• standard pellets processable• 3 heating zones • computer-controlled speed-regulation• minimum throughput as low as 20 gr/h • supllies needed: 230V/16A; compressed air (mobile air suplly also available)• dimensionen: 800x400x700 [mm] [[email protected]]
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24V)
Prinzipielle Anforderungen an die Mikro-ExtrusionstechnikPVC
PP
Produktionsverfahren der Medizintechnik
Trichter
Zylinder / Glattrohr aus Glas
3-Zonen-Schnecke mit Scher- u. Mischteil Druckaufnehmer
Folienabzug/Flachlegung
Folienschlauch
Werkzeug
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25V)
Einflussfaktoren auf die Eigenschaften eines KunststoffteilsPVC
PP
Produktionsverfahren der Medizintechnik
Verarbeitungs-bedingungen
Zusammensetzung;Chemische Struktur
Umwelteinflüsse
Formgebung
Morphologie;Physikalische Struktur
äußere Beanspruchungs-bedingungen
Eigenschaften des Fertigteils
[Grü03]
ENDE
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26V)
[Quelle: Bayer]
Blasformen in der MedizintechnikMaterialzufuhr
Extruder, Getriebe, Antrieb
Extrusionswerkzeug
Blasformwerkzeug
Blasdorn
EntformenEntbutzenNachkühlungVerpacken
ExtrudierenAbquetschenBlasen
Produktionsverfahren der Medizintechnik
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27V)
[Quelle: Pharma Stulln]
Extrudieren Blasen Befüllen Verschließen Entformen
Kunststoffschlauch
Extrusionswerkzeug
Blasformwerkzeug
Blasdorn
EntbutzenTransportVerpackung
Kopfbacke / mit Vakuum
Produktionszyklus Blow-Fill-Seal-Herstellung (BFS)
Blasformen in der Medizintechnik
Produktionsverfahren der Medizintechnik
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28V)
Anwendung der Blasformtechnik:Linienkonzept
[Quelle: Kautex Maschinenbau]
Produktionsverfahren der Medizintechnik
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29VI)Zusammenfassung
„Anforderungen der Medizintechnik an die moderne Kunststofftechnologie im Hinblick auf die Kunststoffverarbeitung“
• Es gilt zunächst das Material „Kunststoff“ werkstoffgerecht einzusetzen!
• Die Rohstoff- u. Compoundlieferanten entwickeln immer neue Materialien,
doch der Fortschritt geht auch zur Optimierung der Standardkunststoffe!
• Die Medizintechnik ist zwar Mengenmäßig überschaubar und zeigt
nur durchschnittliche Wachstumsraten (Kunststoffverbrauch),
bietet aber eine hohe Wertschöpfung bei den Produkten!
• Anwendungen in der Medizintechnik stellen hohe Anforderungen an
das Material, die Maschine und die Umgebungsbedingungen!
• „Kunststoffen und den damit verbundenen Technologien
scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein“ Axel Göttfert, Buchen
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Vielen DankfürIhre
Aufmerksamkeit
Life Science in OWL -Anwendungsnahe Forschung für innovative Produkte und neue Märkte
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... Progress in Polymer Processing
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31VII)Literatur
Literaturangaben
[Men90]: Menges, G.: Werkstoffkunde Kunststoffe3.,völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag, München Wien 1990
[Bar90]: Bargel, H.-J.Schulze, G.: Werkstoffkunde, Fünfte Auflage, VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf 1990
[Hei05]: Heim, H.-P.: Werkstoffkunde der KunststoffeSkript zur Vorlesung SS05, Jahrgang 2005, Erhältlich: Institut für Kunststofftechnik KTP der Universität Paderborn
[Bür01]: Bürkle, E.; Dittel, G.: Die qualifizierte Reinheit ; S.58 - 63KU Spritzgiessen; Carl Hanser Verlag, München 2001; Kunststoffe Jahrg.91
[Gre04]: Greif, H; Limper, A.: Technologie der Extrusion, Lern- und ArbeitsbuchCarl Hanser Verlag, München Wien 2004
[Vaa00]: Vaahs, T.: Medizintechnik für den Massenmarkt ; S.242 - 244KU Medizintechnik; Carl Hanser Verlag, München 2000; Kunststoffe Jahrg.90
[Grü03]: Grünschloss, E.: Grundlagen der MikroextrusionFachtagung „Mikroschlauchextrusion für die Medizintechnik“ am SKZ 2003