14
Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG für die Ergänzungsprüfung auf Niveau Fachmaturität Pädagogik (Kandidierende mit Berufs- oder Fachmaturität für die Studiengänge Primarstufe und Kindergarten-Unterstufe) Einleitung Biologie ist Lebenskunde im wahrsten Sinn des Wortes. Sie vermittelt Einblicke in die Vielfalt und die Ent- wicklung der Lebewesen sowie in die Gesetzmässigkeiten, die den Lebenserscheinungen zugrunde lie- gen. Dazu gehören Kenntnisse über den Menschen und andere Lebewesen, ebenso die Aneignung biolo- gischer Fachbegriffe sowie die Auseinandersetzung mit modernen Forschungsansätzen und ihren Gren- zen. Mit einem geschärften Blick für die Natur und ihre systemischen Vorgänge soll ein ethisch verantwort- bares Handeln wachsen, das persönliche, politische und wirtschaftliche Entscheidungsvorgänge zu beein- flussen vermag. Insbesondere soll auch der Respekt vor dem Leben geweckt werden, im Bewusstsein, dass der Mensch Teil der Natur ist. Kompetenzanforderungen An die Kandidatin oder den Kandidaten werden in den folgenden Themengebieten die nachfolgenden An- forderungen gestellt. Kennzeichen des Lebens Kennzeichen des Lebens wie Zelle als Grundbaustein, (Fort-)Bewegung, Wachstum, Reizbarkeit, Fortpflanzung (sexuell, vegetativ), Stoffwechsel, Exkretion, Vererbung und Mutabilität, Vielfalt, Regu- lation und Umweltabhängigkeit an Beispielen illustrieren Stoffe des Lebens Stoffgruppen Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro- teine, Lipide, Nukleinsäuren) beschreiben Grundlegende Stoffwechselvorgänge und ihre Bedeutung: Fotosynthese und Zellatmung Die zugehörigen Gesamt-Reaktionsgleichungen angeben Assimilation, Dissimilation definieren (Chloroplast, Chlorophyll, Mitochondrium, Glucose, Kohlendi- oxid, Sauerstoff, Wasser, Energieumwandlung, ADP, ATP, autotroph, heterotroph) Die Stoffwechselvorgänge von autotrophen und heterotrophen Lebewesen erklären und die dazuge- hörenden Fachbegriffe im Zusammenhang korrekt anwenden Zelle – Grundbaustein des Lebens Bau und Funktion von Zellen Pflanzenzelle und tierische Zelle kriteriengeleitet vergleichen Den Begriff Zellorganell definieren und von anderen Zellbestandteilen abgrenzen Funktionen und Baumerkmale von Zellbestandteilen nennen (Chloroplast, Mitochondrium, Vakuole, Zellkern, Zellmembran, Zellwand, Zytoplasma) Zell-/Kernteilung Ablauf und Bedeutung der Mitose und Meiose beschreiben (Chromatid, Chromosom, DNS, Inter- phase, Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase, Zellzyklus, Zentromer, Crossing-over, dip- loid/haploid, Eizelle, Keimzelle/Gamet, Spermium, Zygote, Genom, homologe Chromosomen) Erste/zweite Reifeteilung der Meiose erklären Bedeutung der in der ersten Reifeteilung erzeugten genetischen Vielfalt erklären 20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 1 von 14

Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

  • Upload
    phungtu

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG für die Ergänzungsprüfung auf Niveau Fachmaturität Pädagogik (Kandidierende mit Berufs- oder Fachmaturität für die Studiengänge Primarstufe und Kindergarten-Unterstufe) Einleitung Biologie ist Lebenskunde im wahrsten Sinn des Wortes. Sie vermittelt Einblicke in die Vielfalt und die Ent-wicklung der Lebewesen sowie in die Gesetzmässigkeiten, die den Lebenserscheinungen zugrunde lie-gen. Dazu gehören Kenntnisse über den Menschen und andere Lebewesen, ebenso die Aneignung biolo-gischer Fachbegriffe sowie die Auseinandersetzung mit modernen Forschungsansätzen und ihren Gren-zen. Mit einem geschärften Blick für die Natur und ihre systemischen Vorgänge soll ein ethisch verantwort-bares Handeln wachsen, das persönliche, politische und wirtschaftliche Entscheidungsvorgänge zu beein-flussen vermag. Insbesondere soll auch der Respekt vor dem Leben geweckt werden, im Bewusstsein, dass der Mensch Teil der Natur ist. Kompetenzanforderungen An die Kandidatin oder den Kandidaten werden in den folgenden Themengebieten die nachfolgenden An-forderungen gestellt. Kennzeichen des Lebens — Kennzeichen des Lebens wie Zelle als Grundbaustein, (Fort-)Bewegung, Wachstum, Reizbarkeit,

Fortpflanzung (sexuell, vegetativ), Stoffwechsel, Exkretion, Vererbung und Mutabilität, Vielfalt, Regu-lation und Umweltabhängigkeit an Beispielen illustrieren

Stoffe des Lebens Stoffgruppen — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-

teine, Lipide, Nukleinsäuren) beschreiben Grundlegende Stoffwechselvorgänge und ihre Bedeutung: Fotosynthese und Zellatmung — Die zugehörigen Gesamt-Reaktionsgleichungen angeben — Assimilation, Dissimilation definieren (Chloroplast, Chlorophyll, Mitochondrium, Glucose, Kohlendi-

oxid, Sauerstoff, Wasser, Energieumwandlung, ADP, ATP, autotroph, heterotroph) — Die Stoffwechselvorgänge von autotrophen und heterotrophen Lebewesen erklären und die dazuge-

hörenden Fachbegriffe im Zusammenhang korrekt anwenden Zelle – Grundbaustein des Lebens Bau und Funktion von Zellen — Pflanzenzelle und tierische Zelle kriteriengeleitet vergleichen — Den Begriff Zellorganell definieren und von anderen Zellbestandteilen abgrenzen — Funktionen und Baumerkmale von Zellbestandteilen nennen (Chloroplast, Mitochondrium, Vakuole,

Zellkern, Zellmembran, Zellwand, Zytoplasma) Zell-/Kernteilung — Ablauf und Bedeutung der Mitose und Meiose beschreiben (Chromatid, Chromosom, DNS, Inter-

phase, Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase, Zellzyklus, Zentromer, Crossing-over, dip-loid/haploid, Eizelle, Keimzelle/Gamet, Spermium, Zygote, Genom, homologe Chromosomen)

— Erste/zweite Reifeteilung der Meiose erklären — Bedeutung der in der ersten Reifeteilung erzeugten genetischen Vielfalt erklären

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 1 von 14

Page 2: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Stoffaustausch — Bau der Zellmembran skizzieren — Bedeutung des Stoffaustauschs für den Zellstoffwechsel begründen (Semipermeabilität, Konzentrati-

onsdifferenz, Diffusion, Osmose) — Bedeutung der Oberflächenvergrösserung darlegen Das Pflanzenreich im Überblick — Die Unterschiede von Flechten, Sporenpflanzen und Blütenpflanzen nennen — Sporenpflanzen (Moose, Farne, Schachtelhalme) und Blütenpflanzen anhand ihrer charakteristischen

Merkmale erkennen

Bau, Leben und Bedeutung von Blütenpflanzen Grundbauplan der Blütenpflanzen — Organe der Blütenpflanzen (Blatt, Stängel, Wurzel) mit ihren Funktionen beschreiben — Stofftransport und Stoffaustausch mit ihren Funktionen beschreiben (Spaltöffnungen, Leitgewebe,

Wurzel) — Anatomie und Physiologie der Blüte beschreiben (Kelchblatt, Kronblatt, Stempel[Fruchtknoten, Narbe,

Griffel, Samenanlage], Staubblatt, eingeschlechtliche Blüte, Zwitterblüte, ein-/zweihäusige Pflanze) Fortpflanzung, Entwicklung und Verbreitung — Den Vorgang von der Blüte zur Frucht erklären (Bestäubung, Befruchtung, Fruchtbildung, Wind-/In-

sektenblütler, Selbst-/Fremdbestäubung) — Verbreitungsmethoden von Früchten bzw. Samen unterscheiden (Selbstverbreitung, Verbreitung

durch Wind, Wasser, Tiere, Schliessfrucht, Streufrucht) — Die Entwicklung einer Pflanze aus einem Samen beschreiben (Samenschale, Nährgewebe, Embryo,

Keimblatt, Keimwurzel, Laubblatt, Keimung, Keimungsfaktoren, Keimling)

Das Tierreich im Überblick — Stämme der Wirbellosen an ihren Hauptmerkmalen erkennen und unterscheiden (Hohltiere, Ringel-

würmer, Weichtiere, Gliederfüsser) — Klassen der Wirbeltiere an ihren Hauptmerkmalen erkennen und unterscheiden (Fische, Amphibien,

Reptilien, Vögel, Säugetiere)

Anatomie und Physiologie des Menschen Anatomie der Wirbeltiere am Beispiel Mensch — Merkmale der Wirbeltiere aufzählen (inneres Skelett, zentrales Nervensystem, hochentwickeltes Sin-

nes- und Hormonsystem, mehrschichtige Haut, mehrkammeriges Herz) — Die Organsysteme und deren Hauptorgane im Körper lokalisieren (Verdauungssystem, Atmungssys-

tem, Harnsystem, Blutsystem, Haut, Sinnesorgane, Nervensystem, Hormonsystem, Fortpflanzungs-system, Lymphsystem, Skelettsystem, Muskelsystem)

Atmungssystem — Bau der Atemorgane und die Atemmechanik beschreiben (Luftröhre, Knorpelspangen Lungenflügel,

Bronchien, Bronchiolen, Lungenbläschen, Flimmerhärchen, Kapillarnetz, Brustatmung, Bauchatmung, Zwerchfell, Zwischenrippenmuskulatur, Lungenfell, Rippenfell, Pleuralspalt, Pneumothorax, äussere/innere Atmung)

— Gasaustausch und Bedeutung der Atmung für die Energieumwandlung erklären

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 2 von 14

Page 3: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Verdauungssystem — Bestandteile der Nahrung nennen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse, Mineralstoffe, Vitamine, Ballast-

stoffe, Wasser) — Bau und Arbeitsweise des Verdauungssystems schildern (Mundhöhle, Zunge, Zähne, Speicheldrü-

sen, Mundspeichel-Amylase, Rachen, Kehldeckel, Speiseröhre, Magen, Magenschleimhaut, Salz-säure, Pepsin, Bauchspeicheldrüse, Bauchspeichel-Amylase, Peptidase, Lipase, Leber, Gallenblase, Galle, Dünndarm mit Zwölffingerdarm, Peristaltik, Darmzotten, Mikrovilli, Resorption, Blinddarm, Wurmfortsatz, Dickdarm, Enddarm, After)

Nerven und Gehirn — Peripheres und zentrales Nervensystem beschreiben (Hirn, Rückenmark, Nerv) — Die Funktionen einzelner Hirnregionen beschreiben (Gross-, Zwischen-, Mittel-, Kleinhirn) Sinne — Die Sinne im Überblick beschreiben (Seh-, Gehör-, Geschmacks-, Geruchs-, Tast-, Druck-, Schmerz-,

Kälte-, Wärmesinn) — Bau und Funktion des menschlichen Auges erklären (Augenlider, Wimpern, Tränendrüsen, Hornhaut,

Bindehaut, Augenmuskeln, Lederhaut, Aderhaut, Pigmentschicht, Netzhaut, Iris, Augenkammer, Zili-arkörper, Ziliarmuskel, Zonulafasern, Linse, Glaskörper, Gelber Fleck, Blinder Fleck, Stäbchen, Zap-fen, Schaltzellen, wegführende Nervenzellen, Sehnerv)

— Das menschliche Sehen beschreiben (Adaption, Akkommodation, räumliches Sehen, Farbensehen, Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit)

— Bau und Funktion des Gehörs erklären (Aussen-, Mittel-, Innenohr, Ohrmuschel, Gehörgang, Trom-melfell, Gehörknöchelchen, Gehörschnecke, Tonhöhen- und Lautstärkenunterscheidung)

Ökologie Faktoren und Wechselwirkungen in Ökosystemen — Prinzipien von Ökosystemen anhand von Faktoren und Wechselwirkungen beschreiben (Biotop, Bio-

zönose, abiotische und biotische Faktoren, Biodiversität, Nahrungsbeziehungen, Nahrungskette, Nahrungsnetz, Fleisch-, Pflanzenfresser, Produzent, Konsument, Reduzent, Destruent)

Stoffkreislauf, Energiefluss und Einflüsse des Menschen — Den Kohlenstoff-Kreislauf (inkl. Algen) beschreiben (Energiefluss, Bruttoprimärproduktion, Nettopri-

märproduktion) — Einflüsse des Menschen diskutieren (chemische Belastungen, Einschleppung neuer Arten, Schutzge-

biete, Renaturierung) Systematik und Evolution Grundzüge der Systematik — Das Prinzip der hierarchischen Gliederung in der Taxonomie an Beispielen für konkrete Stufen an-

wenden (Alle Lebewesen, Reich, Stamm bzw. Abteilung, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art, Rasse bzw. Sorte)

— Die fünf Reiche (Kernlose Einzeller, echte Einzeller, Pilze, Pflanzen, Tiere) anhand typischer Merk-male je eines Beispiel-Organismus vergleichen und gegen einander abgrenzen (tree of life)

— Argumente, ob Viren belebt oder unbelebt sind, formulieren Evolution — Theorien von Darwin und Lamarck schildern und auf konkrete Fallbeispiele anwenden (inkl. Variabili-

tät und Selektion) — Belege, die für eine Evolution sprechen, am Beispiel der Homologie anhand von Wirbeltierskeletten

diskutieren

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 3 von 14

Page 4: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Empfohlene Literatur Nachfolgende Literaturhinweise enthalten die für die Prüfung relevanten Themengebiete. — Jaksic-Born, Claudia et al.: Natura. Grundlagen der Biologie für Schweizer Maturitätsschulen

Klett und Balmer Verlag, Zug, 2012, ISBN-Nr 978-3-264-83646-2 — Bütikofer, Markus et al.: Biologie: Grundlagen und Zellbiologie

compendio Bildungsmedien AG, Zürich, 2012, ISBN-Nr 978-3-7155-9293-0

Prüfungsmodalitäten Das Fach Biologie wird in einer schriftlichen, 60 Minuten dauernden Arbeit geprüft. Als Prüfungsstoff gel-ten die in den acht Themenkreisen der obigen Kompetenzanforderungen aufgeführten Inhalte. Die Prüfung umfasst zwei Teile: Teil A: Wissens- und Verständnisaufgaben (etwa 15 Minuten). Von fünf Aufgaben sind vier zu lösen. Eine Aufgabe kann abgewählt werden. Teil B: Transfer- und Anwendungsaufgaben (etwa 45 Minuten). Es sind alle Aufgaben zu lösen. Bewertung: Die einzelnen Aufgaben der schriftlichen Prüfung werden entsprechend ihrem Bearbeitungsaufwand und ihrem Schwierigkeitsgrad mit Punkten gewichtet. Bewertet wird nach folgenden Kriterien: — Sachliche Richtigkeit, Fachwissen — Argumentation, Strukturierungsfähigkeit, Fachvokabular — Verständnis für biologische Zusammenhänge — Erlerntes Wissen auf neue Situationen anwenden und transferieren — Inhaltliche Dichte Für die Note 6.0 muss nicht die maximale Punktezahl erreicht werden.

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 4 von 14

Page 5: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Musteraufgaben Teil A Das Pflanzenreich

P

Definieren Sie den Begriff „Befruchtung“. 1 Satz

1

Wo liegt der fachliche Fehler in der folgen-den Aussage? Wind ist für viele Vertreter der Blütenpflan-zen, der Farne und Moose ein geeignetes Mittel zur Verbreitung von Samen und Früchten.

1

Ordnen Sie die unten genannten Pflanzen-teile (z. B. bei einer Tulpe) nach ihrer Grösse, beginnend mit dem grössten. Blüte / Eizelle / Fruchtknoten / Samenan-lage / Stempel

1

Ökologie

P

In der folgenden Aufgabe trifft eine einzige der fünf Auswahlmöglichkeiten zu. Kreuzen Sie den Buchstaben der ausgewählten Zeile an.

In typischen Nahrungsketten lautet die Reihenfolge der beteiligten Organismengruppen:

A Konsument Destruent Fleischfresser Endkonsument

2 B Konsument erster Ordnung Pflanzenfresser Destruent C Pflanze 1 Pflanze 2 Konsumenten D Produzent Allesfresser Pflanzenfresser E Produzent Pflanzenfresser Sekundärkonsument

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 5 von 14

Page 6: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Teil B Stoffe des Lebens

P

Notieren Sie die Gesamt-Reaktionsgleichungen von Fotosynthese und Zellatmung. Fotosynthese: _____________________________ ______________________________ Zellatmung: _____________________________ ______________________________ Ordnen Sie die folgenden Aspekte den Reaktionsgleichungen der Fotosynthese bzw. der Zellatmung zu. Zutreffendes rechts in den leeren Feldern der Tabelle ankreuzen. Es ist auch möglich, dass Aspekte beiden Prozessen oder keinem der beiden zuzuordnen sind.

8

Aspekt Fotosyn-these

Zellat-mung

Der Prozess verläuft insgesamt unter Energiefreisetzung Er kommt vor bei autotrophen Organismen Zellbestandteile mit doppelter Membran sind beteiligt Edukte sind sowohl anorganische Stoffe als auch Kohlenhydrate Der Prozess ist die Basis der Bruttoprimärproduktion Beurteilen Sie die folgende Aussage: „Die heterotrophen Organismen sind von den autotrophen Organismen abhängig.“ Beurteilen meint: Aussage als richtig, teilrichtig bzw. falsch bezeichnen. Dann den Entscheid mit zwei Argumenten begründen.

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 6 von 14

Page 7: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Zelle – Grundbaustein des Lebens P

Sie schneiden mit einem Messer von einem frischen Kopfsalat zwei etwa gleiche Salatblätter ab. Das eine Blatt legen Sie in Leitungswasser, das andere in Salzwasser (10 g Kochsalz pro 100 ml Wasser). Nach einigen Stunden betrachten Sie die Zellen beider Salatblätter im Lichtmikroskop. Skizzieren und beschriften Sie eine Zelle des Salatblattes, das im Leitungswasser gelegen hat, so wie sie im Lichtmikroskop aussieht (z. B. bei einer üblichen Vergrösserung von 400x). Nutzen Sie den vorhandenen Platz für Ihre Skizze aus Beim Herausnehmen der Salatblätter aus den jeweiligen Flüssigkeiten bemerken Sie einen auffälligen Unterschied zwischen beiden Salatblättern. Welchen? Mit Begründung Unterschied: Begründung:

7

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 7 von 14

Page 8: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Anatomie und Physiologie des Menschen P

Sie kennen die etwa 10 Organsysteme des Menschen, z. B. das Blutkreislaufsystem, das Hormonsystem etc.. Ordnen Sie jedem der in der Tabelle unten links genannten Begriffe das passende Organsystem zu. Stichworte

9

Begriff Organsystem

Lipase

Aderhaut

Nebenniere

Ziliarmuskel

Peristaltik

Zwerchfell An der Übermittlung eines Tons (allgemein von Schall) aus der Aussenwelt zum Hörnerv sind zahlreiche Strukturen unseres Hörorgans beteiligt. Einige davon sind unten genannt. Ordnen Sie diese in korrekter Reihenfolge (Strukturen 1 – 8) an. Amboss / Flüssigkeit im Schneckengang / Gehörgang / Hörsinneszellen / ovales Fenster / Steigbügel / Trommelfell / Vorhofgang 1 2 3 4 5 6 7 8 Wer ein Loch im Trommelfell hat, hört mit dem betroffenen Ohr viel schlechter oder fast gar nicht mehr. Erklären Sie anhand der beteiligten Strukturen des Hörorgans wie es zum Hör-verlust kommt. Hinweis: Gehen Sie davon aus, dass der Hörverlust sofort bei der Beschädigung des Trom-melfells auftritt und nicht etwa als Folge einer anschliessenden Infektion.

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 8 von 14

Page 9: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Systematik und Evolution P

Der Text unten links beschreibt die Evolution des Kängurus wie sie von Lamarck gesehen wurde. Welche Textstellen bilden typische Kernpunkte der Lamarck’schen Vorstellung von der Evolution ab? Unterstreichen Sie diese bitte direkt im Text.

6

«Das Känguru trägt seine Jungtiere bekannt-

lich in einem Hautbeutel vor seinem Unter-

leib. Damit es seinem Jungen mehr Sicher-

heit und Komfort bieten kann, hat sich das

Känguru angewöhnt, aufrechter zu stehen

und sich hüpfend fortzubewegen. Aus dem

aufrechteren Gang resultiert eine Schwä-

chung der vorderen Gliedmaßen. Die Hinter-

beine hingegen sind sehr stark ausgebildet,

da sie zur Fortbewegung genutzt werden.

Auch der Schwanz ist voll ausgebildet und

sehr kräftig, da er zum Stützen des ganzen

Körpers dient.»

Notieren Sie zu jeder links unterstrichenen Stelle den Kernpunkt der Lamarck’schen Theorie in seiner allgemeinen Form (in der leeren Spalte rechts). (bitte genau auf der zum Text passenden Höhe ins Feld rechts einschreiben) Welche Kernpunkte der Theorie von Lamarck gibt der obige Text über die Kängurus nicht deutlich wieder? Formulierungen in Kurzform

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 9 von 14

Page 10: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Lösungen zu den Musteraufgaben: Teil A Das Pflanzenreich

P

Definieren Sie den Begriff „Befruchtung“. 1 Satz

Eindringen eines Spermiums in eine Eizelle oder: Verschmelzen von weiblichen und männli-chen Keimzellen

1

Wo liegt der fachliche Fehler in der folgen-den Aussage? Wind ist für viele Vertreter der Blütenpflan-zen, der Farne und Moose ein geeignetes Mittel zur Verbreitung von Samen und Früch-ten.

Farne und Moose bilden keine Früchte bzw. Samen

1

Ordnen Sie die unten genannten Pflanzen-teile (z. B. bei einer Tulpe) nach ihrer Grösse, beginnend mit dem grössten. Blüte / Eizelle / Fruchtknoten / Samenanlage / Stempel

Blüte Stempel Fruchtknoten Samen-anlage Eizelle

1

Ökologie

P

In typischen Nahrungsketten lautet die Reihenfolge der beteiligten Organismengruppen:

A Konsument Destruent Fleischfresser Endkonsument

2 B Konsument erster Ordnung Pflanzenfresser Destruent C Pflanze 1 Pflanze 2 Konsumenten D Produzent Allesfresser Pflanzenfresser E Produzent Pflanzenfresser Sekundärkonsument

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 10 von 14

Page 11: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Teil B Stoffe des Lebens

P

Fotosynthese: 6CO2 + 6H2O C6H12O6 + 6O2 1P Zellatmung: C6H12O6 + 6O2 6CO2 + 6H2O 1P 2.5P, pro Fehler: -0.5P 2.5P

8

Aspekt Fotosyn-these

Zellat-mung

Der Prozess verläuft insgesamt unter Energiefreisetzung X Er kommt vor bei autotrophen Organismen X X Zellbestandteile mit doppelter Membran sind beteiligt X X Edukte sind sowohl anorganische Stoffe als auch Kohlenhydrate X Der Prozess ist die Basis der Bruttoprimärproduktion X Entscheid: Aussage ist richtig Begründung, Argument 1: 2P • Lebensprozesse in Zellen benötigen Energie: chemische Energie • diese stammt aus energiereichen organischen Stoffen • heterotrophe Organismen können diese Stoffe nicht selber herstellen • autotrophe Organismen sind durch die Fotosynthese dazu in der Lage Heterotrophe Organismen sind von autotrophen Organismen abhängig Argument 2: 1.5P • Energiefreisetzung aus energiereichen organischen Stoffen durch Zellatmung benö-

tigt Sauerstoff (O2) • Autotrophe Organismen setzen O2 aus der Fotosynthese frei (vgl. obige Reaktions-

gleichung) Heterotrophe Organismen sind für O2-Versorgung auf autotrophe Organismen ange-

wiesen

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 11 von 14

Page 12: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Zelle – Grundbaustein des Lebens

P

Skizzenmerkmale: 6x0.5P 3P • Zellwand • Zellmembran* • Zellplasma • Zellkern • Vakuole • Chloroplasten

* (nicht wirklich sichtbar, aber natürlich vorhanden) Einmaliger Abzug für nur im Elektronen-Mikroskop sichtbare Organellen: -0.5P Unterschied: • Das Salatblatt aus dem Salzwasser ist schlaff, das aus dem Leitungswasser fester

1P Begründung: • Kochsalz liegt in Wasser als gelöste Natrium- bzw. Chlorid-Ionen vor 0.5P • die Ionen liegen in der Kochsalzlösung in höherer Konzentration vor als in den Salat-

zellen 0.5P • die Ionen sind osmotisch aktiv und die Zellmembranen selektiv permeabel 1P osmotischer Wasseraustritt aus den Salatzellen 0.5P Druck von Vakuole und Zellplasma auf Zellwand lässt wegen Wasseraustritt nach

0.5P Zellen werden schlaff

7

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 12 von 14

Page 13: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Anatomie und Physiologie des Menschen P

von oben nach unten: 6x0.5P 3P • Verdauungs- / Sinnes- / Hormon- / Sinnes- / Verdauungs- / Atmungs-System

9

2P, pro Fehler: -0.5P 2P 1 Gehörgang 2 Trommelfell 3 Amboss 4 Steigbügel 5 ovales Fenster 6 Vorhofgang 7 Flüssigkeit im Schneckengang 8 Hörsinneszellen Loch im Trommelfell: Begründung des Hörverlusts 4P • beschädigtes Trommelfell: Gehörgang nicht mehr vom Mittelohr getrennt 0.5P • Trommelfell weniger gespannt, schwingt nicht mehr so stark 0.5P Weitergabe der Schwingungen an Gehörknöchelchen schwächer 0.5P ovales Fenster weniger in Vibration versetzt 0.5P • Verstärkungsmechanismen ausser Funktion:

• Druckverstärkung grossflächiges Trommelfell / kleineres ovales Fenster fehlt 0.5P • Hebelwirkung der Gehörknöchelchen reduziert 0.5P Signalstärke am ovalen Fenster deutlich kleiner 0.5P

schwächerer Höreindruck 0.5P

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 13 von 14

Page 14: Anforderungen im Fach Biologie AB JUNI 2017 GÜLTIG · — Grundaufbau und Grundfunktionen von anorganischen und organischen Stoffen (Kohlenhydrate, Pro-teine, Lipide, Nukleinsäuren)

Systematik und Evolution P

Textstellen, die Kernpunkte abbilden Verallgemeinerte Formulierung

6

Das Känguru, trägt seine Jungtiere be-kanntlich in einem Hautbeutel vor sei-nem Unterleib. Damit es seinem Jun-gen mehr Sicherheit und Komfort bie-ten kann, hat sich das Känguru ange-wöhnt, aufrechter zu stehen und sich hüpfend fortzubewegen. Aus dem auf-rechten Gang resultiert eine Schwä-chung der vorderen Gliedmaßen. Die Hinterbeine hingegen sind sehr stark ausgebildet, da sie zur Fortbewegung genutzt werden. Auch der Schwanz ist voll ausgebildet und sehr kräftig, da er zum Stützen des ganzen Körpers dient.

• Evolution auf ein Ziel hin (Drang nach Vervoll-kommnung, Intention, aktive Anpassung) 1P • Aneignung von Gewohnheiten 1P Nichtgebrauch von Organen führt zu deren Rückbildung 1P Gebrauch von Organen führt zu deren Stärkung 1P dito

Fehlende Kernpunkte: • Veränderung der Lebensbedingungen führen zu untersch. Bedürfnissen 1P • Vererbung erworbener Merkmale, wenn beide Eltern sie aufweisen 1P auch ok. (1P): • Arten sind veränderlich (evolutionistische Sicht), sie evoluieren (oder: Grenzen zwi-

schen Arten sind fliessend)

20161104 Ergänzungsprüfung Biologie Niveau Fachmaturität Pädagogik Seite 14 von 14