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Anlass und Standortwahl Der Neubau trägt dem großen Entwicklungspotential der Umweltwissenschaften, einem zentralen Bereich im wissenschaftlichen Profil der Hochschule, Rechnung. Er bietet Laborflächen für den Fachbereich 7: Natur- und Um- weltwissenschaften. Hinzu kommen Sozialräume, Sanitär- anlagen und Lagerflächen. Im neuen Laborgebäude wird analytisch und experimentell mit umweltchemischen, physikalischen und biologischen Methoden geforscht. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung globaler Umweltveränderungen und menschlicher Einflüsse auf Ökosysteme. Das Baufeld befindet sich auf einem denk- malgeschützten Gelände auf einem Teil des historischen Forts Landau. Das Gebäude wird mit etwa 3 m Abstand zur Straße platziert und rundet die Campusbebauung im Osten ab. Entwurfskonzept Das Laborgebäude ist als frei stehender, vollunterkeller- ter, viergeschossiger Kubus mit Gesamtlängen von ca. 45 mal 19 m konzipiert. Es wird in Betonskelettbau- weise erstellt. Das Gebäude wird vom Campus kom- mend von seiner Nordseite her erschlossen. Der Zugang befindet sich in unmittelbarer Nähe der von Osten nach Westen verlaufenden Campus-Haupterschließungsachse, der Mensa und der Cafeteria. Im Süden wird ein Anliefe- rungshof gebaut. Innere Organisation Vom Foyer ausgehend, verbindet ein zentraler Treppen- raum mit einem großen Personenaufzug alle Ebenen vom Untergeschoss bis zur Technikzentrale auf dem Dach. Die Flächen für rund 70 Labore sind in den vier Oberge- schossen rechts und links eines Mittelgangs angeordnet. Gestriche- ne Betonoberflächen der Wände und Decken, unterschiedliche, der Nutzung entsprechende Bodenbeläge strah- len Zweckmäßigkeit und Modernität aus. Teilweise verglaste Zwischenwände von den Laboren zu den Auswertebereichen sorgen für Transparenz und lassen das Tageslicht tief ins Gebäude dringen. Äußere Gestalt Die Fassade soll als 24 cm dickes Wärmedämmverbund- system ausgeführt werden, das in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde hell verputzt wird. Außen-Jalousien sorgen für den sommerlichen Wärme- schutz. Alle Flachdächer werden begrünt. Die Technik- ebene wird in einem Staffelgeschoss untergebracht. Besonderheiten Der Universitätscampus steht auf den Überresten einer französischen Festung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Unmittelbar nördlich ans Laborgebäude angrenzend, befindet sich in den Außenanlagen eine Treppenanlage aus den 1960er-Jahren, die zu einem unterirdischen Festungsgang (Poterne) führt. Die Treppenanlage wird in Abstimmung mit der GDKE (Denkmalschutz) in die Maßnahme einbezogen. Die Zugangsmöglichkeit zur Poterne wird dadurch sichergestellt. Um die Tragfähigkeit des Baugrunds zu verbessern, wurde eine Tiefenverdichtung mit Rüttelstopfsäulen vorgenommen. Dabei werden mit einem Rüttelgerät säulenförmige Hohlräume in den Untergrund vor- getrieben – nicht durch Ausbohren, sondern durch Verdrängung. Dabei verdichtet sich das Material an den Wänden des Hohlraums, der dann mit gebrochenem Gestein verdichtend „gestopft“ wird. Direkter Nachbar des Campus ist der Zoo der Stadt Landau. Um die Tiere vor Störungen zu schützen, wer- den umfangreiche Schallschutzmaßnahmen umgesetzt. Technikkomponenten werden ausgelagert und über Fernleitungen in das Laborgebäude geführt, die Tech- nikzentrale wird schallisoliert.

Anlass und Standortwahl Innere Organisation - LBB.rlp.de...beide LBB-Niederlassung Landau Nutzer Universität Koblenz-Landau, Fachbereich 7: Natur- und Umweltwissenschaften Title 160830_LD_Unilabor_Flyer_Richtfest_Optimized.pdf

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Anlass und Standortwahl

Der Neubau trägt dem großen Entwicklungspotential der Umweltwissenschaften, einem zentralen Bereich im wissenschaftlichen Profi l der Hochschule, Rechnung. Er bietet Laborfl ächen für den Fachbereich 7: Natur- und Um-weltwissenschaften. Hinzu kommen Sozialräume, Sanitär-anlagen und Lagerfl ächen. Im neuen Laborgebäude wird analytisch und experimentell mit umweltchemischen, physikalischen und biologischen Methoden geforscht. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung globaler Umweltveränderungen und menschlicher Einfl üsse auf Ökosysteme. Das Baufeld befi ndet sich auf einem denk-malgeschützten Gelände auf einem Teil des historischen Forts Landau. Das Gebäude wird mit etwa 3 m Abstand zur Straße platziert und rundet die Campusbebauung im Osten ab.

Entwurfskonzept

Das Laborgebäude ist als frei stehender, vollunterkeller-ter, viergeschossiger Kubus mit Gesamtlängen von ca. 45 mal 19 m konzipiert. Es wird in Betonskelettbau-weise erstellt. Das Gebäude wird vom Campus kom-mend von seiner Nordseite her erschlossen. Der Zugang befi ndet sich in unmittelbarer Nähe der von Osten nach Westen verlaufenden Campus-Haupterschließungsachse, der Mensa und der Cafeteria. Im Süden wird ein Anliefe-rungshof gebaut.

Innere Organisation

Vom Foyer ausgehend, verbindet ein zentraler Treppen-raum mit einem großen Personenaufzug alle Ebenen vom

Untergeschoss bis zur Technikzentrale auf dem Dach. Die Flächen für rund 70 Labore sind in den vier Oberge-schossen rechts und links eines Mittelgangs angeordnet. Gestriche-ne Betonoberfl ächen der Wände und Decken, unterschiedliche, der Nutzung entsprechende Bodenbeläge strah-len Zweckmäßigkeit und Modernität aus. Teilweise verglaste Zwischenwände von den Laboren zu den

Auswertebereichen sorgen für Transparenz und lassen das Tageslicht tief ins Gebäude dringen.

Äußere Gestalt

Die Fassade soll als 24 cm dickes Wärmedämmverbund-system ausgeführt werden, das in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde hell verputzt wird. Außen-Jalousien sorgen für den sommerlichen Wärme-schutz. Alle Flachdächer werden begrünt. Die Technik-ebene wird in einem Staffelgeschoss untergebracht.

Besonderheiten

Der Universitätscampus steht auf den Überresten einer französischen Festung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Unmittelbar nördlich ans Laborgebäude angrenzend,

befi ndet sich in den Außenanlagen eine Treppenanlage aus den 1960er-Jahren, die zu einem unterirdischen Festungsgang (Poterne) führt. Die Treppenanlage wird in Abstimmung mit der GDKE (Denkmalschutz) in die Maßnahme einbezogen. Die Zugangsmöglichkeit zur Poterne wird dadurch sichergestellt.

Um die Tragfähigkeit des Baugrunds zu verbessern, wurde eine Tiefenverdichtung mit Rüttelstopfsäulen vorgenommen. Dabei werden mit einem Rüttelgerät säulenförmige Hohlräume in den Untergrund vor-getrieben – nicht durch Ausbohren, sondern durch Verdrängung. Dabei verdichtet sich das Material an den Wänden des Hohlraums, der dann mit gebrochenem Gestein verdichtend „gestopft“ wird.

Direkter Nachbar des Campus ist der Zoo der Stadt Landau. Um die Tiere vor Störungen zu schützen, wer-den umfangreiche Schallschutzmaßnahmen umgesetzt. Technikkomponenten werden ausgelagert und über Fernleitungen in das Laborgebäude geführt, die Tech-nikzentrale wird schallisoliert.

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Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung

Universität Koblenz-LandauNeubau Laborgebäude für die Natur- und Umweltwissenschaften

Ein Projekt des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB)

Landesbetrieb LBB: Die Experten für das Immobilien- und Baumanagement in Rheinland-Pfalz

Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung ist der Immobilien- und Baudienstleister für das Land Rhein-land-Pfalz. Zu seinen Aufgaben gehört die Betreuung und Optimierung des eigenen Immobilienbestands nach be-triebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sowie die Umset-zung von Bauvorhaben des Bundes inklusive der NATO und der Gaststreitkräfte, des Landes und Dritter.

Im Immobilienbesitz befinden sich rund 1.750 Gebäude mit einer Mietfläche von 2,9 Mio. m2. Hierzu gehören Bürogebäu de wie z.B. Ministerien, Finanzämter und Katasterämter so wie Spezialimmobilien wie z.B. Hoch-schulen, Justiz-, Polizei- und Forstgebäude, Museen und Schulen. Der Landesbetrieb LBB steuert auch Baumaß-nahmen für das Land an Burgen und Schlössern sowie für den Bund an Kasernen, Flughäfen und Pipelines in Rheinland-Pfalz.

Die Gebäude, Bauprojekte und Grundstücke werden von acht Niederlassungen – Diez, Idar-Oberstein, Kaiserslau-tern, Koblenz, Landau, Mainz, Trier und Weilerbach – sowie von der Zentrale in Mainz betreut. Der Landesbe-trieb hat zurzeit rund 1.300 Mitarbeiter. Er verfügt über Expertenwissen von Architekten und Ingenieuren, das außerdem in Competence Centern, unter anderem für Brandschutz oder Wertermitt lung, gebündelt wird. Durch den verstärkten Einsatz erneu erbarer Energien und mit energieeffizientem Bauen fördert der Landesbetrieb LBB den Klimaschutz und eine langfristige Senkung des Ener-gieverbrauchs. Aufsichtsbehörde des Lan desbetriebs LBB ist das Finanzministerium Rheinland-Pfalz.

Kontakt/Presse

Claudia RennerLeiterin UnternehmenskommunikationLandesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz, Zentrale Mainz Rheinstraße 4E55116 MainzTelefon: 06131 20496-146

E-Mail: [email protected]: www.LBBnet.de

Perspektive und Querschnitt: Meyer Architekten GmbH, Düsseldorf; Lageplan: stadt landschaft plus GmbH, Karlsruhe; Fotos: LBB, Niederlassung Landau

Entwurfs- und Ausführungsplanung

Meyer Architekten GmbH, Düsseldorf

Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung

Assmann Beraten + Planen AG, Dortmund

Tragwerksplanung

Ing.-Büro Wirth, Landau

Laborplanung

Carpus + Partner AG, Aachen

Bauakustik

von Rekowski und Partner, Weinheim

Brandschutzkonzept

Endreß Ingenieurgesellschaft mbH, Frankfurt a. Main

Thermische Bauphysik -ENEV-

Werner Sobek, Frankfurt am Main

Gebäudedaten

Mietfläche: 3210 m2

Baukosten: 17,6 Mio. EuroBaubeginn: September 2015Fertigstellung: geplant April 2018

Bauherr

Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB)

Immobilienmanagement

Anette Glöckner, Eun-Hee Wecker-Kwon, beide Landesbetrieb LBB, Zentrale

Projektmanagement

Otto Metz, LBB-Niederlassung Landau

ProjektsteuerungCodema International GmbH, Offenbach

Projektleitung

Hermann Würtz, Ulrich Huber, beide LBB-Niederlassung Landau

Nutzer

Universität Koblenz-Landau, Fachbereich 7: Natur- und Umweltwissenschaften