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Heft ~8. ] zo. 7. I936 Kurze Originalmitteilungen. I. Die Gitterkonstante des vollkolumen trockenen Zu- standes ist kleiner als die im gewShnlichen Zustand. 2. Bei Seidenfibroin erfolgt daher intramizellare Quel- lung. 3-Die Gitterkonstante yon Seidenfibroin in gew6hn- Fig. Iund 2. RSntgenspektrum yon Seidenfibroin. Links: feucht. Rechts: troeken. liehem Zustande, in dem es etwas Wasser enth~lt, ist gleieh der in IOO % nassem Zustand. 4. Die Quellung vom gew6hnliehen Zustand zu einem iooproz, nassen Zustand ist infolgedessen die intermizellare Quellung. Nagoya, Handels-Hoehschule, im Mai 1936. Y. MATSUNAGA. Ober den EinfluB "con Pyocyanln auf die dutch Ca-freies Seewasser + Natriumrhodanid bewirkte Animalisierung des $eeigeleies. LINDAHL 1 behandelte unbeffuchtete Eier yon Para- centrotus lividus mit einem Gemiseh yon 90 Teilen Ca-fl'eiem Seewasser + io Teilen 0,54 in NaSCN (tmten als SCN-Sw. erw~ihnt). Naeh I2--2ostiindiger Behandlung wurden die Eier nach Waschung ill no~malem Seewasser befl'uchtet. Ill den meisten Versuchen sind die sieh entwickehlden Keime ,,animalisiert" gewesen, d.h. der Urdarm ist weitgehend unterdriiekt oder fehlt vollstitndig. Der den animalen Pol auszeiehnende Schopf aus steifen Wimpern breitet sich fiber ein viel gr~SBeres Gebiet als normal aus. Gesehieht die Be- handlung der unbefruchteten Eier mit SCN-Sw unter anaero- ben Verh~iltnissen, so bIeibt die Animalisierung ans. In unseren Versuchen sind die Eier tells mit SCN-Sw, teils mit SCN-Sw, das 2,5 • IO-4% Pyocyanin enthielt, behandelt worden. Die Eier sind nach verschiedenen Zeiten den Ge- mischen entnommen, befruehtet und welter geziiehtet worden. Der Zusatz yon Pyocyanin bef6rdert die Animalisierung h6chst bedeutend. Nach 12 Stunden dauernder Behandlung mit SCN-Sw + Pyocyanin sind 80 %, nach einer gleichlangen Behandlung mit SCN-Sw sind nur etwa IO % der sich ent- wickelnden Eier animalisiert gewesen. Die Kurven, die die Animalisierung Ms l~mktionen der Behandlungsdauer aus- driieken, sind S-fSrmig. Nach Behandlung mit SCN-Sw + Pyocyanin ist die Kurve stefler als nach Behandlung mit SCN-Sw allein. Pyocyanin beschleunigt die Atmung des unbefruchteten Eies. Die Behandluug mit SCN-Sw schafft Bedingungen flit die Animalisierung. Das Entscheidende ist aber eine Reaktion, die entweder eine Oxydation ist oder 1 Arch. Entw.meehan. x28, 661 (1933) -- Aeta zoo1. (Stockh.) i6, (im Druck) (1936). 447 -- wahrseheinlicher -- mit Oxydationsvorg~ingen gekup- pelt ist. Die oben erw~ihnten S-fSrmigen Kurven kSnnen recht wohl dutch eine yon RAHN 1 benutzte Formel beschrieben werden: P = (i~) ~ (I). P bedeutet in unserem Falle die Wahrseheinlichkeit der Animalisierung in der Zeit t, n die Anzahl Einheiten ill jedem El, die reagiert haben mlissen, da- mit das Ei animalisiert wird; q ist gleich (x---m), wo m die Geschwindigkeitskonstante der Reaktion bedeutet. Start (i) kann approximativ P = e-nq* (2) gesehrieben werden. Nach doppelter Logarithmierung yon (2) hat man die MSglichkeit, n und q zu bestimmen; n wird gr/SBer und q kleiner, wenn Pyocyanin dem SCN-Sw zugesetzt wird. Herrn Professor OSCAR KLEIN sowie Herrn Dr. P. E. LI~- DAHL sind wit fiir viele Ratsehl~ge zu Dank verpflichtet. Stockholm, Experimentalzoologisehe Abteilung des Zoologischen Institutes, dell 6. Juni 1936. J. RUNNSTR6M. D. THGRNBLOM. Anomalien bei der Umladung ,con Gasmolekiilen durch langsame Ionen. Naeh den theoretischen Untersuchungeu yon MASSEY und SMIT~~ darf man fiir IonenstSBe mit Resonanzverstim- mung erwarten, daB die Umladung der Gasmolekiile durch die auftreffenden Strahlionen yon einem Maximum der Ausbeute bei gr6Beren Geschwindigkeiten an mit ver- ringerter Energie des Ionenstrahls monoton absinkt. Sic soll noch bei endlieher Strahlengesehwindigkeit auf Null heruntergehen. Meine ffiiheren Messungen an dem StoB- vorgang H + --> Ar* ergaben Umladungsquerschnitte, die mit abnehmender Ionengeschwindigkeit zwar zun~ichst yon groBen Werten absinken, die dann aber wider Erwarten gegen noch kleinere Geschwindigkeiten hin wieder wachsen. Ferner fiel mir auf, dab RAMSAUER und KOLLATH8 bei den StoBverg~ngen H +--> H~ und H + --~ Ar auf indirektem Wege aus Streumessungen auf merkliche Umladungsquerschnitte bei Geschwindigkeiten schlossen, die so klein waren, dab man aus dem Abfall der Kurve des gesamten Wirkungs- quersehnittes bier keineflei umladende Wirkung mehr ver- mutet h~tte. Um diese Eigentiimlichkeiten genauer zu verfolgen, habe ich mein MeBverfahren, das friiher nut mehr qualitative An- gaben tieferte, wesentlich versch~rft und seine Brauchbar- keit dutch Ubereinstimmung seiner Ergebnisse bei grSBeren Geschwindigkeiten mit ~ilteren Autoren gepriift. /0 ~0 H2+ -+ Nl A = - o,14 Volt A = - 1,84 Volt I -- H+ -~ Ar A ~ - ~,~6 Volt 0 10 gO 30~ Ft Zo/~ngeschm~d/$'kgl Beispiele von Umladungskurven. Die neuen Messungen bei kleinen Geschwindigkqiten be- st~itigen die obigen Einzetbeobachtungen. Darfibe~ hinaus ergibt sich aus etwa 1o bisher tmtersuchten verschiedenen StoBvorg~ngen mit kleiner Resonanzverstimmung, ~laB hier offenbar ganz allgemein die Kurve des reinen Umladungs- querschnitts mit abnehmender Strahlgeschwindigk~it nicht 1 Biochem, Zeitsehr. ~84, 4 ° (1936). H. S. W. MASSEY U. R. A. SmTH, Proc. roy. S0c. Lond. z4z, I42 (I933). * F. WOLF, Ann. Physik 25, 737 (1936)- 3 C. RAMSAUER U. R. KOLLATH, AILU. Physil~ 17, 755 (I933).

Anomalien bei der Umladung von Gasmolekülen durch langsame Ionen

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Heft ~8. ] zo. 7. I936

K u r z e O r i g i n a l m i t t e i l u n g e n .

I. Die G i t t e rkons t an te des vo l lko lumen t rockenen Zu- s tandes is t kleiner als die im gewShnlichen Zustand.

2. Bei Seidenfibroin erfolgt dahe r in t ramize l la re Quel- lung.

3 - D i e G i t t e rkons t an t e yon Seidenfibroin in gew6hn-

Fig. I u n d 2. RSn tgenspek t rum yon Seidenfibroin. L inks : feucht. Rech t s : t roeken.

l iehem Zustande , in dem es e twas Wasser enth~l t , i s t gleieh der in IOO % nassem Zustand.

4. Die Quel lung vom gew6hnl iehen Zus t and zu e inem iooproz , nassen Zus t and is t infolgedessen die in termize l la re Quellung.

Nagoya, Handels-Hoehschule , im Mai 1936. Y. MATSUNAGA.

O b e r den E in f luB "con P y o c y a n l n a u f die d u t c h Ca- f r e i e s S e e w a s s e r + N a t r i u m r h o d a n i d

b e w i r k t e A n i m a l i s i e r u n g des $ee ige l e i e s .

LINDAHL 1 behande l te unbef fuch te te E ie r yon Para- cen t ro tus l iv idus m i t e inem Gemiseh yon 90 Teilen Ca-fl 'eiem Seewasser + i o Tei len 0,54 in NaSCN ( tmten als SCN-Sw. erw~ihnt). Naeh I 2 - - 2 o s t i i n d i g e r Behand lung wurden die E ie r nach W a s c h u n g ill no~malem Seewasser befl 'uchtet . I l l den meis ten Versuchen s ind die sieh en twickeh lden Ke ime , , an imal i s ie r t " gewesen, d . h . der U r d a r m is t wei tgehend un te rd r i i ek t oder fehlt vollst i tndig. Der den an ima len Pol auszeiehnende Schopf aus s te i fen W i m p e r n bre i te t s ich fiber ein v ie l gr~SBeres Gebiet als normal aus. Gesehieht die Be- hand lung der unbef ruch te ten E ie r m i t SCN-Sw un te r anaero- ben Verh~iltnissen, so bIeibt die Animal i s i e rung ans. I n unseren Versuchen s ind die E ie r te l ls m i t SCN-Sw, tei ls m i t SCN-Sw, das 2,5 • I O - 4 % Pyocyan in en th ie l t , behande l t worden. Die Eier s ind nach verschiedenen Zei ten den Ge- mischen en tnommen , be f rueh te t und wel te r gezi iehte t worden. Der Zusa tz yon Pyocyan in bef6rder t die Animal i s i e rung h6chst bedeutend. Nach 12 S tunden daue rnde r Behand lung m i t SCN-Sw + Pyocyan in s ind 80 %, nach einer g le ichlangen Behand lung m i t SCN-Sw s ind nu r e t w a IO % der s ich ent- wicke lnden E ie r an imal i s ie r t gewesen. Die Kurven , die die Animal i s ie rung Ms l ~ m k t i o n e n der Behand lungsdaue r aus- dr i ieken, s ind S-fSrmig. Nach Behand lung m i t SCN-Sw + Pyocyan in i s t die Kurve stefler als nach Behand lung m i t SCN-Sw allein. Pyocyan in beschleunig t die A t m u n g des unbe f ruch te t en Eies. Die Behand luug m i t SCN-Sw schafft Bed ingungen fli t d ie Animal is ie rung. Das En t sche idende is t aber eine Reak t ion , die en tweder e ine O x y d a t i o n i s t oder

1 Arch. En tw.meehan . x28, 661 (1933) - - Ae ta zoo1. (Stockh.) i6, (im Druck) (1936).

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- - wahrseheinl icher - - m i t Oxydat ionsvorg~ingen gekup- pe l t ist.

Die oben erw~ihnten S-fSrmigen Kurven kSnnen rech t wohl d u t c h eine yon RAHN 1 benu tz te Formel beschr ieben werden: P = ( i ~ ) ~ (I). P bedeu te t in unse rem Fal le die Wahrsehe in l i chke i t der Animal i s i e rung in der Zei t t, n die Anzahl E inhe i t en ill j edem El , die reag ie r t haben mlissen, da- m i t das Ei an imal i s ie r t wi rd ; q i s t gleich (x---m), wo m die Geschwind igke i t skons tan te der Reak t ion bedeute t . S t a r t ( i ) k a n n a p p r o x i m a t i v P = e-nq* (2) gesehrieben werden. Nach doppe l te r Loga r i t hmie rung yon (2) ha t m a n die MSglichkeit , n und q zu b e s t i m m e n ; n wird gr/SBer und q kleiner, wenn Pyocyan in d e m SCN-Sw zugesetz t wird.

He r rn Professor OSCAR KLEIN sowie Her rn Dr. P. E. LI~- DAHL s ind wi t fiir viele Ratsehl~ge zu D a n k verpf l ichte t .

S tockholm, Exper imenta lzoolog isehe Ab te i lung des Zoologischen Ins t i t u t e s , dell 6. Jun i 1936.

J. RUNNSTR6M. D. THGRNBLOM.

A n o m a l i e n be i de r U m l a d u n g ,con G a s m o l e k i i l e n d u r c h l a n g s a m e I o n e n .

Naeh den theoret ischen Unte r suchungeu yon MASSEY und SMIT~ ~ darf m a n fiir IonenstSBe m i t Resonanzvers t im- m u n g erwarten, daB die Umladung der Gasmoleki i le durch die auf t reffenden S t rah l ionen yon e inem M a x i m u m der Ausbeute bei gr6Beren Geschwindigke i ten an mi t ver- r inger te r Energ ie des Ionens t rah l s monoton abs ink t . Sic soll noch bei endl ieher S t rah lengesehwind igke i t auf Nul l heruntergehen . Meine ff i iheren Messungen an dem StoB- vorgang H + --> Ar* ergaben Umladungsquer schn i t t e , die m i t abnehmende r Ionengeschwind igke i t zwar zun~ichst yon groBen Wer t en absinken, die dann aber wider E r w a r t e n gegen noch kle inere Geschwindigkei ten h in wieder wachsen. Ferner fiel m i r auf, dab RAMSAUER und KOLLATH 8 bei den StoBverg~ngen H +--> H~ und H + --~ Ar auf i n d i r e k t e m Wege aus S t reumessungen auf merk l i che U m l a d u n g s q u e r s c h n i t t e bei Geschwindigkei ten schlossen, die so k le in waren, dab m a n aus dem Abfal l der Kurve des gesamten Wirkungs - quersehni t t es bier keinef le i umladende W i r k u n g m e h r ver- m u t e t h~tte .

Um diese E igen t i iml i chke i t en genauer zu verfolgen, habe ich mein MeBverfahren, das f r i iher n u t mehr qua l i t a t i ve An- gaben tieferte, wesent l ich versch~rf t und seine Brauchbar - ke i t d u t c h Ubere ins t immung seiner Ergebnisse be i grSBeren Geschwindigke i ten m i t ~ilteren Autoren gepri if t .

/0

~ 0

H2+ - + Nl A = - o,14 Volt

A = - 1,84 Volt

I

- - H+ - ~ Ar A ~ - ~,~6 Volt

0 10 gO 30~ Ft Zo/~ngeschm~d/$'kgl

Beispiele von Umladungskurven .

Die neuen Messungen bei k le inen Geschwindigkqi ten be- st~itigen die obigen Einze tbeobachtungen. Darfibe~ h inaus e rg ib t sich aus e t w a 1o b isher tmte r such ten verschiedenen StoBvorg~ngen m i t k le iner Resonanzve r s t immung , ~laB hier offenbar ganz a l lgemein die Kurve des re inen Umladungs - querschni t t s m i t abnehmende r S t rah lgeschwindigk~i t n ich t

1 Biochem, Zeitsehr. ~84, 4 ° (1936). H. S. W. MASSEY U. R. A. SmTH, Proc. roy. S0c. Lond.

z4z, I42 (I933). * F. WOLF, Ann. P h y s i k 25, 737 (1936)- 3 C. RAMSAUER U. R. KOLLATH, AILU. Physil~ 17, 755

(I933).

448 B e s p r e c h u n g e n . Die Natur- wissenschaften

einfach, wie man theoretisch erwartet, monoton absinkt. Vielmehr schlieBt sich an diesen im Groben stets vorhandenen Hauptabfall bei kleinsten Geschwindigkeiten noch ein mehr oder weniger ausgepr~gtes sekund~ires Umladungsmaximum yon der Art an, wie es die Kurven der beigcfiigten Abbitdung Ms Beispiele zeigen. Die jedern StoBvorgang eigene Resonanz- vers t immung ist unter d besonders angegeben. - - Bei grSi3e- ten Resonanzverst immungen seheint der Vorgang mi t der

iiberhaupt rasch zuriicktretenden Umladung zu verschwin- den.

Eine ausfiihrliche Darstellung dieser Untersuchungen beabsichtige ich in den Annalen der Physik zu verSffent- lichen.

Danzig-Langfuhr, Physikalisches Ins t i tu t der Tech- nischen Hochschule, den 30. Mai I936.

FRANZ WOLF.

Besprechungen. G r i m s e h l s L e h r b u c h der P h y s i k . N e u b e a r b e i t e t yon

R. TOMASCHEK. N e u n t e Auf lage . i . B a n d : M e c h an ik - - W ~ r m e l e h r e - - A k u s t i k . Leipzig u n d Ber l in : B. G. T e u b n e r 1936. VI I , 674 S. u n d 74 ° Abbi ld . 15 c m × 23 cm. Preis geh. R M 19.8o.

Die vor l iegende 9. Auf lage is t gegenf iber de r 7. u n d 8. Auf lage s t a r k f iberarbei te t worden . M a n c h e Ab- s c h n i t t e s ind ganz n e u geschr ieben , h i n z u g e k o m m e n is t ein A b s c h n i t t fiber Bal l is t ik . Der U m f a n g der A k u s t i k i s t vergr613ert. Er f reul icherweise s ind U m f a n g u n d Pre is des I. B a n d e s u n v e r ~ n d e r t gebl ieben.

E in besondere r Vorte i l des Gr imseh l i s t die Reich- ha l t igke i t . Die vie len Auf lagen zeigen, dab n a c h e inem L e h r b u c h v e r l a n g t wird, in d e m m6g l i chs t viele Einzel- h e i t e n a u s der P h y s i k z u s a m m e n g e t r a g e n s ind. Man k a n n n u t s chwer T a t s a c h e n u n d Begriffe aus f ind ig m a c h e n , die i m n e u e n Gr imseh l n i c h t wen igs t ens er- w ~ h n t werden . A u c h der j e t z t neu bea rbe i t e t e I. B a n d k a n n a u s d i e sem Grunde j e d e m S t u d e n t e n zur Fo r t - b i l d u n g e m p f o h l e n werden .

Ein iges zu r K r i t i k des I. B a n d e s als Lehrbuch. Die Ffille der T a t s a c h e n e r schwer t of t den s y s t e m a t i s c h e n A u f b a u . E s k o m m t n i c h t se l ten zu e iner losen A n - e i n a n d e r r e i h u n g der T a t s a c h e n , die d e m B u e h s te t len- weise n u r e inen m e h r refer ierenden C h a r a k t e r ver le ih t . D a s Zur f ick t re ten de r s y s t e m a t i s c h e n Z u s a m m e n h ~ n g e ffihrg of t dazu , d a b die E r 6 r t e r u n g e n z ieml ich n m - s tAndl ich aus faUen (Text m i t vielen H i n w e i s b u c h s t a b e n zu d e n Abbi ldungen) . So l iest s ich beispielsweise da s K a p i t e l fiber den Kreise l s e h r sehwer . I c h g laube, d a b die Z u h i l f e n a h m e de r Coriol iskraf t die D a r s t e l l u n g d u r c h s i c h t i g e r m a c h e n wfirde. Die Coriol iskraf t als Re la t ivk ra f t , die in der vo~igen Auflage g a n z gefeh l t ha t , wird j e t z t teilweise i m A b s c h n i t t fiber Dreh- b e w e g u n g e n schon zur e in facheren D a r s t e l l u n g h e r an - gezogen (Foueaul t - u n d Benzenberg -Versuch) . Diese y o n m i r g e n a n n t e n P u n k t e hAngen se lbs tve r s t~nd l i ch m i t der Schwier igke i t zusamnlen , ein yon f r e m d e r H a n d ver faBtes L e h r b u c h d u r c h E i n s c h a l t u n g e n u n d Er - g ~ n z u n g e n a u f d e m lau fenden zu e rha l t en . I c h m 6 c h t e d e m B u c h e n u r nf i tzen, w e n n ich n o c h einige Beispiele y o n Dar s t e l l ungen anffihre, die inir n i c h t g a n z geglf ickt e rsche inen . I c h n e n n e d a z u n ~ c h s t den V e r s u c h zur Z u s a m m e n d r f i c k b a r k e i t e iner Flf issigkeit . I c h g laube , d a b t ro t z der Erk lArung m i t s ieben Hinweisze ichen zu e inem S c h e m a der e n t s c h e i d e n d e P u n k t der An- o r d n u n g d e m Leser ve rbo rgen bleibt . I n d e m neu - gesch r i ebenen A b s c h n i t t fiber S t r 6 m u n g e n y o n Gasen u n d Flf iss igkei ten, der j e t z t d u r c h einige sch6ne Bi lder y o n Prof . PRANDTL e rg~nz t worden ist , m 6 c h t e ich die K o n f i n u i t ~ t s b e d i n g u n g u n d die BERNOULLISChe Glei- c h u n g eher zu den G r u n d l a g e n r e c h n e n als die j e t z t u n t e r G r u n d l a g e n g e b r a c h t e n ]~rsche inungen u n d Be- gri l le wie Turbu lenz , REYNOLDSsche Zah l usw. Als Beispiel e iner E i n o r d n u n g , die m i r n i c h t zweckm~kBig e rsche in t , m 6 c h t e i ch die B e h a u d l u n g des e l a s t i schen

u n d une l a s t i s chen StoBes n e n n e n . I n de r vor igen Auf - tage be fand sie s ich i m A b s c h n i t t E las t i z i t~ t u n d Fes t ig - keit , j e t z t wi rd sie i m A b s c h n i t t fiber S c h w i n g u n g e n u n d Wel len als Sonderfa l l yon K o p p l u n g s s c h w i n g u n g e n geb rach t . Der Stol3 geh6 r t me ines E r a c h t e n s ats bes tes A n w e n d u n g s b e i s p i e l in da s Kap i t e l fiber I m p u l s u n d Bewegungsgr613e. R. HILSCH, GSt t ingen . Tabu lae biologicae periodicae, H e r a u s g e g e b e n yon

C. OPPENHEIMER u n d L. PINCUSSEN. ]3d. 4 ( = Tab . Biol., Bd. 1o). Den H a a g : W. J u n k 1935. IV, 499 S. 18 cm × 25 cm. Einzelpre is des B a n d e s RM 55 . - - , Subskr ip t ionsp re i s RM 48. - .

Der 4. B a n d der w o h l b e k a n n t e n T a b u l a e Biologicae e n t h ~ l t die fo lgenden A b t e i l u n g e n : R e d o x - S y s t e m e (K. G. STERN); Resp i r a to r i sche Fa rbs to f fe (F. HAURO- WlTZ), Ene rge t i k de r K o n t r a k t i o n des que rges t r e i f t en Ske le t t -Muske ls (H. BLASCttKo) ; L ich t , D u n k e l h e i t u n d S t r a h l u n g als F a k t o r e n bei der S a m e n k e i m u n g (A. NIETHAMMER) ; M y r i a p o d a (O. SCHUBART) ; B l u t g r u p p e n (E. POTTER); Die Niere (R. R. MARK); Quecks i lber - geha l t ve r sch iedene r Stoffe (R~D.); F tech tensAuren (Y. ASAHINA), Die im IZ6rper weniger v e r b r e i t e t e n E l e m e n t e (K. KLINKE); M e n s c h h e i t s e n t w i c t d u n g (M. MOSZKOWSKI) ; Biologie u n d Toxikologie de r c h e m i s c h e n K a m p f m i t t e l I I (TH. A. MAASS), Geha l t de r P f l anzen a n Minera ls tof fen (K. BOR~SCtt).

Die N a m e n de r Ver fasse r de r e inze lnen K a p i t e l sp rechen a m b e s t e n ffir den h o h e n W e r t des W e r k e s ; j eder yon i h n e n bes i t z t re iche pers6nl iche E r f a h r u n g au'f d e m Gebiete , fiber welches er be r i ch te t . Besonde r s wer tvol l u n d nf i tz l ich s ind die Ab te i t ungen fiber die resp i ra to r i schen Fa rbs to f i e (Chromoprote ide) , fiber die Ene rge t i k des que rges t r e i f t en Muskets , fiber die B l u t g r u p p e n , alle in k n a p p s t e r F o r m gefaBt, abe r k lar u n d vol ls tAndig m i t aus f f ibd iche r L i t e r a tu r . Die Ab te i l ung fiber chemische K a m p f m i t t e l i s t auBerorden t - l ich wicht ig , well sie fiir den Biologen sowohl wie ffir den Chemike r die vo l l s t~ndigs te Z u s a m m e n f a s s u n g der phys ika l i s chen , chemischen , p h a r m a k o l o g i s c h e n u n d tox iko log ischen Be funde u n d Ergebn i sse au f d e m Gebiete der c h e m i s e h e n K a m p f m i t t e l dars te l l t .

Zu s c h e m a t i s c h gefaf3t, a u c h yore S t a n d p u n k t der L i t e r a t u r au s gesehen, sche in t m i r das Kap i t e l f iber die F lech tensAuren : der Stoff i s t phys io log i sch u n d c h e m i s c h zu wicht ig , u m in e iner t abe l l a r i schen Ober- s i ch t beg renz t da rges te l l t zu werden . Es w~re besser gewesen, a u c h die F lech tens to f fe n i c h t - s a u r e r N a t u r u n d die kf ins t l ich da rges te l l t en P r o d u k t e in die Uber - s i ch t m i t e i n z u b e z i e h e n ; z . B . f inde ich wohl die Vulp in - u n d die P inas t r in s~ure , n i ch t abe r i h r en Mut te r s to f f , die Pu lv ins~ure .

Die Ab te i l ung fiber R e d o x s y s t e m e , so g u t u n d voll- s tAndig sie ist , s che in t m i r abe r m e h r e ine E r g ~ n z u n g des b e r f i h m t e n B u c h e s yon MICHA]ELIS ZU sein als e ine unabhAng ige Dars te l lung , was die B e a r b e i t u n g des Stoffes ungians t ig beeinf iuBt . F . P . MAZZA, Neapel .

Herausgeber and verantwortliche Redakteure: HA~S MATTH~E und FRITZ SOFFERT, Berlin W 9, Verlag yon Julius Springer in Berlin W 9. - - Druck der Spamer A.-G. in Leipzig.