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l:Ieft ~4o ] 19. 1. Kurze Originalmitteilungen. 47 uud~ther erstarrt. Die Substanz ist hygroskopisch und enth~ilt aueh nach dem Trocknen im Hoehvakuum lloeh Feuehtig- keit. Die Elementarana]yse ergab: 4,892 mg: 7,52o nlg COs, 2,420 mg HsO, 0,042 mg Riiekstand. 2,647 rag: 0,236 ccm N s (24 °, 759 mm). 5,353 mg: 3,134 mg AgCi. %c %H %N %C1 FtirCllH15OsNsCl+ IH20 ber.: 42,77 5,54 9,07 11,49 geL: 42,31 5,58 io,22 12,2i Dutch Iraktionierte F~illllllg aus wasserfreiem, salzsaurem Methanol mit Essigester und Ather erh~ilt mall ein loekeres, weil3es, Pulver, das ~iul3erst hygroskopisch ist. Die Siiure- amidgruppe liegt als Chlorhydrat vor. 2,404 rag: 3,490 COs, I,I5O mg HsO; o,o96 mg Riiekstand. 3,o87mg: o,221 cam N~ (21 ° , 764mm). 2,400 rag: 2,04.0 mg AgC1. %C %H %N %C1 Fiir CtxH15OsN2Ct • HC1 bet.: 40,36 4,92 8,56 21,65 gef.: 41,24 5,58 8,35 2I,O3 Wie Cozyrnase ulld die allalogen, yon P. KARRER und Mitarbeitern s) hergestellten Pyridinium-modellverbindungen l/iBt sieh das Nucleosid in die entspreehende o-Dihydro- verbilldung tiberfiihren. Es tritt dabei wie bei Cozymase eine Absorptionsbande mit einem Maximulll bei 340 m~. auf, deren Messung zur quantitativen Bestimmung des Nueleosi- des dienen kann und ein wichtiges Hilfsmittel bei der Aus- arbeitung der Fraktiollierullg war. Wesentlieh war auch die quantitative Nieotins~iureamidbestimmung nach STRA~'- FORD 3) und die Pentosebestimmung nach BIAL in der Aus- fiihrullgsform nach MEJBAU~*). Innerhalb der Fehlergrenze dieser Methoden wurde ill den besten Priiparatell das Ver- h51tnis Nieotillsiiureamid : Pentose ~ i:i gefunden. Dies ist zur Charakterisierung yon VViehtigkeit, da das Nucleosid bisher nicht kristallisiert erhMten werden konnte lllld die Daten der Elementarallalyse wenig befriedigend sind. Quantitative Bestimmung yon Nieotins~iureamid und Pentose naeh Hydrolyse Gefunden pro MoIe Mole Verb.Nicotins~ure- Mol Nucleosid Nicotins/iureamid Pentose amid/Pentose Pr~parat a ...... I,oo 0,97 1,o3 Pr~parat b ...... 1,o2 o,98 1,o4 Das Nucleosid hat keille Coenzymwirkung. Es bedarf hierzu der Veresterung mit Phosphors~iure und Adenyls~inre. Stockholm, Institut iiir Organiseh-Chemisehe Forsehung der Universit~it, den 23. Dezember I939. FRITZ SCliLE~K. I) BEEDEgECK, BEUCHELT U. RIC~tTEE, Hoppe-Seylers Z. 244, lO2 (1936). s) KAg~ER u. Mitarb., Helvet. chim. Acta ~9, lO28 (1936); 2o, 55 (I937)- 3) STRAFFORD, PARRYU. JONES, Analyst 58, 38o (1933). • ) MEJBAUM, Hoppe-Seylers Z. 257, 117 (1939). Anreicherung der Kryptonisotope nach dem Trennrohrver fahren. Naeh AbsehluB ullserer Versuehe zur Anreieherung der Xenollisotope nach dem CLvslus-DlcxELsehen Trellnrohr- verfahren mit hochgeheizten Wolframdr~ihten, fiber die vor einigen Mollaten an dieser Stelte beriehtet wurdel), haben wit mit der gleiehell Apparatur eine Anreicherung der Ieiehten und der sehweren Kryptonisotope vorgenommen. Das Krypton hat [vgl. etwa den Berieht yon O. HAH~S)] folgende 6 Isotope: 78 (o,35%), 80 (2,o1%), 82 (11,53%) 83 (11,53%), 84 (57,I~%), 86 (17,47%)- Unser Ziel war weselltlieh eine Anreicherung der seltenen leichten Isotope flit massenspektroskopisehe Zweeke; augerdem haben wit jedoeh sowohl die angereiehertell leiehten ulld sehweren Xenon- als aueh die Kryptonisotope benutzt, um die Selbst- diffusiollskoeffizienten dieser Gase und die Dampfdruek- unterschiede ihrer Isotopengemisehe zu messen. Vber die Ergebllisse dieser Untersuehungen wird demn/iehst an allderer Stelle berichtet werden. Das Trennrohr yon 5,5o m L~inge hatte -- wie sehon im FaIte des Xenons beseh[ieben wurde -- einen illnerell Durchnlesser yon 5 mm. Der Wolframdraht wurde auI etwa 15oo ° geheizt. Der Drllek des Kryptons im Trennrohr betrug 620 mm Hg. Am unterell Ende war eill Vorratsvolumen roll 7oo cem angebracht; am oberen Ende befand sich zmn Zweeke des Abzapfells eine Gassehleuse yon 3,2 ecru Inhalt. Vom 5. Tage nach Inbetriebnahme des Rohres an wnrde t~ig- lich eine Schleuse am leichtell Ende abgezapft, die ab- gezapften Mellgen yore 5. bis zum 8. Tag und diejenigen vom 9. bis zum I4. Tag wurden zusammengefaBt. Das Krypton wurde vor Beginn des Versuches zur Ellt- fermmg stbrender Verunreilligullgen von anderen Edelgasen und naeh erfolgter Trennung ebellfalls zur Beseitigung etwa wiihrend des Versuches entstandener Verunreinigungell sorg- f~iltig dutch fraktionierte Desorption an Silieage! [siehe dazu R. EDSE und P. HARTECK 3, 4)] gereinigt, nachdem vorher dutch einen auf tiber 2ooo ° geheizten Wolframdrah t Sauerstoff, Kohlellwasserstoffe usw. entfernt worden waren. Die Atomgewiehtsbestimlmung erfolgte auch beim Krypton mit der auBerordentlich einfachen und gellauen W~rmeteitf~ihigkeitsmethode. Das Ergebllis ist folgelldes: Das zwisehen dem 5. und dem 8. Tage abgezapfte Krypton war um 1,8o%, d. h. um 1,5I Einheiten im Atomgewicht leichter aIs norraales Krypton. Das zwischen dem 9. und dem I4. Tage abgezapfte Krypton war um 2,o8 %, d. h. um 1,74 Einheiten im Atomgewicht leichter ats normales. Das ,Tom 15. Tage ab alle 5 Tage ill grSBerer Menge abgezapffe Krypton war llur lloeh um 0,8 %, d. h. um o,67 Einheiten im Atomgewieht leiehter als normales. Bis zum 5. Tage war also in dem 5,50 m langen Rohr die Elldkonzelltration am leichtell Ende noch nicht erreicht; vom 15. Tage an machte sich die Verarmung des Kryptons an den leichten Kom- ponenten bemerkbar. Der Hamburgisehen Wissensehaftlichen Stiftung dallken wir fiir die Bereitstellung yon Mitteln fiir diese Unter- snchung. Hamburg, Institut flit physikalisehe Chemie der Ulli- versit~t, den 27. Dezember 1939. W. GROTH. P. HARTECK. 1) W. G~OTH, Naturwiss. 27, 260 (1939). 2) O. HAHN, Ber. dtseh, chem. Ges. 7I, i (1938). 3) R. EDSE u. P. HARTECK, Allgew. Chem. 5~, 32 (1939). 4) R. EDSE U. P. HARTECK, Angew. Chem. (Im Er- scheinen.) Uber die Raman-Spektren einiger Thiophen-Derivate. STEINKOPF und Mitarbeiter 1) Batten festgestellt, dab einige Trisllbstitutionsprodukte des Thiophens, so z. B das 2,3,4- ulld 2, 3, 5-Tribromthiophen, gleichen Schmelzpunkt und keiue Depression des Mischschmetzpunktes aufweisell. STEINKOPF hatfe deshalb zuerst allgeuommell, dab trotz versehiedenen Herstellungsweges die beiden K6rper iden- tisch sindS). Es sollte deshalb versueht werden, sie auf Grund ihres Raman.Spektrums als verschieden zu identifi- zieren. Wit haben deshalb die beiden obengenanllten KSrper sowie das ~-Bromthiophen und Tetrachlorthiophen unter- sueht. Im folgenden teiien wir die gefulldellen Frequenzell mit : Raman-Linien voll folgenden Substanzen in em-1: 2 ...... Bromthiophen: 199 (d. 11/2), 212 (d. 2), 333 (4), 633 (4), 741 (2), 842 (21/s), lO45 (2), lO85 (2), 1221 (2), 1342 (3), 14oi (5), 3092 (d. 2). 2,3,4 -- Tribronethiophen: 226 (31/2), 299 (3), 362 (5), 834 (I), 88o (I1/e), 966 (I), lOO5 (I1/2), 1128 (I1/2), 13o7 (I1/2), 14oo (4), 15o8 (1/2), 1584 (o). 2,3, 5 -- Tribro~thiophen: 229 (4), 336 (3), 488 (I), 538 (1/~), 670 (3l/s), 818 (i}, 992 (t), 113o (tl/~), 12o7 (1/2), 1248 (I1/2), 1285 (I1/~), 14o5 (5), ~512 (1), 16o8 (o). TetracMorthlophen: 166 (d. 5), 354 (d. 4), 394 (2), 442 (4), 1 1 498 (I), 557 (I), 643 (/2), 798 (I), lOO8 (I), 1123 (/2), 1245 (I), 13o9 (4), 1374 (d. I), 1422 (d. 3), 1439 (d. 4), 1512 (t/2). Erwartungsgem~iB sind die beiden Spektren verschiedell. tnteressant ist, dab die Spektren beider Trihalogenprodukte eine schwache Linie bei i6oocm -1 aufweisen, die einer llormalen Xthylen-Doppelbindung zuzuordnei1 wfire. Da die Linien ill beiden Derivaten sehr schwach sind, kSllnten sie yon einer tautomeren Form herriihrella). Bemerkenswert ist 1) Z. B. W. STEINKOFP U. W. K6HLER, Liebigs Ann. 532, 250 (I937). s) hlzwischen ist es STEINKOPF gelungen, die beiden K61~er mit Hitfe der Fluoreszellzanatyse als versehieden zu unterscheiden. 3) Es ist bekallnt, dab Furan selbst keine Frequenz um i6ooem -1 aufweist, wohl aber seille Derivate. Beim Thiophen ist das jedoeh llicht der Fall, da c~-Methyl-, a-Brom-Thiophen sowie die Diha!ogen-Thiophene keille Linien bei 16oo em- 1 aufweisen.

Anreicherung der Kryptonisotope nach dem Trennrohrverfahren

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l:Ieft ~4o ] 19. 1.

Kurze Originalmittei lungen. 47

uud~ther erstarrt. Die Substanz ist hygroskopisch und enth~ilt aueh nach dem Trocknen im Hoehvakuum lloeh Feuehtig- keit. Die Elementarana]yse ergab: 4,892 mg: 7,52o nlg CO s, 2,420 mg HsO, 0,042 mg Riiekstand. 2,647 rag: 0,236 ccm N s (24 °, 759 mm). 5,353 mg: 3,134 mg AgCi.

%c %H %N %C1 FtirCllH15OsNsCl+ IH20 ber.: 42,77 5,54 9,07 11,49

geL: 42,31 5,58 io,22 12,2i Dutch Iraktionierte F~illllllg aus wasserfreiem, salzsaurem

Methanol mit Essigester und Ather erh~ilt mall ein loekeres, weil3es, Pulver, das ~iul3erst hygroskopisch ist. Die Siiure- amidgruppe liegt als Chlorhydrat vor. 2,404 rag: 3,490 COs, I,I5O mg HsO; o,o96 mg Riiekstand. 3,o87mg: o,221 cam N~ (21 ° , 764mm). 2,400 rag: 2,04.0 mg AgC1.

%C %H %N %C1 Fiir CtxH15OsN2Ct • HC1 bet.: 40,36 4,92 8,56 21,65

gef.: 41,24 5,58 8,35 2I,O3 Wie Cozyrnase ulld die allalogen, yon P. KARRER und

Mitarbeitern s) hergestellten Pyridinium-modellverbindungen l/iBt sieh das Nucleosid in die entspreehende o-Dihydro- verbilldung tiberfiihren. Es tritt dabei wie bei Cozymase eine Absorptionsbande mit einem Maximulll bei 340 m~. auf, deren Messung zur quantitativen Bestimmung des Nueleosi- des dienen kann und ein wichtiges Hilfsmittel bei der Aus- arbeitung der Fraktiollierullg war. Wesentlieh war auch die quantitative Nieotins~iureamidbestimmung nach STRA~'- FORD 3) und die Pentosebestimmung nach BIAL in der Aus- fiihrullgsform nach MEJBAU~*). Innerhalb der Fehlergrenze dieser Methoden wurde ill den besten Priiparatell das Ver- h51tnis Nieotillsiiureamid : Pentose ~ i : i gefunden. Dies ist zur Charakterisierung yon VViehtigkeit, da das Nucleosid bisher nicht kristallisiert erhMten werden konnte lllld die Daten der Elementarallalyse wenig befriedigend sind.

Quantitative Bestimmung yon Nieotins~iureamid und Pentose naeh Hydrolyse Gefunden pro MoIe Mole Verb. Nicotins~ure- Mol Nucleosid Nicotins/iureamid Pentose amid/Pentose Pr~parat a . . . . . . I,oo 0,97 1,o3 Pr~parat b . . . . . . 1,o2 o,98 1,o4

Das Nucleosid hat keille Coenzymwirkung. Es bedarf hierzu der Veresterung mit Phosphors~iure und Adenyls~inre.

Stockholm, Institut iiir Organiseh-Chemisehe Forsehung der Universit~it, den 23. Dezember I939. FRITZ SCliLE~K.

I) BEEDEgECK, BEUCHELT U. RIC~tTEE, Hoppe-Seylers Z. 244, lO2 (1936).

s) KAg~ER u. Mitarb., Helvet. chim. Acta ~9, lO28 (1936); 2o, 55 (I937)-

3) STRAFFORD, PARRYU. JONES, Analyst 58, 38o (1933). • ) MEJBAUM, Hoppe-Seylers Z. 257, 117 (1939).

Anreicherung der Kryptonisotope nach dem Trennrohrver fahren.

Naeh AbsehluB ullserer Versuehe zur Anreieherung der Xenollisotope nach dem CLvslus-DlcxELsehen Trellnrohr- verfahren mit hochgeheizten Wolframdr~ihten, fiber die vor einigen Mollaten an dieser Stelte beriehtet wurdel), haben wit mit der gleiehell Apparatur eine Anreicherung der Ieiehten und der sehweren Kryptonisotope vorgenommen.

Das Krypton hat [vgl. etwa den Berieht yon O. HAH~S)] folgende 6 Isotope: 78 (o,35%), 80 (2,o1%), 82 (11,53%) 83 (11,53%), 84 (57,I~%), 86 (17,47%)- Unser Ziel war weselltlieh eine Anreicherung der seltenen leichten Isotope flit massenspektroskopisehe Zweeke; augerdem haben wit jedoeh sowohl die angereiehertell leiehten ulld sehweren Xenon- als aueh die Kryptonisotope benutzt, um die Selbst- diffusiollskoeffizienten dieser Gase und die Dampfdruek- unterschiede ihrer Isotopengemisehe zu messen. Vber die Ergebllisse dieser Untersuehungen wird demn/iehst an allderer Stelle berichtet werden.

Das Trennrohr yon 5,5o m L~inge hatte - - wie sehon im FaIte des Xenons beseh[ieben wurde - - einen illnerell Durchnlesser yon 5 mm. Der Wolframdraht wurde auI etwa 15oo ° geheizt. Der Drllek des Kryptons im Trennrohr betrug 620 mm Hg. Am unterell Ende war eill Vorratsvolumen roll 7oo cem angebracht; am oberen Ende befand sich zmn Zweeke des Abzapfells eine Gassehleuse yon 3,2 ecru Inhalt. Vom 5. Tage nach Inbetriebnahme des Rohres an wnrde t~ig-

lich eine Schleuse am leichtell Ende abgezapft, die ab- gezapften Mellgen yore 5. bis zum 8. Tag und diejenigen vom 9. bis zum I4. Tag wurden zusammengefaBt.

Das Krypton wurde vor Beginn des Versuches zur Ellt- fermmg stbrender Verunreilligullgen von anderen Edelgasen und naeh erfolgter Trennung ebellfalls zur Beseitigung etwa wiihrend des Versuches entstandener Verunreinigungell sorg- f~iltig dutch fraktionierte Desorption an Silieage! [siehe dazu R. EDSE und P. HARTECK 3, 4)] gereinigt, nachdem vorher dutch einen auf tiber 2ooo ° geheizten Wolframdrah t Sauerstoff, Kohlellwasserstoffe usw. entfernt worden waren.

Die Atomgewiehtsbestimlmung erfolgte auch beim Krypton mit der auBerordentlich einfachen und gellauen W~rmeteitf~ihigkeitsmethode. Das Ergebllis ist folgelldes: Das zwisehen dem 5. und dem 8. Tage abgezapfte Krypton war um 1,8o%, d. h. um 1,5I Einheiten im Atomgewicht leichter aIs norraales Krypton. Das zwischen dem 9. und dem I4. Tage abgezapfte Krypton war um 2,o8 %, d. h. um 1,74 Einheiten im Atomgewicht leichter ats normales. Das ,Tom 15. Tage ab alle 5 Tage ill grSBerer Menge abgezapffe Krypton war llur lloeh um 0,8 %, d. h. um o,67 Einheiten im Atomgewieht leiehter als normales. Bis zum 5. Tage war also in dem 5,50 m langen Rohr die Elldkonzelltration am leichtell Ende noch nicht erreicht; vom 15. Tage an machte sich die Verarmung des Kryptons an den leichten Kom- ponenten bemerkbar.

Der Hamburgisehen Wissensehaftlichen Stiftung dallken wir fiir die Bereitstellung yon Mitteln fiir diese Unter- snchung.

Hamburg, Institut flit physikalisehe Chemie der Ulli- versit~t, den 27. Dezember 1939.

W. GROTH. P. HARTECK.

1) W. G~OTH, Naturwiss. 27, 260 (1939). 2) O. HAHN, Ber. dtseh, chem. Ges. 7I, i (1938). 3) R. EDSE u. P. HARTECK, Allgew. Chem. 5~, 32 (1939). 4) R. EDSE U. P. HARTECK, Angew. Chem. (Im Er-

scheinen.)

Uber die Raman-Spekt ren einiger Thiophen-Derivate. STEINKOPF und Mitarbeiter 1) Batten festgestellt, dab

einige Trisllbstitutionsprodukte des Thiophens, so z. B das 2,3,4- ulld 2, 3, 5-Tribromthiophen, gleichen Schmelzpunkt und keiue Depression des Mischschmetzpunktes aufweisell. STEINKOPF hatfe deshalb zuerst allgeuommell, dab trotz versehiedenen Herstellungsweges die beiden K6rper iden- tisch sindS). Es sollte deshalb versueht werden, sie auf Grund ihres Raman.Spektrums als verschieden zu identifi- zieren. Wit haben deshalb die beiden obengenanllten KSrper sowie das ~-Bromthiophen und Tetrachlorthiophen unter- sueht. Im folgenden teiien wir die gefulldellen Frequenzell mit :

Raman-Linien voll folgenden Substanzen in em-1 : 2 ...... Bromthiophen: 199 (d. 11/2), 212 (d. 2), 333 (4),

633 (4), 741 (2), 842 (21/s), lO45 (2), lO85 (2), 1221 (2), 1342 (3), 14oi (5), 3092 (d. 2).

2,3,4 -- Tribronethiophen: 226 (31/2), 299 (3), 362 (5), 834 (I), 88o (I1/e), 966 (I), lOO5 (I1/2), 1128 (I1/2), 13o7 (I1/2), 14oo (4), 15o8 (1/2), 1584 (o).

2,3, 5 -- Tribro~thiophen: 229 (4), 336 (3), 488 (I), 538 (1/~), 670 (3l/s), 818 (i}, 992 (t), 113o (tl/~), 12o7 (1/2), 1248 (I1/2), 1285 (I1/~), 14o5 (5), ~512 (1), 16o8 (o).

TetracMorthlophen: 166 (d. 5), 354 (d. 4), 394 (2), 442 (4), 1 1 498 (I), 557 (I), 643 (/2), 798 (I), lOO8 (I), 1123 (/2), 1245 (I),

13o9 (4), 1374 (d. I), 1422 (d. 3), 1439 (d. 4), 1512 (t/2). Erwartungsgem~iB sind die beiden Spektren verschiedell.

tnteressant ist, dab die Spektren beider Trihalogenprodukte eine schwache Linie bei i6oocm -1 aufweisen, die einer llormalen Xthylen-Doppelbindung zuzuordnei1 wfire. Da die Linien ill beiden Derivaten sehr schwach sind, kSllnten sie yon einer tautomeren Form herriihrella). Bemerkenswert ist

1) Z. B. W. STEINKOFP U. W. K6HLER, Liebigs Ann. 532, 250 (I937).

s) hlzwischen ist es STEINKOPF gelungen, die beiden K61~er mit Hitfe der Fluoreszellzanatyse als versehieden zu unterscheiden.

3) Es ist bekallnt, dab Furan selbst keine Frequenz um i6ooem -1 aufweist, wohl aber seille Derivate. Beim Thiophen ist das jedoeh llicht der Fall, da c~-Methyl-, a-Brom-Thiophen sowie die Diha!ogen-Thiophene keille Linien bei 16oo e m - 1 aufweisen.